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Die Erfindung betrifft zunächst eine Fahrzeugfensteranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus dem Stand der Technik sind bei Schienen oder Nutzfahrzeugen stete Bemühungen bekannt, die Sicherheit von Passagieren oder Nutzern, insbesondere in Unfallsituationen, zu erhöhen. Hierzu werden in Fahrzeugfenstern Fensterscheiben eingesetzt, welche bereits spezielle Anforderungen erfüllen, indem sie beispielsweise im Falle einer Zerstörung nicht willkürlich zersplittern, sondern, für einen Nutzer oder Passagier eher ungefährlich in kleine Scherben zerfallen. Hierbei handelt es sich um sogenanntes Einscheiben-Sicherheitsglas (ESG).
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Weiter kann die Sicherheit mit sogenanntem Verbund-Sicherheitsglas (VSG) erhöht werden,. welches in der Herstellung und in den Anschaffungskosten jedoch sehr viel teurer ist.
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Um die Sicherheit der Passagiere und/oder Nutzer, aber auch eine grundsätzliche Einbruchssicherheit, bei geringen Kosten weiter zu erhöhen, ist es zudem bekannt, auf an einem fahrzeugseitigen Rahmen verklebten ESG-Fensterscheiben separate Folien anzubringen.
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Die 1a des Standes der Technik zeigt eine derartige Fahrzeugfensteranordnung 10', bei welcher eine Fensterscheibe 11' gegen ein Rahmenelement 12' auf herkömmliche Weise verklebt ist. 1a stellt dabei die Perspektive des in dem Fahrzeug befindlichen Nutzers oder Passagiers dar.
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Die eigentlich sichtbare Innenkante 13' des Rahmenelementes 12' ist in 1a lediglich der Übersichtlichkeit halber gestrichelt dargestellt. Die Scheibe 11' und das Rahmenelement 12' überlappen somit über einen Randbereich r und sind in diesem Bereich verklebt.
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Um nun die Sicherheit im Falle eines Unfalls oder eines Vandalismusversuches weiter zu erhöhen, ist es aus dem in 1a und 1b dargestellten, druckschriftlich nicht näher nachweisbaren Stand der Technik mithin bekannt, auf die Innenseite der bereits montierten Fensterscheibe 11' eine Folie 14' großflächig zu verkleben. Da das Verkleben erst bei am Rahmenelement 12' bereits montierter Fensterscheibe 11' erfolgt, deckt die Folie 14' naturgemäß nur den frei erreichbaren Bereich der Scheibe 11' ab und es verbleibt gegebenenfalls ein Spalt s zwischen der Innenkante 13' des Rahmenelementes 12' und der Folie 14'.
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Dieser Spalt s ist insbesondere auch in der Querschnittsansicht gemäß 1b dargestellt. Diese zeigt auch den Kleber 15' in Form einer Klebewulst, welche die Scheibe 11' am Rahmenelement 12' verklebt.
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Das Problem dieses dargestellten Standes der Technik ist allerdings, dass in einer Vandalismus- oder Unfallsituation die Folie 14' zwar möglicherweise für einen weiteren Zusammenhalt der zentralen Bestandteile der Fensterscheibe 11' sorgt. Gerade im Bereich des Spaltes s ist ein solcher Zusammenhalt aber nicht gegeben und in einem Vandalismusfall könnte die gesamte Folie 14' samt daran befestigtem Fensterabschnitt als Ganzes in den Innenraum hineinfallen, da der von der Folie 14' abgedeckte Bereich der Fensterscheibe 11' gerade nicht hinreichend am Rahmen verankert ist. Gleiches gilt für an der Scheibe gegebenenfalls angebrachte Funktionselemente.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die Sicherheit einer derartigen Fahrzeugfensteranordnung weiter zu erhöhen.
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Die Erfindung löst die zugrundliegende Aufgabe zunächst mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die Folie eine Perforierung zum Eintritt des Klebers aufweist, derart, dass die Fensterscheibe über den in der Perforierung befindlichen Kleber mit dem Rahmen und/oder dem Funktionselement fest verbunden ist.
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Mit anderen Worten besteht die Idee der Erfindung darin, eine Fensterscheibe, insbesondere eine ESG-Fensterscheibe, (vorzugsweise einseitig) mit einer mit Aussparungen versehenen Folie auszustatten.
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Die Ausnehmungen bilden hierbei eine Perforierung aus, welche das Ein- oder Hindurchtreten oder Vorbeilaufen eines Klebers in oder an der Folie ermöglicht.
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Erst eine derartige Perforierung der Folie erlaubt dabei, dass die Folie auch bis an den Randbereich der Fensterscheibe heran anbringbar ist und insbesondere auch in den Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibenrand hinein verlegbar ist.
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Dies war bei der Folie der Fensteranordnung des Standes der Technik, wie sie aus 1 bekannt ist, nicht möglich, da dort die Folie durchgehend und rechteckig, ohne Ausnehmungen, ausgebildet war und daher eine Verklebung von Fensterscheibe und Rahmen im Randbereich der Fensterscheibe verhindert hätte. Anders ausgedrückt hätte der Kleber den Rahmen und die Fensterscheibe nicht unmittelbar verbinden können, da die Folie als eine Art Isolierung für den Kleber gewirkt hätte.
