DE102016201318A1

DE102016201318A1 - System zum Anbringen einer ringförmigen Komponente an einer Welle

Info

Publication number: DE102016201318A1
Application number: DE102016201318.1A
Authority: DE
Inventors: Sebastien David; Mark ELY
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2015-01-29
Filing date: 2016-01-29
Publication date: 2016-08-04
Also published as: KR20160093545A; US20200240472A1; BR102016001988A2; CN105840669B; FR3032139B1; US20160224019A1; KR102503545B1; FR3032139A1; US11313414B2; CN105840669A

Abstract

Die vorliegende Erfindung definiert ein System zum Anbringen einer ringförmigen Komponente an einer Welle, aufweisend:
– eine Hydraulikmutter (100) mit einem ringförmigen koaxialen Hohlraum (10) und einem ringartigen Kolben (110) innerhalb des Hohlraums (10);
– einen Verschiebungssensor (120) zum Vorsehen eines Verschiebungssignals, das die axiale Verschiebung des Kolbens (11) innerhalb des Hohlraums (10) anzeigt;
– einen drahtlosen Verschiebungssender (125) zum Übertragen des Verschiebungssignals;
– einen Drucksensor (117) zum Vorsehen eines Drucksignals, das einen Druck innerhalb des Hohlraums (10) anzeigt;
– einen drahtlosen Drucksensor (118) zum Übertragen des Drucksignals;
– eine Pumpe (115), die zum Pumpen von Fluid in den Hohlraum (10) angeordnet ist;
und
– eine Fernsteuervorrichtung (200) mit einer Kommunikationsvorrichtung (210), die zum Empfangen von übertragenen Druck- und Verschiebungssignalen angeordnet ist, wobei die Fernsteuervorrichtung zum Ausgeben von Steuerinformation zum Steuern der Pumpe (115) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft das Anbringen von ringförmigen Komponenten, beispielsweise Lagern, an einer Welle. Insbesondere kann die Erfindung zum Anbringen von Komponenten mit einer konischen Bohrung an einem komplementär geformten Wellenteilabschnitt benutzt werden.
Ein Beispiel dieses Gebiets ist das Anbringen eines Lagers an einem kegelstumpfförmigen Sitz. Im Prozess des Anbringens derartiger Objekte werden innere Spannungen erzeugt, wodurch eine Presspassung erzielt ist. Das konische Objekt wird gedehnt, während die Welle zusammengedrückt wird. Die betreffenden Objekte können verschiedene technische oder Maschinenkomponenten aufweisen, wie etwa Getriebe, Lager usw.
Obgleich hohe innere Spannungen zu einer korrekten Presspassung führen, sollte dafür gesorgt werden, die Objekte nicht zu überlasten, um Wandern und die Entstehung von Rissen zu vermeiden. Andererseits müssen hinsichtlich der Probleme des Reibverschleißes oder der Spannungskorrosion niedrige Spannungen ebenfalls vermieden werden.
Der Anmelder hat vorher in US5779419 ein Verfahren zum Anbringen einer ringförmigen Komponente mit einer konisch geformten Öffnung an einer konischen Welle vorgelegt, das ein voraussagbares Ergebnis vorsieht. Das Verfahren enthält die Schritte des Einrichtens des hohlen Objekts an der Welle, um die konisch geformten Oberflächen des Objekts und der Welle in angrenzende Beziehung zu bringen; Treibens der ringförmen Komponente in eine Startposition zum Vorsehen einer anfänglichen Presspassung; und Treibens der Komponente über eine vorgegebene Distanz aus der Anfangsposition in eine Endposition zum Vorsehen einer endgültigen Presspassung. Dieser Ansatz greift auf die korrekte Intervention eines Benutzers zum Betätigen einer Pumpe unter Bezugnahme auf tabellarisierte Daten zurück, um die gewünschte anfängliche Angrenzkraft und nachfolgende gewünschte Verschiebung zu erzielen. Der Anmelder hat herausgefunden, dass die Ungenauigkeit der Bedienungsperson durch die Ungenauigkeit der typischen Messinstrumente verschlimmert wird, die zum Messen des Drucks und der Verschiebung benutzt werden, und außerdem durch die Ungenauigkeit der manuellen Betätigung der Handpumpe, die typischerweise zum Vorsehen des gewünschten Drucks benutzt wird.
