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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen ein System und ein Verfahren zum Prüfen und Bewerten eines Fahrzeugs oder von Komponenten des Fahrzeugs, und insbesondere ein System und ein Verfahren zum Bewerten der Leistung der Komponenten des Fahrzeugs unter verschiedenen Betriebskonditionen.
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Hintergrund der Erfindung
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Jede Komponente eines Fahrzeugs wird für gewöhnlich vor seinem Einsatz im Fahrzeug geprüft. Eine solche Prüfung ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Komponente ordnungsgemäß arbeiten kann, ohne dass während einem Betrieb des Fahrzeugs Fehlfunktionen auftreten. Während eines Produktentwicklungszyklus wird die Konstruktionsleistung eines oder mehrerer Fahrzeugkomponenten typischerweise mittels Simulation geprüft. Beispielsweise die Leistung der Komponenten in einem manuellen Getriebe- oder Bremssystem kann in verschiedenen Komponentenkonstruktionen oder Anordnungen, siehe z. B.
US-Patent 8,539,825 , bestimmt werden. In ähnlicher Weise kann nach dem Einbau einer neu entwickelten Fahrzeugkomponente in ein Fahrzeug die Leistung der Komponente oder ein fehlerhafter Betrieb der Komponente in verschiedenen Fahrtests und/oder in zusätzlichen Simulationen geprüft werden, siehe z. B.
US-Patent 8,290,661 .
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Die Simulation der Betriebskonditionen oder ausgewählten Konditionen für die verschiedenen Fahrtests spiegeln nicht die Vielzahl der tatsächlichen Betriebskonditionen in modernen Fahrzeugen wieder. Mit den Fortschritten auf dem Weltmarkt können die Fahrzeuge des gleichen Modells unter verschiedenen Gelände- und Wetterverhältnissen zum Einsatz gebracht werden, und können verschiedenen Fahrstilen und Nutzungsumfängen unterzogen werden. Es ist schlichtweg schwierig und unpraktisch, die Komponenten des Fahrzeugs unter allen möglichen Fahrkonditionen zu prüfen.
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Es besteht ein Bedarf an einem System und einem Verfahren zum Bewerten der Leistung eines Fahrzeugs und/oder von Komponenten des Fahrzeugs, welches unter verschiedenen Fahrkonditionen betrieben wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist ein Gegenstand von einer Ausführungsform der Erfindung ein System und ein Verfahren zum Bewerten der Leistung eines Fahrzeugs und/oder der Komponente des Fahrzeugs bereitzustellen, welches unter verschiedenen Fahrkonditionen betrieben wird. Es ist ein Gegenstand von einer weiteren Ausführungsform der Erfindung verschiedene Komponente des Fahrzeugs, welches unter verschiedenen aber tatsächlichen Fahrkonditionen betrieben wird, zu bewerten und zu prüfen.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung beruhen auf der Erkenntnis, dass ein Verfahren zum Prüfen und/oder Bewerten eines Fahrzeugs und/oder der Komponenten des Fahrzeugs das Wissen über zumindest zwei Arten von Parametern erfordert. Die erste Parameterart beschreibt den Zustand des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt, z. B. dem Zeitpunkt der Messungen. Die zweite Parameterart beschreibt die Fahrkonditionen, welche zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu dem aktuellen Zeitpunkt führen.
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Der Zustand des Fahrzeugs kann zum Beispiel eine Gesamtentfernung enthalten, welche von dem Fahrzeug zurückgelegt wurde. Umgekehrt können die Fahrkonditionen für das Fahrzeug, welches die Gesamtentfernung zurückgelegt hat, eine Verteilung der Entfernung über die Zeit, ein Verhältnis von Stadtdistanz gegenüber Autobahndistanz, ein Verhältnis von Innenparken gegenüber Außenparken und eine Verteilung der Wetterverhältnisse über den Zeitraum enthalten, in welchem das Fahrzeug diese Gesamtentfernung zurückgelegt hat. Die Kenntnis solcher Fahrkonditionen kann eingesetzt werden, um den Einfluss der zurückgelegten Entfernung auf die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs nachzuvollziehen.
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Beispielsweise kann der Zustand des Fahrzeugs einen Kraftstoffpegel in dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt, und Fahrkonditionen, welche für einen solchen Zustandsparameter relevant sind, können eine Verteilung des Kraftstoffpegels in dem Fahrzeug für den Zeitraum enthalten. Eine solche Zeitverteilung des Kraftstoffpegels kann eingesetzt werden, um die Leistung eines Kraftstoffeinspritzsystems zum Einlassen von Kraftstoff in einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs zu bewerten.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung beruhen auf der Erkenntnis, dass wenn Betriebskonditionen des Fahrzeugs simuliert werden, die Kenntnis dieser zwei Arten von Parametern ohne Weiteres erlangt werden kann. Beispielsweise können die den aktuellen Zustand des Fahrzeugs beschreibenden Parameter unter Verwendung von verschiedenen Messeinrichtungen gemessen werden, und Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand der Fahrzeuge führen, sind Simulationsparameter, welche in Voraus bestimmt werden. Während des tatsächlichen Fahrzeugbetriebs sind die Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs führen, allerdings nicht verfügbar, z. B. nicht gemessen oder nach den Messungen verworfen. Dies wird für gewöhnlich nicht als ein Problem sondern vielmehr als eine Tatsache des Lebens betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die Vielzahl von verschiedenen Fahrkonditionen.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung beruhen auf der Erkenntnis, dass die Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs führen, anhand von Parametern des Zustands des Fahrzeugs bestimmt werden können, welche zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten für einen Zeitraum gesammelt wurden. Eine solche Gruppe von Fahrkonditionen kann zusammen mit dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs ausgegeben werden, welches ein Prüfen und Bewerten der verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs unter den tatsächlichen Betriebskonditionen ermöglicht.
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Zusätzlich oder alternativ werden in einigen Ausführungsformen der Erfindung die bestimmten Fahrkonditionen eingesetzt, um die Konditionen der verschiedenen Fahrzeuge und/oder die Leistung verschiedener Komponentenkombinationen, einschließlich die Kombinationen von Komponenten zu vergleichen, welche von verschiedenen Herstellern produziert sind. Zusätzlich oder alternativ wird in einigen Ausführungsformen der Erfindung die Fahrkondition unter Verwendung von einer Kombination von Messungen bestimmt, welche durch Messeinrichtungen und weitere Sensoren, welche aktuell in dem Fahrzeug eingebaut sind, erzeugt werden. Diese Ausführungsformen ermöglichen das Bestimmen der Fahrkonditionen ohne den Einbau von zusätzlichen Sensoren.
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Dementsprechend offenbart eine Ausführungsform ein Fahrzeug, umfassend eine Gruppe von Einrichtungen zum Bestimmen eines Zustands des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt, wobei die Gruppe von Einrichtungen ein Hodometer zum Bestimmen einer Gesamtentfernung, welche von dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt zurückgelegt wurde; einen Prozessor zum Verarbeiten von Parametern des Zustands des Fahrzeugs, welche zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten für einen Zeitraum ausgehend von einem Anfangszeitpunkt bis zu einem aktuellen Zeitpunkt gesammelt wurden, um eine Gruppe von Fahrkonditionen zu bestimmen, welche zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu dem aktuellen Zeitpunkt führen, so dass jede Fahrkondition eine Betriebskondition des Fahrzeugs für den Zeitraum anzeigt; und ein Kommunikationsmodul zum Ausgeben des aktuellen Zustands des Fahrzeugs, welcher durch die Gruppe von Einrichtungen zu dem aktuellen Zeitpunkt bestimmt wurde, und zum Ausgeben der Gruppe von Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs führen, enthält.