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Das Vorsehen einer Perforierung umgeht dieses Problem, indem der Kleber in die Perforierung hineingelangen und auf diese Weise die Fensterscheibe mit dem Rahmen oder einem Funktionselement fest verbinden kann.
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Mit anderen Worten kann die Folie also bis unter den Rahmen „verlegt” werden, ohne dass dies die grundsätzliche Stabilität der Fensteranordnung behindern würde, da das Fahrzeugfenster weiterhin unmittelbar über den Kleber mit dem Rahmen (und/oder einem Funktionselement) verbunden ist und insbesondere gleichmäßig (also mit gleichem Abstand) auf der Folie angeordnet sein können.
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Die Perforierung besteht hierbei vorzugsweise aus mehreren Ausnehmungen, welche jeweils eine beliebige, geeignete Form aufweisen. Die Ausnehmungen sind typischerweise geschlossen ausgebildet, d. h. sie bilden ein tatsächliches, von Folie vollständig umschlossenes Loch oder einen Durchbruch in der Folie aus. Von der Erfindung sind aber selbstverständlich auch Randausnehmungen erfasst (welche einen Teil der Perforierung oder die Perforierung ausschließlich ausbilden können). Randausnehmungen können auch als offene Ausnehmungen bezeichnet werden (oder offene Löcher) und sind dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verbindung zum Rand der Folie aufweisen. Sie sind somit nicht vollständig von Folie umgeben.
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Insbesondere können die Randausnehmungen typischerweise einen Hinterschnitt aufweisen, wie beispielsweise bei einer auf dem Kopf stehenden Trapezform oder bei einer zungen- oder schwalbenschwanzartigen Ausnehmung. Auch Kammstrukturen oder Ähnliches können als Randausnehmung bezeichnet werden. Typischerweise sind die Ausnehmungen der Perforation aber geschlossen ausgebildet und die Ausnehmung weist somit keine Verbindung nach außen (bezüglich der Folie) auf.
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Die Form einer Ausnehmung der Perforierung kann nahezu beliebig sein. Beispielsweise kann es sich um eine Kreisform, eine Rechteckform, eine Quadratform, eine Sternchenform oder eine ähnliche geeignete Form handeln. Auch sehr lang gezogene, schlitzartige oder gezackte Ausnehmungen, welche sich über eine gesamte Folienseite erstrecken (oder mehr), können Bestandteil der Perforierung sein. In einem Extremfall könnte sogar daran gedacht werden, eine Perforierung durch eine einzige, umlaufende (schlitzartige) aber nicht ganz abgeschlossene Ausnehmung zu erreichen. Dies soll aber lediglich theoretisch eine Extremsituation verdeutlichen. Typischerweise sind der Perforierung zahlreiche, insbesondere symmetrisch oder rasterartig angeordnete Ausnehmungen oder Löcher zugeordnet.
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Sofern die Perforierung der Anbringung an einem die Fensterscheibe umgebenden Rahmen dient, ist die Perforierung vorzugsweise als umlaufender Ring von Ausnehmungen im Randbereich der Folie ausgebildet. Funktionselemente können insbesondere entlang einer Geraden angeordneten Ausnehmungen zugeordnet werden. In diesem Fall laufen die Ausnehmungen typischerweise auch nicht lediglich im Randbereich der Folie entlang, sondern können diese, je nach Funktionselement, beliebig überqueren.
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Typischerweise wird die Folie, im Gegensatz zum beschriebenen Stand der Technik, auf die Fensterscheibe (insbesondere einseitig) aufgebracht bevor die Fensterscheibe an ihrem jeweiligen Rahmen verklebt wird. Fensterscheibe und aufgebrachte Folie können als handhabbare Einheit anschließend gemeinsam an einem Rahmen festgelegt werden. Hierzu wird der zu verklebende Bereich des Rahmens und/oder der der Perforierung zugeordnete Bereich der Scheibe/Folie mit einem Kleber (beispielsweise einem Primer und einem Klebstoff) versehen und die Scheibe dann auf herkömmliche Weise an dem Rahmen verklebt. Durch die Perforierung wird dabei ein sicheres Halten ermöglicht, obwohl die Folie grundsätzlich in dem Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibe einliegt.
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Die Folie wird hierzu nach einer Perforation, welche beispielsweise händisch oder maschinell erfolgen kann (beispielsweise in einem mit Stanzwerkzeugen ausgestattetem Drucker oder Plotter oder Ähnlichem) auf der Fensterscheibe aufgebracht, beispielsweise verklebt oder alternativ auch lediglich mit Hilfe von Adhäsionskräften festgelegt.
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Anschließend wird die Scheibe typischerweise von außen an einer Fahrzeugkarosserie verklebt, derart, dass die Folie sandwichartig im Bereich zwischen Rahmen und/oder Funktionselement einerseits und Fensterscheibe andererseits einliegt. In dem Bereich ist dann jedenfalls ein Abschnitt der Perforierung vorgesehen, um das Verkleben von Randbereich und/oder Funktionselement mit der Fensterscheibe zu ermöglichen.
