DE102016112021A1 - Verglasungssystem - Google Patents

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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B2/00Walls, e.g. partitions, for buildings; Wall construction with regard to insulation; Connections specially adapted to walls
    • E04B2/88Curtain walls
    • E04B2/96Curtain walls comprising panels attached to the structure through mullions or transoms
    • E04B2/967Details of the cross-section of the mullions or transoms

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verglasungssystem für die Erstellung von Raumabschlüssen, Trennwänden, Fassaden und insbesondere zur Erstellung raumhoher Glaswände, mit einer Tragkonstruktion mit mindestens zwei voneinander beabstandet angeordneten Tragelementen, insbesondere Pfosten 2 und/oder Riegeln, und einem oder mehreren daran befestigten Verglasungselementen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: – jedes Verglasungselement 3 besteht aus einer mit einem Metallrahmen 5 versehenen Glasscheibe 6, – der Metallrahmen jedes Verglasungselements 3 ist zur Seite eines Tragelementes 2 hin mit mindestens je einer Aufnahme für eine Klemmhalterung versehen, – korrespondierend hierzu weist jedes Tragelement 2 ein passendes Aufnahme-Gegenstück für die Klemmhalterung auf, und – die Klemmhalterung ist zur Fixierung des Verglasungselements an dem zugehörigen Tragelement 2 sowohl mit der Aufnahme des Metallrahmens als auch mit dem Aufnahme-Gegenstück am Tragelement 2 verklemmbar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verglasungssystem für die Erstellung von Raumabschlüssen, Trennwänden, Fassaden und insbesondere zur Erstellung raumhoher Glaswände, mit einer Tragkonstruktion mit mindestens zwei voneinander beabstandet angeordneten Tragelementen, insbesondere Pfosten beziehungsweise Stützen und/oder Riegeln, und einem oder mehreren daran befestigten Verglasungselementen.
  • Verglasungssysteme der oben beschriebenen Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden meist zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten, senkrecht stehenden Pfosten, die im Normalfall an dem Boden beziehungsweise der Decke des Raumes befestigt, beispielsweise verschraubt, sind, Verglasungselemente befestigt. Sowohl die aus Pfosten bestehende Tragkonstruktion als auch die Befestigungsmittel werden vor Ort an die örtlichen Gegebenheiten angepasst, was nachteiligerweise mit einem hohen Bau- und Montageaufwand verbunden ist. Insbesondere der Transport von Glasscheiben durch Treppenhäuser und Korridore sowie das Einsetzen der Glasscheiben in die mittels der Pfosten realisierten Tragkonstruktion und deren Fixierung und Abdichtung mit Silikon sind aufwändig und problematisch, insbesondere wenn etwa drei Meter hohe Glasscheiben verarbeitet werden müssen. Es besteht deshalb ein Bedürfnis, diesen vor Ort zu erbringenden Herstellungs- und Montageaufwand zu verringern.
  • Für die beschriebenen Anwendungsfälle eines Verglasungssystems sind darüber hinaus Pfosten-Riegelkonstruktionen bekannt, mit welchen filigrane Glasfassaden herstellbar sind. Ein Pfosten stellt dabei ein vertikal beziehungsweise senkrecht stehendes, stützendes und/oder tragendes Element dar, auf welches insbesondere die in Richtung der Längsachse aufgenommene Last wirkt. Als Riegel hingegen werden horizontal beziehungsweise waagerecht verlaufende Bauteile, insbesondere Balken, bezeichnet, welche meist zwischen zwei Pfosten angeordnet sind, wobei jedoch auch eine Anordnung zwischen Gebäudewänden erfolgen kann und die Gebäudewände in diesem Fall die tragende Funktion von Pfosten übernehmen. Bei Pfosten-Riegelkonstruktionen erfolgt der Lastabtrag über senkrechte Pfosten, an die horizontale Riegel angeschlossen sind. Gehalten werden Glasscheiben durch horizontale und vertikale Pressleisten, die an den Pfosten oder Riegeln befestigt werden, beispielsweise auf die Pfosten beziehungsweise Riegel geschraubt werden. Auch hierbei ist ein erheblicher Montageaufwand vor Ort zu erbringen.
