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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Technologie im Bereich der Aquaristik bzw. den Einsatz dieser Technologie in Gartenteichen und dergleichen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Als auf dem Gebiet der Erfindung liegend, können stationär aufgestellte Aquarien verstanden werden, die mit ihrer oberen Öffnung nach unten gedreht und auf einen Sockel, Steine oder ein Stativ abgestellt werden, wobei der zuvor als Aquariumsboden dienende Bereich nunmehr als Oberseite bezeichnet werden kann, die über die Teichoberfläche hinausragt. Erzeugt man in diesen Aquarien einen Unterdruck, so ist es Wasserlebewesen, insbesondere Fischen, möglich, aus dem das Aquarium umgebenden Wasser, durch die genannte Öffnung in das Innere des Aquariums und somit über die Teichoberfläche zu gelangen. Der bekannte Aufbau ermöglicht, die Fische von der Seite aus zu betrachten, d. h. die sonst gewohnte Aufsicht um weitere Ansichten zu erweitern.
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Diese stationären Lösungen haben den Nachteil, nicht schwimmfähig zu sein. Daraus folgt eine Abhängigkeit von der Umgebung, in der der stationäre Aufbau erfolgen soll, etwa der vorhandenen Wassertiefe, der Beschaffenheit am Gartenteichboden, etc. Zudem können stationäre Unterwasserteile, etwa ein Stativ, bzw. ein zu erstellendes Fundament, die Teichstruktur, insbesondere die Teichfolie, beschädigen.
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Ein derartiges stationäres Betrachtungsgefäß ist in der
DE 197 14 914 A1 beschrieben. Gemäß der Erfindung sind die Seitenwandungen des Betrachtungsgefäßes bis unterhalb der Wasseroberfläche eines als Lebensraum für Fische dienenden Gewässers angeordnet und die über die Wasseroberfläche hinausragende Wassersäule wird mittels Unterdruck erzeugt und/oder aufrechterhalten.
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Die
DE 29914483 U1 beschreibt eine Einrichtung mit Auftriebsvermögen zur lokalen Erhöhung des Flüssigkeitsspiegels, mit flüssigkeitsfassendem Hohlkörper, der über eine Öffnung hydraulische mit einer Flüssigkeitsumgebung in Verbindung gebracht werden kann, und ist unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass in ihrem Betriebszustand, d. h. bei stabil in oder auf der Flüssigkeit schwimmender Einrichtung mit zumindest teilweise mit Flüssigkeit gefüllten und über diese Öffnung mit der umgebenden Flüssigkeit in hydraulischer Verbindung stehenden, flüssigkeitsfassendem Hohlkörper das Flüssigkeitsniveau in diesem Hohlkörper höher als in der ihn umgebenden Flüssigkeit ist, und zwar nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren zwischen flüssigkeitsfassendem Hohlkörper und Flüssigkeitsumgebung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Als eine Aufgabe der Erfindung kann daher betrachtet werden, die genannten Nachteile des Standes der Technik zu mindern bzw. vollständig zu vermeiden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit Anspruch 1 eine Vorrichtung zum Betrachten von Wasserlebewesen vorgeschlagen, aufweisend eine transparente, mit Wasser befüllbare Hohlkörpereinrichtung mit einer unteren Öffnung, wobei im Inneren der Hohlkörpereinrichtung ein derartiger Unterdruck herstellbar ist, dass Wasser durch die untere Öffnung der Hohlkörpereinrichtung bis zu einer Innenfläche einer Oberseite der Hohlkörpereinrichtung einfüllbar ist, wobei die Vorrichtung eine Auftriebseinrichtung aufweist, die an einem unteren Bereich der Hohlkörpereinrichtung angeordnet ist und die einen Auftrieb bereitstellt, um den mit Wasser gefüllten Hohlkörper über die Wasseroberfläche des die Vorrichtung umgebenden Wassers zu heben, wobei die als Schwimmkörper mit Schwimmkörperöffnung ausgebildete Auftriebseinrichtung eine umlaufende Stufe zum Abstützen des Hohlkörpers über dessen Umfangskante aufweist und die als Schwimmkörper ausgebildete Auftriebseinrichtung eine umlaufende Stufe zum Abstützen des Hohlkörpers über dessen Umfangskante aufweist.
