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Ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Beleuchtungsvorrichtung eines stillstehenden Kraftfahrzeugs ist aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt und heutzutage allgemein üblich.
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Konkret wird beim Verriegeln und/oder Entriegeln eines Kraftfahrzeugs mittels einer bspw. als Funkschlüssel ausgebildeten Fernbedienung ein optisches Bestätigungssignal in Form einer kurzzeitigen Erleuchtung der Fahrtrichtungsanzeiger ausgegeben. Das Erleuchten der Fahrtrichtungsanzeiger erfolgt dabei gewöhnlich einmalig, kann mitunter jedoch auch schnell aufeinander folgend einmal wiederholt werden. Von Fall zu Fall wird ein solches optisches Bestätigungssignal auch mit einem akustischen Bestätigungssignal in Form eines Signaltons vom Fahrzeughorn kombiniert.
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In der
DE 10 2011 119 231 A1 wird ein Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungsvorrichtung beschrieben, bei dem in einer Aufleuchtphase eine Leuchtintensität eines Lichts, welches von der Beleuchtungsvorrichtung durch eine dafür vorgesehene Gesamtlichtaustrittsfläche abgestrahlt wird, in einem für einen menschlichen Betrachter kontinuierlichen Vorgang vergrößert wird. Insbesondere wird hierzu eine Mehrzahl von Leuchtdioden der Beleuchtungsvorrichtung zeitlich nacheinander eingeschaltet. Bei den Leuchtdioden handelt es sich um Leuchtmittel, die zur Realisierung der Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers dienen. Insgesamt kann auf diese Weise in der Aufleuchtphase eines Leuchtzyklus eine Animation aus einer kontinuierlich länger werdenden Zeile oder Reihe aus leuchtenden Leuchtdioden gebildet werden. Da die Aufleuchtphasen weniger als 200 Millisekunden andauern, kann gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Verbots eines Lauflichts beim Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs Rechnung getragen werden.
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Aus der
DE 197 45 993 A1 ist ferner ein Kraftfahrzeug bekannt, welches an seiner Außenhaut der Fahrzeugkarosserie angeordnete Elektrolumineszenz-Leuchtbänder aufweist. Es wird vorgeschlagen, die Ansteuerung der Elektrolumineszenz-Leuchtbänder unter anderem in Abhängigkeit vom Zustand einer Zentralverriegelungsanlage und/oder Diebstahlwarnanlage durchzuführen. Beim Betätigen der Zentralverriegelungsanlage (Verriegelung/Entriegelung) können die Elektrolumineszenz-Leuchtbänder dann einen Einschalt- oder Ausschaltzustand einnehmen.
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Darüber hinaus wird in Zusammenhang mit bestimmten Fahrmanövern (insbesondere zur Anzeige einer beabsichtigten oder bereits eingeschlagenen Fahrtrichtung) vorgeschlagen, die Elektrolumineszenz-Leuchtbänder derart anzusteuern, dass ein Lauflicht erzeugt werden kann. Die Elektrolumineszenz-Leuchtbänder sollen dazu aus kleineren, individuell ansteuerbaren Einzelsegmenten aufgebaut sein.
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Die
DE 10 2014 201 089 A1 weist die Merkmale vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 auf und beschreibt ein Verfahren zur Darstellung einer von einem Schließzustand eines Kraftfahrzeugs abhängigen Information mittels einer Kraftfahrzeugaußenleuchte. Die Kraftfahrzeugaußenleuchte weist eine Vielzahl zu einer Matrix angeordneter Leuchtmittel auf, die jeweils separat ansteuerbar sind. Es ist eine Empfangseinheit zum Empfang eines von einem Funkschlüssel emittierbaren Verriegelungssignals und eines Entriegelungssignals vorhanden. Bei Empfang eines Verriegelungssignals oder eines Entriegelungssignals durch die Empfangseinheit wird eine Information über den Schließzustand ein oder mehrerer verschließbarer Elemente des Kraftfahrzeugs und/oder über mindestens einen Umgebungsparameter des Kraftfahrzeugs mittels der Kraftfahrzeugaußenleuchte dargestellt. Insbesondere erfolgt die Darstellung über eine vorbestimmte, zeitlich versetzte Ansteuerung unterschiedlicher Gruppen von Leuchtmitteln, wodurch auch bewegte Bilder zur Darstellung der Information erzeugt werden.
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Aus der
DE 10 2007 044 567 A1 ist ferner eine Beleuchtungseinrichtung mit mehreren steuerbaren LEDs bekannt, die Licht unterschiedlicher Wellenlänge abgeben. Die Beleuchtungseinrichtung enthält Leuchtmodule mit einem als Leiterplatte ausgebildeten Modulträger, auf dem eine Lichtquelle mit den mit einer Platine verbundenen LEDs und eine die LEDs ansteuernde, autarke Modulelektronik angeordnet sind. Die Licht unterschiedlicher Wellenlänge abgebenden LEDs sind derart ausgewählt, zusammengesetzt und auf einer Platine angeordnet, und die Modulelektronik steuert die einzelnen LEDs derart an, dass jedes Leuchtmodul eine vorbestimmte Lichtmischung abgibt. Eines der Leuchtmodule kann als Master-Modul ausgebildet sein und die Kenn- und Kalibrierdaten der Beleuchtungseinrichtung enthalten, während die weiteren Leuchtmodule als Slave-Module ausgebildet sind. Alle Leuchtmodule des Gesamtsystems kommunizieren in einer derartigen Anordnung mit einem externen Steuergerät bzw. Controller.
