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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Wischeranordnung für ein Fahrzeug.
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Hintergrund
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Um sicherzustellen, dass der Fahrer unter allen Bedingungen eine uneingeschränkte Sicht hat, sind Windschutzscheibenwischer essenzielle Komponenten eines Fahrzeugs. Windschutzscheibenwischer umfassen typischerweise starre Arme, die hin und her über das Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas wischen. Die starren Arme sind typischerweise dazu ausgelegt, Wischerblätter zu stützen, die einen Gummiwischerteil umfassen, der in Kontakt mit dem Glas der Windschutzscheibe oder der Heckklappe gehalten wird, wenn der Wischerarm darüber wischt.
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Bei nassen Bedingungen streifen die Wischerblätter Wasser, das sich auf dem Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas abgesetzt hat, zur Kante des Glases, wo es ablaufen kann und die Sicht des Fahrers nicht behindert.
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Bei trockenem Wetter gestatten Windschutzscheibenwischer, dass die Windschutzscheibe von Schmutz und Fett gereinigt wird, indem zuerst Wasser oder eine Reinigungslösung auf das Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas gesprüht wird und dann die Wischer betätigt werden, um das Wasser zusammen mit Schmutz und Fett, der bzw. das im Wasser gelöst wurde, wegzuwischen.
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Selbst die besten herkömmlichen Wischerblätter hinterlassen Wassertropfen auf dem Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas, wenn sie betätigt werden. Dies kann besonders offensichtlich sein, wenn das Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas besonders schmutzig oder fettig ist. Mit der Zeit verschlechtert sich die Leistung der Wischerblätter, wenn das Material des Blatts durch Schmutz, Öl, Sonnenlicht, Ozon und in der Luft befindliche Schadstoffe angegriffen wird. Falls sich das Material des Blatts verschlechtert hat, hält das Blatt möglicherweise nicht über die vollständige Länge des Blatts während seiner vollständigen Bewegung über das Windschutzscheiben- oder Heckklappenglas den Kontakt mit dem Glas und somit kann die Leistung des Systems verringert sein. Die Menge an Wasser, Schmutz und Dreck, die auf der Windschutzscheibe bleibt, kann für den Fahrer nach und nach stärker wahrnehmbar werden und kann beginnen, die Sicht des Fahrers einzuschränken.
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Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, dieses Problem anzugehen.
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Angaben zur Erfindung
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Wischeranordnung für ein Fenster eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen, wobei die Anordnung Folgendes umfasst: ein Wischerblatt, das eine Fluidextraktionsöffnung aufweist; und eine Saugpumpe, die dazu ausgelegt ist, Luft und Wasser durch die Fluidextraktionsöffnung des Wischerblatts weg vom Fenster des Fahrzeugs zu ziehen. Diese Anordnung verringert die Menge an Wasser, die nach dem Wischen auf dem Fenster bleibt, und verbessert die Sicht für einen Fahrer des Fahrzeugs.
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Es ist beabsichtigt, dass der Begriff „Fenster eines Fahrzeugs“ in dieser Beschreibung jede Oberfläche eines Fahrzeugs und insbesondere eine Windschutzscheibe, eine Heckscheibe, Heckklappenfenster, Seitenfenster, ein Sonnendach, Spiegel, Scheinwerfergläser oder jede transparente, durchscheinende oder reflektierende Oberfläche des Fahrzeugs einschließt.
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Es ist beabsichtigt, dass der Begriff „Saugpumpe“ in dieser Beschreibung ein einfaches Venturi, eine Venturipumpe oder irgendeine andere Form von Pumpe wie beispielsweise eine Kolben-, Kreisel- oder Schlauchpumpe einschließt.
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Die Wischeranordnung kann ferner eine fluiddichte Leitung umfassen, die den Fluidextraktionskanal mit einem Fluidableitauslass verbindet, wobei der Fluidableitauslass entfernt vom Wischerblatt ist.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Wischeranordnung für ein Fenster eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen, wobei die Anordnung Folgendes umfasst: ein Wischerblatt, das eine Fluidextraktionsöffnung aufweist; einen vom Wischerblatt entfernten Fluidableitauslass; und eine fluiddichte Leitung, die die Fluidextraktionsöffnung mit dem Fluidableitauslass verbindet.
