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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, zum Warnen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs ein Warnelement anzuzeigen, und mit einer Einstelleinrichtung, welche dazu ausgelegt, die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Warnelements anzusteuern. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrerassistenzsystem mit einer solchen Warnvorrichtung. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Fahrerassistenzsystem. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
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Das Interesse richtet sich vorliegend auf Warnvorrichtungen für Kraftfahrzeuge. Derartige Warnvorrichtungen umfassen eine Anzeigeeinrichtung, mittels welcher dem Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Warnelement angezeigt werden kann. Bei einem solchen Warnelement kann es sich beispielsweise um eine Warnleuchte handeln, welche in dem Kombinationsinstrument oder dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Ein solches Warnelement kann den Fahrer über eine Fehlfunktion einer Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs informieren. Ein solches Warnelement kann auch angezeigt werden, wenn mit Hilfe eines Fahrerassistenzsystems des Kraftfahrzeugs eine drohende Gefahr erkannt wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn mit dem Fahrerassistenzsystem erkannt wird, dass eine Kollision zwischen dem Kraftfahrzeug und einem weiteren Verkehrsteilnehmer beziehungsweise einem Hindernis droht.
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Das Warnelement wird in einer vorbestimmten Farbe, üblicherweise Rot, angezeigt. Diese Farbe kann der Fahrer dann mit einer Warnung assoziieren. Falls der Fahrer aber unter einer Farbfehlsichtigkeit oder Dyschromatopsie leidet, kann es der Fall sein, dass er die Farbe des Warnelements nicht mit einer Warnung assoziieren kann, da er die Farbe des Warnelements nicht von der Farbe des anderen Anzeigeelements unterscheiden kann. Da von einer Farbfehlsichtigkeit etwa 8 bis 9 % der Männer betroffen sind, ist es erforderlich, entsprechenden Vorkehrungen zu treffen.
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In diesem Zusammenhang beschreibt die
US 2012/0147163 A1 ein Verfahren, bei welchem einem Bild eines Objekts mittels einer Kamera einer tragbaren elektronischen Vorrichtung empfangen wird. Mit Hilfe der Vorrichtung können dann die Farben des Bilds analysiert werden und diejenigen Farben, die für einen Benutzer mit Farbfehlsichtigkeit nicht erkannt werden können, geändert werden. Insbesondere können eine oder mehrere Farben des Bilds so geändert werden, dass der Benutzer mit Farbfehlsichtigkeit das Bild wie ein Nutzer ohne Farbfehlsichtigkeit wahrnehmen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art sicherer und zuverlässiger betrieben werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Warnvorrichtung, durch ein Fahrerassistenzsystem, durch ein Kraftfahrzeug sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst eine Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug eine Anzeigeeinrichtung, welche insbesondere dazu ausgelegt ist, zum Warnen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs ein Warnelement anzuzeigen. Darüber hinaus umfasst die Warnvorrichtung bevorzugt eine Einstelleinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Warnelements anzusteuern. Des Weiteren ist die Anzeigeeinrichtung bevorzugt dazu ausgelegt, das Warnelement in unterschiedlichen Farben anzuzeigen. Ferner ist die Einstelleinrichtung insbesondere dazu ausgelegt, eine Bedieneingabe des Fahrers zu erfassen und die Anzeigeeinrichtung zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements bevorzugt in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe anzusteuern. Schließlich ist die Anzeigeeinrichtung mittels der Einstelleinrichtung bevorzugt derart ansteuerbar, dass sich die Farbe des angezeigten Warnelements in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe in einem sichtbaren Farbspektrum verändert.
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Eine erfindungsgemäße Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Anzeigeeinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, zum Warnen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs ein Warnelement anzuzeigen. Des Weiteren umfasst die Warnvorrichtung eine Einstelleinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Warnelements anzusteuern. Die Anzeigeeinrichtung ist dazu ausgelegt, das Warnelement in unterschiedlichen Farben anzuzeigen. Ferner ist die Einstelleinrichtung dazu ausgelegt, eine Bedieneingabe des Fahrers zu erfassen und die Anzeigeeinrichtung zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe anzusteuern. Schließlich ist die Anzeigeeinrichtung mittels der Einstelleinrichtung derart ansteuerbar, dass sich die Farbe des angezeigten Warnelements in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe in einem sichtbaren Farbspektrum verändert.
