-
Die Erfindung betrifft ein Laderaumtrennnetz zur Anordnung in einem Fahrzeug in einer ersten Montageposition oder in einer zweiten Montageposition, mit einer Wickelwelle, mit einem Wickelwellengehäuse, in welchem die Wickelwelle drehbar gelagert ist, mit einem Auszugsprofil, mit einem bahnartigen Netzgebilde, welches mit einer ersten Kante an der Wickelwelle und mit einer wickelwellenfernen Kante an dem Auszugsprofil angeordnet ist, mit einem Rückholantrieb, welcher ein Aufrollen des Netzgebildes auf die Wickelwelle bewirkt und gegen dessen Wickelkraft das Netzgebildes je nach Montageposition des Laderaumtrennnetzes im Kraftfahrzeug von der Wickelwelle in eine erste Funktionsstellung oder eine zweite Funktionsstellung abziehbar ist, mit einer Auszugsbegrenzung, welche den Auszugsweg des Netzgebildes über das zum Erreichen einer Funktionsstellung notwendige Maß hinaus verhindert.
-
Laderaumtrennnetze finden Verwendung bei beispielsweise Kombinationskraftwagen, um ein Laderaumabteil gegenüber dem Passagierraum abzutrennen und so zu verhindern, dass im Laderaum transportierte Gepäckstücke durch plötzliche Fahrzeugverzögerungen, wie beispielsweise starkes Bremsen oder Unfälle, in den Passagierraum geschleudert werden. Bei Kombinationskraftwagen kann der Laderaum in der Regel durch das Verschieben der Passagiersitze oder das Umlegen der zweiten Sitzreihe vergrößert werden. In aller Regel wird dann auch das Laderaumtrennnetz innerhalb des Fahrzeugs versetzt, um den nach Erweiterung des Laderaums verbleibenden Passagierbereich zu schützen.
-
Es existieren Laderaumtrennnetze, die an der Rückbank bzw. der zweiten Sitzreihe befestigt sind und bei deren Verschieben oder Umlegen von einer ersten in eine zweite Montageposition innerhalb des Fahrzeugs bewegt werden. Alternativ ist es bekannt, das Trennnetz unabhängig von den Passagiersitzen zumindest mittelbar an der Fahrzeugkarosserie festzulegen. Auch in diesem Falle gibt es wenigstens zwei herstellerseitig vorgesehene Montagepositionen, um den Passagierraum auch bei erweiterten Laderaum gegen Gepäckstücke abzusichern.
-
Insbesondere bei einer Laderaumerweiterung durch Umlegen der Passagiersitze und die Befestigung des Laderaumtrennnetzes an den umgelegten Passagiersitzen ergibt sich in dieser zweiten Montageposition ein größerer Trennnetz-Auszugsweg gegenüber der ersten Montageposition. Auf der Wickelwelle, auf welcher das Laderaumtrennnetz gespeichert ist, befindet sich demnach in der ersten Montageposition noch aufgewickeltes Trennnetz-Material, so dass in das Trennnetz hineinrutschende Gepäckstücke in der ersten Montageposition zunächst das Trennnetz von der Wickelwelle abrollen und so in den Passagierraum geraten können.
-
Um dies zu verhindern sind im Stand der Technik verschiedene Lösungen aufgezeigt worden. Ein druckschriftlich nicht belegbarer Stand der Technik verfügt am Wickelwellengehäuse über hakenartige Fortsätze, welche bei einem in der ersten Montageposition festgelegten und in Funktionsstellung befindlichen Trennnetz in die Trennnetzausnehmungen eingreifen und so ein weiteres Abziehen, beispielsweise durch Eintauchen von Gepäckstücken in das Trennnetz verhindern.
-
Diese Auszugssperre ist jedoch beim Verbringen des Trennnetzes in seine Funktionsstellung, also beim Ausziehen, hinderlich. Der Benutzer muss aufpassen, dass die Haken auf dem Auszugsweg nicht bereits in das Netz eingreifen. Auch das Aufrollen des Trennnetzes auf die Wickelwelle kann durch den Eingriff der Hakenrückseiten erschwert werden. Die Handhabung ist alles in allem unkomfortabel.
-
Die
DE 19643691 C2 zeigt ein gattungsgemäßes Laderaumtrennnetz mit einer Sperreinrichtung, welche auf die Wickelwelle wirkt. Diese ist nach Auszug des Trennnetzes und dessen Verankerung in seiner Funktionsstellung manuell durch Betätigen eines Knopfes auszulösen. Hier greift dann eine Sperrklinke in ein Sperrrad ein, welches ein weiteres Abziehen des Trennnetzes von der Wickelwelle verhindert.
