DE102016214483A1 - Datenleitung und Verfahren zur Herstellung einer Datenleitung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Datenleitung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend mehrere miteinander verseilte Adern, welche einen Übertragungskern bilden, sowie einen den Übertragungskern umgebenden Außenmantel, welcher durch ein Fixierelement gebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Datenleitung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend mehrere miteinander verseilte Adern, welche einen Übertragungskern bilden, sowie einen den Übertragungskern umgebenden Außenmantel
  • In vielen technischen Anwendungsbereichen werden so genannte Mantelleitungen eingesetzt, beispielsweise als Strom- oder auch als Datenleitungen. Bei einer derartigen Mantelleitung sind üblicherweise mehrere Einzeladern, die einen Übertragungskern bilden, in einen gemeinsamen Außenmantel aus einer aufextrudierten Kunststoffmasse eingebettet. Die Einzeladern wiederum sind jeweils durch einen Leiter mit einer Leiterisolierung gegeben. Der Leiter besteht dabei beispielsweise aus einem massiven Leiterdraht oder auch aus einem Litzenleiter und die Leiterisolierung aus einer herkömmlichen Kunststoff-Isolierung, also beispielsweise aus PVC, PP, etc.
  • Der zusätzliche auf den Übertragungskern aufgebrachte Außenmantel dient üblicherweise als Schutzmantel vor äußeren Einflüssen, beispielsweise als mechanischer, chemischer oder auch UV-Schutz. Eine weitere Funktion des Kabelmantels ist der Zusammenhalt der Adern, um ein einfaches Verlegen zu ermöglichen. Bei Datenkabeln dient der Kabelmantel darüber hinaus insbesondere auch zur Aufrechterhaltung der speziellen geometrischen Anordnung der Einzeladern. Diese sind bei Datenleitungen üblicherweise miteinander verseilt, und weisen eine definierte Schlaglänge auf. Über den Außenmantel, auch Kabelmantel genannt, in dem die Einzeladern eingebettet sind, kann darüber hinaus auch ein definierter Abstand der Einzeladern eingestellt werden.
  • Ein entsprechender Außenmantel wird hierbei üblicherweise durch ein Extrusionsverfahren auf den Übertragungskern oder das Leitungsbündel aufgebracht, so dass der Außenmantel den Übertragungskern unmittelbar umschließt und beispielsweise auch in Zwickelbereiche zwischen den Einzeladern eindringt, wodurch die Relativposition der Einzeladern und ihre geometrischen Abstände zueinander fixiert sind.
  • Speziell im Kraftfahrzeugbereich werden kostengünstige Lösungen bei zuverlässiger technischer Funktionalität angestrebt.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Datenleitung anzugeben, welche einfach und kostengünstig bei zuverlässiger technischer Funktionalität herzustellen ist. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Datenleitung anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Datenleitung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den rückbezogenen Ansprüchen enthalten. Die im Hinblick auf die Datenleitung angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Verfahren übertragbar und umgekehrt.
  • Eine entsprechende Datenleitung ist dabei beispielsweise als Niederspannungsleitung oder Niederspannungskabel für den Maschinenbau oder den Datentechnikbereich ausgebildet und insbesondere zur Verwendung in einem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs oder auch bei sonstigen low-cost Anwendungen vorgesehen und entsprechend ausgelegt. Die Datenleitung weist mehrere miteinander verseilte Einzeladern, nachfolgend kurz Adern genannt, sowie einen die miteinander verseilten Adern umgebenden Außenmantel auf. Hierbei bilden jene Adern einen Übertragungskern für eine Datenübertragung, insbesondere für eine hochfrequente Datenübertragung, aus. Zwei einander zugeordnete Adern definieren dabei ein Adernpaar. Allgemein wird die Datenleitung für eine symmetrische Datenübertragung eingesetzt, bei der über die eine Ader das Datensignal und über die andere Ader des Adernpaares das invertierte Datensignal übermittelt wird. Jede Ader ist dabei durch einen Leiter, insbesondere einen Litzenleiter, und einen den Leiter umhüllenden Isoliermantel üblicherweise aus einer aufextrudierten Kunststoffmasse ausgebildet. Der Außenmantel ist durch eine um die miteinander verseilten Adern, also um den Übertragungskern, gewickeltes Fixierelement ausgebildet. Das Fixierelement ist dabei beispielsweise als eine Art Klebeband oder selbstklebendes Isolierband ausgebildet ist. Entsprechend seiner Funktion als Außenmantel ist es aus einem Isoliermaterial ausgebildet.
