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Die Erfindung bezieht sich auf eine Arbeitsbühne, insbesondere Seilarbeitsbühne, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Seilarbeitsbühnen mit Längsseitenteilen, quer verlaufenden Stirnseitenteilen und wenigstens einem Bodenteil, welche aneinander befestigbar sind, sind seit Langem bekannt und werden, insbesondere bei Fassadenarbeiten an Gebäuden, vielfältig eingesetzt. Auf dem Dach des betreffenden Gebäudes befindet sich ein Dachausleger, an dem die Seilarbeitsbühne über Seile mittels Winden höhenverstellbar gehalten ist. Die Winden sind üblicherweise an den Stirnseitenteilen der Bühne befestigt. Die bekannten Arbeitsbühnen sind äußerst stabil und langlebig, jedoch relativ teuer und nur mit einem erhöhten Aufwand zu transportieren, da diese Bühnen ein relativ hohes Transportvolumen einnehmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Arbeitsbühne, insbesondere Seilarbeitsbühne, zu schaffen, die leichter handhabbar, insbesondere leichter montier-/demontierbar und platzsparender transportierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Arbeitsbühne der eingangs erwähnten Art mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Erfindungsgemäß sind die Längsseitenteile in Querrichtung miteinander verrastbar ausgebildet und die Stirnseitenteile sowie das wenigstens eine Bodenteil mit den miteinander verrasteten Längsteilen verbindbar. Dadurch ist die Arbeitsbühne in ihrer Längsrichtung geteilt, so dass die voneinander getrennten Längsseitenteile leichter und platzsparender verstaut und damit transportiert werden können. Die Montage bzw. Demontage kann einfach durch ein gegenseitiges Verrasten der Längsseitenteile erfolgen. Für diese Verrastung ist keinerlei Werkzeug erforderlich. Ein solcher Rastvorgang bzw. Entriegelungsvorgang ist einfach und schnell durchführbar und kann auch von ungelerntem Personal innerhalb kurzer Zeit durchgeführt werden. Sobald die Längsseitenteile miteinander verrastet sind, können die Stirnseitenteile und das wenigstens eine Bodenteil mit den Längsseitenteilen verbunden werden. Diese Arbeiten können mit geringem Zeitaufwand verbunden sein, so dass die Handhabung der erfindungsgemäßen Arbeitsbühne, insbesondere Seilarbeitsbühne, deutlich erleichtert ist.
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Vorteilhafterweise weisen die Längsseitenteile in Längsrichtung voneinander beabstandete, L-förmige Streben, vorzugsweise aus Rundrohr, auf, an deren freien Enden ein Rastmechanismus ausgebildet ist, wobei der Rastmechanismus vorzugsweise jeweils einen Haltewinkel mit Rasteinkerbung und einen Sicherungsbolzen aufweist. Die L-förmigen Streben erhöhen die Stabilität der Arbeitsbühne und können zu einer Verringerung der miteinander zu verbindenden Teile der Arbeitsbühne beitragen. Im Übrigen sind solche Bühnenteile sehr transportfreundlich, da sie ineinander greifend abgelegt werden können. Die vorzugsweise Gestaltung der Streben aus Rundrohr gewährleistet, dass andere Teile mit den im Gerüstbau üblichen (Gerüst-)Kupplungen schnell und einfach an die Bühne gebaut werden können. Außerdem ist Rundrohr leicht verfügbar und im Markt gut akzeptiert. Ein gegenseitiges Verrasten der Haltewinkel mittels deren Rasteinkerbung an den Sicherungsbolzen ist schnell und einfach durchführbar. Insofern ist die erfindungsgemäße Arbeitsbühne sehr schnell zu montieren bzw. zu demontieren.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind zum gegenseitigen Verbinden zweier parallel nebeneinander angeordneter Längsseitenteile die Rastmechanismen jeweils als gegenläufiger Eingriff ausgebildet, indem der Haltewinkel des einen Längsseitenteils mit seiner Rasteinkerbung vorzugsweise von oben her an dem Sicherungsbolzen des anderen Längsseitenteils und der Haltewinkel des anderen Längsseitenteils mit seiner Rasteinkerbung ebenfalls vorzugsweise von oben her an dem Sicherungsbolzen des einen Längsseitenteils einhakt. Auf diese Weise ist ein schneller und gleichzeitig stabiler und dauerhafter gegenseitiger Einrastvorgang gewährleistet. Das eine Längsseitenteil ist am anderen und das andere gleichzeitig am einen Längsseitenteil eingehakt. Diese gegenseitige gewissermaßen doppelte Verrastung erhöht ferner die Sicherheit beim Einsatz der Arbeitsbühne.
