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Die Erfindung betrifft ein plattenförmiges Bauelement, insbesondere ein Fußbodenpaneel, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Als Fußbodenbelag ebenso wie zur Wand- oder Deckenverkleidung kommen vielfach Beläge aus plattenförmigen Bauelementen zur Anwendung. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Fußbodenbelag aus plattenförmigen Bauelementen, nämlich Fußbodenpaneelen.
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Fertigparkett, Echtholzböden oder Laminatfußböden ebenso wie Beläge aus Kunststoffpaneelen bestehen aus mehreren, von in ihrer Konfiguration vorwiegend rechteckigen, plattenförmigen Bauelementen. An ihren Kopf- und/oder Längsseiten besitzen die Bauelemente vorspringende Verriegelungsleisten, an denen üblicherweise Verriegelungsmittel ausgebildet sind. In der Montagelage bei in einem Belag benachbarten Bauelementen gelangen die Verriegelungsleisten bzw. Verriegelungsmittel miteinander in Eingriff.
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Ein plattenförmiges Bauelement für Fußboden-, Wand- oder Deckenbeläge zählt durch die
DE 10 2005 012 827 B3 zum Stand der Technik. Das plattenförmige Bauelement besitzt eine Paneelplatte, welche an einer ersten Paneelseite eine oberseitige gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche der Paneelplatte vorspringende 1. Verriegelungsleiste aufweist, deren Oberseite in der Ebene der Oberseite der Paneelplatte verläuft. Die 1. Verriegelungsleiste besitzt einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal sowie einen nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst. An der gegenüberliegenden 2. Paneelseite der Paneelplatte ist eine bodenseitige gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche der Paneelplatte vorspringende 2. Verriegelungsleiste vorgesehen. Die 2. Verriegelungsleiste weist einen nach oben offenen 2. Kuppelkanal sowie einen nach oben gerichteten endseitigen 2. Kuppelwulst auf.
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Über die in der Montagelage ineinander greifenden Verbindungsleisten wird eine rastende federelastische Kupplung der Bauelemente realisiert. Durch die geometrische Ausgestaltung der Verriegelungsleisten sollen sich die Bauelemente beim Einrasten gegeneinander ziehen, so dass eine dichte Verbindung an den Stoßfugen sichergestellt ist.
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Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein hinsichtlich der Verriegelungseigenschaften weiter verbessertes plattenförmiges Bauelement, insbesondere ein Fußbodenpaneel, aufzuzeigen, welches insbesondere auch für dünnere und aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise aus Kunststoff, bestehende Paneelplatten gut geeignet ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem plattenförmigen Bauelement gemäß Anspruch 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Bauelements sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 16.
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Bei dem erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauelement handelt es sich insbesondere um ein Fußbodenpaneel. Das Bauelement hat eine rechteckig konfigurierte Paneelplatte. Die Paneelplatte weist an einer 1. Paneelseite eine oberseitige gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche der Paneelplatte vorspringende 1. Verriegelungsleiste auf. Die Oberseite der 1. Verriegelungsleiste verläuft in der Ebene der Oberseite der Paneelplatte. Die 1. Verriegelungsleiste besitzt einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal sowie einen nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst. An der gegenüberliegenden 2. Paneelseite der Paneelplatte ist eine bodenseitige gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche der Paneelplatte vorspringende 2. Verriegelungsleiste vorgesehen. Die 2. Verriegelungsleiste weist einen nach oben offenen 2. Kuppelkanal sowie einen nach oben gerichteten endseitigen 2. Kuppelwulst auf. Die 1. Verriegelungsleiste und die 2. Verriegelungsleiste sind materialeinheitlich einstückiger Bestandteil der Paneelplatte und durch Profilieren an den Paneelseiten der Paneelplatte ausgebildet. Beim Verlegen der Bauelemente gelangen die Verriegelungsmittel in der Montagelage bei in einem Belag benachbarten Paneelen miteinander in Eingriff.
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Erfindungsgemäß ist unterhalb der 2. Verriegelungsleiste ein Drückelement dergestalt vorgesehen, dass es in der Montagelage bei in einem Belag benachbarten Paneelplatten die 2. Verriegelungswulst in den 1. Kuppelkanal drückt. Hierdurch wird der Verriegelungsvorgang verbessert. Es entsteht eine stabile und dichte Verbindung an den Stoßfugen von miteinander verbundenen plattenförmigen Bauelementen.
