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Die Erfindung betrifft ein Verschlusssystem für Kunststoffteile, eine Box, insbesondere Isolierbox, ein Wandsystem, insbesondere für eine Dusche, vorzugsweise für eine Dampfdusche sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Verschlusssystems.
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Grundsätzlich sind Isolierboxen aus Partikelschaum (beispielsweise EPS) mit einem Hauptkörper sowie einem Deckel bekannt. Weiterhin ist es bekannt, den Deckel über ein Nut-Feder-Verschlusssystem an dem Hauptkörper zu fixieren. Problematisch ist hierbei jedoch, dass bei jedem Öffnen und Wiederverschließen des Verschlusssystems (also beispielsweise Abnehmen und Wiederanbringen des Deckels bei einer Isolierbox) die Haltekraft des Verschlusssystems nachlässt.
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DE 195 10 490 A1 offenbart eine Isolation für Wärmespeicher und Rohrleitungen, wobei die Isolation aus einem elastischen Schaum in Teilen aufgebaut ist, die miteinander verbunden werden können.
US 5,303,519 offenbart ein geformtes Winkelpaneel.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verschlusssystem für Kunststoffteile vorzugschlagen, bei dem mit möglichst geringem Aufwand ein mehrmaliges Öffnen und Wiederverschließen möglich ist, wobei eine Haltekraft des Verschlusssystems nicht oder vergleichsweise wenig nachlassen soll.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Verschlusssystem für Kunststoffteile, umfassend ein erstes Anschlussteil, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS (=Expandiertes Polystyrol) oder EPP (=Expandiertes Polypropylen), mit einem Vorsprung und ein zweites Anschlussteil aus Schaumstoff, insbesondere Partikelschaum, vorzugsweise EPS oder EPP, mit einer Aufnahme für den Vorsprung des ersten Anschlussteils, wobei ein Umgebungsabschnitt (des zweiten Anschlussteils) um die Aufnahme herum komprimiert ist.
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Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, dass ein Umgebungsabschnitt um die Aufnahme des zweiten Anschlussteils komprimiert ist (und zwar generell, d.h. auch in einem Zustand, in dem Vorsprung und Aufnahme nicht in Eingriff sind). Gleichzeitig soll das zweite Anschlussteil aus Schaumstoff (insbesondere Partikelschaum, vorzugsweise EPS oder EPP) gefertigt sein. Dadurch erhöht sich die Flexibilität des Umgebungsabschnittes, so dass das Verschlusssystem auch bei mehrmaligem Öffnen und Wiederverschließen noch vergleichsweise gut funktioniert. Insbesondere ist eine Dichtigkeit zwischen dem Vorsprung und der entsprechenden Aufnahme auch bei mehrmaligem Gebrauch des Verschlusssystems noch vergleichsweise hoch. Insgesamt wird also ein Verschlusssystem vorgeschlagen, das oftmals wiederverwendet werden kann, ohne dass es in seiner Funktion (wesentlich) eingeschränkt wird. Der Umgebungsabschnitt grenzt vorzugsweise unmittelbar an die Aufnahme an, kann jedoch auch in einem geringeren Abstand zu der Aufnahme angeordnet sein (beispielsweise in einem Abstand von 1 mm oder weniger). Generell zeichnet sich der komprimierte Umgebungsabschnitt dadurch aus, dass seine Dichte gegenüber nicht-komprimierten Abschnitten des zweiten Anschlussteils erhöht ist. Der Umgebungsabschnitt kann einerseits (unmittelbar) an die Aufnahme angrenzen und sich andererseits von einem Rand der Aufnahme weg bis zu mindestens 3 mm oder mindestens 5 mm erstrecken. Eine Tiefe des komprimierten Umgebungsabschnittes kann mindestens 3 mm oder mindestens 5 mm betragen. Der komprimierte Umgebungsabschnitt weist vorzugsweise eine (maximale) Dichte auf, die mindestens 1,10-mal, vorzugsweise mindestens 1,25-mal so groß ist wie eine Dichte der nicht-komprimierten Abschnitte des zweiten Anschlussteils.
