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Die Erfindung betrifft eine Haltehakeneinrichtung zum Halten von Gegenständen, insbesondere im Kofferraum eines Fahrzeugs, mit einem Basisteil, mit einem an dem Basisteil anordenbaren oder angeordneten Hakenelement und mit einem an dem Basisteil anordenbaren oder angeordneten ausziehbaren Haltegurt.
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Haltehakeneinrichtungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Um die Funktionsvielfalt von Haltehakeneinrichtungen in Kraftfahrzeugen zu erhöhen, ist es bekannt, zusätzlich zu Hakenelementen auch Haltegurte vorzusehen, die ein Benutzer im Kofferraum positionieren und zum Halten von Gegenständen anordnen kann. So offenbart die Offenlegungsschrift
DE 195 14 605 A1 eine Haltehakeneinrichtung der gattungsgemäßen Art. Diese weist mehrere im Kofferraum positionierbare Basisteile auf, an welchen ein oder mehrere Hakenelemente und/oder Gurtmodule mit Haltegurten anordenbar sind. Der Benutzer kann damit den Kofferraum in mehrere Kammern unterteilen und die Haltegurte und/oder Haltehaken zum Halten und Befestigen von Gegenständen im Kofferraum verwenden. Die Gurtmodule und die Hakenelemente sind dabei getrennt voneinander an den jeweiligen Basisteilen befestigbar.
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Weitere Halteeinrichtungen sind beispielsweise aus der
GB 2 323 581 A bekannt, welche ein Haltegurtsystem zum Befestigen von Ladegut zeigt, sowie aus der
DE 20 2004 006 771 U1 oder der
EP 1 132 257 B1 , die beide jeweils Hakenelemente zeigt, die beweglich an einem Basisteil im Fahrzeuginnenraum gelagert sind, um dem Benutzer verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zu bieten.
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Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2010 008 069 A1 ist außerdem eine Haltehakeneinrichtung bekannt, bei welcher ein Hakenelement durch Federkraft an einem Basisteil lösbar gehalten ist. Aus der Patentschrift
US 6 793 449 B1 ist außerdem eine Haltehakeneinrichtung bekannt, bei welcher ein Hakenelement durch ein Drehhintergriffsitz an einem Basisteil arretierbar ist. Aus der Patentschrift
US 6 908 269 B1 ist weiterhin eine Haltehakeneinrichtung bekannt, deren Hakenelement bündig mit einer Vorderseite eines Basisteils in dem Basisteil verstaubar ist. Außerdem zeigt die Patentschrift
EP 1 726 486 B1 ein zweiteiliges Hakenelement, dessen Einzelteile durch eine Klickverbindung miteinander verbindbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Haltehakeneinrichtung zu schaffen, die einen verbesserten Nutzungsumfang und einen höheren Benutzungskomfort aufweist, ohne dabei die Anforderungen an den Bauraum zu erhöhen.
