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Die Erfindung betrifft eine Fernbedienung zur Steuerung einer Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges mit einer ersten Steuereinheit und einer Sende- und Empfangseinheit.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Steuerung einer Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges mittels einer Fernbedienung, wobei eine Eingabe eines Fahrers zur Änderung eines Verschlusszustands der Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges, welcher verriegelt oder entriegelt ist, von der Fernbedienung erfasst und an eine zweite Steuereinheit der Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges drahtlos übertragen wird.
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Stand der Technik in Kraftfahrzeugen sind sogenannte Zentralverriegelungen, welche es ermöglichen, gleichzeitig alle Türen sowie die Heck- und Tankklappe eines Fahrzeuges mittels Betätigung eines der Türschlösser oder über eine Fernbedienung zu verriegeln oder entriegeln. Üblicherweise ist eine derartige Fernbedienung, welche eine Verbindung zu einer zentralen zweiten Steuereinheit im Kraftfahrzeug unter Verwendung von Infrarotstrahlen, Ultraschallwellen oder Funkwellen herstellt, ein separates Gerät oder in den Fahrzeugschlüssel integriert.
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Bei einem Verschließen eines Kraftfahrzeuges unter Nutzung der Zentralverriegelung, beispielsweise mittels einer Funk-Fernbedienung, wird zwischen der zweiten Steuereinheit des Kraftfahrzeuges und der Funk-Fernbedienung unter Nutzung von Funkwellen, auch als Hertzsche Wellen oder elektromagnetische Wellen bezeichnet, eine drahtlose Datenverbindung aufgebaut.
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Zur Sicherheit erfolgt vor Beginn einer Datenübertragung eine Abfrage einer Berechtigung zum Übertragen entsprechender Steuerbefehle durch die zweite Steuereinheit. Nachfolgend wird über die Fernbedienung ein Steuerbefehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung drahtlos an die zweite Steuereinheit im Fahrzeug übermittelt. Infolge dieser Datenübertragung steuert die zweite Steuereinheit die Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges derart, dass die Türen und die Heckklappe und somit das Kraftfahrzeug verschlossen wird.
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In den meisten Fällen wird ein erfolgreicher Schließvorgang nur optisch, durch ein Aufleuchten der Blinklichter und/oder ein Einfahren der Außenspiegel, oder akustisch, durch einen entsprechenden Signalton, signalisiert. Somit kann der Fahrer erkennen, dass das Fahrzeug erfolgreich verriegelt wurde. Ist das Fahrzeug durch die Zentralverriegelung verriegelt worden, kann über einen weiteren Steuerbefehl der Fernbedienung an die zweite Steuereinheit des Kraftfahrzeuges die Zentralverriegelung wieder entriegelt werden.
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Dieser Stand der Technik hat den Nachteil, dass dem Fahrer zu einem späteren Zeitpunkt und ohne dass er sich in der Reichweite des Kraftfahrzeuges befindet, keine Information über den Verschlusszustand des Fahrzeuges zur Verfügung gestellt werden kann. Erinnert sich der Fahrer nicht oder nicht mehr an das Verschließen des Fahrzeuges oder ist er sich unsicher, gibt es keine Möglichkeit zum Feststellen des Verschlusszustands (verriegelt oder entriegelt) aus der Ferne. Der Fahrer muss zu seinem Fahrzeug zurückkehren, um den Verschlusszustand zu prüfen.
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Um diesen Nachteil herkömmlicher Systeme zu überwinden, wurde eine Möglichkeit geschaffen, um den Verschlusszustand der Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges beispielsweise in der Fernbedienung, mit welcher auch der Betrieb und andere Funktionen des Fahrzeuges gesteuert werden können, zu speichern. Dieser gespeicherte Zustand kann beispielsweise durch den Fahrer abgefragt werden, wobei weder der Fahrer noch die Fernbedienung in der Nähe des beispielsweise verriegelten Kraftfahrzeuges sein müssen.