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Der US 2003 / 0 156 422 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer ersten Lichtquelle und einer zweiten Lichtquelle, deren Lichtfarbe sich von derjenigen der ersten Lichtquelle unterscheidet, zu entnehmen. Eine Steuerung ist zum Steuern des Beleuchtungszustands jeder der Lichtquellen konfiguriert. Die Steuerung schaltet die erste Lichtquelle ein, so dass die Lichtintensität der ersten Lichtquelle in einem frühen Stadium eines Einschaltvorgangs allmählich zunimmt. Außerdem schaltet das Steuergerät die zweite Lichtquelle ein, wenn die Lichtintensität der ersten Lichtquelle ansteigt, nachdem eine vorbestimmte Zeit ab dem Beginn des Einschaltens der ersten Lichtquelle verstrichen ist.
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In der US 2007 / 0 183 152 A1 werden eine animierte Lichtquelle mit einer Vielzahl von LEDs und eine Steuerschaltung zum Steuern der selektiven Erregung der einzelnen LEDs offenbart, um dadurch einen Lichtstrahl entlang einer Achse zu erzeugen. Die LEDs können selektiv erregt werden, um den Anschein einer Bewegung des Lichts innerhalb des Strahls zu erzeugen. Außerdem wird vorgeschlagen, die selektive Umschaltung zwischen den angesteuerten LEDs nicht abrupt, sondern in einem weichen Übergang zu gestalten. Die Lichtquelle kann auch Bestandteil eines Schluss- oder Bremslichts eines Kraftfahrzeugs sein.
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Schließlich zeigt die
DE 10 2011 119 231 A1 eine Kraftfahrzeugleuchte und ein Verfahren zu deren Ansteuerung. Die Kraftfahrzeugleuchte weist Lichtleiter in ihrem Inneren auf. Diese sind dazu ausgestaltet, zumindest einen Teil eines Lichts einer Lichtquelle zu empfangen, das empfangene Licht entlang einer Lichtaustrittsfläche der Kraftfahrzeugleuchte zu verteilen und das verteilte Licht zu der Lichtaustrittsfläche hin auszustreuen. Bei dem Verfahren wird beim Einschalten der Kraftfahrzeugleuchte in einer Aufleuchtphase eine Leuchtintensität eines Lichts in einem für einen menschlichen Betrachter kontinuierlich erscheinenden Vorgang vergrößert. Hierzu wird eine Mehrzahl von Leuchtdioden der Kraftfahrzeugleuchte zeitlich nacheinander eingeschaltet und/oder es werden die Leuchtdioden zunächst mit unterschiedlicher elektrischer Leistung versorgt und anschließend durch kontrolliertes Angleichen der Leistungen in der Helligkeit aneinander angeglichen.
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Vor dem Hintergrund dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Beleuchtungsvorrichtung bereitzustellen, welches eine herstellerspezifische Individualisierung der beschriebenen Bestätigung bei Entriegelung und/oder Verriegelung eines Kraftfahrzeugs ermöglicht. Insbesondere soll die Erfindung ein Verfahren bereitstellen, welches dazu beiträgt, auch bei nur wenigen vorhandenen Leuchtmitteln einer Beleuchtungsvorrichtung eine Animation der Beleuchtungsvorrichtung für einen Betrachter als angenehm weich empfinden zu lassen.
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Die folgende Aufgabe wird mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweils abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung geht zunächst aus von einem Verfahren zum Betreiben wenigstens einer Beleuchtungsvorrichtung eines stillstehenden Kraftfahrzeugs, wobei bei einem Verriegeln und/oder Entriegeln des Kraftfahrzeugs, vorzugsweise mittels einer geeigneten Fernbedienung (z.B. Funkschlüssel), die Beleuchtungsvorrichtung für eine bestimmte Zeitdauer erleuchtet wird. Hierdurch wird ein Fahrzeugführer optisch über eine erfolgreiche Verriegelung oder Entriegelung des Kraftfahrzeugs informiert.
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Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Erleuchtung der Beleuchtungseinrichtung in Form einer in der bestimmten Zeitdauer ablaufenden Animation erfolgt.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt bei der Erfindung die Bestätigung einer Verriegelung oder Entriegelung nicht lediglich durch ein simples Aufleuchten von Leuchtmitteln. Vielmehr wird einem Fahrzeugführer beim Verriegeln und/oder Entriegeln seines Fahrzeugs eine Animation geboten, wodurch die Voraussetzung für ein Höchstmaß an herstellerspezifischer Individualisierung ermöglicht wird.
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Als Animation im Sinne der Erfindung wird eine für einen Betrachter wahrnehmbare, örtliche Veränderung eines aufleuchtenden Bereichs innerhalb der Beleuchtungsvorrichtung verstanden.
