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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf eine Hydraulikkupplungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie aus der
DE 100 04 195 A1 , der
DE 10 2004 055 294 A1 oder der
US 2010/0075794 A1 bekannt.
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HINTERGRUND
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Kupplungsanordnungen können verwendet werden, um selektiv eine oder mehrere Ausgangswellen einzurücken, damit sie sich synchron mit der Drehung einer Eingangswelle drehen. Viele Kupplungsanordnungen arbeiten durch Verriegeln von mehreren Kupplungsreibungsplatten miteinander, die zwischen einer Eingangswelle und einer Ausgangswelle verbunden sind. Die Platten können so angeordnet sein, dass sie eine Kupplungsunteranordnung bilden. Wenn Druck auf die Kupplungsplattenanordnung aufgebracht wird, werden die Kupplungseingangsplatten mit den Kupplungsausgangsplatten in Reibungseingriff gebracht, was bewirkt, dass die Ausgangsplatten sich synchron mit den Eingangsplatten bewegen.
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In solchen Kupplungsanordnungen können die Kupplungsreibungsplatten der Kupplungsunteranordnung über einen aufgebrachten Druck von einem Aktuator eingerückt werden. Der Aktuator kann durch das Aufbringen einer Hydraulikkraft eingerückt werden. Eine solche Hydraulikkraft kann einen Kompressionsdruck auf die Kupplungsplatten aufbringen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, dafür Sorge zu tragen, dass beim Einrücken einer Kupplung einer zentrifugal ausgeglichenen Hydraulikkupplungsanordnung keine unerwünschten Widerstände auftreten.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese Aufgabe wird mit einer zentrifugal ausgeglichene Hydraulikkupplungsanordnung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Jeder Abschnitt der Anwendungsfläche kann in einem jeweiligen Abstand von der Drehachse vorgesehen sein und für jeden Abschnitt der Anwendungsfläche ist ein entsprechender Abschnitt der Lösefläche im gleichen radialen Abstand vorgesehen. Außerdem kann die Anwendungsfläche so konfiguriert sein, dass sie sich zu einer äußersten radialen Abmessung erstreckt, die im Wesentlichen auf eine äußerste radiale Abmessung der Lösefläche ausgerichtet ist.
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Der Kupplungskolben kann ein Biegungsmerkmal umfassen, das einen Abschnitt der inneren Oberfläche des Kupplungskolbens auf eine Oberfläche der Hydraulikkammer ausrichten kann, die eine äußerste radiale Abmessung der Anwendungsfläche definiert. Der Kupplungskolben kann ferner eine Dichtung benachbart zur äußeren Oberfläche umfassen, die dazu konfiguriert ist, mit der Oberfläche der Hydraulikkammer in Kontakt zu stehen. In einer Ausführungsform kann die Dichtung eine Grenze des Anwendungsvolumens definieren.
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Die Anordnung kann ferner eine zweite Hydraulikkammer, die dazu konfiguriert ist, sich um die Drehachse zu drehen, zusammen mit einem zweiten Kupplungskolben, der teilweise innerhalb der zweiten Hydraulikkammer liegt und der ein zweites Anwendungsvolumen und ein zweites Lösevolumen definiert, umfassen. Das erste und das zweite Lösevolumen können fluidtechnisch verbunden sein, wie z. B. durch einen Fluidkanal.
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Die Anordnung kann auch eine Kupplungsunteranordnung umfassen, wobei das Anwenden eines Drucks auf die Anwendungsfläche des Kupplungskolbens den Kupplungskolben zur Verlagerung in einer Einrückrichtung und in Richtung der Kupplungsunteranordnung drangen kann. Der Kupplungskolben kann einen Aktuatorabschnitt und einen hydraulischen Abschnitt umfassen, wobei der Aktuatorabschnitt dazu konfiguriert ist, mit der Kupplungsunteranordnung über eine Schnittstelle zu koppeln.
