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Bei Straßenbauarbeiten können im Fahrbahnbereich Stufen entstehen, die von den Fahrzeugen überfahren oder von Fußgängern überquert werden müssen, beispielsweise durch das Abtragen eines Teils einer Fahrbahnschicht. Während des Erstellens eines neuen Straßenbelags ist es erforderlich, zunächst eine Tragschicht bzw. eine Binderschicht herzustellen. Die darauf anzubringende Asphaltschicht wird erst später hergestellt. Dadurch kann eine Stufe zwischen hergestellter Tragschicht bzw. Binderschicht und der angrenzenden, noch vorhandenen, alten Asphaltschicht vorhanden sein. Solche Stufen können beispielsweise 3 bis 4 cm hoch sein.
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Diese Stufen stellen zum einen eine erhöhte Unfallgefahr dar, zum Beispiel für Fußgänger oder Radfahrer. Zum anderen kann auch der Randbereich einer noch vorhandenen, intakten Asphaltschicht, die die Stufe bildet, beschädigt werden und weitere Ausbesserungsmaßnahmen erforderlich machen.
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Es kann daher als Aufgabe der vorliegenden Erfindung angesehen werden, eine solche Stufe in einem Fahrbahnereich zu sichern.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fahrbahnrampenanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird zur Abflachung von beim Straßenbau entstehenden bzw. entstandenen Stufen zwischen einer ersten Bodenfläche und einer gegenüber der ersten Bodenfläche erhöhten zweiten Bodenfläche eine Fahrbahnrampenanordnung eingesetzt. Die Fahrbahnrampenanordnung weist wenigstens ein Fahrbahnrampenelement auf, das dazu eingerichtet ist, unmittelbar angrenzend an die Stufe angeordnet zu werden. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement hat eine Auflagefläche zur Auflage auf die erste Bodenfläche. Die erste Bodenfläche kann beispielsweise von einer Tragschicht oder einer Binderschicht gebildet sein. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement weist eine der Auflagefläche entgegengesetzte Oberfläche auf. Diese Oberfläche ist insbesondere zum Überfahren durch Fahrzeuge und/oder zum Auftreten für Fußgänger eingerichtet. Die Oberfläche des wenigstens einen Fahrbahnrampenelements hat eine schräg zur Auflagefläche verlaufende Rampenfläche. Die Rampenfläche kann durch eine ebene Fläche und/oder eine konvex gewölbte Fläche gebildet sein. Entlang der Rampenfläche wird der Niveauunterschied zwischen der ersten Bodenfläche und der zweiten Bodenfläche ohne Bildung von Absätzen oder Stufen überbrückt. Die Rampenfläche ist schräg geneigt gegenüber der Auflagefläche.
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Zu der Fahrbahnrampenanordnung gehört außerdem wenigstens ein Befestigungsbolzen für jedes Fahrbahnrampenelement. Vorzugsweise sind jedem Fahrbahnrampenelement mehrere Befestigungsbolzen zugeordnet. Jeder Befestigungsbolzen ist dazu eingerichtet, unmittelbar mit einem die erste Oberfläche bildenden Untergrund verbunden zu werden, insbesondere durch Herstellung einer formschlüssigen Verbindung, vorzugsweise eine Schraubverbindung. Dadurch kann das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement gegen ein Verschieben am Untergrund befestigt werden.
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Als Befestigungsbolzen kann beispielsweise ein Betonnagel oder eine Betonschraube verwendet werden.
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Der wenigstens eine Befestigungsbolzen besteht vorzugsweise aus metallischem Material, insbesondere aus Stahl. Die Länge des Befestigungsbolzens beträgt vorzugsweise zumindest 100 mm.
