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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zur Grundeinstellung eines Fahrzeugscheinwerfers
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, eine Fahrzeugscheinwerfergrundeinstellung
durch mechanische Hilfswerkzeuge vorzunehmen. Zur mechanischen Verstellung
sind im Fahrzeugscheinwerfer korrespondierende mechanische Verstellelemente
erforderlich, die aufwändig und teuer herstellbar sind.
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Im
deutschen Gebrauchsmuster
G
72 26 632 wird beispielsweise eine Handsteuereinrichtung
für die Orientierung, insbesondere Neigung gegen die Waagerechte,
der beiden Scheinwerfer eines Fahrzeugs beschrieben. Die beschriebene
Handsteuereinrichtung umfasst ein Steuerteil mit einem manuell betätigbaren
Steuerglied und einer mittels des Steuergliedes in ihrem Volumen
veränderbaren Steuerkammer, einen ersten hydromechanischen
Wandler mit einer an die Steuerkammer angeschlossenen Eintrittskammer,
einem mit einem Scheinwerfer gekoppelten mechanischen Stellglied
und einer Austrittskammer, und einem zweiten hydromechanischen Wandler
mit einer an die Austrittskammer angeschlossenen Eintrittskammer
und einem mit dem anderen Scheinwerfer gekoppelten mechanischen Stellglied.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Grundeinstellung eines
Fahrzeugscheinwerfers anzugeben, die es ermöglicht, dass
eine Grundposition einer Lichtfunktion einfach und schnell eingestellt
werden kann.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe durch Bereitstellung einer
Anordnung zur Grundeinstellung eines Fahrzeugscheinwerfers mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß empfängt
eine Auswerte- und Steuereinheit elektrische Signale von einer Bedieneinheit,
welche über mindestens ein manuelles Bedienelement erzeugbar
sind, wobei die Auswerte- und Steuereinheit die empfangenen elektrischen
Signale zur Erzeugung von Steuersignalen auswertet, die an Stelleinheiten
im Fahrzeugscheinwerfer übertragbar sind, um eine positionelle
Grundeinstellung von mindestens einer Lichtfunktion vorzunehmen. Die
erfindungsgemäße Anordnung kann in vorteilhafter
Weise die herkömmliche mechanische Fahrzeugscheinwerfergrundeinstellung
ersetzen. Die Einsstellung erfolgt durch eine entsprechende Betätigung des
mindestens einen manuellen Bedienelements. Die eigentliche Einstellung
der Grundposition einer Lichtfunktion kann beispielsweise durch
Stellelemente im Scheinwerfer durchgeführt werden, die
im Fahrzeugscheinwerfer bereits zur Ausführung einer Kurvenlichtfunktion
und/oder einer Leuchtweitenregulierung verwendet werden. Die Stellelemente
sind beispielsweise als elektrische und/oder pneumatische Antriebe
ausgeführt, welche die Position einer korrespondierenden
beweglich gelagerten Lichteinheit des Fahrzeugscheinwerfers entsprechend
einstellen können. Da die mechanischen Stellelemente für
die Grundeinstellung nicht mehr erforderlich sind, ermöglicht
die erfindungsgemäße Anordnung in vorteilhafter
Weise eine Kosteneinsparung und eine Reduzierung des Bauraums. Zudem
kann die Grundeinstellung ohne Hilfswerkzeuge vorgenommen werden, wodurch
in vorteilhafter Weise die Bedienerfreundlichkeit erhöht
werden kann. Durch den Verzicht auf die mechanischen Stellelemente
kann in vorteilhafter Weise auch die Ausfallhäufigkeit
reduziert werden.
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In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
weist die Bedieneinheit ein Steuerelement auf, mit welchem die Grundposition
der mindestens einen Lichtfunktion bzw. einer korrespondierenden
Lichteinheit, welche die mindestens eine Lichtfunktion ausführt, über
die korrespondierenden Stelleinheiten im Fahrzeugscheinwerfer in
vier Richtungen verändert werden kann. So kann die Grundposition
der mindestens einen Lichtfunktion beispielsweise nach oben, unten,
links bzw. rechts verschoben werden. Zudem weist die die Bedieneinheit
ein Setzelement auf, welches bei Betätigung eine über
die korrespondierenden Stelleinheiten im Fahrzeugscheinwerfer eingestellte
Position der mindestens einen Lichtfunktion als neue Grundposition
speichert. Die Grundposition kann beispielsweise in der Auswerte-
und Steuereinheit gespeichert werden, so dass nach einer betrieblichen
Verstellung durch andere Funktionen, wie beispielsweise der Kurvenlichtfunktion
und/oder der Leuchtweitenregulierung, wieder die gespeicherte Grundposition
der Lichtfunktion eingestellt werden kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
weist die Bedieneinheit ein Umschaltelement auf, um zwischen verschiedenen Lichtfunktionen
umzuschalten, wobei das Steuerelement und/oder das Setzelement in
Abhängigkeit von einer aktuellen Stellung des Umschaltelements
einer der Lichtfunktionen zugeordnet sind.