  • Der Erfindung liegt in Anbetracht dieses Standes der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Verglasungssystem zu entwickeln, bei dem vorfabrizierte Verglasungselemente in einfacher Art und Weise an Tragelementen, beispielsweise an Pfosten oder Riegeln, befestigbar sind, so dass an der Baustelle selbst nicht mehr an der Konstruktion gearbeitet werden muss. Die Verglasungselemente sollten darüber hinaus jederzeit in einfacher Weise aus der beispielsweise mit Pfosten und/oder Riegeln realisierten Tragkonstruktion abnehmbar sein, beispielsweise bei Beschädigungen der Verglasungselemente oder auch bei einer Nutzungsveränderung des Verglasungssystems in seiner Gesamtheit.
  • Die Aufgabe ist bei einem Verglasungssystem der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
    • – jedes Verglasungselement (3) besteht aus einer mit einem Metallrahmen (5) versehenen Glasscheibe (6),
    • – der Metallrahmen jedes Verglasungselements (3) ist zur Seite eines Tragelementes hin mit mindestens je einer Aufnahme für eine Klemmhalterung versehen,
    • – korrespondierend hierzu weist jedes Tragelement ein passendes Aufnahme-Gegenstück für die Klemmhalterung auf, und
    • – die Klemmhalterung ist zur Fixierung des Verglasungselements an dem zugehörigen Tragelement sowohl mit der Aufnahme des Metallrahmens als auch mit dem Aufnahme-Gegenstück am Tragelement verklemmbar.
  • Somit besteht der Kerngedanke der vorliegenden Erfindung darin, anstelle des bisherigen Einsetzens einer Glasscheibe in eine Tragkonstruktion und der bisher verwendeten Befestigungsmittel ein besonderes Verglasungselement mit Aufnahmen an die Glasscheibe vorzugsweise umlaufenden Metallrahmen und Tragelemente mit entsprechenden Aufnahme-Gegenstücken als Tragkonstruktion vorzusehen, an die mit einer Klemmhalterung das Verglasungselement angeschlossen werden kann. Hierdurch ist es möglich, kleine, gut transportierbare Verglasungselemente, beispielsweise mit den Abmessungen 1,20 m mal 1,20 m, vollständig vorzufabrizieren und an der Baustelle an den dort angeordneten Tragelementen mittels der Klemmhalterungen aufzuhängen. Durch die Anwendung einer Klemmhalterung ist es dabei in einfacher Weise möglich, die Position des Verglasungselements an der mittels Tragelementen realisierten Tragkonstruktion zu justieren.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der Metallrahmen des Verglasungselements zumindest an seinen vertikalen Seiten aus im Wesentlichen U-förmigen, die Ränder der Glasscheibe umfassenden Metallprofilen, wobei der die freien Schenkel (Flansche) der U-Profile verbindende Steg eine die Aufnahme bildende Längsausnehmung aufweist, in die die Klemmhalterung eingreift. Die die Aufnahme bildende Längsausnehmung ist dabei vorzugsweise abschnittsweise ausgebildet, so dass die Klemmhalterung lediglich in bestimmten Bereichen der Längsausnehmung eingreift.
  • Vorzugsweise ist das Metallprofil zur Herstellung der Längsausnehmung geteilt, wobei die Teilprofile jeweils eine der Seitenflächen der Glasscheibe und die die Seitenflächen verbindende Stirnfläche teilweise übergreifen und zueinander beabstandet sind.
  • Das Aufnahme-Gegenstück ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein am Tragelement befestigtes, sich im Wesentlichen über seine gesamte Länge erstreckendes C-Profil, vorzugsweise aus Metall, dessen Stegbreite des am Tragelement anliegenden Steges geringer als die Breite des Tragelements ist. Die beim C-Profil vorliegende Öffnung zwischen den beiden von den Schenkeln des C-Profils anliegenden Flanschlippen ist dabei zum Anschluss der Klemmhalterung am Tragelement geeignet. Vorteilhafterweise ist das Aufnahme-Gegenstück korrespondierend zu der die Aufnahme bildenden Längsausnehmung abschnittsweise ausgebildet.