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Die Warnvorrichtung kann in einem Kraftfahrzeug verwendet werden. Dabei kann die Anzeigeeinrichtung der Warnvorrichtung beispielsweise in einem Kombinationsinstrument oder einem Armaturenbrett angeordnet sein. Mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung kann dann dem Fahrer des Kraftfahrzeugs ein Warnelement angezeigt werden. Es kann auch vorgesehen sein, dass mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung eine Mehrzahl von Warnelementen angezeigt wird. Mit Hilfe der Einstelleinrichtung kann die Anzeigevorrichtung angesteuert werden, so dass diese das zumindest eine Warnelement anzeigt. Das Warnelement kann insbesondere angezeigt werden, um den Fahrer des Kraftfahrzeugs zu warnen. Die Anzeige des Warnelements den Fahrer auf eine Fehlfunktion einer Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs hinweisen. Beispielsweise kann das Warnelement anzeigen, dass die Parkbremse aktiviert ist, dass der Gurt angelegt werden soll, dass ein Öldruck zu gering ist und/oder dass ein Defekt an dem Antriebsmotor vorliegt. Hierzu kann die Einstelleinrichtung beispielsweise entsprechende Signale von den Funktionseinrichtungen des Kraftfahrzeugs oder von Steuergeräten, welche diesen Funktionseinrichtungen zugeordnet sind, empfangen. Das Warnelement kann auch angezeigt werden, wenn von einem Fahrerassistenzsystem des Kraftfahrzeugs eine Warnung ausgegeben wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine Kollision zwischen dem Kraftfahrzeug und einem weiteren Verkehrsteilnehmer beziehungsweise einem Objekt droht. In diesem Fall kann die Einstelleinrichtung von dem Fahrerassistenzsystem ein entsprechendes Steuersignal empfangen, infolgedessen die Einstelleinrichtung die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Warnelements ansteuert.
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Gemäß einem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung das Warnelement in unterschiedlichen vorbestimmten Farben anzeigen kann. Im Vergleich zu den bekannten Anzeigeeinrichtungen, die das Warnelement üblicherweise nur in roter Farbe anzeigen können, ist es nun vorgesehen, dass das Warnelement in mehreren unterschiedlichen Farben angezeigt werden kann. Mit Hilfe der Einstelleinrichtung kann ferner einer Bedieneingabe des Fahrers erfasst werden. Zu diesem Zweck kann die Einstelleinrichtung ein entsprechendes Bedienelement aufweisen, welches von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs bedient werden kann. Bei dem Bedienelement kann es sich beispielsweise um einen Drehsteller, eine Taste, einen Schalter oder ein berührungsempfindliches Element handeln. Infolge der Bedieneingabe kann nun die Einstelleinrichtung die Farbe des angezeigten Warnelements ansteuern. Die Einstelleinrichtung kann also die Bedieneingabe des Fahrers erfassen und die Farbe des angezeigten Warnelements gemäß der Bedieneingabe anpassen. Dies ermöglicht es dem Fahrer, die Farbe des angezeigten Warnelements individuell einzustellen. Wenn der Fahrer beispielsweise von einer Farbfehlsichtigkeit betroffen ist, kann er die Farbe des angezeigten Warnelements so anpassen, dass er diese besser und insbesondere als Warnung wahrnehmen kann. Damit kann die Warnvorrichtung auch für Fahrer mit einer Farbfehlsichtigkeit sicher und zuverlässig betrieben werden.
