DE102016006697A1 - Fahrspurtrenneinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Fahrspurtrenneinrichtung dient zum Rückhalten, Zurückleiten und/oder Abbremsen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen, bestehend aus entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren anzuordnenden, in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Trennelementen (1), insbesondere Betonelementen, von untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt. Diese sind an ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten Stirnflächen (2) mit Verbindungsgliedern (3) versehen, die im Inneren der Trennelemente (1) über Bewehrungselemente verankert sind, wobei die Verbindungsglieder (3) bei stirnseitig dicht aneinandergestellten Trennelementen (1) ineinandergreifen. Dazu weist jedes Verbindungsglied (3) ein im Querschnitt J-förmiges, dadurch einen Haken bildendes Verankerungselement (4) auf, das an seiner dem Haken abgewandten Seite ein dem freien Hakenende gegenüberstehendes Halteprofil (5) trägt, wobei der Raum zwischen dem Halteprofil (5) und dem Verankerungselement (4) eine Aufnahmekammer (6) für das Verankerungselement (4) des angrenzenden Trennelements (1) bildet. Das Verankerungselement (4) weist im hakenförmig ausgebildeten Bereich eine radial nach außen vorstehende Abstützleiste (7) auf, die sich im Bereich des Fußpunkts (8) der Verbindungszone zwischen Verankerungselement (4) und Halteprofil (5) des Verbindungsglieds (3) des jeweils angrenzenden Trennelements (1) abstützt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fahrspurtrenneinrichtung zum Rückhalten, Zurückleiten und/oder Abbremsen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen, bestehend aus entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren anzuordnenden, in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Trennelementen, insbesondere Betonelementen, von untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt, die an ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten Stirnflächen mit Verbindungsgliedern versehen sind, die im Inneren der Trennelemente über Bewehrungselemente verankert sind, wobei die Verbindungsglieder bei stirnseitig dicht aneinandergestellten Trennelementen ineinandergreifen und dazu jedes Verbindungsglied ein im Querschnitt J-förmiges, dadurch einen Haken bildendes Verankerungselement aufweist, das an seiner dem Haken abgewandten Seite ein dem freien Hakenende gegenüberstehendes Halteprofil trägt, wobei der Raum zwischen dem Halteprofil und dem Verankerungselement eine Aufnahmekammer für das Verankerungselement des angrenzenden Trennelements bildet.
- Derartige Fahrspurtrenneinrichtungen sind sowohl aus der Praxis bekannt als auch in druckschriftlicher Form vorbeschrieben worden, beispielsweise in der
DE 10 2007 006 746 . Diese Fahrspurtrenneinrichtungen haben sich grundsätzlich sehr bewährt, allerdings zeigt sich in der Praxis regelmäßig, dass im Falle einer Fahrzeugkollision die zwischen den Trennelementen auftretenden Haltekräfte sehr punktuell angreifen, wodurch einerseits die maximal mögliche Belastung eingeschränkt wird, andererseits die eingesetzten Materialien hinsichtlich ihrer Belastungsfähigkeit sehr hoch ausgelegt sein müssen. - Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Fahrspurtrenneinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die im Falle einer Fahrzeugkollision auftretenden Haltekräfte gleichmäßiger verteilt, insbesondere auf mehrere Belastungspunkte verteilt werden.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass das Verankerungselement im hakenförmig ausgebildeten Bereich eine radial nach außen vorstehende Abstützleiste aufweist, die sich im Bereich des Fußpunkts der Verbindungszone zwischen Verankerungselement und Halteprofil des Verbindungsglieds des jeweils angrenzenden Trennelements abstützt.
- Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, dass die im Kollisionsfall aufzunehmenden Kräfte nicht allein im Bereich des J-förmigen Hakens auftreten, sondern auch in den hiervon entfernt liegenden Anlagepunkten der Abstützleiste. Ein weiterer Vorteil dieser Gestaltung liegt darin, dass der durch eine Fahrzeugkollision auftretende, zunächst kraftfrei zulässige Verstellwinkel zwischen zwei Trennelementen präziser einstellbar ist.
- Als vorteilhaft hat es sich hierbei herausgestellt, wenn die Abstützleiste im Scheitelbereich des Hakens angeschlossen ist und schräg in gleicher Richtung wie das Halteprofil vorsteht.
- Weiter empfiehlt es sich im Rahmen der Erfindung, dass die Abstützleiste und das Halteprofil eben ausgebildet und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind.
- Als ebenfalls vorteilhaft und daher im Rahmen der Erfindung bevorzugt hat es sich herausgestellt, wenn der an das Bewehrungselement anschließende Teil des Verankerungselements geradlinig verläuft und parallel zum Verankerungselement ausgerichtet ist, wodurch eine ebene Wand in der Aufnahmekammer gebildet wird.