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Die Fluidextraktionsöffnung kann einen länglichen Schlitz umfassen, der entlang einer Länge des Wischerblatts verläuft, z. B. teilweise oder vollständig entlang der vollständigen Länge des Wischerblatts. Die Wischeranordnung kann ferner eine oder mehrere zusätzliche Extraktionsöffnungen umfassen.
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Das Wischerblatt kann einen oder mehrere interne Kanäle umfassen, die in Fluidverbindung mit der Extraktionsöffnung oder den -öffnungen stehen. Die internen Kanäle können dazu ausgelegt sein, die Extraktionsöffnung mit der fluiddichten Leitung zu verbinden. Jeder des einen oder der mehreren inneren Kanäle kann in Fluidverbindung mit einer unterschiedlichen Extraktionsöffnung oder einer unterschiedlichen Untergruppe der Extraktionsöffnungen als die anderen des einen oder der mehreren Kanäle stehen.
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Das Wischerblatt kann eine vordere Oberfläche und eine hintere Oberfläche umfassen. Die vordere und/oder hintere Oberfläche des Wischerblatts kann eine oder mehrere Rillen umfassen. Mindestens eine der einen oder der mehreren Rillen kann im Wesentlichen mit der Fluidextraktionsöffnung fluchten.
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Die Wischeranordnung kann ferner einen Wasser-/Luftabscheider umfassen, der stromaufwärts des Fluidableitauslasses vorgesehen ist.
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Die Wischeranordnung kann ferner eine Pumpe umfassen, die dazu ausgelegt ist, Luft und Wasser in die Fluidextraktionsöffnung und durch die fluiddichte Leitung der Wischeranordnung zu ziehen, wodurch die Menge an Wasser, die nach dem Wischen auf dem Fenster bleibt, verringert wird und die Sicht für einen Fahrer des Fahrzeugs verbessert wird. Die Saugpumpe kann durch eine Zuführung von Stauluft, die am Fahrzeug vorgesehen ist, angetrieben werden. Die fluiddichte Leitung kann einen flexiblen Schlauch umfassen.
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Die Wischeranordnung kann ferner einen Wassersensor und/oder einen Schmutzsensor umfassen, der dazu ausgelegt ist, die Menge an Wasser und/oder Schmutz zu messen, die auf der Oberfläche, die gewischt wird, vorhanden ist.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen von Wasser von einem Fenster eines Fahrzeugs vorgesehen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Vorsehen eines Wischerblatts, das eine Fluidextraktionsöffnung aufweist; und einer Pumpe; und Betreiben der Saugpumpe, um Luft und Wasser durch die Fluidextraktionsöffnung des Wischerblatts weg vom Fenster des Fahrzeugs zu ziehen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen von Wasser von einem Fenster eines Fahrzeugs vorgesehen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Vorsehen eines Wischerblatts, das eine Fluidextraktionsöffnung aufweist; und eines vom Wischerblatt entfernten Fluidableitauslasses; und Verbinden der Fluidextraktionsöffnung mit dem Fluidableitauslass mittels einer fluiddichten Leitung.
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Das Verfahren kann ferner umfassen: Vorsehen einer Pumpe, die dazu ausgelegt ist, Luft und Wasser durch die Fluidextraktionsöffnung des Wischerblatts zu ziehen.
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Das Verfahren kann ferner umfassen: Koordinieren des Betriebs der Saugpumpe mit dem Betrieb einer Betätigungseinheit, die dazu ausgelegt ist, die Bewegung des Wischerblatts zu steuern.
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Das Verfahren kann ferner das Überwachen des Vorhandenseins von Wasser und/oder Schmutz auf dem Fahrzeugfenster und das entsprechende Einstellen des Betriebs der Saugpumpe umfassen, zum Beispiel durch Erhöhen des Zeitbetrags, den die Pumpe arbeitet, falls die vorhandene Menge an Wasser und/oder Schmutz zunimmt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Steuergerät, das dazu ausgelegt ist, das Verfahren gemäß einem der zuvor genannten Aspekte der Erfindung durchzuführen, vorgesehen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist Software vorgesehen, die, wenn sie von einer Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt wird, bewirkt, dass die Datenverarbeitungseinrichtung das Verfahren gemäß einem der zuvor genannten Aspekte der Erfindung durchführt.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Fahrzeug, das die Wischeranordnung gemäß einem der zuvor genannten Aspekte der Erfindung umfasst, vorgesehen.