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Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement ist vorzugsweise aus einem einheitlichen Material ohne Naht- und Fügestelle hergestellt. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Material. Das thermoplastische Material kann beispielsweise durch Recycling von Kunststoffen, wie etwa Kabelisolationsmaterial, hergestellt werden. Das Material des Fahrbahnrampenelements kann einen oder mehrere der folgenden Kunststoffe enthalten: Polyethylen, Polypropylen, Polyvenylchlorid, Polyester oder Polycarbonat. Vorzugsweise ist das thermoplastische Material des wenigstens einen Fahrbahnrampenelements teilkristalin.
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Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement besteht aus einem Material, das im Temperaturbereich von etwa -15°C bis etwa +40°C eingesetzt werden kann und in diesem Temperaturbereich vorzugsweise thermoplastische Eigenschaften hat. Das Material hat in diesem Temperaturbereich eine ausreichend Elastizität, so dass es sich an eine unebene erste Bodenfläche und/eine unebene zweite Bodenfläche anpassen kann.
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Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement kann eine der Stufe zugeordnete Rückseite und eine der Rückseite entgegengesetzte Vorderseite aufweise. Die Rampenfläche des wenigstens einen Fahrbahnrampenelements kann daher an der Vorderseite angeordnet sein. Die Rampenfläche kann im Übergang zu der Auflagefläche eine Vorderkante bilden. In einem Ausführungsbeispiel kann sich an die Rampenfläche unmittelbar eine Endfläche anschließen. Die Endfläche kann beispielsweise parallel zur Auflagefläche ausgerichtet sein. Der Abstand zwischen der Endfläche und der Auflagefläche entspricht dabei dem Höhenunterschied, der durch das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement überbrückt wird. Die Höhe des Fahrbahnrampenelements zwischen der Endfläche und der Auflagefläche ist vorzugsweise mindestens so groß wie der Höhenunterschied zwischen der ersten Bodenfläche und der zweiten Bodenfläche im Fahrbahnbereich.
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Der wenigstens eine Befestigungsbolzen kann eine dem Fahrbahnrampenelement zugeordnete Anlagefläche aufweisen. An dem wenigstens einen Fahrbahnrampenelement ist bei einem Ausführungsbeispiel wenigstens ein Befestigungsloch vorhanden. Das Befestigungsloch durchsetzt das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement vollständig von der Oberfläche bis zur Auflagefläche. Benachbart zu jedem Befestigungsloch kann dabei eine Gegenanlagefläche vorhanden sein, wobei bei hergestellter Verbindung jeweils eine Anlagefläche eines Befestigungsbolzens mit einer zugeordneten Gegenanlagefläche an dem wenigstens einen Fahrbahnrampenelement anliegt, um das Fahrbahnrampenelement gegen die erste Bodenfläche zu drücken.
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Bei einem Ausführungsbeispiel hat jedes Befestigungsloch einen oberen Abschnitt im Anschluss an die Oberfläche und einen sich an den oberen Abschnitt anschließenden Durchgangsabschnitt kann die Gegenanlagefläche gebildet sein, beispielsweise dadurch, dass die Querschnittsfläche des Durchgangsabschnitts kleiner ist als die Querschnittsfläche des oberen Abschnitts. Es ist auch möglich, dass die oberen Abschnitte mehrerer Befestigungslöcher eines Fahrbahnrampenelements miteinander verbunden sind.
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Um die Haftung des wenigstens einen Fahrbahnrampenelements auf der ersten Bodenfläche zu erhöhen, kann die Auflagefläche ein Profil aufweisen und beispielsweise Profilvorsprünge und/oder Vertiefungen aufweisen. Die Art und Ausführung der Profilierung kann im Wesentlichen beliebig sein. Beispielsweise kann das Profil durch eine Verzahnung oder dergleichen mit in etwa dreieckförmigen Profilvorsprüngen gebildet sein.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass mehrere Fahrbahnrampenelemente vorhanden sind. Unmittelbar benachbarte Fahrbahnrampenelemente können dabei mit einer Verbindungseinrichtung lösbar miteinander verbunden sein. Dadurch können Spaltbildungen zwischen zwei unmittelbar benachbarten Fahrbahnrampenelementen vermieden werden.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Verbindungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass die Verbindung werkzeuglos hergestellt und/oder gelöst werden kann. Dies kann beispielsweise durch eine formschlüssige Steckverbindung zwischen zwei benachbarten Fahrbahnrampenelementen ermöglicht werden.