  • Die Klemmhalterung selbst weist vorzugsweise einen Schraubbolzen, eine auf diesen aufgeschobene, am Kopf des Schraubbolzens anliegende und aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Klemmleiste für die Verklemmung mit dem Metallrahmen des Verglasungselements sowie eine ebenfalls aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Fixierplatte für die Verklemmung mit dem Tragelement auf, wobei die Fixierplatte auf den Schraubbolzen aufgeschraubt ist und zwischen der Klemmleiste und der Fixierplatte eine Schraubenfeder angeordnet ist.
  • Die Klemmleiste kann als schmales, flaches, rechteckiges Bauteil mit mittigem Loch ausgebildet sein, dessen Arme in der Klemmposition in die Aufnahmen der am Tragelement angeordneten Verglasungselemente eingreifen.
  • Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Fixierplatte der Klemmleiste wiederum in der Klemmposition im Aufnahme-Gegenstück des Tragelements mittels mindestens einer Madenschraube arretiert.
  • Das erfindungsgemäße Verglasungssystem ist vorteilhafterweise auch für Brandschutzzwecke geeignet, indem die Hohlräume zwischen aneinander grenzenden Verglasungselementen mit eingebrachten Intumeszenzmaterialien ausgefüllt sind und die Glasscheiben selbst als Brandschutzscheiben ausgebildet sind. Derartige Brandschutzscheiben sind zu Zwecken des Brandschutzes beziehungsweise des Rauchschutzes, dazu bestimmt, entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer nicht nur die Ausbreitung von Feuer und/oder Rauch, sondern auch zusätzlich einen unzulässigen Übergang von Wärme zu verhindern. Dazu werden insbesondere Brandschutzscheiben gemäß DIN 4102 bzw. EN 13501 verwendet, welche aus Glasscheiben mit dazwischen angeordneten Brandschutzschichten aufgebaut sind. Im Brandfall werden diese Brandschutzschichten aktiviert, dadurch die Wärmestrahlung absorbiert und eine hochwirksame Dämmschicht gebildet.
  • Bei erfindungsgemäßer Verwendung von Brandschutzscheiben der Wasserglas-Technologie finden als Brandschutzschichten jeweils zwischen einer Vielzahl von Glasscheiben angeordnete, insbesondere eine Alkalisilikatmasse enthaltende Materialien Verwendung, welche im Brandfall als Schaumbildner wirken und aufschäumen. Bei erfindungsgemäßer Verwendung von Brandschutzscheiben der Gel-Technologie hingegen wird zwischen zwei Glasscheiben eine Brandschutzschicht angeordnet, welche aus gelartigen Materialien, insbesondere organischen Polymeren, besteht, und im Brandfall aktiviert wird. Ferner werden bei der Gel-Technologie die beiden Glasscheiben mittels eines profilartigen Abstandhalters voneinander beabstandet und in den zwischen Glasscheiben und Abstandhalter geschaffenen Hohlraum die Brandschutzschicht gefüllt.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der eine bevorzugte Ausführungsform eines Verglasungssystems zur Erstellung einer raumhohen Wandverglasung dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 eine mit dem erfindungsgemäßen Verglasungssystem realisierte Glaswand in einer Draufsicht,
  • 2 einen Querschnitt durch das bei der Glaswand gemäß 1 angewandte Verglasungssystem mit einem Tragelement in Form eines Pfostens und zwei daran befestigten Verglasungselementen,
  • 3 das Verglasungssystem gemäß 2 in perspektiver Explosionsdarstellung,
  • 4 eine Draufsicht auf das Verglasungssystem gemäß 2 und 3 im montierten Zustand, und
  • 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung der einzelnen Montageschritte des Verglasungssystems gemäß der 2, 3 und 4.