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Der komprimierte Umgebungsabschnitt kann derart komprimiert sein, dass eine Tiefe der Aufnahme weniger als 90 %, vorzugsweise weniger als 80 % einer Tiefe beträgt, die die Aufnahme im nicht-komprimierten Zustand des Umgebungsabschnittes hätte. Der Umgebungsabschnitt wird also vorzugsweise gestaucht bzw. ist in das Innere des zweiten Anschlussteils hineingedrückt.
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Der komprimierte Umgebungsabschnitt kann durch einen Umgebungsabschnitts-Schlitz begrenzt sein. Der Umgebungsabschnitts-Schlitz weist vorzugsweise eine Tiefe auf, die mindestens 60 %, vorzugsweise mindestens 90 % einer Tiefe entspricht, auf der die Aufnahme am breitesten ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Umgebungsabschnitts-Schlitz eine Tiefe aufweisen, die mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 45 % einer Tiefe der Aufnahme entspricht. Durch einen derartigen Schlitz wird es auf einfache Art und Weise ermöglicht, dass das zweite Anschlussteil lokal, in dem Umgebungsabschnitt, komprimiert wird. Dadurch kann effektiv eine verbesserte Aufnahme im zweiten Anschlussteil realisiert werden, ohne dass wesentliche Bestandteile des gesamten Verschlusssystems komprimiert werden müssten. Der Umgebungsabschnitts-Schlitz hat weiterhin den Vorteil, dass eine Beschädigung des ersten Anschlussteils vermieden wird, wenn die Kompression durchgeführt wird, da der Umgebungsabschnitt einem die Kompression erzeugenden Druck nach hinten ausweichen kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann der komprimierte Umgebungsabschnitt durch eine Außenfläche des zweiten Anschlussteils begrenzt sein. In einer konkreten Ausführungsform wird der komprimierte Umgebungsabschnitt einerseits durch einen Abschnitt der Außenfläche des zweiten Anschlussteils begrenzt und andererseits durch einen Schlitz. Dabei sind die Elemente Außenfläche, Aufnahme und Schlitz vorzugsweise in der genannten Reihenfolge nebeneinander angeordnet. Zwischen Außenfläche und Aufnahme befindet sich ein (zu komprimierender) Abschnitt (als Bestandteil des Umgebungsabschnittes). Auch zwischen Aufnahme und Schlitz befindet sich ein (zu komprimierender) Abschnitt als Bestandteil des Umgebungsabschnittes. Insgesamt wird eine einfache und dennoch äußerst wirksame Struktur bereitgestellt, die ein wiederholtes Öffnen und Schließen des Verschlusssystems ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung (der ggf. mit dem obigen Aspekt bzw. den weiter oben beschriebenen Merkmalen, auch einzeln, kombiniert werden kann) wird die Aufgabe insbesondere durch ein Verschlusssystem für Kunststoffteile, insbesondere der oben beschriebenen Art, umfassend ein erstes Anschlussteil aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS oder EPP, mit einem Vorsprung und ein zweites Anschlussteil aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS oder EPP, mit einer Aufnahme für den Vorsprung des ersten Anschlussteils, wobei in dem Vorsprung eine Aussparung, insbesondere ein Schlitz, vorgesehen ist, gelöst.
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Ein Kerngedanke des zweiten Aspekts liegt darin, dass in dem Vorsprung des ersten Anschlussteils eine Aussparung, insbesondere ein Schlitz vorgesehen ist. Auch diese Maßnahme zielt darauf ab, dass die grundsätzlichen Einschränkungen, die mit der Verwendung von Schaumstoff, insbesondere Partikelschaum verbunden sind, nämlich die vergleichsweise geringe Flexibilität und die damit einhergehende Problematik, dass Verschlusssysteme nicht besonders häufig wiederverwendet werden können (ohne erhebliche Einbußen in Sachen Haltekraft bzw. Dichtigkeit hinzunehmen), auszugleichen bzw. zu lindern. Dabei erhöht die Aussparung (der Schlitz) auf einfache Art und Weise die Flexibilität des Vorsprungs und verbessert damit die Wiederverschließbarkeit des Verschlusssystems.
