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Die Erfindung betrifft einen Warmwasserspeicher sowie ein Verfahren zur Dämmung eines Warmwasserspeichers.
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Warmwasserspeicher weisen üblicherweise eine Dämmung auf, um den Speicher nach außen zu isolieren und um Wärmeverluste zu verringern.
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So zeigt beispielsweise die
DE 44 18 108 A1 einen Warmwasserspeicher mit einem Wasserbehälter in einem aus geschäumtem Kunststoff hergestellten Dämmmantel, der in einem Außenmantel sitzt.
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In der
DE 296 00 455 U1 ist ein wärmedämmendes Element insbesondere für Warmwasserspeicher beschrieben. Das Element weist eine wärmeisolierende Schicht aus einem weichen Dämmstoff auf, die auf der Außenseite mit einer Deckschicht aus einem Material von höherer Zugfestigkeit versehen ist.
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Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Warmwasserspeicher vorzusehen, der eine verbesserte Wärmeisolierung aufweist und bei dem Wärmeverluste im Betrieb reduziert sind.
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Erfindungsgemäß ist die obige Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Danach ist ein Warmwasserspeicher mit einem Speicherbehälter, der eine Öffnung aufweist, und einer Isoliereinheit, welche den Speicherbehälter umgibt und einen Boden aufweist, vorgesehen. Die Isoliereinheit weist an dem Boden eine Kältesenke auf, welche um die Öffnung angeordnet ist.
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Die Kältesenke ermöglicht, dass ein Wärmefluss aus dem Speicherbehälter heraus gehemmt wird, da die Isolierstrecke verlängert ist. Damit können Wärmeverluste des Speichers im Betrieb verringert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Warmwasserspeichers ist die Kältesenke als umlaufende Form, insbesondere als ein umlaufender Ring um die Öffnung ausgestaltet und Teil des Bodens der Isoliereinheit.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Warmwasserspeichers weist die Isoliereinheit weiter einen Mantelteil und einen Deckelteil auf, wobei der Deckelteil an den Mantelteil geschweißt ist. Die Schweißverbindung erfolgt vorzugsweise mittels einer Kehlnaht und/oder einer Stumpfnaht.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Warmwasserspeichers weist die Isoliereinheit einen Innenbehälter, einen Außenbehälter und einen dazwischenliegenden Hohlraum auf, der ein evakuiertes Isoliermedium umfasst. Vorteilhaft wird das Isoliermedium verdichtet. Ein derartiger Warmwasserspeicher kann auch als Vakuumspeicher bezeichnet werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der Vakuumspeicher eine sogenannte Behältertrennung auf. Hierbei weist der Innenbehälter einen Innenring und der Außenbehälter einen Außenring auf, wobei zwischen dem Innenring und dem Außenring vorzugsweise ein Spalt zur Verlängerung eines Wärmeübertragungswegs vom Innenbehälter auf den Außenbehälter vorgesehen ist. Diese Behältertrennung ist vorzugsweise in einem Öffnungsbereich des Vakuumspeichers angeordnet, also dort, wo der Speicher eine Öffnung zur Aufnahme eines Heizflansches aufweist.
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Die Kältesenke ist durch eine Behältertrennung realisiert und dient der Reduzierung des Wärmeübergangs nach außen. In dieser Anmeldung ist die Kältesenke vorteilhaft als Behältertrennung zu verstehen. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dass die Wärme, die im Innern des Behälters auftritt, zunächst über den Innenring und dann über den Außenring abgeleitet wird. Dadurch verlängert sich die Wegstrecke, über die die Wärme abgeleitet wird. Somit kommt weniger Wärme am Außenbehälter an als wenn zwischen Innenbehälter und Außenbehälter eine direkte Verbindung bestünde. Es hat sich gezeigt, dass es durch diese Materialtrennung von Außenbehälter und Innenbehälter zu geringeren Wärmeverlusten kommt. Ohne diese Trennung würde die abfließende Wärmeenergie den unteren Bereich des Außenbehälters stärker erwärmen, was sich negativ auf die Messung der Wärmeverluste auswirken würde.
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Der Innenring und/oder der Außenring bestehen vorzugsweise aus Edelstahl.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Außenring aus Stahl und der Innenring aus Edelstahl.
