DE102016221661A1 - Kabel, insbesondere Datenkabel - Google Patents

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Abstract

Das Kabel, insbesondere Datenkabel weist einen Kern und einen diesen umgebende Schirmung auf. Diese umfasst eine erste Schirmlage mit einer Vielzahl von einzelnen Schirmdrähten, wobei ein Teil der Schirmdrähte durch zumindest ein Übertragungselement ersetzt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kabel, insbesondere ein Datenkabel mit einem Kern und mit einer diesen umgebenden Schirmung mit einer Schirmlage.
  • Durch die zunehmende Kommunikationstechnologie innerhalb von Verkehrsmitteln zu Land, Wasser, Luft und/oder Raum, wie z.B. Kraftfahrzeugen wächst der Bedarf für kostengünstige Datenleitungen auch für höhere Übertragungsraten. Insbesondere setzt sich der Standard USB 3.1 zunehmend durch.
  • Derartige Standards stellen hohe Anforderungen an den als „physical layer“ bezeichneten Datenübertragungskanal, mit dessen Hilfe nicht nur Datenpakete über eine Anzahl von Datenübertragungspfaden, sondern zusätzlich häufig auch noch eine Energieversorgung, eine Übertragung eventuell vorhandener Sensorströme sowie eine Übermittlung optischer Informationen sichergestellt werden soll.
  • Um diese Anforderungen erfüllen zu können, können verbreitete Basistechnologien kombiniert werden. Diese Basistechnologien sind typischerweise nicht optimiert für die beschriebenen hybriden Leitungskonstruktionen, sondern für eine eigenständige und von anderen Elementen unabhängige Funktionsweise in reiner Form. Beispielsweise werden bei einem USB 3.1-Kabel üblicherweise vier Einzeladern mit vier Koaxialleitungen verseilt, wobei die Koaxialleitungen aus meist litzenförmigen Innenleitern bestehen, einem massiven oder geschäumten Dielektrikum, einem Außenleiter, der als Folienschirm, Geflechtschirm, Spiralschirm oder einer Kombination der vorgenannten Elemente ausgeführt ist, sowie einem Mantel. Zusätzlich umfasst eine solche Leitung einen Gesamtschirm, für den dieselben wie die vorgenannten Realisierungsmöglichkeiten bestehen, sowie einen Gesamtmantel, aus mechanischen und chemischen Gründen. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass weder die Fertigungstechnologie, noch die Subelemente als solche, auf die oben beschriebene Aufgabe hin optimiert sind. Zudem ist die Fertigung und Konfektionierung häufig aufwendig, was zu höheren Kosten führt.
  • Zur Übertragung von hochfrequenten Signalen werden sehr häufig Koaxialkabel und symmetrische (Paarige) Kabel mit Paarschirmen eingesetzt. Beide Kabeltypen sind allseitig von einem Schirm umgeben. Dieser Schirm ist üblicherweise als Folienschirm, Geflechtschirm oder auch als Wendelschirm ausgeführt. Es ist dabei in vielen Punkten unerheblich, wie der Schirm genau hergestellt wird. Er muss nur allseitig und möglichst gleichmäßig um das Dielektrikum des Koaxelementes oder um die beiden Adern der Paare gelegt werden.
  • Insgesamt ergibt sich häufig ein Zielkonflikt hinsichtlich einer möglichst kostengünstigen und möglichst kompakten Auslegung und einer möglichst geringen gegenseitigen Beeinflussung der einzelnen Leitungen und/oder Adern des (Daten-)Kabels.