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Die örtliche Veränderung kann kontinuierlich, also stetig oder auch sprunghaft, also unstetig verlaufen. Die örtliche Veränderung kann sich insbesondere in einer Vergrößerung eines aufleuchtenden Bereichs und/oder auch in einer Bewegung eines aufleuchtenden Bereichs manifestieren.
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Gemäß Merkmalen des Verfahrens wird die Animation durch eine zeitlich versetzte Bestromung mehrerer Leuchtmittel und/oder mehrerer Gruppen von Leuchtmitteln verursacht.
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Durch eine solche Verfahrensweise kann ohne nennenswerte, hardwaretechnische Veränderung der Beleuchtungsvorrichtung eine Animation realisiert werden.
Denkbar ist nämlich beispielsweise auch, die Animation durch Bewegung von Mikrospiegeln in der Beleuchtungsvorrichtung und damit durch zeitlich veränderliche Ablenkung von Lichtstrahlen der Leuchtmittel herbeizuführen. Eine solche Lösung ist allerdings konstruktiv aufwändiger.
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Je nach Ausgestaltung der Beleuchtungsvorrichtung, Anordnung und Ansteuerung der vorhandenen Leuchtmittel sind vielfältigste Animationen denkbar.
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Die Leuchtmittel selbst können beispielsweise als Leuchtdioden (LEDs) ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar, die Leuchtmittel andersartig, beispielsweise in Form von konventionellen Glühlampen auszubilden. Auch der Einsatz von Lichtleitern oder eine Kombination der genannten lichttechnischen Mittel ist möglich.
Des Weiteren ist auch eine Segmentierung der Beleuchtungsvorrichtung durch flächige Leuchtmittel, wie z.B. OLEDs (organische Leuchtdioden) oder Elektrolumineszens-Folien vorstellbar.
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Die Erfindung schlägt vor, die zeitlich versetzte Bestromung jeweils mit einer von einem bestimmten Anfangswert ausgehenden, ansteigenden Bestromung der Leuchtmittel und/oder der Gruppen von Leuchtmitteln zu kombinieren.
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Dies kann dazu beitragen, die Animation für einen Betrachter angenehmer, insbesondere „weicher“ erscheinen zu lassen. Der jeweils gewählte Anfangswert wird vorzugsweise einheitlich gewählt, ist also immer gleich groß.
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Dabei ist vorstellbar, die ansteigende Bestromung kontinuierlich, beispielsweise mittels Pulsweitenmodulation (PWM) durchzuführen. Es ist auch eine stufenweise ansteigende Bestromung denkbar.
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Mit anderen Worten kann die zeitlich versetzte Bestromung mit einem „Hochdimmen“ der Leuchtmittel und/oder der Gruppen von Leuchtmitteln kombiniert werden.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung wird auch vorgeschlagen, die ansteigende Bestromung der mehreren Leuchtmittel und/oder Gruppen von Leuchtmitteln derart durchzuführen, dass eine zeitlich nachfolgende, ansteigende Bestromung eines Leuchtmittels oder einer Gruppe von Leuchtmitteln bereits dann erfolgt, wenn eine zeitlich vorgeschaltete, ansteigende Bestromung eines anderen Leuchtmittels oder einer anderen Gruppe von Leuchtmitteln noch nicht abgeschlossen ist, deren Bestromung also noch nicht ihren maximalen Wert erreicht hat.
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Diese erfindungsgemäßen Merkmale des Verfahrens sind dafür bestimmt, wenn nur wenige Leuchtmittel zur Verfügung stehen. Die erfindungsgemäßen Merkmale des Verfahrens können hervorragend dazu beitragen, dass die durchgeführte Animation trotz weniger Leuchtmittel als angenehm weich empfunden wird.
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Ein solcher Effekt kann insbesondere dann optimiert werden, wenn die ansteigende Bestromung der mehreren Leuchtmittel und/oder Gruppen von Leuchtmitteln derart durchgeführt wird, dass eine zeitlich nachfolgende, ansteigende Bestromung eines Leuchtmittels oder einer Gruppe von Leuchtmitteln bereits dann erfolgt, wenn eine zeitlich vorgeschaltete, ansteigende Bestromung eines anderen Leuchtmittels oder einer anderen Gruppe von Leuchtmitteln zwischen etwa 40 Prozent bis 60 Prozent, vorzugsweise bei etwa 50 Prozent der maximalen Bestromung liegt.
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Hinsichtlich eines angenehmen Erscheinungsbildes der Animation hat sich ein Anfangswert der Bestromung bewährt, welcher nach weiteren Merkmalen der Erfindung zwischen etwa 20 Prozent und etwa 30 Prozent, vorzugsweise bei etwa 25 Prozent der maximalen Bestromung liegt.
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Es trägt zu einem angenehmen Erscheinungsbild der Animation bei, wenn die Zeitdauer der Animation zwischen in etwa 2 Sekunden und in etwa 3 Sekunden, vorzugsweise bei in etwa 2,5 Sekunden liegt.
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Es hat sich gezeigt, dass eine besonders gute Individualisierbarkeit und Einprägsamkeit der Animation erzielbar ist, wenn diese durch eine zeitlich versetzte Bestromung von solchen Leuchtmitteln oder Gruppen von Leuchtmitteln gebildet wird, die zur Realisierung der Lichtfunktion eines Schlusslichts dienen. Dies gilt für eine Animation, die bei einer Heckleuchte eines Kraftfahrzeugs durchgeführt wird.
