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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines eine Mehrzahl von Lichtquellen umfassenden Scheinwerfers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung eines eine Mehrzahl von Lichtquellen umfassenden Scheinwerfers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 sowie ein Fahrzeugscheinwerfersystem.
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Aus der
DE 10 2009 041 554 A1 ist eine Anordnung zur Grundeinstellung eines Fahrzeugscheinwerfers, der mindestens eine Lichtfunktion ausführt, mit einer Bedieneinheit, die mindestens ein manuelles Bedienelement aufweist, bekannt. Weiterhin ist eine Auswerte- und Steuereinheit vorgesehen, welche elektrische Signale von der Bedieneinheit empfängt, wobei die Signale über das manuelle Bedienelement erzeugbar sind. Die Auswerte- und Steuereinheit wertet die empfangenen Signale zur Erzeugung von Steuersignalen aus, die an Stelleinheiten im Fahrzeugscheinwerfer übertragbar sind, um eine positionelle Grundeinstellung der mindestens einen Lichtfunktion vorzunehmen.
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Weiterhin ist aus der
DE 10 2014 011 118 A1 ein Verfahren zum Bedienen einer Lichtfunktion von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs mit einer Anzeigeeinrichtung und einem von der Anzeigeeinrichtung separaten, ausschließlich der Lichtfunktion zugeordneten Bedienelement bekannt, wobei der Lichtfunktion eine Mehrzahl an verschiedenen Einstellmöglichkeiten zugeordnet ist. Es wird eine Annäherung eines Benutzers an das Bedienelement und eine Berührung des Bedienelements durch den Benutzer erfasst und bei erfasster Annäherung bzw. Berührung wird auf der Anzeigeeinrichtung eine der Lichtfunktion zugeordnete Anzeige angezeigt, wobei ermittelt wird, welche der Einstellmöglichkeiten der Lichtfunktion gemäß einem vorbestimmten Kriterium aktuell zulässig aktivierbar sind. In der zugeordneten Anzeige werden die aktuell zulässig aktivierbaren Einstellmöglichkeiten der Lichtfunktion angezeigt. Das vorbestimmte Kriterium stellt eine Bedingung an eine Umgebungshelligkeit des Kraftfahrzeugs oder eine Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs oder einen Aktivierungszustand eines Motors des Kraftfahrzeugs oder einen Aktivierungszustand einer Zündung des Kraftfahrzeugs oder einen Öffnungszustand einer Tür des Kraftfahrzeugs dar. Weiterhin wird ein Kraftfahrzeug mit einer Anzeigeeinrichtung und einem ausschließlich einer Lichtfunktion des Kraftfahrzeugs zugeordneten, von der Anzeigeeinrichtung separaten Bedienelement für eine Bedienung der Lichtfunktion von Scheinwerfern des Kraftfahrzeugs beschrieben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers sowie ein verbessertes Scheinwerfersystem anzugeben.
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Hinsichtlich der Vorrichtung wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale, hinsichtlich des Verfahrens durch die im Anspruch 8 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Scheinwerfersystems durch die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines eine Mehrzahl von Lichtquellen umfassenden Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers, umfasst eine erste Steuereinheit zur Einstellung der Lichtverteilung.
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Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine mit der ersten Steuereinheit gekoppelte zweite Steuereinheit, wobei die zweite Steuereinheit mit zumindest einer Eingabevorrichtung zur Eingabe von Nutzervorgaben zur benutzerdefinierten Einstellung der Lichtverteilung gekoppelt ist und/oder zumindest eine Schnittstelle zur Kopplung mit zumindest einer solchen Eingabevorrichtung umfasst, wobei die zweite Steuereinheit aus den Nutzervorgaben Steuerungsdaten erzeugt und die Steuerungsdaten zur Einstellung der Lichtverteilung an die erste Steuereinheit übermittelt.
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Mittels der Vorrichtung ist es einem Nutzer eines Fahrzeugs in besonders vorteilhafter Weise möglich, die vom Scheinwerfer erzeugte Lichtverteilung an seine Bedürfnisse anzupassen. Dadurch werden eine Verkehrssicherheit und ein Komfort für den Nutzer signifikant erhöht.