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Die Erfindung wird durch eine Haltehakeneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Diese hat den Vorteil, dass das Hakenelement und der Haltegurt derart zusammen kombiniert sind, dass der Benutzer den Haltegurt und/oder den Haltehaken zum Befestigen von Ladegut nutzen kann, wobei der Benutzer aufgrund der integrierten beziehungsweise zusammengefassten Ausbildung von Hakenelement und Haltegurt stets beides mit im Fahrzeug mitführt und auf einfache Art und Weise zwischen den beiden Befestigungsmöglichkeiten wählen kann. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass das Hakenelement an einem freien Ende des Haltegurts befestigt und lösbar an einer Vorderseite des Basisteils arretierbar ist. Das Hakenelement ist also mit dem Haltegurt fest verbunden und an dessen freien Ende befestigt. Damit bildet das Hakenelement letztendlich das freie Ende des Haltegurts, das der Benutzer greifen kann, um den Haltegurt auszuziehen. Das Hakenelement ist außerdem an der Vorderseite des Basisteils lösbar arretierbar, sodass es an der Vorderseite im arretierten Zustand als einfaches Hakenelement am Basisteil wirkt, an welches der Benutzer beispielsweise eine Tasche oder dergleichen aufhängen kann. Wird es von dem Basisteil jedoch gelöst, wird der Haltegurt mitgezogen beziehungsweise ausgezogen und kann durch ein Anordnen des Haltehakens an einem anderen Gegenelement zur Befestigung eines Gegenstandes gespannt oder arretiert werden. Ist das Hakenelement also von dem Basisteil gelöst, so kann der Haltegurt zur Befestigung genutzt werden. Auch ist es möglich, für den Befestigungsvorgang das Hakenelement zunächst zu lösen, um den Haltegurt zur Befestigung eines Gegenstandes zu nutzen, und anschließend das Halteelement wieder an dem Basisteil zu befestigen, sodass der Haltegurt eine Schlaufe bildet, welche beispielsweise durch eine Öse oder Öffnung des zu befestigenden Gegenstandes geführt wurde. An dem wieder befestigten Hakenelement kann dann zusätzlich ein anderer Gegenstand, beispielsweise eine Tasche oder dergleichen, aufgehängt werden. Der Benutzer hat somit vielfältige Benutzungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Haltehakeneinrichtung, bei geringen Anforderungen an den Bauraum und einem hohen Benutzungskomfort.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Aufrolleinrichtung für den Haltegurt einer Rückseite des Basisteils zugeordnet ist, wobei das Basisteil eine Führungsöffnung zur Durchführung des Haltegurts aufweist. Die Aufrolleinrichtung für den Haltegurt ist nunmehr also auf der von dem Hakenelement abgewandten Seite des Basisteils angeordnet, wobei zur Benutzung des Haltegurts dieser durch die Führungsöffnung des Basisteils hindurchgeführt ist. Damit ist die Aufrolleinrichtung vorteilhaft in einem im Fahrzeug montierten Zustand insbesondere für den Benutzer nicht sichtbar und liegt in der Karosserie hinter einer Abdeckung des Fahrzeuginnenraums versteckt angeordnet, sodass einerseits der optische Eindruck verbessert und andererseits die Aufrolleinrichtung selbst vor äußeren Einflüssen geschützt ist. Bevorzugt bilden die Aufrolleinrichtungen und das Basisteil eine Einheit, die modulartig in eine entsprechende Aussparung eines Karosserieelements oder eines Verkleidungselements des Fahrzeugs einsetzbar ist. Dadurch wird die Montage und Handhabbarkeit der Haltehakeneinrichtung verbessert.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Aufrolleinrichtung einen Aktuator zum Erzeugen einer Zugkraft auf den Haltegurt aufweist. Die Aufrolleinrichtung kann somit mittels des Aktuators den Haltegurt einziehen, sodass das Hakenelement in Richtung des Basisteils gezogen wird. Dadurch ist ein automatisches Aufrollen und Zurückbewegen des Haltegurts nach seiner Verwendung sicher gewährleistet. Darüber hinaus bietet die Zugkraft den Vorteil, dass der Haltegurt im verwendeten Zustand gespannt werden kann, um einen Gegenstand fest zu sichern. Dadurch kann der Haltegurt beispielsweise an unterschiedlich große Gegenstände einfach angepasst werden.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Hakenelement durch die Zugkraft des Aktuators an dem Basisteil lösbar arretiert ist. Übt der Aktuator somit eine Zugkraft auf den Haltegurt aus, wird das Hakenelement gegen das Basisteil gezogen und dadurch an diesem arretiert. Durch Überwinden der Zugkraft des Aktuators ist das Hakenelement von dem Basisteil wieder lösbar. Dadurch ist eine besonders einfache Ausführungsform der Haltehakeneinrichtung gewährleistet.
