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Die Erfindung bezieht sich auf ein Flurförderzeug mit einem Monomast nach den Ansprüchen 1 und 4.
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Als Stapler ausgebildete Flurförderzeuge weisen ein Hubgerüst auf, mit einem an diesem beweglich befestigten Lastschlitten. Bei Hochhub-Flurförderzeugen weisen die Hubgerüste mehrere Mastschüsse auf, wobei jeder Mastschuss aus Profilen besteht, welche mit Querträgern verbunden sind und einen Leiterrahmen bilden. Bei den Mastschüssen wird der unterste Mastschuss am stabilsten ausgeführt und die anderen Mastschütte mit nach oben abnehmender Stabilität. Der Lastschlitten läuft vertikal am innersten Mastschuss und wird beim Erreichen der Spitze dieses Mastschusses mit diesem zusammen hochgefahren.
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Es sind auch Hochhub-Flurförderzeuge bekannt, deren Hubgerüst aus einem sogenannten Monomast besteht. Ein derartiges Flurförderzeug ist etwa in
US 8,714,311 B2 ,
US 2014/0326543 A1 oder in
EP 1 357 080 A2 offenbart. Bei dem bekannten Monomast ist die Staffelung der Mastschüsse derart, dass der unterste Mastschuss das dünnste Profil aufweist und der oberste mit dem größten Profil versehen ist. Somit weist der unterste Mastschuss eine geringere Stabilität auf als der oberste. Der Lastschlitten ist am äußersten Mastschuss geführt zur Ausführung des Freihubs. Im Hinblick auf die Stabilität ist der bekannte Mastschuss als ungünstig zu betrachten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug mit einem Monomast zu schaffen, bei dem günstigere Stabilitätsverhältnisse vorliegen.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 4 gelöst.
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Bei dem Flurförderzeug nach Anspruch 1 ist der Außenmastschuss stationär bzw. mit dem Flurförderzeug verbunden und weist eine äußere Führung für den Freihub des Lastschlittens auf. Am Kopf des Innenmastschusses ist ein Aufnahmeteil für den Lastschlitten angebracht, das in der unteren Position des Innenmastschusses am Außenmastschuss anschließt oder den Außenmastschuss am oberen Ende teilweise umschließt. Das Aufnahmeteil weist eine Aufnahmeführung für den Lastschlitten auf, in die der Schlitten am oberen Ende seines Freihubs einfährt, bevor der Innenmastschuss hochgehoben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug ist bei dem Monomast der stabilste Mastschuss der äußere Mastschuss stationär und ermöglicht gleichwohl den Freihub. Die Staffelung beim erfindungsgemäßen Monomast erfolgt mithin von außen nach innen. Der Mehraufwand, der für die Anbringung des Aufnahmeteils und seine Ausbildung erforderlich ist, wird bei weitem durch den Vorteil der günstigen Staffelung der Mastschüsse aufgewogen.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Lastschlitten mittels eines Rastmechanismus im Aufnahmeteil verrastbar, wenn der Lastschlitten in die Aufnahmeführung einfährt. Es versteht sich, dass geeignete Mittel vorgesehen werden müssen, um die Verrastung des Lastschlittens im Aufnahmeteil zu realisieren und zugleich das Lösen der Verrastung, wenn der Lastschlitten beim Absenken vom Aufnahmeteil entfernt wird bei gleichzeitiger Führung am Außenmastschuss.
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Statt einer Verrastung des Lastschlittens im Aufnahmeteil reicht es auch aus, den Schlitten durch Zugkraft in Position zu bringen und im Aufnahmeteil zu zentrieren, um wirksam das Moment zu übertragen.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für einen unteren Freihubweg des Lastschlittens ein unterer Abschnitt des Außenmastschusses vorgesehen ist für eine Führung im Bereich des unteren Freihubweges und ein oberer Freihubweg des Lastschlittens von der Aufnahmeführung des Aufnahmeteils gebildet ist, das den Außenmastschuss bis zum oberen Ende des unteren Abschnitts des Außenmastschusses teilweise umschließt und vom Außenmastschuss geführt ist, wenn der Innenmastschuss in der unteren Position ist und die Aufnahmeführung einen Anschlag aufweist, der den Einfahrweg des Lastschlittens in die Aufnahmeführung begrenzt. Bei dieser Ausführungsform setzt sich die Freihubführung aus einem unteren Abschnitt des Außenmastschusses und einer Freihubführung im Aufnahmeteil zusammen.
