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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Druckschrift
DE 198 20 434 A1 betrifft eine Parallel-Ausstellfenster-Anordnung, welche ein zweischaliges Fenster und einen Rahmen aufweist. Ferner sind mehrere am Rahmen angebrachte Dichtungen und/oder mehrere am Fenster angebrachte Dichtungen vorgesehen. Von den Dichtungen erstreckt sich jeweils zumindest eine zumindest abschnittsweise weitgehend senkrecht zur Scheibenfläche und/oder bezüglich weiterer Dichtungen unterschiedlich weit in Richtung des Fensters bzw. des Rahmens, und die Dichtungen wirken im geschlossenen Zustand des Fensters zur Abdichtung zumindest teilweise mit Dichtungen und/oder Abschnitten an dem Fester bzw. dem Rahmen zusammen und bilden in geöffnetem Zustand des Fensters eine Labyrinthdichtung, deren Öffnungseigenschaften durch den Öffnungszustand des Fensters beeinflußbar sind. Ferner ist zumindest eine Dichtung des Rahmens und/oder des Fensters als wasserabweisende Barriere ausgebildet.
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Die Druckschrift
DE 30 43 783 A1 betrifft ein schall- und wärmeisolierendes Verbundfenster mit Blendrahmen und einem daran angeschlagenen Verbundflügel, bestehend aus zwei gesondert verglasten, lösbar miteinander verbundenen Fensterflügeln, und mit verstellbarer Schalldämmlüftung mit abgewinkelten Luftdurchlässen zwischen Fensteraußen- und Fensterinnenseite. Dabei ist vorgesehen, dass die Schalldämmlüftung aus mindestens zwei Lüftungseinheiten mit mäanderförmigen Luftdurchtrittskanälen besteht, von denen eine im unteren Teil und die andere im oberen Teil des Verbundflügels angeordnet ist. Ferner ist vorgesehen, dass die Luftdurchtrittskanäle der beiden Lüftungseinheiten durch Lüftungsöffnungen wahlweise mit der Fensteraußen- und der Fensterinnenseite und zusätzlich mit dem Raum zwischen den Verglasungen des Verbundflügels verbindbar sind.
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Die Druckschrift
DE 77 29 730 U betrifft ein Fenster bestehend aus Flügelrahmen und Blendrahmen und zwei im Abstand parallel zueinander angeordneten Glasscheiben mit einem Luftkanal zur Abfuhr von Raumluft nach außen. Dabei ist vorgesehen, dass der obere horizontale Schenkel des Blendrahmens einen von dem Zwischenraum zwischen den beiden Glasscheiben nach oben und sodann in Richtung zum Raum durchgehenden ersten Kanal hat und dass der Zwischenraum zwischen den beiden Glasscheiben mit einem unterhalb des Fensterflügelrahmens befindlichen zweiten Kanal kommuniziert, welcher sich horizontal im Wesentlichen von einem seitlichen Ende nach dem anderen Ende des Fensters erstreckt, dort um 180 Grad abgewinkelt in entgegengesetzter Richtung horizontal bis nahe zum ersten seitlichen Ende des Fensters verläuft und dort nach außen mündet.
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Das Leben in der Großstadt wird heutzutage von mitunter sehr lauten Geräuschen im Alltag begleitet. Häfen, Flughäfen, der Straßenverkehr und die Industrie sind nur einige Verursacher einer ständigen Lärmemission, die mitunter gesundheitliche und psychische Schäden bei den Anwohnern hervorrufen können.
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Aus diesem Grund stellen Großstädte und Ballungsräume gewisse Lärmschutzanforderungen für schutzbedürftige Räumlichkeiten. Ein angemessener Lärmschutz kann in der Regel ohne weiteres durch Schallschutzfenster realisiert werden.
