DE102016007904A1 - Gerät für die Kryolipolyse als Latentwärmespeicher - Google Patents
Gerät für die Kryolipolyse als Latentwärmespeicher Download PDFInfo
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- A61F2007/0292—Compresses or poultices for effecting heating or cooling using latent heat produced or absorbed during phase change of materials, e.g. of super-cooled solutions
Abstract
Die Erfindung betrifft einen nicht invasiven Applikator als Latentwärmespeicher zur Verwendung der Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte zur Behandlung eines lebenden Körpers für kosmetische Zwecke, wobei der nicht invasive Applikator als Latentwärmespeicher (Kühlakku) funktioniert und einen Wärmeträger z. B. mit destilliertem Salzwasser oder ein spezielles Gel mit hohem Wärmespeicherkoeffizienten aufweist und als doppelwandige Latentwärmespeicher in Form eines geschlossenen Gefäßes ergonomisch geformt ist vergleichbar mit einem Kühlakku. Der zur nichtinvasiven Behandlung vorgesehene Applikator besteht wahlweise aus Edelstahl, Aluminium oder einem anderen leitfähigen Material und ist in seiner Form, weitgehend den anthropometrischen Bedingungen der zur Behandelnden Körperpartien serienmäßig angepasst und hinsichtlich der optimalen Verlagerung der Flüssigkeiten/Gel innerhalb der in sich geschlossene/n Kammer/n ggf. ergonomisch geformt, und verfügt über eine abnehmbare – bevorzugt – manuelle Vakuumpumpe oder in zweiter Wahl, elektr. Vakuumpumpe welche jedoch beide alternativ mit einem Temperatursensor und verbindenden Versorgungsleitungen ausgestattet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen nicht invasiven Applikator als Latentwärmespeicher zur Verwendung der Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte zur Behandlung eines lebenden Körpers für kosmetische Zwecke,
wobei der nicht invasive Applikator als Latentwärmespeicher (Kühlakku) funktioniert, und den anthropometrischen Bedingungen der zur Behandelnden Körperpartien angepasst ist und einen Wärmeträger z. B. mit destilliertem Salzwasser oder ein spezielles Gel mit hohem Wärmespeicherkoeffizienten aufweist. - (Allgemeine Einleitung und Stand der Technik)
- Es ist bekannt, dass subkutane Fettzellen stärker von Kälte angegriffen werden als das Gewebe rundherum. Im November 2008 wurden die ersten Ergebnisse in der Zeitschrift Lasers in Surgery and Medicine veröffentlicht. Diese deuteten an, dass eine kontrollierte Kühlung von Fettzellen zu ihrer Reduzierung führen kann. Die Kryolipolyse nutzt die stärkere Kälteanfälligkeit von Fettzellen im Vergleich zum umgebenden Gewebe. Ein nicht-invasiver Applikator wird am gewünschten Bereich angebracht und kühlt das darunterliegende Fettgewebe, wobei das Gewebe bis zu –9 Grad abgekühlt wird. Ein spezielles Vlies mit Anti-freezing-Gel, das zwischen dem Gewebe und dem Applikator liegt, verhindert hierbei zuverlässig Erfrierungen. Die so gekühlten Fettzellen durchlaufen die sogenannte Apoptose und werden vom Körper in der Folge abgebaut. Dadurch reduziert sich die Dicke der Fettschicht. Die Fettzellen sterben ab und aktivieren durch Botenstoffe Entzündungszellen, die die betroffenen Fettzellen in den Wochen und Monaten danach stufenweise abbauen. Lipide werden langsam aus den Fettzellen freigesetzt und vom Lymphsystem zur Verarbeitung abtransportiert, ähnlich wie das in der Nahrung enthaltene Fett. Da die Lipide einen schrittweisen Abbauprozess durchlaufen, ist bei den Blutlipiden und der Leberfunktion keine gefährliche Veränderung festzustellen.