Gemäß der Erfindung ist ein System vorgesehen, durch das die ringförmige Komponente genauer, schneller und unter geringerer Angewiesenheit auf die Bedienungsperson angebracht werden kann.
Typischerweise ist die Komponente ein Lager, wie etwa ein Rollelementlager. Zum besseren Verständnis der Erfindung, und um zu zeigen, wie dieselbe umgesetzt werden kann, wird nun nur als Beispiel auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen; es zeigen:
1 eine Anordnung des Stands der Technik zum Gebrauch durch eine Bedienungsperson;
2 eine schematische Darstellung der Schritte des Verfahrens des Stands der Technik;
3 eine Ausführungsform der Erfindung; und
4 eine schematische Darstellung eines Beispiels einer Fernsteuervorrichtung zum Gebrauch in der Erfindung.
1 zeigt ein kugelförmiges Rollenlager 1, das einen inneren Laufring 2, der eine konisch geformte Bohrung aufweist, einen äußeren Laufring 3 mit einer kugelförmigen Lauffläche sowie zwei Reihen von Rollen 4 aufweist. Das kugelförmige Rollenlager 1 ist an einer Halterung 5 angebracht, die ein konisch geformtes Teil 6 sowie ein Teil 7 mit Schraubengewinde aufweist. Eine Hydraulikmutter 8 wurde auf das Teil 7 mit Schraubengewinde aufgeschraubt. Diese Hydraulikmutter 8 weist einen Mutterkörper 9 auf, der eine koaxiale ringförmige Kammer 10 aufweist. In der Kammer 10 wurde ein ringartiger Kolben 11 verschiebbar untergebracht. Mithilfe von Dichtungen 12 wurde der Kolben 11 bezüglich der zylindrischen Wände der Kammer 10 abgedichtet. Mithilfe eines Verbinders 13 ist die Kammer 10 mit einem Hydraulikschlauch 14 verbunden, der wiederum mit einer Hydraulikhandpumpe 15 verbunden ist. Das Öl kann durch Bewegen eines Griffs 16 nach oben und unten aus der Pumpe 15 gepumpt werden. Ein Messinstrument 17 zeigt den Öldruck. Wie in 1 gezeigt, ruht der Kolben 11 am inneren Laufring 2 des kugelförmigen Rollenlagers 1. Durch Pumpen von Öl in die Kammer 10 wird der Ring 2 das konisch geformte Teil 6 der Halterung 5 hinaufgetrieben. Der Kolben 11 weist außerdem einen radial nach außen gerichteten Flansch 18 auf, an dem ein Messstift 19 ruht. Dieser Stift bildet ein Teil einer Abstandsmessvorrichtung 20 aus, die ein Gehäuse 21 mit Schraubengewinde enthält, welches in eine Bohrung 22 eingeschraubt ist, welche im Mutterkörper 9 vorgesehen ist. Ein Messzeiger 23 ist mit dem axial beweglichen Stift 19 verbunden, um die Messung der relativen axialen Verschiebung zwischen dem Mutterkörper 9 und dem Kolben 11 zu ermöglichen.
Im Prozess des Anbringens des kugelförmigen Rollenlagers 1 an der Halterung 5 wird das Lager 1, insbesondere der innere Laufring 2 davon, über die Halterung 5 geschoben, bis die konisch geformten Oberflächen des inneren Laufrings 2 und der Halterung 5 aneinander angrenzen. An dieser Position besteht noch keine oder kaum Klemmwirkung. Diese Position des kugelförmigen Rollenlagers ist mit A (Nullposition) in 2 angezeigt. Anschließend wird der innere Laufring 2 durch Pumpen von Öl in die Kammer 10 der Hydraulikmutter 8 zur Startposition B hochgetrieben. Sobald die Startposition B erreicht wurde, wird der innere Laufring 2 über eine Distanz Ss zur Endposition C hin hinaufgetrieben. Mit Bezugszeichen S wurde die Distanz zwischen der Position, in der das Lager von Hand platziert wurde, und der Endposition angezeigt.