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Da sich allerdings der Trend abzeichnet in Wohngegenden zu ziehen, die einer sehr hohen Lärmimmission unterliegen (z.B. in direkter Nähe zu Häfen o.ä.), stoßen die herkömmlichen Schallschutzfenster an Ihre Grenzen. Der Schallschutz könnte ohne weiteres durch ein nicht zu öffnendes Schallschutzfenster mit entsprechenden Schalldämmeigenschaften vollbracht werden. Dabei wird jedoch der akustische Kontakt zur Außenwelt unterbunden, der wiederum zum Komfort des Nutzers nötig ist. Auch kann keine Lüftung über ein Öffnen des Fensters vollzogen werden.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung an und macht es sich zur Aufgabe, ein verbessertes Fenster vorzuschlagen, insbesondere ein Fenster vorzuschlagen, mit der Lüftung und Schallschutz gleichzeitig ermöglicht bzw. gegenüber bestehenden Systemen verbessert werden kann.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Fenster mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Fenster in seiner Fensterfalz mit einem Lüftungskanal ausgestattet ist, wobei der Lüftungskanal vollständig aus einer akustischen Absorberelementanordnung gebildet wird. Bei einem derart ausgestatteten Fenster kann ein umlaufender Lüftungsquerschnitt bereitgestellt werden, der in einer Lüftungsposition des Fensterflügels auch bei geringer Spaltbreite sehr gute Lüftungseigenschaften aber gleichermaßen auch gute schalldämmende Eigenschaften aufweist. Speziell angeordnete passive Akustikabsorber stellen dabei einen Lüftungskanal her. Beim Durchdringen des Lüftungskanals wird die Schallenergie durch die umliegenden Absorber vorzugsweise in Reibungs- und Wärmeenergie umgewandelt. Insgesamt kann eine Lüftung bei gleichzeitiger Reduktion der Schallübertragung stattfinden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorgeschlagenen Erfindung ergeben sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Lüftungskanal eine erste Öffnung und eine zweite Öffnung aufweist, wobei das Fenster mit einer Parallel-Abstelleinrichtung, Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Einrichtung ausgestattet ist, wobei der Flügelrahmen wahlweise zwischen einer ersten Position, die dem geschlossenen Zustand des Fensters entspricht, und einer zweiten Position, die einer Lüftungsposition des Fensters entspricht, gegenüber dem Blendrahmen gekippt, gedreht, abgestellt und/oder parallel verschoben werden kann, wobei das Fenster mit mindestens einem Verschlussmitteln ausgestattet ist, das dazu eingerichtet ist, mindestens eine Öffnung in der ersten Position des Flügelrahmens zu verschließen, wobei das Verschlussmittel ferner dazu eingerichtet ist, dass beide Öffnungen in der zweiten Position des Flügelrahmens geöffnet sind. Die vorgenannten Einrichtungen ermöglichen, dass der Flügelrahmen gegenüber dem Blendrahmen gekippt, gedreht, abgestellt und/oder parallel verschoben werden kann. Die hierfür erforderlichen mechanischen Einrichtungen sind dem Fachmann hinreichend bekannt. Entsprechend der Stellung des Flügelrahmens gegenüber dem Blendrahmen können jedoch die Öffnungen des Lüftungskanals wahlweise verschlossen oder geöffnet werden. Wird das Fenster geschlossen, verschließt beispielsweise eine Anschlagsdichtung den Lüftungskanal und verhindert somit die Luft- und Schallübertragung. Wird das Fenster in eine Lüftungsposition überführt, werden die Öffnungen des Lüftungskanals geöffnet, so dass ein Luftaustausch über den Lüftungskanal stattfinden kann. Gleichwohl findet eine hohe akustische Absorption von Geräuschen oder Luftströmung statt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verschlussmittel als Teil des Blendrahmens oder des Flügelrahmens ausgestaltet ist, insbesondere als Anschlagsdichtung des Blendrahmens. Grundsätzlich können ohnehin vorhandene Bereiche des Flügel- oder Blendrahmens als Verschlussmittel genutzt werden, wie beispielsweise eine Dichtung. Jedoch können auch speziell hierfür vorgesehene Bereiche als Verschlussmittel verwendet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Flügelrahmen über die Parallel-Abstelleinrichtung, Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Einrichtung aus der zweiten Position, sprich der Lüftungsposition, weiter in eine dritte Position bewegt werden kann, die dem geöffneten Zustand des Fensters entspricht. Die zweite Position, sprich die Lüftungsposition, stellt lediglich eine Zwischenposition zwischen einem geschlossenen und geöffneten Zustand des Fensterflügels dar. Im Wesentlichen ist für die zweite Position eine Position zu bestimmen, bei welcher die Öffnungen des Lüftungskanals weit genug geöffnet sind, um eine akzeptable Lüftung gewährleisten zu können, jedoch der Lüftungskanal nur eine derart große Vergrößerung des Querschnitts, insbesondere in dem zweiten Abschnitt erfährt, dass noch eine entsprechende Schallabsorption stattfinden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindung kann vorgesehen sein, dass die akustische Absorberelementanordnung ein erstes, an dem Blendrahmen angebrachtes akustisches Absorberelement und ein zweites, an dem Flügelrahmen angebrachtes akustisches Absorberelement umfasst, wobei der Lüftungskanal zwischen den akustischen Absorberelementen angeordnet ist. Eine derartige Absorberelementanordnung ist leicht herstellbar und individuell an den Flügelrahmen bzw. Blendrahmen anpassbar.