- Es ist ferner bekannt, dass Applikatoren als Geräte zur Behandlung von subkutanen fettreichen Zellen mit Kälte eine Kontaktfläche aufweisen, welche als Oberfläche einer festen Behandlungsplatte aus Aluminium oder einem anderen gut wärmeleitfähigen Material geformt sind und über Versorgungsleitungen mit einem Kältegerät verbunden sind und gemeinsam eine geschossene Kreislaufeinheit bilden durch den ständig Wärmeträger fließen und das Kältegerät hierbei die Kühlung des Wärmeträgers innerhalb des geschlossenen Kreislaufes mit einer bestimmten Temperatur gewährleistet.
- Die bekannten Applikatoren in Verbindung mit einem Kältegerät sind meist größere Einheiten, die nicht für den mobilen häuslichen Gebrauch geeignet sind und speziell für den Einsatz in Behandlungsräumen von Krankenhäusern, Praxen oder Wellnesseinrichtungen vorgesehen sind.
- Nachteilig ist hier, dass kein mobiler, flexibler oder ortsunabhängiger Gebrauch des Gerätes ohne eine behandelnde Person möglich ist, der das Gerät bedient. Zudem ist nachteilig, das der Applikator mit dem Wärmeträger in einem Wärmeträgerkreislauf mit einem Kältegrat fest verbunden vorgeschlagen ist, was zwar eine geregelte Kältezufuhr sicherstellt, aber durch die vielen Komponenten erhebliche Fertigungskosten verursacht, wie in der
EP2822518 A1 . - (Aufgabe)
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht ohne einen Wärmeträgerkreislauf auszukommen und dadurch ein einfaches, mobiles Gerät, mit einer einfachen externer Kühlaufbereitung z. B. im 3 Sternekühlfach eines normalen Kühlschranks zur kostengünstigen Behandlung von subkutanen Fettzellen durch Kryolipolyse anzubieten. Dabei ist die Kühlwirkung mit einem in sich geschlossenen Kühlsystem gewährleistet, auch wenn die Kühlleistung nach einer Stunde nachlässt, was aber für die Wirkung nicht relevant ist, da die, in jeglicher Hinsicht ergonomisch geformte Form ausreichend günstige Wärmeabfuhr für die relevante Behandlungszeit sicherstellt.
- (Lösung)
- Bei einem Applikator für die Kryolipolyse der eingangs beschriebenen Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein nicht-invasiver Applikator als Latentwärmespeicher zur Verwendung kommt welcher zur Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte eines lebenden Körpers für kosmetische Zwecke mit einen Wärmeträger z. B. mit destilliertem Salzwasser/Sole oder ein spezielles Gel mit hohem Wärmespeicherkoeffizienten und somit der nicht invasive Applikator als Latentwärmespeicher ergonomisch geformt ist und komplett mit einem Wärmeträger in einer geschlossenen Kammer gefüllt ist und wie bei einem Kühlakku separat von seinen übrigen Bestandteilen (z. B. Vakuumpumpe) im 3 Sterne Kühlfach eines Kühlschranks aufbereitet werden kann und für ausreichend günstige Wärmeabfuhr während der Behandlung sicherstellt.
- Der zur nichtinvasiven Behandlung vorgesehene Applikator besteht wahlweise aus Edelstahl, Aluminium oder einem anderen leitfähigen Material und ist in seiner Form weitgehend den anthropometrischen Bedingungen der zur Behandelnden Körperpartien serienmäßig angepasst und hinsichtlich der optimalen Verlagerung der Flüssigkeiten/Gel innerhalb der in sich geschlossene/n Kammer/n ggf. ergonomisch geformt, und verfügt über eine abnehmbare – bevorzugt – manuelle Vakuumpumpe oder in zweiter Wahl, elektr. Vakuumpumpe welche jedoch beide alternativ mit einem Temperatursensor und verbindenden Versorgungsleitungen ausgestattet sind.