  • Anstelle eines herkömmlichen aufextrudierten Isoliermantels wird daher vorliegend lediglich ein gewickeltes Fixierelement verwendet. Durch dieses werden die Adern in definierter Position zueinander fixiert, so dass ihr Abstand zueinander also fest ist und nicht variiert. Die Adern sind daher in ihrer verdrillten Anordnung zuverlässig über die gesamte Länge der Datenleitung relativ zueinander fixiert. Dies ist für die technische Übertragungsfunktion bei einer Datenleitung von besonderer Bedeutung. Gleichzeitig bietet das Fixierelement auch einen Schutz vor Umgebungseinflüssen.
  • Der Außenmantel ist somit recht einfach gehalten. Im Vergleich zu einem aufextrudierten Kabelmantel einer herkömmlichen Mantelleitung ist der durch das Fixierelement gebildete Außenmantel einfacher und kostengünstiger herstellbar. Es handelt sich somit um eine Art Zwischenlösung zwischen einem Verzicht auf einen Außenmantel und einem klassischen Außenmantel der eingangs beschriebenen Art, dessen Realisierung mit einem höheren technischen Aufwand verbunden ist.
  • Diesem Grundgedanken entsprechend ist die Datenleitung dann bevorzugt auch frei von einem weiteren Außenmantel, insbesondere einem aufextrudierten Außenmantel, wie er bei klassischen Mantelleitungen üblich ist. Das gewickelte Fixierelement bildet also die äußerste Lage der Datenleitung, zumindest ist keine weitere den Übertragungskern konzentrisch umgebende Mantellage ausgebildet. Das heißt also, dass der Übertragungskern im Querschnitt der Datenleitung gesehen insbesondere nicht zentral in einer Kunststoffmasse einliegt, die durch einen Extrusionsprozess auf den Übertragungskern aufgetragen wurde.
  • Des Weiteren ist das Fixierelement bevorzugt unmittelbar um den Übertragungskern gewickelt, also unmittelbar auf die miteinander verseilten Adern. Alternativ ist zwischen dem Übertragungskern und dem Fixierelement eine Zwischenlage eingebracht, die beispielsweise als eine Schirmlage ausgebildet ist. Die Zwischenlage ist dabei vorzugsweise eine (leitende) Folie speziell metallisierte Kunststofffolie oder auch ein Geflecht. Bevorzugt wird jedoch auf eine solche Zwischenlage verzichtet.
  • Zudem ist eine Ausführungsvariante bevorzugt, bei der die Datenleitung lediglich zwei bis vier Adern aufweist. Die Adern sind dabei insbesondere paarweise miteinander verseilt oder bilden eine Vierer-Verseilung aus, also beispielsweise einen sogenannten Sternvierer. Insgesamt handelt es sich daher um eine einfache Datenleitung mit einfachem Aufbau mit vorzugsweise nur zwei Übertragungskanälen, die jeweils aus einem Adernpaar gebildet sind.
  • Zweckdienlicherweise ist das Fixierelement als ein um den Übertragungskern gewickeltes Band ausgebildet ist. Dabei variiert die Breite des Bandes je nach Anwendungszweck und Anforderungsprofil, sodass das Band in einigen Fällen relativ breit ist und im Prinzip eine Folie ausbildet und in anderen Fällen relativ schmal ist und nach Art eines Fadens ausgebildet ist. Vorzugsweise handelt es sich um ein breites Band, welches den Übertragungskern zumindest weitgehend und insbesondere vollständig überdeckt.
  • Das Band ist vorteilhafterweise wahlweise ein Kunststoffband oder ein textiles Band. Unter textilem Band wird allgemein ein Band verstanden, bei dem Fasern oder Fäden miteinander verbunden sind. Neben beispielsweise einem Gewebe wird insbesondere auch ein Vlies hierunter verstanden.