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Die Fahrzeugfensteranordnung ist dabei an einem Schienen- oder Nutzfahrzeug vorgesehen, also beispielsweise an einem Zug, einer S-Bahn, einer Berg-, Seil- oder Zahnradbahn oder alternativ an einem Bus, wie beispielsweise einem Omnibus, Stadtbus, Caravan, Campingbus, Wohnwagen (auch Anhänger sind im Sinne der Erfindung als Fahrzeuge zu verstehen) oder einem Sonderfahrzeug oder Einsatzwagen, wie beispielsweise einem Feuerwehr-, Kranken- oder Polizeieinsatzwagen, aber auch einem Wasserfahrzeug (wie Boot oder Schiff), einem Räumfahrzeug, einem Baustellenfahrzeug, Bagger, Kran, Gabelstapler, einem Kettenfahrzeug, einer Kehrmaschine, einem Traktor, einem LKW oder Ähnlichem. Diese Aufzählung ist selbstverständlich nicht abschließend zu verstehen (insbesondere PKWs nutzen aber grundsätzlich andere Fenstertypen).
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Die Folie ist dabei typischerweise lediglich einseitig auf einer einzelnen Scheibe angeordnet, vorzugsweise dem Innenraum des Fahrzeuges zugeordnet.
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Dadurch, dass sich hierbei auch nicht der in 1a und 1b gezeigte Spalt s bildet, wird die Sicherheit bereits stark erhöht, da eine gewisse Verankerung der Folie im Rahmenbereich erfolgt.
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Die Fahrzeugfensteranordnung kann typischerweise im Seitenbereich eines Fahrzeuges vorgesehen sein, wobei sie insbesondere eine bündige Fortsetzung der Fahrzeugseitenkontur ermöglicht (insbesondere eine rücksprungsfreie Fortführung, welche auch „flush” genannt wird) oder selbstverständlich auch im Heck- oder Frontbereich. Die Fahrzeugfensteranordnung ist typischerweise der Karosserie zugeordnet, kann aber auch natürlich in einer Tür oder Ähnlichem (wie beispielsweise einer Fahrstandstür oder Ähnlichem) angeordnet und auch als Senkfenster oder Kabinenfenster ausgebildet sein.
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Als „Kleber” im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung werden sowohl ein- als auch mehrstufige Klebesysteme bezeichnet. Der Kleber kann hierbei in diesem Sinne also aus mehreren Komponenten bestehen, wie beispielsweise einem Primer und einem ersten Klebstoff (und einem zweiten oder mehreren, weiteren Klebstoffen). Grundsätzlich ist jedoch auch vorstellbar, dass der Kleber lediglich aus genau einem Klebestoff besteht, also ein einstufiges Klebesystem vorgesehen ist. In der Praxis hat es sich derzeit als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Kleber mindestens einen Primer und einen Klebstoff aufweist. In diesem Sinne soll darauf hingewiesen werden, dass an sämtlichen anderen Textstellen dieser Patentanmeldung, an welchen von „Kleber” die Rede ist, insbesondere auch in den Patentansprüchen, immer mindestens ein Teil des Klebers gemeint ist. Beispielsweise kann bei einem mehrstufigen Kleber auch nur ein Klebstoff oder auch nur der Primer oder Ähnliches in die Perforation eintreten. Entscheidend ist, dass der Kleber als Klebesystem jedenfalls teilweise in die Perforation gelangt und die Fensterscheibe mit dem Rahmen und/oder dem Funktionselement sicher verbindet.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die Fensterscheibe aus Einscheibensicherheitsglas. Dieses Glas wird auch kurz ESG genannt und besteht in der Regel aus einer einzigen, speziell wärmebehandelten Scheibe, welche während der Verarbeitung auf Temperaturen oberhalb einer Transformationstemperatur erhitzt wird und danach schlagartig wieder abkühlt. Dies führt zu dem Effekt, dass die Sicherheit – im Gegensatz zu normalen Flachglas – bereits erhöht ist, da das ESG-Glas im Schadensfall lediglich in sehr kleine Scherben zerfällt, welche für einen Nutzer oder Passagier weniger gefährlich sind. Die Folie wird dabei typischerweise auf einer Seite des Einscheibensicherheitsglases angebracht, nämlich vorteilhafterweise auf der Innenseite. Grundsätzlich sind selbstverständlich aber auch andere Scheibenarten von der Erfindung umfasst (wie beispielsweise VSG oder Isolationsscheiben, auch aus mehreren ESGs), sofern dort eine perforierte Folie sinnvoll eingesetzt werden kann.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der Folie um eine Einbruchs- oder Splitterschutzfolie. Die Ausführung als Splitterschutzfolie ermöglicht es hierbei, ein Splittern oder Zerfallen der Scheibe weitestgehend zu verhindern. Die einzelnen, dann entstehenden Splitter können an der Folie hängenbleiben und diese kann gegebenenfalls am Rahmen oder dem Funktionselement verbleiben, bis ein Austausch möglich ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Folie aber auch besondere einbruchssichere oder einbruchshemmende Eigenschaften aufweisen. Dies ermöglicht im Vandalismusfall, dass von außen auf die Scheibe einschlagende Personen nicht ins Innere des Fahrzeuges gelangen, beispielsweise um das Fahrzeug zu entwenden oder auszuräumen. Trotz Perforierung ist eine derartige Fahrzeugfensteranordnung sehr einbruchssicher, da – wie beschrieben –, die Folie insbesondere im Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibe sandwichartig eingelegt oder eingeklemmt sein kann und somit selbst im Vandalismusfall typischerweise nicht mit den Scherben aus dem Rahmen des Fensters herausfällt, sondern (mit entstandenem Splittermuster) in der Fensteröffnung verbleibt und diese weiterhin verdeckt.