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Erfindungsgemäß weist das Basisteil eine Rückhaltung auf, die dazu ausgebildet ist, das Hakenelement formschlüssig an dem Basisteil zu arretieren. Durch die formschlüssige Arretierung des Hakenelements an dem Basisteil wird der Vorteil erreicht, dass auch schwere Gegenstände an dem Hakenelement gehalten werden können, ohne dass das Hakenelement von dem Basisteil gelöst wird. Der Formschluss stellt sicher, dass auch dann, wenn auf das Hakenelement Kräfte wirken, die größer sind als die Zugkraft des Aktuators, das Hakenelement sicher an dem Basisteil und damit der zu sichernde Gegenstand sicher an der gewünschten Stelle gehalten ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Rückhaltung einen Schiebehintergriffsitz für das Hakenelement bildet. Durch den Schiebehintergriffsitz ist das Hakenelement von dem Benutzer auf einfache Art und Weise an dem Basisteil befestigbar und von diesem lösbar. Dazu muss der Benutzer lediglich das Hakenelement in den Schiebehintergriffsitz einschieben beziehungsweise aus diesem herausschieben, um den Hintergriff herzustellen beziehungsweise zu lösen. Dadurch ist eine einfache und intuitive Bedienung der Haltehakeneinrichtung gewährleistet.
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Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass der Schiebehintergriffsitz eine Haltewand mit einer randoffenen Aussparung aufweist, in welche das Hakenelement mit einem verjüngten Abschnitt seitlich einschiebbar ist, sodass die Haltewand in dem verjüngten Halteabschnitt formschlüssig zur Arretierung des Hakenelements eingreift. Das Hakenelement wird somit in die Aussparung der Haltewand zu seiner Arretierung an dem Basisteil eingeschoben, sodass die Haltewand mit den Rändern der Aussparung in den verjüngten Halteabschnitt des Hakenelements eingreift. Dadurch ist das Hakenelement formschlüssig an der Haltewand beziehungsweise an dem Basisteil auf einfache Art und Weise lösbar arretiert. Durch die verjüngte Ausbildung des Halteabschnitts an dem Hakenelement wird außerdem die Ausrichtung und Positionierung des Hakenelements an dem Basisteil definiert, sodass das Hakenelement in der an dem Basisteil arretierten Stellung sich stets in der gleichen Ausrichtung und Stellung befindet. Durch den Schiebehintergriffsitz wird außerdem gewährleistet, dass auch hohe Belastungen von dem Hakenelement auf das Basisteil übertragen werden können, beispielsweise wenn ein schwerer Gegenstand an dem Hakenelement hängt. Je größer die Berührungsflächen im eingesetzten Zustand des Hakenelements sind, die zur Kraftübertragung genutzt werden können, desto höhere Belastungen kann die Hakenelementeinrichtung aushalten. Dadurch ist eine einfache Anpassung der Haltehakeneinrichtung an zu erwartende Belastungen kostengünstig möglich.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Hakenelement einen Haltefuß aufweist, der den verjüngten Halteabschnitt aufweist, wobei der Haltefuß und die Haltewand derart bemessen sind, dass der Haltefuß mit dem verjüngten Halteabschnitt zumindest im Wesentlichen spielfrei in die Aussparung der Haltewand einschiebbar ist. Durch die spielfreie Halterung wird gewährleistet, dass auch dann, wenn der Haken nicht benutzt wird, also nicht belastet ist, im Normalbetrieb keine Klappergeräusche aufgrund von Vibrationen auftreten können. Dadurch wird der Komfort für den Benutzer weiter erhöht. Auch dann, wenn das Hakenelement belastet ist, wird durch das im Wesentlichen spielfreie Zusammenwirken von Hakenelement und Haltewand ein hochwerter Eindruck vermittelt und eine sichere Lagerung des zu tragenden Gegenstandes gewährleistet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass das Basisteil wannenförmig ausgebildet ist, wobei die Haltewand parallel und beabstandet zu einem Boden des Basisteils angeordnet ist und sich nur über einen Abschnitt des Basisteils erstreckt, sodass eine Öffnung verbleibt, in welche der