  • Unabhängig von der genauen Ausgestaltung des Bandes sind auch für die durch das Umwickeln des Übertragungskerns mit einem entsprechenden Band ausgebildete Bandierung verschiedene Ausführungsvarianten vorgesehen, die je nach Anforderungsprofil an die entsprechende Datenleitung realisiert werden. So ist zum Beispiel eine Bandierungsvariante vorgesehen, bei der ein Band zur Ausbildung des Außenmantels einlagig um den Übertragungskern gewickelt wird, wobei die aufeinander folgenden Wicklungen einander im Randbereich überlappen oder zumindest auf Stoß gewickelt sind, sodass eine durchgehende und geschlossene Bandagierung ausgebildet ist. Alternativ sind zwischen aufeinanderfolgenden Wicklungen Lücken ausgebildet, sodass die Oberfläche des Übertragungskerns nicht vollständig durch das Band bedeckt ist. Außerdem wird in einigen Anwendungsfällen eine Bandagierung realisiert, welche mehrlagig oder mehrschichtig ausgeführt ist, bei der also der Übertragungskern mehrfach mit einem entsprechenden Band und/oder mit mehreren, also insbesondere unterschiedlichen, Bändern umwickelt ist.
  • Bevorzugt besteht das Fixierelement und somit der Außenmantel ausschließlich aus einem Isoliermaterial. Insbesondere weist das Fixierelement dementsprechend keine leitende, schirmende Wirkung aufweist. Das Fixierelement ist typischerweise als eine Kunststofffolie oder ein Vlies ausgebildet und besteht vollständig aus Isoliermaterial.
  • Dabei ist eine entsprechende Kunststofffolie gemäß einer Ausführungsvariante aus einem vernetzten Thermoplaste, wie zum Beispiel PET, gefertigt. Beispielsweise in einem solchen Fall weist die Kunststofffolie dann weiter bevorzugt die typischen Eigenschaften eines sogenannten Schrumpfschlauches auf, die dann bei der Herstellung des Außenmantels genutzt werden. Das heißt also, dass zur Ausbildung des Außenmantels ein entsprechend ausgebildetes Band um den Übertragungskern gewickelt und nachfolgend beispielsweise durch eine Wärmebehandlung, durch eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder durch eine Vulkanisation aktiviert wird, sodass sich dieses ähnlich einem Schrumpfschlauch zusammenzieht und eng an die Oberfläche des Übertragungskerns anlegt. Das Material ist also derart beschaffen, dass es sich bei einer Wärmebehandlung zusammenzieht.
  • Von Vorteil ist des Weiteren eine Ausführung der Datenleitung, bei der das Fixierelement einen Klebstoff oder eine Klebemasse aufweist. Dabei wird die Klebewirkung des Klebstoffes oder der Klebemasse je nach Herstellungsprozess erst im Zuge des Aufwickelns des Fixierelements auf den Übertragungskern beispielsweise durch eine Wärmebehandlung, durch eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder durch eine Vulkanisation aktiviert oder aber die Klebewirkung ist bereits gegeben, wenn das Fixierelement um den Übertragungskern gewickelt wird. In jedem Fall ist dann jedoch eine Ausführung des Fixierelements bevorzugt, bei der dieses allein durch einen mit einem Klebstoff versehenen und insbesondere einseitig beschichteten Faserverbund oder durch eine mit einem Klebstoff versehene und insbesondere einseitig mit dem Klebstoff beschichtete Kunststofffolie ausgebildet ist, so dass ein Klebeband ausgebildet ist. Günstig ist hierbei außerdem eine Ausführung des Fixierelements, bei der das Fixierelement durch ein klassisches, selbstklebendes Kunststoffband oder ein selbstklebendes Isolierband gegeben ist. In diesem Fall wird dann der Außenmantel allein durch ein Umwickeln des Übertragungskerns mit dem Klebeband ausgebildet.
  • Zweckdienlicherweise weist der durch das Fixierelement gebildete Außenmantel eine im Vergleich zu herkömmlichen Mantelleitungen deutlich geringere Wandstärke auf. Die Wandstärke liegt dabei bevorzugt im Bereich zwischen 10 μm und 50 μm. Die Wandstärke wird dabei insbesondere durch die Dicke des Bandes bestimmt. Bei einer einlagigen Wicklung entspricht die Wandstärke der Dicke des Bandes und bei einer mehrlagigen Wicklung entspricht die Wandstärke entsprechend dem Mehrfachen der Dicke des Bandes, also z.B. bei einer zweilagigen Umwicklung der zweifachen Dicke. Ist das Band mit Überlapp gewickelt, so variiert die Wandstärke. In diesem Fall wird die Wandstärke definiert durch die Wandstärke in den nicht überlappten Teilbereichen.
  • Bei den Einzeladern handelt es sich zweckdienlicherweise um herkömmliche isolierte Adern, bei denen ein innen liegender Leiter, beispielsweise ein massiver Einzeldraht oder auch ein Litzenleiter, unmittelbar von einem Isoliermantel, beispielsweise aus PVC, PP, etc., umgeben ist, wobei der Isoliermantel dabei üblicherweise aufextrudiert ist.