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Die ovale oder kreisförmige Gestaltung der Veredlungsplatte bzw. geometrische Abwandlungen hiervon haben den Vorteil, dass keine Ecken an der Veredlungsplatte und damit an potentiellen Kontaktstellen der Vorrichtung mit dem Uferbereit, der Teichfolie oder mit Pflanzen existieren, die Beschädigungen hervorrufen könnten. Auch der Schwimmkörper kann einen ovalen Querschnitt aufweisen.
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Die Unteransprüche können die Erfindung zusätzlich vorteilhaft ausbilden.
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In einem Aspekt, der die Erfindung keineswegs einschränkt wird ein schwimmender transparenter Hohlkörper, befestigt auf einem geeigneten Schwimmkörper vorgeschlagen, der z. B. in einen Gartenteich schwimmt und durch Unterdruck in der Lage ist, das Teichwasser zu halten. Durch die untere Öffnung sind Teichwasser und das sich im Hohlkörper befindende Wasser miteinander verbunden, so dass sich Teichlebewesen (z. B. Fische) selbständig hinein und hinaus bewegen können (Aussicht, Nahrungsaufnahme) und diese somit über der Teichoberfläche zu beobachten sind. Vorgesehen ist, dass das Wasser durch den Unterdruck im Hohlkörper mit Schwimmvorrichtung verbleibt und die Teichlebewesen (z. B. Fische) oberhalb der Teichoberfläche im Becken zu beobachten sind.
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Vorzugsweise ist zwischen der Stufe und dem Hohlkörper eine Dichtung angeordnet. Durch die vorgenannte Lösung ergeben sich gegenüber dem Stand der Technik einige Vorteile, die im Folgenden näher erläutert werden. Der Hohlkörper bzw. die Hohlkörpereinrichtung mit Schwimmvorrichtung ist praktisch an jedem Ort der Wasseroberfläche zu benützen, da er frei auf der Wasseroberfläche schwimmt und man keine Veränderungen an der Beschaffenheit der Betriebsumgebung vornehmen muss. Durch den Auftriebskörper bzw. Schwimmkörper sind keine Aufbauten im Teich nötig, wie z. B. Stative oder Steine, welche die Teichfolie beschädigen könnten. Ferner muss man sich nicht gegebenenfalls in den Teich begeben, um den Aufbau im Teich zu installieren. Die Vorrichtung kann bequem vom Teichrand aus in Betrieb genommen werden.
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Die Veredlungsplatte kann Bohrungen zum Zusammenwirken mit Halteseilen aufweisen. Durch die vorzugsweise aus transparentem Material, beispielsweise Nylon, bestehenden Halteseile ist es möglich, die Vorrichtung in einer bevorzugten Position zu fixieren. Die Halteseile können hier bei beispielsweise mit Erdankern am Ufer zusammenwirken.
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Der Gegenstand der Erfindung kann durch dem Fachmann geläufige Überlegungen fortentwickelt sein. Nicht naheliegend sind folgende Weiterbildungen und Aspekte der Erfindung:
In einem Aspekt ist bei einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Hohlkörpereinrichtung eine Wandung aus Glasmaterial aufweist.
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In einem weiteren Aspekt ist bei einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Auftriebseinrichtung mit einer Innenfläche an die Form des Umfangs im unteren Bereich der Hohlkörpereinrichtung angepasst ist.
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In einem weiteren Aspekt ist bei einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Auftriebseinrichtung aus einem Material besteht, welches eine geringere Dichte als Wasser aufweist und/oder mit Luft befüllbar ist, um den Auftrieb bereitzustellen. Vorteilhaft ist weiterhin eine Beschichtung der Auftriebseinrichtung, die aus Styropor bestehen kann, beispielsweise mit Latex. Dies dient zum Schutz gegen mechanische Einflüsse und der Erleichterung bei der Reinigung.
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In einem weiteren Aspekt ist bei einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Auftriebseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Oberseite der Auftriebseinrichtung zumindest teilweise unter der Oberfläche des die Vorrichtung umgebenden Wassers schwimmt.