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Grundsätzlich ist die vorliegende Erfindung aber auch mit sämtlichen anderen geeigneten Folienarten einsetzbar, beispielsweise bei Folien, welche lediglich optische (Blendschutz, Färbung) oder akustische (Lärmdämmung) Effekte aufweisen. Selbstverständlich können sämtliche Effekte auch in einer einzigen Folie kombiniert werden oder mehrere Folien mit jeweils unterschiedlichen Funktionen aber identischer Perforierung auf der Scheibe angebracht werden. In der vorteilhaften Ausführungsform ist aber genau eine Folie an genau einer Fensterscheibe angebracht.
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Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Folie auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Fensterscheibe angebracht. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Fensterscheibe nach außen hin bündig bzw. vorsprungsfrei an der äußeren Fahrzeugkarosseriekontur anliegen kann, um eine rücksprungfreie Gesamtkontur zu gewährleisten. Dies ist unter aerodynamischen und optischen Gesichtspunkten besonders gefragt.
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Vorzugsweise ist die Folie kleberresistent ausgebildet. Es soll hierdurch verhindert werden, dass der Kleber (mit welchem die Folie in einem Montageprozess jedenfalls im Bereich der Perforation zwangsläufig in Kontakt gerät) eine langfristige Schädigung der Folie verursacht. Typischerweise werden bei der Herstellung der Folie insbesondere kleberresistente Materialien eingesetzt. Daher kann die Folie durch den Kleber naturgemäß nicht zerfressen oder angegriffen, aber auch vorzugsweise nicht verfärbt werden oder Ähnliches. Hierauf ist bei der Materialauswahl der Folie zu achten. Allerdings kann der Kleber die Folie trotzdem zusätzlich an Rahmen oder Fensterscheibe verkleben, wenn dies gewünscht ist.
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Gemäß der bevorzugsten Ausführungsform der Erfindung ist die Fensterscheibe über den in der Perforierung befindlichen Kleber mit einem karosserieseitigen Rahmen verbunden. Dies ist der typischste Einsatzfall, da Fensterscheiben zur Montage an einer Fahrzeugkarosserie üblicherweise über einer Öffnung in der Karosserie an dem (die Öffnung umgebenden) Rahmen verklebt werden. Der Rahmen wird hierbei im üblichsten Fall von der Fahrzeugkarosserie selber ausgebildet und ist mit dieser stoffschlüssig-materialeinheitlich verbunden. In einem alternativen Fall kann aber auch selbstverständlich ein separater Rahmen vorgesehen sein, welcher an der Fahrzeugkarosserie fest angebracht ist oder zur Bereitstellung eines Öffnungsmechanismus aus der Ebene der Fahrzeugkarosserie herausbewegbar, insbesondere herausverschwenkbar, ist oder Ähnliches.
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Insbesondere bei sogenannten „Flush-Windows”, also Fahrzeugfenstern, welche rücksprungsfrei die Außenkontur des Fahrzeuges fortsetzen sollen, ist die erfindungsgemäße Idee besonders vorteilhaft einsetzbar, sofern die Perforierung (jedenfalls teilweise) dem karosserieseitigen Rahmen zugeordnet ist.
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Gemäß einem weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltungsbeispiel ist die Folie in einen Bereich zwischen der Fensterscheibe einerseits und dem Rahmen oder dem Funktionselement andererseits hineinreichend angeordnet. Auf diese Weise wird die Folie also sandwichartig zwischen Rahmen (oder Funktionselement) und Fensterscheibe angeordnet. Sind keine Funktionselemente vorhanden, reicht insbesondere eine (umlaufende) rahmen- oder ringartige Perforierung im Folienseiten- oder randbereich, wobei der Folienrand dann in den Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibe hineinreicht (und dort selbstverständlich auch gerade die Perforierung angeordnet ist).
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In einem ersten vorteilhaften Ausführungsbeispiel reicht die Folie vollständig in den Bereich zwischen der Fensterscheibe einerseits und dem Rahmen andererseits hinein, was im Wesentlichen bedeutet, dass die Folie dieselben Abmessungen aufweist, wie die Fensterscheibe.