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Bei einem Ausführungsbeispiel hat die Verbindungeinrichtung wenigstens ein Verbindungselement. Da wenigstens eine Verbindungselement ist an einem der beiden unmittelbar benachbarten Fahrbahnrampenelemente angeordnet oder an diesem lösbar anbringbar. An dem jeweils anderen Fahrbahnrampenelement ist eine Verbindungsausnehmung vorhanden, in das das wenigstens eine Verbindungselement zur Herstellung der Verbindung einführbar oder einsteckbar und zum Lösen der Verbindung herausnehmbar ist. Das Verbindungselement kann integral mit einem Fahrbahnrampenelement ausgebildet sein.
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Es ist auch möglich, dass alle Fahrbahnrampenelemente an der Verbindungsstelle jeweils eine Verbindungsausnehmung aufweisen und das Verbindungselement in beide benachbart angeordnete Verbindungsausnehmungen einführbar bzw. einsteckbar und herausnehmbar ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Fahrbahnbelags mit einer Stufe im,
- 2 die Darstellung des Fahrbahnbelags aus 1 mit einem Fahrbahnrampenelements, das benachbart zur Stufe angeordnet ist,
- 3 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel eines Fahrbahnrampenelements in schematischer Querschnittsdarstellung,
- 4 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrbahnrampenelements mit einem Ausführungsbeispiel eines Befestigungsbolzens,
- 5 eine schematische Querschnittsdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrbahnrampenelements mit einem Ausführungsbeispiel eines Befestigungsbolzens,
- 6 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Fahrbahnrampenanordnung und
- 7 eine schematische Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel einer Fahrbahnrampenanordnung mit mehreren Fahrbahnrampenelementen.
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Bei Straßenbauarbeiten zur Erneuerung des Fahrbahnbelags wird der alte mehrschichtige Belag entfernt und dann schrittweise wieder hergestellt. Dabei wird zunächst ein Untergrund 10, beispielsweise eine Binderschicht oder eine Tragschicht hergestellt. Im Übergang zum noch bestehenden Fahrbahnbelag 11, beispielsweise einer Asphaltschicht, kann dann eine Stufe 12 gebildet sein, weil eine erste Bodenfläche 13 des Untergrunds 10 und eine zweite Bodenfläche des Fahrbahnbelags 11 in einer Höhenrichtung H einen Niveauunterschied bzw. einen Abstand aufweisen. Der Niveauunterschied kann mehrere cm, zum Beispiel 3 bis 4 cm betragen.
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Eine solche Stufe 12 ist eine potenzielle Gefahrenstelle für Fußgänger, kann Fahrzeuge mit kleinen Rädern, wie etwa Kinderwägen, behindern und kann - abhängig von der Höhe der Stufe 12 - auch Reifen von Fahrzeugen beschädigen oder stark beanspruchen, die im Fahrbahnbereich bzw. Baustellenbereich fahren. Die Fahrzeuge können die Kante des alten Fahrbahnbelags 11 durch wiederholtes Überfahren auch schädigen (gestrichelte Linie in 1), was weitere Ausbesserungsarbeiten erforderlich machen kann und nicht erwünscht ist. Das Aufbringen eines neues Fahrbahnbelags im Anschluss an die Stufe 12 lässt sich besser bewerkstelligen, wenn die Stufe 12 keine beschädigten Kantenbereich aufweist.
