DE102016117019B3 - Kühltransportbehältnis - Google Patents

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Abstract

Mit einem Kühltransportbehältnis (1) sollen kühlbedürftige Waren zumindest 12 Stunden autark bei 4 Grad Celsius gekühlt werden, ohne auf eine externe Energie- oder Kühlversorgung oder externe Kühlakkus, Kühlpads oder dergleichen angewiesen zu sein.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Kühltransportbehältnis nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Stand der Technik
  • Aus dem Stand der Technik sind mehrere Kühlboxen bekannt, die eine Kühlvorrichtung und einen eigenen Energiespeicher aufweisen. Diesbezüglich ist beispielsweise die Druckschrift DE 20 2013 007 655 U1 zu nennen. Dort wird eine Kühlbox mit Akkumulator beschrieben. In der Druckschrift wird insbesondere die Verwendung von Akkumulator für Kühlbox beschrieben. Zwar wird angeführt, dass vorzugsweise eine Kompressorkühlung als Kühlvorrichtung in der Kühlbox Verwendung finden soll, eine genaue Umsetzung, wie und wo solche oder andere geeignete Kühlvorrichtungen in ein Gehäuse der Kühlbox integriert werden soll, wird jedoch nicht offenbart. Gerade die Integration von Kühlvorrichtungen in eine Kühlbox ist in diesem Zusammenhang von wesentlicher Bedeutung, da die Kühlvorrichtungen bisher für eine effektive Lösung zu groß und/oder zu schwer und/oder zu leistungsschwach waren. Weiterhin beträgt die maximale Kühlleistungsdauer der beschriebenen Kühlbox lediglich eine Zeitspanne von 2 bis 5 Stunden, was die Anwendung erheblich einschränkt. Weiterhin ist mit einer Kompressorkühlung immer ein Brummen bzw. eine akustische Störung verbunden.
  • Weiterhin sind in diesem Zusammenhang die Druckschriften: DE 297 16 341 U1 , DE 29 12 641 A1 , DE 29 606 303 U1 , DE 100 49 984 C1 und DE 296 11 084 U1 zu nennen.
  • Auch in diesen Druckschriften werden Kühlboxen beschrieben die über ein nicht näher definiertes Kühlaggregat verfügen sollen. Jedoch wird auch in diesen Druckschriften nicht offenbart, wie ein solches Kühlaggregat aufgebaut ist, wie es funktioniert bzw. arbeitet und wo bzw. wie es in eine dort angedeutete Kühlbox integriert werden soll.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es ein Kühltransportbehältnis mit ca. 30 Litern Packvolumen bereitzustellen, mit welchem kühlungsbedürftige Lebensmittel oder Medikamente bei einer Temperatur von 4 Grad Celsius mindestens 12 Stunden gelagert und transportiert werden können, ohne auf eine externe Energie- oder Kühlversorgung oder externe Kühlakkus, Kühlpads oder dergleichen angewiesen zu sein.
  • Lösung der Aufgabe
  • Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach dem Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung ermöglicht in praktischer Art und Weise das Transportieren und Lagern von kühlbedürftigen Waren mit einem ca. 30 Liter fassenden Kühltransportbehältnis. Dabei sind in dem Kühltransportbehältnis ein Kühlaggregat und ein Energiespeicher umfasst.
  • Das erfindungsgemäße Kühltransportbehältnis besteht aus einem Unterteil und einem Deckel.
  • Das Unterteil weist eine quadratische Grundform auf und ist nach oben hin geöffnet, so dass es mit Transportgut und/oder Lagergut, wie beispielsweise kühlbedürftigen Waren befüllt werden kann.
  • Die Aussen- und Innenwände des Unterteils sind vorzugsweise aus einem abwaschbaren, UV-, Witterungs- und Stoßbeständigen Kunststoff hergestellt. Zwischen der Aussenwand und der Innenwand ist eine Isolierung angeordnet. Die Isolierung besteht vorzugsweise aus einem ausgehärteten Isolierschaum, sie kann aber auch aus einem anderen zur Isolierung geeigneten Material bestehen. Die Unterseite des Kühltransportbehältnisses wird vorzugsweise durch ein Sandwich-Verfahren hergestellt, d.h. die Isolierung wird direkt zwischen die Wandungen durch ein Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren miteingespritzt bzw. als eine Isolierschicht ausgeschäumt oder mittels Isoliermatten ausgekleidet. Das auf diese Weise isolierte Unterteil des Kühltransportbehältnisses ist dadurch in der Lage eine Angleichung der Temperatur zwischen einem Kühlinnenraum des Kühltransportbehältnisses und der äußeren Atmosphäre auf effiziente Weise hinauszuzögern.