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Vorzugsweise hält der Innenring den Innenbehälter in seiner Position und definiert einen Sollabstand zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Warmwasserspeicher weiter einen Gewindering auf, der an dem Boden der Isoliereinheit angebracht ist und die Öffnung umschließt. Vorzugsweise ist der Gewindering an den Boden der Isoliereinheit geschweißt. Der Gewindering kann im Bereich der Kältesenke oder davon beabstandet vorgesehen sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Warmwasserspeicher weiter einen Heizflansch auf, der über die Öffnung in den Speicherbehälter einbringbar und mittels des Gewinderings an der Isoliereinheit befestigbar ist. Dies vermeidet, dass beispielsweise Gewindelöcher in der Isoliereinheit vorzusehen sind, über die der Heizflansch an dem Speicherbehälter befestigt wird. Somit wird ermöglicht, dass ein Vakuum im Inneren der Isoliereinheit aufrecht erhalten bleibt.
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Ferner ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Dämmung eines erfindungsgemäßen Warmwasserspeichers vorgesehen, bei dem der erfindungsgemäße Warmwasserspeicher einen Innenbehälter und einen Außenbehälter aufweist, wobei zwischen dem Innenbehälter und dem Außenbehälter ein Hohlraum zur Aufnahme einer Isolierschicht aus einem schüttfähigen Isoliermedium vorgesehen ist. Das Verfahren enthält die folgenden Verfahrensschritte: Zunächst wird der Hohlraum mit dem Isoliermedium verfüllt. Sodann wird dieses Isoliermedium in dem Hohlraum verdichtet und schließlich wird der Hohlraum evakuiert und verschlossen.
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Dies betrifft den Gedanken, eine Dämmung vorzusehen, bei der möglichst wenig Luft innerhalb der Isolierschicht eingeschlossen ist, die mittels Konvektion Wärme nach außen abgeben könnte. Durch den Evakuierungsvorgang wird Luft aus der Isolierschicht abgesaugt, so dass der Isolierschicht die Luft weitgehend entzogen ist. Hierdurch sind Wärmeverluste deutlich reduziert.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst das Isoliermedium in den Hohlraum eingebracht. Sodann wird der Hohlraum evakuiert und verschlossen.
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Zum Einfüllen des Isoliermediums wird der Speicher vorzugsweise zunächst an einen mit Isoliermedium befüllten Lagerbehälter angekoppelt, insbesondere mit einer Schnellkupplung. Vorteilhaft ist zwischen dem Lagerbehälter und dem zu befüllenden Speicher eine Förderanlage vorgesehen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst der Hohlraum evakuiert. Sodann wird das Isoliermedium eingebracht. Schließlich wird der Hohlraum verschlossen.
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Vorzugsweise wird der Hohlraum unter Vakuum gesetzt. Das Isoliermedium wird eingebracht und schließlich wird eine Brücke zwischen dem Hohlraum und dem Lagerbehälter mittels Ultraschall verschweißt. Am Speicher ist die Brücke derart angebracht, dass am Außenbehälter des Speichers vorzugsweise ein Kupferrohr angebracht ist, an welches vorzugsweise die Schnellkupplung aufgesteckt ist oder wird. Das Kupferrohr wird zusammengequetscht und dabei oder danach per Ultraschall verschweißt. Anstelle der Ultraschallschweißung wird das Kupferrohr nach dem Verquetschen verlötet. Vorteilhaft wird das Kupferrohr gequetscht und per Ultraschall verschweißt sowie zusätzlich verlötet. Nach dem Ultraschallschweißen erfolgt eine Abtrennung des Kupferrohres. Danach erfolgt vorteilhaft das Verlöten.
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Das Einfüllen des Isoliermediums erfolgt über eine Einfüllöffnung im Bereich des Außenbehälters. Die Einfüllöffnung weist vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 10 bis 200 mm, vorzugsweise 20 bis 150 mm auf.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Einfüllöffnung kegelförmig oder zylinderförmig ausgestaltet.
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Die Dämmstärke liegt vorzugsweise in einem Bereich von bis zu ca. 50 mm, vorzugsweise im Bereich von ca. 15 bis ca. 30 mm.
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Optional ist ein Anschluss für eine Messwertaufnahme vorgesehen.
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Ebenso kann optional ein Drucksensor vorgesehen sein, der das Vakuum im Hohlraum überwacht. Vorzugsweise ist der Drucksensor in der Wärmedämmung angeordnet.
