DE102016102037B4

DE102016102037B4 - Trägerplatte für Lamellenschleifscheiben

Info

Publication number: DE102016102037B4
Application number: DE102016102037.0A
Authority: DE
Inventors: Josef Brandstetter; Armando Rios Hernández
Original assignee: JOBRA GmbH; IND TENAZIT SA de CV; INDUSTRIAS TENAZIT SA de CV
Current assignee: JOBRA GmbH; IND TENAZIT SA de CV; INDUSTRIAS TENAZIT SA de CV
Priority date: 2015-02-05
Filing date: 2016-02-05
Publication date: 2017-08-17
Anticipated expiration: 2036-02-06
Also published as: DE202015100548U1; US20160229033A1; CA2920092C; MX366264B; US9849564B2; DE102016102037A1; MX2016001669A; CA2920092A1

Abstract

Trägerplatte (12) für Lamellenschleifscheiben, bestehend aus einem kuppelförmigen Innenteil (16) mit zentrischer Bohrung (22) zur Befestigung auf der Welle einer Antriebsmaschine und aus einem mit dem Innenteil (16) verbundenen Außenflansch (18) mit einer ringförmigen Aufnahmefläche (24) zur Fixierung von Schleiflamellen (14), wobei in die Trägerplatte (12) über deren Umfang verteilte Öffnungen für den Durchtritt von Kühlluft eingearbeitet sind, die als schräg zur Radialrichtung verlaufende Schlitze (26) ausgebildet sind, die in den Außenflansch (18) eingearbeitet und an dessen Außenrand (28) radial offen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (26) an ihrer in Drehrichtung (u) der Trägerplatte (12) nacheilenden Seite durch eine ebene Prallwand (30) begrenzt sind, die mit der Aufnahmefläche (24) des Außenflansches (18) einen rechten Winkel bildet und der eine zur Aufnahmefläche (24) gekrümmte Umlenkwand (32) gegenüberliegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Trägerplatte für Lamellenschleifscheiben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In DE 696 32 154 T2 ist eine Vielzahl von elastischen Schmirgelscheiben beschrieben und dargestellt, die Schleifpartikel enthalten und unmittelbar an einer Antriebsspindel oder an einer Aufspannplatte eines Winkelschleifers befestigt werden können. In beiden Fällen dienen axial durchgehende Löcher in der Scheibe und in der Aufspannplatte sowohl zum Beobachten der Werkstückoberfläche als auch zum Belüften der Arbeitsoberfläche. In einem Ausführungsbeispiel sind außerdem in die Schmirgelscheibe in Drehrichtung schräge, unterbrechungsfreie Luftleitkanäle eingearbeitet, die an der Unterseite der Scheibe austreten.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 20 2012 100 088 der Firma Jobra Metall GmbH ist zur Fixierung von Schleiflamellen eine Trägerplatte bekannt, in die Luftdurchtrittsschlitze eingearbeitet sind, die in einem konischen Verbindungsring zwischen dem Außenflansch und dem Innenteil schräg zur Radialrichtung verlaufen. Zwischen den Luftdurchtrittsschlitzen sind Luftablenkflügel ausgebildet, die für eine gute Kühlung im Betrieb der Schleifscheibe sorgen.
Aus US 2005/0085174 A1 ist eine Schleifscheibe mit einer starren Trägerplatte bekannt, die radiale Schlitze aufweist, in die Schleiflamellen eingesteckt sind, welche bogenförmig zum Werkstück hin geneigt und zwischen denen von oben nach unten durchgehende Luftdurchtrittsöffnungen freigelassen sind.
In EP 1 935 560 A1 ist eine Kühlscheibe für ein Schleifwerkzeug erläutert, an deren Unterseite eine Trägerplatte für eine Schleifscheibe befestigt werden kann. Auf der Trägerplatte sind bogenförmige Umlenkflügel zum Ableiten der Luft nach außen befestigt, ohne dass diese zur Wärmeabfuhr von der Schleifscheibe dienen kann.
Die DE 2 145 714 A betrifft ein Schleifwerkzeug mit einer Trägerplatte, an der der Schleifteller mit axialem Abstand befestigt ist, wodurch ein Luftraum gebildet wird, der über axiale Durchtrittsbohrungen im Schleifteller nach außen führt.
Aus US 2012/0190279 A1 ist ein zweiteiliges Schleifwerkzeug mit Trägerplatte bekannt, auf das zentrisch ein Ventiliereinsatz aufgesetzt ist, in dem Luftleitkanäle ausgebildet sind.
Schließlich zeigt die DE 10 2004 009 443 A1 eine Trägerplatte für eine Schleifscheibe, wobei in der Trägerplatte achsparallele Lufteintrittskanäle eingearbeitet sind, die in radiale Strömungskanäle münden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von diesem Stand der Technik eine Trägerplatte für Lamellenschleifscheiben hinsichtlich der Kühlung nochmals zu verbessern, um während des Einsatzes die Wärmeableitung zu optimieren.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Trägerplatte der angegebenen Gattung dadurch gelöst, dass die schräg zur Radialrichtung verlaufenden Schlitze an ihrer in Drehrichtung der Trägerplatte nacheilenden Seite durch eine ebene Prallwand begrenzt sind, die mit der Aufnahmefläche des Außenflansches einen rechten Winkel bildet und der eine zur Aufnahmefläche gekrümmte Umlenkwand gegenüberliegt.
