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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einrichten eines Leitens, insbesondere einer Weiterleitung, eines Gegenstands einer Kommunikationsaktivität, der von einem Sender zu einem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet wird, an einen zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss. Die Erfindung betrifft auch ein Kommunikationsendgerät zur Verwendung in dem Verfahren, wobei in einem Aspekt das Kommunikationsendgerät das Einrichten das Leiten von dem leitenden Kommunikationsendgerät ermöglichen soll und in einem anderen Aspekt ein Kommunikationsendgerät Empfänger eines solchen Leitens sein soll. Die Erfindung betrifft ferner eine Datenverarbeitungseinrichtung, die in einem Aspekt der Erfindung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbar ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Eine Kommunikationsaktivität ist jegliche Aktivität, mit der eine Kommunikation angestoßen wird oder unmittelbar erfolgt. Beispielsweise kann Gegenstand einer Kommunikationsaktivität ein Telefonanruf sein, bei dem ein entsprechendes Signal von einem ersten Kommunikationsendgerät zu einem zweiten Kommunikationsendgerät gesandt wird. Gegenstand der Kommunikationsaktivität kann ferner sein, dass die Verbindung sodann hergestellt wird. Eine Kommunikationsaktivität kann auch unmittelbar den Gegenstand festlegen, beispielsweise beim Senden einer SMS oder MMS mithilfe eines Smartphones. Hierin steht SMS für „Short Message Service“ und MMS für „Multimedia Messaging Service“. Die entsprechenden Protokolle sind allgemein bekannt. In einer Alternative kann Gegenstand der Kommunikationsaktivität eine E-Mail sein. Die Kommunikationsaktivität besteht in deren Versenden.
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Die Weiterleitung eines Telefonanrufs, einer SMS oder einer E-Mail ist eine Funktion, die sich insbesondere bei digitalen Geräten regelmäßig implementieren lässt, also bei all solchen IP-Kommunikationseinrichtungen, wie Voice-over-IP-Telefonen, Voice-over-IP-Clients, Mobilfunktelefonen oder auch E-Mail-Clients. Die Weiterleitung, auch als „Forwarding“ bekannt, soll insbesondere automatisch erfolgen und wird beispielsweise an einem beteiligten Server (Mailserver oder PBX) konfiguriert und aktiviert.
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Sie ist Gegenstand des Protokolls ITU-T H.450.3.
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Ein Leiten eines Gegenstands einer Kommunikationsaktivität kann anstelle einer Weiterleitung alternativ auch umfassen, dass der Gegenstand der Kommunikationsaktivität bei dem ursprünglichen ersten Daten- und/oder Telefonanschluss verbleibt, zu dem er von einem Sender gesandt wird, und nur zusätzlich an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet wird. Bei der Telefonie könnte dies zum Beispiel das Einrichten einer Automatik zur Herstellung einer Telefonkonferenz beinhalten.
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Der Telefonanschluss kann beispielsweise ein Festnetzanschluss oder ein Mobilfunkanschluss sein und ist typischerweise durch eine Telefonnummer gekennzeichnet. Ein Datenanschluss kann jeglicher Datenanschluss sein, über den ein Gegenstand einer Kommunikationsaktivität empfangen und gesendet werden kann. Heutige Weiterentwicklungen der ursprünglichen ISDN-Anschlüsse sind sowohl Daten- als auch Telefonanschlüsse.
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Das Einrichten einer Weiterleitung soll für zukünftig eingehende Gegenstände von Kommunikationsaktivitäten festlegen, wohin diese weitergeleitet werden. Hierbei kann das Problem auftreten, dass es das eingerichtete Weiterleitungsziel gar nicht gibt. So könnte die Nummer oder E-Mail-Adresse fehlerhaft eingegeben oder veraltet sein und daher nicht existent sein. Der Benutzer, der die Weiterleitung einrichtet, erhält typischerweise hiervon keine Kenntnis. Es kann ferner sein, dass der Benutzer des Kommunikationsendgeräts, an den die Weiterleitung gerichtet ist (das dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss zugeordnet bzw. an ihn angeschlossen ist) gar nicht damit einverstanden ist, Anrufe für eine andere Person entgegenzunehmen, oder auch eine SMS oder E-Mail zu erhalten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Mit der genannten Problematik befasst sich auch die Web-adresse http://community.freepbx.org/t/call-forward-authorization/6089, die am 21. Juli 2016 im World Wide Web aufrufbar war.
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Die
US 6,631,187 B1 befasst sich ebenfalls mit diesem Problem und sieht als Lösung vor, dass zur endgültigen Aktivierung einer Weiterleitung eine Autorisierung durch das Weiterleitungsziel notwendig ist. Hierzu können Anfragen an das Ziel gesendet werden.
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Das Dokument befasst sich jedoch nicht damit, dieses in effektiver Weise umzusetzen.
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Die
US 6,442,266 B1 beschreibt ein anpassungsfähiges System zum Weiterleiten von Telefonanrufen, welches von der Telefonnummer des Anrufenden abhängig ist. Hierbei wird mit einem Timer gearbeitet.
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Aus der vor dem Anmeldetag der vorliegenden Anmeldung eingereichten, zum Zeitpunkt der Anmeldung aber noch nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen 10 2016 112 685.3 , die auf Englisch unter dem Titel „Harmonizing telephony conversations involving embedded devices and social media applications“ ist ein Telefon-Endgerät bekannt, mithilfe dessen unter anderen auch soziale Medien und weitere Dienste genutzt werden können und Nutzungen entsprechender Dienste abfragbar und anzeigbar sind, auch wenn diese Dienste über ein anderes Endgerät, wie zum Beispiel einen Personal Computer erfolgten. Diese Patentanmeldung befasst sich insbesondere mit einem
Aspekt der Applet „Circuit" der Firma Unify Software and Solutions GmbH & Co. KG. Informationen zu dieser Applet waren am 21. Juli 2016 im World Wide Web unter der Adresse https://www.circuit.com/de/home erhältlich. Die Applet schafft einen „virtuellen Meeting-Raum“ und vereinigt so Dienste von unterschiedlichen Endgeräten, die zugleich nutzbar sind, wie normale Telefonie über Stimme (Voice) und Video-Telefonie, Chat, E-Mails, Nutzung von sozialen Netzwerken sowie Suchfunktion und Speicherung von Inhalten in dem System.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, wie eine Weiterleitung oder ein sonstiges Leiten eines Gegenstands einer Kommunikationsaktivität, der von einem Sender zu einem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet wird, an einen zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss effektiv und zuverlässig umgesetzt werden kann. Zur Aufgabe gehört auch das Bereitstellen entsprechender Vorrichtungen.