  • Vorteilhafter Weise steht bei vorliegender Erfindung der komplette Kühlinnenraum als Packraum zur Verfügung, da kein Packvolumen für Kühlakkus oder andere Kühlelemente benötigt wird.
  • Das Unterteil kann über mehrere optionale und unterschiedlich ausgeformte und aus verschiedenen Materialien gestalteten Haltegriffe verfügen, die an mehreren Positionen der Aussenwandung des Unterteils angeordnet sind. Dies erleichtert insbesondre die Handhabung des Kühltransportbehältnisses beim Transport und bei der Lagerung bzw. Stapelung.
  • Weiterhin verfügt das Unterteil über Stapelfüße, welche in Verbindung mit Fußaufnahmen des Deckels unter anderem auch dazu dienen mehrere Kühltransportbehältnisse übereinander zu stapeln. Ferner verhindern die Stapelfüße einen direkten Kontakt der Außenwandung des Unterteils des Kühltransportbehältnisses mit der Stellfläche, beispielsweise einem Boden oder einem weiteren Deckel eines Kühltransportbehältnisses.
  • Darüber hinaus beabstanden die Stapelfüße die gestapelten Kühltransportbehältnisse, so dass für das Kühlaggregat eine vorteilhafte Belüftungssituation ermöglicht wird.
  • Das Unterteil verfügt zudem über eine umlaufende Nut auf einem Randbereich. Diese Nut nimmt eine Dichtung des Deckels kraft- und formschlüssig auf, so dass mittels des Deckels das Unterteil abdichtend verschlossen werden kann. Hier können natürlich unterschiedliche geeignete Dichtungssysteme zu Einsatz kommen. Auch ist es möglich, dass die Dichtung auf dem Randbereich des Unterteils angeordnet ist und der Deckel hingegen eine entsprechende Nut aufweist. Selbstverständlich ist auch ein doppeltes Dichtungssystem möglich, bei dem sowohl der Deckel als auch das Unterteil über eine Dichtung und eine Nut verfügen.
  • Der Deckel ist vorzugsweise nicht mit dem Unterteil verbunden. Es ist jedoch auch denkbar dass der Deckel mittels Scharnieren mit dem Unterteil zumindest einseitig beweglich verbunden ist. Auch die Verwendung von Spanngurten oder dergleichen, die von aussen um den Deckel und die Unterseite des Kühltransportbehältnisses gespannt werden, um den Deckel mit der Unterseite zu verbinden, sind in einigen Ausführungsbeispielen denkbar bzw. vorgesehen. Weiterhin können auch weitere Verschlussmechanismen vorgesehen sein, die dazu geeignet sind den Deckel mit dem Unterteil auf gewünschte Weiser zu verbinden.
  • Der abnehmbare Deckel verschließt das nach oben geöffnete Unterteil des Kühltransportbehältnisses.
  • Der Deckel weist in Ecken einer Oberfläche, also der Fläche die nicht in Richtung der Unterseite weist, nach oben gerichteten Fußaufnahmen auf. Diese Fußaufnahmen sind dazu geeignet bzw. derart ausgeformt, dass die Stapelfüße eines weiteren identischen Kühltransportbehältnisses kraft- und formschlüssig aufgenommen werden können. Dies erleichtert eine sichere Stapelung insbesondere bezüglich des Transports und der Lagerung der Kühltransportbehältnisse, beispielsweise in einem Fahrzeug oder auf einer anderen Stell- oder Lagerfläche. Dabei können die Stapelfüße sowie die Fußaufnahmen mit elektrischen Kontakten ausgestattet sein. Diese elektrischen Kontakte erlauben es mehrere Kühltransportbehältnisse bzw. deren Akkus gemeinsam aufzuladen, bzw. nur eines der gestapelten Kühltransportbehältnisse an eine Stromquelle anzuschließen. Dies erleichtert und beschleunigt die Handhabung enorm insbesondre in Fahrzeugen, wo nur eine sehr begrenzte Anzahl von Lademöglichkeiten zur Verfügung steht.