Mit dieser Ausgestaltung wird erreicht, dass bei der Rotation der Schleifscheibe die zur Kühlung dienende Luft an der gekrümmten Umlenkwand in Umfangsrichtung der Scheibe in den Schlitz hineingeleitet wird und dort gegen die gegenüberliegende Prallwand stößt, wo sie in axialer Richtung zu der Aufnahmefläche umgelenkt wird und gegen die Schleiflamellen stößt und an diesen im wesentlichen radial nach außen abgeleitet wird. Auf diese Weise wird die Wärme unmittelbar an den Schleiflamellen abgeführt.
Die in dieser Weise in den ringförmigen Außenflansch eingearbeiteten, nach außen offenen Schlitze sorgen für eine wirkungsvolle Kühlung und verleihen der Trägerplatte eine höhere Elastizität, was eine bessere Abtragsleistung und eine höhere Standzeit der Lamellen mit der darin eingebetteten Körnung und der Lamellenschleifscheiben zur Folge hat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in bekannter Weise der Außenflansch der Trägerplatte mit dem kuppelförmigen Innenteil durch einen konischen Ring verbunden, der über den Umfang verteilte Luftdurchtrittsschlitze hat, welche die Kühlung nochmals verbessern.
Schließlich kann vorgesehen sein, die zentrische Bohrung des Innenteils in einer Nabe mit einem Innengewinde zur Befestigung der Schleifscheibe auf der Welle der Antriebsmaschine auszubilden.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
1 die Draufsicht auf eine Trägerplatte für Lamellenschleifscheiben nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der 1,
3 die Schrägansicht der mit Schleiflamellen bestückten Trägerplatte,
4 eine Variante der 1 mit einer Gewindenabe zur Befestigung auf der Welle einer Antriebsmaschine,
5 einen Schnitt entlang der Linie A-A der 4,
6 eine Schrägansicht der Schleifscheibe der 4 und 5,
7 die Draufsicht auf eine Trägerplatte gemäß der Erfindung mit weiteren Luftdurchtrittsschlitzen am kuppelförmigen Innenteil,
8 einen Schnitt entlang der Linie A-A der 7 und
9 die Schrägansicht einer ähnlich der 6 ausgebildeten Trägerplatte mit Gewindenabe.
Die 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer Lamellenschleifscheibe 10, deren kreisförmige Trägerplatte 12 bereits mit Schleiflamellen 14 bestückt ist. Die Trägerplatte 12 ist in bekannter Weise einstückig aus Kunststoffhergestellt, beispielsweise aus Polyamid oder vorzugsweise aus ABS, da dieser Werkstoff eine ausreichende Elastizität und eine lange Lebensdauer hat sowie lebensmittelecht ist.
Die Trägerplatte 12 setzt sich aus einem kuppelförmigen Innenteil 16 und einem ringförmigen Außenflansch 18 zusammen, der über einen konischen Ring 20 einstückig mit dem Innenteil 16 ausgebildet ist. Der Innenteil 16 hat eine zentrische Bohrung 22 für die Befestigung der Trägerplatte 12 auf der Welle einer nicht dargestellten Antriebsmaschine.
Die Schleiflamellen 14 sind auf eine ringförmige Aufnahmefläche 24 aufgeklebt (vgl. 8), die auf der vom Innenteil 16 abgewandten Seite des Außenflansches 18 liegt.
Gemäß der Erfindung sind in die Trägerplatte 12 über deren Umfang verteilte Öffnungen für den Durchtritt von Kühlluft eingearbeitet, die als Schlitze 26 ausgebildet und so in den Außenflansch 18 eingearbeitet sind, dass sie an dessen Außenrand 28 radial offen sind. Wie die 1 und 3 zeigen, verlaufen die Schlitze 26 schräg zur Radialrichtung. An ihrer zur Drehrichtung u der Trägerplatte 12 und damit der Lamellenschleifscheibe 10 nacheilenden Seite sind die Schlitze 26 durch eine ebene Prallwand 30 begrenzt, die mit der Aufnahmefläche 24 des Außenflansches 18 einen rechten Winkel bildet.
Der Prallwand 30 jedes Schlitzes 26 liegt eine zur Aufnahmefläche 24 hin gekrümmte Umlenkwand 32 gegenüber. Wie die Pfeile in den 1 bis 3 zeigen, wird auf diese Weise die Umgebungsluft bei der Rotation der Lamellenschleifscheibe 10 an der Umlenkwand 32 in das Innere jedes Schlitzes 26 geleitet und dort gegen die Prallwand 30 geführt, wo die Luft gegen die Innenseite der Schleiflamellen 14 stößt. Dort nimmt sie von den Schleiflamellen 14 die abzuführende Wärme auf und wird etwa im rechten Winkel in Richtung der eingezeichneten Pfeile a etwa radial nach außen abgeführt.
Die 4 bis 6 zeigen eine ähnliche Ausführungsform der Trägerplatte 10 mit den erfindungsgemäß ausgebildeten Schlitzen 26 zur Wärmeabfuhr, wobei hier der Außenflansch 18 mit dem kuppelförmigen Innenteil 16 in bekannter Weise durch einen konischen Ring 20 verbunden ist. Ebenfalls in bekannter Weise hat der kuppelförmige Innenteil 16 eine Nabe 34, in der die Bohrung 22 für die Befestigung auf einer Antriebswelle ein Innengewinde 36 hat.
Im Ausführungsbeispiel der 7 und 8 ist der kuppelförmige Innenteil 16 der Trägerplatte 12 ebenfalls mit Luftdurchtrittsschlitzen 38 versehen, die ähnlich wie die Schlitze 26 über den Umfang verteilt schräg zur Radialrichtung verlaufen.
9 zeigt eine weitere Variante, bei der wie beim Ausführungsbeispiel der 6 die Bohrung 22 in einer Nabe mit einem Innengewinde 36 versehen ist.

