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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tasche zum Transportieren von Gegenständen.
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Eine Tasche zum Transportieren von Gegenständen, umfassend einen Korpus mit einer Bodenseite, einer der Bodenseite gegenüberliegenden Deckseite und einer die Bodenseite und die Deckseite miteinander verbindenden Wand, wobei der Korpus einen Innenraum aufweist, der über eine Innenraumöffnung an seiner Deckseite zugänglich ist, ist aus der
DE 10 2014 119 575 A1 bekannt.
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Die
DE 8801832 U offenbart eine Gepäcktasche bestehend aus einem Boden, Vorder-, Rück- und Seitenwandteil sowie einer den Boden versteifenden Einlage, an welcher vom Boden hervorstehende Bodennägel befestigt sind, wobei sie die Seitenwände versteifende Einlagen aufweist, an denen von den Seitenwänden hervorstehende Bodennägel befestigt sind.
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Die
DE 20 2005 009 631 U1 offenbart eine Tasche mit Cover, umfassend eine Innentasche und das Cover, wobei das Cover so geschnitten ist, dass dieses um die Innentasche gelegt wird, so vollständig oder teilweise bedeckt und dabei durch die lösbare Verbindung mit ihr durch andere Covers austauschbar ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die bekannte Tasche zu verbessern.
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Die Aufgabe wird durch eine Tasche gemäß dem Oberbegriff zusammen mit dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 durch einen über einen aus Sicht des Innenraums auf die Außenseite des Korpus aufgesetzten und sowohl die Bodenseite als auch einen Teil der Wand abdeckenden Überzug gelöst, wobei der Überzug lösbar am Korpus befestigt ist.
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Der angegebenen Tasche liegt die Überlegung zugrunde, dass es wünschenswert wäre, Taschen an die individuellen Designwünsche seines Trägers anpassbar auszugestalten. Da der Korpus einer Tasche jedoch das Design im Wesentlichen an seiner Außenseite bestimmt, wäre der Korpus eigentlich selbst adaptiv auszuführen, damit er sich an die individuellen Designwünsche des Trägers anpassen lässt. Der Korpus ist jedoch auch der kostenintensivste Teil der Tasche, weil er das tragende Element der Tasche darstellt, welches der Tasche seine Stabilität und seine Grundform verleiht. Deshalb ist der Korpus aus wirtschaftlichen Gründen nicht so einfach adaptiv an diverse Designwünsche seines Trägers anpassbar.
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Um diesem wirtschaftlichen Nachteil zu begegnen wird mit der angegebenen Tasche vorgeschlagen, den Korpus mit einem austauschbaren Überzug zu verkleiden und den Überzug am Korpus mittels einer lösbaren Verbindung zu befestigen. Auf diese Weise kann der Korpus weiterhin der Tasche die Stabilität und die Grundform verleihen, das Design der Tasche ist dann mit dem Überzug allerdings individuell und modular anpassbar.
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In der angegebenen Tasche haben die an der Bodenseite angeordneten lösbaren Verbindungselemente den Vorteil, dass diese gleichzeitig als Schutz dienen, der vermeidet, dass beim Abstellen der Tasche auf der Bodenseite der Überzug dort beschädigt wird.
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In der angegebenen Tasche haben die im Grenzbereich an der Bodenseite zur Wand hin angeordneten lösbaren Verbindungselemente den Vorteil, dass die Verbindungselemente dort wie ein Fuß wirken, der den Überzug gleichmäßig beabstandet vom Boden entfernt hält, so dass die Schutzwirkung durch die lösbaren Verbindungselemente weiter gesteigert wird.
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Optimal ist die Schutzwirkung, da die lösbaren Verbindungen symmetrisch angeordnet sind. Auf diese Weise wird auch vermieden, dass die Tasche beim Abstellen kippelt.
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Eine sehr kostengünstige Ausführung der lösbaren Verbindung ist eine Schraubverbindung. Die Ausführung jeder Schraubverbindung mit einer Schraube und einer auf die Schraube aufsetzten Mutter ist am zweckmäßigsten.
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Der Schraubenkopf der Schraubverbindung ist an der Außenseite angebracht, so dass vermieden wird, dass die eigentlich lösbare Verbindung Schraubverbindung zwischen Schraube und Mutter, die folglich im Innenraum angeordnet sind, Witterungen ausgesetzt sind und dadurch verschmutzen oder verrosten. Auf diese Weise ist auch nach einer sehr langen Zeit sichergestellt, dass sich die Schraubverbindungen noch problemlos öffnen lassen.
