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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugbatterie mit mindestens einem Zellblock und zumindest einer Querverstrebung und/oder zumindest einer Seitenwand.
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Aus der
DE 10 2013 016 824 A1 ist bereits eine Kraftfahrzeugbatterie mit mindestens einem Zellblock, der mehrere Batteriezellen aufweist, mit einem Batteriegehäuse zur Aufnahme des mindestens einen Zellblocks und mit verstärkt ausgebildeten Strukturelementen zur Aufnahme von Crashlasten bekannt.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen Bauraumbedarf für eine Halterung der Zellblöcke zu verringern. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einer Kraftfahrzeugbatterie mit mindestens einem Zellblock, der mehrere Batteriezellen aufweist, und mit einem Batteriegehäuse zur Aufnahme des mindestens einen Zellblocks.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Batteriegehäuse zumindest eine Querverstrebung und/oder zumindest eine Seitenwand aufweist, wobei die zumindest eine Querverstrebung und/oder die zumindest eine Seitenwand dazu vorgesehen ist, axiale Presskräfte des Zellblocks zumindest teilweise aufzunehmen. Dadurch kann eine Zellhalterung des mindestens einen Zellblocks kleiner und/oder leichter ausgeführt werden, da sie lediglich eine Vorspannkraft, welche bei oder vor einer Montage des Zellblocks eingestellt wird, aufnehmen muss und darüber hinausgehende axiale Presskräfte von der Querverstrebung und/oder der Seitenwand aufgenommen werden. Somit kann ein Bauraumbedarf für eine Halterung der Zellblöcke verringert werden und ein gewonnener Bauraum beispielsweise für eine Verstärkung der Querverstrebung und/oder der Seitenwand genutzt werden. Ferner kann die Querverstrebung und/oder die Seitenwand zusätzlich Crashkräfte aufnehmen, wodurch eine Crashfestigkeit der Kraftfahrzeugbatterie verbessert werden kann. Darunter, dass die zumindest eine Querverstrebung und/oder die zumindest eine Seitenwand dazu vorgesehen ist, axiale Presskräfte des Zellblocks zumindest teilweise aufzunehmen, soll in diesem Zusammenhang verstanden werden, dass durch die zumindest eine Querverstrebung und/oder die zumindest eine Seitenwand des Batteriegehäuses zumindest 80 Prozent, vorteilhaft zumindest 90 Prozent und bevorzugt zumindest 99 Prozent eines Maximalwerts der axialen Presskräfte, die während einer Lebensdauer der Kraftfahrzeugbatterie erreicht werden, aufgenommen werden, wobei ein verbleibender Anteil des Maximalwerts der axialen Presskräfte des Zellblocks beispielsweise von einer Zellhalterung des Zellblocks aufgenommen wird. Insbesondere ist die zumindest eine Querverstrebung und/oder die zumindest eine Seitenwand dazu vorgesehen, axiale Presskräfte des Zellblocks aufzunehmen, die eine Vorspannkraft des Zellblocks übersteigen. Die Vorspannkraft des Zellblocks wird vor oder bei einer Montage des Zellblocks eingestellt und ist dazu vorgesehen, einen Druck zur Einhaltung eines für einen Betrieb erforderlichen Abstands von Anoden und Kathoden einzelner Batteriezellen des Zellblocks bereitzustellen. Die Zellhalterung ist lediglich dazu vorgesehen, die Vorspannkraft aufzunehmen. Insbesondere nehmen die axialen Presskräfte durch ein Dickenwachstum der Batteriezellen aufgrund von Alterung oder durch ein An- und Abschwellen der Batteriezellen während eines Ladezyklus zu. Unter vorgesehen soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugbatterie eine Ausgleichseinheit