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Eine weitere Ausführungsform offenbart ein System in Kommunikation mit einer Gruppe von Fahrzeugen, wobei das System einen aktuellen Zustand und Fahrkonditionen von jedem Fahrzeug empfängt, und eine Kondition des Fahrzeugs auf Grundlage einer Funktion des aktuellen Zustands und den Fahrkonditionen des Fahrzeugs bestimmt. Jedes Fahrzeug umfasst eine Gruppe von Einrichtungen zum Bestimmen eines Zustands des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt, und die Gruppe von Einrichtungen umfasst ein Hodometer zum Bestimmen der Gesamtentfernung, welche von dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt zurückgelegt wurden; einen Prozessor, welcher mit einem Speicher zum Verarbeiten von Parametern des Zustands des Fahrzeugs, welche zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten für einen Zeitraum ausgehend von einem Anfangszeitpunkt bis zu einem aktuellen Zeitpunkt gesammelt wurden, operativ verbunden ist, um eine Gruppe von Fahrkonditionen zu bestimmen, welche zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu dem aktuellen Zeitpunkt führen, so dass jede Fahrkondition eine Betriebskondition des Fahrzeugs für den Zeitraum anzeigt; und ein Kommunikationsmodul zum Ausgeben des aktuellen Zustands des Fahrzeugs, welcher durch die Gruppe von Einrichtungen zu dem aktuellen Zeitpunkt bestimmt wurde, und zum Ausgeben der Gruppe von Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs führen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist ein Blockdiagramm von einer Einheit eines Fahrzeugs gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung;
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2 ist ein Blockdiagramm von verschiedenen Einrichtungen, welche in einigen Ausführungsformen der Erfindung eingesetzt werden;
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3 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Bestimmen eines Verhältnisses von Autobahndistanz gegenüber Stadtdistanz eines Fahrzeugs gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung;
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4 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Verhältnisses des Innenparkens gegenüber dem Außenparken gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens, welches ein Wetterverhältnis für eine zurückgelegte Entfernung als Fahrkonditionsindikator nutzt, gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung;
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6 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Mindestkraftstoffpegelhistogramms oder einer Kraftstoffpegelgrenzwert-Überschreitungszahl als Fahrkonditionsindikator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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7 ist eine schematische Darstellung zum Beschreiben der Insassenanzahl und eines Histogramms des Gesamtinsassengewichts für die zurückgelegte Entfernung als Fahrkonditionsindikator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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8 ist eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Bestimmen einer Beschleunigung und/oder von Stoßimpulsen gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung;
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9 ist ein Blockdiagramm eines Systems zum Bestimmen der relativen Konditionen der Fahrzeuge gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung;
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10 ist eine schematische Darstellung von Interaktionen innerhalb eines Anschlusssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
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11 ist eine schematische Darstellung von einer Datenstruktur der Datenbank des Konditionsservers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
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12 ist eine schematische Darstellung eines Beispiels zum Bestimmen der relativen Fahrzeugkondition gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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Ein Verfahren zum Prüfen und/oder Bewerten eines Fahrzeugs und/oder der Komponenten des Fahrzeugs erfordert das Wissen über zumindest zwei Arten von Parametern. Die erste Parameterart beschreibt den Zustand des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt, zum Beispiel einen Zeitpunkt der Messungen. Die zweite Parameterart beschreibt die Fahrkonditionen, welche zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu dem aktuellen Zeitpunkt führen.
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1 zeigt ein Blockdiagramm von einer Einheit 100 eines Fahrzeugs 99 gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung. Die Einheit 100 umfasst eine Gruppe von Einrichtungen 110 zum Bestimmen eines Zustands des Fahrzeugs zu einem Zeitpunkt. Die Gruppe von Einrichtungen kann verschiedene Sensoren zum Messen des Zustands des Fahrzeugs und/oder einer Komponenten des Fahrzeugs umfassen. Die Einrichtungen 110 umfassen ein Hodometer zum Bestimmen der Gesamtentfernung, welche von dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt zurückgelegt wurden.
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Die Einheit 100 umfasst außerdem einen Prozessor 120, welcher mit einem Speicher 130 zum Verarbeiten von Parametern des Zustands des Fahrzeugs verbunden ist, welche durch die Einrichtungen 110 zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten für einen Zeitraum gesammelt wurden. Beispielsweise bestimmt der Prozessor den Zustand des Fahrzeugs zu jedem Zeitpunkt ausgehend von einem Anfangszeitpunkt bis zu einem aktuellen Zeitpunkt und speichert diese Gruppe von Zuständen in dem Speicher ab. Durch die Sammlung der Gruppe von Zuständen zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten wird eine Gruppe von Fahrkonditionen, welche zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs zu dem aktuellen Zeitpunkt führen, bestimmt.
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Im Unterschied zu dem Zustand des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt zeigt jede Fahrkondition eine Kondition eines Fahrzeugbetriebs für den Zeitraum an. Beispielsweise kann der Zustand des Fahrzeugs die Gesamtentfernung umfassen, welche von dem Fahrzeug zurückgelegt wurde. Umgekehrt können die Fahrkonditionen für das Fahrzeug, welches die Gesamtentfernung zurückgelegt hat, eine Verteilung der Entfernung über die Zeit, ein Verhältnis von Stadtdistanz gegenüber Autobahndistanz, ein Verhältnis von Innenparken gegenüber Außenparken und eine Verteilung der Wetterverhältnisse über den Zeitraum umfassen, über welchen das Fahrzeug die Gesamtentfernung zurückgelegt hat. Die Kenntnis solcher Fahrkonditionen kann genutzt werden, um den Einfluss der zurückgelegten Entfernung auf die verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs nachzuvollziehen.
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Einige Ausführungsformen der Erfindung beruhen auf der Erkenntnis, dass die Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs 152 führen, anhand von Parametern des Zustands des Fahrzeugs bestimmt werden können, welche durch die Einrichtungen 110 zu einer Mehrzahl von Zeitpunkten für einem Zeitraum gesammelt wurden. Eine solche Gruppe von Fahrkonditionen kombiniert mit dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs 151 bildet die Fahrzeuggesamtkondition 150, wodurch ein Prüfen und Bewerten der verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs unter den tatsächlichen Betriebskonditionen ermöglicht ist. Beispielsweise kann der Zustand des Fahrzeugs einen Kraftstoffpegel in dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt umfassen, und die Fahrkondition, welche für einen solchen Zustandsparameter relevant ist, kann eine Verteilung des Kraftstoffpegels in dem Fahrzeug für den Zeitraum umfassen. Eine solche Zeitverteilung des Kraftstoffpegels kann eingesetzt werden, um die Leistung eines Kraftstoffeinspritzsystems zum Einlassen von Kraftstoff in einen Verbrennungsmotor von dem Fahrzeug zu bewerten.