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Das Drückelement kann unterschiedlich konfiguriert sein. Vorzugsweise ist das Drückelement ein separates Element.
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Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass das Drückelement im unbelasteten Zustand der 2. Verriegelungsleiste gegenüber der Unterseite der Paneelplatte vorsteht. Der unbelastete Zustand der 2. Verriegelungsleiste bedeutet, dass die Paneelplatten bzw. die Bauelemente nicht verlegt sind, folglich nicht auf einer Verlegefläche aufliegen. Beim Verlegen gelangt das Drückelement mit der Verlegefläche in Kontakt, liegt also auf der Verlegefläche auf und stützt sich an dieser ab. Beim Ablegen des benachbarten plattenförmigen Bauelements gelangen die 1. Verriegelungsleiste des einen Bauelements mit der 2. Verriegelungsleiste des anderen Bauelements in mechanischem Kontakt, wobei die Verriegelung hergestellt wird. Beim Ablegen des benachbarten Bauelements wird die 2. Verriegelungsleiste und insbesondere die an der 2. Verriegelungsleiste ausgebildete 2. Kuppelwulst in dem 1. Kuppelkanal der 1. Verriegelungsleiste gedrückt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Drückelements sieht vor, dass dieses aus Kunststoff oder Paraffin besteht. Das Drückelement ist hierbei vorzugsweise wulstförmig an der Unterseite der 2. Verriegelungsleiste angebracht. Das Drückelement kann besonders vorteilhaft im Produktionsprozess während der Profilierung der Seitenränder der Paneelplatten aufgebracht werden.
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Eine alternative Ausgestaltung des Drückelements sieht vor, dass das Drückelement Bestandteil eines unterhalb der 2. Verriegelungsleiste angeordneten Profilkörpers ist.
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Vorteilhafterweise ist die 2. Verriegelungsleiste federelastisch konfiguriert. Eine für die Praxis besonders vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die 2. Verriegelungsleiste L-förmig konfiguriert ist und einen bodenseitigen Federschenkel sowie einen sich aufwärts erstreckenden Vertikalschenkel aufweist.
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Paneelplattenseitig, also auf der zur Paneelplatte gerichteten Seite der 2. Verriegelungsleiste, ist eine sich von der Unterseite der Paneelplatte aufwärts erstreckende Nut vorgesehen. Die Nut bewirkt einen Hinterschnitt der 2. Verriegelungsleiste parallel zum Vertikalschenkel. Hierdurch werden die federnden bzw. elastischen Eigenschaften der 2. Verriegelungsleiste bzw. an der 2. Verriegelungsleiste vorteilhaft unterstützt.
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Bevorzugt verjüngt sich die Nut ausgehend von der Unterseite der Paneelplatte zum Nuttiefsten hin. Bei dieser Ausgestaltung ist die Nut keilförmig gestaltet.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn die Nut eine Tiefe besitzt, welche sich über das 0,5-fache bis 0,75-fache der Dicke der Paneelplatte erstreckt. Besonders bevorzugt erstreckt sich die Nut über das 0,5-fache bis 0,7-fache der Dicke der Paneelplatte.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass die Nut schräg verläuft. Hierbei ist die Nut, ausgehend von der Unterseite der Paneelplatte schräg nach vorne in Richtung zur Seitenfläche der Paneelplatte orientiert. Bevorzugt verläuft die Nut in einem Winkel von 5° bis 30° gegenüber der Vertikalen nach vorne hin angestellt.
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Die Verriegelung der Verriegelungsleisten wird weiterhin unterstützt, wenn bodenseitig des 1. Kuppelkanals ein nach vorne weisender Haltevorsprung ausgestaltet ist. Zweckmäßiger Weise erstreckt sich der Haltevorsprung über die gesamte Paneelseite. Möglich ist es aber auch, dass der Halteschenkel kammartig gestaltet ist.
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Auch kann grundsätzlich die 2. Verriegelungsleiste durchgehend oder unterbrochen, also kammartig, ausgeführt sein.