3 zeigt eine Ausführungsform eines Systems der Erfindung, das eine Hydraulikmutter 100, eine Pumpe 115 und eine Fernsteuervorrichtung 200 aufweist. In 3 sind Elemente, die jenen von 1 gleichen, mit denselben Bezugszeichen gezeigt.
Die Pumpe 115 kann eine Handpumpe, eine Servopumpe und/oder eine elektrisch betriebene Pumpe sein.
Die Hydraulikmutter 100 ist zur starren Anbringung an der Welle angeordnet, beispielsweise durch Klemmen an die Welle oder durch Aufschrauben auf ein Gewinde an der Welle.
Die Hydraulikmutter 100 weist einen Mutterkörper 9 auf, der eine koaxiale ringförmige Kammer 10 aufweist. In der Kammer 10 wurde ein ringförmiger Kolben 11 verschiebbar untergebracht. Vorzugsweise sind Dichtungen 12 zum Abdichten des Kolbens 11 bezüglich der zylindrischen Wände der Kammer 10 vorgesehen.
Die Kammer 10 ist mit einem Hydraulik- oder Pneumatikschlauch 14 verbunden, welcher mit der Pumpe 115 verbunden ist. Fluid kann von der Pumpe 115 über den Schlauch 14 in die Kammer 10 gepumpt werden.
Die Hydraulikmutter 100 kann einen elektrischen Drucksensor 117 zum Vorsehen eines elektrischen Signals aufweisen, das den Druck innerhalb der Kammer 10 anzeigt. Der Drucksensor 117 kommuniziert drahtlos über einen drahtlosen Drucksender 118 mit anderen Vorrichtungen. Der drahtlose Drucksender 118 kann über Bluetooth oder ein anderes drahtloses Kommunikationsprotokoll, wie im Fachgebiet bekannt, mit anderen Vorrichtungen kommunizieren.
Obgleich der Drucksensor 117 und der drahtlose Sender 118 dieser Ausführungsform ein Teil der Hydraulikmutter 100 bilden, können sie stattdessen als Teil der Pumpe 115 (da der Pumpdruck den Druck in der Kammer 10 darstellt) oder als separate Vorrichtung, die am Schlauch 14 angebracht ist, vorgesehen sein.
Die Pumpe 115 ist zum Pumpen von Fluid in die Kammer 10 angeordnet. Dies kann Kraft zum Treiben des Rings 2 das konisch geformte Teil 6 der Halterung 5 hinauf vorsehen. In der dargestellten Ausführungsform weist die Pumpe 115 einen drahtlosen Pumpenempfänger 116 auf und ist zum drahtlosen Kommunizieren mit anderen Vorrichtungen imstande. Vorzugsweise kann der drahtlose Pumpenempfänger 116 Befehle empfangen, durch die die Pumpe 115 unter Benutzung anderer Vorrichtungen zu steuern ist. Der drahtlose Pumpenempfänger 116 kann über Bluetooth oder ein anderes drahtloses Kommunikationsprotokoll, wie im Fachgebiet bekannt, mit anderen Vorrichtungen kommunizieren.
In Ausführungsformen, in denen der Drucksensor 117 ein Teil der Pumpe 115 bildet, können der drahtlose Pumpenempfänger 116 und der drahtlose Drucksender 118 eine einzelne Kommunikationsvorrichtung sein.
Die Hydraulikmutter 100 weist eine elektrische Distanzmessvorrichtung 120 zum Vorsehen eines elektrischen Signals auf, das die Verschiebung des Kolbens 11 in der Kammer 10 anzeigt. Die Distanzmessvorrichtung 120 kommuniziert drahtlos über einen drahtlosen Verschiebungssender 125 mit anderen Vorrichtungen. Der drahtlose Verschiebungssender 125 kann über Bluetooth oder ein anderes drahtloses Kommunikationsprotokoll, wie im Fachgebiet bekannt, mit anderen Vorrichtungen kommunizieren.