  • Die Einzeladern sind zudem für eine Datenübertragung ausgelegt und dementsprechend für relativ geringe Nennströme und/oder relativ geringe Spannungen. Zweckdienlicherweise weisen die Leiter der Adern eine Querschnittsfläche lediglich zwischen 0,05 mm2 und 0,75 mm2 sowie insbesondere zwischen 0,10 mm2 und 0,35 mm2 auf.
  • Zusammenfassend ist die Datenleitung vorteilhaft ausschließlich gebildet aus dem Übertragungskern und dem den Übertragungskern umgebenden Außenmantel, der durch das gewickelte Fixierelement aus Isoliermaterial gebildet ist. Die entsprechende Datenleitung wird dann vorzugsweise im Kraftfahrzeugbereich eingesetzt. Hierbei weist der Übertragungskern bevorzugt lediglich zwei oder vier Adern auf, welche paarweise verseilt sind oder eine Vierer-Verseilung bilden. Dabei ist zweckdienlicherweise jede Ader durch einen Leiter sowie eine den Leiter umhüllenden Isoliermantel ausgebildet und weist einen Leiter mit einer Querschnittsfläche zwischen 0,05 mm2 und 0,75 mm2 sowie insbesondere zwischen 0,10 mm2 und 0,35 mm2 auf. Der Außenmantel weist eine Wandstärke im Bereich von lediglich 10µm bis 50µm auf. Jenes Band ist dabei bevorzugt als Klebeband ausgebildet, also als Kunststoffband oder textiles Band mit einer Klebebeschichtung, also insbesondere mit einer einseitigen vollflächigen Beschichtung mit einem Klebstoff.
  • Die Herstellung einer solchen Datenleitung ist vergleichsweise einfach und kostengünstig. Die einzelnen Adern werden lediglich wie herkömmlich miteinander zu einem Verseilverbund, beispielsweise paarweise verseilt oder viererverseilt, zusammengefasst und von dem bandförmigen Fixierelement umwickelt. Für den Verseilvorgang wird üblicherweise ein sogenannter Verseilkopf verwendet, welchem die Adern zugeführt werden und mittels dem die Adern verseilt werden. Dabei werden die Adern jenem Verseilkopf der Länge nach in einer Förderrichtung kontinuierlich zugeführt und durch den Verseilkopf der Länge nach fortlaufend verseilt. Ergänzend hierzu erfolgt zur Ausbildung der Datenleitung lediglich noch die Umwicklung mit dem Fixierelement.
  • Gemäß einer ersten Variante erfolgt das Umwickeln des Fixierelementes vorzugsweise unmittelbar nachfolgend dem Verseilkopf nach Art einer Bandierung. Hierzu ist dann also eine zusätzliche Bandierungsvorrichtung angeordnet, über die das Fixierband zugeführt wird. In diesem Fall ist die Umwicklung unabhängig von der Verseilung.
  • Gemäß einer zweiten vorteilhaften Variante wird das Fixierelement durch Aufschleppen um den Übertragungskern gewickelt. Unter Aufschleppen wird allgemein verstanden, dass das Fixierelement zusammen mit den Adern dem Verseilkopf zugeführt wird und dadurch gemeinsam mit diesen einen Verseilverbund ausbildet. In diesem Fall weist das Fixierelement die gleiche Schlaglänge wie die verseilten Adern auf, verläuft daher insbesondere gemeinsam mit den Adern spiralförmig. Der besondere Vorteil bei dieser Variante ist darin zu sehen, dass keine zusätzliche Bandierungsvorrichtung erforderlich ist und eine Verseileinrichtung ausreichend ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in Seitenansicht eine Datenleitung sowie
  • 2 in einer Seitenansicht eine Verseilvorrichtung für die Datenleitung.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • Eine nachfolgend exemplarisch beschriebene Datenleitung 2 ist insbesondere als Ethernet-Datenleitung und vorzugsweise zur Verwendung in einem Bordnetz eines Kraftfahrzeugs ausgebildet. Dabei besteht die Datenleitung 2 aus einem Übertragungskern 4 und einem Außenmantel 6, der durch ein um den Übertragungskern gewickeltes Fixierelement 7 gebildet ist, beispielsweise nach Art einer Bandierung.