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Die obigen Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der besten Arten zur Ausführung der Erfindung in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine teilweise schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Kraftfahrzeugantriebsstrang-Kupplungsanordnung mit einer gestapelten Kupplungskolbenkonstruktion.
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2 ist eine vergrößerte Ansicht des mit ”2” bezeichneten Bereichs, der in 1 gezeigt ist.
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3A ist eine schematische Querschnittsdarstellung eines Abschnitts eines Kupplungskolbens innerhalb einer Hydraulikkammer und in einem ausgerückten Zustand.
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3B ist eine schematische Querschnittsdarstellung eines Abschnitts eines Kupplungskolbens innerhalb einer Hydraulikkammer und in einem eingerückten Zustand.
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4 ist eine Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Kupplungskolbens entlang der Linie 4-4 in 2.
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5 ist eine teilweise schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform einer Kraftfahrzeugantriebsstrang-Kupplungsanordnung mit einer gestapelten Kupplungskolbenkonstruktion.
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6 ist eine vergrößerte Querschnittsansicht des mit ”6” bezeichneten Bereichs, der in 5 gezeigt ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen verwendet werden, um gleiche oder identische Komponenten in den verschiedenen Ansichten zu identifizieren, stellt 1 eine Ausführungsform einer zentrifugal ausgeglichenen Hydraulikkupplungsanordnung 10 dar. Die Anordnung 10 ist im Allgemeinen dazu konfiguriert, eine oder mehrere Dreheingaben in eine oder mehrere Drehausgaben durch die selektive Betätigung von einer oder mehreren Kupplungsunteranordnungen umzuwandeln. In der in 1 dargestellten Ausführungsform können sich ein äußeres Gehäuse 20, eine Kolbensperre 22, eine Nabe 24 und ein inneres Gehäuse 26 alle um eine Mittelachse 28 mit einer Winkelgeschwindigkeit drehen, die durch die Drehung einer Eingangswelle (nicht dargestellt) vorgegeben wird. Das Kolbengehäuse 20 und die Nabe 24 können jeweils mit einer oder mehreren jeweiligen Kupplungsunteranordnungen (z. B. Kupplungsunteranordnungen 30, 32 und 34) gekoppelt sein, wobei jede Kupplungsunteranordnung mit einer jeweiligen Ausgangswelle (z. B. Ausgangswellen 36, 38 bzw. 40) gekoppelt ist. In einer Ausführungsform kann sich die Ausgangswelle einer jeweiligen Kupplungsunteranordnung gemeinsam mit der Eingangswelle drehen, wenn die Kupplung eingerückt ist, und kann sich nicht gemeinsam drehen, wenn die Kupplung ausgerückt ist. Um eine Kupplungsunteranordnung einzurücken, kann ein Kolben (z. B. Kolben 42, 44 und 46) eine Kraft auf die Kupplung aufbringen, die ausreicht, um zu bewirken, dass mehrere Kupplungsplatten durch Reibung miteinander verriegeln. Die resultierende Klemmkraft zwischen den Platten kann verhindern, dass die mit der Ausgangswelle gekoppelten Platten an Platten, die mit der Eingangswelle gekoppelt sind, vorbei gleiten. Wie in 1 gezeigt, kann sich beispielsweise ein erster Kupplungskolben 42 seitlich verlagern, um die Kupplungsunteranordnung 30 einzurücken und eine Druckkraft auf diese aufzubringen. Ebenso kann sich ein zweiter Kupplungskolben 44 seitlich verlagern, um die Kupplungsunteranordnung 32 einzurücken, und ein dritter Kupplungskolben 46 kann sich seitlich verlagern, um die Kupplungsanordnung 34 einzurücken. In einer Ausführungsform können die Kupplungskolben 42, 44 in einer gestapelten Anordnung konfiguriert sein, wobei der Kupplungskolben 44 (der ”innere Kupplungskolben”) radial zwischen der Drehachse 28 und dem Kupplungskolben 42 (dem ”äußeren Kupplungskolben”) angeordnet sein kann.