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Eine Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, dass die Eingabevorrichtung mit einer Anzeigeeinheit zur Anzeige einer Simulation der eingestellten Lichtverteilung gekoppelt ist oder eine solche Anzeigeeinheit umfasst. Die Anzeigeeinheit und die Simulation der Lichtverteilung ermöglichen eine einfache Änderung und Vorgabe der Lichtverteilung durch den Nutzer und eine einfache Nachvollziehbarkeit für den Nutzer auch bei hellen Umgebungsbedingungen, in welchen der Nutzer die erzeugte Lichtverteilung nicht oder nur ungenügend auf einer Fahrbahnoberfläche erkennt.
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In einer möglichen Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Eingabevorrichtung ausschließlich bei deaktivierter Antriebseinheit und/oder deaktivierter Zündung des Fahrzeugs zur Eingabe der Nutzervorgaben aktiviert und/oder die Anzeigeeinheit ist ausgebildet, die Anzeige der Simulation der eingestellten Lichtverteilung ausschließlich bei deaktivierter Antriebseinheit und/oder deaktivierter Zündung des Fahrzeugs auszugeben. Hierdurch wird eine von einer Eingabe der Nutzervorgaben hervorgerufene Ablenkung des Nutzers von einer Fahraufgabe vermieden und somit eine Verkehrssicherheit erhöht.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Vorrichtung umfasst die Eingabevorrichtung ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein so genanntes Smartphone oder ein Tablet-PC, einen innerhalb des Fahrzeugs angeordneten oder anordbaren berührungssensiblen Bildschirm und/oder eine mobile Speichereinheit, beispielsweise einen Speicherstick oder eine Speicherkarte. Hierdurch wird dem Nutzer eine besonders einfache Eingabe der Nutzervorgaben ermöglicht.
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Bei einer Verwendung eines mobilen Endgeräts oder des berührungssensiblen Bildschirms sind dabei in besonders einfacher Weise Bedienoberflächen erzeugbar, mittels welchen die Vorgabe einer gewünschten Lichtverteilung für den Nutzer besonders einfach und intuitiv erfolgen kann.
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In einer Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die zweite Steuereinheit ein Authentifikationsmodul zu einer Authentifizierung eines Nutzers umfasst. Hierdurch, beispielsweise durch Eingabe eines Passworts oder einer persönlichen Identifikationsnummer (kurz: PIN), kann sichergestellt werden, dass nur ein berechtigter Nutzer Zugang zur Einstellung der Lichtverteilung erhält. Eine Gefahr von Manipulationen kann somit verringert werden.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass innerhalb der zweiten Steuereinheit Grenzwerte für eine Leuchtweite und/oder eine Leuchtbreite und/oder Helligkeitswerte der Lichtverteilung hinterlegt sind. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass eine vom Nutzer eingestellte Lichtverteilung gesetzlichen Vorgaben entspricht und eine Gefahr von Beeinträchtigungen, insbesondere Blendungen, anderer Verkehrsteilnehmer verringert wird.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Nutzervorgaben Aktivierungsbedingungen für eine jeweilige Lichtverteilung umfassen. So kann beispielsweise vorgegeben werden, dass eine entsprechende Lichtverteilung nur bei Vorliegen einer vorgegebenen Bedingung, beispielsweise nach einem Öffnen einer Fahrzeugtür, bei oder nach einer Ent- und/oder Verriegelung des Fahrzeugs oder innerhalb einer bestimmten Umgebung, vom Scheinwerfer erzeugt wird.
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Das Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung eines eine Mehrzahl von Lichtquellen umfassenden Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers, mit einer ersten Steuereinheit zur Einstellung der Lichtverteilung, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass mittels einer mit der ersten Steuereinheit gekoppelten zweiten Steuereinheit und zumindest einer mit der zweiten Steuereinheit gekoppelten Eingabevorrichtung Nutzervorgaben zur benutzerdefinierten Einstellung der Lichtverteilung an die zweite Steuereinheit übermittelt werden, wobei mittels der zweiten Steuereinheit aus den Nutzervorgaben Steuerungsdaten erzeugt werden und die Steuerungsdaten zur Einstellung der Lichtverteilung an die erste Steuereinheit übermittelt werden.
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Mittels des Verfahrens wird einem Nutzer eines Fahrzeugs in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht, die vom Scheinwerfer erzeugte Lichtverteilung an seine Bedürfnisse anzupassen. Dadurch werden eine Verkehrssicherheit und ein Komfort für den Nutzer signifikant erhöht.