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Um in der Beschreibung unnötige Doppelarbeit und Wiederholung von Text zu vermeiden, sind bestimmte Merkmale nur im Hinblick auf einen oder mehrere Aspekte oder Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass im Hinblick auf irgendeinen Aspekt oder irgendeine Ausführungsform der Erfindung beschriebene Merkmale, wo dies technisch möglich ist, auch mit jedem anderen Aspekt oder jeder anderen Ausführungsform der Erfindung verwendet werden können.
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Kurze Einführung zu den Figuren
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Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung und um deutlicher zu zeigen, wie diese umgesetzt werden kann, werden an dieser Stelle die beigefügten beispielhaften Zeichnungen erläutert, in welchen:
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1 eine schematische Schnittansicht einer Fahrzeugwischeranordnung gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung ist; und
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2 eine schematische Schnittansicht eines Wischerblatts für eine Wischeranordnung eines Fahrzeugs gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung ist.
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Ausführliche Beschreibung
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Ein Fahrzeug wie zum Beispiel ein Kraftfahrzeug kann eine Windschutzscheibe 2 und eine Windschutzscheibenwischeranordnung 10 umfassen. Bezug nehmend auf 1 umfasst die Fahrzeugwischeranordnung 10 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung einen Wischerarm 12 und ein Wischerblatt 14. Der Wischerarm ist dazu ausgelegt, das Wischerblatt 14 an ein erstes Ende des Wischerarms 12 zu koppeln.
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Das Wischerblatt 14 umfasst einen flexiblen Wischerteil 14a. Der Wischerarm 12 und das Wischerblatt 14 sind zusammen so ausgelegt, dass der Wischerteil 14a Kontakt mit der Windschutzscheibe 2 hält, wenn das Wischerblatt über die Windschutzscheibe 2 geführt wird.
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Um den Kontakt zwischen dem Wischerblatt 14 und der Windschutzscheibe 2 aufrechtzuerhalten, kann das Wischerblatt 14 schwenkbar mit dem Wischerarm 12 verbunden sein und der Wischerarm 12 kann ein elastisches Element wie beispielsweise eine Feder (nicht gezeigt) beinhalten, das wirkt, um den Wischerarm 12 und das Wischerblatt 14 gegen die Windschutzscheibe zu halten. Das Wischerblatt selbst kann elastisch sein oder kann ein oder mehrere elastische Elemente (nicht gezeigt) umfassen, die wirken, um den Wischerteil 14a des Wischerblatts 14 zu wölben, um es der Form der Windschutzscheibe 2 anzupassen und dadurch den Kontakt zwischen dem Wischerteil 14a und der Windschutzscheibe 2 über die vollständige Länge des Wischerblatts aufrechtzuerhalten.
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Die Wischeranordnung 10 von 1 umfasst ferner eine Wischermotor- und -aktuatoranordnung 16, die mit einem zweiten Ende des Wischerarms 12 gekoppelt ist. Die Wischermotor- und -aktuatoranordnung 16 ist betreibbar, um die Bewegung des Wischerarms 12 zu steuern, um das Wischerblatt 14 über die Windschutzscheibe 2 zu wischen.
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Wenn das Wischerblatt 14 über die Windschutzscheibe 2 bewegt wird, streift der Wischerteil 14a über die Oberfläche der Windschutzscheibe und wischt Wasser oder Schmutz, das bzw. der auf der Windschutzscheibe vorhanden ist, in Richtung der Seiten der Windschutzscheibe. Darüber hinaus kann sich Wasser auf dem Wischerteil 14a ansammeln, wenn es sich über die Windschutzscheibe 2 bewegt, und kann das Wischerblatt 14 zur Unterseite der Windschutzscheibe hinunterlaufen. Auf diese Art wirkt die Wischeranordnung 10, um eine gute Sicht für einen Fahrer des Fahrzeugs aufrechtzuerhalten.