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Ragt der Kopf der Schraube gemäß Anspruch 2 von der Bodenseite ab, so ist die Bodenseite beim Abstellen der Tasche weiter vom Abstelluntergrund entfernt, wodurch auch bei einer Beladung der Tasche mit einem vergleichsweise schwerem Inhalt vermieden wird, dass der Überzug beschädigt wird.
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Für die lösbaren Verbindungen können gemäß Anspruch 3 durch die Bodenseite und den Überzug Durchgangsöffnungen geführt sein. Durch diese Durchgangsöffnungen können dann als lösbare Verbindungen Schnüre, Schrauben oder andere geeignete Verbindungselemente geführt werden.
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Um die Durchgangsöffnungen vor Beschädigungen zu schützen, die durch diese durchgeführte Verbindungselemente hervorgerufen werden können, können sie gemäß Anspruch 4 entsprechend Randverwehrungselemente aufweisen.
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Um den oben erwähnten Schutz der Bodenseite vor einer Berührung mit einem Abstelluntergrund beim Abstellen der Tasche weiter zu steigern, kann gemäß Anspruch 5 zwischen dem Korpus und dem Überzug eine Verstärkungsplatte angeordnet sein. Diese Verstärkungsplatte kann auch als Teil des Korpus ausgeführt werden.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise wie diese erreicht werden, werden verständlicher im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen:
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1a eine perspektivische Ansicht einer Tasche,
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1b eine perspektivische Ansicht eines Überzuges für die Tasche der 1a,
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2 eine schematische Ansicht einer Bodenseite des Überzuges der 1b,
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3 eine schematische Ansicht einer Verbindung zwischen einem Korpus der Tasche der 1a und einem Überzug der 1B im Bereich der Bodenseite, und
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4 eine schematische Ansicht einer aus dem Korpus und dem Überzug zusammengesetzten Lage im Bereich der Bodenseite der Tasche.
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In den Figuren werden gleiche technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen und nur einmal beschrieben. Die Figuren sind rein schematisch und geben vor allem nicht die tatsächlichen geometrischen Verhältnisse wieder.
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Es wird auf die 1a und 1b Bezug genommen, die entsprechend eine perspektivische Ansicht einer Tasche 2 zum Transportieren nicht weiter gezeigter Gegenstände beziehungsweise eines über die Tasche 2 stülpbaren Überzugs 4 zeigen.
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Die Tasche 2 umfasst einen Korpus 6 mit einer Bodenseite 8, einer der Bodenseite 8 gegenüberliegenden Deckseite 10 und einer die Bodenseite 8 und die Deckseite 10 miteinander verbindenden Wand 12, wobei der Korpus 6 einen in 3 angedeuteten Innenraum 14 aufweist, der über eine Innenraumöffnung 16 an seiner Deckseite 10 zugänglich ist. Der Innenraum 14 selbst ist in der Perspektive der 1a nicht zu sehen. Die Tasche 2 umfasst ferner ein lösbares Verschlussmittel in Form eines Reißverschlusses 18, der eingerichtet ist, die Innenraumöffnung 16 des Korpus 6, wie in 1a gezeigt, zu verschließen. Alternative lösbare Verschlussmittel wären beispielsweise Knöpfe, Klettverschlüsse oder Schüre. Das lösbare Verschlussmittel ist jedoch optional und kann auch weggelassen werden, wenn der Innenraum der Tasche nicht verschlossen werden muss.
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Die Wand 12 des Korpus 6 weist in der vorliegenden Ausführung ein erstes Seitenteil 20 und ein dem ersten Seitenteil 20 gegenüberliegendes zweites Seitenteil 22, das in 1a zwar mit einem Bezugszeichen angedeutet aber nicht zu sehen ist, auf. Die beiden Seitenteile 20, 22 sind über ein in einer Blickrichtung 24 gesehenes Frontteil 26 und ein Rückteil 28 in Umfangsrichtung der Wand 12 miteinander verbunden, wobei das Rückteil 28 in 1a zwar mit einem Bezugszeichen angedeutet aber nicht zu sehen ist.
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Die Tasche 2 umfasst ferner zwei Henkel 30, die über Halteelemente 32 an die Seitenteile 20, 22 des Korpus 6 angebunden sind. Dabei ist die Halteelemente zur Befestigung des Henkels 30, der sich in die Bildebene hinein betrachtet an der Rückseite des Korpus 6 befindet, aus der Perspektive der 1a nicht zu sehen.