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Um die Stufe 12 zu sichern, ist erfindungsgemäß eine Fahrbahnrampenanordnung 20 mit wenigstens einem Fahrbahnrampenelement 21 vorgesehen. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 hat eine Auflagefläche 22, mit der es auf die erste Bodenfläche 13 des Untergrunds 10 benachbart zur Stufe 12 aufgelegt wird. Die Auflagefläche 22 verläuft im Wesentlichen in einer Ebene. Sie kann bei einem Ausführungsbeispiel gegenüber der Rauheit des Materials auch größere Unebenheiten mit Profilvorsprüngen 23 und/oder Profilvertiefungen 24 aufweisen (3). Die Profilierung bzw. das durch die Profilvorsprünge 23 und/oder Profilvertiefungen 24 gebildete Profil kann im Wesentlichen beliebige Konturen aufweisen. Beispielsweise können die Profilvorsprünge 24 eine in etwa dreieckförmige Querschnittskontur aufweisen und sozusagen eine Verzahnung bzw. Zacken bilden. Die Maxima der Profilvorsprünge 23 liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene, die als Erstreckungsebene der profilierten Auflagefläche bezeichnet werden kann.
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Das Fahrbahnrampenelement 21 hat eine der Stufe 12 zugeordnete Rückseite 28 und in einer Tiefenrichtung T entgegengesetzt zur Rückseite 28 eine Vorderseite 29. An der Vorderseite 29 ist eine Rampenfläche 30 vorhanden, die sich beim Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt. Die Rampenfläche 30 bildet an der Vorderseite 29 mit der Auflagefläche 22 eine Vorderkante 31. Die Vorderkante 31 kann mit einem Radius von bis zu 3 Millimetern abgerundet sein. An der Vorderkante 31 kann das Fahrbahnrampenelement 21 auch abgeflacht sein. Eine geringe Abflachung oder Fase mit bis zu 4 mm oder 5 mm Höhe in Höhenrichtung H beeinträchtigt die Funktion nicht.
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Die Rampenfläche 30 verläuft geneigt zur Ebene, in der sich die Auflagefläche 22 erstreckt bzw. zu der Ebene, in der sich die erste Bodenfläche 13 erstreckt. Sie bildet sozusagen eine ansteigende Fläche von der ersten Bodenfläche 13 bis zur zweiten Bodenfläche 14. Der Steigungswinkel α ist dabei vorzugsweise kleiner als 45° und weiter vorzugsweise kleiner als 35°. Der Steigungswinkel α kann konstant sein. In Abwandlung zum veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann die Rampenfläche 30 auch konvex gewölbt sein, so dass sie keine konstante Steigung aufweist.
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An die Rampenfläche 30 schließt sich eine Endfläche 32 an. Die Endfläche 32 erstreckt sich beim Ausführungsbeispiel in einer Ebene, die parallel zur Auflagefläche 22 ausgerichtet ist. Die Rampenfläche 30 und die Endfläche 32 bilden gemeinsam eine Oberfläche 33 des wenigstens einen Fahrbahnrampenelements 21. Diese Oberfläche 33 ist zum Überfahren und zum Betreten eingerichtet bzw. vorgesehen.
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Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 hat somit einen Keilabschnitt zwischen der Vorderkante 31 und der Übergangsstelle zwischen der Rampenfläche 30 und der Endfläche 32. Dieser Keilabschnitt ist im Querschnitt gesehen im Wesentlichen dreieckförmig. An diesen Keilabschnitt schließt sich ein im Wesentlichen rechteckförmiger rückseitiger Abschnitt mit einer Rückfläche 34 an, die der Stufe zugeordnet ist und an dem die Endfläche 32 angeordnet ist. Die Höhe dieses rückseitigen Abschnitts also der Abstand zwischen der Endfläche 32 und der Auflagefläche 22 in Höhenrichtung H ist vorzugsweise zumindest so groß wie die Höhe der Stufe 12.