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Vorteilhafterweise ist das wenigstens eine Bodenteil an Sicherungsbolzen der miteinander verrasteten Längsseitenteile sich vorzugsweise formschlüssig abstützend ausgebildet. Damit dienen die Sicherungsbolzen im Sinne einer Doppelwirkung einerseits zum gegenseitigen Verrasten der Längsseitenteile, andererseits auch zur Abstützung des wenigstens einen Bodenteils. Letzteres kann damit in seiner Längsrichtung sicher abgestützt und gehalten sein.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung hat das wenigstens eine Bodenteil an seinem vorderen und hinteren Ende eine quer verlaufende Stützplatte mit Ausnehmungen zum Aufnehmen der Sicherungsbolzen, wobei vorzugsweise jede Stützplatte zwei Ausnehmungen mit L-förmigen Öffnungen aufweist, die sich am vorderen Ende des wenigstens einen Bodenteils zu einer Seite hin und am hinteren Ende des wenigstens einen Bodenteils zur gegenüber liegenden anderen Seite hin erstrecken. Damit kann das wenigstens eine Bodenteil besonders sicher an den Längsseitenteilen, nämlich auch an deren Sicherungsbolzen, gehalten sein. Durch die gegenläufige Ausbildung der Öffnungen der Ausnehmungen bei einander gegenüber liegenden Seiten jedes Bodenteils ist die Sicherheit erhöht, da das Bodenteil bei einem einfachen Verrutschen sich nicht ohne weiteres von den Längsseitenteilen lösen kann. Zudem ermöglichen die gegenläufigen Öffnungen, dass das jeweilige Bodenteil erst an einer Stirnseite sicher mit den Längsseitenteilen und dann an seiner gegenüber liegenden, anderen Stirnseite mit den Längsseitenteilen verbunden werden kann. Dadurch ist ein sicheres Verbinden des jeweiligen Bodenteils mit den Längsseitenteilen gewährleistet.
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Vorteilhafterweise weist jede Öffnung an ihrer Oberseite eine mittig angeordnete Rasteinkerbung zum Aufnehmen eines Sicherungsbolzens auf. Dadurch kann das Bodenteil in seiner Querrichtung sicher an den Längsseitenteilen gehalten sein. Ein einfaches Verrutschen des Bodenteils relativ zu den Längsseitenteilen ist damit weitgehend ausgeschlossen.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung weisen die Längsseitenteile in ihrem bodennahen Bereich Längsschienen zum vorzugsweise formschlüssigen Auflegen des wenigstens einen Bodenteils auf. Diese Weiterbildung trägt mit dazu bei, das jeweilige Bodenteil insbesondere in seiner Querrichtung sicher zu halten und relativ zu den Längsseitenteilen zu fixieren. Es ist klar, dass das jeweilige Bodenteil leicht auf solche Längsschienen aufgelegt und ebenso schnell wieder von diesen abgenommen werden kann, wodurch die vereinfachte Handhabung der Arbeitsbühne weiter unterstützt wird.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist jedes Längsseitenteil ein integriertes Bodenteilelement derart auf, dass die Bodenteilelemente miteinander verrasteter Längsseitenteile zusammen das Bodenteil bilden. Bei dieser Ausführungsform ist die Montage bzw. Demontage der Arbeitsbühne noch weiter vereinfacht, da sich bei einer gegenseitigen Verrastung der Längsseitenteile die an letzteren integrierten Bodenteilelemente sogleich am richtigen Ort befinden und nicht gesondert zu montieren bzw. bei einer Demontage abgenommen werden müssen. Diese Weiterbildung trägt also mit zu einer erleichterten Handhabung der Arbeitsbühne bei. Ferner umfasst eine solche Arbeitsbühne nur wenige Teile, da das wenigstens eine Bodenteil nicht als separates Element sondern als Bodenteilelement unmittelbar mit einem Längsseitenteil verbunden zu montieren/demontieren und zu transportieren ist.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert, wobei alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung bilden. Es zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Seilarbeitsbühne mit einer Gesamtlänge von 6 m, zusammengesetzt aus zwei Teilbühnen mit je 3 m Länge;
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2 eine schematische, perspektivische Ansicht zweier Seilarbeitsbühnen mit je 6 m Länge im zusammengelegten, transportfertigen Zustand;
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3 eine schematische, auseinandergezogene, perspektivische Ansicht von Teilen der Arbeitsbühne;
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4 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Längsseitenteils der Arbeitsbühne gemäß 3;