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Die Aufnahme weist an ihrem Grund vorzugsweise einen Vorsprung (insbesondere eine Rippe) auf. Dieser Vorsprung ist vorzugsweise mit der Aussparung, insbesondere dem Schlitz, des ersten Anschlussteils in Eingriff oder in Eingriff bringbar. Weiter vorzugsweise ist eine Tiefe der Aussparung (insbesondere des Schlitzes) mindestens 1,5-mal, weiter vorzugsweise mindestens 2-mal, noch weiter vorzugsweise mindestens 2,5-mal so groß wie eine Höhe des Vorsprungs (insbesondere der Rippe).
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Der Vorsprung an dem Grund der Aufnahme kann insbesondere die Aussparung (insbesondere den Schlitz) im ersten Anschlussteil in Öffnungsrichtung zwingen, was eine verbesserte Dichtigkeit zwischen den beiden Anschlussteilen zur Folge hat.
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Der Vorsprung ist vorzugsweise eine Rippe oder umfasst eine solche. Die Rippe kann (zumindest im Wesentlichen) geschlossen sein bzw. ringförmig verlaufen. Insofern Unterbrechungen in einer derartigen (zumindest im Wesentlichen) geschlossenen Rippe vorhanden sind, sollen diese vorzugsweise weniger als 50 %, noch weiter vorzugsweise weniger als 20 %, noch weiter vorzugsweise weniger als 10 % der gesamten Länge der Rippe (einschließlich Unterbrechungen) betragen. Die Aufnahme ist vorzugsweise eine Aufnahme-Nut oder umfasst eine solche. Auch die Aufnahme-Nut kann (zumindest im Wesentlichen) in sich geschlossen sein bzw. ringförmig verlaufen. Auch hier können Unterbrechungen der (zumindest im Wesentlichen) in sich geschlossenen Aufnahme-Nut weniger als 50 %, weiter vorzugsweise weniger als 20 %, noch weiter vorzugsweise weniger als 10 % der Gesamtlänge der Aufnahme-Nut (ohne Unterbrechungen) betragen. Insgesamt kann dadurch effektiv eine Dichte und häufige wiederverschließbares Verschlusssystem realisiert werden.
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Die Aufnahme (insbesondere Aufnahme-Nut) oder der Vorsprung (insbesondere die Rippe) verlaufen vorzugsweise an einem oberen Ende mindestens einer Wand (ggf. von mehreren, insbesondere 4, Wänden, die zusammen vorzugsweise eine geschlossene Mantelfläche ausbilden). Die Aufnahme (insbesondere Aufnahme-Nut) oder der Vorsprung (insbesondere die Rippe) kann alternativ in einem Deckel- (oder allgemein Wand-) Element vorgesehen sein, beispielsweise an dessen Rand.
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Der Vorsprung (insbesondere die Rippe) und/oder die Aufnahme (insbesondere Aufnahme-Nut) können im Querschnitt abschnittsweise rund ausgebildet sein. Vorsprung (insbesondere Rippe) und/oder Aufnahme (insbesondere Aufnahme-Nut) können derart ausgebildet sein, dass sie sich in der Tiefen- bzw. Höhenrichtung zunächst erweitern und dann wieder verjüngen.
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Der Vorsprung erweitert sich vorzugsweise (zumindest abschnittsweise) in einer Höhenrichtung. Alternativ oder zusätzlich kann sich die Aufnahme (zumindest abschnittsweise) in einer Tiefenrichtung erweitern. Dies verbessert die Dichtigkeit.