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Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 ist beim Ausführungsbeispiel aus einem einheitlichen Material ohne Naht- und Fügestelle hergestellt. Es hat vorzugsweise thermoplastische Eigenschaften und kann aus recyceltem Kunststoffmaterial hergestellt sein. Das Material des wenigstens einen Fahrbahnelements 21 weist zum Beispiel Polyethylen (PE) und/oder Polypropylen (PP) und/oder Polyvinylchlorid (PVC) und/oder Polyester (PES) und/oder Polycarbonat (PC) auf. Beispielsweise können Kabelisolationen oder ähnliches wiederaufbereitet und zu dem Fahrbahnrampenelement 21 verarbeitet werden.
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Die Fahrbahnrampenanordnung 20 weist für jedes vorhandene Fahrbahnrampenelement 21 wenigstens einen und vorzugsweise mehrere Befestigungsbolzen 37 auf. Der Befestigungsbolzen 37 kann als Gewindebolzen ausgeführt sein, beispielsweise als Betonnagel oder Betonschraube. Er weist einen Bolzenkopf 38 und einen mit dem Bolzenkopf 38 verbundenen Befestigungsteil 39 auf, wobei der Befestigungsteil 39 beispielsgemäß als Gewindeteil ausgeführt ist. Der Bolzenkopf 38 ist dazu eingerichtet, mit einem Werkzeug beaufschlagt, beispielsweise um seine Achse gedreht zu werden und kann beispielsweise ein Sechskantprofil oder eine andere bekannte Angriffsflächenstruktur für ein Werkzeug aufweisen. Der wenigstens eine Befestigungsbolzen 37 ist aus Metall, Stahl, einer Metall- oder Stahllegierung hergestellt.
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Der wenigstens eine Befestigungsbolzen 37 dient dazu, das zugeordnete Fahrbahnrampenelement 21 am Untergrund 10 zu verankern, beispielsgemäß zu verschrauben. Hierfür wird der Befestigungsbolzen 37 unmittelbar und ohne weitere Mittel mit dem Untergrund 10 verankert, insbesondere verschraubt. Der Befestigungsbolzen 37 weist im Übergangsbereich zwischen dem Bolzenkopf 38 und dem Befestigungsteil 39 eine Anlagefläche 40 auf, die vorzugsweise zur Längsachse A des Befestigungsbolzens 37 ausgerichtet ist. Die Anlagefläche 40 kann unmittelbar am Bolzenkopf 38 selbst oder an einer Ringscheibe 41 vorhanden sein, die den Befestigungsteil 39 koaxial umschließt und am Bolzenkopf 38 anliegt bzw. mit dem Bolzenkopf 38 fest verbunden ist. Durch die Ringscheibe 41 kann die Anlagefläche 40 vergrößert werden und größer sein als die am Bolzenkopf 38 zur Verfügung stehende, dem Befestigungsteil 39 umschließende untere Fläche.
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Zur Befestigung des Fahrbahnrampenelements 21 mit dem wenigstens einen Befestigungsbolzen 37 weist das Fahrbahnrampenelement 21 für jeden Befestigungsbolzen 37 ein Befestigungsloch 45 auf. Das Befestigungsloch 45 durchsetzt das Fahrbahnrampenelement 21 vollständig von der Oberfläche 33 bis zur Auflagefläche 22. Das Befestigungsloch 45 kann an der Oberfläche 33 entweder an der Endfläche 32 oder an der Rampenfläche 30 ausmünden.
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Beim Ausführungsbeispiel hat jedes Befestigungsloch im Anschluss an die Oberfläche 33 einen oberen Abschnitt 46 und einen sich unmittelbar an den oberen Abschnitt 46 anschließenden Durchgangsabschnitt 47. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel haben sowohl der obere Abschnitt 46, als auch der Durchgangsabschnitt 47 jeweils eine kreisförmige Querschnittskontur. Der Durchmesser des Durchgangsabschnitts 47 ist größer als der Außendurchmesser des Befestigungsteils 39, so dass der Befestigungsbolzen 37 durch den Durchgangsabschnitt 47 hindurchgesteckt werden kann.