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Der
Fahrzeugscheinwerfer umfasst beispielsweise eine Abblendlichtfunktion
und eine Fernlichtfunktion, deren Grundpositionen eingestellt und gespeichert
werden können. Zudem kann die Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer
beispielsweise mindestens einen Schrittmotor umfassen, wobei die Auswerte-
und Steuereinheit über die Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer
eine Kurvenlichtfunktion und/oder ein Leuchtweitenregulierung ausführen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Bedieneinheit am Gehäuse des Fahrzeugscheinwerfers
angeordnet. Alternativ kann die Bedieneinheit Teil eines Diagnosegerätes sein,
das zum Einstellen der Grundposition der mindestens einen Lichtfunktion über
eine Schnittstelle mit der Auswerte- und Steuereinheit gekoppelt
wird.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Die
einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Grundeinstellung
eines Fahrzeugscheinwerfers.
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Wie
aus der Figur ersichtlich ist, kann eine Bedieneinheit 10,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel drei manuelle
Bedienelemente 12, 14, 16 aufweist, über
eine Auswerte- und Steuereinheit 20 mit mindestens einer
nicht dargestellten Stelleinheit in einem Fahrzeugscheinwerfer 30,
der eine erste Lichteinheit zur Ausführung einer Abblendlichtfunktion 32 und
eine zweite Lichteinheit zur Ausführung der Fernlichtfunktion 34 umfasst,
gekoppelt werden, um eine positionelle Grundeinstellung der beiden Lichtfunktionen 32, 34 vorzunehmen.
Die beiden Lichteinheiten weisen zur Ausführung der Lichtfunktionen 32, 34 jeweils
mindestens eine Lichtquelle und korrespondierende Elemente, wie
Reflektoren, Linsen usw., zur Beeinflussung der optischen Eigenschaften
der mindestens einen Lichtquelle auf. Die Auswerte- und Steuereinheit 20 empfängt
elektrische Signale von der Bedieneinheit 10, welche durch
Betätigungen den manuellen Bedienelemente 12, 14, 16 erzeugt
werden, und wertet die empfangenen Signale zur Erzeugung von Steuersignalen
für die mindestens eine Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer 30 aus.
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Wie
aus der Figur weiter ersichtlich ist, weist die Bedieneinheit 10 als
erstes manuelles Bedienelement ein Steuerelement 14 auf,
mit welchem die Grundposition der beiden Lichtfunktionen 32, 34 über korrespondierende
Stelleinheiten im Fahrzeugscheinwerfer 30 in vier Richtungen
veränderbar ist. Als zweites manuelles Bedienelement weist
die Bedieneinheit 10 ein Setzelement 14 auf, mit
welchem durch eine über die korrespondierenden Stelleinheiten
im Fahrzeugscheinwerfer 30 eingestellte Position der korrespondierenden
Lichtfunktion 32, 34 als neue Grundposition in
einem Speicher 22 der Auswerte- und Steuereinheit 20 gespeichert
wird. Um zwischen der Einstellung der Grundposition der Abblendlichtfunktion 32 und
der Einstellung der Grundposition der Fernlichtfunktion umschalten
zu können, weist die Bedieneinheit 10 ein drittes
manuelles Bedienelement als Umschaltelement 12 auf. In
Abhängigkeit von einer aktuellen Stellung des Umschaltelements 12 werden
das Steuerelement 14 und/oder das Setzelement 16 der
Abblendlichtfunktion 32 oder der Fernlichtfunktion 34 zugeordnet.
Bei der Darstellung des Umschaltelements 12 wird die Abblendlichtfunktion 32 durch
ein „A” repräsentiert und die Fernlichtfunktion 34 wird
durch ein „F” repräsentiert. Das Symbol
0 repräsentiert eine Mittelstellung, bei welcher das Steuerelement 14 von
der Auswerte- und Steuereinheit 20 getrennt ist, um in
vorteilhafter Weise Fehleinstellungen während des Fahrbetriebs
vermeiden zu können.