  • Vor diesem Hintergrund ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein möglichst kostengünstiges Kabel, insbesondere Datenkabel anzugeben, bei welchem auch bei hohen Datenraten eine zuverlässige Datenübertragung gewährleistet ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kabel, insbesondere Datenkabel mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Kabel umfasst einen Kern mit einer diesen umgebenden Schirmung, welche zumindest eine nachfolgend als erste oder mittlere Schirmlage bezeichnete Schirmlage aufweist. Diese ist insbesondere als ein Geflechtschirm oder Wendelschirm ausgebildet. Derartige Schirme weisen allgemein eine Vielzahl von einzelnen Schirmdrähten auf. Ein Teil der Schirmdrähte, also zumindest einer, vorzugsweise jedoch mehrere sind durch zumindest ein Übertragungselement ersetzt. Bei einem jeweiligen Schirmdraht handelt es sich um einen massiven Leiterdraht vorzugsweise jedoch um ein Bündel von Einzelleitern (Drahtbündel). Vorzugsweise ist ein jeweiliger Schirmdraht durch genau ein Übertragungselement ersetzt.
  • Der Geflechtschirm weist auf und besteht insbesondere aus zwei Ebenen von Drahtbündeln (Schirmdrähten), die sich in unterschiedlichen Richtungen um das Kabel drehen. Dabei wird in regelmäßigen Abständen die Lage zueinander getauscht. Das führt zu gegenseitigem Umschlingen und stabilisiert die Drahtbündel gegenseitig.
  • Geflechtschirme weisen üblicherweise eine gerade Anzahl von Drahtbündeln auf. Maschinenbedingt haben sich hier 16, 24 und 32 Bündel ergeben. Da bei Flechtmaschinen zur Herstellung der Geflechtschirme nicht alle Spulenträger für die Drahtbündel bestückt sein müssen sind auch Bruchteile davon möglich. Es hat sich aber als vorteilhaft erwiesen immer eine gerade Anzahl zu verwenden um Belastungen aus der Unwucht von drehenden Teilen zu vermeiden.
  • Im Falle eines Wendelschirms werden einzelne Schirmdrähte bzw. Drahtbündel jeweils wendelförmig um den Kern gewickelt.
  • Bei beiden Varianten wird zumindest einer der Schirmdrähte durch das Übertragungselement ersetzt.
  • Durch die Integration eines Übertragungselements in eine derartige Schirmlage wird der Schirmlage daher eine Doppelfunktion zugewiesen. Neben der eigentlichen Schirmung wird zusätzlich noch die Möglichkeit der Übertragung insbesondere von Daten aber auch beispielsweise von Strom etc. im Sinne einer Versorgungsleitung ermöglicht. Das jeweilige Übertragungselement ist zu den Schirmdrähten elektrisch isoliert.
  • Der besondere Vorteil ist hierbei darin zu sehen, dass derartige Übertragungselemente ohne zusätzlichen prozesstechnischen Aufwand integriert werden können, da diese einfach anstelle der herkömmlichen Schirmdrähte zur Ausbildung der Schirmlage zugeführt werden. Durch diese Maßnahme ist daher in einfacher Art und Weise die Funktionalität des Schirms erhöht, ohne dass dies zu einer wesentlichen Vergrößerung des Bauraums und/oder zu einer deutlichen Erhöhung des Gewichts führt. Auch ist die Herstellung vergleichsweise kostengünstig.
  • Ein derartiges Kabel wird vorzugsweise im automotiven Bereich angewandt und ist dort eingesetzt. Die Anwendung ist jedoch hierauf nicht beschränkt.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsvariante handelt es sich bei dem Übertragungselement dabei um den Innenaufbau eines Koaxialleiters, wobei der Innenaufbau aus einem Innenleiter und einem diesen umgebenden Dielektrikum, also einem Isolationsmantel aus Kunststoff besteht. Das Dielektrikum umgibt dabei den Innenleiter konzentrisch. Im Unterschied zu einem normalen Koaxialleiter ist jedoch auf den individuellen, konzentrisch zum Innenleiter ausgebildeten Außenleiter verzichtet. Die Funktion des Außenleiters wird durch die Schirmlage übernommen. Bei der Integration mehrerer derartiger Innenaufbauten in die Schirmlage bilden die einzelnen Schirmdrähte daher einen gemeinsamen, auf gleichem Potential liegenden Außenleiter für die mehreren Innenaufbauten. In Kombination sind daher mehrere Koaxialleiter in der ersten Schirmlage ausgebildet.