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Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lüftungskanal mindestens eine Umlenkung aufweist, wobei der Lüftungskanal mindestens zwei Abschnitte aufweist, die eine unterschiedliche Ausrichtung in Bezug auf die Blendrahmenebene aufweisen, insbesondere dass der Lüftungskanal einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und einen dritten Abschnitt aufweist, wobei der zweite Abschnitt zwischen dem ersten Abschnitt und dem dritten Abschnitt angeordnet ist, wobei der dritte Abschnitt in etwa parallel, vorzugsweise parallel, zu der Blendrahmenebene ausgerichtet ist, wobei der erste Abschnitt in einem Winkel zwischen 1° und 10°, vorzugsweise 5°, zur Blendrahmenebene und der dritte Abschnitt in etwa senkrecht, vorzugsweise senkrecht, zu der Blendrahmenebene ausgerichtet sind. Im Ergebnis ergibt sich ein Lüftungskanal in Form eines Labyrinthes bzw. mindestens zweier Umlenkungen. Hierdurch kann dafür gesorgt werden, dass der Schall auf dem Weg von außen nach innen möglichst vielen Reflexionen ausgesetzt ist. Bei jeder Reflexion wird Schallenergie in Wärme umgewandelt. Daher trägt eine möglichst große Anzahl von Reflexionen dazu bei, dass möglichst viel Schallenergie absorbiert wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Fenster in einer ersten, geschlossenen Position des Flügelrahmens in einer Querschnittdarstellung;
- 2 ein erfindungsgemäßes Fenster in einer zweiten Position des Flügelrahmens (Lüftungsposition) in einer Querschnittdarstellung;
- 3 ein erfindungsgemäßes Fenster in einer dritten, geöffneten Position des Flügelrahmens in einer Querschnittdarstellung;
- 4 ein erfindungsgemäßes Fenster in einer perspektivischen Darstellung in einer zweiten Position des Flügelrahmens (Lüftungsposition).
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Folgende Bezugszeichen werden in den Abbildungen verwendet:
- A1
- Abstand im geschlossenen Zustand (erste Position)
- A2
- Abstand in Lüftungsposition (zweite Position)
- I
- Innenseite
- A
- Außenseite
- B
- Blendrahmenebene
- 1
- Blendrahmen
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Fensterfalz
- 4
- Lüftungskanal
- 5
- akustisches Absorberelement
- 6
- akustisches Absorberelement
- 11
- Blendrahmenelement
- 12
- Anschlagdichtung
- 21
- Flügelrahmenelement
- 22
- Flächenelement
- 41
- erster Abschnitt
- 42
- zweiter Abschnitt
- 43
- dritter Abschnitt
- 44
- erste Öffnung
- 45
- zweite Öffnung
- 111
- erstes Profil
- 112
- zweites Profil
- 113
- Isoliersteg
- 211
- erstes Profil
- 212
- zweites Profil
- 213
- Isoliersteg.
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Soweit die Begrifflichkeiten „Außen“ und „Innen“ verwendet werden, ist damit die Ausrichtung der Komponente insbesondere in den Innenraum eines Gebäudes oder in Richtung außerhalb des Gebäudes, sprich zur Umgebungsluft gemeint.
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Ein erfindungsgemäßes Fenster umfasst im Wesentlichen einen Blendrahmen 1, einen Flügelrahmen 2 mit einem Flächenelement 22, beispielsweise einer Isolierglasscheibe.
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Der Blendrahmen 1 umfasst in der Regel vier Blendrahmenelemente 11, die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengefügt sind. Jedes Blendrahmenelement als solches umfasst in der Regel ein erstes Profil 111, ein zweites Profil 112 und einen oder mehrere die Profile verbindende Isolierstege 113. Der Blendrahmen ist in der Regel in eine Öffnung eines Mauerwerks eingesetzt. Das erste Profil 111 kann auf Grund der beabsichtigten Ausrichtung des Fensters als Außenprofil und das zweite Profil 112 als Innenprofil angesprochen werden.
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Auch der Flügelrahmen 2 umfasst in der Regel vier Flügelrahmenelemente 21, die zu einem rechteckförmigen Rahmen zusammengefügt sind. Jedes Flügelrahmenelement als solches umfasst in der Regel ein erstes Profil 211, ein zweites Profil 212 und einen oder mehrere die Profile verbindende Isolierstege 213. In dem Flügelrahmen 2 ist das Flächenelement 22 eingesetzt, in der Regel eine Isolierglasscheibe. Das erste Profil 211 kann auf Grund der beabsichtigten Ausrichtung des Fensters als Außenprofil und das zweite Profil 212 als Innenprofil angesprochen werden.