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5 eine schematische, perspektivische Teilansicht zweier Rastmechanismen im aneinander verrasteten Zustand der Längsseitenteile;
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6 eine schematische Vorderansicht der Längsseitenteile gemäß 3 mit einzelnen Schritten bis zur vollständigen Verrastung;
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7 eine schematische Draufsicht auf einen Teil der Arbeitsbühne gemäß 1;
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8 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Teils der Arbeitsbühne schräg von unten;
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9 eine schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 1 zur Montage eines Bodenteils;
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10 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit X in 9;
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11 eine schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 2 zur Montage eines Bodenteils;
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12 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XII in 11;
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13 eine schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 3 zur Montage eines Bodenteils;
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14 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XIV in 13;
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15 eine andere schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 4 zur Montage eines Bodenteils;
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16 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XVI in 15;
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17 die andere schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 5 zur Montage eines Bodenteils;
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18 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XVIII in 17;
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19 die andere schematische, perspektivische Teilansicht der Arbeitsbühne schräg von unten im Schritt 6 zur Montage eines Bodenteils;
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20 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XX in 19;
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21 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Längsseitenteils gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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22 eine schematische, perspektivische Ansicht mit zwei miteinander verrasteten Längsseitenteilen gemäß 21;
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23 eine schematische, perspektivische Ansicht der Einzelheit XXIII in 22; und
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24 einen schematischen, teilweisen Schnitt entlang der Linie XXIV-XXIV in 22.
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Eine Arbeitsbühne, insbesondere Seilarbeitsbühne 1, nachfolgend vereinfacht Seilarbeitsbühne genannt, ist schematisch in einer perspektivischen Ansicht in 1 gezeigt. Diese Seilarbeitsbühne 1 hat eine Gesamtlänge von 6 m, wobei zwei Teilbühnen mit je 3 m Länge miteinander verbunden sind. Es ist klar, dass die Seilarbeitsbühne in 1 lediglich teilweise dargestellt ist; so fehlen in der Darstellung gemäß 1 beispielsweise die die Arbeitsbühne an einer nicht näher gezeigten Fassade haltenden Seile sowie ein Dachausleger, mit dessen Hilfe die Seilarbeitsbühne seitlich an der Fassade eines nicht näher gezeigten Gebäudes auf- und abfahrbar gehalten ist.
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Die Seilarbeitsbühne 1 hat Längsseitenteile 2, 3, quer verlaufende Stirnseitenteile 4, 5 sowie wenigstens ein Bodenteil 6, 7, wobei in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel vier Seitenteile, zwei Stirnseitenteile und vier Bodenteile zum Einsatz kommen. Die beiden Teilarbeitsbühnen à 3 m Länge sind letztlich weitestgehend identisch aufgebaut. Längsseitenteile 2, 3, Stirnseitenteile 4, 5 und Bodenteile 6, 7 sind aneinander befestigt. Dazu sind die Längsseitenteile 2, 3 in Querrichtung miteinander verrastbar ausgebildet und die Stirnseitenteile 4, 5 sowie das wenigstens eine Bodenteil 6, 7 mit den miteinander verrasteten Längsseitenteilen 2, 3 verbindbar.
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In 2 sind ineinander gelegte Teile von zwei Seilarbeitsbühnen 1 mit je 6 m Länge transportfertig, schematisch, perspektivisch dargestellt.