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Die Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen nach Patentanspruch 1, die Kommunikationsendgeräte nach Patentanspruch 10 und 11, sowie die Datenverarbeitungseinrichtung nach Patentanspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst somit die Schritte:
- a) Festlegen des zweiten Daten- und/oder Telefonanschlusses durch eine erste Person in Bezug auf den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss. Dies beinhaltet in der Regel das Vornehmen einer Eingabe über eine Tastatur an einem entsprechenden Eingabegerät, eine entsprechende Spracheingabe an eine Spracheingabevorrichtung mit Mikrofon, oder dergleichen.
- In Schritt b) wird sodann eine Mitteilung über das Festlegen des zweiten Daten- und/oder Telefonanschlusses – automatisch von dem mit der Eingabevorrichtung gekoppelten Gerät oder durch die erste Person ausgelöst – an eine zu dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss entscheidungsbefugte Person gesendet. Das Senden einer Mitteilung kann selbst als Kommunikationsaktivität angesehen werden, deren Gegenstand die Mitteilung ist. Die entscheidungsbefugte Person kann mit der ersten Person identisch sein, in der Regel handelt es sich aber um eine zweite, von der ersten Person verschiedene Person. Das Senden der Mitteilung erfolgt in der Regel an ein Telekommunikationsendgerät oder eine sonstige Ausgabevorrichtung, insbesondere mit einer optischen Anzeige zur Anzeige von Text oder einer Sprachausgabe mit einem Lautsprecher.
- Im Schritt c) erfolgt das Bestätigen oder Nichtbestätigen der Festlegung durch die zu dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss entscheidungsbefugte Person zum Zwecke einer Autorisierung beziehungsweise des Verweigerns derselben. Das Bestätigen kann ebenfalls das Vornehmen einer Eingabe an eine Eingabevorrichtung, wie oben ausgeführt beinhalten, das Nichtbestätigen kann ein ebensolches sein oder die Abwesenheit einer solchen Eingabe beinhalten, oder beide Varianten zugleich ermöglichen. Der entscheidungsbefugten Person wird typischerweise eine solche Anzeige gegeben, dass durch Drücken einer entsprechenden Taste, zu der ein „J“ für „JA“ angezeigt wird, oder die einen vergleichbaren Text beinhaltet, oder die nur für diesen Zweck vorgesehen ist, die Autorisierung erfolgt. Genauso kann auch das Verweigern der Autorisierung bei Stellen einer entsprechenden Frage erfolgen. Beispielsweise kann die Anzeige lauten: „Soll die Weiterleitung bestätigt werden?“, oder sie kann lauten: „Soll wie bei den n letzten Malen die Autorisierung verweigert werden?“, wobei n eine vorbestimmte natürliche Zahl ist.
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Bei der Erfindung ist vorgesehen, dass mit Schritt a) eine Zeitmessung zu laufen beginnt, und dass frühestens nach Ablauf einer ersten vorbestimmten Zeitspanne und spätestens nach Ablauf einer zweiten vorbestimmten Zeitspanne in Abhängigkeit vom Geben einer Autorisierung oder deren Verweigerung in Schritt c) endgültig festgelegt wird, dass ein anschließend zu dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendeter Gegenstand einer Kommunikationsaktivität tatsächlich zu dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss geleitet wird. Die Erfindung beinhaltet somit eine vorläufige Festlegung (vor Ablauf der ersten vorbestimmten Zeitspanne). Hierbei kann die erste vorbestimmte Zeitspanne allerdings kleiner sein als die Mindestzeit, die für das Senden der Mitteilung, das Bestätigen und Nichtbestätigen und gegebenenfalls ein damit einhergehendes Eingeben und Weiterleiten einer entsprechenden Eingabe benötigt wird. Dadurch, dass die endgültige Festlegung spätestens nach Ablauf einer zweiten vorbestimmten Zeitspanne erfolgt, kann im Falle der aktiven Verweigerung der Autorisierung (und auch, wenn etwa keine Reaktion der entscheidungsbefugten Person vorliegt) auf die Weiterleitung verzichtet werden. Nur bei Geben einer Autorisierung wird das Leiten dauerhaft aktiviert. Mit dem Einrichten geht einher, dass erst anschließend zu dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendete Gegenstände tatsächlich von der Leitung bzw. Weiterleitung betroffen sind.
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Gegenstand einer bevorzugten Ausführungsform ist es, dass eine Weiterleitung nur eingerichtet wird, wenn innerhalb der zweiten vorbestimmten Zeitspanne eine Bestätigung bzw. Autorisierung erfolgt (wenn also eine Aktivität seitens der entscheidungsbefugten Person durchgeführt wird, die die Autorisierung beinhaltet).
