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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Kupplungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs und insbesondere Reibringe für Kupplungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kegelkupplungen und Scheibenkupplungen werden im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen verwendet.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht im Bereitstellen von Kupplungen, bei denen es durch ungenau passende Winkel zwischen der Kupplung und einer Gegenfläche nicht zu vorzeitigen Kontaktpunkten am Innendurchmesser oder am Außendurchmesser des Reibungsmaterials kommen kann, die Verschleiß am Reibungsmaterial verursachen.
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Es wird ein Reibungsmaterial für ein Bauteil im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Das Reibungsmaterial enthält einen Außenumfang, einen Innenumfang, eine Kontaktfläche zum Kuppeln mit einem Gegenstück und zum Trennen von diesem sowie einen geprägten Abschnitt, der sich zwischen dem Außenumfang und der Kontaktfläche und/oder dem Innenumfang und der Kontaktfläche erstreckt.
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Auch ein Drehmomentwandlerbauteil wird bereitgestellt. Das Drehmomentwandlerbauteil enthält eine Unterlage und ein Reibungsmaterial, das so auf der Unterlage befestigt ist, dass die Kontaktfläche von der Unterlage weg zeigt.
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Auch ein Drehmomentwandler wird bereitgestellt. Der Drehmomentwandler enthält das Drehmomentwandlerbauteil und ein Gegenstück zum Kuppeln mit dem Drehmomentwandlerbauteil. Das Gegenstück greift beim Kuppeln des Drehmomentwandlerbauteils mit dem Gegenstück in die Fläche des Reibungsmaterials ein.
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Auch ein Verfahren zum Bilden eines Reibungsmaterials für ein Bauteil im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs wird bereitgestellt. Das Verfahren beinhaltet Anbringen einer ersten axialen Fläche des Reibungsmaterials auf einer Unterlage und Prägen eines Innenumfangs und/oder eines Außenumfangs auf einer zweiten axialen Fläche eines Reibungsmaterials, um einen geprägten Abschnitt zu bilden. Die zweite axiale Fläche liegt der ersten axialen Fläche gegenüber.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGSANSICHTEN
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 eine seitliche Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Kegelkupplung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 schematisch eine axiale Draufsicht auf eine beispielhafte Form eines geprägten Abschnitts einer Kegelkupplung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 eine halbe seitliche Querschnittsansicht eines Prägewerkzeugs zum Bilden eines Rings aus Reibungsmaterial für ein Drehmomentwandlerbauteil gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4a die Hälfte einer seitlichen Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Scheibenkupplung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt; und
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4b schematisch eine Ansicht eines Reibungsmaterials aus der Scheibenkupplung in 4a entlang einer Kontaktfläche derselben zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die Offenbarung stellt Reibringe bereit, bei denen die konzentrische Anordnung des Reibungsmaterials in Scheiben- und Kegelkupplungen aufrechterhalten wird. Zum Verbessern der Zentriergenauigkeit nach dem Kleben können konzentrische Ringe an einem Außendurchmesser (OD) und/oder an einem Innendurchmesser des Reibrings eingeprägt werden. Die Zentriergenauigkeit der eingeprägten Ringe in Bezug auf eine Mittellinie des Bauteils lässt sich besser einhalten als die von geklebten Ringen.
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1 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Kegelkupplung 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Kegelkupplung 10 enthält ein Drehmomentwandlerbauteil 12, bei dem es sich bei dieser beispielhaften Ausführungsform um eine Kupplungsscheibe handelt, und ein Gegenstück 14, die miteinander gekuppelt werden, um bei Bedarf ein Drehmoment zwischen beiden zu übertragen und wieder getrennt werden, wenn das Übertragen des Drehmoments zwischen beiden nicht mehr gewünscht ist. Gemäß anderen Ausführungsformen kann das Drehmomentwandlerbauteil 12 durch eine Innenfläche des Vorderdeckels des Drehmomentwandlers, durch eine Innenfläche der Pumpe des Drehmomentwandlers, durch den Kolben des Drehmomentwandlers oder durch die Turbine des Drehmomentwandlers gebildet sein. Die Kupplungsscheibe 12 enthält ein Reibungsmaterial 16, das einen Ring bildet, der sich ringförmig um eine schematisch gezeigte Mittelachse CA herum erstreckt (deren wirkliche Position radial stärker gegen das Reibungsmaterial 16 versetzt sein dürfte), und eine Unterlage 18, die das Reibungsmaterial 16 trägt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Reibungsmaterial 16 aus einem Verbundwerkstoff aus Textilfasern gebildet und auf eine kegelstumpfförmige und axial ausgerichtete Auflagefläche 20 der Unterlage 18 aufgeklebt.
