DE102016118450A1 - Befestigungssystem - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem, umfassend zumindest ein Fahrgestellbauteil (200) für ein Kraftfahrzeug (100), zumindest ein Fahrwerksbauteil (400) für das Kraftfahrzeug (100), ein erstes Befestigungselement (201), ein zweites Befestigungselement (202) und ein elektrisches Leitmittel (401), wobei das zweite Befestigungselement (202) in das erste Befestigungselement (201) einschraubbar ist, wobei das elektrische Leitmittel (401) elektrisch mit dem Fahrgestellbauteil (200) und dem ersten Befestigungsmittel (201) verbindbar ist, und wobei das elektrische Leitmittel (401) mit dem zweiten Befestigungselement (202) am ersten Befestigungselement (201) befestigbar ist, indem das zweite Befestigungselement (202) in das erste Befestigungselement (201) eingeschraubt wird, wobei das Fahrwerksbauteil (400) mit dem ersten Befestigungselement (201) am Fahrgestellbauteil (200) befestigbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Befestigungssystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Das Befestigungssystem wird dazu verwendet, einen Masseschluss zwischen Fahrwerk und Fahrgestell herzustellen. Insbesondere bei in Hybridbauweise aus mehreren Materialien (z.B. Aluminium, Stahl und/oder Kunststoff) hergestellten Karosserien ist ein zuverlässiger Masseschluss zwischen Karosserie und Fahrwerk wichtig.
- Aus der
DE 10 2011 051 137 A1 ist ein Befestigungselement für eine Aufbaustruktur eines Fahrzeugs bekannt, das aus einer Blindnietmutter und einer eingedrehten Befestigungsschraube besteht. Zwischen der Blindnietmutter und dem Kopf der Befestigungsschraube sind Masseschuhe eingespannt. - Aus der
DE 10 2009 015 915 A1 ist ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem ein Massebolzen aus Aluminium gefertigt ist, der mit einem ebenfalls aus Aluminium gefertigten Frontlängsträger verschweißt wird. - Aus der
DE 10 2008 029 993 A1 ist eine Vorrichtung zur Anbringung einer Masseleitung bekannt. Sie weist eine Anschlussöse auf, die mittels einer Schraube-Mutter-Verbindung an dem Karosserieteil angebracht ist. - Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Masseschluss zwischen Fahrwerk und Fahrgestell bei einem relativ geringen Montageaufwand zu verbessern. Außerdem soll ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Befestigungssystem geschaffen werden.
- Diese Aufgabe wird durch ein Befestigungssystem gemäß Anspruch 1 und durch ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Das Befestigungssystem umfasst ein Fahrgestellbauteil für ein Kraftfahrzeug und ein Fahrwerksbauteil für das Kraftfahrzeug. Unter einem Fahrgestellbauteil wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein tragendes Bauteil des Fahrgestells verstanden. Dies kann beispielsweise ein Längsträger sein. Das Fahrgestell kann insbesondere Bestandteil der Karosserie des Kraftfahrzeugs sein. Unter einem Fahrwerksbauteil wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein Bauteil des Fahrwerks verstanden, an dem die Radaufhängungen angebracht werden können. Beispielsweise kann das Fahrwerksbauteil ein Fahrschemel sein.
- Außerdem umfasst das Befestigungssystem ein erstes Befestigungselement, ein zweites Befestigungselement und ein elektrisches Leitmittel. Das zweite Befestigungselement ist in das erste Befestigungselement einschraubbar. Das elektrische Leitmittel ist elektrisch mit dem Fahrgestellbauteil und dem ersten Befestigungsmittel verbindbar. Das elektrische Leitmittel ist mit dem zweiten Befestigungselement am ersten Befestigungselement befestigbar, indem das zweite Befestigungselement in das erste Befestigungselement eingeschraubt wird. Das Fahrwerksbauteil ist mit dem ersten Befestigungselement am Fahrgestellbauteil befestigbar.