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In einer Variante hiervon wird die Weiterleitung unmittelbar mit der Autorisierung festgelegt. In einer anderen Variante wird die Weiterleitung erst nach Ablauf der zweiten vorbestimmten Zeitspanne festgelegt. Die erste Variante hat den Vorteil, dass die Weiterleitung besonders schnell eingerichtet ist, die zweite Variante den Vorteil, dass die Einrichtung der Weiterleitung auf vorbestimmte, daher vorhersehbare Weise erfolgt. Bei beiden Varianten ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Weiterleitung an das Erfülltsein weiterer Bedingungen geknüpft ist. Die weiteren Bedingungen können beinhalten, dass die Weiterleitung nur zu bestimmten Tageszeiten oder an nur bestimmten Tagen, dies gegebenenfalls auch zu bestimmten Tageszeiten, erfolgt, und sonst nicht. Es ist sogar möglich, für unterschiedliche Zeiten unterschiedliche Weiterleitungsziele (also unterschiedliche zweite Daten- und/oder Telefonanschlüsse) festzulegen. Es ist auch möglich, einen Anfang und ein Ende für die Einrichtung der Weiterleitung festzulegen. Die weiteren Bedingungen können entweder vorgegeben sein (zum Beispiel typische Arbeitszeiten umfassen, an denen die Weiterleitungen erfolgen), oder sie können in Schritt a) festgelegt werden, durch entsprechende Eingabe an eine Eingabevorrichtung durch die erste Person. Außerdem kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass in Schritt c) durch die zu dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss entscheidungsbefugte Person die sonst definierten weiteren Bedingungen abänderbar sind. Bei einer Anrufweiterleitung kann zum Beispiel die entscheidungsbefugte Person angeben, dass sie zu bestimmten Uhrzeiten nach Ende der Arbeitszeit keine Anrufe erhalten möchte. Bei einer solchen Abänderung wird die Festlegung als solche bestätigt, im Detail aber variiert. In weiterer Ausgestaltung kann hierzu nochmals die erste Person eine Abfrage erhalten. („Wenn die Weiterleitung nur zu den Uhrzeiten xh bis yh erfolgt, bleibt es dann bei der Weiterleitung?“)
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Alternativ zur genannten Aktivierung der Weiterleitung erst mit oder nach Eingang der Autorisierung kann eine Weiterleitung (oder Leitung) unmittelbar mit Schritt a) zunächst festgelegt werden und sodann deaktiviert werden, wenn innerhalb der zweiten vorbestimmten Zeitspanne keine Bestätigung erfolgt. Dies ist sinnvoll, wenn die typischen Nutzer des Verfahrens nicht ständig an ihren Endgeräten präsent sind oder diese nutzen wollen. In Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern kann die zweite vorbestimmte Zeitspanne durchaus vier bis zehn Stunden betragen, die weiterleitende Person sollte dann aber sicher sein können, dass die Weiterleitung zumindest am Anfang funktioniert.
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Das Autorisieren oder Verweigern der Autorisierung hat nach einer bevorzugten Ausführungsform an einem dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss zugeordneten Telekommunikationsendgerät oder Rechner zu erfolgen. Beispielsweise kann bei einem Datenanschluss oder Festnetzanschluss sogar eine Kabelverbindung zu dem Telekommunikationsendgerät vorgesehen sein. Bei einem Mobilfunkanschluss ist eine SIM-Karte (SIM steht für „Subscriber Identity Module“) in dem Telekommunikationsendgerät vorhanden, durch die eine Telefonnummer zugeordnet ist, die den Telefonanschluss definiert. Alternativ oder zusätzlich kann das Autorisieren oder Verweigern der Autorisierung erfolgen oder hat es zu erfolgen an einem dritten Telekommunikationsendgerät oder Rechner, das beziehungsweise der einem dritten Daten- und/oder Telefonanschluss zugeordnet ist. In diesem Falle ist es sinnvollerweise dieselbe Person, die das Telekommunikationsendgerät oder den Rechner nutzt, der an dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss vorgesehen ist, die auch dieses dritte Kommunikationsendgerät oder den Rechner nutzt. Diese Variante ist dann besonders sinnvoll, wenn die Weiterleitung von einem Festnetzanschluss zu einem Festnetzanschluss erfolgt, und wenn die Benachrichtigung (Mitteilung) in Schritt b) und zugehörige Autorisierung oder das Verweigern derselben schnell erfolgen soll – dann kann die Person, die sonst den Festnetzanschluss nutzt, der Ziel der Weiterleitung ist, die Mitteilung auf ihr Mobilfunktelefon (Smartphone oder dergleichen) erhalten.
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Das Festlegen kann in Schritt a) mit einem dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss zugeordneten Telekommunikationsendgerät oder Rechner erfolgen, das bzw. der dann unmittelbar auch die Mitteilung gemäß Schritt b) sendet. Dies ist für Mobilfunktelefone, wie beispielsweise Smartphones ein praktikabler Weg. Alternativ kann zum Beispiel mithilfe eines Rechners über das World Wide Web das Festlegen an einem zentralen Server erfolgen (zentrale Datenverarbeitungseinrichtung eines Telekommunikationsnetzwerkes oder Computernetzwerkes), der dann seinerseits die Mitteilung gemäß Schritt b) sendet.
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Das Festlegen in Schritt a) muss nicht zwingend mithilfe eines Telekommunikationsendgeräts oder Rechners erfolgen, das beziehungsweise der dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss zugeordnet ist, sondern kann bei Nutzung eines Servers (zentrale Datenverarbeitungseinrichtung eines Telekommunikationsnetzwerkes oder Computernetzwerkes) stattdessen auch allgemein über das World Wide Web erfolgen (Einloggen bei dem Server über eine Maske unter Eingabe eines Kennworts etc.). Dann wird das Senden der Mitteilung in Schritt b) durch die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung eines Telekommunikationsnetzwerkes oder Computernetzwerkes bewirkt. (Server sendet Daten an einen Datenausgang, von wo aus die Mitteilung dann weitergeleitet wird.)
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird nach einem Bestätigen auf einem Kommunikationsendgerät oder Rechner, der zu dem zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss entscheidungsbefugten Person eine Anzeige bereitgestellt, die angibt, von welchem Daten- und/oder Telefonanschluss aus eine Weiterleitung erfolgt. Diese Funktionalität ist besonders hilfreich, wenn oft – wie in größeren Unternehmen mit häufiger Abwesenheit – solche Weiterleitungen durch eine Mehrzahl von Personen auf dasselbe Gerät erfolgen und nach einer Zeitlang wieder deaktiviert werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ferner möglich, die Art von Kommunikationsaktivität festzulegen, deren Gegenstand geleitet, insbesondere weitergeleitet werden soll. Beispielsweise kann man an einem Telekommunikationsendgerät oder Rechner angeben, dass Telefonanrufe weitergeleitet werden sollen, SMS-Nachrichten aber nicht, oder umgekehrt.