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Bei der alternativen Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe nach Anspruch 4 ist der Außenmastschuss ebenfalls stationär und mit dem Flurförderzeug verbunden. Der Innenmastschuss ist mit einem Führungsteil verbunden, das den Außenmastschuss teilweise umschließt und an diesem geführt ist. Das Führungsteil weist eine Freihubführung für den Lastschlitten auf mit einer Begrenzung des Verfahrwegs der Lastschlitten am oberen Ende des Freihubs. Vorzugsweise wird eine Freihubführung in Leichtbauweise am Innenmastschuss angehängt und umgreift den Außenmastschuss teilweise. Da der Kraftfluss im Freihub über den Außenmastschuss gestützt ist, ist eine höhere Stabilität nur in dem Bereich der oberen Position notwendig.
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Trotz eines gewissen konstruktiven Mehraufwands bei der erfindungsgemäßen Ausbildung eines Monomasts für ein Hochhub-Flurförderzeug kann dieser jedoch im Hinblick auf seine Festigkeit bzw. Stabilität entschieden günstiger ausgelegt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
- 1a-c zeigen perspektivisch äußerst schematisch eine erste Ausführungsform eines Monomasts nach der Erfindung.
- 2 zeigt in Seitenansicht schematisch perspektivisch einen Monomast nach dem Stand der Technik.
- 3 zeigt eine Seitenansicht einer gegenüber 1 leicht abgewandelten Ausführungsform eines Monomasts nach der Erfindung.
- 4a-c zeigen eine alternative Ausführungsform eines Monomasts nach der Erfindung.
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In 2 ist ein herkömmlicher Monomast für ein Hochhub-Flurförderzeug schematisch dargestellt mit einem unteren Mastschuss 10, der stationär ausgebildet und mit dem Flurförderzeug verbunden ist. Ein Mittelmastschuss 11 umschließt teilweise den unteren Mastschuss 10 und ein oberer Mastschuss 12 umschließt den mittleren Mastschuss 11. An letzterem ist ein Lastschlitten 14 geführt. Der Freihub des Lastschlittens am äußeren Mastschuss 12 ist bei 16 angedeutet. Man erkennt, dass das schwächste Teil der Mastkonstruktion der untere, mit dem Fahrzeug verbundene Mastschuss 10 ist und dass sehr viel Masse beim Ausfahren des Monomastes angehoben werden muss.
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Bei der Ausführungsform nach 1 ist der außenliegende Mastschuss 2 der untere, der mit dem Flurförderzeug verbunden ist (sowohl vorstehend als auch nachstehend ist das Flurförderzeug fortgelassen, da die Anbringung eines Monomastes am Flurförderzeug bekannt ist). Der mittlere Mastschuss 3 ist im Profil des Außenmastschusses 2 geführt und führt seinerseits den innenliegenden Innenmastschuss 4a. Die tannenbaummäßige Staffelung der Mastschüsse beim Monomast nach 1 ist daher von außen nach innen, wobei der Innenmastschuss das schlankste Profil aufweist.
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Beim Ausfahren eines aus mehreren Mastschüssen bestehenden Hubgerüstes wird der Lastschlitten üblicherweise zunächst am Innenmastschuss hochgefahren, bevor dieser anschließend zusammen mit dem mittleren Mastschuss nach oben gefahren wird. Dies ist auch bei der Ausführungsform nach 1 der Fall, wobei jedoch die Führung des Lastschlittens 1 an der Außenseite des Außenmastes 2 vorgesehen ist. Die Führung am Außenmastschuss ist bei 8 in den 1a bis 1c angedeutet.