- Unter einem elektrischen Leitmittel wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein Bauteil verstanden, das elektrisch leitfähig ist. Es dient dazu, das Fahrgestellbauteil elektrisch mit dem ersten Befestigungselement zu verbinden, um einen Masseschluss zwischen diesen Bauteilen herzustellen. Das erste Befestigungselement und das zweite Befestigungselement sind elektrisch leitfähig. Wenn das elektrische Leitmittel also mit dem zweiten Befestigungselement am ersten Befestigungselement befestigt ist, ist das Fahrgestellbauteil elektrisch mit dem Fahrwerksbauteil verbunden. So wird ein zuverlässiger Masseschluss zwischen Fahrgestell und Fahrwerk erreicht. Dabei werden die Befestigungselemente nicht nur zur Herstellung des Masseschlusses, sondern auch zur Befestigung des Fahrwerkbauteils am Fahrgestellbauteil verwendet. Somit werden zumindest zwei Funktionen durch die Befestigungselemente erfüllt. Es wird also in besonders einfacher Weise ein zuverlässiger Masseschluss erreicht, ohne den Montageaufwand zu sehr zu erhöhen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Befestigungselement aus Stahl bestehen. Stahl ist als Material besonders gut geeignet, da es leitfähig und stabil ist. Somit kann eine gute elektrische Verbindung und eine zuverlässige Befestigung erreicht werden.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Befestigungselement als Buchse ausgebildet sein. In diesem Fall weist die Buchse ein Innengewinde auf, in das das zweite Befestigungselement einschraubbar ist. Bei dem ersten Befestigungselement kann es sich in diesem Fall auch um eine Buchse handeln, die im Stand der Technik bereits zur Befestigung des Fahrwerks am Fahrgestell genutzt wurde.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das zweite Befestigungselement als Schraube ausgebildet sein. Die Schraube eignet sich besonders gut, um das elektrische Leitmittel am ersten Befestigungselement zu befestigen.
- Nach einer Ausführungsform kann das elektrische Leitmittel am Fahrgestellbauteil befestigbar sein. Auf diese Weise kann ein zuverlässiger Masseschluss erreicht werden.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das zweite Befestigungselement dazu ausgebildet sein, eine Klemmkraft auf das elektrische Leitmittel im am ersten Befestigungselement befestigten Zustand auszuüben. Das erste Befestigungselement kann also im im zweiten Befestigungselement eingeschraubten Zustand eine Klemmkraft auf das elektrische Leitmittel ausüben, um einen zuverlässigen Masseschluss zu erreichen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Befestigungssystem ein drittes Befestigungselement aufweisen, mit dem das Fahrwerksbauteil am ersten Befestigungselement befestigbar ist. Das dritte Befestigungselement kann insbesondere in das erste Befestigungselement einschraubbar sein. Bevorzugterweise ist das zweite Befestigungselement dann in einen ersten Endbereich des ersten Befestigungselements einschraubbar, während das dritte Befestigungselement in einen zweiten Endbereich des ersten Befestigungselements einschraubbar ist, der dem ersten Endbereich gegenüber liegt.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das dritte Befestigungselement aus Stahl bestehen.
- Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das dritte Befestigungselement als Schraube ausgebildet sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn das erste Befestigungselement als Buchse ausgebildet ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen und für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht eines Hecks eines Kraftfahrzeugs. -
2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus1 . -
3a bis3c zeigen das erste und das zweite Befestigungselement. -
4 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Befestigungssystems nach einer Ausführungsform der Erfindung. - Das in den
1 und2 dargestellte Heck des Kraftfahrzeugs100 weist einen Längsträger200 als Fahrgestellbauteil auf. Durch den Längsträger200 ragt als erstes Befestigungselement eine Buchse201 , in die eine Schraube202 von oben als zweites Befestigungselement einschraubbar ist. Eine weitere Schraube203 ist von unten in die Buchse201 einschraubbar. Mittels der Buchse201 wird ein Fahrwerksbauteil (in1 und2 nicht dargestellt) am Längsträger200 befestigt. Die beiden Schrauben202 und203 und die Buchse201 bestehen vorzugsweise aus Stahl. - Die Buchse
201 ist in den3a bis3c nochmal einzeln dargestellt. Sie weist einen unteren Bereich auf, an dem das Fahrwerksbauteil befestigt wird. Im oberen Bereich wird die Schraube202 eingeschraubt. - In
4 ist dargestellt, wie das Fahrwerksbauteil400 unter Verwendung der Buchse201 am Längsträger200 befestigt ist. Das Fahrwerksbauteil400 kann beispielsweise ein Fahrschemel sein. Außerdem ist als elektrisches Leitmittel eine Metalllasche401 dargestellt. Die Metalllasche401 ist zwischen der Schraube202 und der Buchse201 eingeklemmt. Außerdem ist die Metalllasche am Längsträger200 befestigt. Die Schraube203 ist in4 nicht dargestellt. Sie wird von unten durch das Fahrwerksbauteil400 in die Buchse201 eingeschraubt. - Durch die Metalllasche
401 , die Schraube202 und die Schraube203 wird ein zuverlässiger Masseschluss zwischen dem Längsträger200 und dem Fahrwerksbauteil400 hergestellt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011051137 A1 [0003]
- DE 102009015915 A1 [0004]
- DE 102008029993 A1 [0005]
Claims (10)
- Befestigungssystem, umfassend zumindest ein Fahrgestellbauteil (
200 ) für ein Kraftfahrzeug (100 ), zumindest ein Fahrwerksbauteil (400 ) für das Kraftfahrzeug (100 ), ein erstes Befestigungselement (201 ), ein zweites Befestigungselement (202 ) und ein elektrisches Leitmittel (401 ), wobei das zweite Befestigungselement (202 ) in das erste Befestigungselement (201 ) einschraubbar ist, wobei das elektrische Leitmittel (401 ) elektrisch mit dem Fahrgestellbauteil (200 ) und dem ersten Befestigungsmittel (201 ) verbindbar ist, und wobei das elektrische Leitmittel (401 ) mit dem zweiten Befestigungselement (202 ) am ersten Befestigungselement (201 ) befestigbar ist, indem das zweite Befestigungselement (202 ) in das erste Befestigungselement (201 ) eingeschraubt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerksbauteil (400 ) mit dem ersten Befestigungselement (201 ) am Fahrgestellbauteil (200 ) befestigbar ist. - Befestigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement (
201 ) und/oder das zweite Befestigungselement (202 ) aus Stahl besteht. - Befestigungssystem nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Befestigungselement (
201 ) als Buchse ausgebildet ist. - Befestigungssystem nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungselement (
202 ) als Schraube ausgebildet ist. - Befestigungssystem nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Leitmittel (
401 ) am Fahrgestellbauteil (200 ) befestigbar ist. - Befestigungssystem nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Befestigungselement (
202 ) dazu ausgebildet ist, eine Klemmkraft auf das elektrische Leitmittel (401 ) im am ersten Befestigungselement (201 ) befestigten Zustand auszuüben. - Befestigungssystem nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungssystem ein drittes Befestigungselement (
203 ) aufweist, mit dem das Fahrwerksbauteil (400 ) am ersten Befestigungselement (201 ) befestigbar ist. - Befestigungssystem nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Befestigungselement (
203 ) aus Stahl besteht. - Befestigungssystem nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dritte Befestigungselement (
203 ) als Schraube ausgebildet ist. - Kraftfahrzeug (
100 ), umfassend ein System nach zumindest einem der vorherigen Ansprüche, das Fahrgestellbauteil (200 ) und das Fahrwerksbauteil (400 ).
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