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Die Profile sind in der Regel aus Aluminium gefertigt, wohingegen die Isolierstege in der Regel aus Kunststoff bestehen. Andere geeignete Materialien, wie beispielsweise Holz, sind selbstverständlich denkbar.
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Das Fenster ist ferner mit einer Öffnungs- und Schließeinrichtung, insbesondere einer sogenannten Parallel-Abstelleinrichtung, Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Einrichtung (nicht dargestellt), ausgestattet. Die Parallel-Abstelleinrichtung ermöglicht die Verschiebung des Flügelrahmens zunächst senkrecht und anschließend parallel zur Blendrahmenebene B, wobei die beiden vorgenannten Bewegungen auch ineinander übergehen können. Die Kipp-Einrichtung ermöglicht das Kippen des Flügelrahmens um eine Kippachse, die bei einem üblich eingebauten Fenster in der Regel horizontal verläuft. Die Dreh-Einrichtung ermöglicht das Drehen des Fensterflügels um eine Drehachse, die bei einem üblich eingebauten Fenster in der Regel vertikal verläuft. Die vorgenannten Einrichtungen bzw. deren technische Realisation sind dem Fachmann hinreichend bekannt. Sie bewirken im Wesentlichen, dass der Flügelrahmen 2 wahlweise zwischen einer ersten Position, die dem geschlossenen Zustand des Fensters entspricht, und einer zweiten Position, die einer Lüftungsposition des Fensters entspricht, gegenüber dem Blendrahmen 1 über eine Mechanik gekippt, gedreht, abgestellt und/oder parallel verschoben werden kann.
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Die nachfolgenden Ausführungen beschreibt beispielhaft ein Fenster mit einer Parallel-Abstelleinrichtung. Die Erfindung lässt sich jedoch auf die oben bereits genannten weiteren Fenstervarianten übertragen.
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In einer ersten Position des Flügelrahmens 2, die einem geschlossenen Fenster entspricht, ist erkennbar, dass das Fenster in seiner Fensterfalz 3 mit einem Lüftungskanal 4 ausgestattet ist, wobei der Lüftungskanal 4 zumindest abschnittsweise, vorzugsweise vollständig, aus einer akustischen Absorberelementanordnung 5, 6 gebildet wird.
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In dem hier skizzierten Beispiel umfasst die akustische Absorberelementanordnung ein erstes akustisches Absorberelement 5, welches dem Blendrahmen 1, und ein zweites akustisches Absorberelement 6, welches dem Flügelrahmen 2 zugeordnet bzw. an den vorgenannten Rahmen befestigt ist. Vorzugsweise erstreckt sich die Absorberanordnung bzw. erstrecken sich die Absorberelemente 5, 6 um den gesamten Flügelrahmen 2 bzw. Blendrahmen 1.
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In der ersten Position des Flügelrahmens bilden die Absorberelemente 5, 6 einen Lüftungskanal 4 zwischen sich aus, der eine erste Öffnung 44 und eine zweite Öffnung 45 aufweist. Die erste Öffnung 44 ist vorzugsweise der Außenseite A des Fensters zugewandt, während die zweite Öffnung der Innenseite I des Fensters zugewandt ist. Zumindest eine Öffnung 44 ist in dieser ersten Position durch ein Verschlussmittel verschlossen, das vorzugsweise als Teil des Blendrahmens oder des Flügelrahmens ausgestaltet ist. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Anschlagsdichtung 12 an dem Blendrahmen 1 vorgesehen, welche die erste Öffnung 44 verschließt.
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Die Absorberelemente 6 des Flügelrahmens 2 und die Absorberelemente 5 des Blendrahmens 1 berühren sich vorzugsweise nicht, so dass hier auch keine besonderen Passmaße und Toleranzen zu berücksichtigen sind.
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Durch Abstellen bzw. Bewegen des Flügelrahmens 2 senkrecht gegenüber dem Blendrahmen 1 in eine zweite Position, die einer Lüftungsposition des Fensters entspricht, werden die Öffnungen 44, 45 freigegeben. Hier wird der Flügelrahmen 2 vorzugsweise nur ein kleines Stück senkrecht oder annähernd senkrecht zur Blendrahmenebene B aus seiner ersten Position verschoben, aber vorzugsweise noch nicht parallel verschoben. Die Abstellung ergibt sich beispielsweise entsprechend aus der Differenz der Abstände zwischen den Absorberelementen 5, 6 senkrecht zur Blendrahmenebene B in der ersten Position A1 und der zweiten Position A2, insbesondere aus der Differenz der Abstände im Bereich des zweiten Abschnitts 42 in der ersten Position A1 und der zweiten Position A2. Die Abstellung beträgt vorzugsweise zwischen 0 und 30 mm. Bei Ausführung als Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Einrichtung ist die Bewegung entsprechend den technischen Gegebenheiten.