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3 zeigt einen Teil einer Seilarbeitsbühne 1 in einer schematischen, auseinander gezogenen Darstellung mit den beiden Längsseitenteilen 2, 3 und zwei Bodenteilen 6, 7. Die Längsseitenteile 2, 3 weisen in Längsrichtung voneinander beabstandete, L-förmige Streben 10 bis 15 auf, die vorzugsweise aus Rundrohr gefertigt sind. Die L-förmigen Streben 10 bis 12 gehören zu dem in 3 rechts angeordneten Längsseitenteil 2, die L-förmigen Streben 13 bis 15 zu dem in 3 links angeordneten Längsseitenteil 3. Die einzelnen L-förmigen Streben 10 bis 15 jedes Längsseitenteils 2, 3 sind über Längsträger 16 miteinander verbunden.
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An den freien Enden 20, 21 der L-förmigen Streben 10 bis 15 ist jeweils ein Rastmechanismus 22, 23 ausgebildet. Der jeweilige Rastmechanismus 22, 23 weist einen Haltewinkel 24, 25 mit Rasteinkerbung 26, 27 und einen Sicherungsbolzen 30, 31 auf. Jeder Rastmechanismus 22, 23 hat also einen Haltewinkel 24, 25 mit Rasteinkerbung 26, 27 sowie einen sich quer durch das freie Ende 20, 21 jeder L-förmigen Strebe 10 bis 15 erstreckenden Sicherungsbolzen 30, 31. In der miteinander verrasteten Stellung erstrecken sich die Sicherungsbolzen 30, 31 daher in Längsrichtung 32 der Seilarbeitsbühne 1.
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Wie genauer in einer Teilansicht gemäß 5 gezeigt, sind zum gegenseitigen Verbinden zweier parallel nebeneinander angeordneter Längsseitenteile 2, 3 die Rastmechanismen 22, 23 jeweils als gegenläufiger Eingriff ausgebildet, in dem der Haltewinkel 24 des einen Längsseitenteils 2 mit seiner Rasteinkerbung 26 vorzugsweise von oben her an dem Sicherungsbolzen 31 des anderen Längsseitenteils 3 und der Haltewinkel 25 des anderen Längsseitenteils 3 mit seiner Rasteinkerbung 27 vorzugsweise von oben her an dem Sicherungsbolzen 30 des einen Längsseitenteils 2 einhakt. Diese miteinander verrastete Stellung ist in 5 gezeigt, wobei diese Darstellung ein Verrasten der L-förmigen Streben 10 und 13 der Längsseitenteile 2 bzw. 3 gemäß 3 verdeutlicht.
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Die Sicherungsbolzen 30, 31 stehen also seitlich quer über die freien Enden 20, 21 der L-förmigen Streben 10 bis 12 bzw. 13 bis 15 über, so dass die Haltewinkel gegenüber liegender Streben jeweils an den Sicherungsbolzen der anderen Strebe einhaken können. Im verrasteten Zustand gemäß 5 fluchten die freien Enden 20, 21 der Streben 10, 13 miteinander.
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Der Sicherungsbolzen 30 am freien Ende 20 der Strebe 10 hat auf seiner einen Seite eine so genannte Anlaufscheibe 33, welche mit dem Bolzen 30 fest verbunden ist. In der in 5 gezeigten Darstellung ist die Anlaufscheibe 33 nach innen zur nächstfolgenden Strebe 11 gerichtet. Es wird darauf hingewiesen, dass jeder Sicherungsbolzen 30, 31 eine Anlaufscheibe an jedem Ende oder nur an einem Ende aufweisen kann. Wie in 5 in Bezug auf das freie Ende 21 der Strebe 13 angedeutet, kann ein Sicherungsbolzen auch keine Anlaufscheibe aufweisen. Die Anlaufscheiben 33 dienen im Sinne einer Doppelwirkung einerseits zu einer besonders sicheren und dauerhaften Verrastung der Rastmechanismen der Längsseitenteile aneinander, da hier ein Abgleiten des Haltewinkels von dem Sicherungsbolzen nicht möglich ist; zum zweiten dienen sie auch zu einer sicheren Verrastung der Bodenteile, wie dies nachfolgend noch erläutert wird.