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Die Einheit 100 umfasst außerdem ein Kommunikationsmodul 140 zum Ausgeben des aktuellen Zustands des Fahrzeugs, welcher durch die Gruppe von Einrichtungen zu dem aktuellen Zeitpunkt bestimmt wurde, und zum Ausgeben der Gruppe von Fahrkonditionen, welche zu dem aktuellen Zustand des Fahrzeugs führen. Beispielsweise kann das Kommunikationsmodul 140 den aktuellen Zustand und Fahrkonditionen des Fahrzeugs an ein externes System übertragen, welches eine Kondition des Fahrzeugs auf Grundlage einer Funktion des aktuellen Zustands und der Fahrkonditionen bestimmt.
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Zusätzlich oder alternativ kann das externe System mit dem Kommunikationsmodul von mehreren Fahrzeugen 99 in Kommunikation stehen, wodurch das System die Kondition eines Fahrzeugs in Bezug auf die Kondition eines anderen Fahrzeugs bewertet. Ein solcher Vergleich kann beispielsweise hilfreich sein, um die Leistung eines Bauteils des Fahrzeugs zu bewerten, welches unter verschiedenen Fahrkonditionen betrieben wird.
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In einer Ausführungsform empfängt das System beispielsweise den aktuellen Zustand und Fahrkonditionen eines ersten Fahrzeugs, und empfängt den aktuellen Zustand und Fahrkonditionen eines zweiten Fahrzeugs, und bestimmt eine Kondition des ersten Fahrzeugs in Bezug auf eine Kondition des zweiten Fahrzeugs auf Grundlage einer Funktion des aktuellen Zustands und der Fahrkonditionen des ersten und des zweiten Fahrzeugs.
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2 zeigt ein Blockdiagramm von verschiedenen Einrichtungen, welche in einigen Ausführungsformen der Erfindung eingesetzt werden. Beispielsweise können die Einrichtungen 110 der Einheit 100 einen Sensor oder eine Kombination von verschiedenen Sensoren umfassen, beispielsweise Temperatursensoren zum Messen von einer Außentemperatur 201 und/oder einer Innentemperatur 202, ein Wettermodul 203 zum Bestimmen verschiedener Wetterverhältnisse, beispielsweise Regen, Schneefall, Sonnenschein, einen globalen Positionierungssystem-(GPS)-Receiver 204 zum Bestimmen des Ortes des Fahrzeugs, z. B. Längengrad, Breitengrad und Höhenlage des Fahrzeugs. Die Einrichtungen 110 können auch einen Stoßdämpfer 205, einen Radsäulensensor 206, einen Scheibenwischergeschwindigkeitssensor 207, einen Kraftstoffpegelsensor 208, einen mehrachsigen Beschleunigungssensor 209, Gyroskope 210 und Gewichtssensoren 211 umfassen. Mehrere Datenpunkte aus diesen Einrichtungen werden rechtzeitig gemessen 220 und dem Prozessor 120 zum Analysieren bereitgestellt. Die Ausleseperiode von jeder Sensoreinrichtung 110 kann unterschiedlich sein.
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In verschiedenen Ausführungsformen werden die Fahrkonditionen bestimmt, indem eine Einrichtung oder eine Kombination von den Einrichtungen 110 verwendet wird. Die Fahrkonditionen können beispielsweise ein Verhältnis oder eine Kombination von einem Verhältnis von Stadtdistanz gegenüber Autobahndistanz, einem Verhältnis von Innenparken gegenüber Außenparken, einem Parameter zum Anzeigen einer Verteilung der Wetterverhältnisse für den Zeitraum, einem Parameter zum Anzeigen des Betrages der übermäßigen Stoßimpulse, welche auf das Fahrzeug innerhalb des Zeitraums einwirken, und einem Parameter zum Anzeigen des Betrages der übermäßigen Beschleunigung oder Entschleunigung des Fahrzeugs innerhalb des Zeitraums umfassen. In unterschiedlichen Ausführungsformen werden Messungen von einer Einrichtung oder einer Kombination von den Einrichtungen 110 ausgewählt, um die entsprechende Fahrkondition zu bestimmen.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Bestimmen eines Verhältnisses 390 der Autobahndistanz gegenüber der Stadtdistanz eines Fahrzeugs gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung. In dieser Ausführungsform umfasst die Gruppe von Fahrkonditionen das Verhältnis 390 und der Prozessor identifiziert einen Typ des Ortes mittels einer Karte als Stadtort oder Autobahnort, und bestimmt das Verhältnis auf Grundlage der Ortstypen, welche für den Zeitraum gesammelt wurden. Das Verhältnis 390 kann als Indikator für die Verteilung der Kräfte dienen, welche auf die Komponenten des Fahrzeugs einwirken.
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In der Ausführungsform wird der GPS-Sensor 360 zum Bestimmen des Autobahndistanzverhältnisses 390 eingesetzt. Beispielsweise können in der Ausführungsform eine semantische Karte 350 und eine Gruppe von GPS-Informationen 120, zum Beispiel ein Zeitstempel 340, ein Breitengrad 330, ein Längengrad 320 und eine Höhenlage 310, des Fahrzeugs eingesetzt werden, um zu bestimmen, ob sich das Fahrzeug auf einer Autobahn oder in einer Stadt bewegt. Die semantische Karte 350 stellt eine Kennzeichnung für jede Koordinate auf der Karte bereit. Aus diesem Grund kann in der Ausführungsform bestimmt werden, ob sich ein Fahrzeug auf einer Autobahn bewegt oder nicht, wenn die semantische Karteninformation mit den GPS-Messungen kombiniert wird. Für jede Meile, welche ein Fahrzeug auf einer Autobahn zurücklegt, wird die Autobahndistanz 370 durch den Prozessor 130 erhöht. Für jede Meile, welche das Fahrzeug in der Stadt zurücklegt, wird die Stadtdistanz 380 erhöht. Wenn sich das Fahrzeug auf einer Autobahn bewegt, stimmen das Geschwindigkeits- und das Mobilitätsmuster in manchen Fällen aufgrund von Verkehrsstörungen mit dem in der Stadt überein. Wenn sich ein Fahrzeug beispielsweise mit geringer Geschwindigkeit auf einer Autobahn bewegt (z. B. 15 Meilen oder 25 km pro Stunde), können stattdessen die Stadtdistanzen erhöht werden. Somit kann gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung die Geschwindigkeit des Fahrzeugs optional genutzt werden, um das Autobahndistanzverhältnis zu bestimmen.
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4 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Verhältnisses von Innenparken gegenüber Außenparken gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Verhältnis kann verschiedene Wertminderungsgrade für Fahrzeuge erklären, welche unter ähnlichen Wetterverhältnissen betrieben werden. In dieser Ausführungsform umfasst die Gruppe von Fahrkonditionen ein Verhältnis 430 von Innenparken gegenüber Außenparken, und der Prozessor identifiziert den Ort auf Grundlage einer Änderungsrate des Ortes als Parkort, identifiziert einen Typ des Parkortes mittels der Karte als Innenparken oder Außenparken, und bestimmt das Verhältnis auf Grundlage der Typen des Parkortes, welche für den Zeitraum gesammelt wurden.