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Wie bereits erwähnt, kann das Drückelement Bestandteil eines unterhalb der 2. Verriegelungsleiste anordnenbaren Profilkörpers sein. Hierbei ist das Drückelement durch den Bodenschenkel gebildet. Bei dem Profilkörper handelt es sich um ein separates Bauteil. Dieses kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Der Halteschenkel ist bevorzugt so konfiguriert, dass er in die Nut an der Unterseite der Paneelplatte eingeführt werden kann und dort klemmend gehalten ist. Beim Ablegen der Paneelplatten zur Montage der Bauelemente gelangt der Bodenschenkel mit der Verlegefläche bzw. dem Untergrund in Kontakt. Hierdurch wird einerseits der Halteschenkel weiter in die Nut geführt. Gleichzeitig wird der Bodenschenkel und damit das Drückelement von unten gegen die 2. Verriegelungsleiste gedrückt, wodurch die 2. Kuppelwulst in den 1. Kuppelkanal gedrückt wird.
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Der Verriegelungvorgang wird hierbei weiter verbessert, wenn am Halteschenkel auf seiner zur 2. Verriegelungsleiste gerichteten Seite ein gegenüber dem freien Ende des Halteschenkels verdickter Nockenabschnitt ausgebildet ist. Der Nockenabschnitt unterstützt die Verriegelung zwischen der 1. Verriegelungsleiste und der 2. Verriegelungsleiste. Insbesondere wird hierdurch die 2. Verriegelungsleiste in der Montagelage zuverlässig lagefixiert.
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Die mechanische Verriegelung zwischen den Bauelementen über die Verriegelungsleisten kann zusätzlich unterstützt werden durch eine in der Stirnfläche der 1. Verriegelungsleiste eingearbeitete Kuppelnut. Diese wirkt in der Montagelage von benachbarten Bauelementen mit einem Kuppelsteg zusammen, der in der gegenüberliegenden Seitenfläche der Paneelplatte oberhalb des 2. Kuppelkanals vorgesehen ist.
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Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Verriegelung bei Bauelementen mit Paneelplatten aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere aus Kunststoff. Vorzugsweise sind die Paneelplatten aus einem gefüllten Kunststoff, insbesondere aus einem Polyvinylchlorid (PVC) oder einem Polyurethanwerkstoff (PUR) gebildet oder Acrylat.
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Die Paneelplatte kann auch aus einem gefüllten Kunststoff bestehen, wobei Füllstoffe auf Holzwerkstoffbasis oder auf Basis von pflanzlichen Rohstoffen eingesetzt werden.
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Ein erfindungsgemäßes Bauelement bzw. dessen Paneelplatten kann auch aus anderen Werkstoffen, beispielsweise einem Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff (Wood-Plastic-Composites WPC) bestehen.
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Verriegelungsleisten an allen Paneelseiten, also sowohl an den Längsseiten als auch den Kopfseiten eines plattenförmigen Bauelements realisiert sein.
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Ein erfindungsgemäßes plattenförmiges Bauelement kann als Fußboden-, Wand- oder Deckenpaneele ausgeführt sein. Aufgrund der Montagefreundlichkeit sowie der Stabilität und Belastbarkeit der Verbindung zwischen den Bauelementen ist insbesondere eine Ausgestaltung als Fußbodenpaneel vorteilhaft.
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Gerade bei dünneren Paneelplatten, insbesondere mit einer Dicke zwischen 3 mm und 7 mm, vorzugsweite ca. 5 mm, ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung mit der Druckverstärkung unterhalb der 2. Verriegelungsleiste durch das Drückelemet vorteilhaft.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
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1a) bis f) eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauelements in Form eines Fußbodenpaneels sowie den Montagevorgang dieser plattenförmigen Bauelemente in mehreren Schritten und
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2a) und b) eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen plattenförmigen Bauelements in Form eines Fußbodenpaneels und den entsprechenden Montagevorgang.
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Die 1a) bis 1f) ebenso wie die 2a) und 2b) zeigen jeweils einen Ausschnitt aus zwei plattenförmigen Bauelementen in Form von in einem Fußbodenbelag benachbart zu verlegenden bzw. verlegten Fußbodenpaneelen 1, 2.
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Eine Fußbodenpaneele 1, 2 weist jeweils eine rechteckig konfigurierte Paneelplatte 3 auf, welche an ihren Paneelseiten 4, 5 vorspringende Verriegelungsleisten 6, 7 besitzt. Die Verriegelungsleisten 6, 7 gelangen in der Montagelage bei benachbarten Paneelen 1, 2 miteinander in Eingriff.