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Ferner ist die Anzeigeeinrichtung mittels der Einstelleinrichtung derart ansteuerbar, dass sich die Farbe des angezeigten Warnelements in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe in seinem sichtbaren Farbspektrum verändert. Das sichtbare Farbspektrum kann sich beispielsweise von einer Wellenlänge von 380 Nanometer bis zu einer Wellenlänge von 780 Nanometern erstrecken. Somit kann die Anzeige des Warnelements beliebig in dem sichtbaren Wellenlängenbereich angepasst werden. Beispielsweise kann sich die Farbe des angezeigten Warnelements während der Bedieneingaben kontinuierlich ändern. Somit werden dem Fahrer während der Bedieneingabe die unterschiedlichen Farben des Warnelements dargestellt. Der Fahrer kann nun während der Bedieneingabe beurteilen, welche Farbe er für das Warnelement wählen möchte. Dabei kann es ferner vorgesehen sein, dass dem Fahrer während der Bedieneingabe eine Information angezeigt wird, in welcher Farbe das Warnelement aktuell angezeigt wird.
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Bevorzugt ist die Einstelleinrichtung dazu ausgelegt, die Anzeigeeinrichtung zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements an eine individuelle Farbenblindheit des Fahrers anzusteuern. Insbesondere ist die Einstelleinrichtung dazu ausgelegt, die Anzeigeeinrichtung zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements an eine individuelle Farbfehlsichtigkeit des Fahrers anzusteuern. Unter der Farbfehlsichtigkeit ist eine Anomalie der Netzhaut zu verstehen, von der etwa 8 bis 9 % der Männer, aber nur 1 % der Frauen betroffen sind. Die Farbfehlsichtigkeit kann sich in einer sogenannten Rotblindheit äußern, bei welcher beispielsweise Farben im roten Spektralbereich nicht oder nicht ausreichend wahrgenommen werden können. Es kann auch eine sogenannte Grünblindheit als Farbfehlsichtigkeit vorliegen. Ferner kann eine sogenannte Rot-Grün-Sehschwäche oder eine sogenannte Blau-Gelb-Sehschwäche vorliegen. Wenn der Fahrer beispielsweise rote Farben nicht wahrnehmen kann, kann er die Farbe des angezeigten Warnelements so verändern, dass dieses bläulicher oder blau dargestellt wird. Somit kann sichergestellt werden, dass der Fahrer mit seiner individuellen Farbenblindheit oder Farbfehlsichtigkeit das angezeigte Warnelement zuverlässig erkennen kann.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Warnvorrichtung zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements in einem vorbestimmten Einstellmodus betreibbar ist. Da das Warnelement im Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs oder im Stillstand des Kraftfahrzeugs üblicherweise nicht angezeigt wird, ist es vorteilhaft vorgesehen, dass die Warnvorrichtung in einen Einstellmodus überführt werden kann. In diesen Einstellmodus kann die Warnvorrichtung infolge einer Bedieneingabe überführt werden. Dies ermöglicht eine Einstellung der Farbe des Warnelements, welches ansonsten nur bei einer Warnung angezeigt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Warnvorrichtung eine Speichereinrichtung auf und die Einstelleinrichtung ist dazu ausgelegt, eine Einstellung auf der Speichereinrichtung zu speichern, wobei die Einstellung die angepasste Farbe des Warnelements und den Fahrer beschreibt. Wenn der Fahrer die Farbe des angezeigten Warnelements individuell an seine Bedürfnisse angepasst hat, kann diese Einstellung auf der Speichereinrichtung gespeichert werden. Zusätzlich zu der Information über die angepasste Farbe des Warnelements kann auch eine Kennung des Fahrers hinterlegt werden. Dabei ist es ferner insbesondere vorgesehen, dass die Warnvorrichtung in Abhängigkeit von der gespeicherten Einstellung betrieben wird. Somit kann sichergestellt werden, dass der