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In einer alternativen, jedoch trotzdem vorteilhaften Ausgestaltung muss die Folie aber nicht vollständig in diesen Bereich hineinreichen. Insbesondere kann die Folie von ihren Abmessungen her etwas geringer ausfallen als die Fensterscheibe. Von besonderem Vorteil ist es in diesem Fall, wenn in dem Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibe (in welchen die Folie also nur teilweise hineinragt) eine Dichtung außerhalb der Folie (also unmittelbar zwischen Rahmen und Fensterscheibe) angeordnet wird. Diese Dichtungsschicht kann beispielsweise aus einem Kleber bzw. einer Kleberaupe bestehen, welcher dann für zusätzliche Stabilität sorgt. Auf diese Weise kann die Dichtigkeit der gesamten Fahrzeugfensteranordnung erhöht werden.
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In weiter bevorzugten Ausführungsbeispielen ist ein Funktionselement vorgesehen, dass mit der Fensterscheibe über den in der Perforierung befindlichen Kleber fest verbunden ist. Bei einem solchen Funktionselement kann es sich insbesondere um Aluminiumelemente (z. B. Rahmen oder Schienen) handeln. Ein derartiges Funktionselement kann beispielsweise als Scharnier für ein bewegliches Fenster in der feststehenden Fensterscheibe ausgebildet sein.
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Es sind aber auch Ausführungen vorgesehen, bei welchen das Funktionselement als eine Fensterführungsschiene, beispielsweise für ein linear verlagertes Fenster, verwendet wird. In diesem Fall können typischerweise auf beiden Seiten oder oberhalb und unterhalb des zu verlagernden Fensters jeweils eine Fensterführungsschiene als Funktionselement vorgesehen sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Funktionselement als Sicherheitseinrichtung zum Halten einer beweglichen Scheibe ausgebildet. Dies wird nachstehend aber noch genauer beschrieben.
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Auch kann eine Scheibenhebeeinrichtung grundsätzlich als Funktionselement an der Fensterscheibe angeordnet werden. Hierzu kann beispielsweise eine separate bewegliche Scheibe von der Scheibenhebeeinrichtung relativ zur feststehenden vorliegenden Fensterscheibe gehoben oder gesenkt werden, beispielsweise in einer Führerstandstür oder Ähnlichem. Selbstverständlich sind auch andere Funktionselemente auf dieselbe Art festlegbar, beispielsweise Rückspiegel bei Frontscheiben oder Ähnliches.
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In diesem Sinne sei angemerkt, dass über die beschriebene Befestigungstechnik die Fensterscheibe ausschließlich an einem Rahmen festgelegt werden kann. Alternativ können auch ausschließlich Funktionselemente an der Fensterscheibe festgelegt werden. Typisch sind aber Fälle, in denen die Scheibe über eine Perforierung sowohl an dem Rahmen als auch an einem oder mehreren Funktionselementen festgelegt wird. Hierfür weist die Perforierung üblicherweise unterschiedliche Abschnitte auf, wobei für das Verbinden mit dem karosserieseitigen Rahmen typischerweise Randbereiche der Folie mit Ausnehmungen versehen sind, während sich die Funktionselemente typischerweise im zentraleren Bereich der Folie bzw. Fensterscheibe befinden und daher die Perforierung auch dort entsprechende Ausnehmungen aufweist.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Fensterscheibe als feststehende Scheibe ausgebildet. Bei dieser Scheibe kann typischerweise eine Aussparung vorgesehen sein, welche durch eine bewegliche Scheibe verschließbar ist. Beispielsweise kann es sich hierbei um eine verschiebbare oder verkippbare Scheibe handeln. Derartige Anordnungen werden auch als „Glas im Glas” bezeichnet. Um hierbei zu verhindern, dass bei Beschädigung der feststehenden Scheibe auch die bewegliche Scheibe ihre Halterung verliert (und beispielsweise in den Fahrzeuginnenraum hineinfällt), ist typischerweise eine Sicherheitseinrichtung vorgesehen, welche beispielsweise aus einem Funktionselement bestehen kann, welches an der feststehenden Scheibe festgelegt ist und mit der beweglichen Scheibe verbunden ist. Derartige Funktionselemente können typischerweise streifenartig ausgebildet und im Bereich zwischen Rahmen und Fensterscheibe gehaltert sein.
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Mit der vorliegenden Folienlösung kann ein derartiges Einklemmen umgangen werden, indem das Funktionselement einfach mit Hilfe der Perforierung bzw. dem darin angeordneten Kleber an der feststehenden Fensterscheibe festgelegt wird. Da die feststehende Fensterscheibe aufgrund der Folie selbst im Schadensfall nicht vollständig in sich zusammenbricht, wird auch die Sicherheitseinrichtung bei Beschädigung der feststehenden Scheibe im Wesentlichen an ihrem Platz verbleiben und die bewegliche Scheibe halten.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird zudem mit Hilfe eines Verfahrens nach Patentanspruch 10 gelöst. Die Idee der Erfindung besteht demnach in den folgenden Schritten:
- • Erzeugen einer Perforierung in einer Folie, insbesondere einer Schutzfolie,
- • flächiges Anbringen der Folie auf einer Fensterscheibe,
- • festes Verbinden der mit der Folie versehenen Fensterscheibe, insbesondere in ihrem Randbereich, mit einem Rahmen und/oder mit einem Funktionselement, über einen in die Perforierung eingebrachten Kleber.