-
Problematisch ist hier, dass es dem Benutzer obliegt, das Sperren der Wickelwelle in erster Montageposition sicherzustellen. Wenn der Benutzer die vergisst, also eine Fehlbedienung vorliegt, besteht eine erhebliche Verletzungsgefahr für die Passagiere.
-
Das Prinzip der Sperrklinke wurde in der
DE 102 07 575 A1 in ähnlicher Weise genutzt. Jedoch wird das Einrasten der Sperrklinke durch eine Steuerkurve sowie einen Bewegungsverzögerer gesteuert, so dass hier der manuelle Eingriff eines Benutzers nicht erforderlich ist. Nachteilig ist hier jedoch, dass beispielsweise bei einem zu langsamen Abziehen des Trennnetzes von der Wickelwelle der Bewegungsverzögerer die Sperrklinke zu früh eingreifen lässt und so den Auszug vor Erreichen der Funktionsstellung des Trennnetzes stoppt. Zudem ist der Mechanismus vergleichsweise komplex aufgebaut, was die Fehleranfälligkeit grundsätzlich erhöht.
-
Auch die
DE 10044958 C2 zeigt ein Laderaumtrennnetz mit komplex aufgebauter Steuerung des Abzugsweges des Laderaumtrennnetzes.
-
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Laderaumtrennnetz zu schaffen, dessen Abzugsweg in Abhängigkeit seiner Montageposition mit einfachen Mitteln begrenzbar ist.
-
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Laderaumtrennnetz mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach das Laderaumtrennnetz über eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Montageposition verfügt, welche die Auszugsbegrenzung in Abhängigkeit der Montageposition zur korrekten Begrenzung des Auszugsweges ansteuert.
-
Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt darin, dass über die Erfassungseinrichtung die Montageposition des Laderaumtrennnetzes erfolgt, so dass die Auszugsbegrenzung des Netzgebildes aufgrund der Positionserfassung gesteuert werden kann.
-
Hierzu ist vorgesehen, dass der Wickelwelle eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, welche den Abzugsweg des Netzgebildes in Abhängigkeit von einem Steuereingriff der Erfassungseinrichtung begrenzt.
-
Die Steuereinrichtung gibt somit je nach Signal der Erfassungseinrichtung die Wickelwelle für den notwendigen Auszug des Netzgebildes frei, verhindert jedoch einen Auszug, der über das notwendige Maß hinausgeht.
-
Konkret ist vorgesehen, dass die Erfassungseinrichtung ein in dem Wickelwellengehäuse gelagerter Hebel ist, der in Abhängigkeit der Montageposition des Laderaumtrennnetzes in eine Wirkstellung verlagert ist.
-
Mit einem solchen Hebel ist ein besonders einfach zu konstruierendes, mechanisches Bauteil geschaffen, welches der Lageerfassung dient. Hierbei ist zunächst vorgesehen, dass der Hebel eine Schwenkachse aufweist, die innerhalb des Wickelwellengehäuses gelagert ist. Das Wickelwellengehäuse weist jedoch eine Ausnehmung auf, aus welcher ein Hebelabschnitt austritt. Dieser Hebelabschnitt kooperiert mit beispielsweise Befestigungselementen zur Anordnung des Laderaumtrennnetzes an der Fahrzeugkarosserie, so kann vorgesehen sein, dass in einer Montageposition durch Einsetzen des Trennnetzes in die Befestigungseinrichtung der gegenüber dem Wickelwellengehäuse vorstehende Hebelabschnitt in das Wickelwellengehäuse hineinverlagert und der Hebel auf diese Weise in seine Wirkstellung gebracht wird.
-
Konkret ist vorgesehen, dass der Hebel einen Steuerzapfen und ein Blockadeelement aufweist. Der Steuerzapfen ist für eine Kooperation mit der Steuereinrichtung vorgesehen, dass Blockadeelement begrenzt den Auszugweg des Netzgebildes.
-
Die Steuereinrichtung weist in bevorzugter Ausführungsform eine spiralförmige Nut sowie ein Anschlagelement auf.
-
Die Steuereinrichtung ist bevorzugt eine auf der Wickelwelle sitzende und mit selbiger drehverbundene Steuerscheibe.