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6 verdeutlicht, wie die Längsseitenteile 2, 3 miteinander verrastet werden, indem die Längsseitenteile in Querrichtung voneinander abgewinkelt zueinander geführt werden, so dass in der abgewinkelten Stellung die Haltewinkel des einen Längsseitenteils von oben her mit ihrer Rasteinkerbung an den Sicherungsbolzen des anderen Längsseitenteils einhaken können. Ein Aufrichten beider Längsseitenteile ermöglicht dann ein gegenseitiges Verrasten der Haltewinkel des einen Längsseitenteils mit den Sicherungsbolzen des anderen Längsseitenteils und umgekehrt. In der in 6 in durchgezogenen Linien dargestellten Stellung ist der Rastvorgang abgeschlossen, und die Rastmechanismen der Längsseitenteile 2 und 3 sind vollständig miteinander verrastet.
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Wie zuvor bereits angedeutet, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform das wenigstens eine Bodenteil 6, 7 an Sicherungsbolzen 30, 31 der miteinander verrasteten Längsseitenteile 2, 3 sich vorzugsweise formschlüssig abstützend ausgebildet. Dazu hat das wenigstens eine Bodenteil 6, 7 an seinem vorderen und hinteren Ende 34, 35 eine quer verlaufende Stützplatte 36 mit Ausnehmungen 37 zum Aufnehmen der Sicherungsbolzen 30, 31, wie dies insbesondere in den 3 und 8 näher gezeigt ist.
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Jede Stützplatte 36 weist zwei Ausnehmungen 37 mit L-förmigen Öffnungen 40 auf, wie dies in 8 schematisch verdeutlicht ist. Die L-förmigen Öffnungen 40 erstrecken sich am vorderen Ende 34 des wenigstens einen Bodenteils 6, 7 zu einer Seite hin (in der Darstellung gemäß 7 ist dies diejenige Seite, an dem das Längsseitenteil 3 angeordnet ist) und am hinteren Ende 35 des wenigstens einen Bodenteils 6, 7 zur gegenüber liegenden anderen Seite hin (in der Darstellung gemäß 7 ist das die zum Längsseitenteil 2 weisende Seite). Damit hat jedes Bodenteil 6, 7 an seinem einen Ende L-förmige Öffnungen 40, die zu einer Seite, und am gegenüber liegenden, anderen Ende L-förmige Öffnungen 40, die sich zur anderen Seite hin erstrecken. Dies ist ebenfalls in 8 veranschaulicht, wo sich die L-förmigen Öffnungen 40 am linken Ende der Bodenplatte nach rechts hin, die L-förmigen Öffnungen 40 am rechten Ende der Bodenplatte nach links erstrecken. Dies ist durch die mit einem Kreis gekennzeichneten Stellen in 8 näher hervorgehoben.
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In den 9 bis 20 sind die L-förmigen Öffnungen 40 an den Stützplatten 36 der besseren Übersicht halber nur teilweise dargestellt. Insbesondere 12 und 16 verdeutlichen, dass jede Öffnung 40 an ihrer Oberseite 41 eine mittig angeordnete Rasteinkerbung 42 zum Aufnehmen eines Sicherungsbolzens 30, 31 aufweist.
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Gemäß den 3 bis 5 haben die Längsseitenteile 2, 3 in ihrem bodennahmen Bereich Längsschienen 43, 44 zum vorzugsweise formschlüssigen Auflegen des wenigstens einen Bodenteils 6, 7.
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In den 9 bis 20 ist das Einsetzen der Bodenplatte 6 in die bereits miteinander verrasteten Längsseitenteile 2, 3 an Hand mehrerer Schritte näher veranschaulicht. Die 9, 11 und 13 zeigen, dass das Stirnseitenteil 4 bereits mit den Längsseitenteilen 2 und 3 verbunden ist. Desgleichen veranschaulichen die 15, 17 und 19.
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Gemäß 9 wird die Bodenplatte 6 zwischen die Längsseitenteile 2, 3 geführt. In dieser Stellung ist die Einzelheit X gemäß 9 in 10 im vergrößerten Maßstab gezeigt. Der Haltewinkel 24 der Strebe 10 ist am Sicherungsbolzen 31 der Strebe 13 und der Haltewinkel 25 der Strebe 13 am Sicherungsbolzen 30 der Strebe 10 ordnungsgemäß eingehakt. Zunächst wird nun gemäß 9 das vordere Ende 34 der Bodenplatte 6 mit den Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 11 und 14 verbunden, indem, wie in der Einzelheit XII aus 11 in 12 veranschaulicht, die Ausnehmungen 37 so auf die Sicherungsbolzen 30, 31 aufgesetzt werden, dass sich die L-förmigen Öffnungen 40 nahezu vollständig nach links erstrecken. Sodann wird das Bodenteil 6 in 12 entlang des Pfeils A nach rechts hin verschoben, bis schließlich gemäß den 13 und 14 die Sicherungsbolzen am gegenüber liegenden, anderen Ende der L-förmigen Öffnung 40 zu liegen kommen. Diese Stellung ist in 13 und in der vergrößerten Einzelheit XIV aus 13 in 14 verdeutlicht.