Die Fernsteuervorrichtung 200, die detaillierter in 4 gezeigt ist, weist Folgendes auf: eine Anzeige 205; eine Kommunikationsvorrichtung 210; und ein Eingabemittel 225. In manchen Ausführungsformen sind die Anzeige 205 und das Eingabemittel 225 kollektiv als ein Berührungsbildschirm 205, 225 vorgesehen. Das Eingabemittel 225 ist zum Empfangen einer Benutzereingabe angeordnet.
Die Kommunikationsvorrichtung 210 ist zum drahtlosen Empfangen von Signalen vom drahtlosen Drucksender 118 und vom drahtlosen Verschiebungssender 125 konfiguriert. Vorzugsweise ist die Kommunikationsvorrichtung 210 zum Zuführen von drahtlosen Steuersignalen zum drahtlosen Pumpenempfänger 116 zum Steuern der Pumpe 115 konfiguriert. Beispielsweise kann die Kommunikationsvorrichtung 210 Benutzerbefehle, die vom Eingabemittel 225 erhalten werden, an die Pumpe 115 zum Steuern derselben senden, beispielsweise zum Ein- oder Ausschalten der Pumpe.
Die Anzeige 205 ist zum Anzeigen eines Indikators geeignet konfiguriert, der die Signale darstellt, welche durch die Kommunikationsvorrichtung vom Drucksender 118 und vom drahtlosen Verschiebungssender 125 empfangen werden.
Die Fernsteuervorrichtung 210 kann zum Anzeigen von einer ersten Information, die Druck in der Kammer 10 darstellt, und einer zweiten Information, die Verschiebung des Kolbens 11 darstellt, konfiguriert sein.
Vorzugsweise weist die Fernsteuervorrichtung 200 einen Speicher zum Speichern von Daten auf. Die Daten können über das Eingabemittel 225 eingegeben werden, oder es kann alternativ von einem Remote-Server darauf zugegriffen werden.
Die Daten können eines oder mehr des Folgenden enthalten: die Anbringungsanordnung (beispielsweise, ob mit oder ohne Manschette, und die Manschettenart); die Art der Hydraulikmutter; die Lagerart; die Freiraumverringerung; die Anzahl vorheriger Anbringungen; das Wellenmaterial; und/oder (gegebenenfalls) die Wellenbohrungsgröße.
Obgleich in manchen Ausführungsformen die eingegebenen oder abgerufenen Daten die gewünschten Drücke und Verschiebungen für eine oder mehr Arten von Komponenten enthalten können, kann in anderen Ausführungsformen der gewünschte Druck und die gewünschte Verschiebung unter Benutzung der Fernsteuervorrichtung 200 aus den eingegebenen oder abgerufenen Daten berechnet werden.
In manchen Ausführungsformen zeigt die Anzeige 205 sowohl die erste Information als auch die zweite Information an.
Der Indikator kann abhängig vom derzeitigen Druck, Anfangsdruck und gewünschten Druck oder abhängig von der derzeitigen Verschiebung, Anfangsverschiebung und gewünschten Verschiebung variieren. Dadurch kann der Indikator jede Menge auf einfache, genaue und leicht zu interpretierende Art und Weise darstellen. Günstigerweise wird die Bedienungsperson dadurch von der Last befreit, Bezug auf Tabellen zu nehmen, um zu bestimmen, wie die Pumpe 115 zu betreiben ist.
Im Allgemeinen kann der Indikator die Proportion einer Reichweite von einem Anfangswert zu einem gewünschten Wert anzeigen, die durch die Pumpe 115 und die Hydraulikmutter 100 erzielt ist, unabhängig davon, ob dies ein Druck oder eine Verschiebung ist.
In manchen Ausführungsformen ist ein erster Modus vorgesehen, in dem die Anzeige 205 die erste Information anzeigt und die zweite Information nicht anzeigt, und ein zweiter Modus vorgesehen, in dem die Anzeige 205 die zweite Information anzeigt und die erste Information nicht anzeigt. Optional kann die Anzeige 205 automatisch aus dem ersten Modus in den zweiten Modus umschalten (d.h. ohne Intervention der Bedienungsperson zu erfordern). In derartigen Ausführungsformen kann die Fernsteuervorrichtung 210 zum Anzeigen eines einzelnen Indikators konfiguriert sein, der die erste Information im ersten Modus und die zweite Information im zweiten Modus darstellen kann.