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Mit anderen Worten kann im Gegensatz zu dem in den 1a und 1b beschriebenen Stand der Technik zunächst eine Perforierung einer Folie erfolgen mit anschließendem Anbringen der Folie an einer Fensterscheibe (z. B. mit Hilfe von Adhäsionskräften oder durch ein Verkleben). Erst dann erfolgt erfindungsgemäß ein Einbau der Fensterscheibe durch ein Verbinden mit einem Rahmen oder einem Funktionselement, über den in die Perforierung eingebrachten Kleber.
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Bezüglich des Verfahrensanspruches 10 kann im Wesentlichen auf die obigen Ausführungen zu den Patentansprüchen 1 bis 9 verwiesen werden. Es sei an dieser Stelle lediglich darauf hingewiesen, dass sämtliche bisherigen Vorteile und Ausführungen äquivalent auch für den Verfahrensanspruch 10 gelten sollen, jedenfalls sofern übertragbar.
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Umgekehrt sollen die für den Verfahrensanspruch vorgebrachten Argumente und Vorteile selbstverständlich auch für die Vorrichtungsansprüche 1 bis 9 gelten. Auf eine separate Auflistung oder Wiederholung im Hinblick auf den Verfahrensanspruch wird aus Gründen der Zweckmäßigkeit an dieser Stelle verzichtet.
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Es soll lediglich darauf hingewiesen werden, dass beispielsweise die Perforierung in der Folie lediglich im Randbereich der Folie, insbesondere ringartig am Folienrand entlang, erfolgen kann, dass die Folie auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite der Fensterscheibe aufgebracht, insbesondere aufgeklebt oder mit Adhäsionskräften angebracht, wird, dass bei der Montage der Fensteranordnung darauf geachtet wird, dass die Fensterscheibe an ihrer Außenseite im Wesentlichen bündig oder vorsprungs- oder rücksprungsfrei an der Karosserie anliegt und Ähnliches.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
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In den Figuren zeigen:
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1a in einer schematischen Innenansicht eine Fahrzeugfensteranordnung des Standes der Technik, wie bereits oben beschrieben,
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1b eine sehr schematische Schnittansicht der Anordnung des Standes der Technik gemäß Schnittlinie Ib-Ib in 1a,
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2 eine sehr schematische, perspektivische Schrägaufsicht auf einen Abschnitt einer (zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Fahrzeugfensteranordnung verwendeten) Fensterscheibe mit daran angeordneter, perforierter Folie,
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3a in einer Ansicht etwa gemäß 1a eine erfindungsgemäße Fahrzeugfensteranordnung in einer schematischen, teiltransparenten Ansicht,
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3b die erfindungsgemäße Anordnung gemäß 3a in einer schematischen Schnittansicht, etwa gemäß Schnittlinie IIIb-IIIb,
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4a einen Ausschnitt aus einer weiteren erfindungsgemäßen Fahrzeugfensteranordnung, etwa in einem Bereich IVa, wie er in 3a umkreist dargestellt ist, mit einer zusätzlichen Klebedichtung,
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4b eine sehr schematische Schnittansicht des in 4a ausschnittsweise dargestellten Ausführungsbeispiels, etwa entlang der Schnittlinie IVb-IVb in 4a,
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5a in einer sehr schematischen Innenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fensteranordnung, in etwa in Ansicht gemäß 3a, unter Weglassung der Folie, mit zwei vertikal ausgerichteten Funktionselementen sowie zusätzlichen Heizelementen,
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5b in einer Ansicht gemäß 5a eine Folie zum Einsatz in einer Fensteranordnung gemäß 5a, bei welcher die Perforierung aus unterschiedlichen Ausnehmungsarten besteht,
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6a in einer Ansicht etwa gemäß 5a ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Fahrzeugfensteranordnung, ebenfalls unter Weglassung der Folie mit einer beweglichen Scheibe in einer feststehenden Scheibe und
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6b etwa in einer Ansicht gemäß 5b eine Folie zum Einsatz in einem Ausführungsbeispiel gemäß 6a.
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Der nachfolgenden Figurenbeschreibung sei vorausgeschickt, dass der Übersichtlichkeit halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben oder von Apostrophs, bezeichnet werden. Gleiches gilt für die Patentansprüche, bei welchen Kleinbuchstaben oder Apostrophs der Übersichtlichkeit halber teilweise fortgelassen sind.
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2 zeigt zunächst die Grundidee der Erfindung, nach welcher eine üblicherweise rechteckige Fensterscheibe 11 (wobei es sich insbesondere um ein Einscheibensicherheitsglas handeln kann) einseitig mit einer perforierten Folie 14 versehen wird. 2 zeigt hierbei den Akt des Anbringens der Folie 14 auf der Scheibe 11 in einem Ausschnitt des Eckbereiches der Scheibe 11 bzw. der Folie 14.
