-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichtmodul eines Kraftfahrzeugscheinwerfers mit einem Scheinwerfergehäuse, wobei das Lichtmodul zur Anordnung in dem Scheinwerfergehäuse ausgebildet ist, und wobei das Lichtmodul mindestens eine Lichtquelle zum Erzeugen von Licht und mindestens eine Primäroptik zum Bündeln zumindest eines Teils des erzeugten Lichts und zum Aussenden des gebündelten Lichts in eine Lichtaustrittsrichtung des Lichtmoduls zur Erzeugung einer Lichtverteilung auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug aufweist.
-
Die Erfindung betrifft ferner einen Kraftfahrzeugscheinwerfer umfassend ein Scheinwerfergehäuse, in dem ein Lichtmodul angeordnet ist, wobei das Lichtmodul mindestens eine Lichtquelle zum Erzeugen von Licht und mindestens eine Primäroptik zum Bündeln zumindest eines Teils des erzeugten Lichts und zum Aussenden des gebündelten Lichts in eine Lichtaustrittsrichtung des Lichtmoduls zur Erzeugung einer Lichtverteilung auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug aufweist.
-
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur Dämpfung von auf ein Lichtmodul eines Kraftfahrzeugscheinwerfers wirkenden Schwingungen, wobei das Lichtmodul mindestens eine Lichtquelle zum Erzeugen von Licht und mindestens eine Primäroptik zum Bündeln zumindest eines Teils des erzeugten Lichts und zum Aussenden des gebündelten Lichts in eine Lichtaustrittsrichtung des Lichtmoduls zur Erzeugung einer Lichtverteilung auf einer Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug aufweist.
-
Aufgrund von Fahrbahn- und/oder Motoranregungen kann es in einem Kraftfahrzeug zu Schwingungen kommen, die über die Fahrzeugkarosserie unter anderem auch auf die Scheinwerfer des Fahrzeugs und die darin angeordneten Lichtmodule übertragen werden. Die Schwingungen führen zu Anregungen der Lichtmodule oder Reflektoren, die sich durch eine Geräuschentwicklung und/oder Lichtzittern in der Lichtverteilung bemerkbar machen. Dies wird vom Kunden (Kraftfahrzeughersteller oder Endkunde) als unangenehm und störend empfunden. Zudem führt Lichtzittern bei anderen Verkehrsteilnehmern zu Irritationen und letzten Endes zu einer Verringerung der Verkehrssicherheit. Ferner führen die auf die Scheinwerfer und die Lichtmodule übertragenen Schwingungen zu einer übermäßigen mechanischen Belastung der Bauteile der Scheinwerfer und letzten Endes zu einer verringerten Lebensdauer. Im ungünstigsten Fall können die Frequenzen der Anregungen mit den Resonanzfrequenzen einzelner Bauteile der Scheinwerfer zusammenfallen, wodurch der Effekt noch verstärkt wird.
-
Aus der
KR 10 2010 0069463 A sind Scheinwerfer und in Scheinwerfergehäusen angeordnete Lichtmodule bekannt. Dabei wirkt zwischen dem Lichtmodul und dem Scheinwerfergehäuse ein passiver Schwingungsdämpfer, der die auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen dämpfen soll. Der Schwingungsdämpfer umfasst einen Flüssigkeitstank, in den ein Zylinder mehr oder weniger weit eintaucht. Dabei dämpft die Flüssigkeit die Ein- und Austauchbewegung des Zylinders in den Tank. Der Tank ist an dem Scheinwerfergehäuse und der Zylinder an dem Lichtmodul befestigt. Von dem Scheinwerfergehäuse auf das Lichtmodul übertragene Schwingungen werden so gedämpft. Problematisch bei der bekannten passiven Schwingungsdämpfung ist die beschränkte Dämpfungswirkung.
-
Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen die auf ein Lichtmodul eines Kraftfahrzeugscheinwerfers wirkenden Schwingungen besonders wirksam und effizient zu dämpfen. Dabei soll die Schwingungsdämpfung möglichst einfach, kostengünstig und robust realisiert werden.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ausgehend von dem Lichtmodul der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Lichtmodul einen Sensor zum Erfassen von auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen und zur Ausgabe eines entsprechenden Sensorsignals und einen aktiven Schwingungsdämpfer zum aktiven Dämpfen der auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen in Abhängigkeit von dem Sensorsignal aufweist.