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Das Reibungsmaterial 16 enthält einen Außenumfang 22, einen Innenumfang 24, eine Kontaktfläche 26, die zum Kuppeln mit einer Gegenfläche 28 eines Gegenstücks 14 und zum Trennen von dieser dient, und eine mit der Unterlagenfläche 20 verbundene Klebefläche 30. Die Kontaktfläche 26 erstreckt sich entlang einer Kontaktlinie 32, die einen spitzen Winkel αf zur Mittelachse CA bildet. Im Normalbetrieb der Kupplung 10 wäre die Kontaktfläche 26 genau konzentrisch zur Mittelachse CA, und die Kontaktlinie 32 der Kontaktfläche 26 läge parallel zu einer Kontaktlinie 34 der Gegenfläche 28, sodass die gesamte Kontaktfläche 26 gleichzeitig an der Gegenfläche 28 anläge. Üblicherweise kann es jedoch aufgrund der zulässigen Fertigungstoleranzen der Kupplungsscheibe 12 im Normalbetrieb der Kupplung 10 dazu kommen, dass die Kontaktfläche 26 nicht konzentrisch zur Mittelachse CA ist und der Druck im Drehmomentwandler ein Anheben oder Neigen des Bauteils bewirkt, sodass die Kontaktlinie 32 der Kontaktfläche 26 einen Winkel β gegenüber der Kontaktlinie 34 der Gegenfläche 28 bildet. Wenn der spitze Winkel αf der Kontaktlinie 32 gegenüber der Mittelachse CA größer als ein spitzer Winkel αm der Kontaktlinie 34 gegenüber der Mittelachse CA ist, kann durch die exzentrische Lage des Außenumfangs gegenüber der Mittelachse CA ein Punkt am Außenumfang des Reibungsmaterials – d. h. ein Punkt am Außenumfang, der von der Mittelachse CA am weitesten entfernt ist – gebildet werden, der die Gegenfläche 28 vor der restlichen Kontaktfläche 26 berührt, was zum Verschleiß des Reibungsmaterials führen kann. Wenn der spitze Winkel αf der Kontaktlinie 32 gegenüber der Mittelachse CA kleiner als ein spitzer Winkel αm der Kontaktlinie 34 gegenüber der Mittelachse CA ist, kann durch die exzentrische Lage des Innenumfangs gegenüber der Mittelachse CA ein Punkt am Innenumfang des Reibungsmaterials – d. h. ein Punkt am Innenumfang, der der Mittelachse CA am nächsten ist – gebildet werden, der die Kontaktfläche 28 vor der restlichen Kontaktfläche 26 berührt, was zum Verschleiß des Reibungsmaterials führen kann.