zu einem Ausgleich eines axialen Spiels zwischen dem mindestens einen Zellblock und der zumindest einen Querverstrebung und/oder der zumindest einen Seitenwand des Batteriegehäuses umfasst. Dadurch kann ein sicherer Einbau des mindestens einen Zellblocks erreicht werden und in einem Crashfall kann eine Verschiebung des mindestens einen Zellblocks relativ zu dem Batteriegehäuse verhindert werden. Es kann somit eine Crashfestigkeit der Kraftfahrzeugbatterie erhöht werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Kraftfahrzeugbatterie, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, mit vier Zellblöcken, die mehrere Batteriezellen aufweisen, und mit einem Batteriegehäuse zur Aufnahme der Zellblöcke, das zwei Querverstrebungen und eine Seitenwand aufweist, die dazu vorgesehen sind, axiale Presskräfte der Zellblöcke zumindest teilweise aufzunehmen,
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2 die Kraftfahrzeugbatterie gemäß 1 in einer seitlichen Schnittansicht,
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3 eine schematische Darstellung der Kraftfahrzeugbatterie gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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4 die Kraftfahrzeugbatterie gemäß 3 in einer seitlichen Schnittansicht,
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5 eine schematische Darstellung der Kraftfahrzeugbatterie gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
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6 die Kraftfahrzeugbatterie gemäß 5 in einer seitlichen Schnittansicht,
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7 eine schematische Darstellung der Kraftfahrzeugbatterie gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel und
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8 die Kraftfahrzeugbatterie gemäß 7 in einer seitlichen Schnittansicht.
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Die 1 zeigt schematisch ein Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugbatterie 10a, die als Hochvolt-Kraftfahrzeugbatterie ausgeführt ist. Das Kraftfahrzeug umfasst einen Antriebsstrang mit einem Elektromotor 11a und einem Verbrennungsmotor 12a, die beide zum Antrieb von Antriebsrädern 13a vorgesehen sind. Die Kraftfahrzeugbatterie 10a umfasst mehrere Zellblöcke 14a. Die Zellblöcke 14a umfassen eine Mehrzahl von Batteriezellen 15a, die zur Speicherung und Abgabe der elektrischen Leistung vorgesehen sind. Die Kraftfahrzeugbatterie 10a weist ein Batteriegehäuse 16a auf, das die Zellblöcke 14a mit den Batteriezellen 15a aufnimmt. Die Batteriezellen 15a der Zellblöcke 14a sind gestapelt angeordnet. Jeder Zellblock 14a weist eine Stapelrichtung 17a auf, entlang der die Batteriezellen 15a des entsprechenden Zellblocks 14a hintereinander angeordnet sind.
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Um die Batteriezellen 15a fest miteinander zu verbinden, weist der Zellblock 14a eine Zellhalterung 18a auf. Die Zellhalterung 18a ist zur mechanischen Fixierung der Batteriezellen 15a vorgesehen. Die Zellhalterung 18a umfasst zwei Endplatten 19a, 20a, welche entlang der Stapelrichtung 17a jeweils an einer Seite des Stapels der Batteriezellen 15a angeordnet sind, sowie zwei Spannelemente 21a, welche die Endplatten 19a, 20a miteinander verbinden. Die Spannelemente 21a bestehen in einer Ausgestaltung aus jeweils zwei dünnen Einzelblechen. Die Endplatten 19a, 20a in Verbindung mit den Spannelementen 21a fixieren die Batteriezellen 15a mechanisch.