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Hinsichtlich einer bei einem Scheinwerfer denkbaren Animation, hat es sich als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn die Animation durch eine zeitlich versetzte Bestromung von solchen Leuchtmitteln oder Gruppen von Leuchtmitteln gebildet wird, die zur Realisierung der Lichtfunktion eines Tagfahrlichts dienen. Auch dies trägt dazu bei, dass die Animation ohne zusätzlichen Hardwareaufwand mit vorhandenen Leuchtmitteln realisiert werden kann.
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Da die in der vorliegenden Erfindung beschriebene Animation beim Entriegeln/Verriegeln des Kraftfahrzeugs vollkommen neu und daher für einen Fahrzeugführer ungewohnt ist, kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung die Animation durch eine kurzzeitige oder sich kurzzeitig wiederholende Bestromung von solchen Leuchtmitteln ergänzt werden, die zur Realisierung der Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers dienen.
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Die besagte Ergänzung um das bekannte und somit vertraute Aufblinken des Fahrtrichtungsanzeigers kann die Animation begleiten. Sie kann aber auch zeitlich versetzt zur Animation erfolgen, also kurz davor oder kurz danach durchgeführt werden.
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Wenn für die Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers mehrere Leuchtmittel verwendet werden, so kann in diesem Fall gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Bestromung der die Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers realisierenden Leuchtmittel und/oder Gruppen von Leuchtmitteln nicht gleichzeitig, sondern ebenfalls zeitlich versetzt erfolgen.
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Hierdurch wird es möglich, zusätzlich zur Animation der Leuchtmittel eines Schlusslichts auch eine Animation der Leuchtmittel eines Fahrtrichtungsanzeigers zu realisieren, wobei die Animation der Leuchtmittel des Fahrtrichtungsanzeigers als „Wischen im Hintergrund“ wahrgenommen werden kann.
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Dabei ist es denkbar, eine Aufleuchtphase von allen die Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers realisierenden Leuchtmitteln und/oder Gruppen von Leuchtmitteln bis zu einer maximalen Helligkeit vorzugsweise insgesamt weniger als 200 Millisekunden, besonders bevorzugt maximal etwa 180 Millisekunden andauern zu lassen.
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Es wird auch eine Beleuchtungsvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgestellt. Eine solche Beleuchtungsvorrichtung ist mit einer ersten Leiterplatte versehen, auf der mehrere Leuchtmittel oder Gruppen von Leuchtmitteln zur Realisierung einer ersten Lichtfunktion angeordnet sind. Ferner weist die Beleuchtungsvorrichtung wenigstens eine weitere Leiterplatte auf, auf der mehrere Leuchtmittel oder Gruppen von Leuchtmitteln zur Realisierung ebenfalls der ersten Lichtfunktion angeordnet sind. Dabei ist auf der ersten Leiterplatte ein elektronisches Bauteil zur Ansteuerung der wenigstens einen weiteren Leiterplatte angeordnet. Die erste Leiterplatte ist mit der wenigstens einen weiteren Leiterplatte über wenigstens eine elektrische Leitung elektrisch verbunden. Die elektrische Leitung dient als Signal- und/oder Spannungsversorgung. In dem genannten, elektronischen Bauteil ist wenigstens eine Speichereinheit vorhanden, in der eine Informationseinheit (beispielsweise in Form eines Bits) zur Identifikation der Beleuchtungsvorrichtung abgelegt oder ablegbar ist.
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Der Vorteil einer solchen Beleuchtungsvorrichtung liegt darin, dass der Steuerungsaufwand und auch der Bauteileaufwand gering gehalten werden kann.
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Dies kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn eine Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eine Heckbeleuchtung, aus baulich voneinander getrennten Bauteilen besteht, wobei ein Bauteil als „inneres Bauteil“ mit einer beweglichen Heckklappe und das andere Bauteil als „äußeres Bauteil“ mit einer Karosserie des Kraftfahrzeugs verbaut ist.
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Über das erwähnte Bit kann dann bspw. die Eigenschaft „äußeres Bauteil“ oder „inneres Bauteil“ gespeichert und abgerufen werden.
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Erhält eine zuständige Steuereinrichtung für die Beleuchtungsvorrichtung in diesem Fall von einer Fernsteuerung ein Entriegelungs- oder Verriegelungssignal und gibt anschließend ein „Startsignal“ (Trigger) zum Starten der besagten Animation an die Beleuchtungsvorrichtung weiter, so reicht die einmalige Abgabe eines solchen Startsignals an jedes Bauteil der Beleuchtungsvorrichtung, um einen zeitgerechten Ablauf der darauffolgenden Animation sicherzustellen.
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Insbesondere kann sich ein jedes Bauteil der Beleuchtungsvorrichtung durch die in ihrem elektronischen Bauteil abgelegte Informationseinheit selbst identifizieren. In Abhängigkeit der Informationseinheit (also durch Fallunterscheidung) kann dann durch eine im elektronischen Bauteil hinterlegte Programmlogik die zeitliche Ansteuerung der anzusteuernden Leuchtmittel erfolgen, wobei die zeitliche Ansteuerung der Leuchtmittel des einen Bauteils mit der zeitlichen Ansteuerung der Leuchtmittel des anderen Bauteils der Beleuchtungsvorrichtung durch die Programmlogik genauestens abstimmbar ist. Die Ablage einer bauteilspezifischen Programmlogik in unterschiedlichen Bauteilen einer Beleuchtung, bspw. einer Heckbeleuchtung ist dann nicht notwendig.