  • Durch diese Stapelbarkeit der Kühltransportbehältnisse können je nach Deckelvariante – mit oder ohne Kühlaggregat – verschiedene Transportgüter, wie gekühlte oder ungekühlte bzw. temperaturhaltende Güter in einer gestapelten Einheit transportiert werden. Es können auch Haushaltsportionen, wie Fleisch- und Wurstwaren, Gemüse, Obst usw. verschickt werden. Das gleiche gilt für den Medikamententransport, so dass Apotheken und Kliniken mit gekühlten Medikamenten versorgt werden können.
  • Der Deckel umfasst weiterhin ein etwa mittig angeordnetes Kühlaggregat. Das Kühlaggregat durchgreift dabei den Deckel von seiner Oberfläche bis zu einer Innenseite. Innenseite ist in diesem Zusammenhang die im Gebrauchszustand des Kühltransportbehältnisses dem Unterteil und damit einem Kühlinnenraum des Unterteils zugewandte Seite des Deckels.
  • Dabei ist das Kühlaggregat derart in den Deckel integriert, dass es insbesondere mit einem umfassten Warmrippenkühler nicht über die Oberfläche des Deckels hinausragt, so dass sich eine plane Oberfläche des Deckels ergibt. Dies ist für die Stapelbarkeit und eine einfache Handhabung des Kühltransportbehältnisses von wesentlicher Bedeutung.
  • Das Kühlaggregat umfasst unter anderem den Warmrippenkühler, welcher oberflächengeschützt ist und vorzugsweise aus eloxierten Aluminium besteht, einen elektrothermischem Wandler, eine Isolierschicht zwischen einer Warm- und einer Kaltseite sowie einen ebenfalls oberflächengeschützten und auch vorzugsweise aus eloxiertem Aluminium bestehenden Kaltplattenkühler. Natürlich können der Warmrippenkühler sowie der Kaltplattenkühler auch aus anderen geeigneten Metallen, Legierungen oder nicht-metallischen Materialien bestehen und zur Anwendung kommen.
  • Die Bauteile werden miteinander und/oder am und im Deckel verschraubt oder auf eine andere vorteilhafte Wese mit- und aneinander verbunden und/oder befestigt.
  • Der Warmrippenkühler des Kühlaggregates, der in und auf der Oberfläche des Deckels angeordnet ist, weist eine große Anzahl von Rippen bzw. Lamellen auf. Diese Rippen oder Lamellen dienen zur Vergrößerung der Oberfläche, so dass eine den Anforderungen entsprechende Wärmeabgabe an die Umgebung erfolgen kann, wodurch das Kühlvermögen des Kühlaggregates heraufgesetzt wird. Dabei können die Rippen bzw. Lamellen entweder längs oder quer zur Längsseite des Deckels des Kühltransportbehältnisses angeordnet sein. Die Maße des Warmrippenkühlers betragen vorzugsweise 380 × 200 × 25 mm. Es sind jedoch auch andere Abmessungen, je nach Größe und Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses möglich. Der Warmrippenkühler wird vorzugsweise durch Schrauben und/oder dergleichen Befestigungsmittel/-elemente von der Innenseite des Deckels aus festgelegt.
  • An der Innenseite des Deckels ist der Kaltplattenkühler angeordnet. Dieser ist ebenfalls mittels Schrauben und/oder dergleichen Befestigungsmittel/-elemente an dem Deckel bzw. einer nach innen gerichteten Unterseite des Warmrippenkühlers – welche die Seite ist, die der Seite mit den Rippen bzw. Lamellen gegenüber liegt – festgelegt. Die Maße des Kaltplattenkühlers betragen vorzugsweise 250 × 160 × 5 mm. Es sind jedoch auch hier andere Abmessungen je nach Größe und Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses möglich.
  • Zwischen dem Warmrippenkühler und dem Kaltplattenkühler, welche im Deckel angeordnet sind, ist eine Warm-Kaltisolierungen angeordnet. Diese Warm-Kaltisolierung wird vorzugsweise an drei Bereichen quer zur Längsseite des Deckels durch drei elektrothermische Wandler unterbrochen, die auch als Peltierelemente bezeichnet werden. Hierdurch wird die notwendige Kühlleistung erreicht, die in Abhängigkeit vom der Größe des Kühlinnenraums und der zur Verfügung stehenden Akkuleistung die Beibehaltung einer Innentemperatur von 4 Grad Celsius über zumindest 12 Stunden ermöglicht.