-
Es ist vorgesehen, dass der Steuerzapfen des Hebels mit der Spiralnut der Steuereinrichtung und das Blockadeelement des Hebels mit dem Anschlagelement der Steuereinrichtung zur Begrenzung des Auszugsweges des Netzgebildes zusammenwirkt.
-
Dabei ist vorgesehen, dass der in die Spiralnut eingreifende Steuerzapfen durch die auszugsinduzierte Drehung der wickelwellenverbundenen Steuerscheibe in Richtung Drehachse der Wickelwelle bewegbar ist und das Blockadeelement in seine am Anschlag der Steuerscheibe anliegende, auszugswegbegrenzende Sperrstellung verbringt.
-
Demnach wirkt die erfindungsgemäße Auszugsbegrenzung insbesondere dadurch, dass in Wirkstellung des Hebels dessen Steuerzapfen in die Spiralnut eingreift und dass das Blockadeelement des Hebels bei Erreichen des mit der Montageposition korrespondierenden Auszugsweges des Netzgebildes am Anschlagelement der Steuereinrichtung anliegt.
-
Insgesamt ist die Erfindung rein mechanisch und besonders einfach aufgebaut. Der Hebel wird in einer Montageposition in seine Wirkstellung verlagert, wodurch der Steuerzapfen in die Spiralnut eingreift. Beim Abziehen des Netzgebildes von der Wickelwelle in dessen Funktionsstellung führt die Spiralnut den Steuerzapfen in Richtung geometrischer Drehachse und bewegt so das Blockadeelement in Richtung Anschlagelement. Treffen Blockadeelement und Anschlagelement aufeinander, ist der weitere Abzug des Netzgebildes von der Wickelwelle unterbunden. In der zweiten Montageposition ist der als Erfassungseinrichtung ausgebildete Hebel so zu positionieren, dass er nicht in seine Wirkstellung verlagerbar ist, so dass das Trennnetz in seiner vollen Länge von der Wickelwelle abgezogen werden kann.
-
Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis derselben folgt aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines an einem Fahrzeugsitz befestigten, erfindungsgemäßen Laderaumtrennnetzes,
-
2 Ansicht auf das Wickelwellengehäuse in Richtung der Wickelwellenachse,
-
3 Teilansicht des Wickelwellengehäuses, quer zur Wickelwellenachse, Gehäuse aufgebrochen,
-
4 Schnittdarstellung durch die Kappe des Wickelwellengehäuses gemäß Schnittlinie A-A in 3,
-
5 Ansicht auf die in 3 dargestellte Endkappe des Wickelwellengehäuses gemäß Schnittlinie B-B in 3,
-
6 die Darstellung gemäß 5 unter Weglassung der Steuerscheibe,
-
7 bis 10 Darstellungen des Zusammenwirkens von Spiralnutprofil und Steuerzapfen in verschiedenen Stellungen,
-
11 u. 12 Darstellung von Steuerscheibe und Hebel in Ruhelage des Hebels,
-
13 u. 14 Darstellung des Zusammenwirkens von Steuerscheibe und Hebel in Sperrstellung.
-
In den Figuren ist Laderaumtrennnetz für ein Kraftfahrzeug insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
-
1 zeigt das Laderaumtrennnetz 10 in einer bespielhaften und schematischen Einbausituation in einem Kraftfahrzeug. Vom Kraftfahrzeug ist der Boden 11 sowie das Dach 12 dargestellt, zwischen denen sich der Kraftfahrzeuginnenraum aufspannt. Im Kraftfahrzeuginnenraum ist ein Fahrzeugsitz 13 dargestellt, welcher aus einem Sitzpolster 14 sowie einer Rückenlehne 15 besteht. Die Rückenlehne 15 lässt sich zur Vergrößerung des dahinter befindlichen Laderaums 16 umlegen und trägt an ihrer dem Laderaum zugewandten Rückseite das Laderaumtrennnetz 10.
-
In 1 ist der Fahrzeugsitz 13 mit umgelegter Rückenlehne 15 mit durchgezogener Kontur gezeichnet. Mit gestrichelter Kontur ist die aufrecht ausgerichteten Rückenlehne 15 dargestellt.
-
Das Laderaumtrennnetz 10 befindet sich bei aufrechter Rückenlehne in einer ersten Montageposition und trennt so den Laderaum 16 vom Fahrgastraum 17, wenn das Netzgebilde 18 von einer nicht dargestellten Wickelwelle in die in 1 gestrichelte, erste Funktionsstellung ausgezogen und am Kraftfahrzeugdach 12 befestigt ist.
