DE102016006339A1

DE102016006339A1 - Vorrichtung zum Anziehen von Jacken oder Mäntel, für Menschen mit Behinderungen im Arm- oder Schulterbereich, ohne fremde Hilfe.

Info

Publication number: DE102016006339A1
Application number: DE102016006339.4A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2016-05-20
Filing date: 2016-05-20
Publication date: 2017-11-23

Abstract

1. Bezeichnung der Erfindung: Vorrichtung zum Anziehen von Jacken oder Mäntel für Menschen mit Behinderungen im Arm- oder Schulterbereich, ohne fremde Hilfe. 2. Kurzfassung: Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine angetriebene Vorrichtung die Bewegung nachgestaltet, die sonst eine Hilfsperson beim Anziehen einer Jacke oder Mantel ausübt. Die oben genannte Vorrichtung ermöglicht das Anziehen von Jacken und Mänteln ohne Kraftaufwand und ohne Beanspruchung des Arm- bzw. Schultergelenkes. 3. Anwendungsgebiet: Die Erfindung ist anwendbar zum Beispiel in: – Altenpflegeheimen – Rehakliniken – Krankenhäusern – Privaten Haushalten

Description

Beschreibung der Erfindung
1. Titel:
Die im Anmeldeantrag genannte Vorrichtung ist als Hilfsmittel für Menschen gedacht, die Probleme beim Anziehen von Jacken oder Mänteln haben. Eine sogenannte ”Ankleidehilfe”. Die mechanische Vorrichtung stellt sicher, dass Menschen mit Behinderung im Arm- oder Schulterbereich ohne fremde Hilfe, oben genannte Kleidungsstücke allein anziehen können.
2. Anwendungsgebiet der Erfindung:
Die oben genannte Erfindung ist anwendbar zum Beispiel in Alten- und Pflegeheimen, in Reha-Kliniken, in Krankenhäusern und in privaten Haushalten.
3. Charakterisierung des Standes der Technik:
Im Handel wird ein ”Anziehstock” als Ankleidehilfe angeboten. Derselbe ist nur bedingt einsetzbar, weil er beim Anziehen einer Jacke oder eines Mantels eine extreme Armbewegung verlangt. Bei Patentrecherchen im Internet wurden keine, für diesen Zweck patentierte Lösungen gefunden.
4. Zu lösende Problemstellung der Erfindung:
Die oben genannte Erfindung ermöglicht ein Anziehen von Jacken und Mänteln ohne Kraftaufwand und ohne Beanspruchung des Arm- bzw. Schultergelenks.
5. Erfindungsgemäße Lösung:
Die Erfindung wird anhand schematischer Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
1: Die seitliche Ansicht des Ausführungsbeispiels
2: Die Klemmeinrichtung geöffnet
3: Die Klemmeinrichtung geschlossen
Das Problem wird dadurch gelöst, dass ein senkrecht stehender Grundkörper (1) mit einem Linearantrieb (2) ausgestattet ist. Am oberen Stück des ausfahrbaren Teils des Linearantriebes (3) befinden sich zwei Stück selbstschließende Klemmeinrichtungen (2 und 3).
1 (4) zeigt die Klemmeinrichtung in unterster Position. 1 (5) zeigt die Klemmeinrichtung in oberster Position. Der Kragenbereich der offenen Jacke beziehungsweise des offnen Mantels wird in die Klemmeinrichtungen (4) eingesteckt und durch die spezielle Gestaltung derselben festgehalten. Durch rückwärtiges Herantreten an das aufgehängte Kleidungsstück wird ein an der Ankleidehilfe angebrachter Taster mit großflächiger Berührungsplatte (nicht dargestellt) vom Körper der Person berührt. Damit wird die Bewegung der Klemmeinrichtungen inklusive eingestecktem Kleidungsstück nach oben gestartet. Es wird die Bewegung nachgestaltet, die sonst eine Hilfsperson beim Anziehen einer Jacke ausübt.
Beim Erreichen der gewünschten Anziehhöhe, tritte die Person von der Anziehhilfe nach vorn weg. Die Klemmeinrichtungen öffnen sich durch die horizontale Bewegung und geben das Kleidungsstück frei. Der genannte Taster, welcher nun nicht mehr berührt wird, schaltet den Linearantrieb (2) in die Gegenrichtung und die Klemmeinrichtungen bewegen sich nach unten. Zwei eingebaute Endschalter begrenzen die Bewegung nach oben bzw. nach unten.
6. Zusammenstellung der einzelnen Erläuterungspunkte der Fig. 1–Fig. 3
Bezugszeichenliste

1: Grundkörper mit Ständer
2: Linearantrieb
3: Ausfahrbarer Teil des Linearantriebes
4: Klemmeinrichtungen in unterster Position
5: Klemmeinrichtungen in oberster Position
6: Obere Klemmlaschen
7: Untere Klemmlaschen
8: Lose Verbindung zwischen Ober- und Unterlasche
9: Scharniere für Ober- und Unterlasche
10: Querholm zur Aufnahme der Klemmeinrichtung
11: Verstellbares Verbindungsstück zwischen Querholm und Ausfahrstange des Linearantriebes

Claims

Vorrichtung zum Anziehen von Jacken oder Mänteln, für Menschen mit Behinderungen im Arm- und Shulterbereich, dadurch gekennzeichnet, dass ein offenes Kleidungsstück am Rücken der betreffenden Person hochgezogen wird und dabei beide Arme der Person in die Ärmel des Kleidungstückes hineingleiten.
Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kleidungsstück im Kragenbereich mittels Klemmeinrichtungen für die Zeit des Hochziehens festgehalten wird (2 u. 3).
Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtungen beim Zug des Kleidungsstückes in senkrechter Richtung, dieses festhält und nach Beendigung des Anziehvorganges, durch Bewegung der Person horrizontal von der Vorrichtung weg, die Klemmwirkung von selbst aufgehoben wird.
Vorrichtung nach Patentanspruch 2. dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Laschen (6) der Klemmeinrichtungen senkrecht nach unten verlängert sind und damit ein automatisches Öffnen derselben beim Wegtreten der Person von der Vorrichtung gegeben ist.