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Einer oder mehrere der Kupplungskolben können hydraulisch betätigt werden, um seine jeweilige Kupplungsunteranordnung einzurücken. In einer solchen Konfiguration kann der Kolben teilweise innerhalb einer Hydraulikkammer liegen, wo er ein Anwendungsvolumen von einem Lösevolumen trennen kann. Wie in 1 gezeigt, können beispielsweise das äußere Gehäuse 20 und die Kolbensperre 22 eine äußere Kolbenkammer definieren. Innerhalb der äußeren Kolbenkammer kann der äußere Kupplungskolben 42 ein äußeres Anwendungsvolumen 48 von einem äußeren Lösevolumen 50 trennen. Ebenso können die Kolbensperre 22 und die Nabe 24 eine innere Kolbenkammer definieren, in der der innere Kupplungskolben 44 ein inneres Anwendungsvolumen 52 von einem inneren Lösevolumen 54 trennen kann.
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Jedes der jeweiligen Anwendungs- und Ausrückvolumina kann ein Hydraulikfluid enthalten und kann abgedichtet sein, um zu verhindern, dass das Fluid ungewollt aus dem Volumen entweicht. Ferner kann jedes Fluid in der Lage sein, einen Druck innerhalb seines jeweiligen Volumens aufrechtzuerhalten. Durch Verändern des relativen Drucks zwischen dem Anwendungs- und dem Lösevolumen kann eine hydraulische Nettokraft auf den Kolben aufgebracht werden, die wiederum bewirken kann, dass er sich in einer vorbestimmten Richtung bewegt. In einer Ausführungsform kann jeder des inneren und des äußeren Kupplungskolbens 44, 42 derart eingeschränkt sein, dass sie sich nur parallel zur Drehachse 28 verlagern können.
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Das äußere Lösevolumen 50 kann mit dem inneren Lösevolumen 54 fluidtechnisch verbunden sein, so dass sie sich eine gemeinsame Zufuhr von Hydraulikfluid teilen. Die Fluidverbindung kann durch einen Kanal 60 vorgesehen sein, der sich durch die radial äußere Wand des inneren Kupplungskolbens 44 sowie durch einen Abschnitt der Kolbensperre 22 erstreckt. Bei Abwesenheit von Drehkräften können das äußere und das innere Lösevolumen 50, 54 über die durch den Kanal 60 vorgesehene Fluidverbindung auf einen gemeinsamen Druck beaufschlagt werden. An sich kann eine selektive Bewegung des ersten und des zweiten Kupplungskolbens 42, 44 durch jeweiliges Beeinflussen der Drücke nur des ersten und des zweiten Anwendungsvolumens 48, 52 erreicht werden.
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Jede Sperre und/oder jedes Anwendungsvolumen kann mit einem Ventil oder Ring fluidtechnisch verbunden sein, das/der verwendet werden kann, um die Strömung und/oder den Druck von Fluid innerhalb jedes jeweiligen Volumens zu steuern. Wie in 1 gezeigt, kann beispielsweise ein erster Ring 62 die Fluidströmung zum äußeren Anwendungsvolumen 48 steuern, ein zweiter Ring 64 kann die Fluidströmung zum inneren Anwendungsvolumen 52 steuern und ein dritter Ring 66 kann die Fluidströmung zum verbundenen äußeren und inneren Lösevolumen 50, 54 steuern.