-
Auch bei umgelegter Rückenlehne 15, also wenn der Laderaum 16 des Kraftfahrzeugs zu Lasten des Fahrgastraumes 17 vergrößert wird, lässt sich das Netzgebilde 18 von der Wickelwelle abziehen und in einer zweiten Funktionsstellung am Fahrzeugdach 12 befestigen, so dass der verbliebene Fahrgastraum 17 vom vergrößerten Laderaum 16 getrennt ist.
-
Das hinter der Rückenlehne 15 befestigte Laderaumtrennnetz 10 befindet sich bei aufgerichteter Rückenlehne 15 in einer ersten Montageposition, bei umgelegter Rückenlehne 15 in einer zweiten Montageposition. Der Abstand A1 zwischen Dach 12 und dem Wickelwellengehäuse 19 des Laderaumtrennnetzes 10 in der ersten Montageposition ist geringer als der Abstand A2 in der zweiten Montageposition bei umgelegter Rückenlehne 15. In der zweiten Montageposition ist das Netzgebilde 18 vollständig von der Wickelwelle abgezogen, in der ersten Montageposition ist das Netzgebilde 18 lediglich teilausgezogen. Der Abzugsweg des Netzgebildes 18 ist in der ersten Montageposition also geringer als in der zweiten Montageposition.
-
Um zu verhindern, dass in der ersten Montageposition auf das Netzgebilde 18 auftreffende Gepäckstücke zu einem weiteren Netzgebildeabzug von der Wickelwelle führen, also die Sicherheitsfunktion des Trennnetzes 10 außer Kraft gesetzt wird, ist das erfindungsgemäße Laderaumtrennnetz 10 mit einer Abzugssicherung versehen, welche im folgenden beschrieben ist.
-
2 zeigt zunächst die Stirnansicht des Wickelwellengehäuses 19. Die Blickrichtung ist in Richtung der Drehachse der nicht dargestellten Wickelwelle gerichtet. Sichtbar ist zunächst die das Wickelwellengehäuse 19 stirnseitig verschließende Endkappe 20 mit einem axial vorspringenden Haltebolzen 21. Der Haltebolzen 21 verfügt über eine Öffnung, durch welchen eine Erfassungseinrichtung die Montageposition des Laderaumtrennnetzes 10 aufnehmen kann. Im vorliegenden Fall dient ein insgesamt mit 22 bezeichneter Hebel als Erfassungseinrichtung, dessen Erfassungsnocken 23 durch die Öffnung des Haltebolzens 21 austritt.
-
In 3 ist eine Seitenansicht des Wickelwellengehäuses 19 in einer Teilansicht dargestellt. Die Gehäusewand 24 wurde geschnitten, um einen Einblick in das Wickelwellengehäuse 19 zu ermöglichen. Die Endkappe 20 hingegen ist ungeschnitten in Seitenansicht dargestellt. Auch der 3 ist zu entnehmen, dass der Erfassungsnocken 23 aus dem Haltebolzen 21 unterseitig austritt. Darüber hinaus trägt die Endkappe 20 auf Ihrer Innenseite eine Steuereinrichtung zur Begrenzung des Auszugsweges des Netzgebildes 18. Diese ist hier in Form einer Steuerscheibe 25 dargestellt, welche ein Koppelglied 26 zur drehfesten Verbindung mit der nicht dargestellten Wickelwelle trägt.
-
4 zeigt die gemäß Schnittlinie A-A in 3 dargestellte Endkappe 20, welche neben der Kappenaußenwand 27 eine die Schnittebene überspannende Stützstruktur 28 ausbildet.
-
Die Stützstruktur 28 bildet zunächst ein erstes Lager 29 für die Drehachse 30 der Steuerscheibe 25. Ebenso wird über ein zweites Lager 31 die Schwenkachse 32 des Hebels 22 gehalten. Schließlich bildet die Stützstruktur 28 eine Führungsnut 33 aus, welche mit einem hebelseitigen Führungszapfen 34 zusammenwirkt.