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Der Fahrer kann die Windschutzscheibenwischer bei schlechtem Wetter zur Entfernung von Niederschlag wie beispielsweise Regenwasser von der Windschutzscheibe 2 betreiben. Der Fahrer kann die Windschutzscheibenwischer auch zusammen mit einer Windschutzscheibenwaschanlage (nicht gezeigt) verwenden, die Wasser oder eine Reinigungslösung auf die Windschutzscheibe aufträgt, was es gestattet, dass Schmutz durch die Windschutzscheibenwischer gelockert und mit dem Wasser abgetragen wird.
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Wenn das Wischerblatt 14 sich über die Windschutzscheibe 2 bewegt, wird möglicherweise ein Teil des Wassers, das sich auf der Windschutzscheibe 2 abgesetzt hat, nicht durch das Wischerblatt 14 erfasst. Das Wischerblatt wischt möglicherweise über das Wasser, ohne dass es zur Seite der Windschutzscheibe gestreift wird. Dies kann besonders wahrscheinlich sein, falls die Windschutzscheibe schmutzig oder fettig ist oder falls das Material des Windschutzscheibenwischerblatts sich zu verschlechtern begonnen hat. Falls die Windschutzscheibenwischer davon betroffen sind, bleiben möglicherweise Wassertröpfchen und Schmutz auf der Oberfläche der Windschutzscheibe und die Sicht des Fahrers kann eingeschränkt sein.
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Selbst wenn die Wischerblätter mit optimaler Leistung arbeiten, ist es trotzdem möglich, dass einige kleine Wassertröpfchen auf der Windschutzscheibe zurückbleiben.
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Bezug nehmend auf 2 ist das Wischerblatt 14 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Offenbarung mit einer oder mehreren Öffnungen 102 vorgesehen. Die eine oder die mehreren Öffnungen 102 sind auf dem Wischerteil 14a des Wischerblatts 14 vorgesehen.
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Auf dem in 2 abgebildeten Wischerblatt umfassen die eine oder die mehreren Öffnungen 102 einen einzelnen länglichen Schlitz, der im Wesentlichen entlang der vollständigen Länge des Wischerblatts 14 verläuft. Es wird jedoch ebenfalls in Betracht gezogen, dass die Öffnungen 102 mehrere diskrete Öffnungen entlang eines Teils oder der gesamten Länge des Wischerblatts 14 umfassen könnten.
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In 2 ist die Öffnung 102 auf der Kante des Wischerblatts 14, die in Kontakt mit der Windschutzscheibe 2 ist, abgebildet und die Öffnung befindet sich zwischen einer vorderen Oberfläche 104 und einer hinteren Oberfläche 106 des Wischerteils 14a. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Öffnung 102 auf der vorderen Oberfläche 104 des Wischerblatts 14 vorgesehen sein. Außerdem kann die Öffnung 102 zusätzlich oder alternativ dazu auf der hinteren Oberfläche 106 des Wischerblatts 14 vorgesehen sein. Die Öffnung 102 kann so positioniert sein, dass sie am nächsten zu Wasser auf der Windschutzscheibe 2 ist, das durch das Wischerblatt nicht erfasst wurde, als es sich über die Windschutzscheibe bewegte.
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Im Wischerblatt 14 sind ein oder mehrere Kanäle 108 vorgesehen. Die Öffnung 102 verläuft in das Wischerblatt 14 hinein, um auf den einen oder die mehreren Kanäle 108 zu treffen. Die Öffnung 102 ist daher in Fluidverbindung mit dem einen oder den mehreren Kanälen 108.
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In dem in 2 gezeigten Beispiel umfassen der eine oder die mehreren Kanäle 108 einen einzelnen Kanal mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, der entlang der vollständigen Länge des Wischerblatts 14 verläuft. Es wird ebenfalls in Betracht gezogen, dass der Kanal 108 mehrere Kanäle umfassen kann, und jeder der Kanäle kann in Fluidverbindung mit einer unterschiedlichen Untergruppe der Öffnungen 102 verbunden sein. Zum Beispiel könnte der eine oder könnten die mehreren Kanäle 108 zwei Kanäle umfassen, wobei der erste davon mit einer Untergruppe von Öffnungen 102, die auf der vorderen Oberfläche 104 des Wischerblatts 14 vorgesehen ist, verbunden ist und der zweite davon mit einer Untergruppe der Öffnungen 102, die auf der hinteren Oberfläche 106 des Wischerblatts vorgesehen ist, verbunden ist. Alternativ können die Kanäle 108 über eine unterschiedliche Länge entlang des Wischerblatts 14 verlaufen und können mit unterschiedlichen Untergruppen der Öffnungen 102 verbunden sein, die entlang der Länge des Wischerblatts 14 voneinander getrennt sind. Es werden auch alternative Ausgestaltungen in Erwägung gezogen.