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Das Anbringen der Folie 14 auf der Scheibe 11 kann beispielsweise mit Hilfe einer auf der Folie aufgebrachten, in 2 jedoch nicht dargestellten, Klebeschicht der Folie 14 geschehen oder alternativ auch kleberfrei, beispielsweise mit Hilfe von Adhäsionskräften. Es muss nur sichergestellt werden, dass die Folie 14 beim Montageprozess der gesamten Fensteranordnung nicht von der Scheibe 11 abgeht oder verrutscht.
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2 zeigt hierbei deutlich drei als kreisrunde Löcher ausgebildete Ausnehmungen 16 in der Folie 14, welche einen Teil der Folienperforierung 17 darstellen.
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In der Darstellung gemäß 2 ist die Perforierung 17 somit im Wesentlichen im Randbereich 18 der Folie 14 bzw. im Randbereich 19 der Fensterscheibe 11 angeordnet. Außerdem ist zu erkennen, dass die Folie 14 um ein Vielfaches dünner ausgestaltet ist als die Scheibe 11.
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Nach Abschluss des Anbringprozesses liegt die Folie 14 somit satt bzw. großflächig auf der Fensterscheibe 11 auf.
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Diese Anordnung – bestehend aus Fensterscheibe 11 und aufgebrachter Folie 14 – kann nun, wie in 3a angedeutet, zum Schließen einer Fahrzeugfensteröffnung 20 verwendet werden. Die Scheibe 11 wird hierzu, typischerweise von außen, gegen einen karosserieseitiges Rahmenelement 12 verbracht und dort verklebt. Hierzu wird auf die Außenseite des Rahmens 12 und/oder in die Ausnehmungen 16 der Folie 11 ein typischer Kleber (in den Ausführungsbeispielen lediglich der Einfachheit halber ein Ein-Komponenten-Kleber) verbracht, welcher jedenfalls bei einem Anpressvorgang der Fensterscheibe 11 an den Rahmen 12 in die Ausnehmungen 16 der Perforierung 17 eintreten kann (sofern er dort nicht bereits gezielt eingebracht wurde).
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Bezüglich 3a sei diesbezüglich angemerkt, dass diese Figur eine Ansicht auf die dargestellte Fensteranordnung 10 vom Inneren eines Fahrzeuges her darstellt, so dass der Betrachter zunächst auf die Folie 14 blickt und bezüglich seiner Blickrichtung nach außen dahinter angeordnet erst die Scheibe 11 folgt. Außerdem sei angemerkt, dass die 3a der Übersichtlichkeit halber teiltransparent dargestellt ist, da das Rahmenelement 12 tatsächlich die Perforierung 17 bzw. die entsprechenden Ausnehmungen 16 verdecken würde und, damit die Perforierung 17 erkennbar ist, das Rahmenelement 12 transparent dargestellt ist. Daher ist auch die Innenkante 13 des Rahmenelementes 12 gestrichelt dargestellt, obwohl sie eigentlich vom Innenraum des Fahrzeuges her eindeutig sichtbar ist.
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Durch die transparente Darstellung des Rahmenelementes 12 in 3a (welches Rahmenelement in dem dargestellten Ausführungsbeispiel übrigens integral mit der Karosserie ausgebildet ist) wird deutlich, dass die Ausnehmungen 16 der Perforierung 17 ausschließlich im Randbereich 18 der Folie (als umlaufender Ring) angeordnet sind.
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Das in 3a dargestellte Ausführungsbeispiel weist insofern überhaupt keine Funktionselemente auf, sondern lediglich eine herkömmliche, feststehende Fensterscheibe 11. Daher ist die Perforierung 17 auch ausschließlich dem Rahmenelement 12 zugeordnet. Die Perforierung wird vollständig vom Rahmenelement 12 verdeckt und ist daher für einen Nutzer vom Innenraum des Fahrzeuges her überhaupt nicht sichtbar.
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Die einzelnen Ausnehmungen 16 der Perforierung 17 weisen hierbei in etwa gleiche Abstände auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Ausnehmungen 16 insbesondere geschlossen (stellen also keine Randausnehmungen dar) und sind mit anderen Worten rasterartig oder rahmenartig an der Folie 14 ausgebildet.
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Im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß 1a verbleibt zwischen der Innenkante 13 des Rahmenelementes 12 und der Folie also kein Spalt mehr. Vielmehr reicht die Folie 14 bis vollständig unter das Rahmenelement 12 hinunter und weist eine Außenkontur auf, welche in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel identisch der Außenkontur der Fensterscheibe 11 entspricht. Die Fensterscheibe 11 und die Folie 14 weisen somit eine identische Dimensionierung auf.