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Die Paneelplatten 3 der Fußbodenpaneelen 1, 2 bestehen aus einem gefüllten Kunststoff, insbesondere aus einem Polyvinylchlorid (PVC) oder einem Polyurethanwerkstoff (PUR), oder einem Acrylat.
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Die Verriegelungsleiste 6 (1. Verriegelungsleiste) ist oberseitig an der 1. Paneelseite 4 vorgesehen und springt gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche 8 der Paneelplatte 4 vor. Die Oberseite 9 der 1. Verriegelungsleiste 6 verläuft in der Ebene EO der Oberseite 10 der Paneelplatte 3. Die 1. Verriegelungsleiste 6 weist einen nach unten offenen 1. Kuppelkanal 11 sowie einen nach unten gerichteten endseitigen 1. Kuppelwulst 12 auf. In der Stirnfläche 13 der 1. Verriegelungsleiste 6 ist eine Kuppelnut 14 eingearbeitet.
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An der gegenüberliegenden 2. Paneelseite 5 der Paneelplatte 3 ist die bodenseitig gegenüber der hier befindlichen Seitenfläche 15 der Paneelplatte 3 vorspringende 2. Verriegelungsleiste 7 vorgesehen. Die 2. Verriegelungsleiste 7 weist einen nach oben offenen 2. Kuppelkanal 16 sowie einen nach oben gerichteten endseitigen 2. Kuppelwulst 17 auf. In der Seitenfläche 15 der Paneelplatte 3 oberhalb des 2. Kuppelkanals 16 ist ein Kuppelsteg 18 ausgebildet.
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Die 2. Verriegelungsleiste 7 ist federelastisch gestaltet und L-förmig konfiguriert. Die 2. Verriegelungsleiste 7 weist einen bodenseitigen Federschenkel 19 und einen sich aufwärts erstreckenden Vertikalschenkel 20 auf.
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Auf der zur Paneelplatte 3 hin gerichteten Seite 21, also paneelplattenseitig, der 2. Verriegelungsleiste 7 ist eine sich von der Unterseite 22 der Paneelplatte 3 aufwärts erstreckende Nut 23 vorgesehen. Die Nut 23 verjüngt sich ausgehend von der Unterseite 22 der Paneelplatte 3 zum Nuttiefsten 24 hin. Die Mündung 25 der Nut 23 ist breiter als das Nuttiefste 24. Man erkennt des Weiteren, dass die Nut 23 eine Tiefe T besitzt, welche sich bis in das obere Drittel der Dicke D der Paneelplatte 3 erstreckt. Hierbei ist die Nut 23, ausgehend von der Unterseite 22 der Paneelplatte 3, schräg nach vorne in Richtung zur Seitenfläche 15 der Paneelplatte 3 gerichtet. Die sich in Längsrichtung durch die Nut 23 erstreckende Mittellängslinie ML nimmt im unbelasteten Zustand der 2. Verriegelungsleiste 7 gegenüber der Vertikalen V im dargestellten Ausführungsbeispiel einen Winkel α von 10° bis 20° ein.
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Der 2. Kuppelwulst 17 an der 2. Verriegelungsleiste 7 ist balig gestaltet mit einer gerundeten Stirnfläche 26. Der 1. Kuppelkanal 11 weist einen konfigurativ an die Stirnfläche 26 der 2. Kuppelwulst 17 angepassten Kanalabschnitt 27 auf. Der Kanalabschnitt 27 geht bodenseitig des 1. Kuppelkanals 11 in einen nach vorne in Richtung zum 1. Kuppelwulst 12 weisenden Haltevorsprung 28 über.
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Unterhalb der 2. Verriegelungsleiste 7 ist ein Drückelement 29 bzw. 30 vorgesehen. Das Drückelement 29, 30 ist dergestalt konfiguriert und angeordnet, dass es in der Montagelage bei in einem Belag benachbarten Paneelplatten 3 die 2. Kuppelwulst 17 in den ersten Kuppelkanal 11 drückt (siehe hierzu 1f) und 2b)).