  • Der Übertragungskern 4 weist hierbei im Ausführungsbeispiel gemäß 1 zwei miteinander verseilte Adern 8 auf und ist durch eben diese ausgebildet. Dabei sind beide Adern 8 jeweils durch einen Leiter 10, hier einen Litzenleiter, sowie einen den Leiter 10 umhüllenden Isoliermantel 12 ausgebildet, welcher aus einem Kunststoff besteht und durch einen Extrusionsprozess auf den Leiter 10 aufgetragen ist. Weitere Elemente weist der Übertragungskern 4 vorzugsweise nicht auf.
  • Weiter weisen beide Adern 8, die insbesondere identisch ausgestaltet sind, jeweils einen Leiter 10 mit einer Querschnittsfläche beispielsweise von 0,25 mm2 auf. Die Querschnittsfläche liegt typischerweise in einem Wertebereich zwischen 0,05 mm2 und 0,75 mm2 und insbesondere in einem Wertebereich von 0,10 mm2 und 0,35 mm2.
  • Einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsvariante entsprechend weist der Übertragungskern 4 nicht zwei sondern vier Adern 8 auf. Jene Adern 8 sind in diesem Fall bevorzugt paarweise miteinander verseilt oder bilden eine Vierer-Verseilung, insbesondere einen Sternvierer, aus.
  • Durch das um die verseilten Adern 8 gewickelte Fixierelement 7 sind die Adern 8 zuverlässig fixiert. Der durch das Fixierelement 7 gebildete Außenmantel 6 dient in erster Linie zur Sicherung der Adern 8 des Übertragungskerns 4 in ihrer Relativposition und Relativausrichtung zueinander, also insbesondere dazu, zu verhindern, dass sich die Verseilung der Adern 8 durch Vibrationen oder andere Bewegungen zunehmend auflöst und die Adern 8 abschnittsweise auseinanderdriften. Ergänzend ist dadurch auch eine Schutzfunktion gegen Umgebungseinflüsse erreicht.
  • Das den Außenmantel 6 bildende nach Art einer Bandierung ausgebildete Fixierelement 7 ist durch Umwickeln des Übertragungskerns 4 mit einem Band 14 hergestellt, welches aus einer Kunststofffolie oder vielmehr einem Kunststofffolienband besteht, welches beispielsweise einseitig mit einem Klebstoff beschichtet ist. Dementsprechend ist das Band 14 als Klebeband ausgebildet. Mit Hilfe dieses Bandes 14, also eines Klebebandes, wird dann die Bandierung und somit der Außenmantel 6 hergestellt, indem das Band 14 um den Übertragungskern 4 gewickelt wird, wobei im Ausführungsbeispiel lediglich eine einfache Umwicklung realisiert ist, sodass die Bandierung lediglich eine Schicht oder Lage aufweist.
  • Dabei überlagern sich die benachbarten Wickelungen der Bandierung im Randbereich, so dass eine geschlossene, die gesamte Oberfläche des Übertragungskerns 4 bedeckende Bandierung ausgebildet ist. Alternativ hierzu wird die Umwickelung derart ausgeführt, dass benachbarte Wickelungen einander nicht überlappen, sondern lediglich aneinander stoßen (auf Stoß gewickelt), oder aber derart, dass benachbarte Wickelungen voneinander beabstandet sind (auf Lücke gewickelt), so dass zwischen benachbarten Wickelungen Zwischenräume gegeben sind, in denen der Übertragungskern 4 nicht mit dem Band 14 bedeckt ist. Diese Variante ist nicht explizit gezeigt.
  • Einer weiteren alternativen Ausgestaltung entsprechend, ist der Außenmantel 6 durch eine mehrlagige Bandierung ausgebildet, also beispielsweise durch ein mehrfaches Umwickeln des Übertragungskerns 4 mit dem einen Band 14 oder aber durch ein Umwickeln des Übertragungskerns mit verschiedenen Bändern zur Ausbildung unterschiedlicher Lagen. Auch diese Variante ist nicht explizit dargestellt.