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Jeder Kupplungskolben kann außerdem eine Kupplungsfeder (z. B. Kupplungsfedern 72, 74) umfassen, die dazu konfiguriert sein können, den Kolben in einen ausgerückten Zustand zurückzuführen, wenn keine Hydraulikkräfte aufgebracht werden. In einer Ausführungsform kann das System beispielsweise zu zwei Druckzuständen in der Lage sein: hoch und niedrig. Ein niedriger Hydraulikdruck im Lösevolumen und ein hoher Hydraulikdruck im Anwendungsvolumen können bewirken, dass sich der Kolben in Richtung der Kupplungsunteranordnung verlagert und mit dieser in Eingriff kommt. Wenn der Druck im Anwendungsvolumen anschlie-ßend auf einen niedrigen Druck gebracht wird, wären die Drücke auf beiden Seiten des Kolbens ausgeglichen (d. h. keine Nettohydraulikkraft) und die Kupplungsfeder würde den Kolben in seine anfängliche Position von der Kupplungsanordnung entfernt zurück drängen.
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2 ist eine Vergrößerung des mit ”2” Bereichs von 1 und stellt unter anderem den inneren Kupplungskolben 44 dar. Wie vorstehend beschrieben, kann sich der innere Kupplungskolben 44 teilweise in einer Kammer befinden, die durch die Nabe 24 und die Kolbensperre 22 definiert ist, und kann ein inneres Anwendungsvolumen 52 von einem inneren Lösevolumen 54 trennen, wobei jedes so konfiguriert sein kann, dass es Hydraulikfluid enthält. Der Kupplungskolben 44 kann eine innere Oberfläche 53 und eine äußere Oberfläche 55 aufweisen. Der Kolben 44 kann so konfiguriert sein, dass ein Abschnitt der äußeren Oberfläche 55 dem Anwendungsvolumen 52 zugewandt ist, und ein Abschnitt der inneren Oberfläche 53 dem Lösevolumen 54 zugewandt ist (d. h., wie hier verwendet, ist eine Oberfläche einem Volumen ”zugewandt”, wenn ein normaler Auswärtsvektor der Oberfläche auf das Volumen gerichtet ist). In einer Ausführungsform kann ein Fluid innerhalb des Anwendungsvolumens 52 einen Arbeitsdruck über eine Fläche 80 der äußeren Oberfläche 55 des Kolbens 44 (d. h. die ”Fluidanwendungsfläche” 80 oder ”Anwendungsfläche” 80) aufbringen. Die Anwendungsfläche 80 kann eine radiale Abmessung 88 und eine Querabmessung aufweisen, die sich in die und/oder aus der in 2 gezeigten Zeichnung erstrecken kann. Wie zu erkennen ist, kann das Aufbringen des Arbeitsdrucks auf die Anwendungsfläche 80 den Kolben 44 zur Verlagerung in einer Eingriffsrichtung 82 drängen, die auf die Drehachse 28 (in 1 gezeigt) ausgerichtet sein kann.
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Ähnlich zum Fluid im Anwendungsvolumen 52 kann das Fluid innerhalb des Lösevolumens 54 einen Kompensationsdruck auf eine Fläche 84 der inneren Oberfläche 53 des Kolbens 44 (d. h. die ”Fluidlösefläche” 84 oder ”Lösefläche” 84) aufbringen. Die Lösefläche 84 kann eine radiale Abmessung 90 und eine Querabmessung aufweisen, die sich in die und/oder aus der in 2 gezeigten Zeichnung erstrecken kann. Wie zu erkennen ist, kann das Aufbringen des Kompensationsdrucks auf die Lösefläche 84 den Kolben 44 zu einer Verlagerung in einer Ausrückrichtung 86 drangen, die zur Eingriffsrichtung 82 im Wesentlichen entgegengesetzt sein kann. 3A–3B stellen im Allgemeinen einen Kolben 44 in zwei Positionen entlang einer gemeinsamen Verlagerungsachse dar. Wie gezeigt, kann 3A einen Kolben 44 darstellen, der in einer Ausrückrichtung 86 verlagert wurde, und 3B kann einen Kolben 44 darstellen, der in einer Eingriffsrichtung 82 verlagert wurde.