  • Das Kühlaggregat umfasst zudem ein Elektronik-Akkufach. Dies ist ebenfalls in die Oberfläche des Deckels integriert. Das Elektronik-Akkufach ist ebenfalls und auf die gleiche Weise wie das Unterteil durch eine Isolierung insbesondere gegenüber dem Kühlinnenraum geschützt, da es bei geschlossenem Deckel in den Kühlinnenraum des Kühltransportbehältnisses hineinragt. An der Oberseite des Deckels ist das Elektronik-Akkufach durch eine bevorzugt durchsichtige wasserdicht verschließende Abdeckkappe mit einem Verschlussmechanismus abgedeckt und geschützt. Dies ist sowohl für einen jederzeit möglichen Zugriff, als auch für eine visuelle Kontrolle, besonders vorteilhaft.
  • Das Elektronik-Akkufach umfasst zumindest einen Akku für die Energieversorgung. Vorzugsweise sind jedoch zwei oder mehr Akkus umfasst. Bei den Akkus handelt es sich um wieder aufladbare Hochleistungsbatterien, beispielsweise um Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Es könne aber natürlich auch andere geeignete Akkumulatoren Verwendung finden. Dabei ist von Bedeutung, dass diese Akkus mit einem Handgriff austauschbar sind. Dies birgt den Vorteil, dass jederzeit frische Ersatzakkus eingesetzt werden können, um die Kühlleistungsdauer um weitere 12 Stunden zu erhöhen bzw. zu verlängern.
  • Neben der separaten Landefunktion der Akkus, können die Akkus auch über einen Netzanschluss des Deckels bzw. des Elektronik-Akkufachs aufgeladen werden. Dieser Anschluss ist dabei sowohl für den üblichen Stromnetzanschluss als auch für den Anschluss in einem Fahrzeug, beispielsweise einem 12 V Anschluss ausgelegt und kompatibel. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass die Akkus auch beispielsweise während einer Transportfahrt in einem Fahrzeug geladen werden können, wodurch sich die maximale Kühlleistungsdauer weiter verlängern lässt.
  • Weiterhin ist in dem Elektronik-Akkufach zumindest eine Elektronikplatine angeordnet, mit welcher das Kühlaggregat gesteuert wird. Es sind Bedien- und Anzeigeelemente vorgesehen über welche die Kühlleistung, wie beispielsweis die Kühltemperatur gesteuert und kontrolliert werden kann. Ein- und Ausschalter sowie eine zusätzliche Ladebuchse für die Akkus sind ebenfalls vorgesehen. Die Temperatursteuerung übernimmt eine elektronische Schaltung auf der Elektronikplatine. Die Temperaturüberwachung, also die automatische Registrierung einer unerwünschten Über- oder Untertemperatur wird über einen Fühler ermöglicht, welcher ebenfalls über die Elektronikplatine gesteuert und überwacht wird. Bei diesem Fühler handelt es sich um einen Sensor, mit welchem die Temperatur des Kühlinnenraums stetig gemessen und überwacht wird. Das Bedien- und Anzeigeelement ist mit einer Temperaturanzeige und mit einer Kontroll- und Funktionsanzeige ausgestattet. Diesbezüglich sind weitere Anwendungs- und Kontrolleinrichtung denkbar, beispielsweise eine Alarmfunktion, welche bei Unter- bzw. Überschreitung einer zuvor einprogrammierten Temperatur automatisch aktiviert wird. Auch eine zusätzliche Anzeige die die Akkuleistung anzeigt ist denkbar. Ein Ein- und Ausschalter, die Ladebuchse für die Akkus sowie ein Temperaturfühler und eine Kontrollleuchte sitzen ebenfalls unter der dicht verschließenden Abdeckkappe.
  • Das Kühltransportbehältnis soll über ein Rücknahmeverfahren und eine Kreislaufwirtschaft mehrwegfähig genutzt werden und immer wieder zum Einsatz kommen. Dadurch ist eine nachhaltig und rohstoffschonende Anwendung gewährleistet. Daraus ergibt sich auch eine Mehrwert für den Anwender, da das Kühltransportbehältnis auch sowohl in privaten Haushalten als auch in der Gastwirtschaft oder dem weitläufigen medizinisch-pharmazeutischen Bereich als autarke Kühlsystem zum Einsatz kommen kann.