-
Der aktive Schwingungsdämpfer wird auch als ”active damping device” (ADD) bezeichnet. Durch die vorliegende Erfindung kann auf einfache und robuste Weise eine besonders wirksame Dämpfung der Schwingungen erreicht werden. Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen Vibrationen, die durch Lagerspiel in dem Lichtmodul auftreten, und Schwingungen, die durch Anregung beim Fahren (Fahrbahn- und/oder Motoranregungen) entstehen. Die Erfindung ist insbesondere zur Dämpfung dieser letztgenannten Schwingungen geeignet. Die Erfindung ist besonders vorteilhaft für Kraftfahrzeuge, deren Motor starke Schwingungen erzeugt (z. B. Traktoren, Baustellenfahrzeuge, Schwerlastkraftwagen, ältere Dieselfahrzeuge) und/oder die nur eine eingeschränkte Federung aufweisen. Zudem ist die Erfindung für moderne Scheinwerfer von besonderer Bedeutung, da deren Lichtverteilungen vertikale und horizontale Helldunkelgrenzen aufweisen (z. B. bei Teilfernlicht (aus herkömmlichem Fernlicht werden Bereiche ausgenommen, in denen andere Verkehrsteilnehmer detektiert wurden), Markerlicht (ein definierter Abschnitt im Fernbereich wird ausgeleuchtet, um vor dem Fahrzeug detektierte Objekte anzustrahlen), Abblendlicht, Nebellicht, etc.), die stets an der vorgegebenen Stelle hochgenau positioniert sein müssen. Bereits geringste Abweichungen der Helldunkelgrenze von der Sollposition in der Lichtverteilung kann bei modernen Scheinwerfern zu einer Blendung anderer Verkehrsteilnehmer führen. Abweichungen der Helldunkelgrenze von der Sollposition können bspw. durch das Lichtzittern ausgelöst werden. Dies kann nun durch die Erfindung effektiv verhindert werden.
-
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass der aktive Schwingungsdämpfer einen Aktor und ein mittels des Aktors bewegbares Masseelement zur Erzeugung von Sekundärschwingungen aufweist, die mit den auf das Lichtmodul wirkenden externen Primärschwingungen derart interferieren, dass diese gedämpft werden. Idealerweise haben die Sekundärschwingungen die gleiche Frequenz wie die auf das Lichtmodul wirkenden externen Schwingungen, wobei die beiden Schwingungen um Periodendauer versetzt zueinander sind, so dass ein Abschnitt der Primärschwingungen mit positiver Amplitude stets von einem Abschnitt der Sekundärschwingungen mit negativer Amplitude überlagert wird. Dadurch können die Schwingungen über einen längeren Zeitraum hinweg gleichbleibend wirksam gedämpft werden. Wenn zudem der Betrag der Amplitude der Sekundärschwingungen so groß wie der Amplitude der auf das Lichtmodul wirkenden Primärschwingungen ist, dann können die Schwingungen sogar ganz kompensiert werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Sensor außerhalb des aktiven Schwingungsdämpfers an der Primäroptik des Lichtmoduls oder einem damit starr verbundenen Bauteil des Lichtmoduls befestigt ist. Ein damit starr verbundenes Bauteil kann bspw. ein Halterahmen des Lichtmoduls sein, über den das Lichtmodul um eine Schwenkachse verschwenkbar in dem Scheinwerfergehäuse gelagert ist. Ebenso wäre es denkbar, dass das mit der Primäroptik starr verbundene Bauteil ein Linsenhalter für eine Projektionslinse des Lichtmoduls oder ein Zündgerät einer als Gasentladungslampe ausgebildeten Lichtquelle ist. Ein ordnungsgemäßes Funktionieren der Schwingungsdämpfung wäre sogar dann noch möglich, wenn der Sensor nicht an dem Lichtmodul, sondern an dem Scheinwerfergehäuse befestigt wäre. Der Schwingungsdämpfer ist in diesem Ausführungsbeispiel als ein autarkes Bauteil ausgebildet, das selbst Sekundärschwingungen erzeugt, die auf das Lichtmodul wirken und in Frequenz und/oder Amplitude möglichst komplementär zu den von außerhalb (Fahrbahn oder Motor) auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen und idealerweise um Periodendauer zu den Primärschwingungen versetzt sind.