In manchen Ausführungsformen ist der Indikator zum Anzeigen der Proportion einer Reichweite von einem Druckanfangswert zu einem gewünschten Druckwert angeordnet, wenn der Druck zwischen dem Druckanfangswert und dem gewünschten Druckwert liegt. Sobald der gewünschte Druck erreicht ist, kann der Indikator aufhören, die Druckproportion anzuzeigen, und stattdessen die Proportion einer Reichweite von einem Verschiebungsanfangswert zu einem gewünschten Verschiebungswert anzeigen.
Der Indikator kann beispielsweise ein Fortschrittsbalken sein, der sich ausfüllt, oder eine Ampel, die von Rot über Gelb auf Grün umschaltet. In bevorzugten Ausführungsformen ist der Indikator zum Anzeigen des Fortschreitens der gesamten Anbringungsprozedur angeordnet (d.h., sowohl der Stufe des Erzielens des gewünschten Drucks als auch der anschließenden Stufe des Erzielens der gewünschten Verschiebung). Die Bedienungsperson kann die Pumpe 115 weiter betätigen (ob durch manuelle Betätigung oder elektrisch über das Eingabemittel 225), bis der Indikator anzeigt, dass der Prozess abgeschlossen ist. Mit einem derartigen Indikator kann es für die Bedienungsperson nicht sichtbar sein, welche Stufe (ob das Erzielen des gewünschten Drucks oder der gewünschten Verschiebung) gerade ausgeführt wird.
Der Indikator kann das Fortschreiten derart darstellen, dass die erste Hälfte des Fortschritts vom anfänglichen Druckwert zum gewünschten Druckwert verläuft und die zweite Hälfte des Fortschritts vom anfänglichen Verschiebungswert zum gewünschten Verschiebungswert verläuft. In solchem Falle entspricht der gewünschte Druckwert dem anfänglichen Verschiebungswert.
Als erstes Beispiel kann der Indikator eine grafische Darstellung eines Balkens sein, der sich im Verlauf der Prozedur ausfüllt, wobei die erste Hälfte des Balkens eine Reichweite vom anfänglichen Druckwert zum gewünschten Druckwert darstellt und die zweite Hälfte des Balkens die Proportion einer Reichweite vom anfänglichen Verschiebungswert zum gewünschten Verschiebungswert darstellt.
Als zweites Beispiel kann der Indikator eine farbige Darstellung sein, die die Farbe über eine vorgegebene Farbenabfolge von einer Anfangsfarbe über Zwischenfarben zu einer Endfarbe ändert (beispielsweise von Rot über Gelb auf Grün – die standardmäßigen „Ampelfarben“), wenn die Prozedur fortschreitet. Die Anfangsfarbe (beispielsweise Grün) kann den anfänglichen Druckwert darstellen, die Zwischenfarbe (beispielsweise Gelb) kann den gewünschten Druckwert und den anfänglichen Verschiebungswert darstellen, und die Endfarbe (beispielsweise Rot) kann den gewünschten Verschiebungswert darstellen.
Eine Bedienungsperson kann den Indikator, der auf der Anzeige 205 angezeigt ist, zum Festsetzen benutzen, wann und wie die Pumpe 115 zu betätigen ist (ob durch manuelle Betätigung oder elektrisch über das Eingabemittel 225).
In einer zweiten Ausführungsform ist das System derart konfiguriert, dass der Prozess des Anbringens einer Komponente, wie etwa eines Lagers, durch einen einzigen Startbefehl ausgelöst werden kann, der von einer Bedienungsperson beispielsweise über das Eingabemittel 225 ausgegeben wird. Geeigneterweise wird der Startbefehl ausgegeben, nachdem Daten über das Lager und die Anbringungsanordnung unter Benutzung des Eingabemittels 225 eingegeben wurden.