Fahrer die Farbe des Warnelements nur einmal anpassen muss und diese beispielsweise bei einer weiteren Nutzung des Kraftfahrzeugs übernommen werden kann. Ferner kann dadurch auch sichergestellt werden, dass das Warnelement in der korrekten Farbe angezeigt wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Warnvorrichtung eine Nutzererkennungseinrichtung zum Erkennen des Fahrers aufweist und die Einstelleinrichtung dazu ausgelegt ist, die gespeicherte Einstellung von der Speichereinrichtung abzufragen und das Warnelement in der angepassten Farbe, welche in der Einstellung beschrieben ist, anzuzeigen. Mit Hilfe der Nutzererkennungseinrichtung kann beispielsweise erkannt werden, dass sich der Fahrer auf dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs befindet. Die Nutzererkennungseinrichtung kann beispielsweise eine Kamera und eine entsprechende Bildverarbeitungseinrichtung aufweisen, mittels welcher das Gesicht des Fahrers erkannt werden kann. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Nutzererkennungseinrichtung den Fahrer anhand seines persönlichen Fahrzeugschlüssels oder seines mobilen Endgeräts, beispielsweise seines Smartphones, erkennt. Schließlich kann es vorgesehen sein, dass die Nutzererkennungseinrichtung den Fahrer anhand seines Fingerabdrucks erkennt. Es kann auch vorgesehen sein, dass von dem Fahrer eine entsprechende Bedieneingabe vorgenommen wird und die Nutzererkennungseinrichtung den Fahrer an dieser Bedieneingabe erkennt. Somit kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass das Warnelement in der angepassten Farbe angezeigt wird, falls der Fahrer das Kraftfahrzeug führt. Sollte ein weiterer Nutzer des Kraftfahrzeugs das Kraftfahrzeug betreiben, kann die Warnvorrichtung beziehungsweise die Anzeigeeinrichtung in einem Normalbetrieb betrieben werden und das Warnelement in einer Standardfarbe, beispielsweise Rot, angezeigt werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Anzeige ein Leuchtmittel umfasst, welches dazu ausgelegt ist, Licht in den unterschiedlichen Farben auszusenden. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung in dem Kombinationsinstrument oder dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Dabei kann das Warnelement dadurch bereitgestellt werden, dass ein entsprechendes Symbol mit dem Leuchtmittel beleuchtet wird. Das Warnelement kann auch durch das Leuchtmittel selbst bereitgestellt werden. Mit dem Leuchtmittel können dann die unterschiedlichen Farben in dem sichtbaren Spektralbereich ausgesendet werden. Bei dem Leuchtmittel kann es sich beispielsweise um eine RGB-Leuchtdiode handeln, mittels welcher Licht in beliebigen Farben ausgesendet werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist die Anzeigeeinrichtung einen Bildschirm auf und das Warnelement wird auf dem Bildschirm angezeigt. Der Bildschirm der Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise im Bereich des Armaturenbretts oder in dem Kombinationsinstrument angeordnet sein. Der Bildschirm kann entsprechende Bildpunkte aufweisen, deren Farbe auf einfache Weise angepasst werden kann.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Warnelement ein Warnsymbol und/oder ein Schriftzeichen umfasst. Beispielsweise kann das Warnelement ein Warnsymbol in Form eines Dreiecks aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Warnelement bekannte Formen von Warnleuchten aufweisen, die in einem Kombinationsinstrument des Kraftfahrzeugs angezeigt werden. Ferner kann es vorgesehen sein, dass das Warnelement ein Schriftzeichen, beispielsweise ein Ausrufezeichen, umfasst. Dadurch, dass diese Warnsymbole und/oder Schriftzeichen in der individuell angepassten Farbe dargestellt werden, können diese von dem Fahrer mit Farbfehlsichtigkeit zuverlässig wahrgenommen werden.