  • Alternativ oder ergänzend handelt es sich bei dem zumindest einen Übertragungselement um ein lichtleitendes Element und/oder um ein verseiltes oder unverseiltes Aderpaar. Das Aderpaar ist dabei gemäß einer ersten Ausgestaltung mit einer Paarschirmung versehen. Alternativ hierzu ist es ungeschirmt.
  • Bevorzugt sind in der Schirmlage mehrere Übertragungselemente angeordnet, wobei zwischen benachbarten Übertragungselementen jeweils eine Anzahl von Schirmdrähten angeordnet ist. Durch diese Maßnahme sind die Übertragungselemente über die Schirmdrähte zum einen zueinander beabstandet und zum anderen auch gegeneinander geschirmt. Hierdurch wird die Übertragungssicherheit verbessert, da ein Übersprechen zwischen benachbarten Übertragungselementen vermieden ist. Im Hinblick auf Symmetrieanforderungen sind die Übertragungselemente dabei vorzugsweise gleich verteilt um den Umfang angeordnet.
  • Bei den mehreren Übertragungselementen handelt es sich vorzugsweise um identische Übertragungselemente. Alternativ hierzu können auch unterschiedliche Übertragungselemente integriert sein. Beispielsweise sind hierzu unterschiedliche Typen miteinander kombiniert, beispielsweise Koaxial-Innenaufbauten mit lichtleitenden Elementen, und/oder mit Aderpaaren. Alternativ oder ergänzend sind jeweils die gleichen Typen von Übertragungselementen jedoch mit unterschiedlichen Dimensionen integriert.
  • Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Schirmung eine zweite, innere Schirmlage, die von der ersten, mittleren Schirmlage umgeben ist. Vorzugsweise liegen die beiden Schirmlagen dabei unmittelbar aneinander an. Durch die innere Schirmlage ist eine Abschirmung der Übertragungselemente auch zum Kern hin auch in solchen Bereichen erzielt, bei denen die Übertragungselemente zum Kern hin frei, also nicht von den Schirmdrähten der ersten Lage bedeckt sind.
  • Bei der inneren Lage handelt es sich dabei vorzugsweise um eine äußere metallische Schicht, welche auf den Kern angebracht ist. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Schirmfolie handeln, die um den Kern gewickelt oder längsgefaltet angebracht ist.
  • Eine leitfähige Seite der inneren Schirmlage ist dabei bevorzugt nach außen orientiert.
  • In zweckdienlicher Ausgestaltung ist insbesondere ergänzend auch eine dritte, äußere Schirmlage ausgebildet. Diese ist insbesondere als eine äußerste Schirmlage ausgebildet. Sie umgibt wiederum die mittlere Schirmlage und vorzugsweise unmittelbar. Hierdurch wird – ähnlich wie bei der inneren Schirmlage – eine Abschirmung der Übertragungselemente nach außen erreicht. Eine leitfähige Schicht dieser äußeren Schirmlage ist vorzugsweise nach innen gerichtet.
  • In bevorzugter Ausgestaltung weist die Schirmung insgesamt die drei Schirmlagen, nämlich die innere, die mittlere sowie die äußere Schirmlage auf, sodass die Übertragungselemente jeweils vollständig nach innen und nach außen geschirmt sind.
  • Zweckdienlicherweise ist die innere und/oder die äußere Schirmlage als ein Folienschirm ausgebildet. Bei diesem Folienschirm handelt es sich insbesondere um eine metallkaschierte Folie, bei der also eine Trägerfolie aus einem Kunststoff ein- oder beidseitig mit einer Metallschicht kaschiert ist. Eine derartige Schirmfolie ist bevorzugt nach Art einer Bandierung aufgebracht. Alternativ hierzu ist die Schirmfolie längslaufend ausgebildet. In bevorzugter Ausgestaltung ist daher der Schirm aufgebaut aus zwei äußeren Schirmfolien und einer mittleren als Geflechtschirm oder Wendelschirm ausgebildeten Schirmlage mit den darin integrierten Übertragungselementen.