Haltefuß des Hakenelements einführbar oder einsteckbar ist. Das wannenförmige Basisteil wird somit abschnittsweise durch die Haltewand verschlossen, sodass ein Hohlraum entsteht. Damit das Hakenelement an dem Schiebehintergriffsitz befestigbar ist, muss der Haltefuß zumindest bereichsweise in das Basisteil eingeführt werden. Hierzu ist die Öffnung zwischen der Haltewand und dem Basisteil vorgesehen. Durch die wannenförmige Ausbildung des Basisteils und die darin angeordnete Haltewand wird erreicht, dass sich das Basisteil mit der Haltewand vorteilhaft in ein Verkleidungselement des Fahrzeugs einfügt, ohne beispielsweise von diesem vorzustehen. Dadurch wird ein Laderaum des Fahrzeugs nicht verkleinert und der optische Eindruck verbessert.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Haltewand beabstandet zu dem Schiebehintergriffsitz eine Führungsöffnung, insbesondere einen Führungsschlitz, für den Haltegurt aufweist. Damit wird der Haltegurt beabstandet zu dem Schiebehintergriffsitz durch die Haltewand hindurchgeführt, sodass die Befestigungsstelle des Haltegurts an dem Haltehaken insbesondere beabstandet von dem Haltefuß an dem Hakenelement liegt. Durch diese Ausgestaltung wird der Vorteil erreicht, dass der Haltegurt, wie zuvor bereits beschrieben, in der Art einer Schlaufe durch eine Öffnung eines Gegenstands hindurchgeführt werden kann, wobei das Hakenelement abschließend an dem Basisteil arretiert wird, wobei aufgrund der beabstandeten Anordnung von Führungsöffnung zu Schiebehintergriffsitz gewährleistet ist, dass der Haltegurt mittels des Aktuators der Aufrolleinrichtung einziehbar ist beziehungsweise eingezogen wird, sodass eine Spannung in dem Haltegurt erzeugt wird, welche einen sicheren Halt für den zu befestigenden Gegenstand bietet. Alternativ ist es auch denkbar, die Führungsöffnung in den Schiebehintergriffsitz zu integrieren, sodass dann, wenn das Hakenelement an dem Basisteil arretiert ist, der Haltegurt vollständig hinter der Haltewand liegt und von außen nicht mehr sichtbar ist. Dadurch wird zwar der optische Eindruck der Haltehakeneinrichtung verbessert, jedoch ist dann ein Straffen des Haltegurts nach dem Bilden einer Schlaufe erschwert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass der Haltefuß des Hakenelements zusammen mit der Haltewand des Basisteils ein Drehgelenk bildet, mittels dessen das Hakenelement zumindest im Wesentlichen in das Basisteil hineinverschwenkbar ist. Im an dem Basisteil befestigten Zustand ist das Hakenelement also an diesem verschwenkbar gelagert, sodass das Hakenelement insbesondere mit seinem freien Ende beziehungsweise seinem den Haken bildenden Ende in das insbesondere wannenförmig ausgebildete Basisteil hinein verschwenkt werden kann, sodass das Hakenelement in dem Basisteil versenkt angeordnet ist. Dadurch ist das Hakenelement vorteilhaft in dem Basisteil verstaubar, insbesondere wenn dieses vollständig in das Basisteil hineinverschwenkbar ist, sodass auch im benutzten Zustand, wenn insbesondere der Haltegurt zur Befestigung eines Gegenstands genutzt wird, das Hakenelement nicht von dem Basisteil vorsteht und beispielsweise ein Kofferraumvolumen verkleinert. Das Drehgelenk wird insbesondere dadurch gebildet, dass der Haltefuß einen bolzenförmigen Abschnitt beziehungsweise Bolzenabschnitt aufweist, der sich an den verjüngten Halteabschnitt anschließt und bei der Befestigung die Haltewand hintergreift. Der Halteabschnitt ist dabei derart lang ausgebildet, dass das Hakenelement um die Längsachse des Bolzenabschnitts in der Aussparung der Haltewand verschwenkbar ist.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen
- 1A und 1B eine Haltehakeneinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- 2 eine vorteilhafte Weiterbildung der Haltehakeneinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1A und 1 B zeigen eine Haltehakeneinrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in zwei unterschiedlichen Funktionszuständen.