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Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass vor der Eingabe der Nutzervorgaben eine Authentifizierung eines Nutzers durchgeführt wird. Hierdurch, beispielsweise durch Eingabe eines Passworts oder einer persönlichen Identifikationsnummer (kurz: PIN), kann sichergestellt werden, dass nur ein berechtigter Nutzer Zugang zur Einstellung der Lichtverteilung erhält. Eine Gefahr von Manipulationen kann somit verringert werden.
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Eine mögliche Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass die Parameter in der Nutzervorgabe während eines Betriebs des Scheinwerfers vorgegeben und/oder geändert werden. Diese ”Online-Vorgabe” ermöglicht dem Nutzer, Auswirkungen von Veränderungen der Parameter sofort in der erzeugten Lichtverteilung zu erkennen. Hierdurch wird weiterhin eine intuitive Möglichkeit der Einstellung und Änderung der Parameter ermöglicht.
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Alternativ oder zusätzlich ist in einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass eine Simulation der Lichtverteilung auf einem Bildschirm erfolgt und der Nutzer Parameter zur Einstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung in der Simulation vorgibt. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Änderung und Vorgabe der Parameter durch den Nutzer und eine einfache Nachvollziehbarkeit für den Nutzer auch bei hellen Umgebungsbedingungen, in welchen der Nutzer die erzeugte Lichtverteilung nicht oder nur ungenügend auf einer Fahrbahnoberfläche erkennt.
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Das erfindungsgemäße Fahrzeugscheinwerfersystem umfasst zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer mit einer Mehrzahl von Lichtquellen und zumindest eine zuvor beschriebene Vorrichtung zur Einstellung des Scheinwerfers.
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Das Fahrzeugscheinwerfersystem ermöglicht einem Nutzer dabei, die vom Scheinwerfer erzeugte Lichtverteilung an seine Bedürfnisse anzupassen. Dadurch werden eine Verkehrssicherheit und ein Komfort für den Nutzer signifikant erhöht.
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Eine mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfersystems sieht vor, dass die Lichtquellen Leuchtdioden umfassen. Mittels Leuchtdioden sind im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln, wie beispielsweise Glühlampen oder Gasentladungslampen, Lichtverteilungen mit geringerem Energieverbrauch erzeugbar. Des Weiteren sind Leuchtdioden einfach und zuverlässig ansteuerbar.
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Eine weitere mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfersystems sieht vor, dass die Lichtquellen einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. Somit sind in einfacher Weise verschiedene Lichtverteilungen erzeugbar.
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In einer möglichen Weiterbildung des Fahrzeugscheinwerfersystems sind mehrere Lichtquellen nebeneinander und/oder übereinander, insbesondere in einem so genannten Array, angeordnet. Dadurch ist es möglich, verschiedene Lichtverteilungen, insbesondere auch komplexe Lichtverteilungen, und Lichtsteuerungen zu realisieren. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch ein Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugscheinwerfersystems und
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2 schematisch ein Blockschaltbild eines Ausschnitts eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugscheinwerfersystems.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Blockschaltbild eines möglichen ersten Ausführungsbeispiels eines Fahrzeugscheinwerfersystems 1 für ein nicht gezeigtes Fahrzeug dargestellt.
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Das Fahrzeugscheinwerfersystem 1 umfasst zumindest einen Scheinwerfer 2 mit einer nicht näher dargestellten Mehrzahl von Lichtquellen, wobei der Scheinwerfer 2 zur Erzeugung von Lichtverteilungen LV ausgebildet ist.
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Der Scheinwerfer 2 ist beispielsweise als so genannter LED-Scheinwerfer ausgebildet und umfasst eine Mehrzahl von nebeneinander und übereinander, in einem so genannten Array angeordnete und als Leuchtdioden ausgebildete Lichtquellen. In nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen können die Lichtquellen alternativ oder zusätzlich auch andere Leuchtmittel, beispielsweise Glühlampen, Laserlichtquellen und/oder Gasentladungslampen, umfassen. Die Lichtquellen sind unabhängig von ihrer Ausgestaltung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar.