Claims

Trägerplatte (12) für Lamellenschleifscheiben, bestehend aus einem kuppelförmigen Innenteil (16) mit zentrischer Bohrung (22) zur Befestigung auf der Welle einer Antriebsmaschine und aus einem mit dem Innenteil (16) verbundenen Außenflansch (18) mit einer ringförmigen Aufnahmefläche (24) zur Fixierung von Schleiflamellen (14), wobei in die Trägerplatte (12) über deren Umfang verteilte Öffnungen für den Durchtritt von Kühlluft eingearbeitet sind, die als schräg zur Radialrichtung verlaufende Schlitze (26) ausgebildet sind, die in den Außenflansch (18) eingearbeitet und an dessen Außenrand (28) radial offen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (26) an ihrer in Drehrichtung (u) der Trägerplatte (12) nacheilenden Seite durch eine ebene Prallwand (30) begrenzt sind, die mit der Aufnahmefläche (24) des Außenflansches (18) einen rechten Winkel bildet und der eine zur Aufnahmefläche (24) gekrümmte Umlenkwand (32) gegenüberliegt.
Trägerplatte (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenflansch (18) mit dem kuppelförmigen Innenteil (16) durch einen konischen Ring (20) verbunden ist, der über den Umfang verteilte Luftdurchtrittsschlitze (38) hat.
Trägerplatte (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (22) in einer Nabe (34) mit einem Innengewinde (36) zur Befestigung auf der Welle einer Antriebsmaschine ausgebildet ist.