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Am Korpus 6 der 1a sind zur Befestigung des Überzuges 4 der 1b lösbare Verbindungselemente in Form einer Vielzahl von Knöpfen 34 angeordnet. Als alternative lösbare Verbindungselemente kommen Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Schnüre oder dergleichen in Betracht. Von den Knöpfen 34 sind in 1a der Übersichtlichkeit halber nicht alle mit einem eigenen Bezugszeichen versehen. Die Knöpfe 34 sind an einem Rand des ersten und zweiten Seitenteils 20, 22 angeordnet, der zur Deckseite 10, zum Frontteil 26 und zum Rückteil 28 gerichtet ist. Die Anordnung ist jedoch willkürlich und könnte beispielsweise bei einem Klettverschluss als lösbares Verbindungselement auch flächig über die Seitenteile 20, 22 verteilt sein.
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Der Überzug 4 ist in der vorliegenden Ausführung dazu ausgebildet, die Bodenseite 8 sowie die Seitenteile 20, 22 zu überdecken. Auf diese Weise kann beispielsweise ein äußeres Erscheinungsbild der Tasche 2 an beliebige Designwünsche eines Trägers der Tasche angepasst werden. Die Form des Überzuges 4 ist in 1a völlig beliebig gewählt. Er könnte auch beispielsweise nur die Seitenteile 20, 22 und alternativ oder zusätzlich auch das Front- und Rückteil 26, 28 überdecken. In jedem Fall sind am Überzug 4 entsprechende Gegenstücke für die lösbaren Verbindungselemente am Korpus 6 angeordnet. Diese Gegenstücke sind in 1b aufgrund der Ausführung der lösbare Verbindungselemente in Form von Knöpfen in Form von Knopflöchern 36 ausgeführt. Die Knöpfe 34 und die Knopflöcher 36 bilden damit Paare von lösbaren Verbindungselementen, die im zusammengesetzten Zustand der Tasche 2 aus dem Korpus 6 der 1a und dem Überzug 4 der 1b in einer Richtung vom Innenraum 14 zur in 3 mit einem Bezugszeichen angedeuteten Außenseite 37 hin betrachtet übereinander liegen. Von den Knopflöchern 36 sind in 1b der Übersichtlichkeit halber nicht alle mit einem eigenen Bezugszeichen versehen.
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Im Anwendungsfall wird der Korpus 6 in einen Innenraum 38 des Überzuges 4 eingesetzt. Die erste Seitenwand 20 des Korpus 6 liegt dabei an einer entsprechenden ersten Innenwand 20' des Überzuges 4 an, die in der Perspektive der 1b nicht zu sehen aber mit einem Bezugszeichen angedeutet ist. Die zweite Seitenwand 22 des Korpus 6 liegt entsprechend an einer zweiten Innenwand 22' des Überzuges 4 an. In diesem Zustand liegen die Köpfe 34 am Korpus 6 somit über den Knopflöchern 38 am Überzug 4 und können in diese zur Befestigung des Überzugs 4 am Korpus 6 eingeführt werden. Zum Lösen des Überzuges 4 vom Korpus 6 brauchen die Knöpfe 34 lediglich aus den Knopflöchern 38 herausgenöpft und der Korpus 6 aus dem Überzug 4 herausgezogen zu werden.
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Neben den Paaren von Verbindungselementen an den Seitenteilen können alternativ oder zusätzlich Paare von Verbindungselementen an der Bodenseite 8 der Tasche 2 vorgesehen sein, über die ebenfalls der Überzug 4 am Korpus 6 befestigt werden kann. Für diese Paare von Verbindungselementen an der Bodenseite 8 sind sowohl am Überzug 4 als auch am Korpus 6 Durchgangsöffnungen 40 angeordnet. In dem Zustand, in dem der Korpus 6 im Innenraum 38 des Überzuges 4 aufgenommen ist, liegen in einer Richtung von der Außenseite 37 in den Innenraum 14 des Korpus 6 betrachtet je eine Durchgangsöffnung 40 des Korpus 6 über einer Durchgangsöffnung 40 des Überzuges 4.
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Auf die Paare an Verbindungselementen an der Bodenseite 8 der Tasche 2 wird nachstehend anhand der 2 und 3 näher eingegangen, die schematische Ansichten der Bodenseite 8 der Tasche 2 zeigen.
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Die Paare an Verbindungselementen an der Bodenseite 8 der Tasche 2 sind in der vorliegenden Ausführung als Schraubverbindungen ausgeführt. Die Schraubverbindungen umfassen eine von der Außenseite 37 aus durch die Durchgangsöffnungen 40 geführte Schraube 42 und eine von der Innenseite 14 des Korpus 6 aus auf die Schraube 42 aufgeschraubte Mutter 44. Die Mutter 44 jeder Schraubverbindung wird gegen die Schraube 42 verschraubt, so dass der Korpus 6 und der Überzug 4 im Bereich der Bodenseite 8 über die Schraubverbindung gegeneinander befestigt sind.