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Die Kraftfahrzeugbatterie 10a umfasst insgesamt vier Zellblöcke 14a, die in einer 2 × 2-Anordnung in das Batteriegehäuse 16a eingesetzt sind (vgl. 2). Das Batteriegehäuse 16a weist zwei Querverstrebungen 23a, 24a und die eine Seitenwand 25a auf, die dazu vorgesehen sind, axiale Presskräfte der Zellblöcke 14a teilweise aufzunehmen. Die Querverstrebungen 23a, 24a und eine Seitenwand 25a unterteilen das Batteriegehäuse 16a in drei Kammern. In einer Kammer, die durch die zwei Querverstrebungen 23a, 24a begrenzt ist und in einer Kammer, die durch eine der Querverstrebungen 24a und die Seitenwand 25a begrenzt ist, sind jeweils zwei Zellblöcke 14a angeordnet. In der dritten Kammer können beispielsweise nicht dargestellte Temperiereinrichtungen für die Zellblöcke 14a angeordnet sein. Zwei Zellblöcke 14a sind zwischen den zwei Querverstrebungen 23a, 24a und zwei Zellblöcke 14a sind zwischen einer der Querverstrebungen 24a und der Seitenwand 25a angeordnet. Die Batteriezellen 15a sowie die Zellhalterung 18a der Zellblöcke 14a sind passgenau gefertigt, so dass die Zellblöcke 14a axialspielfrei zwischen den Querverstrebungen 23a, 24a beziehungsweise zwischen einer der Querverstrebungen 24a und der Seitenwand 25a in den zwei Kammern angeordnet sind. Die Querverstrebung 24a, die zwischen der anderen Querverstrebung 23a und der Seitenwand 25a angeordnet ist, weist gegenüber der anderen Querverstrebung 23a eine doppelte Breite auf. Eine Stapelrichtung 17a der Batteriezellen 15a der Zellblöcke 14a verläuft senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23a, 24a und der Seitenwand 25a. Die Endplatten 19a, 20a der Zellhalterungen 18a der Zellblöcke 14a sind als dünne Bleche ausgeführt und dazu vorgesehen, eine Vorspannkraft, welche bei oder vor einer Montage der Zellblöcke 14a eingestellt wird, aufzunehmen, wobei die Vorspannkraft übersteigende axiale Presskräfte von den Querverstrebungen 23a, 24a und der Seitenwand 25a aufgenommen werden. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte werden beispielsweise durch ein Dickenwachstum der Batteriezellen 15a aufgrund von Alterung oder durch ein An- und Abschwellen der Batteriezellen 15a während eines Ladezyklus verursacht. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte nehmen über eine Lebensdauer der Kraftfahrzeugbatterie 10a zu und können als Maximalwert ein Zehn- bis Hundertfaches der Vorspannkraft erreichen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10a umfasst Schrauben 26a, die in Löcher in den Endplatten 19a, 20a eingesetzt sind und mit denen die Endplatten 19a, 20a mit den Querverstrebungen 23a, 24a und/oder der Seitenwand 25a verschraubt sind.
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Die Querverstrebungen 23a, 24a und die Seitenwand 25a sind als Einbauteile in einen Grundkörper 22a eingesetzt, der eine untere Halbschale des Batteriegehäuses 16a ausbildet. Die Querverstrebungen 23a, 24a und die Seitenwand 25a sind fest an dem Grundkörper 22a befestigt, beispielsweise indem sie mit dem Grundkörper 22a verschweißt oder vernietet sind (vgl. 2). In einer alternativen Ausgestaltung können die Querverstrebungen 23a, 24a und die Seitenwand 25a einstückig mit dem Grundkörper 22a ausgeführt sein. Die Querverstrebungen 23a, 24a und die Seitenwand 25a sind massiv ausgeführt und sind zudem dazu vorgesehen, Crashlasten aufzunehmen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10a ist in dem Kraftfahrzeug so angeordnet, dass bei einem Crash mit einer Aufprallrichtung, wie sie am häufigsten bei Kraftfahrzeugcrashs vorkommt, die Crashlast entlang der Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23a, 24a und der Seitenwand 25a durch diese eingeleitet wird. In alternativen Ausgestaltungen ist es auch vorstellbar, dass die Querverstrebungen und die Seitenwand Hohlräume aufweisen, die sich entlang der Haupterstreckungsrichtung erstrecken. Der Grundkörper 22a, die Querverstrebungen 23a, 24a und die Seitenwand 25a sind aus einem selben Material, beispielsweise Aluminium oder Stahl, hergestellt.
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In den 3 bis 8 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 1 bis 2, verwiesen wird. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 2 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der 3 bis 8 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.