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Schließlich wird auch ein Kraftfahrzeug zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben. Ein solches Kraftfahrzeug weist wenigstens eine erste, oben beschriebene Beleuchtungsvorrichtung in einer Klappe (beispielsweise Heckklappe) auf. Des Weiteren ist ein solches Kraftfahrzeug wenigstens mit einer zweiten solchen Beleuchtungsvorrichtung versehen, welche in einer Karosseriewandung des Kraftfahrzeugs verbaut ist. Beide Beleuchtungsvorrichtungen sind benachbart zueinander.
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Es wird nun vorgeschlagen, dass das Leuchtmittel oder Gruppen von Leuchtmitteln zur Realisierung der Lichtfunktion eines Schlusslichts vorhanden sind und die Leuchtmittel oder Gruppen von Leuchtmitteln derart angeordnet und ansteuerbar sind, dass in einer heckseitigen Ansicht auf die besagten Beleuchtungsvorrichtungen eine Animation erzeugbar ist, die nach Art eines sich komplettierenden C oder E oder nach Art eines sich komplettierenden spiegelverkehrten C oder E abläuft. Die Komplettierung der C kann dabei bspw. im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn ablaufen.
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Bei den E ist es denkbar, die Animation zunächst als ein Komplettieren der C ablaufen zu lassen und anschließend mit der Komplettierung der mittleren E-Striche anzuschließen.
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Beliebige Variationen sind denkbar. Beispielsweise kann die Komplettierung eines Buchstabens auch gegenläufig, auf einen gemeinsamen Punkt zulaufend oder von diesem ausgehend, erfolgen.
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Durch ein solches Kraftfahrzeug kann ein Höchstmaß an herstellerspezifischer Individualisierbarkeit und Wiedererkennungswert geschaffen werden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt und wird anhand der Figuren in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei auch noch weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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Es zeigen, teilweise sehr schematisch
- 1 ein Kraftfahrzeug zur Durchführung des Verfahrens in einer Heckansicht,
- 2 das Kraftfahrzeug gemäß 1 aus einer Frontansicht,
- 3 die Einzeldarstellung zweier benachbarter Beleuchtungsvorrichtungen (Heckbeleuchtung),
- 4 die Darstellung einer Bestromung der Leuchtmittel der Beleuchtungsvorrichtungen gem. 3 über die Zeit,
- 5 die Darstellung einer möglichen heckseitigen Animation bei Entriegelung/Verriegelung des Kraftfahrzeugs für die Heckbeleuchtung gem. 3,
- 6 die Darstellung einer die Animation ergänzenden Erleuchtung der Beleuchtungsvorrichtungen,
- 7 die Darstellung einer frontseitigen Animation bei Entriegelung/Verriegelung des Kraftfahrzeugs für einen Scheinwerfer,
- 8 die Darstellung einer die Animation ergänzenden Erleuchtung des Scheinwerfers,
- 9 die Darstellung eines auf einer Leiterplatte der Beleuchtungsvorrichtung befindlichen, elektronischen Bauteils und
- 10 die Darstellung der Belegung einer Speichereinheit in elektronischen Bauteilen der Beleuchtungsvorrichtungen mit einer eine Beleuchtungsvorrichtung identifizierenden Informationseinheit.
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Zunächst wird auf die 1 und 2 Bezug genommen. Darin ist ein Kraftfahrzeug K ersichtlich, mit einer aus Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 2 bzw. 1' und 2' bestehenden Heckbeleuchtung. Da die Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 1' sowie 2 und 2' jeweils baugleich, allerdings nur spiegelverkehrt ausgeführt sind, wird im Folgenden nur noch auf die Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 2 Bezug genommen.
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Konkret ist die Beleuchtungsvorrichtung 1 ein Heckleuchten-Außenteil, welches in einer Karosseriewandung 4 des Kraftfahrzeugs verbaut ist. Die Beleuchtungsvorrichtung 2 ist als Heckleuchten-Innenteil ausgebildet, welches mit einer Heckklappe 3 des Kraftfahrzeugs K verbaut ist.
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Wie ferner vermerkt ist, sind bei einer Aktivierung von Leuchtmitteln in den Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 2 durch einen Betrachter von außen Leuchtbereiche LH1 bis LH11 ersichtlich. Durch die genannten Leuchtbereiche werden unterschiedliche Lichtfunktionen realisiert.
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So werden durch die Leuchtbereiche LH1 bis LH7 die Lichtfunktion eines Schlusslichts und durch die Leuchtbereiche LH8 bis LH11 die Lichtfunktion eines Bremslichts und eines Fahrtrichtungsanzeigers realisiert. Leuchtbereiche zur Realisierung weiterer Lichtfunktionen, wie beispielsweise Rückfahrlicht und Nebelschlusslicht, sind nicht dargestellt.