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Die Ausführungsform in 4 zeigt die beispielhafte Nutzung des GPS-Sensors 360 zum Bestimmen des Innenparkens 420 gegenüber dem Außenparken 410 des Fahrzeugs. In der Ausführungsform werden eine semantische Karte 350 und eine Gruppe von GPS-Informationen 120, z. B. ein Zeitstempel 340, ein Breitengrad 330, ein Längengrad 320 und eine Höhenlage 310 des Fahrzeugs eingesetzt, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug drinnen oder draußen abgestellt ist. Die semantische Karte 350 stellt eine Kennzeichnung für jede Koordinate auf der Karte bereit. Aus diesem Grund wird in einigen Ausführungsformen bestimmt, ob sich ein Fahrzeug drinnen oder draußen befindet, indem die semantische Karteninformation mit der GPS-Information kombiniert wird. Beispielsweise wird jede Zeiteinheit (z. B. 1 Stunde), die Fahrzeug-Drinnenstehzeit und die Fahrzeug-Draußenstehzeit durch den Prozessor 130 aktualisiert.
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5 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens, welches die Wetterverhältnisse für die zurückgelegte Entfernung als Fahrkonditionsindikator gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung nutzt. In einer Ausführungsform umfasst die Gruppe von Einrichtungen beispielsweise einen Temperatursensor zum Bestimmen einer Außentemperatur in der Umgebung des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt, und die Gruppe von Fahrkonditionen umfasst einen Parameter, welcher eine Temperaturverteilung für den Zeitraum anzeigt. Zusätzlich oder alternativ umfasst die Gruppe von Einrichtungen in einer Ausführungsform ein Wettermodul zum drahtlosen Empfangen von Wetterverhältnissen an einem Ort des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt, und die Gruppe von Fahrkonditionen umfasst einen Parameter, welcher eine Verteilung der Wetterkonditionen für den Zeitraum anzeigt. In einer weiten Ausführungsform der Erfindung, umfasst die Gruppe von Einrichtungen des Weiteren einen Scheibenwischersensor zum Bestimmen der Bewegungsgeschwindigkeit von zumindest einem Scheibenwischer des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt, und wobei die Gruppe von Fahrkonditionen eine Parameter umfasst, welcher die Fahrtzeit bei Regen innerhalb des Zeitraums anzeigt.
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In einer Ausführungsform kann zum Beispiel der GPS-Sensor 360 zum Bestimmen der Außenabstellzeit 410 des Fahrzeugs gegenüber dem Typ der Wetterverhältnisse 510 genutzt werden. Das System gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung nutzt Wetterportaldaten 500 und eine Gruppe von GPS-Informationen 120, z. B. einen Zeitstempel 340, einen Breitengrad 330, einen Längengrad 320 und eine Höhenlage 310 des Fahrzeugs, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug bestimmten Wetterverhältnissen ausgesetzt ist, beispielsweise Regen oder Schnee. Die Wetterportaldaten 500 stellen eine Kennzeichnung für jede Koordinate auf der Karte bereit. Aus diesem Grund kann in einigen Ausführungsformen bestimmt werden, ob ein Fahrzeug bei Schnee und auf gesalzenen Straßen gefahren wird. Der Prozessor 130 aktualisiert die Fahrzeugfahrkonditionen 520 auf Grundlage des Wettertyps für jede spezifizierte Zeiteinheit, z. B. eine Stunde.
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Das Wissen über die Wetterverhältnisse ist vorteilhaft zum Bewerten der Wertminderung von verschiedenen Komponenten des Fahrzeugs. Unter den Schneeverhältnissen werden beispielsweise Salz und Splitt auf die Straßen gestreut, um ein Vereisen zu vermeiden, wodurch sich auf die Fahrzeuge abträgliche Auswirkungen in Form von Korrosion, Dellen und Beulen ergeben. Das Modell gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erfasst die Wertminderung des Fahrzeugs auf Grundlage von Wetterverhältnissen, da Enteisungschemikalien eine Quelle für Fahrzeugkorrosion darstellen.
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6 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen eines Mindestkraftstoffpegelhistogramms oder einer Kraftstoffpegelgrenzwert-Überschreitungszahl als Fahrkonditionsindikator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. In dieser Ausführungsform kann die Gruppe von Einrichtungen beispielsweise einen Kraftstoffsensor zum Bestimmen des Pegels des Kraftstoffs in dem Fahrzeug zu dem Zeitpunkt umfassen, und die Gruppe von Fahrkonditionen umfasst einen Parameter, welcher eine Verteilung des Kraftstoffpegels in dem Fahrzeug für den Zeitraum anzeigt.
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Beispielsweise kann der Kraftstofftankpegel, welcher durch den Kraftstoffsensor 600 gemessen wird, auch als ein Faktor betrachtet werden, welche sich auf die Fahrzeugkondition auswirkt. Wenn der Kraftstofftank einen Kraftstoffpegel von fast Null erreicht, gelangen Kleinstpartikel und Ablagerungen, welche sich am Boden des Tanks gesammelt haben, leichter bis in das Einspritzsystem hinein und verunreinigen die Filter. Der Prozessor 130 vergleicht den Kraftstoffpegel mit einem Grenzwert 610. Wenn das Grenzwert-Überschreitungsereignis 630 eintritt, wird der Indikator für den kritisch niedrigen Kraftstoffpegel inkrementiert.
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7 zeigt ein Flussdiagramm zum Erläutern der Insassenanzahl und ein Histogramm des Gesamtinsassengewichts für die zurückgelegte Entfernung als Fahrkonditionsindikator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, dass sich die Anzahl und das Gewicht der Insassen sowie weitere Lasten auf die Fahrzeugkondition auswirken, da jedes Rad eine Maximallastkapazität aufweist, welche dadurch bestimmt wird, wie viel Reifenluftdruck für die Größe des Reifens tatsächlich verwendet wird. Beispielsweise umfasst die Gruppe von Einrichtungen in einer Ausführungsform der Erfindung beispielsweise einen Gewichtssensor zum Bestimmen eines Gewichts des Fahrzeugs, und wobei die Gruppe von Fahrkonditionen einen Parameter aufweist, welcher eine Verteilung des Gewichts des Fahrzeugs innerhalb des Zeitraums anzeigt.
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Ein Beladungsgewichtssensor 710 kann beispielsweise eingesetzt werden, um das Gesamtgewicht oder die Gesamtanzahl der Insassen zu messen. Der Sensor umfasst einen Bildsensor und einen Dehnungsmessstreifen in jedem Sitz von dem Fahrzeug. Die differentielle Veränderung in den Reifendrücken vor und nach dem Betrieb des Motors kann eingesetzt werden, um das Gesamtgewicht und die Gesamtzahl der Insassen für eine Distanz zu bestimmen. Ein hohes Insassengewicht wirkt sich negativer auf die Fahrzeugkondition aus, z. B. durch einen erhöhten Verschleiß der Stoßdämpfer, Reifen und Sitze. Gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung wird die Gesamtentfernung 730, welche für einen Insassenanzahlbereich 720 oder Gewichtsbereich zurückgelegt wurde, in Form eines Histogramms abgeleitet. Zusätzlich oder alternativ kann der Prozentsatz der Entfernung, welche unter verschiedenen Gewichtsprofilen zurückgelegt wurde, über ein Histogramm quantifiziert werden.