-
Eine besonders kompakte Bauweise und eine leichte Montage am Lichtmodul ließen sich dadurch realisieren, dass der Sensor in den aktiven Schwingungsdämpfer integriert ist oder mit diesem eine Einheit bildet. In diesem Fall müsste nur ein zusätzliches Bauteil an dem Lichtmodul befestigt werden, um die erfindungsgemäße aktive Schwingungsdämpfung realisieren zu können.
-
Besonders bevorzugt ist es, wenn der aktive Schwingungsdämpfer an der Primäroptik des Lichtmoduls oder einem damit starr verbundenen Bauteil des Lichtmoduls befestigt ist. Ein damit starr verbundenes Bauteil kann bspw. ein Halterahmen des Lichtmoduls sein, über den das Lichtmodul um eine Schwenkachse verschwenkbar in dem Scheinwerfergehäuse gelagert ist. Ebenso wäre es denkbar, dass das mit der Primäroptik starr verbundene Bauteil ein Linsenhalter für eine Projektionslinse des Lichtmoduls oder ein Zündgerät einer als Gasentladungslampe ausgebildeten Lichtquelle ist. Der Sensor und der Schwingungsdämpfer können an dem gleichen oder aber an unterschiedlichen, starr miteinander in Verbindung stehenden Bauteilen des Lichtmoduls befestigt sein. Besonders wirkungsvoll ist der Schwingungsdämpfer, wenn er an einer Stelle des Lichtmoduls montiert ist, an der die zu dämpfende Schwingung eine Amplitude hat, also die Schwingung ihren größten Ausschlag hat.
-
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Lichtmodul oder Teile davon um eine Schwenkachse verschwenkbar an dem Scheinwerfergehäuse oder an nicht um die Schwenkachse verschwenkbaren Teilen des Lichtmoduls gelagert sind, wobei das Lichtmodul einen Schwenkaktor zum Verschwenken des Lichtmoduls oder der verschwenkbaren Teile des Lichtmoduls aufweist, und wobei der aktive Schwingungsdämpfer funktional zwischen dem Schwenkaktor einerseits und dem Lichtmodul oder den verschwenkbaren Teilen des Lichtmoduls andererseits angeordnet ist, so dass durch den aktiven Schwindungsdämpfer erzeugte Sekundärschwingungen eine durch den Schwenkaktor erzeugte Betätigungsbewegung des Lichtmoduls oder der verschwenkbaren Teile des Lichtmoduls überlagern. Bei dieser Ausführungsform ist es nicht erforderlich, den aktiven Schwingungsdämpfer als separates Bauteil an einem Bauteil des Lichtmoduls zu befestigen. Stattdessen wird er einfach zwischen dem Schwenkaktor zum Verschwenken des Lichtmoduls und dem Lichtmodul oder den verschwenkbaren Teilen des Lichtmoduls angeordnet.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der aktive Schwingungsdämpfer einen Aktor und ein mittels des Aktors bewegbares Masseelement zur Erzeugung von Sekundärschwingungen aufweist, wobei der aktive Schwingungsdämpfer an dem Schwenkaktor und das Masseelement an dem Lichtmodul oder den verschwenkbaren Teilen des Lichtmoduls befestigt ist. Selbstverständlich wäre auch eine kinematische Umkehr denkbar, wobei der aktive Schwingungsdämpfer an dem Lichtmodul oder den verschwenkbaren Teilen des Lichtmoduls und das Masseelement an dem Schwenkaktor befestigt sind.
-
Der Aktor des aktiven Schwingungsdämpfers kann beliebig ausgebildet sein, so lange er in Abhängigkeit von dem Sensorsignal des Schwingungssensors das Masseelement in die zur Dämpfung der auf das Lichtmodul wirkenden Primärschwingungen erforderlichen Sekundärschwingungen versetzen kann. Vorteilhafterweise weist der Aktor des aktiven Schwingungsdämpfers einen Elektromotor, einen Elektromagneten oder einen piezoelektrischen Aktor auf. Es wäre sogar denkbar, dass der Aktor eine Formgedächtnislegierung (FGL) zur Anregung des Masseelements aufweist.
-
Die mindestens eine Primäroptik des Lichtmoduls umfasst vorzugsweise einen Reflektor. Ferner umfasst das Lichtmodul vorzugsweise mindestens eine Sekundäroptik, die zumindest einen Teil des von der mindestens einen Primäroptik gebündelten Lichts zur Erzeugung der Lichtverteilung auf die Fahrbahn vor das Kraftfahrzeug projiziert. Ein solches Lichtmodul wird auch als Projektionsmodul bezeichnet. Die mindestens eine Sekundäroptik umfasst vorzugsweise eine Projektionslinse oder einen Projektionsreflektor.