  • Weitere form- und größenbezogene Abwandlungen des Kühltransportbehältnisses sind vorgesehen. Ein diesbezügliches Beispiel stellt eine Koffervariante dar, welche durch ihre Verschluss- und Sicherungsmöglichkeiten für spezielle Anwendungsbereiche, beispielsweise für den Transport von Transplantationsorganen im medizinischen Bereich geeignet und vorgesehen ist.
  • Die Ausformung des Deckels sieht vor, dass das Kühlaggregat – wie oben beschrieben – im Deckel versenkt wird, um an der Oberfläche des Deckels bzw. im oberen Bereich des Kühltransportbehältnisses eine plane Fläche ohne überstehenden Kanten und Bauteile zu erhalten.
  • Damit die Stapelbarkeit erhalten bleibt und um einen Abstand bzw. Luftspalt für einen verbesserten Luftzug für den Warmrippenkühler des Kühlaggregats zu garantieren können neben den Stapelfüßen Ausnehmungen an den Aussenkanten des Deckels vorgesehen sein, über welche zusätzliche Luft an den Warmrippenkühler gelangen kann.
  • Ggf. durch Temperaturunterschiede entstehendes Kondenswasser, wird über Öffnungen und Kanäle geleitet und auf der warmen Seite des Warmrippenkühlers zum Verdampfen gebracht.
  • Mit diesem „stand alone“ Kühltransportbehältnis können auch sehr empfindliche Kühltransporte durchgeführt werden, wie z.B. in der Transplantationstechnik, da die einfache Bauweise nicht störempfindlich ist und in jeder Lage funktionstüchtig ist.
  • Figurenbeschreibung
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
  • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Kühltransportbehältnisses bestehend aus einem Unterteil und einem Deckel;
  • 2 einen Längsschnitt durch das Kühltransportbehältnis nach 1 entlang der Linie II-II;
  • 3 eine Draufsicht auf das Kühltransportbehältnis nach 1;
  • 4 eine perspektivische Teilansicht auf eine Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses als eine Koffervariante.
  • Ausführungsbeispiel
  • Gemäß 1 weist ein Kühltransportbehältnis 1 ein Unterteil 2 und einen Deckel 3 auf.
  • Das Unterteil 2 weist eine quadratische Grundform auf, die nach oben hin geöffnet ist. Oben bedeutet in diesem Zusammenhang die von einem nicht näher gezeigten Boden abgewandte Seite des Unterteils 2. Das Unterteil 2 kann über mehrere optionale Haltegriffe 29 verfügen, die an Außenseiten des Unterteils 2 angeordnet sind.
  • Der abnehmbare Deckel 3 verschließt das nach oben geöffnete Unterteil 2 des Kühltransportbehältnisses 1.
  • Der Deckel 3 weist in Ecken einer Oberfläche A nach oben gerichtete Fußaufnahmen 7 auf. Die Oberfläche A ist in diesem Zusammenhang die von dem Unterteil 2 abgewandte Seite des Deckels 3. Ebenso bedeutet oben vorliegend die von dem Boden abgewandte Seite des Deckels 3. Die Fußaufnahmen 7 sind dazu geeignet bzw. entsprechend so ausgeformt, dass nicht näher gezeigte Stapelfüße eines weiteren nicht näher gezeigten Unterteils zur Stapelung mehrerer Kühltransportbehältnisse 1 kraft- und formschlüssig aufgenommen werden können. Auch das in 1 gezeigte Unterteil 2 weist derartige Stapelfüße 6 auf, welche in die nicht näher gezeigten Fußaufnahmen einer nicht näher gezeigten Oberfläche eines nicht näher gezeigten Deckels aufgenommen werden können.
  • Der Deckel 3 umfasst weiterhin ein etwa mittig angeordnetes Kühlaggregat 4. Das Kühlaggregat 4 ist derart in den Deckel 3 integriert, dass es insbesondere mit einem Wärmerippenkühler 16 nicht über die Oberfläche A des Deckels 3 hinausragt. Dadurch entsteht eine plane Oberfläche des Deckels 3.
  • Weiterhin ist ein Elektronik-Akkufach 13 – siehe 2 – in die Oberfläche A des Deckels 3 integriert, welches mittels einer bevorzugt durchsichtigen Abdeckklappe 5 abgedeckt und geschützt wird.