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Ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem für ein Kraftfahrzeug umfasst eine erfindungsgemäße Warnvorrichtung. Wenn beispielsweise mit dem Fahrerassistenzsystem eine Gefahrensituation erkannt wird, kann ein entsprechendes Steuersignal an die Einstelleinrichtung der Warnvorrichtung übertragen werden. Infolgedessen kann die Einstelleinrichtung die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben des Warnelements ansteuern.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Nutzfahrzeug, beispielsweise als Lastkraftwagen, als Bus, als Lieferwagen oder dergleichen, ausgebildet. Hierbei wird berücksichtigt, dass diese Fahrzeuge üblicherweise von Männer gefahren werden, welche häufiger von einer Farbfehlsichtigkeit oder einer Farbenblindheit betroffen sind. Das Kraftfahrzeug kann auch als Personenkraftwagen ausgebildet sein. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung der Warnvorrichtung in einem Kombinationsinstrument, einer Mittelkonsole und/oder einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Betreiben einer Warnvorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Hierbei wird mittels einer Anzeigeeinrichtung zum Warnen eines Fahrers des Kraftfahrzeugs ein Warnelement angezeigt. Zudem wird mittels einer Einstelleinrichtung die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des Warnelements angesteuert. Ferner ist die Anzeigeeinrichtung dazu ausgelegt, das Warnelement in unterschiedlichen Farben anzuzeigen. Schließlich wird mittels der Einstelleinrichtung eine Bedieneingabe des Fahrers erfasst und die Anzeigeeinrichtung wird zum Anpassen der Farbe des angezeigten Warnelements in Abhängigkeit von der erfassten Bedieneingabe angesteuert.
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Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Warnvorrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem, das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug sowie für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.
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Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welches ein Fahrerassistenzsystem mit einer Warnvorrichtung aufweist; und
- 2 die Warnvorrichtung in einer schematischen Darstellung.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Draufsicht. Das Kraftfahrzeug 1 ist vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug 1 als Nutzfahrzeug, beispielsweise als Lastkraftwagen, als Bus oder als Lieferwagen, ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst ein Fahrerassistenzsystem 2, welches dazu dient, einen Fahrer beim Führen des Kraftfahrzeugs 1 zu unterstützen. Das Fahrerassistenzsystem 2 kann beispielsweise als Abstandsregeltempomat, als Spurhalteassistent, als Spurwechselassistent, als Notbremsassistenz, als Einparkhilfe oder dergleichen ausgebildet sein. Mit Hilfe des Fahrerassistenzsystems 2 kann eine Gefahrensituation für das Kraftfahrzeug 1 beziehungsweise den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 erkannt werden.
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Das Fahrerassistenzsystem 2 umfasst eine Warnvorrichtung 3, mittels welcher eine Warnung an den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 ausgegeben werden kann. Mit Hilfe der Warnvorrichtung 3 kann ferner eine Warnung an den Fahrer ausgegeben werden, falls eine Fehlfunktion einer Funktionseinrichtung des Kraftfahrzeugs 1 vorliegt. Hierzu kann die Warnvorrichtung 3 entsprechende Steuersignale von den Funktionseinrichtungen oder Steuergeräten, welche den Funktionseinrichtungen zugeordnet sind, empfangen. In diesem Fall kann die Warnvorrichtung den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 beispielsweise dann warnen, wenn ein Fehler an dem Antriebsmotor vorliegt.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Warnvorrichtung 3. Hier ist zu erkennen, dass die Warnvorrichtung 3 eine Anzeigeeinrichtung 4 aufweist. Mit Hilfe der Anzeigeeinrichtung 4 kann dem Fahrer ein Warnelement 5 angezeigt werden. Die Anzeigeeinrichtung 4 kann beispielsweise in einem Kombinationsinstrument, einer Mittelkonsole oder einem Armaturenbrett des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Darüber hinaus umfasst die Warnvorrichtung 3 eine Einstelleinrichtung 6. Die Einstelleinrichtung 6 umfasst wiederum eine Recheneinrichtung 7, mittels welcher die Anzeigeeinrichtung 4 angesteuert werden kann. Darüber hinaus umfasst die Einstelleinrichtung 6 ein Bedienelement 8, mit dem eine Bedieneingabe des Fahrers erkannt werden kann. Wenn eine Warnsituation oder eine Gefahrensituation vorliegt, kann mit der Einstelleinrichtung 6 die Anzeigeeinrichtung 4 angesteuert werden, so dass diese das Warnelement 5 anzeigt.
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Das Warnelement 5 umfasst vorliegend ein Warnsymbol 9 in Form eines Dreiecks sowie ein Schriftzeichen 10 in Form eines Ausrufezeichens. Das Warnsymbol 9 und das Schriftzeichen 10 werden üblicherweise in einer vorbestimmten Farbe, beispielsweise Rot, angezeigt. Wenn nun der Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 von einer Farbfehlsichtigkeit betroffen ist und die rote Farbe nicht oder nicht ausreichend wahrnehmen kann, kann der Fahrer nicht zuverlässig durch das Warnelement 5 gewarnt werden.