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In den 3 und 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbatterie 10b dargestellt. Die Kraftfahrzeugbatterie 10b ist im Wesentlichen identisch zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel ausgeführt und weist ein Batteriegehäuse 16b und vier Zellblöcke 14b auf. Die vier Zellblöcke 14b umfassen jeweils mehrere Batteriezellen 15b und eine Zellhalterung 18b mit zwei Endplatten 19b, 20b und zwei Spannelementen 21b. Das Batteriegehäuse 16b umfasst einen Grundkörper 22b, der eine untere Halbschale des Batteriegehäuses 16b ausbildet, sowie zwei Querverstrebungen 23b, 24b und eine Seitenwand 25b, die dazu vorgesehen sind, axiale Presskräfte der Zellblöcke 14b teilweise aufzunehmen. Eine Stapelrichtung 17b der Batteriezellen 15b der Zellblöcke 14b verläuft senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23b, 24b und der Seitenwand 25b. Die Endplatten 19b, 20b der Zellhalterungen 18b der Zellblöcke 14b sind als dünne Bleche ausgeführt und dazu vorgesehen, eine Vorspannkraft, welche bei oder vor einer Montage der Zellblöcke 14b eingestellt wird, aufzunehmen. Die Vorspannkraft übersteigende axiale Presskräfte werden von den Querverstrebungen 23b, 24b und der Seitenwand 25b aufgenommen. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte werden beispielsweise durch ein Dickenwachstum der Batteriezellen 15b aufgrund von Alterung oder durch ein An- und Abschwellen der Batteriezellen 15b während eines Ladezyklus verursacht. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte nehmen über eine Lebensdauer der Kraftfahrzeugbatterie 10b zu und können als Maximalwert ein Zehn- bis Hundertfaches der Vorspannkraft erreichen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10b umfasst Schrauben 26b, die in Löcher in den Endplatten 19b, 20b eingesetzt sind und mit denen die Endplatten 19b, 20b mit den Querverstrebungen 23b, 24b und/oder der Seitenwand 25b verschraubt sind.
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Die Querverstrebungen 23b, 24b und die Seitenwand 25b sind als Einbauteile in einen Grundkörper 22b eingesetzt, der eine untere Halbschale des Batteriegehäuses 16b ausbildet. Die Querverstrebungen 23b, 24b und die Seitenwand 25b sind fest an dem Grundkörper 22b befestigt, beispielsweise indem sie mit dem Grundkörper 22b verschweißt oder vernietet sind (vgl. 4). In einer alternativen Ausgestaltung können die Querverstrebungen 23b, 24b und die Seitenwand 25b einstückig mit dem Grundkörper 22b ausgeführt sein. Die Querverstrebungen 23b, 24b und die Seitenwand 25b sind massiv ausgeführt und sind zudem dazu vorgesehen, Crashlasten aufzunehmen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10b ist in dem Kraftfahrzeug so angeordnet, dass bei einem Crash mit einer Aufprallrichtung, wie sie am häufigsten bei Kraftfahrzeugcrashs vorkommt, die Crashlast entlang der Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23b, 24b und der Seitenwand 25b durch diese eingeleitet wird. In alternativen Ausgestaltungen ist es auch vorstellbar, dass die Querverstrebungen und die Seitenwand Hohlräume aufweisen, die sich entlang der Haupterstreckungsrichtung erstrecken. Der Grundkörper 22b, die Querverstrebungen 23b, 24b und die Seitenwand 25b sind aus einem selben Material, beispielsweise Aluminium oder Stahl, hergestellt.