-
Zur Lösung der Aufgabe wird außerdem ausgehend von dem Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass das Lichtmodul einen Sensor zum Erfassen von auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen und zur Ausgabe eines entsprechenden Sensorsignals und einen aktiven Schwingungsdämpfer zum aktiven Dämpfen der auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen in Abhängigkeit von dem Sensorsignal aufweist. Ferner wird vorgeschlagen, dass das Lichtmodul des Scheinwerfers nach einem der Ansprüche 2 bis 11 ausgebildet ist.
-
Schließlich wird zur Lösung der Aufgabe ausgehend von dem Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, dass die auf das Lichtmodul wirkenden Schwingungen mittels eines Sensors erfasst werden, ein entsprechendes Sensorsignal von dem Sensor erzeugt wird und die auf das Lichtmodul wirkenden externen Primärschwingungen in Abhängigkeit von dem Sensorsignal mittels eines aktiven Schwingungsdämpfers aktiv gedämpft werden.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anliegend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel; und
-
2 ein erfindungsgemäßes Lichtmodul gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel.
-
In 1 ist ein Lichtmodul eines Kraftfahrzeugscheinwerfers in einer ersten Ausführungsform in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Das Lichtmodul 1 ist in einem Scheinwerfergehäuse 2 eines Kraftfahrzeugscheinwerfers angeordnet. Das Scheinwerfergehäuse 2 ist in 1 lediglich angedeutet, bspw. durch eine Aufhängung eines Festlagers 6 gezeigt, über welches das Lichtmodul 1 um eine im Wesentlichen horizontale Verschwenkachse verschwenkbar gelagert ist.
-
Das in 1 gezeigte Lichtmodul 1 ist als ein sogenanntes ”Projektionsmodul” ausgebildet. Es umfasst eine Primäroptik 3 in Form eines Reflektors sowie eine durch eine rückwärtige Reflektoröffnung in das Innere des Reflektors 3 eingesetzte Lichtquelle, die in dem gezeigten Beispiel als eine Gasentladungslampe ausgebildet ist, von der an der Rückseite des Reflektors 3 ein Zündgerät 4 dargestellt ist. Ein Glaskolben der Lichtquelle, in dem das eigentliche lichterzeugende Element in Form eines Lichtbogens ausgebildet wird, ist im Inneren des Reflektors 3 angeordnet.
-
Der Reflektor 3 ist an einem Halterahmen 5 befestigt, der über das Festlager 6 in dem Scheinwerfergehäuse 2 um die horizontale Verschwenkachse verschwenkbar gelagert ist. An der in Lichtaustrittsrichtung 8 gerichteten Vorderseite des Reflektors 3 ist eine Linsenhalterung 7 befestigt, an deren vorderem Ende eine Projektionslinse 9 befestigt ist. In dem gezeigten Beispiel ist die Projektionslinse 9 mittels eines Halterings 10 an dem Linsenhalter 7 befestigt, der über die Projektionslinse 9 geworfen und an einem vorderen ringförmigen Abschnitt des Linsenhalters 7 befestigt, bspw. verstemmt ist. Mehrere umfangseitig um den Haltering 10 verteilt angeordnete Verstemmpunkte 11 sind beispielhaft dargestellt.
-
Zum Verschwenken des Lichtmoduls 1 um die im Wesentlichen horizontale Verschwenkachse ist ein Schwenkaktor 12 vorgesehen, der beispielsweise als ein Elektromotor, ein Elektromagnet oder als ein piezoelektrischer Aktor ausgebildet sein kann. Der Verschwenkaktor 12 ist an dem Scheinwerfergehäuse 2 oder einem anderen feststehenden Teil des Lichtmoduls 1 befestigt. Ein bewegbares Teil 13 des Verschwenkaktors 12, das eine Betätigungsbewegung 14 ausführt, ist an dem Halterahmen 5 des Lichtmoduls 1 befestigt. Die bisher beschriebenen Komponenten des Lichtmoduls 1 sind aus dem Stand der Technik bekannt.