  • Die in 1 der Zeichnung dargestellte Glaswand 1 besteht aus drei nebeneinander und mit Abstand zueinander in einer Ebene angeordneten und als Tragelemente fungierenden Pfosten 2, die eine Tragkonstruktion für Verglasungselemente 3 bilden. Die Pfosten 2 verlaufen senkrecht, sind in einem Abstand von etwa 1,20 m zueinander aufgestellt und sind an einem nicht dargestellten Boden sowie einer nicht dargestellten Decke des zugehörigen Bauwerks befestigt. Die Pfosten 2 sind vorliegend herkömmliche Stahlhohlprofile, wie der Querschnittsdarstellung in 2 der Zeichnung entnehmbar ist. An den Pfosten 2 werden die Verglasungselemente 3 der Glaswand 1 mit einer Klemmhalterung 4 befestigt. Die Verglasungselemente 3 sind vorfabriziert, quadratisch bei einer Kantenlänge von 1,20 m und in einfacher Weise an den Pfosten mittels der Klemmhalterung 4 befestigbar, wobei durch Übereinanderanordnung einzelner Elemente jeweils zwischen zwei Pfosten eine Hälfte der Glaswand 1 erstellt wird, welche gemäß 1 als links angeordnete Hälfte dargestellt ist.
  • Ein Verglasungselement 3 besteht jeweils aus einer in einem Metallrahmen 5 eingefassten Glasscheibe 6, die im Falle einer Ausgestaltung als Brandschutzwand auch als Brandschutzscheibe ausgebildet sein kann. Der Metallrahmen 5 umfasst die Glasscheibe 6 vorliegend an den Seiten, kann jedoch vorzugsweise auch als ein die Glasscheibe 6 umlaufender Rahmen ausgebildet sein. Die Glasscheibe 6 trägt im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 2 kantenseitig ein Metallprofil als Rahmen, das aus einem ersten Teilprofil 7 und einem zweiten Teilprofil 8 besteht, wobei die Teilprofile 7 und 8 über einen Silikonkleber 9 mit der Glasscheibe 6 verbunden sind. Die Teilprofile an beiden Seiten der Glasscheibe 6 weisen die kantenseitige Stirnfläche der Glasscheibe 6 übergreifende Stege 10 in einer Anordnung auf, die einen Spalt 11 freilässt, der sich zumindest über die Vertikalseiten des Verglasungselements erstreckt. Der Spalt 11 stellt somit eine Teilung des Rahmens 5 des Verglasungselements dar, welcher dazu geeignet und dafür vorgesehen ist, einen Arm 21, 22 der Klemmleiste 18 der Klemmhalterung 4 aufzunehmen. Gleichzeitig erlaubt die Teilung des Rahmens 5 den Einsatz unterschiedlich dicker Glasscheiben zum Beispiel zur Erhöhung des Lärmschutzes oder zur Erzielung von Brandschutzeigenschaften.
  • Bei Rahmenausführungen, die aus U-förmigen, die Ränder der Glasscheibe umfassenden Metall-, insbesondere Stahlprofilen bestehen, kann in dem die freien Schenkel des U-Profils verbindenden Steg eine Längsausnehmung zur Herstellung der erwünschten Teilung für die Klemmhalterung vorgesehen sein.
  • Zusammenfassend ergibt sich somit, dass der Metallrahmen 5 in den beschriebenen Ausführungsformen in Richtung des jeweiligen Tragelements in Form eines Pfostens 2, das heißt gemäß 1 der Zeichnung links und rechts an den vertikale verlaufenden Seiten des Metallrahmens 5 des Verglasungselements mit einer Aufnahme für die Klemmhalterung 4 versehen ist, die als Ausnehmung beziehungsweise als Spalt 11 in Form einer Rahmenteilung ausgebildet ist.
  • Korrespondierend hierzu weist jeder Pfosten 2 ein passendes Aufnahme-Gegenstück 12 für die Klemmhalterung 4 auf, das gemäß 2 im gezeichneten Ausführungsbeispiel die Form eines am Pfosten 2 befestigten, sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Pfostens erstreckenden C-Profils aus Metall, insbesondere Stahl, hat. Dabei ist der Steg 13 des C-Profils 12 mit dem Pfosten 2 verschweißt und eine Öffnung zwischen den Flanschlippen 14 vorgesehen, welche dazu geeignet ist, die Fixierplatte 19 der Klemmhalterung 4 im Inneren des C-Profils aufzunehmen. Das Aufnahme-Gegenstück 12 in Form eines C-Profils ist von den Abmessungen seines Stegs 13 her schmaler ausgebildet als der Pfosten 2, um eine „optische Leichtigkeit“ der Tragkonstruktion für die Verglasungselemente zu erzielen.