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In einem anderen Beispiel, nicht gezeigt, kann die vordere Oberfläche 104 und/oder hintere Oberfläche 106 nicht durchgehend sein oder eine oder mehrere Vertiefungen, Einschnitte oder Rillen umfassen, sodass die vordere und/oder hintere Oberfläche die Oberfläche der Windschutzscheibe 2 nicht durchgehend entlang ihrer Länge berührt.
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Die Rillen können dreieckig geformte Aussparungen von der vorderen und/oder hinteren Oberfläche des Wischerteils 14a umfassen. Alternativ können die Aussparungen kreisförmig, halbkreisförmig, quadratisch oder irgendeiner anderen Form sein. Die Rillen können den Strom von Luft, Wasser, Schmutz und/oder Fett vorbei an der vorderen und/oder hinteren Oberfläche des Wischerteils 14a verbessern und können die Menge an Luft, Wasser, Schmutz und/oder Fett, die durch die eine oder die mehreren Öffnungen 102 und den einen oder die mehreren Kanäle 108 gezogen wird, erhöhen. Die Rillen können im Wesentlichen mit der einen oder den mehreren Öffnungen 102 fluchten.
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Bezug nehmend auf 1 kann die Fahrzeugwischeranordnung 10 ferner eine Leitung 18 umfassen. Die Leitung 18 ist mit dem Wischerblatt 14 gekoppelt und ist an einem ersten Ende der Leitung 18 in Fluidverbindung mit mindestens einem des einen oder der mehreren Kanäle 108. In dem in 1 gezeigten Beispiel umfasst die Leitung 18 einen flexiblen Schlauch, alternativ kann die Leitung 18 jedoch auch einen starren Schlauch oder ein starres Rohr umfassen oder kann eine Bohrung umfassen, die durch einen Körper der Fahrzeugwischeranordnung 10 ausgebildet ist.
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Die Leitung 18 ist an einem zweiten Ende mit einer Saugpumpe 22 verbunden. Die Saugpumpe 22 ist dazu ausgelegt, Luft durch die Leitung 18 zu pumpen, wodurch Luft durch die Öffnungen 102 und durch die Kanäle 18 im Wischerblatt 14 gepumpt wird.
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Die Saugpumpe 22 kann eine mechanisch oder elektrisch angetriebene Saugpumpe umfassen. Alternativ kann die Saugpumpe 22 irgendeine geeignete Pumpe umfassen. In dem in 1 gezeigten Beispiel umfasst die Saugpumpe 22 eine stauluftbetriebene Pumpe, die durch eine am Fahrzeug vorgesehene Stauluftquelle 4 wie beispielsweise ein Stauluftgemischbildungssystem (nicht gezeigt) angetrieben wird, die zum Beispiel einer Brennkraftmaschine des Fahrzeugs Verbrennungsluft bereitstellen kann. Stauluft kann der Saugpumpe 22 mittels eines Stauluftrohrs 26 bereitgestellt werden.
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Wie zuvor beschrieben, ist es während der Verwendung des Windschutzscheibenwischers wahrscheinlich, dass Wasser auf der Windschutzscheibe an den oder um die Öffnungen 102 vorhanden ist. Wasser wird daher im Luftstrom, der in die Öffnungen 102 gepumpt wird, mitgerissen. Schmutz oder Fett, der bzw. das im Wasser gelöst wurde, wird ebenfalls durch die Öffnungen 102 gezogen.
