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Die Erfindung betrifft ein Grillgerät zum Garen oder Grillen von Grillgut in einem Garraum, umfassend einen elektrisch betriebenen Wärmestrahler, ein inneres Gehäuse und ein äußeres Gehäuse, wobei der Garraum innerhalb des inneren Gehäuses gebildet und von der Frontseite des Grillgeräts her zugänglich ist, das innere Gehäuse eine erste Innenseitenwand, eine zweite Innenseitenwand, eine Innenrückwand und eine Innendeckenplatte aufweist, die den Garraum begrenzen, das äußere Gehäuse eine erste Außenseitenwand, eine zweite Außenseitenwand, eine Außenrückwand und einen Außendeckel aufweist, der elektrisch betriebenen Wärmestrahler innerhalb des Garraums an der Innendeckenplatte angeordnet ist und das äußere Gehäuse das innere Gehäuse umschließt und dabei im Abstand zum inneren Gehäuse angeordnet ist, so dass ein Zwischenraum zwischen dem inneren Gehäuse und dem äußerem Gehäuse gebildet ist.
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Aus der
DE 20 2014 101 826 U1 ist ein Grillgerät mit einem oberhalb des Grillraums angeordneten Gasbrenner bekannt. Bei der Verwendung von Gasbrennern entstehende Abgase im Garraum, wodurch eine Abführung der Abgase zur Verbesserung der Verbrennungstemperatur und der Abgaswerte erforderlich wird. Gewährleistet wird die Abführung der Abgase bei dem aus der
DE 20 2014 101 826 U1 bekannten Grillgerät durch Rauchöffnungen in den Seitenwänden des Garraums, durch die hindurch die Verbrennungsgase aus dem Garraum in einen Zwischenraum zwischen Seitenwand und Außenseitenwand gelangen können.
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Bei der Verwendung von elektrisch betriebenen Wärmestrahlern müssen keine Verbrennungsgase durch Öffnungen in den Wänden des Garraums mehr abgeführt werden. Daher kann ein geschlossener und nur von der Frontseite des Grillgeräts her zugänglicher Garraum verwendet werden, was die Konstruktion wesentlich erleichtert. Im Übrigen kann ein Grillgerät mit einem elektrisch betriebenen Wärmestrahler ohne Weiteres auch im Innenbereich, wie in einer Küche verwendet werden, ohne dass es zusätzlicher Schutzmaßnahmen wegen eines Gasbetriebs bedarf.
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Jedoch kann das Grillgerät auch beim Betrieb mit elektrischen Wärmestrahlern sehr heiß werden, was verschiedene Probleme nach sich ziehen kann. Insbesondere kann sich das Gerät aufgrund der Erhitzung verziehen und/oder verspannen, so dass es zum Verklemmen von beweglichen Einrichtungen des Grillgeräts und im Übrigen im Laufe der Zeit auch zu Materialermüdungen kommen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen sicheren Betrieb eines Grillgeräts zu gewährleisten, das mit einem elektrischen Wärmestrahler betrieben wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einem Grillgerät zum Garen oder Grillen von Grillgut in einem Garraum der eingangs beschriebenen Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß somit dadurch gelöst, dass im Zwischenraum zwischen dem inneren Gehäuse und dem äußerem Gehäuse mindestens ein Kühlelement angeordnet ist, das Kühlelement mit der ersten Innenseitenwand, der zweiten Innenseitenwand und/oder der Innenrückwand verbunden ist und dabei im Abstand von den Außenseitenwänden, der Außenrückwand und dem Außendeckel steht und das Kühlelement eine zumindest abschnittsweise längliche Form hat und eine Fläche aufweist, in der Öffnungen, Aussparungen und/oder Schlitze vorgesehen sind, so dass ein Luftstrom durch das Kühlelement hindurch ermöglicht ist.