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Die Querschnittsfläche des oberen Abschnitts 46 ist beispielsgemäß größer als die Querschnittsfläche des Durchgangsabschnitts 47, so dass an der Übergangsstelle zwischen dem oberen Abschnitt 46 und dem Durchgangsabschnitt 47 eine Ringfläche gebildet ist, die eine Gegenanlagefläche 48 darstellt. Die Gegenanlagefläche 48 arbeitet mit der Anlagefläche 40 des Befestigungsbolzens 37 zusammen. Wird der Befestigungsbolzen 37 im Untergrund 10 verankert, liegt die Anlagefläche 40 an der Gegenanlagefläche 48 an und drückt das Fahrbahnrampenelement 21 mit seiner Auflagefläche 22 gegen die erste Bodenfläche 13 des Untergrunds 10. Dadurch wird erreicht, dass das Fahrbahnrampenelement 21 in seiner Lage relativ zum Untergrund 10 fixiert ist. Das Fahrbahnrampenelement 21 hat - wie vorstehend geschildert - elastische Eigenschaften, so dass es sich beim Befestigen mittels der Befestigungsbolzen 37 verformen kann. Dadurch ist eine Anpassung des Fahrbahnrampenelements 21 an einen unebenen Untergrund 10 bzw. an eine unebene erste Bodenfläche 13 möglich. Große Spalte zwischen der Auflagefläche 22 und der ersten Bodenfläche 13 sind dadurch vermeidbar.
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In den 6 und 7 ist jeweils ein Ausführungsbeispiel einer Fahrbahnrampenanordnung 20 mit mehreren Fahrbahnrampenelementen 21 in Draufsicht veranschaulicht. Die Befestigung am Untergrund 10 mit Hilfe der Befestigungsbolzen 37 ist zu erkennen. Bei hergestellter Verbindung befinden sich die Bolzenköpfe 38 innerhalb des oberen Abschnitts 46 des zugeordneten Befestigungsloches 45 und stehen nicht über die Außenkontur des betreffenden Fahrbahnrampenelements 21 vor (2).
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Bei einem Ausführungsbeispiel hat das Fahrbahnrampenelement 21 in Höhenrichtung H an seiner Rückseite eine Höhe von 30 mm oder 40 mm. Die Tiefe in Tiefenrichtung T zwischen der Vorderkante 31 und der an der Rückseite 28 vorhandenen Rückfläche 34 kann variabel sein. Die Länge in einer Längsrichtung L rechtwinklig zur Höhenrichtung H und rechtwinklig zur Tiefenrichtung T kann im Bereich von 500 mm bis 1000 mm liegen. Es versteht sich, dass die Abmessungen lediglich beispielhaft sind auch abhängig vom Anwendungsfall abgewandelt werden können.
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Bei den in 6 und 7 veranschaulichten Ausführungsbeispielen ist außerdem zu erkennen, dass Fahrbahnrampenelemente 21 mittels einer Verbindungseinrichtung 55 lösbar miteinander verbunden sind. Die Verbindungseinrichtung 55 dient dazu, zwei in Längsrichtung L unmittelbar aneinander anschließende Fahrbahnrampenelemente der Fahrbahnrampenanordnung 20 miteinander zu koppeln. Die Verbindung ist vorzugsweise werkzeuglos herstellbar bzw. lösbar. Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel wird eine formschlüssige Verbindung mittels der Verbindungseinrichtung 55 hergestellt.
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Die Verbindungseinrichtung 55 weist ein Verbindungselement 56 auf. Das Verbindungselement 56 hat an einem freien Ende einen Kopfteil 57 und einen sich an den Kopfteil 57 anschließenden Halsteil 58. Der Kopfteil 57 ist in Tiefenrichtung T und/oder Höhenrichtung H größer als der Halsteil 58, wodurch sozusagen ein Hinterschnitt gebildet ist.
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Zu der Verbindungseinrichtung 55 gehört wenigstens eine Verbindungsausnehmung 59, die komplementär zu dem Verbindungselement 56 bzw. dem Kopfteil 57 und dem Halsteil 58 ausgeführt ist.