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Mit erneutem Bezug auf 2 können der Kolben 44 und die umgebenden Komponenten so konfiguriert sein, dass für jeden Abschnitt der Anwendungsfläche 80 ein entsprechender Abschnitt der Lösefläche 84 im gleichen radialen Abstand auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens 44 vorhanden ist. In dieser Konfiguration kann sich die Anwendungsfläche 80 zu einer äußersten radialen Abmessung 89 erstrecken, die im Wesentlichen auf eine äußerste radiale Abmessung 91 der Lösefläche 84 ausgerichtet ist. Durch Ausrichten der jeweiligen Anwendungs- und Löseflächen 80, 84 kann der Kolben zentrifugal ausgeglichen sein. Das heißt, während des Drehbetriebs der Kupplung wird der Zentrifugaldruckgradient des Fluids auf einer Seite des Kolbens durch den Zentrifugaldruckgradienten des Fluids auf der anderen Seite des Kolbens abgeglichen.
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Wie in 3A–3B deutlicher dargestellt, können die äußersten radialen Abmessungen 89, 91 der Flächen 80, 84 im Wesentlichen ausgerichtet sein, wenn eine innere Oberfläche 92 des Kolbens 44 auf eine Oberfläche 94 der Sperre 22 ausgerichtet ist, die die äußerste radiale Abmessung 89 der Anwendungsfläche 80 definiert. In einer Ausführungsform kann diese Ausrichtung erleichtert werden, indem ein Biegungsmerkmal 96 und eine Dichtung 98 in den Kolben 44 aufgenommen werden. Wie gezeigt, kann das Biegungsmerkmal 96 eine Biegung, einen Absatz, eine Vertiefung oder ein anderes geeignetes Konstruktionsmerkmal umfassen, das dazu dienen kann, die innere Oberfläche 92 des Kolbens 44 auf die Oberfläche 94 der Sperre 22 auszurichten. Ebenso kann die Dichtung 98 verhindern, dass Hydraulikfluid über die Sperrenoberfläche 94 hinaus und in das benachbarte Volumen 100 gelangt.
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In der dargestellten Konfiguration kann ohne die Dichtung 98 ermöglicht sein, dass Hydraulikfluid das Volumen 100 mit Druck beaufschlagt, was wiederum die Anwendungsfläche 80 jenseits der radialen Abmessung 89 vergrößern würde. Ohne entsprechende Ausdehnung der Lösefläche 84 kann der Kolben 44 zentrifugal unausgeglichen sein (d. h. es wäre kein Abschnitt der Lösefläche 84 vorhanden, der im gleichen radialen Abstand wie der Abschnitt der Anwendungsfläche innerhalb des Volumens 100 angeordnet ist). Im Allgemeinen kann die Drehbewegung der Anordnung verursachen, dass die durch das Hydraulikfluid ausgeübten Drücke als Funktion des Abstandes von der Drehachse 28 und der Winkelgeschwindigkeit exponentiell zunehmen. Obwohl sich das System im Gleichgewicht befinden kann, wenn es sich nicht dreht, kann der Kolben 44 ohne die Dichtung 98 daher zu einer Verlagerung während der Drehung aufgrund der zunehmenden Kräfte, die durch das Volumen 100 aufgebracht werden, gedrängt werden.
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Wie in 3A und 3B gezeigt, kann die Dichtung 98 so konfiguriert sein, dass sie sich mit dem Kolben 44 verlagert, und kann einen Vorsprung 102 aufweisen, der sich vom Kolben 44 weg erstreckt und einen größeren Bereich einer Kolbenbewegung vorsehen kann.
