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Die Erfindung betrifft eine Entlüftungseinheit für eine Vulkanisationsform eines Fahrzeugluftreifens mit einer zentralen Mittellängsachse, einem in einer Entlüftungsbohrung der Vulkanisationsform einpressbaren zylindrischen Gehäuse und einem im Gehäuse positionierten und gegenüber diesem beweglichen Ventileinsatz, welcher einen Ventilschaft mit einem Ventilteller und eine den Ventilschaft umgebende Schraubendruckfeder aufweist, welche mit ihrem einen Ende am Gehäuse und mit ihrem anderen Ende am Ventilteller abgestützt ist, welcher außenseitig eine der Vulkanisationsformkavität zugeordnete, in Draufsicht von einem Kreis umlaufende Oberfläche aufweist, wobei sich der Kreismittelpunkt auf der zentralen Mittellängsachse befindet.
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Es ist bekannt und üblich, dass sich in Vulkanisationsformen für Fahrzeugluftreifen, insbesondere für Personenkraftwagen, im Durchschnitt etwa 4500 Entlüftungsbohrungen mit gleich vielen, in diese eingesetzten Entlüftungseinheiten befinden. Die Entlüftungseinheiten enthalten Ventileinsätze, deren Ventilteller bei eingeformten Reifenrohling die Entlüftungsbohrungen verschließen und das Entstehen von Gummiaustrieben während der Vulkanisation des Reifens zumindest weitgehend verhindern. Während des Einformens des Reifenrohlings sind die Ventileinsätze geöffnet, die Ventilteller stehen an der Forminnenseite über, sodass die erforderliche Entlüftung während des Einformens des Reifenrohlings stattfinden kann. Eine Entlüftungseinheit der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
EP 0 774 333 B1 bekannt. Die Ventilteller der bekannten Entlüftungseinheit weisen eine äußere ebene Oberfläche auf. Am fertig vulkanisierten Reifen sind zwar keine oder kaum Gummiaustriebe vorhanden, doch sind oft störende „Abdrücke” der Ventilteller in der Reifenaußenfläche, vor allem auf der Laufstreifenoberfläche, sichtbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das Auftreten solcher Abdrücke zu vermeiden und die Funktionalität der Ventilteller zu verbessern.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass an der Oberfläche des Ventiltellers zumindest eine Erhebung und/oder zumindest eine Vertiefung ausgebildet ist.
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Durch Erhebungen und/oder Vertiefungen am Ventilteller können gezielt lokale Vertiefungen oder Erhebungen am Laufstreifen des Reifens ausgebildet werden, die als optisch weniger störend empfunden werden als die Abdrücke von Ventiltellern mit ebener Oberfläche. Erhebungen auf dem Ventilteller ermöglichen zudem ein schnelleres Schliessen der Entlüftungsbohrung. Durch das ”Vorziehen des Schließens” kann verhindert werden, dass Gummi in das Gehäuse eindringt. Der Ventilteller verschliesst die Öffnung, bevor die Kautschukmischung überall anliegt, gleichzeitig ist aber die erforderliche Entlüftung abgeschlossen und es gibt keine Schwindstellen. Dies ist beispielsweise eine vorteilhafte Sonderlösung für Laufstreifenmischungen, die während des Einformens in die Form ein sehr hohes Fließverhalten haben, daher in das Gehäuse eindringen und die Feder zusetzen könnten. Erfolgt mittels zumindest einer Erhebung am Ventilteller ein Schließen bevor die Kautschukmischung überall die Formoberfläche berührt, kann die Kautschukmischung nicht in das Gehäuse fließen.
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Für ein optimales Verschließen der Entlüftungsbohrung ist es von Vorteil, wenn die Höhe der Erhebung bzw. Erhebungen höchsten dem Hub des Ventilschaftes oder im Wesentlichen dem Hub des Ventilschaftes entspricht.
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In diesem Zusammenhang ist es ferner vorteilhaft, wenn die Vertiefung oder Erhebung bezüglich zumindest einer Ebene, welche die zentrale Mittellängsachse enthält, symmetrisch angeordnet oder ausgebildet ist.