  • Die Klemmhalterung 4 weist einen Schraubbolzen 16, eine auf diesen aufgeschobene, am Bolzenkopf 17 anliegende und aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Klemmleiste 18 für die Verklemmung mit dem Metallrahmen 5 zweier benachbarter Verglasungselemente 3 und eine aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Fixierplatte 19 für die Verklemmung mit dem Pfosten 2 auf. Dabei ist die Fixierplatte 19 auf den Schraubbolzen 16 aufgeschraubt und zwischen der Klemmleiste 18 und der Fixierplatte ist eine Schraubendruckfeder 20 angeordnet. Die Klemmleiste 18 ist als schmales, flaches, rechteckiges Bauteil mit mittigem Loch ausgebildet, dessen Arme 21, 22 in der in 2 der Zeichnung dargestellten Klemmposition in die Aufnahmen 11 der am Pfosten 2 angeordneten Verglasungselemente 3 eingreifen.
  • Die Klemmhalterung 4 ist darüber hinaus zur Befestigung an dem Pfosten 2 respektive an dem C-Profil 12 mit der auf den Schraubbolzen 16 aufgeschraubten Fixierplatte 19 versehen. Die Fixierplatte 19 weist eine Breite BF auf, die größer ist als die Breite BS der Klemmleiste 18, wobei die Fixierplatte 19 mit zumindest einer zur Montage zugänglichen Arretierschraube 23, insbesondere einer Madenschraube, versehen ist, mittels der die Fixierplatte 19 in dem C-Profil 12 verklemmbar ist. Um die Verdrehung der Fixierplatte 19 aus der senkrechten Montageposition in die waagerechte Klemmposition zu erleichtern, sind die Ecken der Fixierplatte 19 in Drehrichtung abgerundet, wie die 4 der Zeichnung verdeutlicht. Mit Hilfe der oben und unten auf der Fixierplatte 19 angeordneten Madenschrauben 23 findet in dieser Position sodann die Verklemmung der Fixierplatte 19 im C-Profil statt.
  • 5 der Zeichnung zeigt schrittweise den Vorgang der Montage von zwei benachbarten Verglasungselementen 3 mit der erfindungsgemäßen Klemmhalterung an einem Pfosten 2. Der Montageablauf ist anhand der Pfeile erkennbar. Sinngemäß gilt die Beschreibung auch für die Anordnung der Verglasungselemente am links und rechts stehenden weiteren Pfosten 2 der aufzubauenden Glaswand 1. Die einzelnen Montageschritte werden wie folgt vorgenommen:
  • Schritt 1 – Der am Bauwerk fest montierte vertikal stehende Pfosten 2 mit dem angeschweißten C-Profil 12 dient in Verbindung mit zwei weiteren Pfosten 2 (nicht dargestellt) zur Erstellung einer Glaswand 1 mit zwei Verglasungselementen 3. Die Verglasungselemente 3 sind gemäß 2 der Zeichnung an ihren senkrecht verlaufenden Kanten mit Aufnahmen 11 für die Klemmleiste 18 der Klemmhalterung 4 versehen. Die Klemmhalterung 4 weist zudem die oben beschriebene Fixierplatte 19 zur Verklemmung mit dem C-Profil 12 des Pfostens 2 auf.
  • Schritt 2 – Die Klemmhalterung 4 mit der in senkrechter Position befindlichen Fixierplatte 19 wird durch die zwischen den Flanschlippen 14 befindliche Öffnung des C-Profils 12 in dessen Innenraum eingesetzt.
  • Schritt 3 – Die Fixierplatte 19 wird mit einem Werkzeug von außen aus der Montageposition in die Klemmposition verdreht.
  • Schritt 4 – In der Klemmposition liegt die Fixierplatte 19 waagerecht beziehungsweise orthogonal zum Verlauf der Öffnung des C-Profils 12, so dass ihre Endbereiche an den Flanschlippen 14 innen zur Anlage kommen können.