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In einem weiteren Aspekt ist bei einer Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die Auftriebseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Oberseite der Auftriebseinrichtung zumindest 0,5 cm bis 10 cm, bevorzugt 0,5 cm bis 5 cm unter der Oberfläche des die Vorrichtung umgebenden Wassers schwimmt.
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An dieser Stelle wird angemerkt, dass sich aus der zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagenen Erfindung sofort und unmittelbar andere Kategorien erfindungsgemäßer Gegenstände ergeben.
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Die einzelnen Merkmale können selbstverständlich auch untereinander kombiniert werden, wodurch sich auch vorteilhafte Wirkungen einstellen können, die über die Summe der Einzelwirkungen hinausgehen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele deutlich. Es zeigen:
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1 einen Glaskörper mit Schwimmkörper;
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2 einen Glaskörper mit Schwimmkörper gemäß 1, Ansicht unten;
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3 einen weiteren Glaskörper mit Schwimmkörper;
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4 eine Schnittansicht durch einen Glaskörper mit Schwimmkörper gemäß 1;
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5 einen kreisförmigen Schwimmkörper mit einer Glasglocke;
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6 eine Querschnittsdarstellung des Schwimmkörpers;
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7 eine Explosionsdarstellung der wichtigsten Bestandteile des schwimmenden Aquariums;
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8a bis 8c Ansichten einer Vorrichtung mit ovaler Veredlungsplatte;
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9 eine vergrößerte Detailansicht aus 8 und
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10 eine Explosionsdarstellung der wichtigsten Bestandteile des schwimmenden Aquariums mit ovaler Veredlungsplatte.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung zum Betrachten von Wasserlebewesen, aufweisend eine vollständig transparente, mit Wasser befüllbare Hohlkörpereinrichtung in Form eines als quaderförmiger Glaskörper ausgebildeten Hohlkörpers 1 mit einer unteren Öffnung 6 für den Wassereinlass, wobei im Inneren der Hohlkörpereinrichtung ein derartiger Unterdruck herstellbar ist, dass Wasser durch die untere Öffnung 6 der Hohlkörpereinrichtung bis zu einer Innenfläche einer Oberseite der Hohlkörpereinrichtung einfüllbar ist. Ferner weist Vorrichtung eine Auftriebseinrichtung in Form eines Schwimmkörpers 2 mit Schwimmkörperöffnung 5a auf, die an einem unteren Bereich der Hohlkörpereinrichtung, nämlich um seine untere Kante herum angeordnet ist und die einen Auftrieb bereitstellt, um den mit Wasser gefüllten Hohlkörper 1 über die Wasseroberfläche des die Vorrichtung umgebenden Wassers zu heben. Die Auftriebseinrichtung ist mit einer oberseitigen Stufe 16 an die rechteckige Form der Umfangskante der Hohlkörpereinrichtung angepasst.
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In 2 ist ein als Glaskörper ausgebildeter Hohlkörper 4 mit Schwimmkörper 3 mit Schwimmkörperöffnung 5a gemäß 1 perspektivisch von unten gezeigt. Gut zu erkennen ist die untere Öffnung 5 des Glaskörpers 4, deren Querschnitt der Schwimmkörperöffnung 5a entspricht.
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In 3 ist eine weitere Vorrichtung mit einem Glaskörper 8, ferner umfassend einen Schwimmkörper 7, sowie eine untere Öffnung 9 des Glaskörpers 8 dargestellt.
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In 4 ist eine Schnittansicht durch einen Glaskörper 10 mit Schwimmkörper 11 und einer unteren Öffnung 12 des Glaskörpers 10 gezeigt. Gut zu erkennen ist eine Stufe 16, die über den gesamten inneren Umfang der Öffnung 12 des Schwimmkörpers 11 verläuft. Auf diese Stufe 16 kann der Glaskörper bevorzugt allein durch sein Eigengewicht, was sich durch dessen Befüllung mit Wasser noch erhöht, ruhen. Zwischen der Stufe 16 und dem Glaskörper 10 ist eine Dichtung 17 angeordnete. Der innere Umfang der Öffnung 12 ist an seiner Wandung mit einem Inlay 18 versehen. Auf der Oberseite 2a des Schwimmkörpers 2 ist eine Veredlungsplatte 19 angeordnet. Denkbar ist noch eine Befestigung etwa mittels Kleber, der für Wasserlebewesen allerdings im ausgehärteten Zustand unschädlich zu sein hat.