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Bevorzugt sind Ausführungen der Erfindung, bei welchen die Erhebung eine Wölbung der gesamten Oberfläche des Ventiltellers nach außen und die Vertiefung eine Wölbung der gesamten Oberfläche des Ventiltellers nach innen ist.
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Besonders bevorzugt ist ferner eine Ausführung der Erfindung, bei welcher die Wölbung im Wesentlichen kugelabschnittsförmig gestaltet ist, wobei die Höhe bzw. Tiefe des Kugelabschnittes höchstens 30% des Radius der zugrundeliegenden Kugel entspricht.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen
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1a und 1b schematisch Schnittdarstellungen eines Teilbereiches eines Formsegmentes einer Vulkanisationsform,
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2 einen Längsschnitt einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäß ausgeführten Entlüftungseinheit,
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3a und 4 Schnittdarstellungen einzelner Bestandteile der Entlüftungseinheit gemäß 2, 3b eine Variante der 3a und
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5 und 6 Ausführungsvarianten der Ausgestaltung eines Ventiltellers.
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1a und 1b zeigen Schnittdarstellungen eines Teiles eines Formsegmentes 1 einer Vulkanisationsform, die, wie es üblich ist, durch den den Laufstreifenbereich formenden Teil radial in eine Anzahl von Formsegmenten, wobei insbesondere zwischen sieben und dreizehn Formsegmente vorgesehen sind, geteilt ist. Die Schnitte durch das Formsegment 1 zeigen ferner eine Anzahl von Längsschnitten durch Entlüftungsbohrungen 2, welche in radialer Richtung orientiert sind und bei der gezeigten Ausführung an der Formsegmentinnenseite 1a jeweils einen Abschnitt 2a mit einem größeren Durchmesser aufweisen. In jedem Abschnitt 2a ist eine Entlüftungseinheit 3 eingesetzt. Die Entlüftungseinheiten 3 sind in der in 1a gezeigten Darstellung – ohne eingeformten Reifenrohling – sämtlich geöffnet, wobei Feder beaufschlagte Ventilteller 4 etwas über die Formsegmentinnenseite 1a überstehen und in die Vulkanisationsformkaverne ragen. 1b zeigt in analoger Darstellungsweise zu 1a den Moment, wo gegen Ende des Einformens eines Reifenrohlings sein den Laufstreifen 5 abformender Teil mit der Formsegmentinnenseite 1a in Kontakt gekommen ist, sodass der rohe Laufstreifen 5 die Ventilteller 4 in die in 1b gezeigte geschlossene Stellung gedrückt haben.
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2 zeigt in der gleichen Schnittebene wie die 1a und 1b in vergrößerter Darstellung eine einzelne Entlüftungseinheit 3, welche ein Gehäuse 6, einen Ventileinsatz 7 aus einem Ventilschaft 8 und dem bereits erwähnten Ventilteller 4 sowie eine Schraubendruckfeder 9, welche den Ventilschaft 8 umgibt und mit ihrem einen Ende am Gehäuse 6 und mit ihrem anderen Ende an der Unterseite des Ventiltellers 4 abgestützt ist. Die Entlüftungseinheit 3 weist eine in ihrer Längserstreckung – diese entspricht in Formsegmenten, die den Laufstreifen ausformen der radialen Richtung im Reifen – verlaufende Mittellängsachse a auf, bezüglich welcher die meisten Bestandteile der Entlüftungseinheit 3 rotationssymmetrisch ausgeführt sind. Die Mittellängsachse a der Entlüftungseinheit 3 ist daher gleichzeitig die Mittellängsachse a des Gehäuses 6 und des Ventileinsatzes 7.
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In der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einzelner Bestandteile der Entlüftungseinheit 3 wird die Ausgestaltung dieser Bestandteile in Bezug auf ihre Einbaulage im Formsegment 1 bzw. der Position in den Figuren betrachtet, dies betrifft beispielsweise Bezeichnungen wie außen bzw. oben und innen. Die dargestellte Entlüftungseinheit ist beispielhaft eine Entlüftungseinheit mit einem Durchmesser von 3,2 mm, daher eine Entlüftungseinheit für Vulkanisationsformen für PKW-Reifen. Üblicherweise können Entlüftungseinheiten einen Durchmesser (an die Entlüftungsbohrung angepasster Durchmesser) von 2 mm bis 5 mm aufweisen.