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In seiner Front weist das Kraftfahrzeug K Beleuchtungsvorrichtungen 5 beziehungsweise 5' auf, welche als Scheinwerfer ausgebildet sind.
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Die Beleuchtungsvorrichtungen 5 weisen bei Aktivierung ihrer Leuchtmittel durch einen Betrachter wahrnehmbare Leuchtbereiche LF1 bis LF5 auf. Durch den Leuchtbereich LF1 wird die Lichtfunktion eines Fernlichts, durch den Leuchtbereich LF2 die Lichtfunktion eines Abblendlichts und durch die Leuchtbereiche LF3 sowie LF4 die Lichtfunktion eines Tagfahrlichts realisiert. Der Leuchtbereich LF5 realisiert die Lichtfunktion eines Fahrtrichtungsanzeigers.
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Wird nun durch eine Funkfernbedienung 6 (Funkschlüssel) ein Funksignal F zur Entriegelung oder Verriegelung des Kraftfahrzeugs K ausgelöst, so werden die Beleuchtungsvorrichtungen 1, 2 beziehungsweise 1', 2' und 5, 5' für eine bestimmte Zeitdauer durch Aktivierung deren Leuchtmittel erleuchtet um einen Fahrzeugführer optisch über die erfolgreiche Verriegelung oder Entriegelung des Kraftfahrzeugs K zu informieren.
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Die Erleuchtung der Beleuchtungsvorrichtungen erfolgt in Form einer in der bestimmten Zeitdauer ablaufenden Animation A1 beziehungsweise A1' (für die Heckbeleuchtung) sowie A2 beziehungsweise A2' (für die Frontbeleuchtung).
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Im Ausführungsbeispiel wird die Animation durch eine zeitlich versetzte Bestromung mehrerer Leuchtmittel und/oder mehrerer Gruppen von Leuchtmitteln verursacht, wie später noch näher erläutert wird.
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Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch denkbar die ablaufende Animation andersartig zu verursachen. Denkbar ist beispielsweise hier der Einsatz von beweglichen optischen Elementen, wie beispielsweise Mikrospiegeln und dergleichen. Hierdurch können von feststehenden Leuchtmitteln ausgesendete Lichtstrahlen in geeigneter Weise zeitabhängig bewegt werden und somit zu einer Animation beitragen.
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Anhand von 3 wird nun der Aufbau der Beleuchtungsvorrichtungen 1 und 2 näher betrachtet.
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So weist die Beleuchtungsvorrichtung 1 eine als „Haupt-Leiterplatte“ fungierende erste Leiterplatte 10 auf. Die Leiterplatte 10 wird ringsherum von weiteren Leiterplatten 11, 12 und 13 umgeben. Auf jeder der Leiterplatten 10 bis 13 sind Leuchtmittel 14 in Form von Leuchtdioden angeordnet. Die Leuchtmittel 14 sind in Gruppen G3 bis G10 sowie G12 und G13 zusammengefasst und so gruppenweise ansteuerbar.
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Ferner ist auf der Leiterplatte 10 ein elektronisches Bauteil 15 ersichtlich, welches als Mikrochip ausgebildet ist. Das Bauteil 15 dient zur geeigneten Ansteuerung der Leuchtmittel 14, wobei die Ansteuerung im Ausführungsbeispiel auf die genannten Gruppen der Leuchtmittel 14 beschränkt ist, also gruppenweise und nicht je Leuchtmittel 14 erfolgt.
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Hierdurch ist eine vereinfachte Ansteuerung und somit ein vereinfachter, elektronischer Aufbau möglich.
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Damit durch das elektronische Bauteil 15 auch die Leuchtmittel 14 der anderen Leiterplatten 11 bis 13 angesteuert werden können, ist die Leiterplatte 10 mit den anderen Leiterplatten über gestrichelt angedeutete Signal- und Steuerleitungen S verbunden.
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In vergleichbarer Weise weist die Beleuchtungsvorrichtung 2 eine als „Haupt-Leiterplatte“ fungierende erste Leiterplatte 20 auf, welche mittels Signal- und Steuerleitungen S mit umgebenden Leiterplatten 21 bis 23 verbunden ist. Auch auf den Leiterplatten 20 bis 23 sind als Leuchtdioden ausgebildete Leuchtmittel 14 angeordnet. Die Leuchtmittel 14 sind dort ebenfalls zu ansteuerbaren Gruppen G1, G2, G11 und G14 zusammengefasst.
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In der Darstellung sind notwendige Reflektoren und sonstige übliche Bauteile, wie Blenden und Lichtscheiben der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt und sind für das Verständnis der Erfindung auch nicht von Bedeutung.
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Mit Bezugnahme auf die 1 soll darauf hingewiesen werden, dass durch die Gruppen G1 und G2 der Leuchtbereich LH1, durch die Gruppen G3 bis G5 der Leuchtbereich LH2, durch die Gruppen G6 und G7 der Leuchtbereich LH3, durch die Gruppen G8 bis G10 der Leuchtbereich LH4 und durch die Gruppe G11 der Leuchtbereich LH5 verursacht wird.
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Durch die Gruppen G12 und G13 wird der Leuchtbereich LH6 und durch die Gruppe G14 der Leuchtbereich LH7 verursacht.