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Das erfindungsgemäße Kommunikationsendgerät gemäß dem ersten Aspekt ist ausgelegt, unmittelbar Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität zu empfangen, die von einem Sender zu einem dem Kommunikationsendgerät zugeordneten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden. Dies ist die eine Seite seiner Kommunikationsfähigkeit. Es ist ferner ausgelegt, eine erste Mitteilung zu senden, die angibt, dass ein anderes Kommunikationsendgerät Gegenstand einer Leitung, insbesondere Weiterleitung von Gegenständen zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität ist oder sein soll, die von einem Sender zu dem Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden. Dies ist eine zweite Seite seiner Kommunikationsfähigkeit, eingeschränkt auf das Senden nur der ersten Mitteilung. Das Kommunikationsendgerät beginnt mit dem Senden der ersten Mitteilung eine Zeitmessung und ist ferner ausgelegt, eine zweite Mitteilung zu empfangen, mittels der die Leitung, insbesondere Weiterleitung, autorisiert wird oder die Autorisierung verweigert wird, wobei im Falle des Nichterhalts der Autorisierung innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität, die von einem Sender an den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, nicht an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss geleitet werden und sonst solche Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität, die von einem Sender an den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss geleitet werden.
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Das Kommunikationsendgerät gemäß dem zweiten Aspekt ist ebenfalls ausgelegt, unmittelbar Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität zu empfangen, die von einem Sender zu einem dem Kommunikationsendgerät zugeordneten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, und es kann ferner eine Mitteilung empfangen, die angibt, dass das Kommunikationsendgerät jetzt Ziel einer Leitung, insbesondere Weiterleitung, von Gegenständen zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität ist oder sein soll, die von einem Sender zu einem dem Kommunikationsendgerät bisher nicht zugeordneten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, und es kann auf die empfangene Mitteilung hin eine Bedienaktivität durchführen, um so die Leitung, insbesondere Weiterleitung, zu autorisieren oder die Autorisierung zu verweigern, wobei mit dem Empfangen der Mitteilung eine Zeitmessung beginnt und zur Bedienaktivität während einer vorbestimmten Zeitspanne seit dem Beginn der Zeitmessung aufgefordert wird.
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Bei dem ersten Kommunikationsendgerät erfolgt die Zeitmessung seitens des Kommunikationsendgeräts der die Weiterleitung wünschenden Person, bei dem zweiten Aspekt erfolgt die Zeitmessung auf Seiten der Person, die Ziel der Weiterleitung ist.
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In einem weiteren Aspekt wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Datenverarbeitungseinrichtung verwendet. Diese ist ausgelegt:
- – unmittelbar Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität von einem Sender zu empfangen und an einen ersten oder zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss zu leiten,
- – eine erste Mitteilung von dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss zu empfangen, die angibt, dass der zweite Daten- und/oder Telefonanschluss Ziel einer Leitung, insbesondere Weiterleitung, von Gegenständen zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität ist oder sein soll, die von einem Sender zu dem ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden
- – eine zweite Mitteilung an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss zu senden, um zur Durchführung einer Bedienaktivität aufzufordern, mit der die Leitung, insbesondere Weiterleitung, autorisiert wird oder die Autorisierung verweigert wird,
- – mit dem Erhalt der ersten Mitteilung oder dem Senden der zweiten Mitteilung eine Zeitmessung zu beginnen,
- – und ferner ausgelegt ist, eine dritte Mitteilung zu empfangen, die aufgrund einer Bedienaktivität versendet wird, wobei im Falle des Nichterhalts der dritten Mitteilung innerhalb einer vorbestimmten Zeitspanne Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität, die von einem Sender an den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, nicht an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss geleitet werden und sonst solche Gegenstände zumindest einer Art von Kommunikationsaktivität, die von einem Sender an den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden, an den zweiten Daten- und/oder Telefonanschluss geleitet werden.
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Bei diesem dritten Aspekt ist die Datenverarbeitungseinrichtung insbesondere als Server ausgelegt, über die zentral die Weiterleitung eingerichtet werden kann. Alternativ zum Empfang der ersten Mitteilung über den ersten Daten- und/oder Telefonanschluss kann diese von einem anderen Eingabegerät her erfolgen. Genauso kann die zweite Mitteilung auch an einen dritten Daten- und/oder Telefonanschluss gesendet werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in der
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1 in schematischer Darstellung Teilnehmer eines Kommunikations- bzw. Datennetzwerkes zeigt, mit denen die Erfindung umsetzbar ist.
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2 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Ablaufs einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist und
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3 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Ablaufs einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist,
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4a eine Telefonstation zeigt, bei der das erfindungsgemäße Verfahren umsetzbar ist, wobei
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4b eine bei einer ersten Stufe des Verfahrens gegebene Anzeige darstellt,
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5a eine Telefonstation zeigt, die empfangsseitig bei dem erfindungsgemäßen Verfahren einsetzbar ist und mit der Telefonstation aus 4a identisch ist,
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5b eine Anzeige bei einer weiteren Stufe des Verfahrens darstellt, die auf der Telefonstation nach 5a gegeben wird,
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6a und 6b die Telefonstation aus 4a mit einer Anzeige zeigen, die nach Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben wird,
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7a und 7b die Telefonstation aus 5a mit einer Anzeige zeigen, die bei einem Abschluss des erfindungsgemäßen Verfahrens gegeben wird.
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Die Erfindung ist in besonderer Weise auf das Gebiet von Netzwerken zur Übermittlung digitaler Daten anwendbar, also für Voice-over-IP-Telefonie, Voice-over-IP-Clients, Mobilfunktelefone, aber auch E-Mail-Verkehr.
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Bei einem solchen Datennetz verfügt ein Nutzer U1 häufig über eine Mehrzahl von Endgeräten 10, 12 und 14, nämlich über einen Festnetzanschluss 10 mit zugehörigem Festnetzapparat, ein Mobilfunktelefonanschluss mit zugehörigem Mobilfunktelefon 12 (insbesondere als Smartphone ausgestaltet) oder ein sonstiges Anschlussgerät, wie etwa einen Tabletcomputer mit entsprechender SIM-Karte, und er verfügt über einen Personalcomputer 14. Der Festnetzanschluss 10 ist fest mit einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 16 verkoppelt, die optional auch für Mobilfunktelefonie-Verwaltung zuständig ist, wobei weiter optional durch den Personal Computer 14, insbesondere über das World Wide Web oder sonstiges Datennetzwerk 18 unter Verwendung der Adresse des Datenanschlusses auf den Server 16 zugegriffen werden.