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Vorzugsweise erfolgt das Verdichten mittels Vibration. Hierdurch ist erreicht, dass sich das Isoliermedium gleichmäßig in dem Hohlraum verteilt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Schritte „Einfüllen“ und „Verdichten“ wenigstens einmal wiederholt. Hierdurch ist erreicht, dass sich das Isoliermedium besser verteilt. Beim ersten Verdichten setzt sich das Isoliermedium in dem Hohlraum und wird verdichtet. Ist nach dem Verdichten der Hohlraum nicht vollständig gefüllt, wird neues Isoliermedium eingefüllt und wiederum verdichtet.
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Vorzugsweise werden die Schritte „Einfüllen“ und „Verdichten“ so oft wiederholt, bis der Hohlraum vollständig vom Isoliermedium ausgefüllt ist.
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Vorzugsweise liegt die Zieldruckstufe im Vakuum zwischen ca. 10 mbar und 10-3 mbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt vor dem Einfüllen des Isoliermediums eine Dichtheitsprüfung, um den Warmwasserspeicher auf Undichtigkeiten zu überprüfen. Eine Evakuierung des Hohlraums ist nur möglich, wenn Innen- und Außenbehälter dicht sind und keine Öffnungen aufweisen, durch die Luft in den Hohlraum nachströmt.
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Vorzugsweise erfolgt die Dichtigkeitsprüfung durch das Einleiten eines Formiergases in den Hohlraum und durch eine anschließende Untersuchung auf Undichtigkeiten.
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Vorzugsweise wird ein elektronischer Lecksucher verwendet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt die Dichtigkeitsprüfung im Helium-Lecktestsystem. Vorzugsweise wird als Prüfgas Helium verwendet.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist ein Filter im Bereich des Außenbehälters des erfindungsgemäßen Warmwasserspeichers und/oder in einer Absaugleitung vorgesehen, durch den die abgesaugte Luft während des Evakuierungsprozesses gefiltert wird. Dies verhindert, dass Isoliermedium in eine Evakuierungspumpe gelangt, da durch den Filter das Isoliermedium vor dem Eintritt in die Evakuierungspumpe herausgefiltert wird. Vorzugsweise wird im Bereich des Außenbehälters ein Feinfilter verwendet, in der Absaugleitung vorzugsweise ein Schwebstofffilter und/oder ein Membranfilter.
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Der Außenbehälter weist vorzugsweise eine Wandstärke von bis zu 3 mm auf. Bevorzugt weist er eine Wandstärke von ca. 0,5 bis ca. 2 mm auf.
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Innenbehälter eine Öffnung zur Aufnahme eines Heizflansches auf. Im Bereich des Heizflansches ist vorzugsweise keine Vakuumdämmung vorgesehen.
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Vorzugsweise wird im Bereich des Heizflansches eine Dämmung aus Expandiertem Polypropylen (EPP), aus Expandiertem Polystyrol (EPS), aus Polyurethan-Hartschaum oder aus Polyurethan-Weichschaum verwendet.
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Die Erfindung betrifft den Gedanken, eine Dämmung vorzusehen, bei der möglichst wenig Luft innerhalb der Isolierschicht eingeschlossen ist, die mittels Konvektion Wärme nach außen abgeben könnte. Durch den Evakuierungsvorgang wird Luft aus der Isolierschicht abgesaugt, so dass der Isolierschicht die Luft weitgehend entzogen ist. Hierdurch sind Wärmeverluste deutlich reduziert.