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Gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform enthält das Reibungsmaterial 16 einen äußeren geprägten Abschnitt 36, der sich zwischen dem Außenumfang 22 und der Kontaktfläche 26 erstreckt, und einen inneren geprägten Abschnitt 38, der sich zwischen dem Innenumfang 24 und der Kontaktfläche 26 erstreckt, um die Auswirkungen der Fertigungstoleranzen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gemäß dieser Ausführungsform sind sowohl der äußere geprägte Abschnitt 36 als auch der innere geprägte Abschnitt 38 in axialer Richtung gesehen ringförmig. Der äußere geprägte Abschnitt 36 enthält eine schräge kegelstumpfförmige Fläche 40, die gegenüber der Kontaktlinie 32 der Kontaktfläche 26 unter einem Winkel γ geneigt ist; und ein innerer geprägter Abschnitt 38 enthält eine schräge kegelstumpfförmige Fläche 42, die gegenüber der Kontaktlinie 32 der Kontaktfläche 26 unter einem Winkel θ geneigt ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der Winkel γ und der Winkel θ größer als der größte zu erwartende Winkel β zwischen der Kontaktlinie 32 und der Kontaktlinie 34. Die Dicke des äußeren geprägten Abschnitts 36 nimmt zwischen einem Rumpfabschnitt 44 des Reibungsmaterials 16, der zwischen der Kontaktfläche 26 und der Klebefläche 30 gebildet ist, und dem Außenumfang 22 ab, sodass sich die schräge Fläche 40 axial von der Kontaktlinie 32 weg erstreckt und eine axiale Dicke des Reibungsmaterials 16 am Außenumfang 22 kleiner als einem Rumpfabschnitt 44 ist. Aufgrund der Stärke der Prägung, die im Folgenden näher beschrieben wird, ist der äußere geprägte Abschnitt 36 zwischen der schrägen Fläche 40 und der Klebefläche 30 stärker als der Rumpfabschnitt 44 komprimiert. Desgleichen nimmt die Dicke des inneren geprägten Abschnitts 38 zwischen dem Rumpfabschnitt 44 des Reibungsmaterials 16 und dem Innenumfang 24 ab, sodass sich die schräge Fläche 42 axial von der Kontaktlinie 32 weg erstreckt und eine axiale Dicke des Reibungsmaterials 16 am Außenumfang 22 kleiner als am Rumpfabschnitt 44 ist. Aufgrund der Stärke der Prägung ist der innere geprägte Abschnitt 38 zwischen der schrägen Fläche 42 und der Klebefläche 30 ebenfalls stärker als der Rumpfabschnitt 44 komprimiert. Die geprägten Abschnitte 36, 38 sind somit gebildet, um eine Kontaktfläche 26 bereitzustellen, die gegenüber der Mittelachse CA konzentrisch oder zumindest besser zentriert ist als vor dem Prägen.
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2 zeigt schematisch eine axiale Draufsicht auf eine beispielhafte Form einer Fläche aus einem geprägten Reibungsmaterial 110 für eine Kegelkupplung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Bei diesem Beispiel enthält das Reibungsmaterial 110 einen äußeren geprägten Abschnitt 130 und einen inneren geprägten Abschnitt 131. Der gezeigte geprägte Abschnitt 130 ist exzentrisch geformt und weist eine veränderliche radiale Länge zwischen einem inneren Umfangsrand 132 und einem äußeren Umfangsrand 134 auf, sodass die Länge einer schrägen kegelstumpfförmigen Fläche 136, die sich zwischen den Rändern 132, 134 erstreckt, veränderlich ist. Mit anderen Worten, der geprägte Abschnitt 130 ist ringförmig und enthält ein erstes Ende 140 mit einer ersten radialen Länge X1 gegenüber einem zweiten Ende 142 mit einer zweiten radialen Länge X2, wobei die erste radiale Länge X1 größer als die zweite radiale Länge X2 ist und die radiale Länge der schrägen Fläche 136 im Verlauf des geprägten Abschnitts 130 vom zweiten Ende 142 bis zum ersten Ende 140 allmählich zunimmt. Die Exzentrizität des geprägten Abschnitts 130 ergibt sich daraus, dass der durch den äußeren Umfangsrand 134 dargestellte Ring aus Reibungsmaterial vor dem Prägen in Bezug auf die Mittelachse CA nicht zentrisch angeordnet ist. Damit der durch den inneren Umfangsrand 132 dargestellte Ring aus Reibungsmaterial in Bezug auf die Mittelachse CA konzentrisch angeordnet ist – was durch den inneren Umfangsrand 132 gezeigt ist – ist der geprägte Abschnitt 130 exzentrisch geformt.