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Die Kraftfahrzeugbatterie 10b umfasst eine Ausgleichseinheit 27b zu einem Ausgleich eines axialen Spiels zwischen den Zellblöcken 14b und der zumindest einen Querverstrebung 23b, 24b und/oder zumindest einen Seitenwand 25b des Batteriegehäuses 16b. Die Ausgleichseinheit 27b umfasst ein Ausgleichselement 28b, das als Keilelement ausgeführt ist. Eine der Endplatten 20b ist ebenfalls keilförmig ausgeführt (vgl. 4). Die Endplatte 20b und das Ausgleichselemente 28b wirken zusammen als Doppelkeil. Bei einer Montage der Kraftfahrzeugbatterie 10b werden die Zellblöcke 14b in das Batteriegehäuse 16b eingesetzt und ein Restspalt wird durch die Einführung des Ausgleichselements 28b ausgefüllt. Die keilförmig ausgeführte Endplatte 20b und das Ausgleichselement 28b schließen miteinander einen flachen Winkel ein, so dass eine Selbsthemmung zwischen den Oberflächen der Endplatte 20b und des Ausgleichselements 28b eintritt und eine Verschiebung gegeneinander durch zunehmende axiale Presskräfte gehemmt wird. Grundsätzlich können zu einer Verstärkung einer Selbsthemmung die Oberflächen der Endplatte 20b und des Ausgleichselements 28b aufgeraut ausgeführt sein. In alternativen Ausgestaltungen können die Endplatte 20b und das Ausgleichselement 28b miteinander verklebt oder verstemmt sein.
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In den 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbatterie 10c dargestellt. Die Kraftfahrzeugbatterie 10c ist im Wesentlichen identisch zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel ausgeführt und weist ein Batteriegehäuse 16c und vier Zellblöcke 14c auf. Die vier Zellblöcke 14c umfassen jeweils mehrere Batteriezellen 15c und eine Zellhalterung 18c mit zwei Endplatten 19c, 20c und zwei Spannelementen 21c. Das Batteriegehäuse 16c umfasst einen Grundkörper 22c, der eine untere Halbschale des Batteriegehäuses 16c ausbildet, zwei Querverstrebungen 23c, 24c und eine Seitenwand 25c, die dazu vorgesehen sind, axiale Presskräfte der Zellblöcke 14c teilweise aufzunehmen. Eine Stapelrichtung 17c der Batteriezellen 15c der Zellblöcke 14c verläuft senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23c, 24c und der Seitenwand 25c. Die Endplatten 19c, 20c der Zellhalterungen 18c der Zellblöcke 14c sind als dünne Bleche ausgeführt und dazu vorgesehen, eine Vorspannkraft, welche bei oder vor einer Montage der Zellblöcke 14c eingestellt wird, aufzunehmen, wobei die Vorspannkraft übersteigende axiale Presskräfte von den Querverstrebungen 23c, 24c und der Seitenwand 25c aufgenommen werden. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte werden beispielsweise durch ein Dickenwachstum der Batteriezellen 15c aufgrund von Alterung oder durch ein An- und Abschwellen der Batteriezellen 15c während eines Ladezyklus verursacht. Die die Vorspannkraft übersteigenden axialen Presskräfte nehmen über eine Lebensdauer der Kraftfahrzeugbatterie 10c zu und können als Maximalwert ein Zehn- bis Hundertfaches der Vorspannkraft erreichen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10c umfasst Schrauben 26c, die in Löcher in den Endplatten 19c, 20c eingesetzt sind und mit denen die Endplatten 19c, 20c mit den Querverstrebungen 23c, 24c und/oder der Seitenwand 25c verschraubt sind.
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Die Querverstrebungen 23c, 24c und die Seitenwand 25c sind als Einbauteile in einen Grundkörper 22c eingesetzt. Die Querverstrebungen 23c, 24c und die Seitenwand 25c sind fest an dem Grundkörper 22c befestigt, beispielsweise indem sie mit dem Grundkörper 22c verschweißt oder vernietet sind (vgl. 6). In einer alternativen Ausgestaltung können die Querverstrebungen 23c, 24c und die Seitenwand 25c einstückig mit dem Grundkörper 22c ausgeführt sein. Die Querverstrebungen 23c, 24c und die Seitenwand 25c sind massiv ausgeführt und sind zudem dazu vorgesehen, Crashlasten aufzunehmen. Die Kraftfahrzeugbatterie 10c ist in dem Kraftfahrzeug so angeordnet, dass bei einem Crash mit einer Aufprallrichtung, wie sie am häufigsten bei Kraftfahrzeugcrashs vorkommt, die Crashlast entlang der Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23c, 24c und der Seitenwand 25c durch diese eingeleitet wird. In alternativen Ausgestaltungen ist es auch vorstellbar, dass die Querverstrebungen und die Seitenwand Hohlräume aufweisen, die sich entlang der Haupterstreckungsrichtung erstrecken. Der Grundkörper 22c, die Querverstrebungen 23c, 24c und die Seitenwand 25c sind aus einem selben Material, beispielsweise Aluminium oder Stahl, hergestellt.