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Vorzugsweise weist der Warmwasserspeicher ein Fassungsvermögen von bis zu ca. 2000 Litern, vorzugsweise bis zu 300 Litern, vorzugsweise zwischen ca. 5 und ca. 150 Litern auf. Besonders bevorzugt weist der Warmwasserspeicher ein Fassungsvermögen von ≤ 36 Litern auf.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gegeben.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 einen Warmwasserspeicher gemäß einem ersten Beispiel zum Verständnis der Erfindung,
- 2a eine Detailansicht des Warmwasserspeichers aus 1,
- 2b eine weitere Detailansicht des Warmwasserspeichers aus 1,
- 3 eine schematische Darstellung eines Warmwasserspeichers gemäß einem zweiten Beispiel zum Verständnis der Erfindung,
- 4 einen vergrößerten Ausschnitt des Warmwasserspeichers von 3,
- 5 eine schematische Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 6 eine schematische Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 7 eine schematische Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
- 8 eine schematische Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel,
- 9 eine schematische Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
- 10 eine schematische Teilschnittansicht einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem sechsten Ausführungsbeispiel,
- 11 eine schematische Teilschnittansicht einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem siebten Ausführungsbeispiel,
- 12 eine schematische Teilschnittansicht einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem achten Ausführungsbeispiel,
- 13 eine schematische Teilschnittansicht einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem neunten Ausführungsbeispiel und
- 14 eine schematische Teilschnittansicht einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem zehnten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt einen Warmwasserspeicher 1 gemäß einem ersten Beispiel zum Verständnis der Erfindung. Der Warmwasserspeicher 1 weist einen Innenbehälter 10 und einen Außenbehälter 20 auf. Zwischen dem Innenbehälter 10 und dem Außenbehälter 20 in ein Hohlraum H vorgesehen. Wird der Warmwasserspeicher 1 gedämmt, so wird durch eine Einfüllöffnung 23 des Außenbehälters 20 ein fließfähiges oder schüttfähiges, Isoliermedium 30 eingefüllt. Über einen Absaugstutzen 22 wird Luft aus dem Hohlraum H abgezogen und der Hohlraum H evakuiert. Um eine Verunreinigung einer nicht näher dargestellten Evakuierungspumpe zu vermeiden, ist vor dem Absaugstutzen 22 ein Feinfilter 220 angeordnet. In einem Öffnungsbereich 100 weist der Außenbehälter 20 einen Außenring 21 und der Innenbehälter 10 einen Innenring 11 auf. Zwischen dem Innenring 11 und dem Außenring 21 ist ein Spalt S vorgesehen, der einen Wärmeübergang nach außen reduziert. Weiterhin ist an dem Innenbehälter 10 eine Öffnung 12 zur Aufnahme eines nicht näher dargestellten Heizflansches vorgesehen. Optional ist im Bereich der Einfüllöffnung 23 des Außenbehälters 20 ein Anschluss 24 für eine Messwertaufnahme vorgesehen.
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In 2a ist eine Detailansicht des Warmwasserspeichers 1 aus 1 gezeigt. Gezeigt ist insbesondere der Öffnungsbereich 100 des Warmwasserspeichers 1. Der Warmwasserspeicher 1 weist einen Innenbehälter 10 und einen Außenbehälter 20 auf. Zwischen dem Innenbehälter 10 und dem Außenbehälter 20 ist ein Hohlraum H zur Aufnahme eines Isoliermediums 30 zur Dämmung des Warmwasserspeichers 1 vorgesehen. Der Innenbehälter 10 weist eine Öffnung 12 zur Aufnahme eines nicht näher dargestellten Heizflansches auf. Der Innenbehälter 10 weist einen Innenring 11 und der Außenbehälter 20 einen Außenring 21 auf. Der Innenring 11 und der Außenring 12 sind zur Verbindung von Innenbehälter 10 und Außenbehälter 20 miteinander verbunden. Zwischen dem Innenring 11 und dem Außenring 21 ist ein Spalt S vorgesehen.
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2b zeigt eine weitere Detailansicht des Warmwasserspeichers 1 aus 1. Gezeigt ist insbesondere die Behältertrennung zwischen dem Innenring 11 des Innenbehälters 10 und dem Außenring 21 des Außenbehälters 20 im Bereich des Öffnungsbereiches 100. Die Behältertrennung dient der Reduzierung des Wärmeübergangs nach außen. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, dass die Wärme, die im Innern des Behälters auftritt, zunächst über den Innenring 11 und dann über den Außenring 21 abgeleitet wird. Dadurch verlängert sich die Wegstrecke, über die die Wärme abgeleitet wird, indem die Wärme zunächst in Richtung W1 über den Innenring 11, dann in Richtung W2 zum Außenring 21 und dann in Richtung W3 über den Außenring 21 geleitet wird. Somit kommt weniger Wärme am Außenbehälter 20 an als wenn zwischen Innenbehälter 11 und Außenbehälter 21 eine direkte Verbindung bestünde. Es hat sich gezeigt, dass es hierdurch zu geringeren Wärmeverlusten kommt. Ein Hohlraum zwischen dem Innenbehälter 10 und dem Außenbehälter 20 ist zur Aufnahme eines Isoliermediums 30 vorgesehen.