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Desgleichen ist der geprägte Abschnitt 131 gemäß 2 exzentrisch geformt und weist eine veränderliche radiale Länge zwischen einem inneren Umfangsrand 133 und einem äußeren Umfangsrand 135 auf, sodass die Länge einer schrägen kegelstumpfförmigen Fläche 137, die sich zwischen den Rändern 133, 135 erstreckt, veränderlich ist. Mit anderen Worten, der geprägte Abschnitt 131 ist ringförmig und enthält ein erstes Ende 141 mit einer radialen Länge X3 gegenüber einem zweiten Ende 143 mit einer radialen Länge X4, wobei die radiale Länge X3 größer als die radiale Länge X4 ist und die radiale Länge der schrägen Fläche 137 im Verlauf des geprägten Abschnitts 131 vom zweiten Ende 143 bis zum ersten Ende 141 allmählich zunimmt. Die Exzentrizität des geprägten Abschnitts 131 ergibt sich daraus, dass der durch den inneren Umfangsrand 133 dargestellte Ring aus Reibungsmaterial vor dem Prägen in Bezug auf die Mittelachse CA nicht zentrisch angeordnet ist. Damit der durch den äußeren Umfangsrand 135 dargestellte Ring aus Reibungsmaterial in Bezug auf die Mittelachse CA konzentrisch angeordnet ist, ist der geprägte Abschnitt 131 exzentrisch geformt.
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3 zeigt eine Hälfte einer seitlichen Querschnittsansicht eines Prägewerkzeugs 200 zum Bilden eines Rings 210 aus geprägtem Reibungsmaterial eines Drehmomentwandlerbauteils 211, bei dem es sich gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung um eine Kupplungsscheibe handelt. Gemäß anderen Ausführungsformen kann das Drehmomentwandlerbauteil 211 durch eine Innenfläche am Vorderdeckel des Drehmomentwandlers, durch eine Innenfläche einer Pumpe des Drehmomentwandlers, einen Kolben des Drehmomentwandlers oder eine Turbine des Drehmomentwandlers gebildet sein. Der Ring 210 aus Reibungsmaterial ist bereits an einer ersten axialen Fläche 214 des Rings 210 aus Reibungsmaterial auf eine Unterlage 212 der Kupplungsscheibe 211 aufgeklebt. Das Prägewerkzeug 200 dient zum Prägen sowohl eines Außenumfangs 216 als auch eines Innenumfangs 218 an einer zweiten axialen Fläche 220 eines Rings 210 aus Reibungsmaterial, um einen äußeren geprägten Abschnitt 222 beziehungsweise einen inneren geprägten Abschnitt 224 zu bilden. Das Prägewerkzeug 200 enthält einen Sockel 226 und einen Ringabschnitt 228, der sich axial vom Sockel 226 weg erstreckt. Auf einer Kegelfläche 230 des Ringabschnitts 228 enthält das Prägewerkzeug 200 einen äußeren Prägeabschnitt 232 mit einer schrägen Form, der an einen Außenumfang 234 desselben angrenzt, und einen inneren Prägeabschnitt 236 mit einer schrägen Form, der an einen Innenumfang 238 desselben angrenzt. Das Prägen des Rings 210 aus Reibungsmaterial beinhaltet ein Pressen der Kegelfläche 230 des Ringabschnitts 228 gegen die zweite axiale Fläche 220, damit der äußere Prägeabschnitt 232 den Ring 210 aus Reibungsmaterial komprimiert, um eine bestimmte Dicke des Papiermaterials zu erreichen und auf dem Reibring 210 einen äußeren geprägten Abschnitt 222 zu bilden, und damit der innere Prägeabschnitt 236 den Ring 210 aus Reibungsmaterial komprimiert, um auf dem Reibring 210 einen inneren geprägten Abschnitt 224 zu bilden. Mit anderen Worten, eine Fläche des Prägewerkzeugs 200, die sich zwischen den Prägeabschnitten 232 und 236 erstreckt, komprimiert den Ring 210 aus Reibungsmaterial, und das Prägen des Rings 210 aus Reibungsmaterial erfolgt durch die Prägeabschnitte 232, 236.