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Ein solches Grillgerät ermöglicht eine effektive Kühlung der beim Betrieb des Grillgeräts erwärmenden Wände des Garraums, indem das Kühlelement mit der ersten Innenseitenwand, der zweiten Innenseitenwand und/oder der Innenrückwand verbunden ist und durch Wärmeleitung die Wärme von den Wänden wegleitet und diese dann durch Wärmestrahlung und Konvektion an die Umgebung abgibt. Der Abstand zwischen Kühlelement und Außenseitenwand gewährleistet dabei, dass die Wärme durch das Kühlelement nicht direkt an die Außenseitenwände übertragen wird. Ein zusätzliches Erwärmen der Außenseitenwände wird somit stark verringert und es wird die Gefahr deutlich reduziert, dass sich ein Benutzer an dem Gehäuse verbrennt. Die vorgesehene Öffnungen, Aussparungen und/oder Schlitze des Kühlelements verringern zwar Oberfläche des Kühlelements, wodurch die Wärmeabgabe verringert wird. Erfindungsgemäß ist jedoch erkannt worden, dass dieser Effekt dadurch überkompensiert wird, dass ein Luftstrom durch das Kühlelement hindurch ermöglicht wird. Somit kann verhindert werden, dass die Wände des Garraums zu heiß werden, was zu Verformungen des Garraums führen kann.
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Grundsätzlich kann das Kühlelement nur abschnittsweise mit der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand verbunden sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Kühlelement jedoch über seine gesamte Länge mit der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand verbunden. Dadurch wird eine gute Wärmeübertragung von der Innenwand auf das Kühlelement gewährleistet und die Steifigkeit der Wände des Garraums wird auch bei hohen Temperaturen sichergestellt.
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Für das Kühlelement kommen verschiedene Materialien in Betracht. In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Kühlelement ein gut wärmeleitendes Material auf, vorzugsweise besteht es daraus. Durch die gute Wärmeleifähigkeit des Materials wird auch eine gute Wärmeabgabe des Kühlelements an die Umgebung gewährleistet. Vorzugseise besteht das Kühlelement aus Metall.
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Wenn es heißt, dass das Kühlelement eine zumindest abschnittsweise längliche Form hat und eine Fläche aufweist, in der Öffnungen, Aussparungen und/oder Schlitze vorgesehen sind, so dass ein Luftstrom durch das Kühlelement hindurch ermöglicht ist, so ist damit vorzugsweise gemeint, dass das Kühlelement als ein einzelnes Metallblech, vorzugsweise mit einer Dicke von weniger als 5 mm, ganz besonders bevorzugt mit deiner Dicken von weniger als 3 mm, ausgebildet ist, das entsprechende Öffnungen, Aussparungen und/oder Schlitze aufweist. Anders also als bei herkömmlichen Kühlelementen, die aus einer Mehrzahl von im Abstand voneinander angeordneten Blechen bestehen, ist hier also vorgesehen, dass das Metallblech selbst Öffnungen aufweist und die Öffnungen nicht durch die Abstände der Bleche voneinander gebildet werden.
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Das Kühlelement kann auf unterschiedliche Weisen mit der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand verbunden sein. Vorzugsweise ist das Kühlelement mit der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand jedoch verschweißt.
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Das Kühlelement kann sich grundsätzlich nur über einen Abschnitt der Breite der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand erstrecken. In einer bevorzugten Ausgestaltung entspricht die Länge des Kühlelements jedoch mindestens der Breite der ersten Seitenwand, der zweiten Seitenwand und/oder der Rückwand. Dadurch kann das Kühlelement eine große Fläche aufweisen, was eine gute Wärmeabgabe und eine hohe Stabilität und Steifigkeit des Garraums über die gesamte Breite der Wände gewährleistet. Ganz besonders bevorzugt wird die Fläche des Kühlelements durch den Zwischenraum begrenzt.
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Vorzugsweise ist ferner eine Bodenplatte vorgesehen, die den Garraum unterseitig begrenzt. Die Bodenplatte kann grundsätzlich vollständig geschlossen sein. Vorzugsweise weist die Bodenplatte jedoch in den Bereichen des Zwischenraums Kühlöffnungen auf, durch die Kühlluft in den Zwischenraum gelangen kann. Auf Grund von Konvektion steigt die erwärmte Luft im Zwischenraum auf, wodurch kühlere Luft durch die Kühlöffnungen in der Bodenplatte in den Zwischenraum nachströmen kann.