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Ein Nutzer U2 verfügt über entsprechende Geräte, Festnetzanschluss 20, Mobilfunktelefon 22 oder ähnliches, Personalcomputer 24, wobei auch hier Verbindungen, gegebenenfalls über das World Wide Web oder dergleichen Datennetzwerk 28 zu einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung (Server) 30 bestehen. Die beiden zentralen Datenverarbeitungseinrichtungen 16 und 30 sind ihrerseits über ein Datennetzwerk 32, zum Beispiel das World Wide Web oder Telekommunikationsnetze, miteinander gekoppelt. Diese Darstellung kann weiter vereinfacht werden, wenn beide Nutzer U1 und U2 denselben Telekommunikationsanbieter verwenden, dann fallen die Server 16 und 30 zusammen, d. h. es gibt nur noch einen einzigen Server. Es kann auch sein, dass vom Nutzer U1 das eine Gerät an den einen Server und das andere an den anderen koppelbar ist, je nach Telekommunikationsgesellschaft. Für das Verständnis des Verfahrens reicht es aber, wenn jedem Telekommunikations- oder Datenendgerät (Festnetztelefon an den Festnetzanschlüssen 10 und 20, Mobilfunktelefone 12 und 22 und Personal Computer 14 und 24) eine Datenverarbeitungseinrichtung zugeordnet ist, über die die Kommunikation gesteuert werden kann. Ruft beispielsweise der Teilnehmer vom Festnetzanschluss 10 den Teilnehmer am Festnetzanschluss 20 an, so wird eine Verbindung über den Server 16, über das Netz 32, den Server 30 zum Festnetzanschluss 20 hergestellt. Wird aber beispielsweise der Festnetzanschluss 10 von Nutzer U1 von einem weiteren Anrufer (in 1 nicht gezeigt) angerufen, so lässt sich dieser Anruf bereits im Bereich des Servers 16 abfangen und gegebenenfalls weiterleiten oder umleiten. Gleiches gilt für die Funktion des Servers 30 bezüglich von Anrufen beim Festnetzanschluss 20, und Gleiches gilt für die weiteren Endgeräte 12, 14, 22 und 24.
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Bei digitaler Kommunikation steht stets fest, an welcher Stelle eine Weiterleitung definiert werden kann. Es kann hier mehrere Optionen geben, z. B. kann die Weiterleitung am Endgerät selbst eingerichtet werden, oder eben an den Datenverarbeitungseinrichtungen, den Servern 16, 30 und dergleichen.
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Bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, das nachfolgend unter Bezug auf die 2 erläutert wird, nimmt der Nutzer U1 an seinem Festnetzanschluss 10 eine Eingabe vor, Schritt S100, über die er definiert, dass er eine Weiterleitung eingehender Telefonanrufe zum Festnetzanschluss 20 bzw. das daran angeschlossene Telekommunikationsendgerät wünscht. Nach einer entsprechenden Eingabe sendet das Telekommunikationsendgerät, an dem die Eingabe erfolgt ist, in Schritt S102 eine entsprechende Nachricht an den Festnetzanschluss 20, wo diese in Schritt S104 empfangen wird. Auf einem Endgerät an dem Festnetzanschluss 20 wird sodann eine Anzeige gegeben, durch die der Benutzer (gegebenenfalls in Zusammenwirken mit z. B. einem Klingelton oder sonstigem Alarmsignal) erfährt, dass er bzw. sein Endgerät Ziel einer Weiterleitung sein soll. Mit dem Schritt S100 oder auch dem Schritt S104 beginnt eine Zeitmessung zu laufen. Der Nutzer U2 am Festnetzanschluss 20 wird aufgefordert, zu bestätigen, dass er Ziel einer Weiterleitung sein darf. Nimmt der Nutzer U2 nun nach Ablauf einer Zeit ∆t, die kleiner als eine vorbestimmte maximale Zeit tmax ist, eine entsprechende Bestätigung vor, autorisiert also die Weiterleitung in Schritt S106, so wird in Schritt S108 eine entsprechende Mitteilung zurück an den Festnetzanschluss 10 bzw. das dortige Endgerät gesendet und in Schritt S110 empfangen. Optional sendet das Endgerät am Festnetzanschluss 10 gemäß Schritt S112 eine entsprechende Mitteilung aus, die in Schritt S114 übertragen wird und in Schritt S116 empfangen wird. Ziel dieser Mitteilung ist, die Datenverarbeitungseinrichtung 16, in der die entsprechende Nachricht hinterlegt wird, dass die Weiterleitung aktiv ist. Geht nun gemäß Schritt S118 ein Anruf eines Dritten ein (symbolisiert durch Festnetzanschluss 50), so wird in Schritt S120 das Endgerät am Festnetzanschluss 10 aktiv und sendet den eingehenden Anruf gemäß Schritt S122 an den Festnetzanschluss 20 weiter, wo er in Schritt S124 empfangen wird, und wo demgemäß ein entsprechendes Telefonanrufsignal zu hören ist. Alternativ leitet unmittelbar der Server 16 diesen Anruf weiter, ohne dass er zum Festnetzanschluss 10 gelangt (siehe Schritt S120‘ in 2).
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Wie oben bereits ausgeführt, ist alternativ zur Umsetzung der Umleitung an einem Endgerät selbst auch die Umleitung an einer Datenverarbeitungseinrichtung implementierbar. Bei dieser zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die nachfolgend unter Bezug auf 3 beschrieben wird, gibt der Benutzer U1 an seinem Festnetzanschluss 10 bzw. dem daran angeschlossenen Endgerät in Schritt S200 eine Eingabe ein, dass er eine Umleitung zum Festnetzanschluss 20 wünscht. Mit Schritt S200 beginnt eine Zeitmessung zu laufen. In Schritt S202 wird nun eine entsprechende Mitteilung über die Eingabe an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 16 gesendet und dort in Schritt S204 empfangen. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 16 verwaltet die Daten und sendet in Schritt S206 eine entsprechende Mitteilung an den Festnetzanschluss 20, wobei diese in Schritt S208 übermittelt und in Schritt S210 empfangen wird. Gemäß dieser Mitteilung wird nun auch hier der Nutzer U2 aufgefordert, eine Autorisierung zu geben, also durch eine entsprechende Eingabe zu bestätigen, dass er einverstanden ist, Ziel einer Weiterleitung vom Festnetzanschluss 10 zu sein.