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Nutzer des Fahrzeugs haben unterschiedliche Präferenzen, welche Lichtverteilung LV Scheinwerfer 2 erzeugen und welche Eigenschaften die erzeugte Lichtverteilung LV aufweisen soll.
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Aus diesem Grund umfasst das Fahrzeugscheinwerfersystem 1 eine Vorrichtung 3 zur Einstellung einer Lichtverteilung LV des Scheinwerfers 2, mittels welcher ein Nutzer entsprechend seiner Präferenzen eine benutzerdefinierte Einstellung einer oder mehrerer Lichtverteilungen LV vornehmen kann.
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Zu diesem Zweck umfasst die Vorrichtung 3 eine erste Steuereinheit 3.1 zur unmittelbaren Steuerung des Scheinwerfers 2 und somit zur Einstellung der von dem Scheinwerfer 2 erzeugten Lichtverteilung LV. Hierzu übermittelt die erste Steuereinheit 3.1 Steuerungsdaten SD1 an den Scheinwerfer 2, mittels welcher die Lichtquellen des Scheinwerfers 2 derart einzeln oder in Gruppen angesteuert werden, dass die Lichtverteilung LV erzeugt wird.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 3 eine zweite Steuereinheit 3.2 und eine Eingabevorrichtung 3.3, wobei die zweite Steuereinheit 3.2 als Vermittlungsgerät, auch als Gateway bezeichnet, zwischen der Eingabevorrichtung 3.3 und der ersten Steuereinheit 3.1 betrieben wird. Die zweite Steuereinheit 3.2 ist dabei mittels einer ersten Schnittstelle 3.4 mit der ersten Steuereinheit 3.1 und mittels einer zweiten Schnittstelle 3.5 mit der Eingabevorrichtung 3.3 gekoppelt. Die erste Schnittstelle 3.4 ist beispielweise eine Bus-Schnittstelle, wie z. B. eine CAN-Bus-Schnittstelle, oder eine so genannte Ethernet-Schnittstelle.
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Mittels der Eingabevorrichtung 3.3 ist es dem Nutzer möglich, Nutzervorgaben NV zur benutzerdefinierten Einstellung der Lichtverteilung LV an die zweite Steuereinheit 3.2 zu übermitteln, wobei die zweite Steuereinheit 3.2 aus den Nutzervorgaben NV Steuerungsdaten SD2 erzeugt und die Steuerungsdaten SD2 zur Einstellung der Lichtverteilung LV an die erste Steuereinheit 3.1 übermittelt. Insbesondere kann der Nutzer dabei Lichtverteilungen LV vollständig selbst kreieren oder bereits voreingestellte Lichtverteilungen LV nach seinen Wünschen anpassen.
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Um einen unberechtigten Zugriff auf die zweite Steuereinheit 3.2 zu vermeiden, umfasst diese ein Authentifikationsmodul 3.2.2 zu einer Authentifizierung des Nutzers, beispielsweise anhand eines Passworts oder einer PIN.
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Um eine Blendung des Nutzers selbst und anderer Verkehrsteilnehmer zu vermeiden, sind in der zweiten Steuereinheit 3.2 insbesondere Grenzwerte G für eine erzeugte Leuchtweite, Leuchtbreite und Beleuchtungsstärke der Lichtverteilungen LV vorgegeben, welche durch die Nutzervorgabe NV nicht überschritten werden können.
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Zur Eingabe der Nutzervorgaben NV kann die Eingabevorrichtung 3.3 mehrere Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n umfassen.
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Beispielsweise umfassen die Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n einen berührungssensiblen Bildschirm, auf welchem eine zu erzeugende Lichtverteilung LV dargestellt ist. Der Bildschirm ist dabei vorzugsweise für weitere Anwendungen im Fahrzeug, beispielsweise zur Ausgabe von Informationen einer Navigationsvorrichtung oder eines Entertainmentsystems, vorgesehen. Hierbei kann der Nutzer beispielsweise zunächst einen anzupassenden Bereich der Lichtverteilung LV auswählen und anschließend von ihm gewünschte Leuchtweiten und/oder Leuchtbreiten und/oder Helligkeitswerte einstellen.