  • Die innere und/oder die äußere Schirmlage sind alternativ als Geflechtschirm oder Seil- bzw. Wendelschirm ausgebildet.
  • Im Hinblick auf eine möglichst gute Schirmwirkung sind einander benachbarte Schirmlagen miteinander elektrisch kontaktiert. Zumindest zwei und vorzugsweise alle Schirmlagen liegen daher vorzugsweise auf dem gleichen elektrischen Potential (Massepotential).
  • Ergänzend ist weiterhin vorgesehen, dass der äußere Schirm von einem Kabelmantel umgeben ist, welcher insbesondere einen äußersten, den Kern konzentrisch umgebenden außenliegenden Mantel bildet. Ein derartiges Kabel wird beispielsweise als Einzelkabel verlegt, kann jedoch auch Teil eines Kabelaufbaus oder Kabelbündels mit weiteren Kabelelementen etc. sein. Der Kabelmantel dient allgemein zum Schutz gegen äußere Einflüsse (chemisch, mechanisch,…).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Kern weitere Übertragungselemente auf. Hierbei kann es sich sowohl um elektrische als auch um optische Übertragungselemente oder eine Kombination hiervon handeln. Bei den Übertragungselementen handelt es sich vorzugsweise um Datenübertragungselemente. Ergänzend oder auch alternativ handelt es sich bei den Übertragungselementen auch um Versorgungselemente beispielsweise zur Stromversorgung von elektrischen Komponenten.
  • Der Kern weist insbesondere mehrere Übertragungsadern auf, wobei weiter vorzugsweise jeweils zwei Adern ein Übertragungspaar für eine insbesondere symmetrische Datenübertragung bilden. Ein jeweiliges Übertragungspaar ist dabei beispielsweise als ein parallel geführtes und insbesondere mit einer Paarschirmung versehenes Aderpaar ausgebildet. Alternativ handelt es sich bei dem Aderpaar um ein verseiltes Aderpaar mit oder ohne Schirmung. Vorzugsweise sind genau zwei Aderpaare im Kern ausgebildet, wobei vorzugsweise nur eines als Übertragungspaar für eine symmetrische Datenübertragung vorgesehen ist. Bevorzugt sind im Kern beispielsweise weitere Elemente (optisch / elektrisch), speziell Versorgungsleitungen integriert. Insbesondere sind zwei weitere Adern als Versorgungsleitungen ausgebildet.
  • Bei dem Kabel handelt es sich insgesamt zweckdienlicherweise um ein Hybrid-Kabel zur Datenübertragung und zur Stromversorgung, speziell gemäß dem USB-Standard, vorzugsweise gemäß dem USB 3.1 Standard.
  • Zweckdienlicherweise ist hierbei vorgesehen, dass in der mittleren Schirmlage insgesamt vier Übertragungselemente angeordnet sind. Im Kern sind vorzugsweise (genau) zwei Aderpaare ausgebildet, insbesondere ein Übertragungspaar für eine symmetrische Datenübertragung sowie zwei Adern für eine Leistungsversorgung. Das Übertragungspaar für die Datenübertragung ist gebildet durch beispielsweise zwei paargeschirmte, beispielsweise parallel geführte Adern oder auch durch zwei miteinander verseilte, insbesondere ungeschirmte Adern. Insbesondere ist der Kern quasi als USB 2.0-Kabel ausgebildet, welches durch die im umgebenden Schirm angeordneten weiteren Übertragungselemente zum höheren USB-Standard (USB 3.1) ertüchtigt ist.
  • Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, dass es sich bei dem Kern um einen Hohlraum handelt, in dem auch andere Elemente integriert sind, oder welcher vollständig frei ist. Im letztgenannten Fall wird das Kabel insbesondere auch als ein Hohlleiter verwendet.