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Der Benutzer reagiert gemäß 3 ausreichend schnell und gibt in Schritt S212 eine solche Autorisierung, und eine entsprechende Mitteilung wird in Schritt S214 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 16 gesandt und dort in Schritt S216 empfangen. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 16 sendet nun gemäß Schritt S218 eine entsprechende Mitteilung an den Festnetzanschluss 10, diese wird in Schritt S219 übertragen und in Schritt S220 vom Festnetzanschluss 10 bzw. dem daran angeschlossenen Endgerät empfangen. Hier wird geprüft, ob die Autorisierung innerhalb einer vorbestimmten Zeit ∆t seit Beginn der Zeitmessung in Schritt S200 empfangen wurde, die kleiner als eine vorbestimmte maximale Zeit tmax ist.
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Ist dies der Fall, wird die Weiterleitung tatsächlich aktiv und über einen weiteren Festnetzanschluss 50 eingehende Anrufe S222 werden entweder in Schritt S224 empfangen und in Schritt S226 direkt an den Festnetzanschluss weitergeleitet und dort in Schritt S228 empfangen, wo dann ein Telefonanrufsignal zu hören ist, oder aber vom Festnetzanschluss 50 geht der Anruf S222‘ unmittelbar bei der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 16 ein und wird von dieser weitergleitet, ohne dass der Festnetzanschluss 10 überhaupt beteiligt wird. In diesem Falle kann optional durch die Servereinrichtung 16 noch eine Nachricht in Schritt S230 ausgesandt werden, in Schritt S232 übermittelt werden und in Schritt S234 vom Endgerät am Festnetzanschluss 10 empfangen werden, damit der Nutzer U1 darüber informiert ist, dass ein Anruf vom Festnetzanschluss 50 an den Festnetzanschluss 20 weitergeleitet wurde.
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Nachfolgend wird nun beispielhaft eine Telefonstation 400a, 400b gezeigt, die sowohl auf Seite des Nutzers U1 als auch des Nutzers U2 eingesetzt werden kann, insbesondere am Festnetzanschluss 10 oder 20. Die Tatsache, dass die hier gegebene Beschreibung unter Bezug auf die 2–7b auf die Festnetzanschlüsse bezogen ist, schließt nicht aus, dass beliebige Kombinationen von Weiterleitungen möglich sind: So kann beispielsweise von einem Mobilfunktelefonanschluss eine Weiterleitung an einen Festnetzanschluss erfolgen, an einen anderen Mobilfunktelefonanschluss oder gar zur Sendung von SMS auf einen Personal Computer, oder umgekehrt vom Personal Computer auf diese Endgeräte. Eine SMS kann auch an mehrere Geräte zugleich weitersendbar sein. Gleiches gilt auch für eine E-Mail. Schließlich können diejenigen Schritte, die oben zur Autorisierung der an den einen Anschluss gerichteten Weiterleitung erfolgen (im Beispiel: Festnetzanschluss 20) auch im Bereich desselben (nämlich am Endgerät am Festnetzanschluss 20) erfolgen, sie können aber wahlweise auch an einem anderen Telekommunikations- oder Datenendgerät desselben Nutzers erfolgen. So kann etwa eine Weiterleitung von Anrufen vom Mobilfunktelefon 12 an das Mobilfunktelefon 22 gleichwohl durch Bestätigung an der Telefonstation am Festnetzanschluss 20 erfolgen, und umgekehrt.
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Die in
4a gezeigte Festnetztelefonstation
400a entspricht dem Typ OpenScape Desk Phone CP600, welche in der Anmeldung mit dem amtlichen Aktenzeichen
10 2016 112 685.3 , die beim Deutschen Patent- und Markenamt auf Englisch eingereicht wurde, und den Titel trägt: „Harmonizing telephony conversations involving embedded devices and social media applications“ beschrieben ist. Sie wird von der Unify Software and Solutions GmbH & Co. KG, Mies-van-der-Rohe-Straße 6, D-80807 München, Deutschland, angeboten und vertrieben.
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Ein Telefonhörer 401 ermöglicht das Telefonieren (Lautsprecher und Mikrofon). Ein zentrales Bauteil der Station ist durch ein Modul 411 ergänzt, an dem ein Verzeichnis 409 von Anrufzielen vorhanden ist, denen jeweils eine Kurzwahltaste 410 zugeordnet ist. Unterhalb des Displays 500 befindet sich eine alphanumerische Telefontastatur 403, darunter ein Lautstärkenregler 404, eine Stummschalttaste 405, eine Lautsprechertaste 406, eine Taste 407 zum Aktivieren eines beispielsweise am Anschluss 413 angeschlossenen Headsets, ein sog. Toggle-to-menu key 414 und eine Kipptaste 408 zur Vornahme von Auswahlen, insbesondere zum Führen entlang der Zeilen auf einer Anzeige 300, die im Display 500 gegeben wird. Die Kipptaste 408 lässt sich nach oben und nach unten verkippen, um jeweils weiter oben oder weiter unten liegende Zeilen in der Anzeige 300 aufzurufen. Durch Kippen nach rechts oder links kann man innerhalb der Zeilen entlangfahren. Anstelle des Navigierens mithilfe der Kipptaste 408 können einzelne Zeilen auch durch die Tasten 412 unmittelbar aufgerufen werden. Durch die Taste 402 kann der Nutzer der Telefonstation 400a angeben, dass er am Platz ist oder abwesend ist.
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Die 4b zeigt die Darstellung 300, die auf dem Display 500 in 4a gegeben wird, in Vergrößerung. Nach Aufruf eines entsprechenden Menüpunkts über eine bestimmte Tastenkombination erscheint in Zeile 302 die Aufforderung: „Aktiviere Anrufsweiterleitung zu:“, gefolgt von einem Zeichen, dass hier ein Teilnehmer gesucht wird. Der Nutzer U1 kann an der Telefonstation 400a nun in den darunterliegenden Zeilen 304, 306, 308, 310 unmittelbar solche Teilnehmer auswählen, deren Festnetzanschluss oder Mobilfunktelefon Gegenstand der Weiterleitung sein soll. Alternativ kann er über die alphanumerische Tastatur 403 auch eine Telefonnummer eingeben. Neben den Namen in den einzelnen Zeilen 304, 306, 308, 310 sind entsprechende Symbole 312 gezeigt, über die dargestellt wird, dass es sich um Telefonanschlüsse handelt. Diese können zentral hinterlegt sein. Wie eingangs ausgeführt, wird in der Applet „Circuit“ der Unify Software and Solutions GmbH & Co. KG die Zusammenführung einzelner Dienste bewerkstelligt, d. h. ein Verzeichnis der Kontakte des Nutzers U1 ist auf seiner Telefonstation 400a ständig verfügbar. Hierzu ist beispielsweise die Telefonstation 400a, wie in 4a gezeigt, über ein Datennetzwerk 800 mit anderen Endgeräten gekoppelt – so können die auf einem Mobilfunktelefon von Nutzer U1 gespeicherten Kontakte in die Telefonstation 400a eingekoppelt werden und dort wie vorliegend angezeigt werden.