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Das in 3a und 3b separat dargestellte Gehäuse 6 ist im Wesentlichen eine zylindrische Hülse mit einem über den Großteil seiner Erstreckung entlang der Mittellängsachse a konstanten inneren Durchmesser d1. Das Gehäuse 6 weist an seiner Außenseite einen inneren Abschnitt 6a auf, welcher bis zum innenseitigen Ende des Gehäuses 6 reicht und eine Länge la besitzt, die mindestens 35% der Gehäuselänge l beträgt. Der Abschnitt 6a weist einen Außendurchmesser d2 auf, welcher um mindestens 0,3 mm, insbesondere um bis zu 0,5 mm, geringer ist als der Innendurchmesser des Bohrungsabschnittes 2a. Bei beiden Ausführungsvarianten geht der innere Abschnitt 6a über eine das Gehäuse 6 umlaufende Schrägfläche 6c in einen weiteren Abschnitt 6b über. Der weitere Abschnitt 6b erstreckt sich bei der in 3a gezeigten Ausführung bis zum äußeren bzw. oberen Ende des Gehäuses 6. Bei der in 3b gezeigten Ausführung schließt an das obere Ende des Gehäuses 6 ein schmaler Randabschnitt 6b 1 an, welcher vom Abschnitt 6b durch einen am Gehäuse 6 umlaufenden, im Querschnitt nutartig ausgestalteten schmalen Abschnitt 6d getrennt ist, wobei der Außendurchmesser des Abschnittes 6d insbesondere dem Außendurchmesser d2 des inneren Abschnittes 6a entspricht. Der Randabschnitt 6b 1 weist eine Länge lb1 von mindestens 1,0 mm auf. Sowohl der Abschnitt 6b (3a, 3b) als auch der Randabschnitt 6b 1 (3b) weisen einen Außendurchmesser d3 auf, welcher um 0,3 mm bis 0,5 mm größer ist als der Außendurchmesser des Abschnittes 6a und an den Innendurchmesser des Abschnittes 2a der Entlüftungsbohrung 2 derart angepasst ist, dass der Abschnitt 6b (3a) bzw. dieser und der Randabschnitt 6b 1 (3b) in die Entlüftungsbohrung 2 eingepresst werden kann bzw. können. Der Abschnitt 6b bzw. die Abschnitte 6b und 6b 1 erstreckt sich bzw. erstrecken sich insgesamt über eine Länge lb (3a) bzw. lb + lb1 (3b) von 30% bis 45 der Gehäuselänge 1. Das Gehäuse 6 kann ferner mehr als zwei Abschnitte aufweisen, deren Außendurchmesser in der erwähnten Weise an den Innendurchmesser der Entlüftungsbohrung 2 angepasst ist. Die am Gehäuse 6 zwischen dem inneren Abschnitt 6a und dem anschließenden Abschnitt 6b außenseitig umlaufende Schrägfläche 6c verläuft zur Außenseite des Abschnittes 6b bzw. zur Mittellängsachse a unter einem Winkel α1 von 10° bis 60°, insbesondere von 15° bis 45°. Die Breite b1 der Schrägfläche 6c beträgt beispielsweise in der Größenordnung von 0,20 bis 0,30 mm.
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Eine weitere Schrägfläche 10 mit Neigung nach innen ist außenseitig am inneren Ende des Gehäuses 6 ausgebildet. Die Schrägfläche 10 ist eine Art Fase an der Gehäusekante und verläuft zur Außenseite des Abschnittes 6a bzw. zur Mittellängsachse a unter einem konstanten Winkel α2, welcher 10° bis 60°, insbesondere 15° bis 45°, beträgt. Die Schrägfläche 10 ist sehr schmal, ihre Breite b2 beträgt in der Größenordnung von 0,15 bis 0,20 mm.
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Am äußeren, der Formsegmentinnenseite 1a zugewandten Endbereich ist das Gehäuse 6 innenseitig mit einer kegelstumpfförmigen Verbreiterung 11 versehen, die an die Ausgestaltung des Ventiltellers 4, welcher, wie es beispielsweise 2 zeigt, ebenfalls kegelstumpfförmig gestaltet ist, angepasst ist. Die Verbreiterung 11 wird demnach von einer innenseitig am Rand des Gehäuses 6 umlaufenden Schrägfläche 11a gebildet, die zur Mittellängsachse a unter einem Winkel α3 von 10° bis 45°, vorzugsweise 15° bis 30°, insbesondere 22°, verläuft. Die Breite b3 der Schrägfläche 11a beträgt in der Größenordnung von 0,5 mm.