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3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem zweiten Beispiel zum Verständnis der Erfindung. Der Warmwasserspeicher weist einen Speicherbehälter 200 sowie eine Isolation bzw. eine Isoliereinheit 300 auf. Diese Isolation bzw. Isoliereinheit 300 kann als eine Vakuum-Isoliereinheit ausgestaltet sein.
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Der Speicherbehälter 200 weist an seinem unteren Ende 212 eine Öffnung 213 auf. In diese Öffnung 213 kann z. B. der Heizflansch 40 eingeführt werden.
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Der Speicherbehälter 200 kann wie in dem ersten Beispiel beschrieben mit einem Innenbehälter und einem Außenbehälter ausgestaltet sein.
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4 zeigt eine vergrößerte Teilschnittansicht des Warmwasserspeichers von 3. In 4 ist insbesondere der untere Abschnitt des Warmwasserspeichers von 3 vergrößert dargestellt. Der Speicherbehälter 200 weist an seinem unteren Ende eine Öffnung 213 auf, in welche ein Heizflansch eingeführt werden kann. An dem unteren Ende ist ferner ein zylindrischer Ring 212 beispielsweise aus Edelstahl vorgesehen. Die Isolation bzw. die Isoliereinheit 300 des Warmwasserspeichers kann an seinem Boden 301 ebenfalls aus Edelstahl hergestellt bzw. ausgestaltet sein.
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5 zeigt eine Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Der Warmwasserspeicher weist einen Speicherbehälter 200 mit einem unteren Ende auf, welches als ein zylindrischer Ring 212 beispielsweise aus Edelstahl ausgestaltet sein kann. Der Ring 212 umgibt eine Öffnung 213, in welche ein Heizflansch einführbar ist. Der Warmwasserspeicher gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem Warmwasserspeicher gemäß dem ersten oder zweiten Beispiel zum Verständnis der Erfindung und weist zusätzlich an seinem Boden eine Kältesenke 302 auf. Die Kältesenke 302 kann an dem Boden 301 der Isoliereinheit 300 vorgesehen sein und kann beispielsweise als ein umlaufender Ring 302 ausgebildet sein. Die Kältesenke 302 weist einen ersten Abschnitt 302a, einen zweiten Abschnitt 302b, einen dritten Abschnitt 302c sowie eine Höhe 302h auf. Beispielsweise kann der erste Abschnitt 302a 5 mm bis 500 mm, der zweite Abschnitt 302b kann 5 mm bis 500 mm und der dritte Abschnitt 302c kann 5 mm bis 500 mm betragen. Die Höhe 302h des Rings 302 kann beispielsweise 5 mm bis 200 mm betragen.
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Durch die Ausgestaltung des Bodens der Isoliereinheit 300 kann somit eine Kältesenke erreicht werden. Durch die Ausgestaltung der Kältesenke wird ein Wärmefluss nach außen gehemmt, da die dabei zurückzulegende Strecke länger wird. Dies führt zu einer verbesserten Speicherwirkung.
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6 zeigt eine Teilschnittansicht eines Warmwasserspeichers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Der Speicherbehälter 200 weist an seinem unteren Ende einen zylindrischen Ring 212 auf, welcher eine Öffnung 213 umgibt, in welche ein Heizflansch einführbar ist. Um den Behälter 200 herum ist ein Isolator bzw. eine Isoliereinheit 300 vorgesehen, welche beispielsweise als eine Vakuumisolation ausgestaltet sein kann. An einem Boden 301 der Dämmung bzw. des Isolators 300 ist eine Kältesenke 303 ausgestaltet, welche als ein Ring ausgebildet sein kann. Der Ring kann im Querschnitt einen Radius von zwischen 5 mm bis 100 mm aufweisen.
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7 bis 9 zeigen Teilschnittansichten eines Warmwasserspeichers gemäß einem dritten bis fünften Ausführungsbeispiel. 7 bis 9 entsprechen im Wesentlichen dem obigen ersten oder zweiten Ausführungsbeispiel und illustrieren alternative Ausgestaltungen einer Kältesenke. Auf der Unterseite 301 der Isoliereinheit 300.