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Um die einzelnen Schraubverbindungen aus je einer Schraube 42 und einer Mutter 44 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen zu sichern, kann auf jede der Muttern 44 noch eine Gegenmutter 44' aufgeschraubt werden, die dann auf dem Gewinde der entsprechenden Schraube 42 mit der Mutter 44 verspannt wird. Auf diese Weise wird eine langzeitbeständige Schraubverbindung bereitgestellt, die sich nicht unbeabsichtigt lösen kann.
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Der Kopf 46 jeder Schraube 42 kann grundsätzlich beliebig in den Innenraum 14 des Korpus 6 hinein gerichtet oder zur Außenseite 37 hin gerichtet werden. Werden die einzelnen Köpfe 46 der Schrauben 42 erfindungsgemäß an der Bodenseite 8 zur Außenseite 37 hin gerichtet angeordnet, so wirken die Köpfe 46 der Schrauben 42 in Ihrer Gesamtheit als Fuß, auf dem die Tasche 2 abgestellt werden kann, ohne dass der Korpus 6 an der Bodenseite 8 die Abstellfläche berühren muss. Auf diese Weise wird die Tasche 2 an der Bodenseite 8 vor Abrieb und anderen Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen geschützt, die durch das Abstellen der Tasche auf der Bodenseite 8 entstehen könnten. Zwar kann die zuvor genannte Schutzfunktion grundsätzlich auch durch die Muttern 44 erfüllt werden. Durch Verwitterungseffekte wie Rost, die durch Verschmutzungsbelastungen an der Bodenseite 8 auftreten können die Muttern 44 und die Schraube 42 miteinander verkanten, was die Lösbarkeit zwischen Schraube 42 und Mutter 44 beeinträchtigen könnte. Dieses potentielle Verkanten wird durch das Anordnen der Köpfe 46 zur Außenseite 37 hin vermieden.
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Um den Fuß der Tasche 2 mit den Schrauben 42 standfest auszuführen, sind die einzelnen Schraubverbindungen 42, 44 zu in 2 angedeuteten Symmetrieachsen 47 symmetrisch angeordnet. Durch die zu den Symmetrieachsen 47 symmetrische Anordnung der einzelnen Schraubverbindungen 42, 44 kann die Tasche 2 an der Bodenseite 8 mechanisch überbestimmt abgestellt werden, wodurch vermieden wird, dass die abgestellte Tasche 2 kippelt, mit dem Überzug 4 den Boden berührt und so der Überzug 4 beschädigt wird. Optimale Stabilitätsergebnisse haben sich ergeben, wenn die Schraubverbindungen 42, 44 in einem Grenzbereich 49 angeordnet, sind, der sich an eine Kante zwischen der Wand 12 und der Bodenseite 8 auf der Bodenseite 8 anschließt.
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Um ein Durchhängen der Tasche 2 an der Bodenseite 8 zu vermeiden, ist wenigstens eine weitere Schraubverbindung 42, 44 mittig zwischen den anderen Schraubverbindungen 42, 44 angeordnet, wie dies in 2 angedeutet ist.
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Um den Abstand der Bodenseite 8 der Tasche 2 von der Abstellfläche möglichst groß auszuführen, sollten die Köpfe 46 der Schrauben 42 möglichst abragend von der Bodenseite ausgeführt sein. Dies wird mit Flachkopfschrauben und mit Rundkopfschrauben erreicht.
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Die Durchgangsöffnungen 40, durch die die Schraubverbindungen 42, 44 geführt sind, weisen ein in 4 gezeigtes Randverwehrungselement 48 auf. Durch das Randverwehrungselement 48 wird vermieden, dass der Korpus 6 und der Überzug 4 im Bereich der Durchgangsöffnungen 40 durch wiederholtes Lösen und Festziehen der Schraubverbindungen 42, 44 beschädigt werden. Das Randverwehrungselement 48 ist in 4 beispielhaft als Öse ausgeführt.
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Zur Verstärkung der Bodenseite 8 kann zwischen den Korpus 6 und den Überzug 4 eine in 4 angedeutete Verstärkungsplatte 50 eingeführt sein. Durch diese Verstärkungsplatte 50 sind analog zum Korpus 6 und zum Überzug 4 ebenfalls Durchgangsöffnungen 40 geführt, die in der in 4 abgebildeten Perspektive nicht zu sehen sind. Auf ein Randverwehrungselement 48 an der Verstärkungsplatte 50 kann optional verzichtet werden.