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Die Leuchtbereiche LH8 bis LH11 können durch gestrichelt angedeutete Leuchtmittel 16 verursacht werden, welche ebenfalls als Leuchtdioden ausgebildet sind.
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Wie bereits erwähnt, wird im Ausführungsbeispiel die Animation A1/ A1' bzw. A2/A2' durch eine zeitlich versetzte Bestromung der Leuchtmittel 14, insbesondere der zu den Gruppen G1 bis G14 zusammengefassten Leuchtmittel 14 verursacht.
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Auf Grund einer solchen Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der bauliche Aufwand der Beleuchtungsvorrichtung trotz der durchzuführenden Animation gering gehalten werden.
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Wie die zeitlich versetzte Bestromung genau erfolgt, soll anhand der 4 näher erläutert werden. Hierbei ist (in Prozent) eine Bestromung I der Gruppen G1 bis G14 von Leuchtmitteln 14 über der Zeit t aufgetragen. Mit Imax ist eine maximale Bestromung (100 Prozent) einer Gruppe von Leuchtmitteln 14 beziffert.
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Wie ersichtlich, wird zu einem Zeitpunkt t1 die Gruppe G1 zunächst etwa zu 25 Prozent der maximal möglichen Bestromung Imax bestromt. Danach steigt die Bestromung der Gruppe G1 kontinuierlich auf einen Wert von 100 Prozent an. Die kontinuierliche Veränderung der Bestromung wird im Ausführungsbeispiel durch ein PWM-Verfahren (PWM gleich Pulsweitenmodulation) bewerkstelligt.
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Sobald die Gruppe G1 eine Bestromung von etwa 50 Prozent erreicht hat, wird die Gruppe G2 zunächst mit etwa 25 Prozent bestromt. Die Bestromung der Gruppe G2 steigt danach wiederum kontinuierlich weiter an bis zur maximalen Bestromung Imax. Sobald auch die Gruppe G2 eine Bestromung von etwa 50 Prozent erreicht hat, wird zu einem Zeitpunkt t3 die Gruppe G3 mit einem Anfangswert von etwa 25 Prozent und danach ebenfalls kontinuierlich weiter ansteigend bis zur maximalen Bestromung Imax bestromt.
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Dieser Vorgang setzt sich über die Gruppen G4 bis G11 fort. Anschließend kann die Bestromung über die Gruppen G12 bis G14 in gleicher Weise fortgesetzt werden.
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Die zeitlich versetzte Bestromung der Gruppen G1 bis G14 wird also jeweils mit einer von einem Anfangswert (im Ausführungsbeispiel etwa 25 Prozent) ausgehenden, ansteigenden Bestromung der Gruppen G1 bis G14 kombiniert.
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Insbesondere wird die ansteigende Bestromung der Gruppen G1 bis G14 der Leuchtmittel 14 derart durchgeführt, dass eine zeitlich nachfolgende, ansteigende Bestromung I einer Gruppe von Leuchtmitteln 14 bereits dann erfolgt, wenn eine zeitlich vorgeschaltete, ansteigende Bestromung I einer anderen Gruppe von Leuchtmitteln 14 noch nicht abgeschlossen ist, deren Bestromung I also nicht 100 Prozent erreicht hat (im Ausführungsbeispiel nur etwa 50 Prozent).
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Trotz einem Zusammenfassen der Leuchtmittel 14 zu ansteuerbaren Gruppen, welches den Steueraufwand verringert, kann auf diese Art und Weise eine besonders „weiche“ und für das menschliche Auge angenehme Animation realisiert werden.
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Wie die Bestromung der genannten Gruppen G1 bis G14 auf einen Betrachter wirkt, soll anhand der 5 nun dargestellt werden.
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In dieser Figur ist die ablaufende Animation A1 vom Zeitpunkt t = t2 bis zum Zeitpunkt t = t14 dargestellt.
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Dabei sind der besseren Darstellbarkeit halber die Bezugszeichen stellvertretend für die 5b bis 5g nur in der 5a hinzugefügt.
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Zum Zeitpunkt t = t2, also mit beginnender Bestromung der Gruppe G2, ist bereits der komplette Leuchtbereich LH1 ersichtlich (5a). Zum Zeitpunkt t = t5, also mit beginnender Bestromung der Gruppe G5 ist der komplette Leuchtbereich LH2 ersichtlich (5b). Der komplette Leuchtbereich LH3 ist mit beginnender Bestromung der Gruppe G7, also zum Zeitpunkt t = t7 ersichtlich (5c). Daran schließt sich die komplette Aufleuchtung des Leuchtbereichs LH4 an, welche zum Zeitpunkt t = t10 mit beginnender Bestromung der Gruppe G10 einhergeht (5d).
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Zum Zeitpunkt t = t11, also mit beginnender Bestromung der Gruppe G11 ist der Leuchtbereich LH5 für einen Betrachter ersichtlich (5e).
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Danach wird die Animation durch Bestromung der Gruppen G12 und G13 fortgesetzt, so dass zum Zeitpunkt t = t13 der komplette Leuchtbereich LH6 von außen ersichtlich ist ( 5f).