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An dem der kegelstumpfförmigen Verbreiterung 11 gegenüberliegenden Endbereich des Gehäuses 6 befindet sich ein Gehäuseboden 12, welcher eine mittige kreisrunde Öffnung 13 mit einem zentralen schmalsten Öffnungsabschnitt 13a aufweist, dessen Innendurchmesser d4 kleiner ist als der Innendurchmesser d1 des Gehäuses 6 und von einem schmalen Ring umlaufen ist. Oberhalb und unterhalb des Öffnungsabschnittes 13a ist die Öffnung 13 mittels je einer Schrägfläche 14, 15 verbreitert. Die außenseitig am Gehäuseboden 12 verlaufende Schrägfläche 15 verläuft unter einem Winkel von α4 von 30° bis 60°, insbesondere von etwa 45°, zur Mittellängsachse a. Gehäuseinnenseitig bildet die zweite Schrägfläche 14 bei der gezeigten Ausführung eine Übergangsfläche zur Gehäuseinnenwand und verläuft unter einem Winkel α5 von 30° bis 70°, insbesondere in der Größenordnung von 60°, zur Mittellängsachse a. Die Höhe h1 des Gehäusebodens 12 parallel zur Mittellängsachse a beträgt in der Größenordnung von 0,4 mm bis 0,6 mm.
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Der Ventileinsatz 7 wird nun anhand der 2 und 4 näher beschrieben. 4 zeigt den Ventilschaft 8, welcher sich aus einem über den Großteil seiner Erstreckung verlaufenden, zylindrischen Basisabschnitt 8a mit einem konstanten Durchmesser, einem der Formsegmentinnenseite 1a zugewandten Endabschnitt 8b, auf welchem sich der Ventilteller 4 befindet, und einem der Formsegmentinnenseite abgewandten Endabschnitt 8c zusammensetzt. Der Endabschnitt 8b weist einen an den Ventilteller 4 anschließenden, zylindrischen Halteabschnitt 16a auf, welcher eine Höhe h2 von 1,0 mm bis 1,5 mm aufweist und dessen Durchmesser d5 größer ist als der Durchmesser d6 des Basisabschnittes 8a und an den Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 9 derart angepasst ist, dass diese auf den Halteabschnitt 16a fest aufgesteckt werden kann und sich innenseitig am Ventilteller 4 abstützt. Wie 2 zeigt weist die Schraubendruckfeder 9 an ihrem auf den Halteabschnitt 16a aufsteckbaren Ende zumindest zwei eng beabstandete Windungen 9a auf, deren gegenseitiger Abstand im entspannten Zustand der Schraubendruckfeder 9 höchsten der Hälfte, insbesondere höchstens einem Drittel, des gegenseitigen Abstandes der sonstigen Windungen entspricht. Eine solche „Doppelwindung” kann auch am zweiten Ende der Schraubendruckfeder 9 vorgesehen sein. Der Durchmesser d6 des Basisabschnittes 8a ist an den Innendurchmesser d4 des Öffnungsabschnittes 13a im Gehäuseboden 12 angepasst. Der Durchmesser d6 des Basisabschnittes 8a ist um mindestens 0,3 mm kleiner als der Innendurchmesser der Schraubendruckfeder 9. Zwischen dem Basisabschnitt 8a und dem Halteabschnitt 16a befindet sich ein Zentrierabschnitt 16b, welcher eine am Endabschnitt 8b umlaufende Schrägfläche ist, und zur zentralen Mittellängsachse a unter einem Winkel β1 von 10° bis 20°, insbesondere in der Größenordnung von 15°, verläuft.