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Das Prägewerkzeug 200 enthält auch Prägemarken 240 an der kegelförmigen Fläche 230, die sich vom Innenumfang 238 durch beide Prägeabschnitte 232, 236 und durch eine kegelstumpfförmige Sockelfläche 242, die radial zwischen den Prägeabschnitten 232, 236 gebildet ist, bis zum Außenumfang 234 des Prägewerkzeugs 200 erstrecken. Während des Prägens berühren die Prägemarken 240 die zweite axiale Fläche 220, um entsprechende Nuten 244 in dem Ring 210 aus Reibungsmaterial zu bilden. Die Nuten 244 erstrecken sich vom Außenumfang 216 durch die geprägten Abschnitte 222, 224 bis zum Innenumfang 218 und enthalten somit einen äußeren Nutabschnitt 246 und einen inneren Nutabschnitt 248, damit eine Flüssigkeit radial durch den Ring 210 aus Reibungsmaterial fließen kann. Vor dem Prägen wird die Kupplungsscheibe 211 durch ein radial erweiterbares Zentriermerkmal in Bezug auf das Prägewerkzeug 200 zentriert, das entweder durch einen schematisch gezeigten radial inneren Abschnitt 250 oder einen schematisch gezeigten radial äußeren Abschnitt 252 gebildet ist. Zum genauen Zentrieren der Kupplungsscheibe 211 ist der innere Abschnitt 250 radial erweiterbar, bis er einen Innenumfang 254 der Unterlage 212 berührt, und der äußere Abschnitt 252 ist radial erweiterbar, bis er einen Außenumfang 256 der Unterlage 212 berührt.
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4a zeigt eine seitliche Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Scheibenkupplung 310 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Scheibenkupplung 310 enthält ein Drehmomentwandlerbauteil 312, bei dem es sich in der Ausführungsform um eine Kupplungsscheibe handelt, und ein Gegenstück 314, die miteinander gekuppelt werden, um bei Bedarf ein Drehmoment zwischen beiden zu übertragen, und die getrennt werden, wenn das Übertragen eines Drehmoments zwischen beiden nicht erwünscht ist. Gemäß anderen Ausführungsformen kann das Drehmomentwandlerbauteil 312 durch eine Innenfläche am Vorderdeckel des Drehmomentwandlers, durch eine Innenfläche an der Pumpe des Drehmomentwandlers, durch einen Kolben des Drehmomentwandlers oder durch eine Turbine des Drehmomentwandlers gebildet sein. Die Kupplungsscheibe 312 enthält ein Reibungsmaterial 316, das einen sich um die Mittelachse CA2 herum erstreckenden Ring bildet (dessen wirkliche Position stärker gegenüber dem Reibungsmaterial 316 versetzt sein dürfte), und eine Unterlage 318, die das Reibungsmaterial 316 trägt. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist das Reibungsmaterial 316 aus einem Verbundwerkstoff aus Textilfasern gebildet und auf eine axial ausgerichtete Unterlagefläche 320 der Unterlage 318 aufgeklebt.
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Das Reibungsmaterial 316 enthält einen Außenumfang 322, einen Innenumfang 324, eine Kontaktfläche 326 zum Kuppeln mit einer Gegenfläche 328 eines Gegenstücks 314 und zum Trennen von dieser und eine mit der Unterlagenfläche 320 verbundene Klebefläche 330. Die Kontaktfläche 326 erstreckt sich entlang einer Kontaktlinie 332, die senkrecht zu der Mittelachse CA2 steht. Im Idealbetrieb der Kupplung 310 wäre die Kontaktfläche 326 genau konzentrisch zur Mittelachse CA2, und eine Kontaktlinie 334 der Gegenfläche 328 wäre senkrecht zur Mittelachse CA2. Beim Betrieb der Kupplung 310 ist jedoch die Kontaktfläche 326 aufgrund der zulässigen Fertigungstoleranzen der