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Meist wird die Information über den Verschlusszustand des Fahrzeuges während einer zwischen der Fernbedienung und der zweiten Steuereinheit des Kraftfahrzeuges aufgebauten Datenverbindung an die Fernbedienung übertragen und in dieser in einem Speicher gespeichert. Aus diesem Speicher kann diese Information ausgelesen und beispielsweise optisch zur Anzeige gebracht werden.
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Aus der
DE 102008030491 A1 ist eine Steuereinrichtung für ein Kraftfahrzeug zum ferngesteuerten Verriegeln und Entriegeln von wenigstens einer Fahrzeugtür des Kraftfahrzeuges in Reaktion auf einen Benutzerbefehl bekannt. Beschrieben ist, dass die Steuereinrichtung einen Sender zum Übertragen eines auf den Benutzerbefehl hinweisenden Signals an das Kraftfahrzeug, einen Zeitmesser zum Messen einer verstrichenen Zeitspanne und eine Anzeige zum selektiven Anzeigen der von dem Zeitmesser gemessenen, verstrichenen Zeitspanne aufweist.
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Vorgesehen ist es, dass die tragbare Steuereinrichtung keine Signalempfangseinrichtung zum Empfangen von Information von dem Kraftfahrzeug aufweist und dass der Zeitmesser gestartet wird, wenn der Benutzer einen Befehl zum Verriegeln einer Fahrzeugtür über eine Türverriegelungstaste erteilt und dass der Zeitmesser gestoppt wird, wenn der Benutzer einen Befehl zum Entriegeln einer Fahrzeugtür über eine Türentriegelungstaste erteilt.
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Die Aufgabe dieser Erfindung besteht darin, eine tragbare Steuereinrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welche dazu in der Lage ist, dem Benutzer des Kraftfahrzeuges in effizienter Weise zu signalisieren, dass das Kraftfahrzeug verriegelt wurde, ohne dass der Benutzer zum Kraftfahrzeug zurückkehren muss.
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Die Verwendung des Schlüsselanhängers erfolgt derart, dass für den Fall, dass die Türverriegelungstaste betätigt wird, der Zeitmesser zuerst auf Null gesetzt und dann gestartet wird. Der Zeitmesser beginnt somit mit der Messung der Zeitspanne, welche seit Übertragung des Verriegelungssignals von dem Schlüsselanhänger verstrichen ist, wobei diese verstrichene Zeitspanne von einer entsprechenden Anzeige angezeigt wird. Erkennt der Benutzer des Kraftfahrzeuges nach der Verriegelung des Kraftfahrzeuges bei Betrachtung der Anzeige, dass eine Zeitspanne gemessen wird, so zeigt ihm dies, dass er die Türverriegelungstaste zur Verriegelung des Kraftfahrzeuges betätigt hatte.
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Weiterhin hilft ihm diese Anzeige auch bei der Entscheidung, ob eine Rückkehr zu dem Kraftfahrzeug erforderlich ist, falls nämlich das Kraftfahrzeug in einer Zone mit zeitlich beschränkter Aufenthaltsdauer wie einer gebührenpflichtigen Parkbucht, einer Parkuhrzone eines Parkplatzes oder auf einem Parkplatz, auf dem ein Parken mit Parkschein vorgeschrieben ist, abgestellt wurde.
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Aus der
DE 10112027 A1 ist eine Fernbedienung für mit einem Schließsystem ausgestattete Türen bekannt, insbesondere für ein Türschloss oder eine Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges. Vorgesehen ist es, dass in dem Schlüssel eine Anzeige über den Schließzustand des Schlosses oder der Zentralverriegelung integriert ist und dass der Schlüssel neben der Senderfunktion auch über eine Empfängerfunktion verfügt, wobei der Empfänger das erforderliche Anzeigesignal von einem im Fahrzeuginnenraum angeordneten Sender erhält. Die Übertragung der Informationen zwischen der Fernbedienung und dem Schließsystem der Tür erfolgt unter Nutzung von Infrarotstrahlen, Ultraschall- oder Funkwellen.