- (Vorteile)
- Ein solcher Applikator ermöglicht vorteilhaft die Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte zur Behandlung eines lebenden Körpers für kosmetische Zwecke auch ohne fremde Hilfe und auch ohne zusätzlich verbundene, stationäre Kühlgeräte. Das Angebot richtet sich somit speziell an den privaten oder gewerblichen Gebrauch und ist im Gegensatz zu den bestehenden Lösungen auch zur Anwendung am eigenen Körper bedienbar.
- Als Wärmeträger kommt bevorzugt ein spezielles Gel oder destilliertes Salzwasser/Sole zum Einsatz, das durch Kühlung in einem handelsüblichen 3 Sterne Kühlfach auf max. –9 Grad heruntergekühlt wird. Vorteilhaft ist die Funktionsweise wie ein Kühlakku, das ohne verbindende Schläuche für Wärmeträgersysteme bzw. Kreisläufe also ohne ein externes Kühlgerät auskommt. Zur Behandlung der subkutanten fettreichen Zellen wird über den Behandlungszeitraum von max. einer Stunde eine ausreichend wirksame Kühlwirkung sichergestellt. Eine einfache, praktische Handhabung des Applikators durch die Kühlung im Gefrierfach stellt sicher, dass viele Menschen diese kosmetische Behandlungsmethode wesentlich einfacher und autarker anwenden können ohne die fremde Hilfe einer Betreuungsperson. Vorteilhaft ist außerdem, dass der Latentwärmespeicher als Kühlakku eine max. Kälte von 9 Grad aufweist und nach einer Stunde in der Kälteeinwirkung abnimmt, welches das Risiko einer Unterkühlung bei der Anwendung vermeidet.
- Die ergonomische Form des Applikators mit dem geschlossen Kühlraum (mit dem Wärmespeicher) allein verbunden mit einer einfachen Vakuumhandpumpe ermöglicht einen einfacheren Gebrauch und eine wesentlich kostengünstigere Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte sowie auch eine kostengünstigere Fertigung in der Produktion. Die geschlossene ergonomische Form kann ggf. auch partiell nur an den längeren Seiten mit Kühlflüssigkeit gefüllt werden und ermöglicht nochmals eine zusätzliche Material- bzw. Kosteneinsparungen bei der Herstellung.
- Die Maßnahme, dass eine einfache Vakuumpumpe zum Einsatz für das erzeugen eines Vakuums kommt, dient ebenfalls der einfachen Handhabung und der kostengünstigeren Fertigung. Vorteilhaft für die Eigenanwendung ist dabei eine Handpumpe mit Druckanzeige und Druckablassventil.
- Die doppelwandige Gehäuse- Form wird ergonomisch angenehm der zur behandelnden Körperpartie angepasst und ermöglicht dadurch eine wesentlich bessere Auflagefläche, welche für den Erfolg der Behandlung ein zwingend notwendiges und reproduzierbares Vakuum effizienter gewährleistet.
- (Weiterbildungen/Ausbildungen der Erfindung; Nebenansprüche)
- Der zur nichtinvasiven Behandlung vorgesehene Applikator besteht wahlweise aus Edelstahl, Aluminium oder einem anderen leitfähigen Material und ist in seiner Form, ergonomisch an die jeweilige Körperpartie angepasst und verfügt über eine abnehmbare – bevorzugt – manuelle Vakuumpumpe oder in zweiter Wahl, elektrisch betriebenen Vakuumpumpe welche jedoch beide alternativ mit einem Temperatursensor und verbindenden Versorgungsleitungen ausgestattet sind. Der Applikator ist als doppelwandige Latentwärmespeicher in Form eines geschlossenen Gefäßes ergonomisch geformt und komplett mit einem Wärmeträger gefüllt. Die Kühlwirkung wird in der ergonomischen Form auch dann gewährleistet, wenn sich der Wärmeträger jeweils an den seitlich angebrachten Kammern befindet.