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Die Kraftfahrzeugbatterie 10c umfasst eine Ausgleichseinheit 27c zu einem Ausgleich eines axialen Spiels zwischen den Zellblöcken 14c und den Querverstrebungen 23c, 24c und/oder der Seitenwand 25c des Batteriegehäuses 16c. Die Ausgleichseinheit 27c umfasst eine Vergussmasse 29c, die nach einem Einsetzen der Zellblöcke 14c in das Batteriegehäuse 16c zu einem Auffüllen eines Restspalts zwischen den Zellblöcken 14c und den Querverstrebungen 23c, 24c und/oder der Seitenwand 25c vorgesehen ist. Als Vergussmasse 29c wird beispielsweise ein Epoxidharz verwendet. Die Ausgleichseinheit 27c umfasst ferner eine an eine der Endplatten 20c geklebte Dichtung 30c, die als O-Ring in U-Form ausgeführt ist und die einen Vergussraum für die Vergussmasse 29c teilweise begrenzt.
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In den 7 und 8 ist ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugbatterie 10d dargestellt. Die Kraftfahrzeugbatterie 10d weist ein Batteriegehäuse 16d und vier Zellblöcke 14d auf. Die vier Zellblöcke 14d umfassen jeweils mehrere Batteriezellen 15d. Das Batteriegehäuse 16d umfasst einen Grundkörper 22d, der eine untere Halbschale des Batteriegehäuses 16d ausbildet, zwei Querverstrebungen 23d, 24d und eine Seitenwand 25d, die dazu vorgesehen sind, axiale Presskräfte der Zellblöcke 14d aufzunehmen. Eine Stapelrichtung 17d der Batteriezellen 15d der Zellblöcke 14d verläuft senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23d, 24d und der Seitenwand 25d. Die Batteriezellen 15d der Zellblöcke 14d werden von den Querverstrebungen 23d, 24d und der Seitenwand 25d zusammengehalten, welche auch die axialen Presskräfte vollständig aufnehmen. Für eine Montage der Kraftfahrzeugbatterie 10d werden die Batteriezellen 15d der Zellblöcke 14d in Stapelrichtung 17d überpresst und zwischen die Querverstrebungen 23d, 24d und die Seitenwand 25d gedrückt. Im Anschluss relaxieren die Batteriezellen 15d, bis sie an die Querverstrebungen 23d, 24d und die Seitenwand 25d stoßen und die Zellblöcke 14d spielfrei zwischen den Querverstrebungen 23d, 24d und der Seitenwand 25d aufgenommen sind. Eine nicht näher dargestellte Abdeckung ist dazu vorgesehen, ein Herausrutschen der Batteriezellen 15d nach oben, von dem Grundkörper 22d weg, zu verhindern. Optional kann das Batteriegehäuse 16d Längsverstrebungen aufweisen, die Bewegungen der Zellblöcke 14d senkrecht zu einer Erstreckungsrichtung der Querverstrebungen 23d, 24d und der Seitenwand 25d verhindern.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeugbatterie
- 11
- Elektromotor
- 12
- Verbrennungsmotor
- 13
- Antriebsrad
- 14
- Zellblock
- 15
- Batteriezelle
- 16
- Batteriegehäuse
- 17
- Stapelrichtung
- 18
- Zellhalterung
- 19
- Endplatte
- 20
- Endplatte
- 21
- Spannelement
- 22
- Grundkörper
- 23
- Querverstrebung
- 24
- Querverstrebung
- 25
- Seitenwand
- 26
- Schraube
- 27
- Ausgleichseinheit
- 28
- Ausgleichselement
- 29
- Vergussmasse
- 30
- Dichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013016824 A1 [0002]