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Anschließend wird auch das hintere Ende 35 des Bodenteils 6 mit den Sicherungsbolzen 30, 31 verbunden, wie dies genauer in den 15 bis 20 dargestellt ist.
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Dazu wird das Bodenteil 6, dessen vorderes Ende 34 gemäß den 13 und 14 mit den Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 11 und 14 bereits verbunden ist, nunmehr mit seinem hinteren Ende 35 in der Stellung der Bodenplatte auf die Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 10 und 13 aufgelegt, in der sich das Bodenteil gemäß den 13 und 14 befindet. Dazu befindet sich das hintere Ende 35 zunächst noch oberhalb der Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 10 und 13, während, wie zuvor erwähnt, das vordere Ende 34 bereits mit den Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 11 und 14 verbunden ist. Schließlich liegt die Bodenplatte 6 auch mit ihrem hinteren Ende 35 auf den Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 10, 13 auf, wie dies in den 17 und 18 verdeutlicht ist. In einem letzten Schritt wird die Bodenplatte 6 in Richtung des Pfeils B in 18 nach rechts hin so weit verschoben, bis die Rasteinkerbungen 42 in den Öffnungen 40 an den Sicherungsbolzen 30, 31 der Streben 10, 11 und 13, 14 einrasten. Wie zuvor erwähnt, sind die Rasteinkerbungen 42 etwa mittig im Bereich der Oberseite 41 jeder Öffnung 40 ausgebildet.
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In der in den 19 und 20 gezeigten Stellung ist damit die Bodenplatte 6 sowohl in ihrer Querrichtung als auch in ihrer Längsrichtung sicher abgestützt an den Längsseitenteilen 2 und 3 gehalten. In Querrichtung erfolgt die Abstützung einerseits über die Längsschienen 43, 44, auf denen das Bodenteil aufliegt und mit denen dieses vorzugsweise verhakt ist, sowie über die Rasteinkerbungen 42 in den Öffnungen 40. Die sichere Abstützung in Längsrichtung erfolgt einerseits über die Anlage der Stützplatten 36 an den Anlaufscheiben 33 der Sicherungsbolzen 30, 31 und andererseits darüber, dass jede Bodenplatte, wie dies beispielhaft in 7 verdeutlicht ist, zwischen benachbarten Streben angeordnet und gehalten ist, so dass ein Verschieben der Bodenplatte in Längsrichtung 32 der Längsseitenteile 2, 3 ausgeschlossen ist.
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In den 21 bis 24 ist eine zweite Ausführungsform der Seilarbeitsbühne 1 dargestellt.
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21 zeigt eine schematische, perspektivische Seitenansicht des Längsseitenteils 3, 22 eine schematische, perspektivische Darstellung miteinander verrasteter Längsseitenteile 2 und 3. Bei dieser zweiten Ausführungsform weist jedes Längsseitenteil 2, 3 ein integriertes Bodenteilelement 45, 46 derart auf, dass die Bodenteilelemente 45, 46 miteinander verrasteter Längsseitenteile 2, 3 zusammen das Bodenteil 6, 7 bilden. Insofern sind die Bodenteilelemente 45 fest mit dem Längsseitenteil 2 und die Bodenteilelemente 46 fest mit dem Längsseitenteil 3 verbunden. 22 und 23 verdeutlichen, dass jedes Bodenteilelement 45, 46 an einer Querseite eine Ausnehmung 47 zum Aufnehmen des Haltewinkels des jeweils gegenüberliegenden Längsseitenteils aufweist. Wie 23 verdeutlicht sind die Ausnehmungen 47 etwa L-förmig geformt und bilden eine Art Rücksprung, so dass mit Bezug auf 23 der Haltewinkel 25 des der Ausnehmung 47 gegenüber liegenden Längsseitenteils 3 sicher am Sicherungsbolzen 30 des Längsseitenteils 2, welches mit dem Bodenteilelement 45 verbunden ist, eingehakt werden kann. 23 zeigt die Einzelheit XXIII aus 22 in vergrößertem Maßstab.