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Das Drückelement 29, 30 steht im unbelasteten Zustand der 2. Verriegelungsleiste 7, wie in den 1a) und 2a) dargestellt, bei nicht montierten bzw. verlegten Paneelplatten 3 des Fußbodenpaneels 2 gegenüber der Unterseite 22 der Paneelplatten 3 vor.
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Bei der Ausführungsform des Drückelements 29 wie in den 1a) bis 1f) dargestellt ist das Drückelement 29 wulstförmig gestaltet und an der Unterseite 22 der 2. Verriegelungsleiste 7 angebracht. Das Drückelement 29 besteht aus einem Kunststoff oder einem Paraffin.
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Beim Montagevorgang der Fußbodenpaneelen 1, 2 wird zunächst das Fußbodenpaneel 2 auf der Verlegefläche abgelegt. (siehe 1a)). Anschließend wird das Fußbodenpaneel 2 abgelegt. Hierbei wird die 1. Verriegelungsleiste 6 von oben auf die 2. Verriegelungsleiste 7 aufgelegt. Bei diesem Absenkvorgang gelangt die 1. Kuppelwulst 12 in den 2. Kuppelkanal 16. Die 2. Kuppelwulst 17 an der 2. Verriegelungsleiste 7 wird in den 1. Kuppelkanal 11 eingeführt. Durch den Auflagedruck und das unterhalb der 2. Verriegelungsleiste 7 angebrachte Drückelement 29 wird die 2. Verriegelungsleiste 7 bzw. der Federschenkel 19 der 2. Verriegelungsleiste 7 nach oben gebogen und die 2. Kuppelwulst 17 in den 1. Kuppelkanal 11 gedrückt.
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Die 1b) dient zur Verdeutlichung der Lageveränderung des Drückelements 29 und des Biegevorgangs am Federschenkel 19. Aus diesem Grund ist von der Paneelplatte 3 des Fußbodenpaneels 1 nur die vordere Verriegelungskontur dargestellt. Der Federschenkel 19 wird gegenüber der Horizontalen um einen Winkel β nach oben gelenkt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Winkel β 10°.
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Der eigentliche Verlegevorgang bzw. Montagevorgang ist in den 1a) sowie 1c) bis 1f) dargestellt. In der Montagelage wie in der 1f) zu erkennen ist der 2. Kuppelwulst 17 im 1. Kuppelkanal 11 aufgenommen. Dies erfolgt durch die über das Drückelement 29 aufgebracht Kraft. Zusätzlich wird der 2. Kuppelwulst 12 durch den Haltevorsprung 28 im 1. Kuppelkanal 11 gehalten.
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Insbesondere die 1c) bis 1f) verdeutlichen auch, dass beim Montagevorgang der 1. Kuppelwulst 12 in den 2. Kuppelkanal 16 eingeführt wird. Der Federschenkel 19 der 2. Verriegelungsleiste 7 wird durch das Drückelement 29 nach oben gebogen und die 2. Kuppelwulst 17 in den 1. Kuppelkanal 11 gedrückt. Hierbei kontaktieren sich die einander zugewandten Flanken 31, 32 des 1. Kuppelwulstes 12 und des 2. Kuppelwulstes 17. Stirnseitig gelangt der Kuppelsteg 18 in der Kuppelnut 14 zum Eingriff. Der 1. Kuppelwulst 12 greift mit einer an diesem ausgebildeten Haltenase 33 in eine Hinterschnittkontur 34 im 2. Kuppelkanal 16.
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Bei dem Montagevorgang wird der Vertikalschenkel 20 und der Federschenkel 19 der 2. Verriegelungsleiste 7 gebogen bzw. nach vorne bzw. nach oben verlagert. In Folge dessen wird die Nut 23 aufgebogen. Hierbei verschiebt sich der Vertikalschenkel 20 nach vorne in Richtung zum Fußbodenpaneel 1.
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Bei der Ausgestaltung des Drückelements 30 wie in den 2a) und 2b) dargestellt ist das Drückelement 30 Bestandteil eines unterhalb der 2. Verriegelungsleiste 7 angeordneten Profilkörpers 35. Der Profilkörper 35 weist einen Bodenschenkel 36 und einen vom Bodenschenkel 36 auswärts gerichteten Halteschenkel 37 Halteschenkel auf. Das Drückelement 30 ist Bestandteil des Bodenschenkels 36.