  • Durch die Integration der Übertragungselemente in die mittlere Schirmlage wird infolge des Aufbaus dieser Schirmlage als Geflecht- oder Wendelschirm eine Störperiodizität erzeugt. Diese ist beispielsweise gebildet durch das Kreuzen von Geflechtbündeln beim Geflechtschirm. Eine Periodenlänge der Störperiodizität ist dabei durch den Abstand zwischen den zwei Kreuzungspunkten in Längsrichtung des Kabels gebildet oder ggf. durch eine Schlaglänge bei einem Wendelschirm. Diese Periodenlänge der Schirmlage, also des Geflecht- oder Wendelschirms, ist nunmehr derart eingestellt, dass sie außerhalb einer zu einer Nutzfrequenz korrespondierenden Wellenlänge eines Datensignals liegt, wobei das Kabel für die Übertragung von Daten mit den Nutzfrequenzen ausgebildet und eingesetzt ist.
  • Allgemein ist das Kabel für eine Datenübertragungsrate im Gigabit-Bereich ausgelegt. Die Übertragungsfrequenzen liegen dabei typischerweise bei einigen Gigahertz, beispielsweise bei 1–20 Gigahertz. Entsprechend liegen die zu diesen Übertragungsfrequenzen korrespondierenden Wellenlängen im Bereich von einigen Zentimetern. Die Periodenlänge der Schirmlage ist nunmehr derart gewählt, dass sie nicht mit diesen den Nutzfrequenzen zugeordneten Wellenlängen übereinstimmt. Zweckdienlicherweise wird die Periodenlänge daher derart eingestellt, dass sie < 10cm, vorzugsweise < 1cm liegt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der einzigen Figur näher erläutert. Diese zeigt in einer vereinfachten Querschnittsdarstellung den Aufbau eines Kabels.
  • Das Kabel 2 ist als Datenkabel ausgebildet mit einem Kern 4, welcher von einer mehrlagigen Schirmung 6 sowie einem Außenmantel 8 umgeben ist. Die Schirmung 6 umgibt dabei den Kern 4 unmittelbar und der Außenmantel 8 umgibt die Schirmung 6 ebenfalls unmittelbar.
  • Die mehrlagige Schirmung 6 weist insbesondere drei Schirmlagen auf, nämlich eine erste, mittlere Schirmlage 10, eine zweite, innere Schirmlage 12 sowie eine dritte, äußere Schirmlage 14.
  • Die innere sowie die äußere Schirmlage 12, 14 sind dabei vorzugsweise jeweils als Folienschirme, beispielsweise als längsgefaltete Schirmfolien oder auch als gewickelte Schirmfolien ausgebildet. Eine jeweilige Schirmfolie ist dabei typischerweise als eine metallkaschierte Kunststofffolie ausgebildet, die eine Kunststoff-Trägerschicht aufweist, auf der einseitig oder zweiseitig eine Metallschicht, häufig eine Aluminium-Schicht aufgebracht ist. Im Falle einer lediglich einseitig metallkaschierten Kunststofffolie ist die leitfähige Metallschicht dabei jeweils in Richtung zu der ersten, mittleren Schirmlage 10 orientiert.
  • Im Unterschied zu der inneren sowie der äußeren Schirmlage 12, 14 ist die mittlere Schirmlage 10 als ein Geflecht- oder Wendelschirm ausgebildet mit einer Vielzahl von einzelnen Schirmdrähten 16. Bei den einzelnen Schirmdrähten kann es sich dabei um Einzeldrähte oder alternativ auch um ein Bündel von mehreren Einzeldrähten handeln. Die einzelnen Schirmdrähte 16 sind bei einem Geflechtschirm miteinander in an sich bekannter Weise verflochten, sodass sie sich also wechselseitig kreuzen. Bei einem Wendelschirm sind die einzelnen Schirmdrähte 16 mit einer vorgegebenen Schlaglänge wendelförmig um den Kern 4 herumgewickelt.