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Die Aufgabe dieser Erfindung liegt darin, auch bei einem Entfernen von der zu schließenden Tür eine Kontrolle für deren ordnungsgemäßen Schließzustand zu haben. Hierfür ist in dem Schlüssel der Fernbedienung eine Anzeige über den Schließzustand des Schlosses oder der Zentralverriegelung integriert.
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Aus der
EP 1911639 A1 ist ein Kraftfahrzeugschlüssel zum Ver- oder Entriegeln einer Tür eines Kraftfahrzeuges und/oder zum Betrieb des Kraftfahrzeuges bekannt, wobei der Kraftfahrzeugschlüssel eine Displayanordnung zur Darstellung einer das Kraftfahrzeug betreffenden Information oder zur Darstellung der Funktion eines Bedienelementes des Kraftfahrzeugschlüssels umfasst.
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Offenbart ist es, dass die Displayanordnung zumindest ein bistabiles MEMS-Display, ein cholesterisches Display, ein electrophoretisches Display, ein quasistatisches reflektives Display und/oder ein bistabiles Display umfasst.
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Auf der Displayanordnung des Kraftfahrzeugschlüssels werden das Kraftfahrzeug betreffende Informationen wie beispielsweise ein Tankfüllstand, der Schließzustand des Kraftfahrzeuges, die verbleibende Reichweite des Kraftfahrzeuges, der Status einer Alarmanlage des Kraftfahrzeuges, der Standort des Kraftfahrzeuges (absolut oder in Relation zum Schlüssel), das Nummernschild des Kraftfahrzeuges, der Hersteller des Kraftfahrzeuges und das Modell des Kraftfahrzeuges zur Anzeige gebracht.
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Nachteilig an diesem bekannten Stand der Technik ist es, dass zwar der aktuelle Verschlusszustandes wie „verriegelt“ oder „entriegelt“ gespeichert wird, aber kein Hinweis für den Fall ausgegeben wird, dass sich der Fahrer vom Fahrzeug entfernt ohne die Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges verriegelt zu haben oder die Verriegelung aus einem anderen Grund nicht erfolgt ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fernbedienung und ein Verfahren zur Steuerung einer Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges anzugeben, womit eine einfache und sichere Verriegelung und Entriegelung einer Zentralverriegelung eines Kraftfahrzeuges gewährleistet wird und wobei Aufwand und Kosten für die Herstellung der Fernbedienung reduziert sind.
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Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 4 angegeben.
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Die Erfindung sieht vor, dass beispielsweise in der Fernbedienung eine Alarmierungseinheit angeordnet ist. Diese Alarmierungseinheit verfügt einerseits über die Information, ob eine Taste an der Fernbedienung, wie beispielsweise die Taste „Verschließen“ oder „Lock“, vom Fahrer gedrückt worden ist. Andererseits kann sie die von der Zentralverriegelung zur Fernbedienung übermittelten Antwort- oder Quittierungssignale, wie beispielsweise Verschlusszustand „verriegelt“ erreicht, prüfen.
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Somit kann die Alarmierungseinheit für den Fall, dass nach dem Druck auf die Taste „Verschließen“ oder „Lock“ der Verschlusszustand „verriegelt“ nicht erreicht wird, ein Alarmsignal erzeugen und an ein geeignetes Mittel zur Signalisierung des Alarms ausgeben.
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Dieses Alarmsignal kann auch für den Fall erzeugt und ausgegeben werden, dass keine Taste vom Fahrer gedrückt wurde und sich der Fahrer vom Fahrzeug entfernt. Vorgesehen ist es, dieses Alarmsignal zu erzeugen, wenn sich der Fahrer mit der Fernbedienung aus dem Bereich der Reichweite der Fernbedienung hinaus entfernt und der aktuelle Verschlusszustand „entriegelt“ ist.
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Zu diesem Zweck verfügt die Alarmierungseinheit über ein entsprechendes Mittel zur Bestimmung der Entfernung zwischen dem Fahrzeug und der Fernbedienung. Diese Mittel kann beispielsweise eine Feldstärke der elektromagnetischen Wellen einer Funk-Fernbedienung auswerten. Alternativ kann ein Ansteigen einer Fehlerrate bei der drahtlosen Datenübertragung Aufschluss über das Verlassen des Erfassungsbereiches der Fernbedienung geben.