-
11 zeigt die Anordnung von Hebel 22 und Steuerscheibe 25 entsprechend 4. Es wurde jedoch das Stützgerüst 28 der Endkappe 20 ausgeblendet. Dargestellt ist die in Richtung Endkappe 20 weisenden Oberflächenbereiche von Hebel 22 und Stützscheibe 25. Zur Endkappe 20 hinweisend bildet der Hebel 22 zunächst die Schwenkachse 32 aus. Auch der Führungszapfen 34 und der Erfassungsnocken 23 entspringen dem Hebel 22 in Richtung Endkappe 20.
-
Auf ihrer zur Endkappe 20 weisenden Oberfläche bildet die Steuerscheibe 25 eine spiralförmig in Richtung Drehachse 30 zulaufende Nut 35 aus.
-
12 zeigt den Hebel 22 und die Steuerscheibe 25 in Ansicht auf ihre zur Wickelwelle hin weisende Rückseite. Der Steuerscheibe 25 entspringt in Richtung Wickelwelle das Koppelglied 26, mittels dessen eine drehfeste Verbindung zwischen Wickelwelle und Steuerscheibe 25 hergestellt wird. Außenumfänglich weist die Steuerscheibe 25 ein Anschlagelement 36 in Form eines stufenförmigen Rücksprungs auf. Der Hebel 22 trägt auf seiner Rückseite den in Richtung Wickelwelle vorspringenden Steuerzapfen 37, welcher mit der Spiralnut 35 kooperiert, sowie ein Blockadeelement 38. Dieses Blockadeelement 38 springt gegenüber einer Hebeloberfläche ebenfalls in Richtung Wickelwelle vor und zwar in etwa um das der Stärke der Steuerscheibe 25 entsprechende Maß. Darüber hinaus hat das Blockadeelement 38 eine gekrümmte Kontur, wobei der zur Steuerscheibe 25 weisende Krümmungsradius in etwa dem Radius der Steuerscheibe entspricht.
-
4 ist schließlich zu entnehmen, dass der Hebel 22 über einen Federarm 39 in seiner Ruhestellung gehalten wird.
-
Die 5 und 6 zeigen eine Ansicht auf die Innenseite der Endkappe 20, also eine Ansicht in Richtung Endkappe 20 mit Steuerscheibe 25 und Hebel 22. 6 zeigt die Darstellung gemäß 5 unter Weglassung der Steuerscheibe 25. Der vergleichenden Betrachtung der 5 und 6, aber auch in Zusammenschau mit den 3 sowie 11 bis 14 ist zu entnehmen, dass der Hebel 22 in Blickrichtung auf die Innenseite der Endkappe 20 hinter der Steuerscheibe 25 liegt. Das Blockadeelement 38 und der Steuerzapfen 37 erstrecken sich jedoch in die Ebene der Steuerscheibe hinein, so dass sie mit dieser zusammenwirken können.
-
Funktion des erfindungsgemäßen Laderaumtrennnetzes 10, insbesondere der Auszugswegbegrenzung:
-
In einer ersten Montageposition wird das Wickelwellengehäuse 19 des Laderaumtrennnetzes 10 zumindest mittelbar an der Fahrzeugkarosserie angeordnet. Hierbei kann es an der Rückenlehne 15 eines Fahrzeugsitzes 13 befestigt sein, oder beispielsweise in Halterungen der Innenraumverkleidung eingesetzt werden. In jedem Fall ist in der ersten Montageposition ein mit dem Erfassungsnocken 23 kooperierendes Bauteil vorhanden, welches den Erfassungsnocken 23 in Richtung E und entgegen der Kraft des Federarmes 39 in seine Wirkstellung einrückt.
-
Die Ruhestellung ist in 6 dargestellt. Eine Bewegung des sich hier in die Papierebene hinein erstreckenden Erfassungsnockens 23 führt somit zu einer Bewegung im Uhrzeigersinn, wobei der Führungszapfen 34 in der Führungsnut 33 entlanggleitet und die Schwenkbewegung stabilisiert (siehe 3, aufgrund der gegenüber 6 gespiegelten Ansicht erfolgt die Bewegung hier gegen den Uhrzeigersinn). Der Steuerzapfen 37 liegt nunmehr im Bereich des Eingangs 40 der Spiralnut 35. Das Zusammenwirken von Spiralnut 35 und Steuerzapfen 37 wird nunmehr anhand der 7 bis 10 erläutert, welche von der Steuerscheibe 25 lediglich die Spiralnut 35 sowie den Hebel 22 zeigen. 7 zeigt hier noch einmal die Ruhelage des Hebels 22, 8 dessen Wirklage mit vor dem Eingang 40 der Spiralnut 35 angeordneten Steuerzapfen 37.