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8 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Bestimmen einer Beschleunigung und/oder von Stoßimpulsen gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung. Beispielsweise umfasst die Gruppe von Einrichtungen in einer Ausführungsform einen Stoßdämpfersensor zum Bestimmen eines Parameters, welcher einen Stoßimpuls anzeigt, welcher zu dem Zeitpunkt auf das Fahrzeug einwirkt, und die Gruppe von Fahrkonditionen umfasst einen Parameter, welcher den Betrag der übermäßigen Stoßimpulse anzeigt, welche innerhalb des Zeitraums auf das Fahrzeug einwirken.
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Zusätzlich oder alternativ umfasst die Gruppe von Einrichtungen in einer weiteren Ausführungsform einen Radsäulensensor zum Bestimmen einer oder einer Kombination von einer Beschleunigung und einer Kraft, welche zu dem Zeitpunkt auf die Radsäule einwirkt bzw. einwirken, und die Gruppe von Fahrkonditionen umfasst einen Parameter, welcher den Betrag der übermäßigen Kraft anzeigt, welche auf die Radsäule innerhalb des Zeitraums einwirkt.
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In der Ausführungsform können beispielsweise die Beschleunigungssensorausgangspegel g gegenüber der Auftrittshäufigkeit für jede Sensorachse als Fahrkonditionsindikator bestimmt werden. In nahezu jedem Fahrzeug der heutigen Zeit befinden sich mehrachsige Beschleunigungssensoren 800. Der Prozessor 130 liest die Daten von jeder Achse des Beschleunigungssensors 800 aus und zeichnet die entsprechende Schwerkraft in Einheiten von Metern je Quadratsekunde (m/s2) auf, um plötzliche Entschleunigungen in Form eines Histogramms zu erfassen, um die Abnutzung der Bremsbeläge und den Verlust der Bremswirkung zu bewerten.
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Bewertung der Fahrzeugkomponenten
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9 zeigt ein Blockdiagramm eines Systems zum Bestimmen der relativen Konditionen der Fahrzeuge gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung. Durch entsprechende Verwendung des aktuellen Zustands und der Konditionsinformationen werden in einigen Ausführungsformen mehrere Fahrzeuge im Hinblick auf mehrere Metriken eingestuft, welche den aktuellen Zustand und die aktuelle Kondition des Fahrzeugs repräsentieren. Die aktuellen Zustands- und Fahrzeugkonditionsinformationen 150a von dem Fahrzeug 100a und die aktuellen Zustands- und Fahrzeugkonditionsinformationen 150a eines weiteren Fahrzeugs 100b werden gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch den Fahrzeug-Einstufungsalgorithmus 906, welcher z. B. in einer Rechnerwolke 905 implementiert sein kann, verglichen. Der Einstufer 906 kann auch verschiedene Präferenzen 940 verwerten, welche von einer Einrichtung 930 geliefert werden. Zum Bewerten und Einstufen können mehr als zwei Fahrzeuge verglichen werden, indem ihre aktuellen Zustands- und Konditionsinformationen 150 eingesetzt werden.
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10 zeigt eine schematische Darstellung von Interaktionen innerhalb eines Verbindungssystems 900 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das System umfasst einen Konditionsserver 906, welcher den Fahrzeug-Einstufer implementiert, z. B. in einer Rechnerwolke 905, und kann mit verschiedenen Systemen interagieren, beispielsweise Fahrzeugherstellerservern 1440, Fahrzeugkommunikationsmodulen 140, Autohändlerservern 1430, Geräteportalen 1200, Fahrzeugbewertungseinrichtungen 1451, Fahrzeughersteller/Verkäufereinrichtungen 1452 und der Einheit 100.
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In einigen Ausführungsformen der Erfindung wird das Prüfen und Bewerten der Komponenten des Fahrzeugs durch ein System durchgeführt, welches mit dem Kommunikationsmodul des Fahrzeugs kommuniziert. Das System empfängt den aktuellen Zustand und Fahrkonditionen des Fahrzeugs und bestimmt eine Kondition des Fahrzeugs auf Grundlage einer Funktion des aktuellen Zustands und der Fahrkonditionen.
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In einer Ausführungsform ist das System ein Remote-System, welches über eine drahtlose Schnittstelle mit dem Fahrzeug kommuniziert. In einer alternativen Ausführungsform ist das System durch verschiedene Komponente des Fahrzeugs realisiert. Das System kann beispielsweise mit dem Prozessor 120 und dem Speicher 130 in drahtgebundener oder drahtloser Verbindung stehen, oder kann sogar unter Verwendung des Prozessors 120 realisiert sein. In einigen Ausführungsformen ist das System in distribuierter Weise realisiert.
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In einigen Ausführungsformen umfasst das Fahrzeug außerdem eine Anzeige 1475 zum Rendern der Bewertungsergebnisse. Die Anzeige kann auch die Bewertung des Fahrzeugs rendern, und dessen relative Einstufung in Bezug auf die anderen Fahrzeuge auf dem Markt wird durch den Konditionsserver 906 in der Rechnerwolke 905 durchgeführt. Die Konditionseinrichtung liest die Daten 1469 von den Sensoren in dem Fahrzeug 1468 über eine Controller-Area-Network-(CAN-Bus)-Verbindung 1467 aus, und berechnet dann die aktuellen Zustands- und Konditionsinformationen 150, welche anschließend an den Konditionsserver 906 übermittelt werden.
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Der Konditionsserver 906 umfasst Speichereinheiten 1040, einen Prozessor 1050 und eine Datenbank 1060. Die Verbindung zwischen den externen Servern (1010, 1020, 1030) kann über das Internet erfolgen. Die Verbindung zwischen der Fahrzeugkommunikationseinheit 140 und dem Konditionsserver 906 kann über eine Mobiltelefonkommunikation oder über das Internet über Wi-Fi erfolgen. Fahrzeugherstellerserver 1010 können dem Konditionsserver 906 Fahrzeugtrimminformationen bereitstellen, umfassend z. B. Automarke, Modell, Farbe, Zubehörteile, elektromechanische Merkmale, Abrufinformationen, für jede einmalige Fahrzeugidentifikationszahl. Die Fahrzeughändlerserver 1020 können dem Konditionsserver Informationen bereitstellen, welche die durchgeführten Fahrzeuginspektionen und die zukünftig erforderlichen Inspektionen und deren entsprechende Attribute umfassen. Preisportale 1200 stellen die Transaktion basierend auf der Preiskalkulation der Fahrzeuge bereit.
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11 zeigt eine Datenstruktur der Datenbank 1060 des Konditionsservers 906 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Beispielsweise kann die Datenbank 1060 drei Subdatenbanken umfassen, nämlich Fahrzeug/Produkt/Ausstattungs-Subdatenbank, Mitgliedsinformations-Subdatenbank und Markt-Subdatenbank.
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Die Fahrzeug/Produkt-Subdatenbank enthält für jedes Mitgliedsfahrzeug das Folgende: Die Subdatenbank kann eine einmalige Identifikationsnummer 1111, z. B. IP V6, eine Adresse der Wertbemessungseinrichtung und eine Fahrzeugidentifikationsnummer (VIN = Vehicle Identification Number) des Fahrzeugs enthalten. Die Wertbemessungseinrichtung kann die VIN eines Fahrzeugs beispielsweise direkt von der Fahrzeug-CAN-Busschnittstelle ablesen. Die Subdatenbank kann auch Fahrzeugattribute 1112 enthalten, beispielsweise Automarke, Modell, Jahr, Farbe, Form, Einsatzort. Diese Informationen können zum Zeitpunkt des Einbaus einmalig in die Wertbemessungseinrichtung eingegeben und dann in die Datenbank geladen werden.