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Mit
dem Steuerelement 14 kann die jeweilige Grundposition der
ausgewählten Lichtfunktion 32, 34 beispielsweise
nach oben „O”, unten „U”, links „L” bzw.
rechts „R” verschoben werden. Die Richtungsangaben
rechts „R” und links „L” der
Lichtfunktionen 32, 34 im Fahrzeugscheinwerfer 30 sind
in Fahrtrichtung angegeben und stimmen daher nicht mit den realen
Richtungen der Darstellung überein, da der Scheinwerfer 30 von
vorn dargestellt ist. Die Bedieneinheit 10 ist im dargestellten
Ausführungsbeispiel am hinteren Gehäuse des Scheinwerfers 30 angeordnet,
so dass die Richtungsangaben links „L” und rechts „R” mit
den realen Richtungen der Darstellung übereinstimmen. Das
Steuerelement 14 ist beispielsweise als Vierfachschaltwippe
ausgeführt, so dass eine der Steuerrichtungen durch eine
entsprechende Betätigung des Steuerelements 14 aktiviert
werden kann. Das bedeutet, dass die Auswerte- und Steuereinheit 20 über
die mindestens eine Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer 30,
die beispielsweise mindestens einen Schrittmotor umfasst, die über
das Umschaltelement 12 ausgewählte Lichtfunktion 32, 34 bzw.
die zugehörige Lichteinheit zur Ausführung der
korrespondierenden Lichtfunktion 32, 34 in die durch
das Steuerelement 14 vorgegebene Richtung oben „O”,
unten „U”, rechts „R” bzw. „L” bewegt,
bis die zugehörige Betätigung beendet wird. Nach
dem Einstellen der gewünschten Position kann diese durch
eine entsprechende Betätigung der Setztaste 16 als
neue Grundposition gespeichert werden. Die Stellelemente im Fahrzeugscheinwerfer 30 sind
beispielsweise als elektrische und/oder pneumatische Antriebe ausgeführt,
welche die Position der jeweiligen beweglich gelagerten Lichteinheit,
welche die korrespondierende Lichtfunktion 32, 34 des
Fahrzeugscheinwerfers 30 ausführt, entsprechend
einstellen können. Die Auswerte- und Steuereinheit 20 führt über
die mindestens eine Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer 30 zusätzlich
eine Kurvenlichtfunktion, bei welcher eine augenblicklich aktivierte
Lichtfunktion 32, 34 mit der Kurvenfahrt mitbewegt
wird, und/oder ein Leuchtweitenregulierung aus, durch die eine maximale
Leuchtweite der augenblicklich aktivierten Lichtfunktion 32, 34 vorgegeben
wird. Um zur Grundposition der aktivierten Lichtfunktion 32, 34 zurückzukehren
kann nun die im Speicher 22 gespeicherte Grundposition
abgerufen und durch die mindestens eine Stelleinheit im Fahrzeugscheinwerfer 30 eingestellt
werden.
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Bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Bedieneinheit 10 Teil
eines Diagnosegerätes, das über eine Schnittstelle
mit der Auswerte- und Steuereinheit 20 elektrisch gekoppelt
werden kann. Bei dieser Ausführungsform kann die Einstellung
der Grundposition der Lichtfunktionen 32, 34 über
das Diagnosegerät auf die oben beschriebene Weise vorgenommen
werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Anordnung ist es in vorteilhafter
Weise möglich die mechanische Grundeinstellung des Fahrzeugscheinwerfers
durch eine automatische Grundeinstellung zu ersetzen, die durch
elektrische Steuersignale gesteuert wird. Zur Ausführung
der Steuerbefehle können in vorteilhafter Weise bereits
im Fahrzeugscheinwerfer vorhandene Stelleinheiten verwendet werden,
die zur Ausführung der Kurvenlichtfunktion und/oder der
Leuchtweitenregulierung verwendet werden.
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- 10
- Bedieneinheit
- 12
- Umschaltelement
- 14
- Steuerelement
- 16
- Setzelement
- 20
- Auswerte-
und Steuereinheit
- 22
- Speicher
- 30
- Scheinwerfer
- 32
- Abblendlicht
- 34
- Fernlicht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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