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Das Verbindungselement 56 ist mit einem der zu verbindenden Fahrbahnrampenelemente 21 verbindbar oder fest verbunden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 6 ist das Verbindungselement 56 integraler Bestandteil eines Fahrbahnrampenelements 21. Die Fahrbahnrampenelemente 21 haben an einem Längsende eine Verbindungsausnehmung 59, während sie am jeweils anderen Längsende ein Verbindungselement 56 in Form eines Verbindungsvorsprungs aufweist, der vom Längsende wegragt. Nach Art von Puzzleteilen können benachbarte Fahrbahnrampenelemente 21 daher formschlüssig miteinander verbunden werden und in einer beliebigen Anzahl in Längsrichtung L aufgereiht werden, indem ein Verbindungselement 56 in eine Verbindungsausnehmung 59 eines benachbaren Farbahnrampenelements 21 eingesetzt wird. In 6 sind lediglich beispielhaft zwei Fahrbahnrampenelemente 21 veranschaulicht.
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Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß 7 ist das Verbindungselement 56 als separater Verbindungskörper 60 ausgeführt und weist an beiden in Längsrichtung L entgegengesetzten Enden des Halsteils 58 jeweils einen Kopfteil 57 auf. Die Fahrbahnrampenelemente 21 haben bei diesem Ausführungsbeispiel an ihren beiden Längsenden jeweils eine Verbindungsausnehmung 59. Der Verbindungskörper 60 kann in benachbart angeordnete Verbindungsausnehmungen 59 zweier unmittelbar benachbarter Fahrbahnrampenelemente 21 eingesetzt und dadurch die Verbindung hergestellt werden, was schematisch gemäß Pfeil P in 7 veranschaulicht ist.
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Die Erfindung betrifft eine Fahrbahnrampenanordnung 20 zur Abflachung einer beim Straßenbau entstandenen Stufe 12 im Fahrbahnbereich. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 hat an einer Vorderseite 29 einen Rampenabschnitt mit einer Rampenfläche 30. Die Rampenfläche 30 erstreckt sich zwischen dem Niveau einer ersten Bodenfläche 13 und dem in einer Höhenrichtung H erhöhten Niveau einer zweiten Bodenfläche 14. Mittels wenigstens eines Befestigungsbolzens 37 wird das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 unmittelbar an einem Untergrund 10 verankert, insbesondere verschraubt, der die erste Bodenfläche 13 bildet. Eine Stufe 12 kann auf diese Weise bei Straßenbauarbeiten gesichert werden. Das wenigstens eine Fahrbahnrampenelement 21 besteht aus thermoplastischem und vorzugsweise recyceltem Material.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Untergrund
- 11
- Fahbahnbelag
- 12
- Stufe
- 13
- erste Bodenfläche
- 14
- zweite Bodenfläche
- 20
- Fahrbahnrampenanordnung
- 21
- Fahrbahnrampenelement
- 22
- Auflagefläche
- 23
- Profilvorsprung
- 24
- Profilvertiefung
- 28
- Rückseite
- 29
- Vorderseite
- 30
- Rampenfläche
- 31
- Vorderkante
- 32
- Endfläche
- 33
- Oberfläche
- 34
- Rückfläche
- 37
- Befestigungsbolzen
- 38
- Bolzenkopf
- 39
- Befestigungsteil
- 40
- Anlagefläche
- 41
- Ringscheibe
- 45
- Befestigungsloch
- 46
- oberen Abschnitt
- 47
- Durchgangsabschnitt
- 48
- Gegenanlagefläche
- 55
- Verbindungseinrichtung
- 56
- Verbindungselement
- 57
- Kopfteil
- 58
- Halsteil
- 59
- Verbindungsausnehmung
- 60
- Verbindungskörper
- A
- Achse des Befestigungsbolzens
- α
- Steigungswinkel
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längsrichtung
- P
- Pfeil
- T
- Tiefenrichtung