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Der Vorsprung kann an seiner breitesten Stelle (in einem Zustand, in dem er nicht in Eingriff mit der Aufnahme ist) mindestens 1,05-mal, vorzugsweise mindestens 1,1-mal so breit sein wie die Aufnahme an ihrer breitesten Stelle. Alternativ oder zusätzlich kann der Vorsprung an seiner breitesten Stelle (in einem Zustand, in dem er nicht in Eingriff mit der Aufnahme ist) um mindestens 0,75 mm, vorzugsweise mindestens 1,20 mm breiter sein als die Aufnahme an ihrer breitesten Stelle. Dies führt einerseits dazu, dass die Aufnahme nicht unerheblich gedehnt wird, wenn der Vorsprung eingeführt wird. Insbesondere durch den Kompressionsvorgang, der die Flexibilität der Aufnahme erhöht, führt dies jedoch nicht dazu, dass die Dichtigkeit nach mehrmaligem Benutzen übermäßig abnimmt.
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Das Verschlusssystem kann insbesondere so ausgebildet sein, dass der Vorsprung (24) mindestens 0,4 cm, vorzugsweise mindestens 0,8 cm und/oder höchstens 2,0 cm, vorzugsweise höchstens 1,5 cm hoch ist und/oder in seiner maximalen Breite mindestens 0,4 cm, vorzugsweise mindestens 0,8 cm und/oder höchstens 2,0 cm, vorzugweise höchstens 1,5 cm breit ist und/oder die Aufnahme (18) mindestens 0,4 cm, vorzugsweise mindestens 0,8 cm und/oder höchstens 2,0 cm, vorzugsweise höchstens 1,5 cm tief ist und/oder in ihrer maximalen Breite mindestens 0,4 cm, vorzugsweise mindestens 0,8 cm und/oder höchstens 2,0 cm, vorzugweise höchstens 1,5 cm breit ist und/oder die Aussparung, insbesondere der Schlitz (25) innerhalb des Vorsprungs (24) mindestens 0,3 cm, vorzugsweise mindestens 0,6 cm und/oder höchstens 1,6 cm, vorzugsweise höchstens 1,2 cm tief ist und/oder der den Umgebungsabschnitt (23) begrenzende Umgebungsabschnitts-Schlitz (21) mindestens 0,2 cm, vorzugsweise mindestens 0,5 cm und/oder höchstens 1,2 cm, vorzugsweise höchstens 1,0 cm tief ist.
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Die obige Aufgabe wird weiterhin insbesondere gelöst durch eine Box, vorzugsweise Isolierbox oder ein Wandsystem, vorzugsweise für eine Dusche, weiter vorzugsweise für eine Dampfdusche, umfassend ein Verschlusssystem der oben beschriebenen Art.
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Bei der Box (Isolierbox) kann der Vorsprung an mindestens einer Seitenwand (insbesondere allen, beispielsweise 4, Seitenwänden) ausgebildet sein und die Aufnahme an einem Deckel. Umgekehrt kann auch der Vorsprung an dem Deckel und die Aufnahme an mindestens einer Seitenwand (insbesondere allen, wie beispielsweise 4, Seitenwänden) ausgebildet sein.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung eines Verschlusssystems für Kunststoffteile, insbesondere der oben beschriebenen Art oder zur Herstellung einer Box, vorzugsweise Isolierbox oder eines Wandsystems, vorzugsweise für eine Dusche, weiter vorzugsweise für eine Dampfdusche, der oben beschriebenen Art, wobei das Verschlusssystem ein erstes Anschlussteil, insbesondere aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS oder EPP mit einem Vorsprung und ein zweites Anschlussteil aus Schaumstoff, insbesondere Partikelschaum, vorzugsweise EPS oder EPP, mit einer Aufnahme für den Vorsprung des ersten Anschlussteils umfasst, wobei ein Umgebungsabschnitt, der an die Aufnahme angrenzt bzw. um die Aufnahme herum angeordnet ist, komprimiert wird.