  • Die Fertigung einer entsprechenden Datenleitung 2 erfolgt bevorzugt mit Hilfe einer Verseilvorrichtung 16, wie sie in 2 angedeutet ist. Bei der Verseilvorrichtung 16 werden mehrere vorgefertigte Adern 8 in einem Verseilkopf 22 miteinander verseilt werden. Die Adern 8 werden dabei von Spulen 20 kontinuierlich abgewickelt und in einer Förderrichtung 24 dem Verseilkopf 22 zugeführt. Typischerweise rotiert der Verseilkopf 22 zum Verseilen der die Adern 8, so dass diese kontinuierlich der Länge nach verseilt werden und den Übertragungskern 4 ausbilden. Nachfolgend zum Verseilkopf wird bei der in der 2 dargestellten Variante das bandförmige Fixiermittel 7, also das Band 14 um die verseilten Adern 8 nach Art einer Bandierung gewickelt. Anschließend wird die derart gebildet Datenleitung typischerweise auf eine Leitungstrommel 26 kontinuierlich aufgewickelt.
  • Alternativ hierzu wird das Band 14 durch Aufschleppen aufgebracht. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass das Band 14 gemeinsam mit den Adern dem Verseilkopf 22 zugeführt wird.
  • Des Weiteren ist im Ausführungsbeispiel das Band 14 als selbstklebendes Kunststoffband ausgebildet, also als Band 14 aus einer Kunststofffolie, mit einer Klebstoffbeschichtung, deren Klebewirkung bereits gegeben ist und nicht erst aktiviert werden muss. Alternativ wird ein Band 14 eingesetzt, welches im Zuge der finalen Herstellung der Datenleitung 2 mittels der Verseilvorrichtung 16 mit dem Übertragungskern 4 und/oder sich selbst verklebt wird. Hierzu wird beispielsweise ein Klebstoff verwendet, der während der Fertigung aktiviert wird, beispielsweise durch eine Wärmebehandlung, eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht oder mit Hilfe einer Vulkanisierung.
  • Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.

Claims (11)

  1. Datenleitung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, aufweisend mehrere miteinander verseilte Adern, welche einen Übertragungskern bilden, sowie einen den Übertragungskern umgebenden Außenmantel, wobei der Außenmantel durch ein um die miteinander verseilten Adern gewickeltes Fixierelement ausgebildet ist.
  2. Datenleitung nach Anspruch 1, wobei die Datenleitung lediglich 2 bis 4 Adern aufweist und wobei die Adern insbesondere paarweise verseilt sind oder eine Vierer-Verseilung bilden.
  3. Datenleitung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Fixierelement als ein um den Übertragungskern gewickeltes Band ausgebildet ist, welches wahlweise eine Kunststofffolie oder ein textiles Band ist.
  4. Datenleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Fixierelement aus einem Isoliermaterial besteht.
  5. Datenleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Fixierelement einen Klebestoff aufweist und wobei das Fixierelement insbesondere durch ein um den Übertragungskern gewickeltes Klebeband ausgebildet ist.
  6. Datenleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei jede Ader durch einen Leiter sowie eine den Leiter umhüllenden Isoliermantel ausgebildet ist und wobei der Leiter eine Querschnittsfläche zwischen 0,05 mm2 und 0,75 mm2 sowie insbesondere zwischen 0,10 mm2 und 0,35 mm2 aufweist.
  7. Datenleitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Außenmantel im Querschnitt gesehen eine Wandstärke zwischen 10 µm und 50 µm aufweist.
  8. Datenleitung nach Anspruch 1, welche ausschließlich gebildet ist aus dem Übertragungskern und dem den Übertragungskern umgebenden Außenmantel, wobei der Übertragungskern lediglich 2 oder 4 Adern aufweist, welche paarweise verseilt sind oder eine Vierer-Verseilung bilden, wobei jede Ader durch einen Leiter sowie eine den Leiter umhüllenden Isoliermantel ausgebildet ist und wobei der Leiter eine Querschnittsfläche zwischen 0,05 mm2 und 0,75 mm2 sowie insbesondere zwischen 0,10 mm2 und 0,35 mm2 aufweist, wobei der Außenmantel aus einem um den Übertragungskern gewickelten Band aus einem Isoliermaterial besteht, und wobei der Außenmantel im Querschnitt gesehen eine Wandstärke aufweist, die dem 2-fachen oder 3-fachen der Stärke des Bandes entspricht und insbesondere zwischen 10 µm und 50 µm liegt.
  9. Verfahren zur Herstellung einer Datenleitung insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mehrere Adern mit Hilfe einer Verseilvorrichtung miteinander verseilt werden und zur Ausbildung eines Außenmantels mit einem Fixierelement umwickelt werden.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Adern mit Hilfe eines Verseilkopfes verseilt werden und das Fixierelement nachfolgend zum Verseilkopf um die miteinander verseilten Adern bandiert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Fixierelement durch Aufschleppen um die Adern gewickelt wird.
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