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Die Subdatenbank kann auch Fahrzeugsensorwerte 1113 enthalten, beispielsweise Kraftstoffpegel-Distanzstatistiken, z. B. Mindestkraftstoffpegel, Nachfüllstartpegel, Nachfüllstoppegel, Nachfüllstartpegelverteilung, Nachfüllstopppegelverteilung, ausgefallene Sensoren. Durch periodisches oder aperiodisches Ablesen des Kraftstoffpegels aus dem Fahrzeug-CAN-Bus 1467 kann die Einheit 100 Kraftstoffstatistiken ableiten. Insbesondere begründet sich jeder sprunghafte Anstieg des Kraftstoffpegels, wenn sich das Fahrzeug im Stillstand befindet, in einem Nachfüllen. Wenn ein Tank fast leer ist, ist es wahrscheinlich, dass Staubteilchen und Partikel am Boden des Tanks in das Einspritzsystem gelangen und im Laufe der Zeit Motorleistungsprobleme verursachen können. Es wird ein Nachfüllen bei einem hohen Startpegel empfohlen. Die Konditionseinrichtung lädt diese Messungen für das entsprechende Fahrzeug auf den Bedingungsserver.
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Die Subdatenbank kann auch Distanzaufzeichnungen und Statistiken 1119 enthalten, beispielsweise die aktuelle Distanz, die Autobahndistanz, die Stadtdistanz und GPS- und wetterbezogene Statistiken, beispielsweise die bei Regen gefahrenen Gesamtzeit, die bei Schnee gefahrene Gesamtzeit und das Verhältnis zwischen der Drinnenstehzeit und der Draußenstehzeit. Beispielsweise beinhaltet die Stadtfahrt typischerweise unebene Straßen und Schlaglöcher, welche sich negativ auf die Radaufhängung, den Motor und die Bremsen des Fahrzeugs auswirken. Autobahnen sind allerdings ebener und die Fahrzeuge verschleißen im Vergleich zu Stadtfahrzeugen langsamer. Es gibt gegenwärtig keine Lösung zum genauen Bestimmen der Aufteilung zwischen den Stadt- und Autobahndistanzen eines Fahrzeugs. Die Einheit 100 nutzt fahrzeuginterne GPS-Empfänger zum Klassifizieren von jeder gependelten Meile in eine Stadtmeile oder eine Autobahnmeile. Somit ist es durch eine Ausführungsform ermöglicht, den prozentualen Anteil der Autobahndistanz eines Fahrzeugs zu bestimmen.
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Die Subdatenbank kann auch Auslastung- und Gewichtsaufzeichnungen und Statistiken 1118 umfassen, beispielsweise durchschnittliches Gesamtinsassengewicht je Meile, minimales Gesamtinsassengewicht je Meile, maximales Gesamtinsassengewicht je Meile, Betrag der Distanz gegenüber der Gesamtinsassengewichtsverteilung. Die Einheit 100 kann verschiedene Ansätze zum Bestimmen der Anzahl der Personen innerhalb eines Fahrzeugs einsetzen. Eine Möglichkeit besteht in der Verwendung von Mikrophonen in der Einrichtung und der Durchführung einer Spracherkennung, während das Fahrzeug in Bewegung ist. Die zweite Möglichkeit besteht in der Verwendung eines Bildsensors und Bildverarbeitungsalgorithmen für die Gesichtserkennung. Sprach- und Gesichtserkennungsalgorithmen werden aufgrund ihrer hohen Leistungsfähigkeit immer weiter verbreitet eingesetzt. Durch ein erhöhtes Gewicht ergibt sich eine erhöhte Belastung der Fahrzeugkomponenten, wodurch sich die Abnutzung und Rissbildung beschleunigt.
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Die Subdatenbank umfasst außerdem eine Wertminderungshistorie 1114 auf Grundlage von Transaktionsdaten aus den Kalkulationsportalen 1200. Der Konditionsserver ruft die Wertminderungshistorie eines bestimmten Fahrzeugtyps und die Konfiguration aus anderen Webportalen unter Verwendung ihrer Anwendungsprogrammschnittstelle ab. Die Subdatenbank kann auch eine Fahrzeugleistung 1115 enthalten, beispielsweise Beschleunigung, Unfallaufzeichnungen, Motorengeräusche, CO2-Emissionspegel, Meilen pro Gallone oder Kilometer pro Liter, und Konditionseinrichtungseinstellungen 1116, beispielsweise Privateinstelllungen, Sensorlesungs-Aktualisierungshäufigkeit oder Zeitraum, und Profileinstellungen.
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In einigen Ausführungsformen kann die Subdatenbank auch virtuelle Testfahrtanfragen, Antworten, Einstellungen und Terminierungen 1117 umfassen. Das Konditionssystem 900 in 10 kann das Anbieten einer Remote-Testfahrt des Fahrzeugs ermöglichen. Sobald eine Testfahrt über das Konditionssystem terminiert ist, können die Informationen von den gewünschten Sensoren über das betreffende Fahrzeug in Echtzeit überwacht werden. Zunächst werden Sensorwerte von dem Fahrzeug 1469 auf den Konditionsserver 906 in die Rechnerwolke gestreamt. Dann werden die Sensordaten 1469 in Echtzeit in der Fahrzeugbewertungseinrichtung 1451 abgerufen.
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Die Mitglieder-Subdatenbank kann für jedes Mitgliedsfahrzeug ein Mitgliedsprofil 1121 enthalten, z. B. Alter, Geschlecht, Name, Geo-Position, Privateinstellungen 1122, Accounteinstellungen 1123 und Aktivitätsaufzeichnungen 1124. Beispielsweise können Daten und/oder Attribute von dem Fahrzeug auf dem Wertbemessungsserver gespeichert werden und sind für Wertbemessungsteilnehmer verfügbar. Fahrzeugbesitzer können die Kontrolle darüber haben, welche Informationen als privat zu behandeln sind, beispielsweise der Name des Besitzers oder die Postleitzahl. Das Wertbemessungssystem versetzt potentielle Verkäufer in die Lage, Informationen über die interessierenden Fahrzeuge proaktiv anzufordern.
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Die Mitglieder-Subdatenbank kann auch einen Fahrstil 1126 enthalten, beispielsweise in Form von Statistiken über scharfe Kurvenfahrten, plötzliche Entschleunigung und plötzliche Beschleunigung, Autobahndistanz- und Stadtdistanzaufschlüsselungen und Abstandsstatistiken, welche Abstandsmessungssensoren vor einem Fahrzeug erfordern. Die Mitglieder-Subdatenbank kann auch weitere Präferenzen, beispielsweise Präferenzen 1127, umfassend Automarke, Modell, Jahr, Fahrleistung, Fahrzeugmerkmale und Präferenzen 1128, umfassend Einzelheiten der Fahrzeugangebote, enthalten.