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Die Reihenfolge der Anzeige gemäß 4b kann von der Häufigkeit von Anrufen bei diesen Personen abhängig sein oder von der Häufigkeit von zuvorigen Anrufsweiterleitungen, die irgendwann einmal aktiviert waren, und dergleichen. Der Benutzer kann auch selbst seine Favoriten aussuchen, die dann bei der Anrufsweiterleitung abgefragt werden.
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Möchte der Benutzer nun beispielsweise „Herrn Felgel“ zum Ziel einer Anrufsweiterleitung machen, so muss er die Kipptaste 408 einmal nach unten verkippen, und dann diese Zeile aktivieren, z. B. zentral auf die Kipptaste 408 drücken oder die Taste 412 neben der entsprechenden Zeile betätigen.
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Die 5a und 5b zeigen nun, was seitens der gleichen Telefonstation 400b beim Nutzer U2 (Herrn Felgel) geschieht: Wenn der Nutzer U1 „Frau Haffner“ ist, so wird beim Nutzer U2 dessen Telefonstation 400b gemäß 5a/5b die Darstellung 600 auf dem Display 500 gegeben: Gemäß Zeile 602 wird der Nutzer U2 mit einem Symbol 612 aufgefordert, die in der darauffolgenden Zeile 604 angegebene Weiterleitung zu bestätigen, wobei durch ein Symbol 606 klargestellt ist, dass dieses von Frau Haffner (Nutzer U1) stammt.
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Der Nutzer U2 kann nun zum Bestätigen abermals unmittelbar die entsprechende Taste 412 neben der Zeile 402 oder die neben der Zeile 404 betätigen, oder er kann mit der Kipptaste 408 nach unten fahren und durch zentrales Drücken auf die Kipptaste 408 ebenfalls bestätigen.
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Die hier genannten Vorgänge, die unter Bezug auf 4a/4b beschrieben wurden, entsprechen der Eingabe in Schritt S100 bzw. S200 aus 3. Die Vorgänge, die in Bezug auf 5a/5b beschrieben wurden, entsprechen der Eingabe des Nutzers U2 in den Schritten S106 oder S212 gemäß 2 bzw. 3.
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In 2 und 3 ist es nicht dargestellt, was nach Beendigung der Autorisierung erfolgt. Dies wird nun anhand der 6a/6b und 7a/7b erläutert.
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Auf der Telefonstation 400a von Nutzer U1 wird angezeigt, an wen eine Telefonweiterleitung aktiv ist, siehe die Darstellung 700, die auf dem Display 500 nunmehr gegeben wird. Neben der informativen Zeile 702 ist in Zeile 704 dargestellt, dass Ziel der Weiterleitung Herr Felgel ist. Die Zeile 706 gibt die Überschrift dem Titel „bisherige Anrufe weitergeleitet:“, und in den Zeilen 708 und 710 wird angegeben, dass in der Vergangenheit der Teilnehmer „Ian Burniston“ Frau Haffner anrufen wollte (Benutzer U1 mit Telefonstation 400a) und dass dieser Anruf an Benutzer U2 (Herrn Felgel) weitergeleitet wurde. Die Zeile 710 gibt das gleiche an für den Teilnehmer „Thomas Lederer“, dessen Anruf ebenfalls an Herrn Felgel weitergeleitet wurde. Auf der Seite des Telefons von Nutzer U2 (Herrn Felgel) ist nun die Darstellung 900 auf dem Display 500 gegeben, siehe Zeile 902 mit der Überschrift „Weiterleitung aktiv von:“. In den darauffolgenden Zeilen 904 und 906 ist angegeben, von wem eine Weiterleitung her erfolgt, nämlich von Frau Haffner (gemäß Zeile 904) und von dem Teilnehmer „Melih Küçükerdönmez“. Alternativ zur Darstellung gemäß 7a/7b kann auch angegeben sein, von welchen Dritten die Weiterleitung über Frau Haffner an die Telefonstation 400b bisher erfolgten. Die Symbole 908 zeigen an, dass die Personen, von denen die Weiterleitung her aktiv ist, Kontakte von Nutzer U2 (Herrn Felgel) sind, die in der Applet „Circuit“ definiert sind.
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Alle obigen Ausführungen sind gleichermaßen auch auf die Situation anwendbar, bei der automatische Konferenzschaltungen erfolgen sollen: Hier kann ein Nutzer vorab festlegen, dass eine Konferenzschaltung durch Leitung des Anrufs an einen anderen Teilnehmer oder mehrere andere Teilnehmer bei gleichzeitiger Beibehaltung des Empfangs des Anrufs wirksam werden soll.
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In den Figuren nicht dargestellt ist, dass durch den Nutzer U1 oder durch Nutzer U2 oder durch Nutzer U1 und durch Nutzer U2 korrigiert, Zeiten angegeben werden können, für die die Weiterleitung gelten soll. So kann etwa generell angegeben werden, dass bei einer nur halbtags arbeitenden Person die Weiterleitung an Nachmittagen aktiv ist. Die Weiterleitung kann auch zeitlich begrenzt werden, z. B. auf die Dauer einer Abwesenheit. Es kann auch vorgesehen sein, dass bei einem weitergeleiteten Telefonanruf die Weiterleitung an Nutzer U2 nicht weiter gilt, wenn er nach einer vorbestimmten Zeit nicht abhebt, und stattdessen eine Weiterleitung von Rang 2 an einen weiteren Nutzer geht. Auch dieser ist in der Regel zuvor zur Autorisierung aufgefordert gewesen.