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Während der Einschluss der Dichtung 98 für eine zentrifugal ausgeglichene Konfiguration sorgen kann, kann sie in einer gestapelten Kolbenkonstruktion mit einer gemeinsamen Sperrenfluidzufuhr auch dazu dienen, das benachbarte Volumen 100 zu isolieren. Wie in 3A und 3B dargestellt, kann, wenn sich der Kolben 44 von der Kolbensperre 22 weg verlagert, das Volumen 100 sich ausdehnen. Um die Erzeugung von Unterdruckkräften durch das sich ausdehnende Volumen 100 zu vermeiden, kann das Volumen 100 durch eine oder mehrere Komponenten oder Durchgänge auf einen nicht mit Druck beaufschlagten Bereich entlüftet werden. In einer Ausführungsform kann das Volumen 100 mit einem angrenzenden Hohlraum 104 durch einen Entlastungskanal 106, der innerhalb eines Abschnitts des Kolbens 44 vorgesehen ist, fluidtechnisch gekoppelt sein. Während einer Ausdehnung des Volumens 100 kann ermöglicht werden, dass Fluid vom Hohlraum 104 durch den Kanal 106 in das Volumen 100 strömt und entsprechend kann ermöglicht werden, dass das Fluid während einer Kontraktion des Volumens 100 das Volumen 100 über den Kanal 106 verlässt. Das Fluid kann beispielsweise ein Kühl- oder Hydraulikfluid sein oder das Fluid kann Luft sein.
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4 stellt im Allgemeinen einen Querschnitt des inneren Kupplungskolbens 44, der in 2 gezeigt ist, und entlang der Linie 4-4 dar. Wie aus 4 zu sehen ist, kann der Kolben 44 eine radiale Krümmung aufweisen, die sich vollständig oder auf einem Abschnitt der Strecke um die Drehachse 28 erstrecken kann. Es ist zu beachten, dass 4 für Erläuterungszwecke gezeigt ist und nicht maßstäblich sein kann. In einer Ausführungsform kann der Kupplungskolben 44 mehrere Fluidkanäle 60 entlang seiner radialen Krümmung umfassen, die ermöglichen können, dass das äußere Lösevolumen 50 und das innere Lösevolumen 54 sich ein gemeinsames Hydraulikfluid teilen. Ebenso kann der Kupplungskolben 44 auch mehrere Entlastungskanäle 106 entlang seines Querschnitts umfassen, die ermöglichen können, dass ein oder mehrere Volumina 100 während der Verlagerung des Kolbens 44 entlüften. Die mehreren Fluidkanäle 60 und Entlastungskanäle 106 können durch den Kolben 44 hindurch in einer Weise angeordnet sein, die irgendein Mischen der Fluide verhindern kann.
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Wie in 1–4 weiter dargestellt, kann in einer Ausführungsform der innere Kupplungskolben 44 ausgebildet werden, indem mehrere Komponenten oder Abschnitte aneinander befestigt werden. Wie in 2 und 4 identifiziert, kann der Kolben 44 beispielsweise einen Aktuatorabschnitt 108, der dazu konfiguriert ist, die Kupplungsunteranordnung einzurücken, und einen Hydraulikabschnitt 110, der die hydraulische Belastung aufnehmen kann, umfassen. Wie in 4 dargestellt, kann der Entlastungskanal 106 als Kanal vorgesehen sein, der in der Oberfläche von einem (oder beiden) der zwei Abschnitte ausgebildet ist, wie beispielsweise an der äußeren Oberfläche des Hydraulikabschnitts 110. Alternativ können der Hydraulikabschnitt 110 und der Aktuatorabschnitt 108 des Kolbens 44 als einheitliche Struktur ausgebildet sein und die Entlastungskanäle 106 können durch die Struktur gebohrt sein.
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Mit erneutem Bezug auf 1 kann jeder Kupplungskolben (z. B. Kupplungskolben 42, 44, 46) innerhalb der Anordnung 10 zentrifugal ausgeglichen sein und kann eine Biegung und eine Dichtung (ähnlich zur vorstehend beschriebenen Biegung 96 und Dichtung 98) umfassen, um einen radialen Extrempunkt der Anwendungsfläche 80 im Wesentlichen auf einen radialen Extrempunkt einer Lösefläche 84 auszurichten.