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Auch die erste Außenseitenwand, die zweite Außenseitenwand und die Außenrückwand können, wie die Bodenplatte, geschlossen sein. Bevorzugt ist in einer Ausgestaltung der Erfindung jedoch, dass die erste Außenseitenwand, die zweite Außenseitenwand und/oder die Außenrückwand jeweils wenigstens eine Abluftöffnung aufweisen, durch die Abluft aus dem Zwischenraum entweichen kann. Die beim Vorbeistreichen am Kühlkörper erwärmte Luft kann somit durch die Abluftöffnungen entweichen und auf diese Weise einen Luftstrom schaffen, der die Kühlung begünstigt.
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Nachfolgend wir die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter im Detail erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen
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1 ein Grillgerät gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung und
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2 das Grillgerät aus 1 in einer perspektivischen Seitenansicht.
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Bei der Ausführungsform nach 1 umfasst das Grillgerät 1 ein inneres Gehäuse 3 und ein äußeres Gehäuse 4, wobei das innere Gehäuse 3 einen von der Frontseite des Grillgeräts 1 her zugänglichen Garraum 2 bildet. Nach unten hin bzw. unterseitig wird der Garraum 2 durch eine Bodenplatte 17 begrenzt. Im Zwischenraum 14 zwischen dem inneren Gehäuse 3 und dem äußerem Gehäuse 4 sind in der vorliegenden Ausführungsform vier Kühlelemente 15 angeordnet, wobei zwei der Kühlelemente 15 mit der ersten Innenseitenwand 5 und zwei Kühlelemente 15 mit der zweiten Innenseitenwand 6 verbunden sind. Die Breite der Kühlelemente 15 entspricht dabei im Wesentlichen der Breite der Innenseitenwände 5, 6.
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Zwei der Kühlelemente 15 weisen Öffnungen auf zwei weitere Kühlelemente 15 weisen Aussparungen 17 auf. Um eine gute Wärmeableitung durch freie Konvektion zu erzielen, sind die Kühlelement 15 innerhalb des Zwischenraums 14 derart angeordnet, dass die Öffnungen 16 und Aussparungen 17 von Umgebungsluft frei durchströmbar sind. Zur Kühlung sind in der Bodenplatte 18 Kühlöffnungen 19 im Bereich des Zwischenraums 14 vorgesehen, durch die hindurch Kühlluft 22 in den Zwischenraum 14 gelangt. Von der Frontseite her wird das Grillgerät 1 mittels einer U-förmige Frontplatte abgeschlossen, wobei die Basis der Frontplatte 21 den Raum oberhalb der Innendeckenplatte 8 verschließt und die U-Schenkel der Frontplatte 21 den durch die Innenseitenwände 5, 6 und den Außenseitenwänden 9, 10 gebildeten Zwischenraum 14 verschließt.
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Bei der Ausführungsform nach 2 umfasst das Grillgerät 1 im oberen Bereich der Außenrückwand 11 eine Abluftöffnung 20 die, wie aus 2 deutlich wird, auch durch eine zusammenhängende Anordnung von Bohrungen gebildet sein kann. Durch die Anordnung der Abluftöffnung 20 im oberen Bereich des Grillgeräts 1, ergibt sich im Zwischenraum 14 ein Kamineffekt, der einen Luftstrom 23 zwischen den Kühlöffnungen 19 und der Abluftöffnung 20 bewirkt. Die im Zwischenraum 14 angeordneten und an den Innenseitenwänden 5, 6 befestigten Kühlelemente 15 werden dabei durch den Luftstrom 23 umströmt, wobei wie in der 2 gezeigt der Luftstrom auch ungehindert durch die Öffnungen 16 der Kühlelemente 15 hindurchtreten kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grillgerät
- 2
- Garraum
- 3
- Inneres Gehäuse
- 4
- Äußeres Gehäuse
- 5
- Erste Innenseitenwand
- 6
- Zweite Innenseitenwand
- 7
- Innenrückwand
- 8
- Innendeckenplatte
- 9
- Erste Außenseitenwand
- 10
- Zweite Außenseitenwand
- 11
- Außenrückwand
- 12
- Außendeckel
- 13
- Wärmestrahler
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Kühlelement
- 16
- Öffnungen
- 17
- Aussparung
- 18
- Bodenplatte
- 19
- Kühlöffnung
- 20
- Abluftöffnung
- 21
- Frontplatte
- 22
- Kühlluft
- 23
- Luftstrom
- 24
- Abluft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014101826 U1 [0002, 0002]