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Die Markt-Subdatenbank kann Transaktionsdaten 1131 enthalten, beispielsweise Preis- und Fahrzeuginformationen auf Grundlage von Verkaufstransaktionen, welche auf dem regulären Markt erfolgt sind. Die Markt-Subdatenbank kann auch Angebot- 1132 und Nachfragedaten 1133 enthalten, um die Verfügbarkeit und die Nachfrage nach Fahrzeugbewertungen und Einstufungen zu spezifizieren. Die Markt-Subdatenbank kann auch Abrufdaten 1134, z. B. Fahrzeugmarke, Modell, Jahr, und den Abrufgrund und Filterwerkzeuge 1135 enthalten, umfassend Kapazitäten zum Abruf von Marktdaten für bestimmte Fahrzeugkategorien, den Fahrleistungsbereich, den Nutzungsort, den Fahrzeugaltersbereich und die Transaktionspreise.
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Fahrzeugbewertung und Einstufung
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Gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung umfassen die Parameter des Zustands des Fahrzeugs Parameter, welche Konditionen der Komponenten des Fahrzeugs anzeigen, und Parameter, welche die Betriebskonditionen des Fahrzeugs und der Komponenten des Fahrzeugs zu dem Zeitpunkt anzeigen. Beispielsweise werden die Parameter des Zustands des Fahrzeugs in einer Ausführungsform in einen Merkmalsvektor x gruppiert, welcher bei der Fahrzeugbewertung und Einstufung genutzt wird. Diese Merkmalsvariablen können kategoriale Variablen, beispielsweise Farbe, oder kontinuierliche Variablen, beispielsweise Kilometer, sein. Beispielsweise in einer i-ten Dimension des Merkmalsvektors kann x(i) eine kategoriale Fahrzeugfarbenvariable repräsentieren, wobei die Werte 0, 1, 2 und 3 jeweils schwarzen, weißen, blauen und roten Farben entsprechen können. In ähnlicher Weise kann eine j-te Dimension des Merkmalsvektors x(j) eine kontinuierliche Fahrdistanzvariable repräsentieren. Bei einigen Implementierungen werden die kategorialen Variablen in binäre Variablen konvertiert, so dass bei Vorliegen von k-Kategorien, k neue binäre Variablen definiert werden, und zwar eine neue binäre Variable für jede Kategorie. Nur die kategoriale Variable, welche dieser Fahrzeugkategorie entspricht, wird auf 1 gesetzt, wobei die anderen kategorialen Variablen bei 0 verbleiben. Diese Beschreibung bezieht sich noch immer auf den konvertierten Merkmalsvektor x. Der Merkmalsvektor wird eingesetzt, um eine Bewertung, Einstufung oder eine kundenspezifische Einstufung eines Fahrzeugs mittels Bewertung, Einstufung oder kundenspezifischer Einstufungsfunktionen zu bestimmen.
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Bewertungsfunktion
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In einer Ausführungsform bestimmt eine Bewertungsfunktion F(x) einen absoluten Wert eines Fahrzeugs. Diese Funktion formuliert den Merkmalsvektor, welcher mit einem Fahrzeug und einem absoluten Wert assoziiert ist. Der Wert eines Fahrzeugs kann verschiedene alternative Bedeutungen haben. In einer Ausführungsform steht der Wert für den Marktpreis eines Fahrzeugs im Hinblick auf eine Standardwährung. In einer anderen Ausführungsform repräsentiert der Wert den mechanischen Wert eines Fahrzeugs, wobei ein Fahrzeug mit einer perfekten Kondition als ein Maximalwert formuliert ist, und Fahrzeuge mit schlechteren Konditionen fortschreitend schlechtere Werte aufweisen.
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In verschiedenen Ausführungsformen ist die Bewertungsfunktion eine Regressionsfunktion, welche in vielen verschiedenen Formen vorliegen kann, beispielsweise als lineare Funktionen, logarithmisch-lineare Funktionen, Polynomfunktionen, Regressionsbäume, Regressionswälder, Kernel-Funktionen, Support-Vektor-Regression, Relevanz-Vektor-Regression, neuronale Netzwerke, Nächste-Nachbarn-Regression und Kombination davon.
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Die Bewertungsfunktion kann durch einen menschlichen Experten eingestellt oder mittels Trainingsdaten erlernt werden. In einer Ausführungsform wird die Bewertungsfunktion mittels Trainingsdaten {(x
i, y
i)}
i=1...n erlernt, welche Merkmalsvektoren x
i und entsprechende Werte y
i von n Fahrzeugen enthalten. Während dem Training wird ein Optimierungsproblem gelöst:
um die Differenz zwischen den Bewertungen durch die Bewertungsfunktion F(x
i) und den echten Werten y
i zu minimieren. Der Ausdruck ||F|| ist ein Regularisierer, welcher ein Ouerfitting der Trainingsdaten verhindert, und c ist ein Trade-Off zwischen dem Trainingsfehler und dem Regularisierer.
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In einer Ausführungsform ist die Bewertungsfunktion als lineare Funktion F(x) = w
Tx beschrieben. In dem linearen Support-Vektor-Regressionsproblem wird die Optimierung als Optimierung unter weichen Grenzen (Soft Margin) beschrieben:
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Die Optimierung führt zu einem linearen Regressionsvektor w, welcher die Differenz zwischen den Vorausberechnungen und den echten Werten minimiert und dabei eine Spanne maximiert. Die Erweiterung dieses Models auf die nicht-lineare Regression wird durch die Kernel-Funktion K(x
i, x
j) angegeben, wobei die Regressionsfunktion beschrieben sein kann als:
wobei
α ^i und α
i die Multiplikatoren sind, welche durch die duale Optimierung erlernt werden:
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Wenn die Kernel-Funktion positiv-definit ist, ist die Optimierung eine konvexe Optimierung und kann unter Verwendung von kontinuierlichen Standardoptimierungsmodellen, beispielsweise Innere-Punkte-Verfahren, optimal gelöst werden.
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Einstufungsfunktion
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In einigen Ausführungsformen werden zum Bestimmen des relativen Nutzwertes eines Fahrzeugs in Bezug auf andere Fahrzeuge Einstufungsfunktionen eingesetzt. Durch eine Einstufungsfunktion werden die Fahrzeuge mit einem insgesamt besseren Nutzwert gegenüber den Fahrzeugen mit einem geringeren Nutzwert eingestuft. In der Nutzwertfunktion kann eine Kombination aus einem Preis und anderen Merkmalen eingesetzt werden. In einer Ausführungsform wird der Verkaufszeitpunkt eines Fahrzeugs ab der Einführung auf den Markt eingesetzt, um den Nutzwert eines Fahrzeugs gegenüber anderen Fahrzeugen zu bestimmen.
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Es wird angenommen, dass x den Merkmalsvektor des Fahrzeugs einschließlich den Preis repräsentiert. Die Einstufungsfunktion kann eine Regressionsfunktion in vielen verschiedenen Formen sein, beispielsweise lineare Funktionen, logarithmisch-lineare Funktionen, Polynomfunktionen, Regressionsbäume, Regressionswälder, Kernel-Funktionen, Support-Vektor-Regression, Relevanz-Vektor-Regression, neuronale Netzwerke, Nächste-Nachbarn-Regressoren, und Kombinationen davon. Die Einstufungsfunktion kann durch einen menschlichen Experten eingestellt oder unter Verwendung von Trainingsdaten erlernt werden. In einer Ausführungsform wird die Bewertungsfunktion unter Verwendung von Trainingsdaten {(xi, xj)}i,j=...n erlernt, einschließlich der Merkmalsvektoren xi und xj, mit der Beziehung, dass das i-te Fahrzeug gegenüber dem j-ten Fahrzeug einen besseren Nutzwert aufweist.