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Die Ausgabe des erzeugten Warnsignals kann in Form eines akustischen Signals über einen Lautsprecher erfolgen. Alternativ können beispielsweise in der Fernbedienung mechanische Schwingungen, also Vibrationen, erzeugt werden. Diese Vibrationen und/oder ein akustischer Ton werden derart erzeugt, dass sie vom Fahrer, welcher die Fernbedienung in der Hand hält oder in einer Tasche aufbewahrt, deutlich wahrnehmbar sind. Derart wird der Fahrer darüber informiert, dass das Fahrzeug nicht verschlossen, der Verschlusszustand „verriegelt“ nicht erreicht ist.
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Zur drahtlosen Übertragung der Daten zwischen der Fernbedienung, welche eine erste Steuereinheit aufweist, und einer zweiten Steuereinheit, welche mit der Zentralverriegelung verbunden und im Fahrzeug angeordnet ist, werden bekannte Verfahren eingesetzt, welche Funkwellen, Licht im Infrarotbereich oder Ultraschallwellen nutzen.
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Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit einer drahtgebundenen Übertagung der Daten zwischen den Steuereinheiten. Beispielsweise für den Fall, dass ein Fahrer das Fahrzeug mit einem an der Fernbedienung angebrachten Fahrzeugschlüssel verschließt und hierfür den Fahrzeugschlüssel in das in der Fahrzeugtür angeordnete Schloss einführt, kann der Fahrzeugschlüssel mit dem Schloss elektrisch verbunden werden. Für dieses Beispiel sind der Fahrzeugschlüssel oder zumindest Teile dieses Fahrzeugschlüssels sowie das Schloss aus einem elektrisch leitenden Werkstoff zu fertigen. Über eine derartige elektrisch leitende Verbindung können Daten, insbesondere zur Übertragung der Eingabe eines Fahrers sowie zur Ausgabe eines Warnsignals, beispielsweise seriell, unter Nutzung bekannter Übertragungsverfahren bzw. Standards, übertragen werden.
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Vorgesehen ist es, die Fernbedienung, wie aus dem Stand der Technik bekannt, in einem Fahrzeugschlüssel zu integrieren. Alternativ kann die Fernbedienung auch in einem separaten Gehäuse untergebracht werden. Vorstellbar ist aber auch eine Realisierung der Funktionen der erfindungsgemäßen Fernbedienung mittels einer geeigneten Applikation (App) auf einem Smartphone oder einer Smartwatch (Smart-Uhr).
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 5 der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen 6 bis 10 angegeben.
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Das zur Anwendung kommende Verfahren sieht es vor, dass für den Fall, dass sich der Fahrer mit der Fernbedienung vom Fahrzeug entfernt ohne dass der Verschlusszustand „verriegelt“ erreicht ist, ein Warnsignal erzeugt wird.
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Dieses Warnsignal zeigt beispielsweise an, dass der Fahrer vergessen hat, die Fernbedienung zum Verriegeln des Fahrzeuges zu betätigen. Das Warnsignal kann aber auch erzeugt werden, wenn der Fahrer die Fernbedienung zum Verriegeln der Zentralverriegelung betätigt hat, der Verriegelungsvorgang aber nicht erfolgt ist. Ursache hierfür könnte eine Defekt an der Zentralverriegelung oder einer Tür sein.
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Das derart erzeugte Warnsignal wird akustisch oder optisch mittels der Fernbedienung ausgegeben. Alternativ kann das Warnsignal auch mittels einer geeigneten App auf einem Smartphone oder einer Smartwatch eines Fahrers ausgegeben werden. Denkbar sind auch eine Erzeugung einer SMS (Short Message Service), EMS (Enhanced Message Service), MMS (Multimedia Messaging Service) oder Push-Benachrichtigung für das Smartphone oder ein anderes mobiles, intelligentes Gerät des Fahrers.