Beispielsweise würde die Bedienungsperson das Lager 1 über eine konische Welle 5 schieben, bis die konisch geformte Bohrung des Lagers 1 und die Außenfläche der Welle 5 aneinander angrenzen. In dieser Position liegt keine oder kaum eine erhebliche Klemmwirkung vor. Die Bedienungsperson kann dann die Hydraulikmutter 100 an der Welle 5 anbringen. Diese Position des Lagers 1 ist mit A (Nullposition) in 2 angezeigt.
Die Bedienungsperson kann dann den Startbefehl ausgegeben, in Reaktion auf welchen die Fernsteuervorrichtung 200 zum Ausführen der folgenden Schritte programmiert ist:

(1) Ein Steuersignal zum Aktivieren der Pumpe 115 übertragen. Das Steuersignal kann von der Kommunikationsvorrichtung 210 zum drahtlosen Pumpenempfänger 116 übertragen werden.
(2) Ein Drucksignal vom drahtlosen Drucksender 118 unter Benutzung der Kommunikationsvorrichtung 210 empfangen.
(3) Das empfangene Drucksignal mit einer Druckschwelle vergleichen. Die Druckschwelle kann entweder eine Schwelle sein, die in der Fernsteuervorrichtung 210 gespeichert ist, oder von einem Remote-Server erhalten werden.
(4) Wenn das empfangene Drucksignal die Druckschwelle erreicht, ein erstes Verschiebungssignal vom drahtlosen Verschiebungssender 125 empfangen. Tatsächlich kann die Distanzmessvorrichtung 120 bis zu dieser Stufe inaktiv sein und erst dann aktiviert werden, wenn die Druckschwelle erreicht wurde. Gleicherweise kann der Drucksensor 117 deaktiviert werden, wenn die Schwelle erreicht ist. (Derartige Kommunikationen können über die Sender 116 und 125 ausgeführt werden, die außerdem Empfänger sein können).
(5) Eine Verschiebungsschwelle berechnen. Dies kann beispielsweise durch Addieren einer gewünschten Verschiebung (Ss in 2) zur vorliegenden Verschiebung, wie durch das erste Verschiebungssignal angezeigt, berechnet werden. Die gewünschte Verschiebung kann entweder eine Schwelle sein, die in der Fernbedienungsvorrichtung 210 gespeichert ist, oder von einem Remote-Server erhalten werden.
(6) Ein weiteres Verschiebungssignal (oder weiter dasselbe Signal) vom drahtlosen Verschiebungssender 125 empfangen. Sobald die Druckschwelle erreicht wurde, kann der drahtlose Verschiebungssender 125 weiter Verschiebungssignale senden.
(7) Das empfangene weitere Verschiebungssignal mit der Verschiebungsschwelle vergleichen.
(8) Wenn das empfangene Verschiebungssignal die Verschiebungsschwelle erreicht, ein Steuersignal zum Deaktivieren der Pumpe 115 senden. Das Steuersignal kann von der Kommunikationsvorrichtung 210 an den drahtlosen Pumpenempfänger 116 übertragen werden.
(9) Ein Ausgabesignal (beispielsweise hörbar oder über die Anzeige 205) nach einer vorgegebenen Zeitdauer vorsehen. Die vorgegebene Zeitdauer kann entweder eine Schwelle sein, die in der Fernsteuervorrichtung 210 gespeichert ist, oder von einem Remote-Server erhalten werden.