-
Um auf das Lichtmodul 1 von außerhalb wirkende, störende Schwingungen, beispielsweise die durch den Doppelpfeil 15 symbolisch eingezeichneten Schwingungen, dämpfen zu können, verfügt das erfindungsgemäße Lichtmodul 1 zusätzlich über einen aktiven Schwingungsdämpfer 16. Dieser ist in dem dargestellten Beispiel an einer Oberseite des Halterahmens 5 befestigt. Der Schwingungsdämpfer 16 kann theoretisch jedoch auch an einer beliebig anderen Stelle des Halterahmens 5 oder an einem beliebig anderen Teil des Lichtmoduls 1, beispielsweise dem Reflektor 3, dem Linsenhalter 7, der Projektionslinse 9 oder der Lichtquelle, befestigt sein. Besonders bevorzugt ist der Schwingungsdämpfer 16 an einer Stelle des Lichtmoduls 1 angeordnet, an der die zu dämpfende Schwingung eine Amplitude hat, d. h. der Ausschlag der Schwingung möglichst groß ist.
-
In seinem Inneren verfügt der aktive Schwingungsdämpfer 16 über einen Hohlraum 17, in dem ein Masseelement 18 hin- und herbewegbar gelagert ist. Die Hin- und Herbewegung des Masseelements 18 ist durch einen Doppelpfeil 19 gekennzeichnet. Der Hohlraum 17 kann mit Luft oder einer beliebigen Hydraulikflüssigkeit gefüllt sein. Das Masseelement 18 wird durch einen Aktor (nicht dargestellt) des Schwingungsdämpfers 16 in die Hin- und Herbewegung 19 versetzt. Der Aktor des aktiven Schwingungsdämpfers 16 kann beliebig ausgebildet sein. Denkbar ist beispielsweise die Ausgestaltung als ein Elektromotor, ein Elektromagnet oder als ein piezoelektrischer Aktor.
-
Des Weiteren verfügt das erfindungsgemäße Lichtmodul 1 über einen Sensor 20, der ausgebildet ist, die auf das Lichtmodul 1 wirkenden externen Primärschwingungen 15 zu erfassen und ein entsprechendes Sensorsignal auszugeben. Der Aktor des Schwingungsdämpfers 16 versetzt das Masseelement 18 in Abhängigkeit von dem erfassten Sensorsignal in die Hin- und Herbewegung 19. Auf diese Weise erzeugt der aktive Schwingungsdämpfer 16 Sekundärschwingungen, die den auf das Lichtmodul 1 von außerhalb einwirkenden Primärschwingungen 15 in Frequenz und/oder Amplitude entgegengerichtet sind. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Sekundärschwingungen die gleiche Frequenz wie die von außerhalb auf das Lichtmodul 1 einwirkenden Primärschwingungen 15 haben. Zudem sind die Sekundärschwingungen vorzugsweise um Periodendauer versetzt zu den Primärschwingungen 15. Auf diese Weise kann über einen längeren Zeitraum hinweg für eine gleichbleibend effektive Dämpfung der Schwingungen 15 gesorgt werden. Wenn der Betrag der Amplituden der Sekundärschwingungen und der von außerhalb auf das Lichtmodul 1 einwirkenden Primärschwingungen 15 in etwa gleich groß ist, können die externen Schwingungen 15 zudem praktisch vollständig kompensiert werden.
-
In dem Beispiel aus 1 ist der Schwingungssensor 20 in den aktiven Schwingungsdämpfer 16 integriert bzw. bildet mit diesem eine Einheit, die einfach und schnell an dem Halterahmen 5 oder einem anderen Bauteil des Lichtmoduls 1 befestigt werden kann.
-
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lichtmoduls 100 ist in 2 gezeigt. Gleiche Bauteile sind dort mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel aus 1 ist bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel der aktive Schwingungsdämpfer 16 funktional zwischen dem Schwenkaktor 12 und dem Halterahmen 5 angeordnet. Zudem ist der Schwingungssensor 20 separat von dem Schwingungsdämpfer 16 ausgebildet bzw. bildet mit diesem keine Einheit.
-
Der Sensor 20 ist an der Oberseite des Halterahmens 5 befestigt. Selbstverständlich kann der Sensor 20 auch an einem beliebig anderen Bauteil des Lichtmoduls 100 befestigt sein, das starr mit dem Halterahmen 5 verbunden ist, beispielsweise an dem Reflektor 3, dem Linsenhalter 7, der Projektionslinse 9 oder der Lichtquelle. Theoretisch wäre auch eine Anordnung des Sensors 20 an einer anderen Stelle des Halterahmens 5 als der in 2 gezeigten Stelle denkbar. Ebenfalls denkbar wäre eine Anordnung des Sensors 20 an dem Scheinwerfergehäuse 2. Besonders bevorzugt ist der Sensor 20 an einer Stelle in dem Lichtmodul 1 angeordnet, an der die zu dämpfende Schwingung eine Amplitude hat, d. h. der Ausschlag der Schwingung möglichst groß ist.