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1A zeigen die Haltehakeneinrichtung 1 in einem ersten Funktionszustand, der im Folgenden näher erörtert werden soll. Die Haltehakeneinrichtung 1 weist ein wannenförmig ausgebildetes Basisteil 2 auf, das dazu ausgebildet ist, in einem Verkleidungselement eines Kraftfahrzeugs, insbesondere in einem Kofferraumverkleidungselement eines Kraftfahrzeugs eingesetzt zu werden. Dabei weist das Basisteil 2 eine dem Kofferraum zugewandte Vorderseite 3 sowie eine von dem Kofferraum abgewandte Rückseite 4 auf. Durch die wannenförmige Ausbildung weist das Basisteils 2 an der Vorderseite 3 eine Vertiefung 5 und an der Rückseite einen der Vertiefung entsprechenden Vorsprung auf. Das Basisteil 2 ist insbesondere aus Kunststoff gefertigt.
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Der Rückseite 4 des Basisteils 2 ist eine Aufrolleinrichtung 6 zugeordnet, die vorzugsweise an dem Basisteil 2 befestigt ist. Die Aufrolleinrichtung 6 weist ein Gehäuse 7 auf, in welchem ein Aufrollmechanismus für einen Haltegurt 8 angeordnet ist. Der Haltegurt 8 ragt mit seinem freien Ende 9 aus dem Gehäuse 7 heraus, während sein anderes Ende auf dem Aufrollmechanismus aufgewickelt ist. Die Aufrolleinrichtung 6 weist insbesondere ein oder mehrere Federelemente auf, welche als Aktuator 10 mit dem Aufrollmechanismus verbunden ist, um den Haltegurt 8 mit einer Zugkraft zu beaufschlagen, durch welche der Haltegurt 8 mit seinem freien Ende 9 in Richtung der Aufrolleinrichtung 6 gezogen wird. Durch Überwinden der Federkraft kann der Haltegurt aus dem Gehäuse 7 herausgezogen werden. Optional kann dem Aufrollmechanismus auch eine Bremseinrichtung zugeordnet sein, welche den Haltegurt 8 in einer gewünschten Ausziehstellung entgegen der Kraft des Aktuators 10 arretiert.
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Vorliegend ist an dem freien Ende 9 des Haltegurts 8 ein Hakenelement 11 der Haltehakeneinrichtung 1 befestigt, wobei ein erstes Ende des Hakenelements zur Befestigung an dem Basisteil 2 dient, und ein zweites Ende einen Haken 12 bildet. Das Hakenelement 11 ist mit samt dem Haltegurt 8 von dem Basisteil 2 wegziehbar, wie durch einen Pfeil 13 angezeigt. Das Basisteil 2 weist eine Führungsöffnung 14 auf, durch welche der Haltegurt 8 durch das Basisteil 2 hindurchgeführt ist, sodass er an dessen Vorderseite 3 austritt und ausgezogen werden kann.
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Das Hakenelement 11 kann nun so weit ausgezogen werden, dass der Haltegurt 8 beispielsweise um einen zu befestigenden/zu arretierenden Gegenstand herumgeschlungen wird. Zur Arretierung wird das Hakenelement 11 beispielsweise an einer Öse im Fahrzeuginnenraum eingehakt, sodass der Haltegurt 8 zwischen der Öse und dem Basisteil 2 gespannt gehalten ist, um den Gegenstand zu arretieren.
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Wird das Hakenelement 11 von der Öse gelöst, so zieht die Aufrolleinrichtung 6 den Haltegurt 8 wieder in Richtung des Basisteils 2, sodass auch das Hakenelement 11 zu dem Basisteil 2 hingezogen wird.