-
Durch die Anordnung des Laderaumtrennnetzes 10 in seiner ersten Montageposition ist also der Hebel 22 in seiner Wirkstellung angeordnet (8). Wird nunmehr das Netzgebilde 18 von der nicht dargestellten Wickelwelle abgezogen, wird sich die mit der Wickelwelle drehverbundene Steuerscheibe 25 um ihre Drehachse 30 bewegen, wobei dies in den Darstellungen gemäß 7 bis 10 sowie auch der 4 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt. Der Steuerzapfen 37 taucht in die Spiralnut 35 ein und wird von dieser in Richtung der Drehachse 30 der Steuerscheibe 25 bewegt (9). Hierbei verlagert er den Hebel 22 entsprechend. Während sich der Hebel 22 – entsprechend der in den 7 bis 10 gewählten Darstellung – hinter die Steuerscheibe 25 verlagert, gelangt das hebelseitige Blockadeelement 38, welches gegenüber dem Hebel 22 in Richtung Wickelwelle vorspringt, in Richtung Anschlagelement 36. Ist das Blockadeelement 38 am Anschlagelement 36 entsprechend den 13 und 14 angeordnet, befindet sich der Hebel 22 in seiner Sperrstellung, in welcher eine weitere Drehung der Wickelwelle und somit ein weiteres Abziehen des Netzgebildes 18 unterbunden ist. Eine weitere Drehung der Steuerscheibe 25 und der mit ihr drehverbundenen Wickelwelle ist nicht möglich. Der Auszugsweg des Netzgebildes 18 somit wirksam begrenzt.
-
In der zweiten Montageposition fehlt das mit dem Erfassungsnocken 23 kooperierende, innenraumverkleidungsseitig befindliche Bauteil, so dass der Hebel 22 in seiner durch den Federarm 39 aufrechterhaltenen Ruhestellung verbleibt. Infolgedessen greift der Steuerzapfen 37 nicht in die Spiralnut 35 ein, so dass das Blockadeelement 38 nicht in Richtung Anschlagelement 36 geführt wird. Das Netzgebilde 18 ist somit so weit ausziehbar, bis es vollständig von der Wickelwelle abgezogen ist.
-
Theoretisch ist es denkbar, dass der Hebel 22 schwerkraftbelastet in seine Wirkstellung überführt wird, so dass eine Veränderung der Einbaulage des Laderaumtrennnetzes 10 bei Wechsel der Montageposition das Verschwenken zwischen Wirkstellung und Ruhestellung hervorruft. Auf ein karosserieseitiges Bauteil, welches mit dem Erfassungsnocken 23 in der ersten Montageposition kooperiert, kann dann verzichtet werden.
-
Zusammenfassend zeigt die Erfindung ein Laderaumtrennnetz 10 mit ausgesprochen einfach aufgebauter und zuverlässig arbeitender Einrichtung zur Begrenzung des Auszugsweges des Netzgebildes 18. Die Auszugswegbegrenzung wird in Abhängigkeit von der Montageposition des Laderaumtrennnetzes 10 ausgelöst, so dass eine Fehlbedienung durch den Benutzer – eine korrekte Montage des Laderaumtrennnetzes 10 vorausgesetzt, ausgeschlossen ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Laderaumtrennnetz
- 11
- Boden eines Kraftfahrzeugs
- 12
- Dach eines Kraftfahrzeugs
- 13
- Fahrzeugsitz
- 14
- Sitzpolster
- 15
- Rückenlehne
- 16
- Laderaum
- 17
- Fahrgastraum
- 18
- Netzgebilde
- 19
- Wickelwellengehäuse
- 20
- Endkappe
- 21
- Haltebolzen
- 22
- Hebel
- 23
- Erfassungsnocken
- 24
- Gehäusewand
- 25
- Steuerscheibe
- 26
- Koppelglied
- 27
- Kappenaußenwand
- 28
- Stützstruktur
- 29
- erstes Lager
- 30
- Drehachse
- 31
- zweites Lager
- 32
- Schwenkachse
- 33
- Führungsnut
- 34
- Führungszapfen
- 35
- Spiralnut
- 36
- Anschlagelement
- 37
- Steuerzapfen
- 38
- Blockadeelement
- 39
- Federarm
- 40
- Eingang von 35
- A1
- Abstand in erster Montageposition
- A2
- Abstand in zweiter Montageposition
- E
- Einrückrichtung