  • 2 zeigt einen Längsschnitt durch das Kühltransportbehältnis 1 in 1 entlang der Linie II-II. Der Schnitt geht durch das Unterteil 2 und den Deckel 3 mit dem Kühlaggregat 4. Allerdings befindet sich die Ebene der Abdeckklappe 5 auf gleicher Ebene mit der Oberfläche A des Deckel 3 und ist nicht, wie in 1 gezeigt, weiter unten positioniert.
  • Der Deckel 3 verschließt das nach oben offene Unterteil 2 abdichtend. Dazu ist eine umlaufende Dichtung 12 vorgesehen, die eine Kontaktfläche 23 zwischen dem Deckel 3 und dem Unterteil 2 luftdicht abdichtet und isoliert. Die Dichtung 12 ist fest an dem Deckel 3 angeordnet und ist in einer entsprechenden Nut 30 auf einem Randbereich 31 des Unterteils 2 kraft- und formschlüssig aufgenommen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Dichtung 12 fest auf dem Randbereich 31 des Unterteils 2 anzuordnen, die mit einer entsprechenden Nut in dem Deckel 3 in Wirkverbindung gelangt.
  • Das Kühlaggregat 4 durchgreift den Deckel 3 von seiner Oberfläche A bis zu einer Innenseite I. Innenseite ist in diesem Zusammenhang die im Gebrauchszustand des Kühltransportbehältnisses 1 dem Unterteil 2 und damit einem Kühlinnenraum 22 des Unterteils 2 zugewandte Seite des Deckels 3.
  • Der Warmrippenkühler 16 des Kühlaggregates 4, der in der Oberfläche A des Deckels 3 ersichtlich ist, besteht bevorzugt aus eloxiertem Aluminium und zeichnet sich durch eine Reihe von Rippen bzw. Lamellen 32 aus. Die Maße des Warmrippenkühlers 16 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel betragen 380 × 200 × 25 mm. Es sind jedoch auch andere Abmessungen, je nach Größe und Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses 1 möglich. Der Warmrippenkühler 16 wird durch Schrauben 20 oder dergleichen Befestigungsmittel/-elemente von der Innenseite I des Deckels 3 aus festgelegt.
  • An der Innenseite I des Deckels 3 ist ein Kaltplattenkühler 18 aus eloxiertem Aluminium angeordnet. Dieser ist ebenfalls durch Schrauben 33 oder dergleichen Befestigungsmittel/-elemente an dem Deckel 3 bzw. einer Unterseite U des Warmrippenkühlers 16 des Kühlaggregates 4 festgelegt. Unterseite ist in diesem Zusammenhang die im Gebrauchszustand des Kühltransportbehältnisses 1 dem Kühlinnenraum 22 des Unterteils 2 zugewandte Seite des Wärmerippenkühlers 16. Die Maße des Kaltplattenkühlers 18 sind 250 × 160 × 5 mm. Es sind jedoch auch hier andere Abmessungen je nach Größe und Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses 1 möglich.
  • Zwischen dem Warmrippenkühler 16 und dem Kaltplattenkühler 18 ist eine Warm-Kaltisolierung 19 angeordnet. Diese Warm-Kaltisolierung 19 wird an drei Bereichen in paralleler Ausrichtung zu den Rippen bzw. Lamellen 32 des Warmrippenkühlers 16 durch elektrothermische Wandler 17 unterbrochen.
  • Das in den Deckel 3 integrierte isolierte Elektronik-Akkufach 13 reicht bei geschlossenem Deckel 3, wenn also der Deckel 3 den Kühlinnenraum 22 verschließt, wie in 2 zu sehen ist, in den Kühlinnenraum 22 des Kühltransportbehältnisses 1 hinein und liegt dabei an einer Innenwandung W des Unterteils 2 an.
  • Das Elektronik-Akkufach 13 umfasst zumindest einen Akku, im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind dort zwei Akkus 14 umfasst. Weiterhin ist in dem Elektronik-Akkufach 13 eine Elektronikplatine 15 angeordnet, mit welcher das Kühlaggregat 4 gesteuert werden kann. Weiterhin sind Bedien- und Anzeigeelemente 24 vorgesehen. Zur Oberfläche A des Deckels 3 hin schließt die oben bereits erwähnte luft- und wasserdichte Abdeckklappe 5 das Elektronik-Akkufach 13 ab. Diese Abdeckklappe 5 verfügt über einen Verschlussmechanismus 25 – siehe 3 – sowie über nicht näher gezeigte Scharniere, so dass bei Bedarf, etwa zum Wechseln der Akkus 14 oder zur Bedienung der Bedien- und Anzeigeelemente 24, auf das Elektronik-Akkufach 13 zugegriffen werden kann.