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24 zeigt einen teilweisen Schnitt entlang der Linie XXIV-XIV in 22 und verdeutlicht damit die Ausbildung der Bodenteilelemente 45, 46. Diese sind über eine in 24 angedeutete Halterung 50 jeweils fest mit dem betreffenden Längsseitenteil 2, 3 verbunden. 24 verdeutlicht ferner, dass einander gegenüber liegende Enden 51 benachbarter Bodenteilelemente 45, 46 jeweils U-förmig ausgebildet sind, während das dem U-förmigen Ende 51 gegenüberliegende Ende 52 des Bodenteilelements 46 L-förmig ausgebildet ist. Mit dem L-förmigen Ende 52 sind die Bodenteilelemente 45, 46 an der Halterung 50 befestigt.
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Ferner weisen die Längsseitenteile 2, 3 an einem Ende einen Sicherungszapfen 53, 54 auf, welcher formschlüssig in eine entsprechende Bohrung 55, 56 an den Stirnseitenteilen 4, 5 einsteckbar ist. Gemäß den 1, 3, 4, 6 und 7 weisen außenliegende Streben jedes Längsseitenteils (Gerüst-)Kupplungen 57 auf, mit denen die entsprechenden Stirnseitenteile 4, 5 mit den miteinander verrasteten Längsseitenteilen 2, 3 lösbar verbunden werden.
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Die Sicherungszapfen 53, 54 verhindern somit auch dann ein Lösen der Stirnseitenteile von den Längsseitenteilen, wenn die Kupplungen 57, 58 locker sein sollten.
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Wie insbesondere in den 3 und 22 verdeutlicht, sind die Längsseitenteile 2, 3 identisch aufgebaut und ausgebildet. Auch durch dieses Merkmal ist die erfindungsgemäße Seilarbeitsbühne 1 leichter handhabbar, da nicht verschiedene Längsseitenteile gefertigt und vorgehalten werden müssen.
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Sämtliche Bühnenteile sind damit leicht montier- und demontierbar und können mit geringem Volumen transportiert werden. Die Bodenteile liegen auf denselben Sicherungsbolzen 30, 31 auf, an welchen auch die Rasteinkerbungen 26, 27 der Haltewinkel 24, 25 einhaken. Bei Belastung der Arbeitsbühne durch eine Person oder durch Gegenstände werden also die Rastmechanismen 22, 23 in die gegenseitig verrastete Stellung gedrückt bzw. belastet. Wie zuvor erwähnt sind die Stirnseitenteile 4, 5 an Kupplungen 57 und an den Sicherungszapfen 53, 54 gehalten. Die erfindungsgemäße Seilarbeitsbühne ist derart ausgestaltet, dass die gesamte Bühne mit einem Schlüssel lediglich einer Schlüsselweite montierbar ist. Verlierbare Kleinteile werden bei der erfindungsgemäßen Arbeitsbühne nicht eingesetzt. Wie ferner zuvor erwähnt sind die Bodenteile in Längsrichtung 32 durch die Streben 10 bis 15 und die Anlaufscheiben 33 der Sicherungsbolzen 30, 31 und in Querrichtung durch die L-förmig ausgestalteten Längsschienen 43, 44 und die Rasteinkerbungen 42 in den Öffnungen 40 sicher an ihrem Platz gehalten. Üblicherweise weisen die Sicherungsbolzen 30, 31 die zuvor beschriebenen Anlaufscheiben 33 lediglich nach innen, d. h. zur Seite der anderen Streben hin auf, während das der Anlaufscheibe gegenüber liegende Ende des betreffenden Sicherungsbolzens 30, 31 rohrförmig oder zapfenförmig ausgestaltet ist. Der zuvor erwähnte gegenläufige Eingriff der Rastmechanismen 22, 23 ermöglicht unter Last, dass diese in der verrasteten Stellung verharren und in diese Stellung belastet sind.
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Damit ist eine Arbeitsbühne, insbesondere Seilarbeitsbühne 1, geschaffen, welche leicht handhabbar, insbesondere leichter montier-/demontierbar und platzsparender transportierbar ist.