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Zur Ausgabe gebracht wird das erzeugte Warnsignal optisch und/oder akustisch und/oder als Vibration auf der Fernbedienung, dem Smartphone, der Smartwatch oder einem anderen mobilen Gerät des Fahrers.
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Vorgesehen ist es, dass das Verfahren das Warnsignal erst dann erzeugt, wenn der Fahrer einen festgelegten Bereich um das Fahrzeug herum verlässt. Alternativ kann das Warnsignal nach dem Verlassen des Fahrzeuges erzeugt werden, wenn eine vorgegebene Zeitdauer, in welcher ein Signal zum Verriegeln der Zentralverriegelung für gewöhnlich mittels der Fernbedienung erzeugt wird, abgelaufen ist.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigt:
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1: eine Prinzipskizze des Verfahrensablaufs beim Verlassen eines Kraftfahrzeuges und
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2: einen beispielhaften Ablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Wenn ein Fahrer 1 sein Kraftfahrzeug 2 verlässt, verriegelt er die Zentralverriegelung seines Fahrzeuges 2 beispielsweise durch das Drücken der Taste "Lock" oder „Verriegeln“ auf seiner im Fahrzeugschlüssel integrierten Funk-Fernbedienung 3. In diesem Fall wird zwischen der Fernbedienung 3 und der zweiten Steuereinheit der Zentralverriegelung eine drahtlose Datenübertagung aufgebaut und der Befehl zum Verriegeln an die zweite Steuereinheit übertragen.
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Diese zweite Steuereinheit sendet der Fernbedienung 3 nach einer erfolgreichen Verriegelung ein entsprechendes Quittierungssignal welches in der Fernbedienung 3 gespeichert wird und beispielsweise auf Anforderung des Fahrers 1 optisch angezeigt werden kann. Derart ist es dem Fahrer 1 zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise beim Einkaufen, möglich, den Verschlusszustand seines Fahrzeuges 2 zu prüfen, ohne zum Fahrzeug 2 zurückkehren zu müssen.
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Dieser komfortable Stand der Technik berücksichtigt nicht das Vergessen eines Verriegelungsvorgangs oder einen technischen Defekt in der Zentralverriegelung oder der Fernbedienung 3.
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In der 1 ist in der ersten Teildarstellung links ein Fahrer 1 dargestellt, welcher sein Fahrzeug 2 abgestellt und verlassen hat. Zwischen dem Fahrer 1 und dem Fahrzeug 2 ist eine Fernbedienung 3 dargestellt. Diese Fernbedienung 3 ist in einem Autoschlüssel integriert und weist mindestens eine erste Taste 4 mit der Beschriftung „Verschließen“, „Lock“ oder einem entsprechenden Symbol zum Verriegeln der nicht dargestellten Zentralverriegelung auf. Die Fernbedienung 3 weist auch eine zweite Taste 5 mit der Beschriftung „Öffnen“, „Unlock“ oder einem entsprechenden Symbol zum Öffnen der Zentralverriegelung auf.
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Außerdem verfügt die Fernbedienung 3 über eine, nicht in der Figur 1 dargestellte, erste Steuereinheit. Diese steuert die Funktionalitäten der Fernbedienung 3, insbesondere den Aufbau einer Datenverbindung zur zweiten Steuereinheit im Kraftfahrzeug 2 unter Nutzung einer in der Fernbedienung 3 angeordneten Sende- und Empfangseinheit.
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Entfernt sich der Fahrer 1, wie beispielhaft in der zweiten mittleren Teildarstellung gezeigt, vom Fahrzeug 2, ohne dass er die erste Taste 4 betätigt hat, wird der noch aktuelle Verschlusszustand „entriegelt“ und das Entfernen aus dem Wirkungsbereich der Fernbedienung 3 erkannt und ein Warnsignal erzeugt. Diese Erzeugung des Warnsignals erfolgt beispielsweise in einer Alarmierungseinheit, welche erfindungsgemäß in der Fernbedienung 3 angeordnet ist.