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Der zweite Endabschnitt 8c ist mittig durch einen entlang der Mittellängsachse a und in den Basisabschnitt 8a hineinreichenden Schlitz 17 zweigeteilt. Der Schlitz 17 gestattet ein Zusammendrücken bzw. Aufeinanderzubewegen der beiden Endabschnittteile 18a, 18b, sodass der Ventilschaft 8 durch die Engstelle bzw. die Öffnung 13 im umlaufenden Vorsprung 12 des Gehäuses 6 durchgeführt und derart am Gehäuse 6 befestigt werden kann. Jeder Endabschnittteil 18a, 18b bildet einen Vorsprung, welcher gemäß der zylindrischen Schaftform jeweils insgesamt gerundet ist. An seiner breitesten Stelle weist jeder Vorsprung einen Bund 19a auf, welcher über eine Schrägfläche 19b an den Basisabschnitt 8a anschließt. Die Schrägflächen 19b verlaufen unter einem Winkel β2 von 30° bis 60°, insbesondere von 45°, zur Mittellängsachse a, wobei der Winkel β2 vorzugsweise dem Winkel α4 der Schrägfläche 15 bei der Öffnung 13 im Gehäuseboden 12 des Gehäuses 6 entspricht, sodass sich, wie 2 zeigt, bei eingesetztem Ventilschaft 8 die Schrägfläche 19b an der Schrägfläche 15 des Gehäuses 6 abstützt. Die Endabschnittteile 18a, 18b verjüngen sich in Richtung zum Schaftende und weisen außenseitig Schrägflächen 19c auf, die jeweils unter einem Winkel β3 von 15° bis 25°, insbesondere von 20°, zur Mittellängsachse a verlaufen und eine Einführhilfe beim Einsetzen des Ventilschaftes 8 in das Gehäuse 6 bilden. Wie 2 zeigt, befinden sich bei im Gehäuse 6 eingesetztem Ventilschaft 8 die Endabschnitte 18a, 18b unterhalb der Öffnung 13.
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Zum Zusammenbauen der Entlüftungseinheit 3 wird die Schraubendruckfeder 9 über dem Ventilschaft 8 positioniert und der Ventilschaft 8 wird unter Zusammendrücken der beiden Endabschnittteile 18a, 18b durch die mittige Öffnung 13 im Vorsprung 12 des Gehäuses geführt und derart am Gehäuse 6 befestigt. Die Schrägflächen 14 oberhalb des Öffnungsabschnittes 13a sowie die Schrägflächen 19c am Ventilschaft 8 ermöglichen ein Einsetzen unter geringem Kraftaufwand.
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Bei der in 2 und 4 gezeigten Ausführung ist der Ventilteller 4 mit einer ebenen äußeren Oberfläche ausgeführt. An der Oberfläche des Ventiltellers kann jedoch zumindest eine Erhebung und/oder zumindest eine Vertiefung ausgebildet sein, wobei ein etwaiger Oberflächenbereich außerhalb der Erhebung oder Vertiefung eben bleibt. Die Höhe der Erhebung bzw. von Erhebungen, in vertikaler Richtung gegenüber einer den kreisförmigen Rand des Ventiltellers enthaltenden Ebene, sollte vorzugsweise höchsten dem Hub des Ventilschaftes 8 entsprechen. Erhebungen und Vertiefungen können nahezu beliebig gestaltet sein, wobei vorzugsweise die Vertiefung(en) oder Erhebung(en) bezüglich zumindest einer Ebene, welche die zentrale Mittellängsachse a enthält, symmetrisch angeordnet oder ausgebildet ist bzw. sind. Erhebungen oder Vertiefungen können quaderförmig, in Draufsicht sternförmig oder kreisförmig und dergleichen ausgestaltet sein. Erhebungen weisen entweder eine gerundete Oberfläche oder eine äußere Oberfläche auf, die parallel zu der den kreisförmigen Rand des Ventiltellers enthaltenden Ebene verläuft.
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5 und 6 zeigen bevorzugte Ausführungsvarianten von Ventiltellern 4', 4'' anhand eines Teilbereiches des Endabschnittes 8a des Ventilschaftes 8. Der Ventilteller 4' gemäß 5 weist als Erhebung eine Wölbung der gesamten Oberfläche 4'a des Ventiltellers 4' nach außen auf, der Ventilteller 4'' gemäß 6 weist als Vertiefung eine Wölbung der gesamten Oberfläche 4''a nach innen auf. Die Wölbungen können kugelabschnittförmig ausgebildet sein, wobei die Höhe h3 bzw. Tiefe t1 des Kugelabschnittes, gegenüber der den kreisförmigen Rand des Ventiltellers enthaltenden Ebene höchstens 30% des Radius der zugrundeliegenden Kugel entspricht und höchstens 0,50 mm beträgt.