  • Das Unterteil 2 weist eine Isolierung 11 auf, die zwischen der Innenwandung W und einer Aussenwandung B angeordnet ist. Die Isolierung 11 besteht vorzugsweise aus einem ausgehärteten Isolierschaum, sie kann aber auch aus einem anderen zur Isolierung geeigneten Material bestehen. Weiterhin verfügt auch der Deckel 3 an einzelnen Bereichen und insbesondere das Elektronik-Akkufach 13 über Isolierungen, die nicht näher gezeigt sind.
  • In 3 ist eine Draufsicht auf die Oberfläche A des Deckels 3 gezeigt. Dabei sind der Warmrippenkühler 16 sowie das Elektronik-Akkufach 13 des Kühlaggregats 4 ersichtlich. Durch die durchsichtige Abdeckklappe 5 sind die beiden Akkus 14, die Elektronikplatine 15 sowie die Bedien- und Anzeigeelemente 24 in dem Elektronik-Akkufach 13 ersichtlich. Weiterhin ist die durchsichtige Abdeckklappe 5 mit einem Verschlussmechanismus 25 dargestellt. Die Fußaufnahmen 7 für die Stapelung mehrerer Kühltransportbehältnisse 1 sind ebenfalls in den Ecken der Oberfläche A des Deckels 3 zu erkennen.
  • In 4 ist eine Ausführungsform des Kühltransportbehältnisses als Koffervariante 8 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Die Koffervariante 8 besteht wie das Kühltransportbehältnis 1 aus einem Unterteil 2.1 und einem Deckel 3.1. Der Deckel 3.1 ist über Scharniere klappbar mit dem Unterteil 2.1 verbunden. Diese Scharniere sind abbildungsbedingt nicht zu sehen. Auf einer den Scharnieren gegenüberliegenden Seite des Deckels 3.1 bzw. des Unterteils 2.1 sind zumindest zwei Schließschieber 27.1 und 27.2 an dem Deckel 3.1 angeordnet.
  • Um den Deckel 3.1 zu öffnen, d.h. aufklappen zu können, sind die zwei Schließschieber 27.1 und 27.2 zu bedienen, indem sie von einer Position, in welcher sie am weitesten voneinander entfernt sind, jeweils aufeinander zu geschoben werden, in eine Position, in welcher sie am nächsten zueinander liegen. Zum Verriegeln des Deckels 3.1 mit dem Unterteil 2.1 sind die Schließschieber 27.1 und 27.2 bei geschlossenem Deckel 3.1 dann in die entgegengesetzte Richtung voneinander wegzuschieben, d.h. von der Position, in welcher sie am nächsten zueinander liegen in die Position, in welcher sie am weitesten voneinander entfernt sind.
  • Zwischen den beiden Schließschiebern 27.1 und 27.2 ist ein Verschlussschieber 9 am Deckel 3.1 angeordnet. Dieser Verschlussschieber 9 dient dazu, mehrere übereinander gestapelte Koffervarianten 8 reversibel aneinander festzulegen. Die Funktionsweise ist identisch mit der Funktionsweise der Schließschieber 27.1 und 27.2.
  • Weiterhin verfügt der Deckel 3.1 an seinen Kanten über Belüftungsausnehmungen 21.1, 21.2 und 21.3, die die Luftzirkulation bei übereinander gestapelten Koffervarianten 8 gewährleisten.
  • Weiterhin ist auf einer Oberfläche A1 des Deckels 3.1 einen Tragegriff 10 angeordnet, welcher bei Nichtbenutzung eingeklappt auf der Oberfläche A1 des Deckels 3.1 aufliegt. Der Tragegriff 10 erstreckt sich fast über die gesamte Oberfläche A1 des Deckels 3.1. Um den Tragegriff 10 leichter greifen zu können, ist eine Ausnehmung 28 in die Oberfläche A1 des Deckels 3.1 eingelassen.
  • Das Unterteil 2.1 verfügt an einer Vorderseite V etwa auf der Höhe des Verschlussschiebers 9 des Deckels 3.1 ebenfalls über einen kleinen Tragegriff 34, der ebenfalls bei Nichtbenutzung eingeklappt ist und dabei in einer Ausnehmung 35 in der Vorderseite V des Unterteils 2.1 versenkt ist.