- Zeichnungen:
- Drei Explosionsdarstellungen der Erfindung
- Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:
-
1 einen transparenten Applikator mit allen Einzelteilen -
2 einen transparenten Applikator mit optionalen Zusatzkomponenten als Thermometer mit den dazugehörigen Sensoren -
3 vier unterschiedliche Perspektiven (quer, vorne, oben, Seite) der schematischen Querschnitte durch den doppelwandigen Applikator, mit optimaler Formgebung für eine verbesserte Wärmeträger- bzw. Flüssigkeitsverlagerung innerhalb der Kammer/n - Bezugszeichenliste
-
- 1.0
- Applikator als Latentwärmespeicher
- 1.1
- Kammern für die Wärmeträger (destilliertes Salzwasser oder ein spezielles Gel mit hohem Wärmespeicherkoeffizienten)
- 2.0
- Manuelle bzw. elektrische Vakuumpumpe sowie Verbindungsschlauch
- 3.0
- Verbindungselement des Applikators (Wahlweise als Gewinde oder nur in Form eines Zapfens)
- 4.0
- Thermometer mit Wärmesensoren
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2822518 A1 [0005]
Claims (7)
- Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) zur Verwendung der Behandlung von subkutanten fettreichen Zellen mit Kälte zur Behandlung eines lebenden Körpers für kosmetische Zwecke dadurch gekennzeichnet, dass der nicht invasive Applikator als Latentwärmespeicher (Kühlakku) (1.0 ) funktioniert und einen Wärmeträger z. B. mit destilliertes Salzwasser oder ein spezielles Gel mit hohem Wärmespeicherkoeffizienten aufweist. - Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, welcher als doppelwandige (1.1 ) Latentwärmespeicher als ein in sich geschlossenes Gefäßes ergonomisch geformt ist und in seiner schalenartigen Formgebung das erzeugen eines Vakuums gewährleistet. (vergleichbar wie ein Kühlakku welcher in seiner Formgebung den Anforderungen einer Kyrolipolysebehandlung angepasst ist) - Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, mit einer optimierten Formgebung für eine verbesserte Wärmeträger- bzw. Flüssigkeitsverlagerung innerhalb der Kammer/n, (3 ) zur Intensivierung der Kälteabgabewirkung an bestimmen Bereichen des Applikators. - Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) nach Anspruch 1, 2 und 3 dadurch gekennzeichnet, mit einer gleichmäßigen Formgebung (1 und2 ) für eine gleichmäßige Wärmeträger- bzw. Flüssigkeitsverlagerung innerhalb der Kammer/n - Ein, in der Gesamtkonstruktion nicht invasiver Applikator nach den vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, das er als Latentwärmespeicher (
1.0 ) vakuumbeaufschlagt ausgestattet ist und mit einer unterdruckbeaufschlagten Öffnung und einem Verbindungszapfen oder ggf. Gewinde (3.0 ) zum anbringen einer handelsüblichen manuellen bzw. elektr. Vakuumpumpe (2.0 ), sowie ggf. ein Thermometer (4.0 ) und dessen Temperatursensoren aufweist. - Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) nach den vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlung durch die Kombination des Latentwärmespeichers/Kühlakkus (1.0 ) mit einer manuell bzw. elektrisch betriebenen Vakuumpumpe (2.0 ) in Verbindung mit einem Kühlflies für kosmetische Zwecke als Eigenbehandlung möglich ist. - Nicht invasiver Applikator als Latentwärmespeicher (
1.0 ) nach den vorherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, das in einer Variante die Formgebung eine Kühlfunktion nur auf die längeren Seiten des Applikators begrenzt, an denen sich jeweils fest angebrachte oder abnehmbare aber in sich geschlossene Kammern befinden, welche mit einem Wärmeträger gefüllt und darin eingeschlossen sind. (vergleichbar mit zwei, fest angebrachten oder abnehmbaren Kühlakkus.)
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---|---|---|---|
DE102016007904.5A DE102016007904A1 (de) | 2016-06-28 | 2016-06-28 | Gerät für die Kryolipolyse als Latentwärmespeicher |
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---|---|
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- 2016-06-28 DE DE102016007904.5A patent/DE102016007904A1/de not_active Withdrawn
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