  • Schritt 5 – Die Klemmleiste 18 wird in eine Schrägstellung mit einem Werkzeug verdreht, so dass die Madenschrauben 23 der Fixierplatte 19 zugänglich werden und mittels eines Schlüssels von außen soweit in das C-Profil 12 eingeschraubt werden können, bis die Fixierplatte 19 an den Flanschlippen 14 anliegend fest in dem C-Profil verklemmt ist.
  • Schritt 6 – Die Klemmleiste 18 wird wieder in die senkrechte Position, parallel zum Pfosten 2 verbracht und das in der Zeichnung rechte Verglasungselement 3 wird am C-Profil 12 positioniert.
  • Schritt 7 – Die korrekte Positionierung der Klemmleiste 18 zu der zugehörigen Aufnahme 11 im Verglasungselement 3 wird durch Justierung des Schraubbolzens vorgenommen. Das linke Verglasungselement 3 wird positioniert.
  • Schritt 8 – Die Klemmleiste 18 wird mit einem Werkzeug von außen aus ihrer senkrechten Position in eine waagerechte Klemmposition verdreht und greift mit ihren Armen 21, 22 beiderseitig in die Aufnahmen 11 der beiden Verglasungselemente 3 ein.
  • Schritt 9 – Durch Anziehen des Schraubbolzens 16 werden die Verglasungselemente 3 fest am C-Profil 12 und damit am Pfosten 2 fixiert.
  • Schritt 10 – Der äußere Rahmenspalt zwischen den Verglasungselementen 3 wird durch eine Abdeckleiste 24 verschlossen.
  • Mit Hilfe des beschriebenen Verglasungssystems lässt sich in unkomplizierter Weise mit vorgefertigten Modulen an der Baustelle durch einfaches Einsetzen von Verglasungselementen eine Glaswand der gewünschten Breite und Höhe aufbauen, ohne dass an der Baustelle selbst konstruktiv gearbeitet werden muss. Kleine Elemente können zu einer großen Verglasung zusammengeführt werden, was bei beengten Baustellen, die den Transport großformatiger Glasscheiben nicht zulassen, bislang aufwändig war. Die Glaswand selbst weist eine flächenbündige ästhetisch ansprechende Sichtseite auf, wobei die Trägerkonstruktion auf einer Seite verdeckt ist. Durch die verwendete Klemmhalterung ist die Positionierung und Justierung der Glaselemente an den als Tragelementen fungierenden Pfosten in einfachster Weise möglich, eine Demontierbarkeit der Verglasungselemente 3 bei einer Nutzungsänderung des Gebäudes jederzeit verwirklichbar und darüber hinaus auch eine Verwendung für Brandschutzzwecke gegeben, indem die vorhandenen Hohlräume zwischen den Verglasungselementen und in der Tragkonstruktion mit eingebrachten Intumeszenzmaterialien ausgefüllt werden und als Glasscheiben Brandschutzscheiben verwendet werden.
  • Schließlich kann beispielsweise bei der Anwendung als Glasfassade auch eine Pfosten-Riegelkonstruktion für den Lastabtrag verwendet werden, indem zur Halterung der Verglasungselemente auch die Riegel mit einem Aufnahme-Gegenstück für die erfindungsgemäße Klemmhalterung jedes Verglasungselements versehen werden.