-
In dem gezeigten Beispiel ist der aktive Schwingungsdämpfer 16 an dem die Betätigungsbewegung 14 ausführenden beweglichen Teil 13 des Schwenkaktors 12 befestigt. Das in dem Schwingungsdämpfer 16 bzw. dessen Gehäuse in Bewegungsrichtung 19 hin- und herbewegbare Masseelement 18 ist seinerseits an dem Halterahmen 5 des Lichtmoduls 100 befestigt. Selbstverständlich wäre es denkbar, das Masseelement 18 auch an einer beliebig anderen Stelle des verschwenkbaren Lichtmoduls 100 zu befestigen, die starr mit dem Halterahmen 5 verbunden ist. Wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel auch, erfasst der Sensor 20 externe auf das Lichtmodul wirkende Schwingungen 15 und erzeugt ein entsprechendes Sensorsignal. In Abhängigkeit von diesem Sensorsignal betätigt ein Aktor (nicht dargestellt) des aktiven Schwingungsdämpfers 16 das Masseelement 18 und versetzt es in die Hin- und Herbewegung 19, um die Sekundärschwingungen zu erzeugen. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Sekundärschwingungen der Betätigungsbewegung 14 des beweglichen Teils 13 des Schwenkaktors 12 überlagert. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Sekundärschwingungen komplementär zu den externen Schwingungen 15, so dass diese aktiv gedämpft werden.
-
Darüber hinaus wird angemerkt, dass das Lichtmodul 1, 100 nicht notwendigerweise als ein Projektionsmodul ausgebildet sein muss, sondern auch als ein Reflexionsmodul ausgebildet sein könnte. Bei dem Lichtmodul 1 aus 1 könnte eine aktive Schwingungsdämpfung gemäß der vorliegenden Erfindung auch dann erzielt werden, wenn das Lichtmodul 1 nicht verschwenkbar, sondern starr in dem Scheinwerfergehäuse 2 befestigt wäre. Ebenso wäre es denkbar, dass das Lichtmodul 1, 100 nicht nur um eine horizontale Achse, sondern auch um eine im Wesentlichen vertikale Achse verschwenkbar ist. Zum horizontalen Verschwenken des Lichtmoduls 1, 100 um die vertikale Achse wäre ein weiterer Schwenkaktor erforderlich. Dieser könnte ebenfalls mit einem aktiven Schwingungsdämpfer ausgerüstet sein, wie er beispielsweise (in Form des Schwingungsdämpfers 16) für den Schwenkaktor 12 in 2 gezeigt ist. Statt einer Gasentladungslampe kann das Lichtmodul 1, 100 auch eine beliebig andere Lichtquelle, beispielsweise eine Glühlampe oder eine oder mehrere LEDs aufweisen. Ebenso wäre es denkbar, dass die Primäroptik 3 des Lichtmoduls 1, 100 nicht als ein Reflektor, sondern beispielsweise als eine oder mehrere Vorsatzoptiken aus einem transparenten Material ausgebildet ist, die das von der Lichtquelle ausgesandte Licht mittels Brechung beim Eintritt in die Vorsatzoptik und Austritt aus der Vorsatzoptik und/oder durch Totalreflexion an den totalreflektierenden Grenzflächen bündelt. Auch die Sekundäroptik 9 muss – sofern überhaupt vorhanden – nicht notwendigerweise als eine Projektionslinse ausgebildet sein, sondern könnte beispielsweise auch als ein Projektionsreflektor realisiert sein. Des Weiteren wäre es denkbar, dass das Lichtmodul 1, 100 eine oder mehrere Blenden aufweist, die entweder starr im Strahlengang angeordnet sind, oder aber beweglich sind und bei Bedarf in den Strahlengang eingebracht bzw. aus diesem heraus bewegt werden können, um eine variable Lichtverteilung zu erzeugen. Im einfachsten Fall kann eine solche Blende zum Umschalten der Lichtverteilung zwischen Abblendlicht und Fernlicht genutzt werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- KR 1020100069463 A [0005]