  • Von besonderer Bedeutung ist nunmehr, dass die mittlere Schirmlage 10 Übertragungselemente 18A aufweist, die zur Übertragung von Datensignalen ausgebildet sind. Die jeweiligen Übertragungselemente 18A sind dabei jeweils an Stelle eines oder auch mehrerer Schirmdrähte in die mittlere Schirmlage 10 eingebunden. Im Falle eines Geflechtschirms sind sie daher wie die weiteren Schirmdrähte 16 mit diesen verflochten. Im Falle eines Wendelschirms sind sie ebenfalls spiralförmig verlaufend neben den weiteren Schirmdrähten 16 angeordnet.
  • Bei den Übertragungselementen 18A handelt es sich dabei speziell um einen Innenaufbau eines Koaxialleiters. Die Übertragungselemente 18A sind daher gebildet durch einen Innenleiter 20 sowie ein den Innenleiter 20 umgebendes Dielektrikum 22. Hierbei handelt es sich um einen Kunststoffmantel aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, speziell für hochfrequente Datenübertragungen. Im Unterschied zu einem klassischen Koaxialleiter ist bei den Übertragungselementen 18A kein zusätzlicher Außenleiter vorgesehen, der unmittelbar auf das Dialektrikum 22 konzentrisch aufgebracht ist.
  • Durch den speziell gewählten Aufbau der Schirmung 6 ist vielmehr das Dialektrikum 22 allseitig von Schirmelementen umgeben, welche eine umlaufend geschlossene Schirmung für das jeweilige Übertragungselement 18A bilden und insbesondere direkt an diesem anliegen. Dies sind einerseits die leitfähigen Schichten der inneren sowie der äußeren Schirmlage 12, 14 sowie die weiteren Schirmdrähte 16. Hierdurch bilden die einzelnen Übertragungselemente 18A einzelweise geschirmte Übertragungselemente 18A nach Art eines Koaxialleiters aus. Die Schirmelemente können und werden vorzugsweise im angeschlossenen Zustand – ähnlich wie ein Außenleiter eines Koaxialleiters – elektrisch kontaktiert.
  • Im Ausführungsbeispiel weist der Kern 4 ergänzend weitere Übertragungselemente 18B auf. Im Ausführungsbeispiel ist hierzu ein Aderpaar vorgesehen, welches aus zwei Adern 24 besteht. Diese sind zweckdienlicherweise miteinander verdrillt. Sie können mit einer Paarschirmung versehen sein. Die Paarschirmung ist dabei insbesondere als eine Folienschirmung ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel ist vorzugsweise jedoch keine Paarschirmung vorgesehen.
  • Ergänzend sind im Ausführungsbeispiel im Kern 4 zwei weitere Adern 24 angeordnet, welche vorzugsweise als Versorgungsadern eingesetzt sind. Im angeschlossenen Zustand wird die eine dieser beiden weiteren Adern als Zuleitung und die Andere als Ableitung beispielsweise für eine Energieversorgung eingesetzt, wie dies insbesondere bei einem USB-Kabel der Fall ist.
  • Der Aufbau des Kerns 4 weist daher einen Aufbau wie ein herkömmliches USB 2.0-Kabel auf mit einem ungeschirmten Aderpaar zur Übertragung eines Datensignals und zwei (Versorgungs-)Adern 24 zur Bereitstellung einer Stromversorgung.
  • Das in der 2 dargestellte Kabel insgesamt erfüllt darüber hinaus die Spezifikation für ein USB 3.1-Kabel. Dieses weist typischerweise ergänzend zu den Bestandteilen eines USB 2.0-Kabels noch zwei weitere Übertragungspaare auf. Diese werden im Ausführungsbeispiel durch die insgesamt vier Übertragungselemente 18A gebildet, die insbesondere zwei Übertragungspaare für eine symmetrische Datenübertragung darstellen.
  • Durch die Integration dieser weiteren Übertragungselemente 18A in die Schirmung 6 ist insgesamt ein kompaktes Kabeldesign bei gleichzeitiger Erfüllung der Spezifikationen erzielt.