  • Die in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele und die im Zusammenhang mit diesen erläuterten Ausführungsbeispiele dienen lediglich einer Erläuterung der Erfindung und sind für die nicht beschränkend.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Glaswand
    2
    Tragelement/Pfosten
    3
    Verglasungselement
    4
    Klemmhalterung
    5
    Metallrahmen
    6
    Glasscheibe
    7
    Teilprofil
    8
    Teilprofil
    9
    Silikon
    10
    Stege
    11
    Aufnahme des Metallrahmens für eine Klemmhalterung/Spalt
    12
    Aufnahme-Gegenstück/C-Profil
    13
    Steg
    14
    Flanschlippen
    15
    Öffnung
    16
    Schraubbolzen
    17
    Bolzenkopf
    18
    Klemmleiste
    19
    Fixierplatte
    20
    Schraubenfeder
    21
    Arm der Klemmleiste
    22
    Arm der Klemmleiste
    23
    Madenschrauben
    24
    Abdeckleiste
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • DIN 4102 [0013]
    • EN 13501 [0013]

Claims (8)

  1. Verglasungssystem für die Erstellung von Raumabschlüssen, Trennwänden, Fassaden und insbesondere zur Erstellung raumhoher Glaswände, mit einer Tragkonstruktion mit mindestens zwei voneinander beabstandet angeordneten Tragelementen, insbesondere Pfosten (2) und/oder Riegeln, und einem oder mehreren daran befestigten Verglasungselementen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: – jedes Verglasungselement (3) besteht aus einer mit einem Metallrahmen (5) versehenen Glasscheibe (6), – der Metallrahmen jedes Verglasungselements (3) ist zur Seite eines Tragelementes (2) hin mit mindestens je einer Aufnahme für eine Klemmhalterung versehen, – korrespondierend hierzu weist jedes Tragelement (2) ein passendes Aufnahme-Gegenstück für die Klemmhalterung auf, und – die Klemmhalterung ist zur Fixierung des Verglasungselements an dem zugehörigen Tragelement (2) sowohl mit der Aufnahme des Metallrahmens als auch mit dem Aufnahme-Gegenstück am Tragelement (2) verklemmbar.
  2. Verglasungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallrahmen (5) des Verglasungselements (3) zumindest an seinen vertikalen Seiten aus im Wesentlichen U-förmigen, die Ränder der Glasscheibe (6) umfassenden Metallprofilen besteht, wobei der die freien Schenkel der U-Profile verbindende Steg (10) eine die Aufnahme (11) bildende, zumindest abschnittsweise ausgebildete Längsausnehmung aufweist, in die die Klemmhalterung (4) eingreift.
  3. Verglasungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallprofil geteilt ist, wobei die Teilprofile (7) jeweils eine der Seitenflächen der Glasscheibe (6) und die die Seitenflächen verbindende Stirnfläche der Glasscheibe teilweise übergreifen und zueinander beabstandet sind.
  4. Verglasungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahme-Gegenstück (12) ein am Tragelement (2) befestigtes, sich im Wesentlichen über seine gesamte Länge erstreckendes C-Profil, vorzugsweise aus Metall, ist, dessen Stegbreite des am Tragelement (2) anliegenden Steges geringer als die Breite des Tragelements (2) ist, wobei die beim C-Profil vorliegende Öffnung zwischen den beiden von den Schenkeln des C-Profils anliegenden Flanschlippen (14) zum Anschluss der Klemmhalterung (4) am Tragelement (2) vorgesehen ist.
  5. Verglasungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmhalterung (4) einen Schraubbolzen (16), eine auf diesen aufgeschobene, am Kopf des Schraubbolzens (17) anliegende und aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Klemmleiste (18) für die Verklemmung mit dem Metallrahmen (5) des Verglasungselements (3) sowie eine ebenfalls aus einer Montageposition in eine Klemmposition verdrehbare Fixierplatte (19) für die Verklemmung mit dem Tragelement (2) aufweist, wobei die Fixierplatte (19) auf den Schraubbolzen (16) aufgeschraubt ist und zwischen der Klemmleiste (18) und der Fixierplatte (19) eine Schraubenfeder (20) angeordnet ist.
  6. Verglasungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmleiste (18) als schmales, flaches, rechteckiges Bauteil mit mittigem Loch ausgebildet ist, dessen Arme (21, 22) in der Klemmposition in die Aufnahmen (11) der am Tragelement (2) angeordneten Verglasungselemente (3) eingreifen.
  7. Verglasungssystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierplatte (19) der Klemmleiste (18) in der Klemmposition im Aufnahme-Gegenstück (12) des Tragelements (2) mittels mindestens einer Madenschraube (23) arretiert ist.
  8. Verglasungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7 für Brandschutzzwecke, dadurch gekennzeichnet, dass in Hohlräume zwischen Verglasungselementen (3) Intumeszenzmaterialien angeordnet sind und die Glasscheiben (6) als Brandschutzscheiben ausgebildet sind.
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