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Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren, insbesondere der oben beschriebenen Art, zur Herstellung eines Verschlusssystems für Kunststoffteile, insbesondere der oben beschriebenen Art, oder zur Herstellung einer Box, insbesondere Isolierbox oder eines Wandsystems, insbesondere für eine Dusche, vorzugsweise für eine Dampfdusche, der oben beschriebenen Art, wobei das Verschlusssystem ein erstes Anschlussteil aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS oder EPP, mit einem Vorsprung und ein zweites Anschlussteil aus Schaumstoff, vorzugsweise Partikelschaum, weiter vorzugsweise EPS oder EPP, mit einer Aufnahme für den Vorsprung des ersten Anschlussteils umfasst, wobei in dem Vorsprung eine Aussparung, insbesondere ein Schlitz, ausgebildet ist oder wird.
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Vorzugsweise wird der Vorsprung beim Ineingriffbringen mit der Aufnahme komprimiert, insbesondere derart, dass der Vorsprung an seiner breitesten Stelle in einem Zustand, in dem er nicht in Eingriff mit der Aufnahme ist, mindestens 1,03-mal, vorzugsweise mindestens 1,08-mal so breit ist wie im komprimierten Zustand und/oder insbesondere derart, dass der Vorsprung an seiner breitesten Stelle in einem Zustand, in dem er nicht in Eingriff mit der Aufnahme ist, um mindestens 0,50 mm, vorzugsweise um mindestens 1,00 mm breiter ist als im komprimierten Zustand.
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Der Verfahrensschritt des Komprimierens wird vorzugsweise mindestens 5 Stunden, weiter vorzugsweise mindestens 12 Stunden, noch weiter vorzugsweise mindestens 24 Stunden nach Fertigstellung des Ausformens des zweiten Anschlussteils durchgeführt. Dadurch ist der Kompressionsschritt präzise und effektiv durchführbar.
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Breite und Höhe von Vorsprung und/oder Aufnahme können (im Wesentlichen) gleich sein. Die Tiefe bzw. Höhe von Vorsprung und/oder Nut kann beispielsweise der Breite von Vorsprung und/oder Aufnahme +/-30 %, insbesondere +/-10 % entsprechen.
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Weiterhin kann der Vorsprung und/oder die Aufnahme mindestens 2-mal, vorzugsweise mindestens 5-mal so lang sein wie breit und/oder hoch bzw. tief.
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Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
- 1 eine Isolierbox in einer schematischen Schrägansicht;
- 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts des Deckels der Isolierbox gemäß 1;
- 3 den Ausschnitt gemäß 2 nach einem Kompressionsschritt; und
- 4 den Ausschnitt des Deckels gemäß 3 mit einem Ausschnitt eines Querschnitts einer Wand der Isolierbox gemäß 1.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt eine Isolierbox (z.B. aus EPS).
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Die Isolierbox umfasst einen Hauptkörper 10 sowie einen Deckel 11. Der Hauptkörper 10 umfasst vier Wände 12, 13, 14 und 15 sowie einen Boden 16. Die Isolierbox ist insgesamt als Quader ausgebildet und kann aufgrund des Deckels 11 (dichtend) verschlossen werden.
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Die Art und Weise der Abdichtung zwischen Deckel und Hauptkörper 10 (beispielhaft gegenüber der Wand 12) ist in den 2 bis 4 im Detail illustriert.
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In 2 ist der Querschnitt eines Abschnittes des Deckels 11 erkennbar. An seiner Unterseite 17 weist der Deckel 11 eine Aufnahme-Nut 18 auf, die an ihrem Nut-Grund 19 einen Vorsprung bzw. eine Rippe 20 aufweist. Der Vorsprung (die Rippe) 20 ist (zumindest in etwa) zentral am Nut-Grund 19 angeordnet. Weiterhin ist ein Umgebungsabschnitts-Schlitz 21 erkennbar, der sich bis auf (etwa) die halbe Tiefe der Aufnahme-Nut 18 erstreckt. Wird nun eine Kompressionskraft gemäß der Pfeile 22 auf einen an die Aufnahme-Nut 18 Umgebungsabschnitt ausgeübt, wird dieser Umgebungsabschnitt 23 komprimiert, was in 3 dargestellt ist. Die Kompression erstreckt sich dabei (im Wesentlichen) bis zu der Tiefe des Umgebungsabschnitts-Schlitzes 21. Dadurch wird also erreicht, dass der an die Aufnahme-Nut 18 angrenzende Abschnitt komprimiert wird und dadurch flexibler wird. Die übrigen Abschnitte des Deckels 11 werden dabei nicht (oder zumindest im Wesentlichen nicht) komprimiert. Der Deckel kann in diesem Beispiel als ein zweites Anschlussteil aufgefasst werden.