  • Der Deckel 3.1 weist weiterhin ebenfalls ein Kühlaggregat 4.1 auf, welches ebenso aufgebaut ist, wie das Kühlaggregat 4 des Kühltransportbehältnisses 1. Diesbezüglich sind lediglich die Abmessungen geringer. Die Maße des Warmrippenkühlers 16.1 in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel betragen 245 × 100 × 25 mm. Die Maße des Kaltplattenkühlers 18, welcher sich an einer nicht näher gezeigten Innenseite der Deckels 3.1 der Koffervariante 8 befindet, betragen 200 × 80 × 5 mm. Es sind jedoch auch andere Abmessungen je nach Größe der Koffervariante 8 möglich.
  • Weiterhin ist in dem Deckel 3.1 auch ein Elektronik-Akkufach nebst zugehöriger Abdeckklappe 5.1 vorgesehen, wobei in 4 lediglich die durchsichtige Abdeckklappe 5.1 und durch sie abgedeckten Bedien- und Anzeigeelemente 24.1 zu sehen sind. Diese Elemente unterscheiden sich von den entsprechenden Elementendes Kühltransportbehältnisses 1 nur dadurch, dass sie insgesamt kleiner ausgeformt ist, weshalb auch die darin angeordneten Bestandteile kleiner ausgebildet sind. Die Größe des der einzelnen Elemente richtet sich nach der Größe des verwendeten Kühltransportbehältnisses oder -koffers.
  • Ferner ist auf der Oberfläche A1 des Deckels 3.1 etwa auf Höhe zwischen dem Verschlussschieber 9 und dem Schließschieber 27.2 ein Schloss 26 angeordnet, welches zum Verschließen der Koffervariante 8 dient. Bezugszeichenliste
    1 Kühltransportbehältnis
    2 Unterteil
    3 Deckel
    4 Kühlaggregat
    5 Abdeckklappe
    6 Stapelfuß
    7 Fußaufnahme
    8 Koffervariante
    9 Verschlussschieber
    10 Tragegriff
    11 Isolierung
    12 Dichtung
    13 Elektronik-Akkufach
    14 Akku
    15 Elektronikplatine
    16 Warmrippenkühler
    17 elektrothermischer Wandler
    18 Kaltplattenkühler
    19 Warm-Kaltisolierung
    20 Schrauben
    21 Belüftungsschlitze
    22 Kühlinnenraum
    23 Kontaktfläche
    24 Bedien- und Anzeigeelement
    25 Verschlussmechanismus
    26 Schloss
    27 Schließschieber
    28 Ausnehmung
    29 Haltegriffe
    30 Nut
    31 Randbereich
    32 Rippen /Lamellen
    33 Schrauben
    34 Tragegriff
    35 Ausnehmung
    A Oberseite
    B Aussenwandung
    I Innenseite
    U Unterseite
    V Vorderseite
    W Innenwandung

Claims (9)

  1. Kühltransportbehältnis bestehend aus einem Unterteil (2) und einem Deckel (3), wobei der Deckel (3) ein Kühlaggregat (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (4) folgende Elemente aufweist: – einen Warmrippenkühler (16), – einen Kaltplattenkühler (18), – einen elektrothermischen Wandler (17), – eine Warm-Kaltisolierung (19), – ein Elektronik-Akkufach (13), – einen Akku (14), – eine Elektroplatine (15) und – ein Bedien- und Anzeigeelement (24).
  2. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) einen Stapelfuß (6) und der Deckel (3) eine Fußaufnahme (7) umfasst.
  3. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) und der Deckel (3) eine Isolierung (11) aufweisen.
  4. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Warmrippenkühler (16) vorzugsweise die Maße 380 × 200 × 25 mm aufweist.
  5. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kaltplattenkühler (18) vorzugsweise die Maße 250 × 160 × 5 mm aufweist.
  6. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlaggregat (4) in einem Kühlinnenraum (22) über zumindest 12 Stunden eine Temperatur von 4 Grad Celsius hält.
  7. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Dichtung (12) umfasst ist.
  8. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterteil (2) eine Innenwandung (W) und eine Aussenwandung (B) aufweist.
  9. Kühltransportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kühltransportbehältnisse (1) aufeinander stapelbar sind.
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