  • Das hier beschriebene Konzept mit der Integration der Übertragungselemente 18A in die Schirmung 6 ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Grundsätzlich können anstelle von elektrischen Übertragungselementen auch optische Übertragungselemente in gleicher Weise integriert sein. Auch lassen sich alternativ Aderpaare integrieren.
  • Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Kern 4 als Hohlraum und speziell als einen Hohlleiter beispielsweise zur Übertragung von Mikrowellen etc. auszubilden. In diesem Fall ist der Kern 4 bzw. die innere Schirmlage 12 vorzugsweise als ein eigensteifes Röhrchen ausgebildet.
  • An den gegenüberliegenden Enden des dargestellten Kabels 2 ist üblicherweise jeweils ein Stecker angeschlagen. Bei der Variante gemäß der Figur ist dies insbesondere ein Stecker gemäß den USB-Spezifikationen.

Claims (16)

  1. Kabel, insbesondere Datenkabel mit einem Kern und einer diesen umgebende Schirmung mit einer ersten Schirmlage, die eine Vielzahl von einzelnen Schirmdrähten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Schirmdrähte durch zumindest ein Übertragungselement ersetzt ist.
  2. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zumindest einen Übertragungselement um einen Innenaufbau eines Koaxialleiters handelt, mit einem Innenleiter und mit einem diesen umgebenden Dielektrika, jedoch ohne Außenleiter.
  3. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem zumindest einen Übertragungselement wahlweise handelt – um ein lichtleitendes Element, oder – ein verseiltes oder unverseiltes Aderpaar, wobei das Aderpaar geschirmt oder ungeschirmt ist.
  4. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Schirmlage mehrere Übertragungselemente angeordnet sind, wobei zwischen benachbarten Übertragungselementen jeweils Schirmdrähte angeordnet sind und wobei weiterhin die Übertragungselemente vorzugsweise gleichverteilt um den Umfang angeordnet sind.
  5. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schirmung eine zweite, innere Schirmlage aufweist, die von der ersten Schirmlage umgeben ist.
  6. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Schirmlage eine auf den Kern aufgebrachte leitfähige Schicht ist.
  7. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schirmung eine dritte, äußere, insbesondere eine äußerste Schirmlage aufweist, die die erste Schirmlage umgibt.
  8. Kabel nach einem der beiden oder beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und/oder äußere Schirmlage als ein Folienschirm ausgebildet sind.
  9. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einander benachbarte Schirmlagen einander elektrisch kontaktieren.
  10. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche und nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Schirm von einem Kabelmantel umgeben ist.
  11. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern weitere elektrische oder optische Übertragungselemente aufweist.
  12. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern als ein weiteres Übertragungselement ein Aderpaar aufweist, das verseilt oder unverseilt und mit oder ohne Paarschirmung ausgebildet ist.
  13. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern zwei Aderpaare aufweist, wobei ein jeweiliges Aderpaar insbesondere parallel verlaufende Adern aufweist und die Aderpaare insbesondere die einzigen weiteren Übertragungselemente bilden.
  14. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Schirmlage vier Übertragungselemente angeordnet sind und das Kabel als ein USB-Kabel gemäß dem Standard 3.1 ausgebildet ist.
  15. Kabel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern als ein Hohlraum ausgebildet ist und insbesondere als ein Hohlleiter verwendet wird.
  16. Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schirmlage eine Störperiodizität mit einer Periodenlänge aufweist, wobei die Störperiodizität Falle eines Geflechtschirms durch ein Kreuzen von Geflechtbündeln und die Periodenlänge durch den Abstand zwischen zwei Kreuzungspunkten in Längsrichtung des Kabels gebildet ist, wobei die Periodenlänge derart eingestellt ist, dass sie außerhalb einer zu einer Nutzfrequenz korrespondierenden Wellenlänge eines Datensignals liegt, und das Kabel für die Übertragung von Daten mit der Nutzfrequenz ausgebildet ist.
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