- Weiter ist es zweckmäßig, wenn die Außenseite des J-förmigen Hakens und das freie Ende der Abstützleiste in einer gemeinsamen, zur ebenen Wand der Aufnahmekammer parallelen Ebene liegen. Dadurch kann vorteilhafterweise erreicht werden, dass die Aufnahmekammer den J-förmigen Haken sowie die Abstützleiste im wesentlichen formschlüssig, jedoch mit einem allseitig verbleibenden, im wesentlichen gleichmäßig breiten Spalt aufnimmt. Dadurch wird einerseits erreicht, dass die Trennelemente bei ihrer Aufstellung leicht ineinander eingefahren werden können, im Übrigen im Kollisionsfall eine geringfügige Verschiebung erlauben, bis dann die Rückhaltekräfte eine weitere Verschiebung verhindern.
- Weiter ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, dass auf der dem Halteprofil abgewandten Seite ein einen Anschlag bildender Vorsprung angeordnet ist. Dieser Vorsprung bildet gemeinsam mit dem freien Ende der Abstützleiste eine definierte Anlagefläche für die Innenwand der Schalung beim Gießen der Trennelemente. Dadurch wird eine hohe Genauigkeit beim Einbau bzw. Eingießen der Verbindungsglieder in das Trennelement erreicht.
- Um im Übrigen die Handhabung der Trennelemente insbesondere beim Aufbau einer Fahrspurtrenneinrichtung zu erleichtern, sind die im Querschnitt des Verbindungsglieds gesehen ecken- bzw. kantenförmigen Bereiche verrundet ausgebildet.
- Weiter empfiehlt es sich im Hinblick auf eine maximale Festigkeit, dass das Verbindungsglied bei seiner Herstellung keinerlei Kaltverformung unterworfen ist.
- Um hier weiter eine hohe Festigkeit zu erreichen, empfiehlt es sich, dass das Verbindungsglied durch Strangpressen hergestellt ist. Insbesondere ist es hierbei angezeigt, dass das Verbindungsglied aus Stahl stranggepresst ist.
- Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher dargestellt; es zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch zwei miteinander verbundene Trennelemente einer Fahrspurtrenneinrichtung mit nur angedeuteten Trennelementen, -
2 eine perspektivische Darstellung zweier miteinander verbundener Verbindungsglieder, -
3 die Anordnung eines Verbindungsglieds innerhalb einer Schalung beim Gießen eines Trennelements. - Die in der Zeichnung durch nur teilweise Darstellung zweier Trennelemente
1 angedeutete Fahrspurtrenneinrichtung dient zum Zurückhalten, Zurückleiten und/oder Abbremsen von Fahrzeugen, die von der Fahrbahn abkommen. Derartige Fahrspurtrenneinrichtungen werden entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren angeordnet und aus in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Trennelementen1 aufgebaut. Üblicherweise bestehen diese Trennelemente1 aus Beton und sind vorzugsweise von untereinander gleicher Gestalt. - An ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten Stirnflächen
2 sind sie mit Verbindungsgliedern3 versehen, die im Inneren der Trennelemente1 über nicht näher dargestellte Bewehrungselemente verankert sind. Bei stirnseitig dicht aneinander gestellten Trennelementen1 greifen dabei die Verbindungsglieder3 ineinander, wozu jedes Verbindungsglied3 ein im Querschnitt J-förmiges, dadurch einen Haken bildendes Verankerungselement4 aufweist. An seiner dem Haken abgewandten Seite trägt das Verankerungselement4 ein dem freien Hakenende gegenüberstehendes Halteprofil5 , wobei der Raum zwischen dem Halteprofil5 und dem Verankerungselement4 eine Aufnahmekammer6 für das Verankerungselement4 des angrenzenden Trennelements1 bildet. - Weiter weist das Verankerungselement
4 im hakenförmig ausgebildeten Bereich eine radial nach außen vorstehende Abstützleiste7 auf, die sich im Bereich des Fußpunkts8 der Verbindungszone zwischen Verankerungselement4 und Halteprofil5 des Verbindungsglieds3 des jeweils angrenzenden Trennelements1 abstützt. - Wie sich im einzelnen aus der
1 ergibt, entsteht durch die Abstützleiste7 jeweils ein zusätzlicher Krafteinleitungspunkt, so dass gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen nicht nur ein Krafteinleitungspunkt (bei10 ), sondern zwei zusätzliche (bei11 ) vorhanden sind. Durch diese räumliche Trennung entstehen insbesondere durch deren gegenseitige Abstände geringere Drehmomente, wodurch die bisher punktuell sehr hohen Belastungen deutlich verringert werden können. Weiter lässt die1 erkennen, dass durch diese konstruktive Gestaltung auf wesentlich genauere Weise ein freier zulässiger Verstellwinkel zwischen zwei Trennelementen1 einstellbar ist, bis dann eine Kraftableitung und damit eine Rückhaltung über die einzelnen Krafteinwirkungspunkte erfolgt. - Wie sich weiter aus der Zeichnung ergibt, ist die Abstützleiste
7 im Scheitelbereich des Hakens angeschlossen und steht schräg in gleicher Richtung wie das Halteprofil5 vor. Dabei sind die Abstützleiste7 und das Halteprofil5 eben ausgebildet und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. - Der an das Bewehrungselement anschließende Teil des Verankerungselements