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Bei den 2 und 3 war bisher vorausgesetzt worden, dass der Nutzer U2 ausreichend schnell die Autorisierung gegeben hat. Hier kann vorgesehen sein, dass der Nutzer die Autorisierung aktiv verweigern kann, dann gelten dieselben Sendevorgänge, nicht aber später die Weiterleitung. Alternativ kann ferner vorgesehen sein, dass nach Ablauf von tmax trotz Autorisierung durch Nutzer U2 die Weiterleitung nicht aktiv wird. Dadurch kann definiert werden, dass bei Nicht-Tätigwerden von Nutzer U2 innerhalb der vorbestimmten Zeit tmax der Weiterleitungswunsch verfällt.
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Bezugszeichenliste
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- U1
- Nutzer
- U2
- Nutzer
- 10
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Festnetzanschluss)
- 12
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Mobilfunktelefon)
- 14
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Personal Computer)
- 16
- Datenverarbeitungseinrichtung (Server)
- 18
- Datennetzwerk
- 20
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Festnetzanschluss)
- 22
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Mobilfunktelefon)
- 24
- Daten- und/oder Telefonanschluss/Endgerät (Personal Computer)
- 28
- Datennetzwerk
- 30
- Datenverarbeitungseinrichtung (Server)
- 32
- Datennetzwerk
- 50
- Daten- und/oder Telefonanschluss (Festnetzanschluss) / Sender
- S100
- Schritt S100 (Eingabe am Festnetzanschluss/Festlegen des zweiten Daten- und/oder Telefonanschlusses)
- S102
- Schritt S102 (Sendung einer Nachricht)
- S104
- Schritt S104 (Empfang der Nachricht)
- S106
- Schritt S106 (Weiterleitung)
- S108
- Schritt S108 (Zurücksendung einer Mitteilung)
- S110
- Schritt S110 (Empfang der Mitteilung)
- S112
- Schritt S112 (Optionale Sendung eiern Mitteilung)
- S114
- Schritt S114 (Übertragung der Mitteilung)
- S116
- Schritt S116 (Empfang der Mitteilung)
- S118
- Schritt S118 (Eingang eines Anrufs eines Dritten)
- S120
- Schritt S120 (Aktivierung des Endgeräts)
- S120‘
- Schritt S120‘ (Alternative Weiterleitung des Anrufes)
- S122
- Schritt S122 (Weitersendung des Anrufes)
- S124
- Schritt S124 (Empfang des Anrufes)
- S200
- Schritt S200 (Eingabe am Endgerät und Beginn einer Zeitmessung)
- S202
- Schritt S202 (Sendung einer Mitteilung)
- S204
- Schritt S204 (Empfang der Mitteilung)
- S206
- Schritt S206 (Sendung einer Mitteilung)
- S208
- Schritt S208 (Übermittlung der Mitteilung)
- S210
- Schritt S210 (Empfang der Mitteilung)
- S212
- Schritt S212 (Autorisierung)
- S214
- Schritt S214 (Sendung einer Mitteilung)
- S216
- Schritt S216 (Empfang der Mitteilung)
- S218
- Schritt S218 (Sendung einer Mitteilung)
- S219
- Schritt S219 (Übertragung einer Mitteilung)
- S220
- Schritt S220 (Empfang der Mitteilung)
- S222
- Schritt S222 (Weiterleitung an 50)
- S222‘
- Schritt S222‘ (Unmittelbare Weiterleitung über 16)
- S224
- Schritt S224 (Empfang des Anrufes)
- S226
- Schritt S226 (Weiterleitung an Festnetzanschluss)
- S228
- Schritt S228 (Empfang des Anrufes)
- S230
- Schritt S230 (Sendung einer Nachricht)
- S232
- Schritt S232 (Übermittlung der Nachricht)
- S234
- Schritt S234 (Empfang der Nachricht)
- 300
- Anzeige
- 302
- Zeile in der Anzeige 300
- 304
- Zeile in der Anzeige 300
- 306
- Zeile in der Anzeige 300
- 308
- Zeile in der Anzeige 300
- 310
- Zeile in der Anzeige 300
- 312
- Symbol (Darstellung von Telefonanschlüssen)
- 400a
- Telefonstation
- 400b
- Telefonstation
- 401
- Telefonhörer
- 402
- Anwesenheitstaste
- 403
- Alphanumerische Telefontastatur
- 404
- Lautstärkenregler
- 405
- Stummschalttaste
- 406
- Lautsprechertaste
- 407
- Aktivierungstaste
- 408
- Kipptaste
- 409
- Verzeichnis des Moduls 411
- 410
- Kurzwahltaste
- 411
- Ergänzendes Modul mit Verzeichnis von Anrufzielen
- 412
- Taste (anstelle der Kipptaste 408)
- 413
- Headsetanschluss
- 414
- Toggle-to-menu key
- 500
- Display
- 600
- Anzeige
- 602
- Aufforderungszeile in der Anzeige 600
- 604
- Bestätigungszeile in der Anzeige 600
- 606
- Symbol in der Anzeige 600
- 612
- Symbol in der Anzeige 600 (für Telefonanschlüsse)
- 700
- Anzeige
- 702
- Zeile in der Anzeige 700
- 704
- Zeile in der Anzeige 700 (Darstellung des Ziels der Weiterleitung)
- 706
- Zeile in der Anzeige 700 („bisherige Anrufe weitergeleitet”)
- 708
- Zeile in der Anzeige 700
- 710
- Zeile in der Anzeige 700
- 800
- Datennetzwerk
- 900
- Anzeige
- 902
- Zeile in der Anzeige 900 („Weiterleitung aktiv von:“)
- 904
- Zeile in der Anzeige 900 (Von wem die Überleitung erfolgt)
- 906
- Zeile in der Anzeige 900 (Von wem die Überleitung erfolgt)
- 908
- Symbol in der Anzeige 900
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6631187 B1 [0009]
- US 6442266 B1 [0011]
- DE 102016112685 [0012, 0049]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://community.freepbx.org/t/call-forward-authorization/6089, die am 21. Juli 2016 im World Wide Web [0008]
- Aspekt der Applet „Circuit“ der Firma Unify Software and Solutions GmbH & Co. KG. Informationen zu dieser Applet waren am 21. Juli 2016 im World Wide Web unter der Adresse https://www.circuit.com/de/home [0012]