Kupplungsscheibe 312 normalerweise nicht konzentrisch zur Mittelachse CA2, und durch den Druck im Drehmomentwandler kann es zum Anheben oder Neigen des Bauteils kommen, sodass die Kontaktlinie 332 der Kontaktfläche 326 unter einem von der Senkrechten abweichenden Winkel zur Mittelachse CA2 steht. Eine gestrichelte Linie 400 veranschaulicht schematisch die Lage eines äußersten Abschnitts des Außenumfangs in Bezug auf die Mittellinie CA2 – d. h. eines am weitesten von der Mittelachse CA2 entfernten Abschnitts – und eine Linie 402 veranschaulicht schematisch die Stelle eines innersten Abschnitts des Außenumfangs in Bezug auf die Mittellinie CA2 – d. h. eines der Mittelachse CA2 nächstgelegenen Abschnitts. Der äußerste Abschnitt 400 ist um eine Strecke Y1 weiter von der Mittelachse CA2 entfernt als der innerste Abschnitt 402. Desgleichen veranschaulicht eine gestrichelte Linie 406 schematisch die Stelle eines innersten Abschnitts des Innenumfangs in Bezug auf die Mittelachse CA2 – d. h. eines der Mittelachse CA2 nächstgelegenen Abschnitts – und eine Linie 404 veranschaulicht schematisch die Stelle eines äußersten Abschnitts des Innenumfangs in Bezug auf die Mittelachse CA2 – d. h. eines am weitesten von der Mittelachse CA2 entfernten Abschnitts. Der äußerste Abschnitt 404 ist um eine Strecke Y2 weiter von der Mittelachse CA2 entfernt als der innerste Abschnitt 406. Zu beachten ist, dass der innerste und der äußerste Abschnitt am jeweiligen Außenumfang auf entgegengesetzten Seiten der Mittelachse CA2 liegen und der innerste und der äußerste Abschnitt am jeweiligen Innenumfang auf entgegengesetzten Seiten der Mittelachse CA2 liegen, jedoch sind, da in der Ansicht von 3a nur ein Ausschnitt der Kupplung 310 entlang der Linie des äußersten Abschnitts 400 und des äußersten Abschnitts 404 dargestellt ist, der innerste und der äußerste Abschnitt am jeweiligen Außenumfang auf derselben Seite der Mittelachse CA2 und der innerste und der äußerste Abschnitt am jeweiligen Innenumfang auf derselben Seite der Mittelachse CA2 dargestellt. 4b zeigt schematisch eine Ansicht des Reibungsmaterials 316 entlang der Kontaktlinie 332 und veranschaulicht beispielhafte Lagen der Abschnitt 400, 402, 404, 406 aus axialer Sicht.
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Wenn das Gegenstück 314 so geneigt ist, dass ein radial äußeres Ende 315 des Gegenstücks 314 der Kontaktfläche 326 näher liegt als ein radial inneres Ende 317 des Gegenstücks 314, kann die Exzentrizität des Außenumfangs des herkömmlichen Reibungsmaterials (d. h. vor dem Prägen) in Bezug auf die Mittelachse CA bewirken, dass ein Punkt 319 am Außenumfang des Reibungsmaterials – d. h. ein Punkt am Außenumfang, der am weitesten von der Mittelachse CA entfernt ist – die Gegenfläche 328 vor der übrigen Kontaktfläche 326 berührt, was zum Verschleiß des Reibungsmaterials führen kann. Wenn das Gegenstück 314 so geneigt ist, dass das radial innere Ende 317 des Gegenstücks 314 der Kontaktfläche 326 näher liegt als das radial äußere Ende 315 des Gegenstücks 314, kann die Exzentrizität des Innenumfangs des herkömmlichen Reibungsmaterials (d. h. vor dem Prägen) in Bezug auf die Mittelachse CA bewirken, dass ein Punkt 321 am Innenumfang des Reibungsmaterials – d. h. ein Punkt des Innenumfangs, der am weitesten von der Mittelachse CA entfernt ist – die Gegenfläche 328 vor der übrigen Kontaktfläche 326 berührt, was zum Abrieb des Reibungsmaterials führen kann.