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Zum einen kann durch eine Erhebung oder mehrere Erhebungen am Ventilteller das Bewegen des Ventiltellers in seine geschlossene Stellung unterstützt werden, zum anderen können durch Erhebungen und/oder Vertiefungen am Ventilteller gezielt lokale Vertiefungen oder Erhebungen am Laufstreifen des Reifens ausgebildet werden, die optisch als weniger störend empfunden werden als die Abdrücke von Ventiltellern mit ebener Oberfläche.
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Die Entlüftungseinheit 3 lässt sich auf eine präzise und einfache Weise in den Abschnitt 2a der Entlüftungsbohrung 2 des Formsegmentes 1 einsetzen. Nachdem nur der äußere Abschnitt 6a des Gehäuses 6 in die Entlüftungsbohrung 2 eingepresst wird, wird das Gehäuse 6 mit seinem dünneren Abschnitt 6b in der Entlüftungsbohrung 2 positioniert. Die Schrägfläche 10 am unteren Ende des Abschnittes 6b unterstützt ein einfaches Einsetzen in die Bohrung 2. Dadurch wird es möglich, das Gehäuse 6 auch maschinell einzusetzen ohne eine perfekte Ausrichtung der Vorrichtung, z. B. eines Roboters, zur Bohrung zu haben. Durch den längeren dünneren Abschnitt 6b wird das Gehäuse 6 in der Bohrung 2 vorjustiert und steht im Wesentlichen parallel zur Bohrungsachse, wenn die Schrägfläche 6c mit dem Bohrungsrand in Berührung kommt. Jetzt wird das Gehäuse 6 exakt zentriert und gerade gerichtet, damit das Gehäuse 6 dann parallel zur Bohrungsachse eingebracht wird ohne den Bohrungsrand zu beschädigen oder asymmetrisch aufzuweiten. Es wird daher nicht nur eine besonders exakte Positionierung der Entlüftungseinheit 3 in der Entlüftungsbohrung 2 ermöglicht, sondern es ist auch der Kraftaufwand deutlich verringert. Grundsätzlich kann die Entlüftungseinheit 3 komplett aus ihren Teile zusammengesetzt sein, bevor sie in die Entlüftungsbohrung eingebracht wird. Es ist jedoch auch möglich, zuerst das Gehäuse 6 in die Entlüftungsbohrung 2 einzubringen und dann die weiteren Teile im Gehäuse 6 zu positionieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Formsegment
- 1a
- Formsegmentinnenseite
- 2
- Entlüftungsbohrung
- 2a
- Abschnitt
- 3
- Entlüftungseinheit
- 4, 4', 4''
- Ventilteller
- 5
- Laufstreifen
- 6
- Gehäuse
- 6b1
- Randabschnitt
- 6a, 6b
- Abschnitt
- 6c
- Schrägfläche
- 6d
- Abschnitt
- 7
- Ventileinsatz
- 8
- Ventilschaft
- 8a
- Basisabschnitt
- 8b, 8c
- Endabschnitt
- 9
- Schaubendruckfeder
- 9a
- Windung
- 10
- Schrägfläche
- 11
- Verbreiterung
- 11a
- Schrägfläche
- 12
- Gehäuseboden
- 13
- Öffnung
- 13a
- Öffnungsabschnitt
- 14, 15
- Schrägfläche
- 16a
- Halteabschnitt
- 16b
- Zentrierabschnitt
- 17
- Schlitz
- 18a, 18b
- Endabschnittteil
- 19a
- Bund
- 19b, 19c
- Schrägfläche
- a
- Mittellängsachse
- b1, b2, b3
- Breite
- d1, d2, d3, d4, d5, d6
- Durchmesser
- l
- Gehäuselänge
- la, lb, lb1
- Länge
- α1, α2, α3, α4, α5
- Winkel (Gehäuse)
- β1, β2, β3
- Winkel (Schaft)
- h1, h2, h3
- Höhe
- t1
- Tiefe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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