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In einer Ausführungsform wird die Einstufungsfunktion als lineare Funktion F(x) = w
Tx beschrieben. Bei dem linearen Support-Vektor-Einstufungsproblem wird die Optimierung als Optimierung unter weichen Grenzen (Soft Margin) beschrieben:
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Die Optimierung ergibt einen linearen Regressionsvektor wT, welcher die Fahrzeuge mit höheren Nutzwerten höher einstuft (yi > yj), wobei eine Spanne maximiert wird.
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Die Erweiterung dieses Modells auf eine nicht-lineare Regression wird durch die Kernel-Funktion K(x
i, x
j) angegeben, wobei die Regressionsfunktion beschrieben werden kann als:
wobei α
ij Multiplikatoren sind, welche durch die duale Optimierung erlernt werden:
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Wenn die Kernel-Funktion positiv-definit ist, ist die Optimierung eine konvexe Optimierung und kann mittels kontinuierlichen Standardoptimierungsmethoden, beispielsweise durch Innere-Punkte-Verfahren, optimal gelöst werden.
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Kundenspezifische Einstufungsfunktion
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In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann die Einstufungsfunktion für verschiedene Fahrzeuge unterschiedlich sein, wenn bestimmte Fahrzeugmerkmale oder Komponente wichtiger sind als andere Merkmale. Die kundenspezifische Einstufungsfunktion ist eine Funktion, welche Fahrzeuge für jeden Nutzer oder im Hinblick auf Gruppen von unterschiedlichen Nutzertypen unterschiedlich einstuft. Nutzer werden mittels einer Klassifikatorfunktion in eine feste Anzahl von Nutzertypen klassifiziert. Dies wird dadurch erzielt, indem den Nutzern mehrere Fragen gestellt werden. Die Nutzerantworten werden als Merkmale für die Klassifikatorfunktion genutzt, und durch die Funktion wird jedem Nutzer eine Kategorie zugeordnet. Die Klassifizierungsfunktion kann in vielen verschiedenen Formen vorliegen, beispielsweise in Form von Entscheidungsbäumen, Entscheidungswäldern und linearen Klassifikatoren.
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Während dem Training kann eine separate Einstufungsfunktion für jede Kategorie erlernt werden. Beispielsweise werden während der Verwendung der Einstufungsfunktion dem Nutzer die gleichen Fragen gestellt, und der Nutzer wird in eine der Kategorien eingeteilt. Die kundenspezifische Einstufung wird dann für den Nutzer mittels der Einstufungsfunktion von dieser Kategorie generiert.
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Einstufungsbeispiel
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12 zeigt ein Beispiel zum Bestimmen der relativen Fahrzeugkondition gemäß einigen Ausführungsformen der Erfindung. In diesem Beispiel werden die Fahrzeuge verglichen, welche zwei Einschränkungen erfüllen, d. h. eine Einschränkung 1301, welche die höchste Fahrleistung für ein Fahrzeug spezifiziert, und eine Einschränkung 1302, welche das Höchstalter für ein Fahrzeug spezifiziert. Aus diesem Grund erfolgt die Suche in zwei Dimensionen, d. h. dem Alter 1304 und der Fahrleistung 1303 des Fahrzeugs. In diesem Beispiel umfasst der Suchraum Fahrzeuge A, B, C D, E, F, G, H, I, J mit unterschiedlichen Fahrleistungs- und Alterswerten, wobei die Fahrzeuge I, D, J, E und C die Einschränkungen erfüllen.
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Ohne die Einstufungsfunktion würden bei der Fahrzeugeinstufung die Fahrzeuge aufgeführt, welche beide Einschränkungen erfüllen, einschließlich der Fahrzeuge I, D, J, E und C. Das Alter und die Fahleistung können sich allerdings auf verschiedene Komponente des Fahrzeugs unterschiedlich auswirken. Zudem können verschiedene Fahrkonditionen zum weiteren Vergleich des Fahrzeugs verwendet werden. In dem Konditionssystem 900 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die Fahrzeuge innerhalb des möglichen Bereichs und den Fahrkonditionen und anderen Präferenzen entsprechend, welche die Gewichtung dieser Fahrkonditionen spezifizieren, als 1321 und/oder 1322 eingestuft werden.
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Die vorangehend beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können in zahlreichen beliebigen Arten und Weisen realisiert werden. Beispielsweise können die Ausführungsformen unter Verwendung von einer Hardware, Software oder einer Kombination davon realisiert sein. Im Falle von einer Implementierung in einer Software, kann der Softwarecode in jedem beliebigen geeigneten Prozessor oder in mehreren Prozessoren ausgeführt sein, welcher bzw. welche entweder in einem einzelnen Computer oder verteilt auf mehrere Computer bereitgestellt sein kann bzw. können. Solche Prozessoren können als integrierte Schaltungen realisiert sein, wobei ein Prozessor oder mehrere Prozessoren in einem integrierten Schaltungsbauteil eingebaut ist bzw. sind. Somit kann ein Prozessor unter Verwendung von einer Verschaltung in jedem beliebigen geeigneten Format realisiert sein.
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Es soll weiterhin erkannt werden, dass ein Computer in beliebigen Formen ausgeführt sein kann, beispielsweise als Rack-Computer, Desktop-Computer, Laptop-Computer, Minicomputer oder Tablet-Computer. Solche Computer können durch ein oder mehrere Netzwerke in jeder beliebigen geeigneten Form miteinander verbunden sein, einschließlich ein Local Area Network oder ein Wide Area Network, beispielsweise ein Firmennetzwerk oder das Internet. Solche Netzwerke können auf jeder beliebigen geeigneten Technologie basieren und können gemäß jedem beliebigen geeigneten Protokoll arbeiten und können drahtlose Netzwerke, drahtgebundene Netzwerke oder Glasfasernetzwerke umfassen.
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Die verschiedenen vorstehend beschriebenen Verfahren und Vorgänge können auch als Software kodiert sein, welche auf einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt sein kann, welche ein Betriebssystem oder eine Plattform unter einer Vielzahl von beliebigen Betriebssystemen oder Plattformen verwenden. Zusätzlich kann eine solche Software unter Verwendung von einer beliebigen geeigneten Programmiersprache und/oder Programmier- oder Skiptwerkzeugen geschrieben sein.
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Die Ausführungsformen der Erfindung können auch als ein Verfahren ausgeführt sein, von welchem ein Beispiel bereitgestellt ist. Die als Teil des Verfahrens durchgeführten Schritte können in jeder beliebigen geeigneten Reihenfolge vorgesehen sein. Dementsprechend können Ausführungsformen konstruiert werden, in welchen die Aktionen in einer anderen Reihenfolge als der dargestellten Reihenfolge durchgeführt werden, wobei das gleichzeitige Durchführen von einigen Aktionen umfasst sein kann, obwohl diese Aktionen in den dargestellten Ausführungsformen als aufeinanderfolgende Aktionen dargestellt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8539825 [0002]
- US 8290661 [0002]