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Gemäß der in den 4a und 4b gezeigten Ausführungsform enthält das Reibungsmaterial 316 einen äußeren geprägten Abschnitt 336, der sich zwischen dem Außenumfang 322 und der Kontaktfläche 326 erstreckt, und einen (in 4a durch gestrichelte Linien gezeigten) inneren geprägten Abschnitt, der sich zwischen dem Innenumfang 324 und der Kontaktfläche 326 erstreckt, um die Auswirkungen der Fertigungstoleranzen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gemäß dieser Ausführungsform sind sowohl der äußere geprägte Abschnitt 336 als auch der innere geprägte Abschnitt 338 aus axialer Sicht ringförmig. Der äußere geprägte Abschnitt 336 enthält eine schräge kegelstumpfförmige Fläche 340, die unter einem Winkel γ2 in Bezug auf die Kontaktlinie 332 der Kontaktfläche 326 geneigt ist; und der innere geprägte Abschnitt 338 enthält eine schräge kegelstumpfförmige Fläche 342, die unter einem Winkel θ2 in Bezug auf die Kontaktlinie 332 der Kontaktfläche 326 geneigt ist. Die Dicke des äußeren geprägten Abschnitts 336 nimmt zwischen einem Rumpfteil 344 des Reibungsmaterials 316, der zwischen der Kontaktfläche 326 und der Klebefläche 330 gebildet ist, und dem Außenumfang 322 ab, sodass sich die schräge Fläche 340 axial von der Kontaktlinie 332 weg erstreckt und eine axiale Dicke des Reibungsmaterials 316 am Außenumfang 322 kleiner als am Rumpfteil 344 ist. Aufgrund der Kraft zum Komprimieren und Prägen des Papiers, die der oben unter Bezugnahme auf 3 beschriebenen mit Ausnahme der Tatsache ähnlich ist, dass der äußere geprägte Abschnitt 336 der kegelstumpfförmigen Kontaktfläche zwischen der schrägen Fläche 340 und der Klebefläche 330 stärker komprimiert wird als der Rumpfteil 344 der ebenen Kontaktfläche. Desgleichen nimmt die Dicke des inneren geprägten Abschnitts 338 zwischen dem Rumpfteil 344 des Reibungsmaterials 316 und dem Innenumfang 324 ab, sodass sich die schräge Fläche 342 axial von der Kontaktlinie 332 weg erstreckt und eine axiale Dicke des Reibungsmaterials 316 am Außenumfang 322 kleiner als am Rumpfteil 344 ist. Aufgrund der Prägekraft wird der innere geprägte Abschnitt 338 zwischen der schrägen Fläche 342 und der Klebefläche 330 stärker komprimiert als der Rumpfteil 344.
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Gemäß der in den 4a und 4b gezeigten Ausführungsform ist ein innerer Umfangsrand 350 des äußeren geprägten Abschnitts 336 zur Mittelachse CA2 konzentrisch und ist radial gleich weit von der Mittelachse CA2 entfernt wie der innerste Abschnitt 402, und der äußere Umfangsrand 352 des inneren geprägten Abschnitts 338 ist zur Mittelachse CA2 konzentrisch und radial gleich weit von der Mittelachse CA2 entfernt wie der äußerste Abschnitt 404 (siehe die Darstellung in 4 oben rechts). Somit sind die geprägten Abschnitte 336, 338 gebildet, um eine Kontaktfläche 326 bereitzustellen, die zur Mittelachse CA2 konzentrisch ist. Gemäß anderen Ausführungsformen ähnlich dem in 2 gezeigten Beispiel kann der geprägte Abschnitt 336 so gebildet werden, dass der innere Umfangsrand 350 des äußeren geprägten Abschnitts 336 in einem radialen Abstand von der Mittelachse CA2 entfernt ist, der kleiner als der radiale Abstand des innersten Abschnitts 402 von der Mittelachse CA2 ist, und der geprägte Abschnitt 338 kann so gebildet werden, dass der äußere Umfangsrand 352 des inneren geprägten Abschnitts 338 in einem radialen Abstand von der Mittelachse CA2 entfernt ist, der größer als der radiale Abstand des äußersten Abschnitts 404 von der Mittelachse CA2 ist.
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In der vorhergehenden Beschreibung ist die Erfindung unter Bezugnahme auf spezifische beispielhafte Ausführungsformen und deren Beispiele beschrieben worden. Es ist jedoch klar, dass daran verschiedene Modifikationen und Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom weiter gefassten Wesensgehalt und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, die in den folgenden Ansprüchen dargelegt sind. Demgemäß sind die Beschreibung und die Zeichnungen nicht als Einschränkung, sondern vielmehr als Veranschaulichung anzusehen.