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Alternativ oder zusätzlich umfassen die Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n einen kombinierten Dreh-Drück-Zieh-Schiebeschalter, mittels welchem der Nutzer auf einer gekoppelten Anzeigeeinheit, welche die Lichtverteilung LV zeigt, eine Markierung navigieren kann und die gewünschten Leuchtweiten und/oder Leuchtbreiten und/oder Helligkeitswerte für verschiedene Positionen eingeben kann. Auch ist es möglich, dass mittels der Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n eine in die reale Lichtverteilung LV projizierte Markierung bewegt werden kann, so dass der Nutzer die Leuchtweiten und/oder Leuchtbreiten und/oder Helligkeitswerte ”online” und somit sehr gut nachvollziehbar in der erzeugten Lichtverteilung LV einstellen kann.
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In einer weiteren möglichen Ausgestaltung umfassen die Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n zumindest ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein so genanntes Smartphone oder ein Tablet-PC, über dessen Bedienoberfläche der Nutzer die Nutzervorgaben NV eingibt.
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Hierbei ist die zweite Schnittstelle 3.5 insbesondere als kabellose Schnittstelle, beispielsweise als Funkschnittstelle, ausgebildet.
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Bei einer Verwendung eines mobilen Endgeräts oder des berührungssensiblen Bildschirms werden insbesondere Anwendungsprogramme, auch als ”Apps” bezeichnet, auf den Eingabegeräten 3.3.1 bis 3.3.n betrieben, mittels welchen auf einer Anzeigeeinheit des entsprechenden Eingabegeräts 3.3.1 bis 3.3.n Bedienoberflächen erzeugt werden, mittels welchen die Vorgabe einer gewünschten Lichtverteilung LV anhand der Nutzervorgaben NV für den Nutzer besonders einfach und intuitiv erfolgen kann.
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Weiterhin können die Eingabegeräte 3.3.1 bis 3.3.n eine mobile Speichereinheit, beispielsweise einen Speicherstick oder eine Speicherkarte, umfassen. Mittels einer solchen Speichereinheit ist es dem Nutzer möglich, seine Nutzervorgaben NV beispielsweise an einer Datenverarbeitungseinheit, wie z. B. einem Personalcomputer, einzustellen und in einer entsprechenden Anwendung zu simulieren. Anschließend kann der Nutzer die Nutzervorgaben NV auf der Speichereinheit hinterlegen. Zu einer Übertragung der Nutzervorgaben NV auf die zweite Steuereinheit 3.2 koppelt dieser die Speichereinheit über die zweite Schnittstelle 3.5 mit der zweiten Steuereinheit 3.2, wobei die Nutzervorgaben NV auf die zweite Steuereinheit 3.2 übertragen werden. In einer möglichen Ausgestaltung wird dem Nutzer hierbei mittels einer Anzeigeeinheit, beispielsweise dem berührungssensiblen Bildschirm, eine Bedienoberfläche ausgegeben, anhand welcher dieser die Übertragung steuern kann. Besonders bevorzugt wird ein elektronischer Fahrzeugschlüssel oder eine Chipkarte eines Keyless-Go Zugangsberechtigungssystem die mobile Speichereinheit bilden und die Nutzervorgaben in einem ihrer Speicher enthalten.
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Um eine von einer Eingabe der Nutzervorgaben NV hervorgerufene Ablenkung des Nutzers von einer Fahraufgabe zu vermieden und somit eine Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist die Eingabevorrichtung 3.3 in einer möglichen Ausgestaltung der Vorrichtung 3 ausschließlich bei deaktivierter Antriebseinheit und/oder deaktivierter Zündung des Fahrzeugs zur Eingabe der Nutzervorgaben NV aktiviert und/oder die entsprechende Anzeigeeinheit ist ausgebildet, die Anzeige der Simulation der eingestellten Lichtverteilung LV ausschließlich bei deaktivierter Antriebseinheit und/oder deaktivierter Zündung des Fahrzeugs auszugeben. Hierzu ist die erste Steuereinheit 3.1 über die erste Schnittstelle 3.4 zusätzlich mit einer weiteren Steuereinheit 4, insbesondere einem Motorsteuergerät, gekoppelt, welche entsprechende Daten über einen Aktivierungszustand der Antriebseinheit und/oder der Zündung für die erste Steuereinheit 3.1 zur Verfügung stellt.