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Abschließend erfolgt eine Bestromung der Gruppe G14, womit zum Zeitpunkt t = t14 dann auch der Leuchtbereich LH7 ersichtlich und die Animation A1 damit abgeschlossen ist ( 5g).
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Wie anhand von 6 deutlich gemacht werden soll, kann die Animation A1 durch ein einmaliges oder mehrmaliges Aufblinken BL der Leuchtbereiche LH8 bis LH11 ergänzt werden. Das Aufblinken BL wird durch entsprechendes Ansteuern der Leuchtmittel 16 bewerkstelligt.
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Dabei kann die Ergänzung durch das Aufblinken BL begleitend zur Animation A1, vorzugsweise jedoch zeitlich versetzt, besonders bevorzugt nach vollendeter Animation A1 erfolgen.
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Wie aus der 5 deutlich wurde, erfolgt die Animation A1 in der Art eines sich komplettierenden C oder in der Art eines sich komplettierenden E.
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Die Animation A1' wird dabei spiegelverkehrt ausgeführt, verläuft also in einer heckseitigen Draufsicht auf die Heckbeleuchtung im Uhrzeigersinn.
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Wie die Animation A2 in der Beleuchtungsvorrichtung 5 ablaufen kann, wird anhand der 7 skizziert:
- So wird zunächst der Leuchtbereich LF3 von außen nach innen (vgl. Pfeil) erleuchtet (7A), wonach der Leuchtbereich LF4 ebenfalls von außen nach innen (vgl. Pfeil) erleuchtet wird.
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Wie bereits erwähnt, kann die Animation A2 vorzugsweise durch entsprechende Ansteuerung von Leuchtmitteln des Tagfahrlichts bewerkstelligt werden.
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Die 8 verdeutlicht, dass auch die Animation A2 durch ein Aufblinken BL des Leuchtbereichs LF5 ergänzt werden kann.
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Die Animation A2' erfolgt wiederum spiegelverkehrt zur Animation A2, wobei (wie auch bei der bereits beschriebenen Animation für die Heckbeleuchtung) eine gedachte Spiegelebene durch eine vertikale Längsmittenebene des Kraftfahrzeugs K verläuft.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass alle genannten Animationen A1/A1' und A2/A2' vorzugsweise synchron ablaufen, wobei die Zeitdauer zur Durchführung der Animationen vorzugsweise zwischen 2 Sekunden und 3 Sekunden, besonders bevorzugt bei in etwa 2,5 Sekunden liegt.
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Um den Steuerungsaufwand für das zeitlich versetzte Ansteuern von Leuchtmitteln beziehungsweise Gruppen von Leuchtmitteln gering halten und um zur Reduzierung der Bauteilevielfalt beitragen zu können, schlägt die Erfindung ferner vor, dass in jeder der Beleuchtungsvorrichtungen 1, 2, 5 bzw. 1', 2', 5' eine Leiterplatte mit einem elektronischen Bauteil 15 vorhanden ist. Jedes Bauteil 15 weist eine Speichereinheit 150 auf, in der eine Informationseinheit 151 in Form eines Bits zur Identifikation der jeweiligen Beleuchtungsvorrichtung ablegbar ist (vgl. 9).
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In einem Kraftfahrzeug K, welches die Beleuchtungsvorrichtungen 1, 2, 5 bzw. 1', 2', 5' aufweist, ist somit als Informationseinheit 151 einer jeden Beleuchtungsvorrichtung jeweils eine Information ablegbar, um welche Beleuchtungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs K es sich gerade handelt. In Abhängigkeit der abgelegten Informationseinheit 151 kann dann ein in dem elektronischen Bauteil 15 hinterlegtes Programm die zeitliche Ansteuerung der genannten Gruppen von Leuchtmitteln 14 steuern, sobald ein gemeinsames Startsignal (Trigger) von einem nicht näher dargestellten Steuergerät zum Starten der genannten Animationen erhalten wurde.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'
- Beleuchtungsvorrichtung (Heckleuchten-Außenteil)
- 2, 2'
- Beleuchtungsvorrichtung (Heckleuchten-Innenteil)
- 3
- Heckklappe
- 4
- Karosseriewandung
- 5
- Beleuchtungsvorrichtung (Scheinwerfer)
- 6
- Funkfernbedienung
- 10-13
- Leiterplatten
- 14
- Leuchtmittel
- 15
- elektronisches Bauteil (Mikrochip)
- 16
- Leuchtmittel
- 20-23
- Leiterplatten
- 150
- Speichereinheit
- 151
- Informationseinheit
- A1, A1'
- Animation bei der Heckbeleuchtung
- A2, A2'
- Animation bei der Frontbeleuchtung
- BL
- Aufblinken
- F
- Funksignal
- G1-G14
- Gruppen von Leuchtmitteln
- I
- Bestromung
- Imax
- maximale Bestromung
- K
- Kraftfahrzeug
- LF1-LF5
- ersichtliche Leuchtbereiche in der Frontbeleuchtung bei Aktivierung von Leuchtmitteln
- LH1-LH11
- ersichtliche Leuchtbereiche in der Heckbeleuchtung bei Aktivierung von Leuchtmitteln
- S
- Signal- und Steuerleitungen
- t
- Zeit
- t1-t14
- Zeitpunkte