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5 stellt eine weitere beispielhafte Ausführungsform einer zentrifugal ausgeglichenen Hydraulikkupplungsanordnung 120 mit einer radial gestapelten Kolbenanordnung dar. Die Anordnung 120 kann ähnlich zu der mit Bezug auf 1–4 beschriebenen Kupplungsanordnung 10 funktionieren und kann zumindest einen inneren Kupplungskolben 122 und einen äußeren Kupplungskolben 124 umfassen. Der innere Kupplungskolben 122 kann ein inneres Anwendungsvolumen 126 von einem inneren Lösevolumen 128 trennen und der äußere Kupplungskolben 124 kann ein äußeres Anwendungsvolumen 130 von einem äußeren Lösevolumen 132 trennen. In einer Ausführungsform kann jedes der Anwendungsvolumina 126, 130 und der Lösevolumina 128, 132 mit einem Hydraulikfluid gefüllt sein. Außerdem können die inneren und äußeren Lösevolumina 128, 132 durch einen Fluidkanal 134, der in einem Abschnitt zumindest des inneren Kupplungskolbens 122 vorgesehen ist, fluidtechnisch verbunden sein.
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6 ist eine Vergrößerung des mit ”6” bezeichneten Bereichs von 5 und stellt den inneren Kupplungskolben 122 weiter dar. Der Kolben 122 kann so konfiguriert sein, dass ein Hydraulikfluid innerhalb des Anwendungsvolumens 126 einen Arbeitsdruck auf eine Fläche 135 des Kolbens 122 (d. h. die Anwendungsfläche 135) ausüben kann, was den Kolben 122 zu einer Verlagerung in einer Eingriffsrichtung 136 drängen kann. Ebenso kann ein Hydraulikfluid innerhalb des Lösevolumens 128 einen Sperrendruck auf eine Fläche 138 des Kolbens 122 (d. h. die Lösefläche 138) ausüben, der den Kolben 122 zu einer Verlagerung in einer Ausrückrichtung 140, die zur Eingriffsrichtung 136 im Wesentlichen entgegengesetzt ist, drängen kann.
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Der Kolben 122 und die umgebenden Komponenten können so konfiguriert sein, dass für jeden Abschnitt der Anwendungsfläche 135 ein entsprechender Abschnitt der Lösefläche 138 im gleichen radialen Abstand auf der entgegengesetzten Seite des Kolbens 122 vorhanden ist. An sich kann die radiale Abmessung 142 der Anwendungsfläche 135 zur radialen Abmessung 144 der Lösefläche 138 ähnlich sein. Außerdem kann sich die Anwendungsfläche 135 zu einer äußersten radialen Abmessung 143 erstrecken, die im Wesentlichen auf eine äußerste radiale Abmessung 145 der Lösefläche 138 ausgerichtet ist. Durch Ausrichten der jeweiligen Anwendungs- und Löseflächen 135, 138 kann der Kolben 122 eine zentrifugal ausgeglichene Konfiguration annehmen.
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Die Anordnung 120 kann eine Dichtung 146 umfassen, die verhindert, dass Hydraulikfluid im Anwendungsvolumen 126 in ein Volumen 148 benachbart zum Kolben 122 eintritt/dieses mit Druck beaufschlagt. Wie bei der in 1-4 gezeigten Anordnung 10 kann die Dichtung 146 eine Einschränkung erzeugen, die ermöglicht, dass die Anwendungsfläche 135 auf derselben Größe/Ausrichtung wie die Lösefläche 138 gehalten wird.
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Das benachbarte Volumen 148 kann mit einem angrenzenden Hohlraum 150 durch einen Entlastungskanal 152, der in einem Abschnitt des inneren Kupplungskolbens 122 vorgesehen ist, fluidtechnisch verbunden sein. In einer Ausführungsform kann der Entlastungskanal 152 in einer ähnlichen Weise wie der in 4 gezeigte Entlastungskanal 106 konfiguriert sein. Ebenso können sich mehrere Entlastungskanäle 152 durch den Querschnitt des inneren Kupplungskolbens 122 um die Drehachse 28 erstrecken.