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Der Profilkörper 35 ist im unbelasteten Zustand des Fußbodenpaneels 2 mit dem oberen freien Abschnitt 38 des Halteschenkels 37 in die Nut 23 eingeführt. Der Bodenschenkel 36 und mit dem Bodenschenkel 36 das Drückelement 30 stehen gegenüber der Unterseite 22 der Paneelplatte 3 vor. Beim Montagevorgang wird das Fußbodenpaneel 1 abgelegt und die 1. Verriegelungsleiste 6 und die 2. Verriegelungsleiste 7 gelangen wie zuvor beschrieben in Eingriff. Beim Ablegen wird auf Fußbodenpaneele 2 Druck ausgeübt. Hierdurch wird zum einen der Halteschenkel 37 weiter in die Nut 23 eingeführt. Gleichzeitig gelangt der Bodenschenkel 36 und mit diesem das Drückelement 30 unterseitig des Federschenkels 19 der 2. Verriegelungsleiste 7 zur Anlage und drückt die 2. Kuppelwulst 17 in den 1. Kuppelkanal 11.
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Am Halteschenkel 37 ist ein gegenüber dem freien Abschnitt 38 des Halteschenkels 37 verdickter Nockenabschnitt 39 ausgebildet. Dieser Nockenabschnitt 39 weist einen oberen Schulterabschnitt 40 auf. An diesem oberen Schulterabschnitt 40 liegt die 2. Verriegelungsleiste 7 mit ihrem hinteren Übergangsabschnitt 41 zwischen Federschenkel 19 und Vertikalschenkel 20 auf. Beim Ablegen wird der Halteschenkel 37 wie gesagt in die Nut 23 eingeschoben. Hierbei gleitet die 2. Verriegelungsleiste 7 mit ihrem hinteren Übergangsabschnitt 41 über den Nockenabschnitt 39 und kommt im unteren Schulterabschnitt 42 des Profilkörpers 35 zur Anlage. Gleichzeitig liegt der Federschenkel 19 mit seiner Unterseite 22 oberseitig auf den Bodenschenkel 36 des Profilkörpers 35 auf. Das Bestandteil des Bodenschenkels 36 bildende Drückelement 30 drückt die 2. Kuppelwulst 17 in den 1. Kuppelkanal 11.
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2b) zeigt Fußbodenpaneelen 1, 2 im fertig montierten bzw. verlegten Zustand. Hier greift der Kuppelsteg 18 in die Kuppelnut 14 ein. Die 1. Kuppelwulst 12 greift in den 2. Kuppelkanal 16. Die 2. Kuppelwulst 17 steht im Eingriff im 1. Kuppelkanal 11.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fußbodenpaneele
- 2
- Fußbodenpaneele
- 3
- Paneelplatte
- 4
- 1. Paneelseite
- 5
- 2. Paneelseite
- 6
- 1. Verriegelungsleiste
- 7
- 2. Verriegelungsleiste
- 8
- Seitenfläche
- 9
- Oberseite
- 10
- Oberseite
- 11
- 1. Kuppelkanal
- 12
- 1. Kuppelwulst
- 13
- Stirnfläche
- 14
- Kuppelnut
- 15
- Seitenfläche
- 16
- 2. Kuppelkanal
- 17
- 2. Kuppelwulst
- 18
- Kuppelsteg
- 19
- Federschenkel
- 20
- Vertikalschenkel
- 21
- Seite
- 22
- Unterseite
- 23
- Nut
- 24
- Nuttiefsten
- 25
- Mündung
- 26
- Stirnfläche
- 27
- Kanalabschnitt
- 28
- Haltevorsprung
- 29
- Drückelement
- 30
- Drückelement
- 31
- Flanke
- 32
- Flanke
- 33
- Haltenase
- 34
- Hinterschnittkontur
- 35
- Profilkörper
- 36
- Bodenschenkel
- 37
- Halteschenkel
- 38
- oberer freier Abschnitt
- 39
- Nockenabschnitt
- 40
- oberer Schulterabschnitt
- 41
- hinterer Übergangsabschnitt
- 42
- unterer Schulterabschnitt
- EO
- Ebene
- T
- Tiefe
- D
- Dicke
- ML
- Mittellängslinie
- V
- Vertikale
- α
- Winkel
- β
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005012827 B3 [0004]