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Dabei stellt die Lüftungsposition nicht zwangsläufig die Endposition dar, aus welcher der Flügelrahmen 2 aus seiner ersten Position heraus gekippt, gedreht, abgestellt und/oder parallel verschoben werden kann. Vielmehr kann der Flügelrahmen 2 über die besagte Parallel-Abstelleinrichtung, Dreh-, Kipp- und/oder Dreh-Kipp-Einrichtung auch noch weiter in eine dritte Position bewegt werden, die dem vollständig geöffneten Zustand des Fensters entspricht. Selbstverständlich kann der Flügelrahmen über besagte Einrichtung auch wieder zurück in die zweite bzw. erste Position bewegt werden.
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Es kann ein Festlegungsmittel vorgesehen sein, welches den Flügelrahmen in der zweiten Position lösbar festlegt.
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Es ist ferner erkennbar, dass der Lüftungskanal 4 vorzugsweise mehrere Abschnitte, insbesondere einen ersten Abschnitt 41, einen zweiten Abschnitt 42 und einen dritten Abschnitt 43 aufweist. Der erste Abschnitt 41 erstreckt sich von der ersten Öffnung 44 bis zu dem zweiten Abschnitt 42. Der dritte Abschnitt 43 erstreckt sich von der zweiten Öffnung 45 bis zu dem zweiten Abschnitt 42. Der zweite Abschnitt 42 erstreckt sich zwischen dem ersten Abschnitt 41 und dem dritten Abschnitt 43.
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In dem hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der zweite Abschnitt 42 in etwa parallel, vorzugsweise parallel, zur Blendrahmenebene B ausgerichtet, während der erste Abschnitt 41 in etwa senkrecht, insbesondere in einem sehr spitzen Winkel zwischen 1° und 10°, vorzugsweise 5°, zur Blendrahmenebene B ausgerichtet ist. Ferner ist der dritte Abschnitt 43 vorzugsweise in etwa senkrecht, insbesondere senkrecht, zur Blendrahmenebene B ausgerichtet. Es ergibt sich ein Lüftungskanal 4, der nicht gerade von der Außenseite A zur Innenseite I des Fensters verläuft, sondern ein Lüftungskanal 4, der mindestens eine Umlenkung, vorzugsweise mehrere Umlenkungen, aufweist, insbesondere mindestens zwei Abschnitte aufweist, die eine unterschiedliche Ausrichtung in Bezug auf die Blendrahmenebene aufweisen. Durch diese Umlenkungen des Lüftungskanals kann dafür gesorgt werden, dass der Schall auf dem Weg von außen nach innen möglichst vielen Reflexionen ausgesetzt ist. Bei jeder Reflexion wird Schallenergie in Wärme umgewandelt. Daher trägt eine möglichst große Anzahl von Reflexionen dazu bei, dass möglichst viel Schallenergie absorbiert wird.
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Es ist erkennbar, dass der Querschnitt des zweiten Abschnitts des Lüftungskanals in der zweiten Position gegenüber dem Querschnitt des zweiten Abschnitts des Lüftungskanals in der ersten Position vergrößert ist. Auch der erste Abschnitt erfährt durch seine nicht parallele Ausrichtung eine gewisse Querschnittvergrößerung von der ersten Position zur zweiten Position des Fensterflügels.
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Bei den akustischen Absorberelementen bzw. der akustischen Absorberanordnung kommen vorzugsweise offenporige Materialien mit hohem Strömungswiederstand, wie beispielsweise Mineralwolle und/oder Steinwolle zum Einsatz. Die Absorberelemente 5, 6 als solches können auch aus mehreren Elementen zusammengesetzt sein. Ferner können die Absorberelemente 5, 6 auch zum Teil aus Materialien bestehen, die keine oder wesentlich geringere akustisch absorbierende Eigenschaften aufweisen, beispielsweise Trägermaterialien, etc. Vorzugsweise weisen jedoch die dem Lüftungskanal 4 zugewandten Abschnitte die geforderten Eigenschaften zur akustischen Absorption auf.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass der Lüftungskanal 4 in Strömungsrichtung unterschiedliche Querschnitte aufweist. Auch diese Maßnahme kann zur Reduktion der Schallübertragung beitragen.