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7 zeigt eine Kältesenke 304, die in Form eines Ringes die Öffnung 213 umgibt. Die Kältesenke 304 ist im Querschnitt näherungsweise kreisförmig und zeigt einen im Vergleich zu der Kältesenke 303 verjüngten Verbindungsbereich mit dem Boden 301 der Isoliereinheit 300. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine weiter verlängerte zurückzulegende Strecke, so dass die Wärmeflusshemmung weiter gesteigert ist.
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8 zeigt eine Kältesenke 305 in Form von alternierend nach innen in die Isoliereinheit 300 hineinreichenden Wellenbäuchen 305a und nach außen über den Boden 301 hervorstehenden Wellentälern 305b.
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9 zeigt eine Kältesenke 306, die im Wesentlichen der Wellenform der in 8 gezeigten Kältesenke 305 entspricht. Die Wellentäler 306b und Wellenbäuche 306a sind in Radialrichtung von der Öffnung 213 nach außen im Vergleich zu der Kältesenke 305 weiter voneinander entfernt. Die genauen Anordnungen und Abstände der Wellentäler 305b, 306b oder der Wellenbäuche 305a, 306a können nach Bedarf angepasst werden. Auch können die Kältesenken 305, 306 nicht über den Boden 301 hinaus in die Isoliereinheit 300 hineinreichen und lediglich unterhalb des Bodens 301 vorgesehen werden.
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Die Kältesenke kann auch anders ausgestaltet sein, beispielsweise eine andere Form haben, solange sie dazu geeignet ist, den Wärmefluss von dem Inneren des Behälters nach außen zu hemmen und die Isoliereigenschaften der Isoliereinheit 300 zu verbessern. Auch Mischformen aus den Ausführungsbeispielen der Kältesenken sind erfindungsgemäß vorstellbar.
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10 bis 14 zeigen schematische Teilschnittansichten einer Außenumhüllung eines Warmwasserspeichers gemäß einem sechsten bis zehnten Ausführungsbeispiel. Insbesondere zeigen die 10 bis 14 verschiedene Fügearten, wie ein Mantelteil 320 der Isoliereinheit 300 mit einem Deckelteil 330 der Isoliereinheit verbunden wird. Der nicht gezeigte Teil der Warmwasserspeicher kann dem Warmwasserspeicher des ersten oder zweiten Ausführungsbeispiels entsprechen.
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In dem in 10 gezeigten sechsten Ausführungsbeispiel ragt der Mantelteil 320 nach oben über den Deckelteil 330 hinaus. Eine Kehlnaht 340a in Form eines horizontalen T-Stoßes des Deckelteils 330 ist zur Verbindung vorgesehen.
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In dem in 11 gezeigten siebten Ausführungsbeispiel ragt der Deckelteil 330 horizontal über den Mantelteil 320 nach außen hinaus. Auch in diesem Ausführungsbeispiel ist zur Verbindung des Deckelteils 330 mit dem Mantelteil 320 eine Kehlnaht 340b vorgesehen, wobei in T-Stoß des Mantelteils 320 gegen den Deckelteil 330 vorliegt.
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In dem in 12 gezeigten achten Ausführungsbeispiel sind der Deckelteil 330 und der Mantelteil 320 auf Stoß verschweißt, wobei beispielsweise eine als Ecknaht bzw. Eckstoß ausgeführte Kehlnaht 340c die beiden Teile verbindet.
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In dem in 13 gezeigten neunten Ausführungsbeispiel zeigt der Deckelteil 330 an den Mantelteil 320 angrenzend einen nach oben gebogenen Abschnitt 330d. Beispielsweise als Bördelstoß ausgebildet sind der nach oben gebogene Abschnitt 330d mit dem Mantelteil 320 mittels einer Stumpfnaht 340d verschweißt.
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In dem in 14 gezeigten zehnten Ausführungsbeispiel ist der Deckelteil 330 in der Umgebung des Mantelteils 320 nach unten abgeknickt und bildet einen Überlappungsbereich 330e aus. In Form beispielsweise eines Überlappstoßes wird der Überlappungsbereich 330e mit dem Mantelteil 320 mittels einer Schweißnaht 340e verschweißt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4418108 A1 [0003]
- DE 29600455 U1 [0004]