In Reaktion auf Schritt (1) pumpt die Pumpe 115 Fluid in die Kammer 10 der Hydraulikmutter 100, wodurch das Lager 1 zur Startposition B hinauf getrieben wird. Im Anschluss an Schritt (4) ist die Position B erreicht. Im Anschluss an Schritt (8) wurde das Lager 1 über eine Distanz Ss nach oben getrieben und hat die Endposition C erreicht. Zwischen Schritt (8) und (9) tritt jegliches Schmiermittel zwischen dem Lager 1 und der Welle 5 aus.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 5779419 [0004]

Claims

System zum Anbringen einer ringförmigen Komponente (1) an einer Welle, aufweisend: eine Hydraulikmutter (100) mit einem ringförmigen koaxialen Hohlraum (10) und einem ringartigen Kolben (110), der innerhalb des Hohlraums (10) verschiebbar ist; einen Distanzsensor (120) zum Vorsehen eines Verschiebungssignals, das die axiale Verschiebung des Kolbens (11) innerhalb des Hohlraums (10) anzeigt; einen drahtlosen Verschiebungssender (125) zum Übertragen des Verschiebungssignals; einen Drucksensor (117) zum Vorsehen eines Drucksignals, das einen Druck innerhalb des Hohlraums (10) anzeigt; einen drahtlosen Drucksender (118) zum Übertragen des Drucksignals; eine Pumpe (115), die zum Pumpen von Fluid in den Hohlraum (10) angeordnet ist; und eine Fernsteuervorrichtung (200) mit einer Kommunikationsvorrichtung (210), die zum Empfangen von übertragenen Druck- und Verschiebungssignalen angeordnet ist, wobei die Fernsteuervorrichtung zum Ausgeben von Steuerinformation zum Steuern der Pumpe (115) angeordnet ist.
System nach Anspruch 1, wobei die ausgegebene Steuerinformation ein Steuersignal zum Steuern der Pumpe (115) ist und wobei das System ferner einen drahtlosen Pumpenempfänger (116) aufweist, der zum Empfangen des Steuersignals und zum Steuern der Pumpe angeordnet ist.
System nach Anspruch 2, wobei die Fernsteuervorrichtung (200) zu Folgendem programmiert ist: Übertragen eines Steuersignals zum Aktivieren der Pumpe (115); Empfangen eines Drucksignals vom drahtlosen Drucksender (118); Vergleichen des empfangenen Drucksignals mit einer Druckschwelle; wenn das empfangene Drucksignal die Druckschwelle erreicht, Empfangen eines ersten Verschiebungssignals vom drahtlosen Verschiebungssender (125) und Berechnen einer Verschiebungsschwelle; Empfangen eines weiteren Verschiebungssignals vom drahtlosen Verschiebungssender (125); Vergleichen des empfangenen weiteren Verschiebungssignals mit der Verschiebungsschwelle; und wenn das empfangene Verschiebungssignal die Verschiebungsschwelle erreicht, Übertragen eines Steuersignals zum Deaktivieren der Pumpe (115), Vorsehen einer Warnung nach einer vorgegebenen Zeitdauer.
System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Fernsteuervorrichtung eine Anzeige (205) aufweist, die zum Anzeigen des Fortschritts eines Verfahrens von einem Startpunkt über einen Zwischenpunkt zu einem Endpunkt angeordnet ist, wobei das Verfahren das Betreiben der Pumpe (115) zum Durchführen einer Erhöhung des Drucks von einem anfänglichen Druckwert auf einen gewünschten Druckwert gefolgt von einer Erhöhung der Verschiebung von einem anfänglichen Verschiebungswert auf einen gewünschten Verschiebungswert beinhaltet, wobei: der Startpunkt einem anfänglichen Druckwert entspricht, der durch den Drucksensor (117) ermittelt wird; der Zwischenpunkt einem gewünschten Druckwert, der durch den Drucksensor (117) ermittelt wird, und einem anfänglichen Verschiebungswert entspricht, der durch den Verschiebungssensor (120) ermittelt wird; und der Endpunkt einem gewünschten Verschiebungswert entspricht, der durch den Verschiebungssensor (120) ermittelt wird.
System nach Anspruch 4 in Abhängigkeit von Anspruch 1, wobei die ausgegebene Steuerinformation durch die Anzeige des Verfahrensfortschritts gebildet ist, sodass der Pumpenbetrieb fortgesetzt werden kann, bis der Endpunkt erreicht ist.
System nach einem der Ansprüche 4 oder 5, wobei die Anzeige den Fortschritt unter Benutzung von einem oder mehr des Folgenden darstellt: eine grafische Darstellung eines Fortschrittbalkens, der sich im Verlauf des Verfahrens ausfüllt; und/oder farbige Anzeigen, die im Verlauf des Verfahrens die Farben ändern.