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Der Vorgang des Ziehens von Wasser und Schmutz und/oder Fett in die Öffnungen 102 während des Betriebs des Wischersystems 10 verringert die Menge an Wasser und/oder Schmutz und/oder Fett, die nach einem Betrieb der Wischeranordnung 10 auf der Windschutzscheibe bleibt. Die Sichtqualität, die der Fahrer durch die Windschutzscheibe 2 hat, ist deshalb verbessert, im Vergleich dazu, was mit einer herkömmlichen Fahrzeugwischeranordnung erzielt worden wäre.
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Ein Wasserabscheider 20 kann in der Fahrzeugwischeranordnung 10 vorgesehen sein. In dem dargestellten Beispiel ist der Wasserabscheider 20 auf der Leitung 18 zwischen deren erstem und zweitem Ende vorgesehen, sodass Wasser und gelöster Schmutz und/oder gelöstes Fett, das bzw. der im Luftstrom durch die Leitung 18 mitgerissen wurde, vom Strom abgeschieden werden kann, bevor er die Saugpumpe 22 erreicht.
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In der Wischeranordnung 10 ist ein Ablaufrohr 24 vorgesehen, das abgeschiedenes Wasser weg vom Wasserabscheider 20 zu einem Fluidableitauslass, der an einem geeigneten Ablaufpunkt am Fahrzeug vorgesehen ist, trägt.
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Obwohl in der in 1 gezeigten Anordnung der Wasserabscheider 20 auf der Leitung 18 stromaufwärts von der Saugpumpe 22 vorgesehen ist, wird ebenso in Betracht gezogen, dass der Wasserabscheider stromabwärts von der Saugpumpe 22 vorgesehen sein kann und die Saugpumpe dazu ausgelegt sein kann, die Mischung aus Luft und Wasser, Schmutz und/oder Fett zu pumpen. Alternativ kann die Saugpumpe 22 den Abscheider 20 umfassen.
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Die Wischeranordnung 10 kann ferner ein Steuergerät 28 umfassen. Das Steuergerät 28 kann ein oder mehrere Module umfassen. In dem dargestellten Beispiel ist das Steuergerät 28 wirkverbunden mit der Wischermotor- und -aktuatoranordnung 16 und der Saugpumpe 22. Bei der Verwendung koordiniert das Steuergerät 28 oder ein oder mehrere Module des Steuergeräts den Betrieb der Wischermotor- und -aktuatoranordnung 16 und der Saugpumpe 22, sodass die Saugpumpe 22 nur während eines Zeitraums arbeitet, in dem Wasser wahrscheinlich an den oder um die Öffnungen 102 vorhanden ist, zum Beispiel während das Wischerblatt 14 über die Windschutzscheibe 2 gewischt wird.
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Die Wischeranordnung 10 kann ferner einen Wassersensor 30 und/oder einen Schmutzsensor 32 umfassen. In dem dargestellten Beispiel sind der Wassersensor 30 und der Schmutzsensor 32 mit dem Steuergerät 28 wirkverbunden. Das Steuergerät 28 oder ein oder mehrere Module des Steuergeräts 28 kann bzw. können Sensormesswerte vom Wassersensor 30 und/oder vom Schmutzsensor 32 berücksichtigen, wenn es ermittelt bzw. sie ermitteln, wie der Betrieb der Wischermotor- und -aktuatoranordnung 16 und der Saugpumpe 22 zu koordinieren ist. Zum Beispiel kann bzw. können, falls ein hohes Niveau an Wasser detektiert wird, das Steuergerät 28 oder ein oder mehrere Module des Steuergeräts die Dauer ausdehnen, während der die Saugpumpe 22 arbeitet.
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Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Fahrzeugwindschutzscheibe beschrieben wurde, wird ebenso in Betracht gezogen, dass die Erfindung auf ein Heckklappenfenster, ein Scheinwerferglas, einen Außenspiegel oder irgendeine andere Oberfläche eines Fahrzeugs, bei der es wünschenswert ist, Wasser und/oder Schmutz und/oder Fett zu entfernen, angewendet werden könnte.
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Für einen Fachmann versteht es sich, dass die Erfindung, obwohl sie beispielhaft mit Bezug auf ein oder mehrere beispielhafte Beispiele beschrieben wurde, nicht auf die offenbarten Beispiele beschränkt ist und dass alternative Beispiele gebildet werden könnten, ohne vom durch die beigefügten Ansprüche definierten Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.