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Die Wand 12 (wie ausschnittsweise in 4 gezeigt) kann als erstes Anschlussteil aufgefasst werden. Diese Wand weist einen (rippenartigen) Vorsprung 24 auf, der (grundsätzlich) korrespondierend zu der Aufnahme-Nut 18 ausgebildet ist, jedoch (im nicht-verbundenen Zustand) originär breiter ausgebildet ist als die Aufnahme-Nut 18, so dass er in diese hineingedrückt werden kann und entsprechende Rückstellkräfte zu einer hohen Haltekraft (und Dichtigkeit) führen. Der Vorsprung 24 weist einen Schlitz 25 auf, der durch den Vorsprung (Rippe) 20 auseinandergedrückt wird. Durch den Schlitz 25 wird einerseits ein flexibler Vorsprung 24 geschaffen und andererseits (in Zusammenwirken mit dem Vorsprung 20) die Dichtigkeit verbessert. Insbesondere die Kombination des komprimierten Umgebungsabschnittes mit dem Schlitz 25 (zusammen mit dem Vorsprung 20) führt zu einem äußerst effektiven Abdichten des Deckels gegenüber dem Hauptkörper (auch wenn der Deckel mehrmals von dem Hauptkörper entfernt wird und wieder an diesen befestigt wird).
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Eine Tiefe der Aufnahme-Nut 18 vor dem Komprimieren wird (vgl. 2) durch Tv gekennzeichnet und nach dem Komprimieren (3) durch TN . Eine Höhe des Vorsprungs 24 wird durch H (siehe 4) gekennzeichnet. Eine (maximale) Breite der Aufnahme-Nut 18 wird durch BN (siehe 2) bzw. BV (siehe 3) illustriert. Eine Breite des Vorsprungs (in einem Zustand in Eingriff mit der Aufnahme 18, siehe 4) wird durch Bx gekennzeichnet (maximale Breite). Eine Tiefe des Umgebungsabschnitts-Schlitzes 21 vor dem Komprimieren (siehe 2) wird durch Tsv und nach dem Komprimieren (siehe 3) durch TSN dargestellt. Unter der Tiefe nach dem Komprimieren soll also diejenige Tiefe verstanden werden, die sich gemessen von der zurückgewichenen, komprimierten, Fläche des Umgebungsabschnittes 18 bis zu dem Ende des Schlitzes ergibt.
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An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
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Bezugszeichen
- BN
- Breite der Aufnahme 18 vor dem Komprimieren
- BV
- Breite der Aufnahme 18 nach dem Komprimieren
- Tv
- Tiefe der Aufnahme 18 vor dem Komprimieren
- TN
- Tiefe der Aufnahme 18 nach dem Komprimieren
- TSV
- Tiefe des Umgebungsabschnitts-Schlitzes 21 vor dem Komprimieren
- TSN
- Tiefe des Umgebungsabschnitts-Schlitzes 21 nach dem Komprimieren
- BX
- Breite des Vorsprungs 24
- 10
- Hauptkörper
- 11
- Deckel
- 12
- Wand
- 13
- Wand
- 14
- Wand
- 15
- Wand
- 16
- Boden
- 17
- Unterseite
- 18
- Aufnahme (-Nut)
- 19
- Nut-Grund
- 20
- Vorsprung (Rippe)
- 21
- Umgebungsabschnitts-Schlitz
- 22
- Pfeil
- 23
- Umgebungsabschnitt
- 24
- Vorsprung
- 25
- Schlitz