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Das erzeugte Warnsignal wird beispielsweise akustisch und/oder mittels Vibrationen durch ein ebenfalls in der Fernbedienung 3 angeordnetes, zur Ausgabe von Tönen und/oder Vibrationen geeignetes Mittel ausgegeben. Dieser Vorgang der Ausgabe eines Warnsignals durch die Fernbedienung 3 ist in der dritten, rechten Teildarstellung der 1 gezeigt. Somit wird dem Fahrer 1 signalisiert, dass das Fahrzeug 2 noch nicht verschlossen ist.
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Auch wenn in diesem Beispiel die Ausgabe des Warnsignals über die Fernbedienung 3 gezeigt ist, ist die Erfindung nicht darauf beschränkt.
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Eine Ausgabe des Warnsignals über ein anderes geeignetes Mittel, welches sich mit der Fernbedienung 3 oder einer im Kraftfahrzeug angeordneten nicht dargestellten zentralen, zweiten Steuereinheit koppeln lässt, ist erfindungsgemäß auch möglich.
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So könnten beispielsweise eine SMS, EMS, MMS oder eine Push-Benachrichtigung von der Fernbedienung 3 oder der zentralen Steuerung erzeugt und ausgegeben werden, welche auf einem Smartphone oder einer Smartwatch (Smart-Uhr) des Fahrers 1 zur Anzeige gebracht werden können.
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Die Erfindung sieht es auch vor, dass bereits in dem in der ersten Teildarstellung abgebildeten Zustand, in welchem der Fahrer 1 mit seiner Fernbedienung 3 den Wirkungsbereich der Fernbedienung 3 noch nicht verlassen hat, ein Warnsignal erzeugt werden kann. Dies ist dann der Fall, wenn der Fahrer 1 nach einer vorgegebenen Zeit die erste Taste 4 zum Verriegeln der Zentralverriegelung noch nicht betätigt hat. Dieses Warnsignal, welches beispielsweise mit einer geringeren Lautstärke erzeugt und ausgegeben werden kann, soll den Fahrer 1 an das Verriegeln des Fahrzeuges erinnern.
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In der 2 ist ein beispielhafter Ablaufplan für das vorgestellte Verfahren gezeigt. Nach einem Start des Verfahrensablaufs im Schritt 6 wird im Schritt 7 geprüft, ob der Fahrer 1 das abgestellte Fahrzeug 2 verlassen hat.
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Ist dies der Fall, wird das Verfahren mit den Schritten 8 und 9 fortgesetzt. Im Schritt 8 erfolgt eine Prüfung, ob eine vorgegebene Zeitdauer, in welcher eine Eingabe des Fahrers 1 auf der Fernbedienung 3 erwartet wird, abgelaufen ist.
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Solange diese Zeitdauer nicht abgelaufen ist, wird das Verfahren im Schritt 7 fortgesetzt, ansonsten folgt Schritt 10.
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Parallel zur Prüfung im Schritt 8 wird im Schritt 9 geprüft, ob der Fahrer mit der Fernbedienung 3 den Wirkungs- oder Erfassungsbereich der Fernbedienung 3 verlassen hat. Ist dies der Fall wird das Verfahren im Schritt 10 fortgesetzt, ansonsten springt es zum Schritt 7 zurück.
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Im Schritt 10 erfolgt die Erzeugung eines Warnsignals, welches im Schritt 11 über ein geeignetes Mittel optisch, akustisch oder mittels Vibrationen ausgegeben wird. Nachfolgend wird im Schritt 12 der Verfahrensablauf beendet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrer
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Fernbedienung
- 4
- erste Taste „Verschließen“ (Lock)
- 5
- zweite Taste „Öffnen“ (Unlock)
- 6
- Start Verfahrensablauf
- 7
- Zustandsprüfung (Fahrer/Fahrzeug)
- 8
- Vorgabezeit abgelaufen?
- 9
- Wirkungsbereich Fernbedienung verlassen?
- 10
- Erzeugung des Warnsignals
- 11
- Ausgabe des Warnsignals
- 12
- Ende Verfahrensablauf
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008030491 A1 [0010]
- DE 10112027 A1 [0015]
- EP 1911639 A1 [0017]