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Am oberen Ende des Innenmastschusses 4i ist ein Aufnahmeteil 4a angebracht, das in seinem Profil so ausgeführt ist, dass es etwas den Außenmast 1 am oberen Ende umgreift, wenn der Innenmast 4i in der untersten Position ist. Es ist auch denkbar, dass das Aufnahmeteil 4a in der unteren Position des Innenmastschusses an das obere Ende des Außenmastschusses anschießt oder an dieses anstößt. Das Aufnahmeteil 4a weist eine Führung 9 auf, die mit der Führung 8 am Außenmastschuss 2 ausgerichtet ist und in die der Lastschlitten 1 einfährt, wenn beim Freihub der Lastschlitten 1 nach oben gefahren wird. Dies ist in 1b zu erkennen. Nach vollständigem Einfahren des Lastschlittens 1 in das Aufnahmeteil 4a bzw. in dessen Führung 9 wird der Lastschlitten 1 im Aufnahmeteil 4a verrastet. Bei weiterem Hub, wie dies in 1a dargestellt ist, wird das Aufnahmeteil 4a bzw. Lastschlitten 1 mit dem Innenmastschuss 4i nach oben ausgefahren.
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In der Ausführungsform nach 1a bis 1c und in nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen sind die Hubvorkehrungen nicht gezeigt und beschrieben. Sie entsprechen den herkömmlichen Hubvorrichtungen bei aus mehreren Mastschüssen bestehenden Hubgerüsten. Es versteht sich dabei, dass bei der Erfindung eine Verbindung hergestellt werden muss zwischen dem Hubantrieb für den Freihub und dem außen am Außenmastschuss geführten Lastschlitten.
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Die Ausführungsform nach 3 unterscheidet sich relativ geringfügig von der nach den 1a bis 1c. Daher sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Besonderheit bei der Ausführungsform nach 3 besteht darin, dass eine Freihubführung für einen festen Freihub in einem unteren Abschnitt des Außenmastschusses 2 vorgesehen ist. Dieser feste Freihub ist bei 20 dargestellt. Ein beweglicher Freihub, der bei 22 angedeutet ist, erfolgt im Aufnahmeteil 4a für den Lastschlitten 1. Im abgesenkten Zustand des Innenmastschusses 4a umgibt das Aufnahmeteil 4a den Außenmastschuss 2 teilweise und wird von diesem geführt, wobei seine Freihubführung an den festen Freihub 20 angrenzt. Am oberen Ende des festen Freihubs 20 wird der Lastschlitten 1 an die Führung im Aufnahmeteil 4a übergeben und fährt mit diesem aus. Das Aufnahmeteil 4a weist einen oberen Anschlag 24 auf, gegen den der Lastschlitten 1 am oberen Ende seines Freihubs anstößt.
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In 4a-c sind wiederum mit der Ausführungsform nach den 1 und 3 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Staffelung der Mastschüsse ist wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Die Besonderheit bei 4 besteht darin, dass die gesamte Freihubführung für den Lastschlitten 1 von einem Führungsteil 4'a gebildet ist, das einerseits mit dem nicht gezeigten Innenmastschuss verbunden ist und andererseits den Außenmastschuss 2 zumindest teilweise umgibt. In 4b ist eine auseinandergezogene Darstellung zu erkennen, ohne den Innenmastschuss zu zeigen. Er befindet sich innerhalb des Führungsteils 4'a. In 4a ist zu erkennen, dass Mittelmastschuss 3 und Innenmastschuss teilweise ausgefahren sind, analog zu 1a. 4c zeigt eine Ansicht des Monomastes nach 4a von unten, wobei sehr gut die Staffelung der Mastschüsse zu erkennen ist und die Tatsache, dass das Führungsteil 4'a außen am Außenmast 2 geführt ist.
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Am Führungsteil 4'a ist eine Führung für den Lastschlitten 1 vorgesehen, die jedoch nicht einzeln dargestellt ist. Im eingefahrenen Zustand des Monomastes wird der Lastschlitten 1 zunächst am Führungsteil 4'a geführt, das seinerseits am Außenmastschuss 2 geführt ist. Erreicht der Lastschlitten 1 das obere Ende des Freihubweges, wird der Innenmastschuss mit dem Mittelmastschuss 3 ausgefahren, wie dies in Verbindung mit den 1a-c beschrieben wurde.
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Das Führungsteil 4'a kann in Leichtbauweise ausgeführt sein, da der Kraftfluss im Freihub über den Außenmast gestützt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8714311 B2 [0003]
- US 2014/0326543 A1 [0003]
- EP 1357080 A2 [0003]