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5 zeigt schließlich eine Auftriebseinrichtung in Form eines kreisringförmigen Schwimmkörpers 14 mit einer Hohlkörpereinrichtung in Form einer Glasglocke 13 und einer unteren Öffnung 15 der Glasglocke 13.
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6 zeigt eine Querschnittsdarstellung des Schwimmkörpers 2 mit der Anordnung von Inlay 18 und Veredlungsplatte 19, welche eine Abwinklung 19a zur teilweisen Abdeckung der Außenfläche des Schwimmkörpers 2 aufweist. Auf der Stufe 16, zwischen der Unterkante des Glaskörpers 10 und der Abwinklung 18a des Inlays 18 ist eine Dichtung 16 angeordnet.
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7 zeigt eine Explosionsdarstellung der wichtigsten Bestandteile des schwimmenden Aquariums mit Schwimmkörper 2 mit Stufe 16, auf der Oberfläche 2a anordenbarer Veredlungsplatte 19, Dichtung 17, Inlay 18 und als Glaskörper ausgebildeter Hohlkörper 1.
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In 8 ist in Seitenansicht 8a, im Querschnitt 8b und als Draufsicht 8c eine Vorrichtung mit ovaler Veredelungsplatte 19b zu sehen. Die Veredelungsplatte 19b weist Bohrungen 20, wie auch die Abwinklung Veredelungsplatte 19a Bohrungen 20a, zum Zusammenwirken mit in den Figuren nicht dargestellten Halteseilen, beispielsweise aus Nylon, auf.
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9 zeigt eine Detailansicht, einen vergrößerten Ausschnitt aus 8. Deutlich zu ersehen ist hier der Überstand der Veredlungsplatte 19a über den Schwimmkörper 2, die Abwinklung 19a sowie die Dichtung 17 auf der Stufe 16.
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10 sind die wichtigsten Bestandteile der Vorrichtung als Explosionsdarstellung zu ersehen, wobei hier der Unterschied zu 7 durch die ovale Veredlungsplatte 19b gegeben ist.
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Es sei angemerkt, dass der Begriff „umfassen“ weitere Elemente oder Verfahrensschritte nicht ausschließt, ebenso wie der Begriff „ein“ und „eine“ mehrere Elemente und Schritte nicht ausschließt.
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Es versteht sich, dass die Zeichnungen vorwiegend schematisch ausgeführt sind und insbesondere dem Verständnis durch Darstellung eines oder mehrerer Ausführungsbeispiele dienen sollen. Die verwendeten Bezugszeichen dienen lediglich der besseren Verständlichkeit und sollen keinesfalls als einschränkend betrachtet werden.
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Es versteht sich ferner, dass der Schutzbereich der Erfindung nicht auf die wörtliche Auslegung der Ansprüche beschränkt ist, sondern auch äquivalente Ausführungsformen umfasst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hohlkörper
- 2
- Schwimmkörper
- 2a
- Oberseite
- 3
- Schwimmkörper
- 4
- Hohlkörper
- 5
- Öffnung Wassereinlass
- 5a
- Schwimmkörperöffnung
- 6
- untere Öffnung
- 7
- Schwimmkörper
- 8
- Hohlkörper
- 9
- Öffnung Wassereinlass
- 10
- Hohlkörper
- 11
- Schwimmkörper
- 12
- Öffnung Wassereinlass
- 13
- Glasglocke/Kugel
- 14
- Schwimmkörper
- 15
- Öffnung Wassereinlass
- 16
- Stufe
- 17
- Dichtung
- 18
- Inlay
- 18a
- Abwinklung Inlay
- 19
- Veredlungsplatte
- 19a
- Abwinklung Veredlungsplatte
- 19b
- ovale Veredlungsplatte
- 20, 20a
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19714914 A1 [0004]
- DE 29914483 U1 [0005]