4 verläuft geradlinig und ist parallel zum Verankerungselement4 ausgerichtet, wodurch in der Aufnahmekammer6 eine ebene Wand gebildet wird. In entsprechender Weise liegen die Außenseite des J-förmigen Hakens und das freie Ende der Abstützleiste7 in einer gemeinsamen, zur ebenen Wand der Aufnahmekammer6 parallelen Ebene. - Die Aufnahmekammer
6 nimmt jeweils den J-förmigen Haken sowie die Abstützleiste7 im wesentlichen formflüssig auf, wobei jedoch allseitig ein im wesentlichen gleichmäßig breiter Spalt verbleibt, der einerseits das erforderliche Spiel beim gegenseitigen Einfahren der Trennelemente1 sicherstellt und im Kollisionsfall einen geringen freien Verstellwinkel zwischen zwei Elementen ermöglicht. - Auf der dem Halteprofil
5 abgewandten Seite ist ein einen Anschlag bildender Vorsprung12 vorgesehen, der gemeinsam mit dem freien Ende der Abstützleiste7 eine definierte Anlage innerhalb eines Schalungselements bildet – wie dies in3 zu sehen ist – und so paßgenaue Ausrichtung beim Gießen der Trennelemente1 sicherstellt. Die Ausrichtung kann dabei durch einen Spannstift9 gesichert werden. - Die im Querschnitt des Verbindungselements gesehen ecken- bzw. kantenförmigen Bereiche sind verrundet ausgebildet, um auch hierdurch das Einfahren der Trennelemente
1 zu erleichtern. - Im Übrigen ist es wichtig, dass das Verbindungselement bei seiner Herstellung keinerlei Kaltverformung unterworfen wird, da dies häufig zu Materialschwäche im verformten Bereich führen kann. Dabei ist es insbesondere günstig, wenn das Verbindungsglied
3 durch Strangpressen hergestellt und – um die geforderte Festigkeit aufzuweisen – aus Stahl stranggepresst ist. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007006746 [0002]
Claims (11)
- Fahrspurtrenneinrichtung zum Rückhalten, Zurückleiten und/oder Abbremsen von von der Fahrbahn abkommenden Fahrzeugen, bestehend aus entlang der Fahrbahn oder zwischen deren Fahrspuren anzuordnenden, in Längsrichtung aneinandergereihten und miteinander in Verbindung stehenden Trennelementen (
1 ), insbesondere Betonelementen, von untereinander vorzugsweise gleicher Gestalt, die an ihren quer zur Längsrichtung ausgerichteten Stirnflächen (2 ) mit Verbindungsgliedern (3 ) versehen sind, die im Inneren der Trennelemente (1 ) über Bewehrungselemente verankert sind, wobei die Verbindungsglieder (3 ) bei stirnseitig dicht aneinandergestellten Trennelementen (1 ) ineinandergreifen und dazu jedes Verbindungsglied (3 ) ein im Querschnitt J-förmiges, dadurch einen Haken bildendes Verankerungselement (4 ) aufweist, das an seiner dem Haken abgewandten Seite ein dem freien Hakenende gegenüberstehendes Halteprofil (5 ) trägt, wobei der Raum zwischen dem Halteprofil (5 ) und dem Verankerungselement (4 ) eine Aufnahmekammer (6 ) für das Verankerungselement (4 ) des angrenzenden Trennelements (1 ) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß das Verankerungselement (4 ) im hakenförmig ausgebildeten Bereich eine radial nach außen vorstehende Abstützleiste (7 ) aufweist, die sich im Bereich des Fußpunkts (8 ) der Verbindungszone zwischen Verankerungselement (4 ) und Halteprofil (5 ) des Verbindungsglieds (3 ) des jeweils angrenzenden Trennelements (1 ) abstützt. - Fahrspurtrenneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützleiste (
7 ) im Scheitelbereich des Hakens angeschlossen ist und schräg in gleicher Richtung wie das Halteprofil (5 ) vorsteht. - Fahrspurtrenneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützleiste (
7 ) und das Halteprofil (5 ) eben ausgebildet und im wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an das Bewehrungselement anschließende Teil des Verankerungselements (
4 ) geradlinig verläuft und parallel zum Verankerungselement (4 ) ausgerichtet ist, wodurch eine ebene Wand in der Aufnahmekammer (6 ) gebildet wird. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des J-förmigen Hakens und das freie Ende der Abstützleiste (
7 ) in einer gemeinsamen, zur ebenen Wand der Aufnahmekammer (6 ) parallelen Ebene liegen. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmekammer (
6 ) den J-förmigen Haken sowie die Abstützleiste (7 ) im wesentlichen formschlüssig, jedoch mit einem allseitig verbleibenden, im wesentlichen gleichmäßig breiten Spalt aufnimmt. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Halteprofil (
5 ) abgewandten Seite ein einen Anschlag bildender Vorsprung (12 ) angeordnet ist. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt des Verbindungsglieds (
3 ) gesehen ecken- bzw. kantenförmigen Bereiche verrundet ausgebildet sind. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (
3 ) bei seiner Herstellung keinerlei Kaltverformung unterworfen ist. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (
3 ) durch Strangpressen hergestellt ist. - Fahrspurtrenneinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (
3 ) aus Stahl stranggepresst ist.
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