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Als Lichtverteilung LV sind dabei vom Nutzer neben Fahrlichtverteilungen, wie beispielsweise einem Abblendlicht, einem Fernlicht oder einem Teilfernlicht, zusätzlich auch Lichtverteilungen LV, welche während eines Fahrbetriebs des Fahrzeugs nicht erzeugt werden, vorgebbar. Beispielsweise kann der Nutzer als Lichtverteilungen LV
- – eine Ein- und/oder Ausstiegsbeleuchtung,
- – eine mittels des Scheinwerfers 2 erzeugte Projektion von Informationen auf eine Fläche, beispielsweise eine Projektion eines so genannten Willkommen-Bildschirms auf eine Garagenwand beim Start des Fahrzeugs,
- – eine Wiedergabe von Inhalten des Bildschirms des mobilen Endgeräts mittels des Scheinwerfers 2 und/oder
- – eine Wiedergabe und Projektion von Bildern oder Bildfolgen, beispielsweise Videos, mittels der Nutzervorgaben NV an die zweite Steuereinheit 3.2 übermitteln und somit vorgeben.
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Da eine Ausgabe der zuletzt genannten Lichtverteilungen LV während des Fahrbetriebs des Fahrzeugs im Allgemeinen nicht zulässig sind, erfolgt die Aktivierung insbesondere in Abhängigkeit der von der weiteren Steuereinheit 4, insbesondere dem Motorsteuergerät, zur Verfügung gestellten Daten über den Aktivierungszustand der Antriebseinheit und/oder der Zündung des Fahrzeugs.
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Zusätzlich sind hierzu insbesondere in der ersten Steuereinheit 3.1 weiterhin Aktivierungsbedingungen für die jeweiligen Lichtverteilungen LV hinterlegt, so dass diese ausschließlich dann aktiviert werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Beispielsweise erfolgt eine Aktivierung einer Ein- und/oder Ausstiegsbeleuchtung nur dann, wenn eine Fahrzeugtür geöffnet wird und eine Umgebungshelligkeit einen vorgegebenen Grenzwert G unterschreitet. In einem weiteren Beispiel erfolgt die Projektion eines so genannten Willkommen-Bildschirms auf die Garagenwand ausschließlich bei einem Start des Fahrzeugs und wenn sich diese in einer Garage befindet.
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Eine mögliche Ausgestaltung der Vorrichtung 3 sieht vor, dass zumindest ein Teil der oben genannten Aktivierungsbedingungen für eine jeweilige Lichtverteilung LV mittels der Nutzervorgaben NV vom Nutzer selbst vorgegeben werden können.
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2 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausschnitts eines möglichen zweiten Ausführungsbeispiels des Fahrzeugscheinwerfersystems 1. Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel umfassen die erste und die zweite Steuereinheit 3.1, 3.2 jeweils einen integrierten Speicher 3.1.1, 3.2.1, in welchen Lichtverteilungen LV und/oder deren Aktivierungsbedingungen hinterlegt werden.
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Die Hinterlegung erfolgt dabei wie beschrieben anhand einer Übertragung der Nutzervorgaben NV mittels der Eingabevorrichtung 3.3 in die zweite Steuereinheit 3.2 und anschließenden Speicherung innerhalb des Speicher 3.2.1 und/oder anschließenden Verarbeitung mittels der zweiten Steuereinheit 3.2 und darauffolgender Übertragung und Speicherung innerhalb des Speichers 3.1.1 der ersten Steuereinheit 3.1.
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Beispielsweise wird mittels der Nutzervorgaben NV ein Bild an die zweite Steuereinheit 3.2 übertragen und gespeichert, welches als Willkommen-Bildschirm bei einem Entriegeln des Fahrzeugs angezeigt werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugscheinwerfersystem
- 2
- Scheinwerfer
- 3
- Vorrichtung
- 3.1
- erste Steuereinheit
- 3.1.1
- Speicher
- 3.2
- zweite Steuereinheit
- 3.2.1
- Speicher
- 3.2.2
- Authentifikationsmodul
- 3.3
- Eingabevorrichtung
- 3.3.1 bis 3.3.n
- Eingabegerät
- 3.4
- Schnittstelle
- 3.5
- Schnittstelle
- 4
- Steuereinheit
- G
- Grenzwert
- LV
- Lichtverteilung
- NV
- Nutzervorgabe
- SD1, SD2
- Steuerungsdaten
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009041554 A1 [0003]
- DE 102014011118 A1 [0004]