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Vorliegend ist es vorgesehen, dass die Farbe, mit der das Warnelement 5 beziehungsweise das Warnsymbol 9 und/oder das Schriftzeichen 10 gezeigt werden, von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 individuell eingestellt werden kann. Zu diesem Zweck kann der Fahrer das Bedienelement 8 betätigen und die Warnvorrichtung 3 in einen Einstellmodus überführen. In dem vorliegenden Beispiel wird in diesem Einstellmodus auf der Anzeigeeinrichtung 4 zudem ein Farbbalken 11 dargestellt, welcher die verschiedenen Farben angibt, in welchen das Warnelement 5 angezeigt werden kann. Zudem wird eine Markierung 12 an dem Farbbalken 11 angezeigt, welche die aktuell eingestellte Farbe des Warnelements 5 beschreibt.
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Bei dem Bedienelement 8 handelt es sich vorliegend um einen Drehsteller, welcher beispielsweise zur Einstellung der Farbe des Warnelements 5 von dem Fahrer gedreht werden kann. Infolge der Bedieneingabe kann der Fahrer die Farbe des Warnelements 5 anpassen. Dabei zeigt ihm die Markierung 12 am Farbbalken die aktuelle Farbe des Warnelements 5 an. Wenn der Fahrer beispielsweise rote Farben nicht ausreichend wahrnehmen kann, kann er die Farbe des Warnelements 5 so einstellen, dass diese in blau angezeigt wird. Grundsätzlich ist es vorgesehen, dass das Warnelement 5 in einer beliebigen Farbe in dem sichtbaren Spektralbereich angezeigt werden kann.
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Nachdem der Fahrer die Farbe für das Warnelement 5 ausgewählt, kann er seine Eingabe infolge einer Bedienhandlung bestätigen. Mit Hilfe der Recheneinrichtung 7 beziehungsweise der Einstelleinrichtung 6 kann dann auf einer Speichereinrichtung 13 eine Einstellung gespeichert werden. Diese Einstellung beschreibt die angepasste Farbe des Warnelements 5 sowie eine Information über den Fahrer. Diese Einstellung kann mit Hilfe der Einstelleinrichtung 6 wieder von der Speichereinrichtung 13 abgerufen werden und die Anzeigeeinrichtung 4 so angesteuert werden, dass das Warnelement 5 mit der eingestellten beziehungsweise mit der gespeicherten Farbe angezeigt wird.
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Des Weiteren umfasst die Warnvorrichtung 3 eine Nutzererkennungseinrichtung 14, mittels welcher der Fahrer erkannt werden kann. Die Nutzererkennungseinrichtung 14 kann beispielsweise eine Kamera mit dazugehöriger Bildverarbeitungseinrichtung aufweisen, mittels welcher das Gesicht des Fahrers erkannt werden kann. Ferner kann die Nutzererkennungseinrichtung 14 einen Fahrzeugschlüssel, ein mobiles Endgerät oder dergleichen des Fahrers erkennen. Die Nutzererkennungseinrichtung 14 kann auch dazu ausgelegt sein, den Fahrer anhand seines Fingerabdrucks zu erkennen. Hierzu kann die Nutzererkennungseinrichtung 14 einen entsprechenden Fingerabdrucksensor aufweisen. Falls der Fahrer mit Hilfe der Nutzererkennungseinrichtung erkannt wurde, wird mittels der Einstelleinrichtung 6 die ihm zugeordnete Einstellung von der Speichereinrichtung 13 abgerufen werden und die Anzeigeeinrichtung 4 so angesteuert werden, dass das Warnelement 5 mit der angepassten beziehungsweise von dem Fahrer eingestellten Farbe angezeigt wird. Somit kann auch Fahrern mit einer Farbenblindheit oder Farbfehlsichtigkeit eine zuverlässige Warnung bereitgestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0147163 A1 [0004]