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1B zeigt hierzu einen Betriebszustand der Haltehakeneinrichtung 1, in welchem das Hakenelement 11 bis an das Basisteil 2 herangezogen ist. In diesem Zustand wird das Hakenelement 11 an dem Basisteil 2 durch die Zugkraft der Aufrollvorrichtung 6 arretiert, sodass beispielsweise leichtere Gegenstände an dem Haken 12 aufgehängt werden können, ohne dass sich das Hakenelement 11 von dem Basisteil 2 löst. Solange das Gewicht, das an dem Haken 12 gehaltenen Gegenstands nicht in die Zugkraft des Aktuators 10 übersteigt, ist das Hakenelement 11 sicher an dem Basisteil 2 auch dann noch arretiert, wenn es benutzt wird.
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Zusätzlich zum Arretieren des Hakenelements 11 an dem Basisteil 2 ist am Letzteren eine Rückhaltung 15 angeordnet. Die Rückhaltung 15 ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Haltewand 16 gebildet, welche beabstandet zu einem Boden des Basisteils 2 und im Wesentlichen parallel dazu in dem Basisteil 2 angeordnet ist. Die Haltewand 16 erstreckt sich dabei etwa über die Hälfte der Höhe des Basisteils 2, sodass eine Öffnung 17 verbleibt, durch welche ein Abschnitt des Hakenelements 11, der später näher erörtert wird, in das Basisteil 2 eingesteckt werden kann. Die Führungsöffnung 14 ist beabstandet und insbesondere unterhalb der Rückhaltung 15 an dem Basisteil 2 angeordnet.
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Die Haltewand 16 weist weiterhin eine randoffene schlitzförmige Aussparung 18 auf, wodurch die Haltewand 16 einen Schiebehintergriffsitz 19 mit dem Hakenelement 11 bildet, der im Folgenden näher erläutert werden soll.
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Das Hakenelement 11 weist einen den Haken 12 bildenden Hakenabschnitt 20 sowie einen der Befestigung an dem Basisteil 2 dienenden Haltefuß 21 auf, die zusammen eine L-förmige Struktur bilden. Der Haltefuß 21 weist einen Halteabschnitt 22 auf, der einen im Vergleich zum übrigen Hakenelement 11 verjüngten beziehungsweise verkleinerten Querschnitt aufweist. Damit bildet der Halteabschnitt 22 in der Kontur des Hakenelements 11 seitliche Vertiefungen 23. Die Vertiefungen 23 sind dabei breiter ausgestaltet als die Wandstärke der Haltewand 16, sodass diese zumindest bereichsweise darin aufgenommen werden kann.
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Wird nun das Hakenelement 11 mit dem Fußabschnitt 21 in die Öffnung 17 eingesteckt, so wird zunächst der Haltegurt 8 in die Aussparung 18 eingeführt, weil der Haltegurt 8 am freien Ende des Haltefuß 21 des Hakenelements 11 befestigt ist. Der Haltefuß 21 wird derart weit eingeführt, bis der Halteabschnitt 22 oberhalb der Haltewand 16 liegt. Anschließend wird das Hakenelement 11 seitlich nach unten in Richtung der Führungsöffnung 14 bewegt, sodass die Haltewand 16 in die Vertiefungen 23 eingreift und das Hakenelement 11 formschlüssig an der Haltewand 16 senkrecht zur Erstreckung der Haltewand 16 gehalten ist. Mit anderen Worten wird der zwischen den Aussparungen 23 verbleibende Steg des Halteabschnitts 22 in die schlitzförmige Aussparung 18 seitlich eingeschoben, wobei das Hakenelement 11 im Anschluss die Haltewand 16 hintergreift und dadurch den Schiebehintergriffsitz 19 bildet.
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Die arretierte Stellung des Hakenelements 11 an dem Basisteil 2 ist in 1B gezeigt. Ist das Hakenelement 11 zuvor durch eine Schlaufe oder einen Griff 24 geführt, so bildet der Haltegurt 8 8 eine Schlaufe, welche diesen Griff 24 umschlingt und dadurch den den Griff 24 aufweisenden Gegenstand befestigt beziehungsweise arretiert. Dadurch können beispielsweise auch Gegenstände mit Griffen an der Haltehakeneinrichtung 1 befestigt werden, deren Griffe 24 grundsätzlich größer sind als der Hakenabschnitt 20 des Hakenelements 11 selbst. Darüber hinaus kann der Haltegurt 8 auch um den gesamten Gegenstand herumgeschlungen werden, um diesen zu befestigen, falls der Gegenstand beispielsweise keinen eigenen Griff oder eine vergleichbare Befestigungsöffnung aufweist.
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2 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung der Haltehakeneinrichtung 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer vereinfachten Schnittdarstellung. Aus dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel bereits bekannte Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen, sodass insofern auf die oben stehende Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels verwiesen wird. Im Folgenden soll im Wesentlichen auf die Unterschiede eingegangen werden.
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Während in dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Halteabschnitt 22 durch die seitlichen Vertiefungen 23 gebildet wird, welche zu ebenen Anlageflächen 25 und 26 führen, welche die Breite des Halteabschnitts 22 beziehungsweise der Vertiefungen 23 begrenzen und mit der Haltewand 16 zusammen für die formschlüssige Arretierung des Hakenelements 11 an dem Basisteil 2 dienen, ist gemäß der vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, dass der Halteabschnitt 22 zumindest an der Seite des Haltefuß 21 keine ebene Kontaktfläche 25, sondern eine zylinderförmige Kontaktfläche 25 aufweist. Dazu weist der Haltefuß 21 einen Bolzenabschnitt 27 auf, dessen Längsachse senkrecht zur Längserstreckung des Hakenelements 11 ausgerichtet ist und damit im die Haltewand 16 hintergreifenden Zustand, wie in 2 gezeigt, hinter der Haltewand 16 an deren Rückseite anliegt und ein Drehgelenk 28 bildet. Der Bolzenabschnitt 27 überragt seitlich die Aussparung 18 der Haltewand 16 aufgrund des Halteabschnitts 22, und dient somit an der Rückseite der Haltewand 16 einerseits als Schiebeelement des Hakenelements 11 für die Bildung des Schiebehintergriffsitzes 19, und andererseits als Drehgelenk 28, um welches das Hakenelement 11 an dem Basisteil 2 verschwenkbar gelagert ist. Ist das Hakenelement 11 an dem Basisteil 2, wie in 1B gezeigt gehalten, so kann der Benutzer das Hakenelement 11 mittels des Drehgelenks 28 mit dem Hakenabschnitt 20 in das Basisteil 2 gemäß Pfeil 29 hineinverschwenken, sodass der Haken 20 vollständig innerhalb der wannenförmigen Vertiefung 5 des Basisteils 2 liegt. Damit ist ausgehend von der in 1B gezeigten Situation, in welcher das Hakenelement 11 von dem Basisteil 2 vorsteht, das Hakenelement 11 nunmehr versteckt in dem Basisteil 2 angeordnet. Durch die versteckte Anordnung ist das Hakenelement 11 vor Beschädigungen geschützt und ragt auch nicht störend in den Innenraum des Kraftfahrzeugs hinein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haltehakeneinrichtung
- 2
- Basisteil
- 3
- Vorderseite
- 4
- Rückseite
- 5
- Vertiefung
- 6
- Aufrolleinrichtung
- 7
- Gehäuse
- 8
- Haltegurt
- 9
- Ende
- 10
- Aktuator
- 11
- Hakenelement
- 12
- Haken
- 13
- Pfeil
- 14
- Führungsöffnung
- 15
- Rückhaltung
- 16
- Haltewand
- 17
- Öffnung
- 18
- Aussparung
- 19
- Schiebehintergriffsitz
- 20
- Hakenabschnitt
- 21
- Haltefuß
- 22
- Halteabschnitt
- 23
- Vertiefung
- 24
- Griff
- 25
- Anlagefläche
- 26
- Anlagefläche
- 27
- Bolzenabschnitt
- 28
- Drehgelenk
- 29
- Pfeil