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Durch die Perforierung 17 ist es jedoch möglich, die Fensterscheibe 11 an dem Rahmenelement 12 mit Hilfe des in 3a nicht dargestellten Klebers zu verankern. Diesbezüglich wird auf 3b verwiesen, welche eine schematische Querschnittsansicht eines Bereiches des Rahmenelementes 12 gemäß 3a, etwa entlang der Schnittlinie IIIb-IIIb in 3a, darstellt:
So verdeutlicht 3b zunächst die im Wesentlichen identische Dimensionierung in Vertikalrichtung zwischen Fensterscheibe 11 und Folie 14, welche bezüglich 3b in ihrem oberen Bereich daher bündig abschließen.
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Die Folie 14 weist nun aber im überlappenden Bereich r zwischen Rahmenelement 12 und Fensterscheibe 11 eine Ausnehmung 16 auf. Diese ist mit Kleber 15 nach Art eines Klebepunktes oder einer Kleberaupe oder Ähnlichem gefüllt. Auf diese Weise kann im Bereich der dargestellten Ausnehmung 16 die Fensterscheibe 11 über den Kleber 15 direkt mit dem Rahmenelement 12 verklebt werden, ohne dass die Folie 14 in diesem Bereich im Weg wäre und stören würde. Die Folie 14 ist im Bereich r somit zwischen der Fensterscheibe 11 und dem Rahmenelement 12 sandwichartig angeordnet, gleiches gilt für die Perforierung 17.
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Lediglich der Vollständigkeit halber soll darauf hingewiesen werden, dass in 3b zwischen der Folie 14 und der Fensterscheibe 11 keine separate Klebeschicht zum Verkleben der Folie 14 an der Fensterscheibe 11 dargestellt ist. Dies kann daran liegen, dass im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Verbindung mit Adhäsionskräften erfolgt ist. Alternativ ist es aber genauso gut möglich, dass diese Klebeschicht lediglich der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
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Schließlich wird aus 3b deutlich, dass die Außenseite 21 der Fensterscheibe 11 mit einer Außenseite 22 der Karosserie nahezu bündig bzw. vorsprungs- oder rücksprungsfrei abschließt. Die Fensteranordnung 10 ist daher auch als „flush” zu bezeichnen. Eine geringe Lücke L kann bauraumbedingt auch noch weiter minimiert oder nahezu ganz geschlossen werden. Entscheidend ist nur, dass sie den optischen Gesamteindruck nicht stört und nicht dazu führt, dass zwischen den Außenflächen 22 und 21 ein Versatz (nach Aussen) erfolgt. Die einhüllende Kontur der Karosserie kann somit im Bereich der Fensterscheibe 11 fortgesetzt werden.
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Ein geringfügig modifiziertes Ausführungsbeispiel soll nunmehr anhand von 4a erläutert werden. Diese stellt dabei einen Ausschnitt aus einer alternativen Fensteranordnung 10a dar, welcher im Wesentlichen dem in 3a mit IVa gekennzeichneten Bereich entspricht. Die Fensteranordnung 10a entspricht im Wesentlichen der Fensteranordnung 10 des vorigen Ausführungsbeispiels mit einem einzigen Unterschied, welcher gerade in 4a verdeutlicht wird: So ist die Außenkante 23 der Folie 14 nicht wie im vorigen Ausführungsbeispiel bis ganz an die Außenkante 24 der Scheibe 11 geführt. Es verbleibt im Bereich unter dem Rahmenelement 12 vielmehr ein Freibereich 25, in welchen die Folie nicht hineinreicht.
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Mit anderen Worten reicht die Folie 14a mit ihrer Außenkante 23 zwar bis unter die Innenkante 13a des Rahmenelementes 12a. Die Folie 14a deckt aber nicht die gesamte Fensterscheibe 11a ab, sondern lässt vielmehr einen randseitigen Freibereich 25 frei. In diesen randseitigen Freibereich 25 kann nun eine Isolierung 26 eingebracht werden, welche verhindert, dass im Bereich zwischen Folie 14a und Fensterscheibe 11a Feuchtigkeit oder Verschmutzungen gelangen.
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Diese Isolierung 26 kann dabei insbesondere aus einem Kleber bestehen, derart, dass in dem Freibereich 25 das Rahmenelement 12 unmittelbar (und ohne sandwichen einer Folie) an der Fensterscheibe 11 verklebt wird.
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Alternativ kann aber selbstverständlich auch eine andere Dichtung oder Isolierung vorgesehen werden. Die Ausgestaltung der Isolierung 26 als Kleberaupe oder Klebeschicht ist jedoch besonders von Vorteil, da hierdurch auch noch die Stabilität der gesamten Fensteranordnung 10a erhöht wird.
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Diese Isolierung 26 ist insbesondere in 4b zu erkennen, welche eine Querschnittsansicht durch den in 4a dargestellten Bereich etwa entlang der Schnittlinie IVb-IVb darstellt. Die Darstellung in Fig. IVb zeigt hierbei kein „Flush-Fenster”, sondern ein mit einem Rücksprung behaftetes Fenster. Dies ist allerdings lediglich beispielhaft zu verstehen: Ohne weiteres kann selbstverständlich auch eine Rahmen- und Fenstergeometrie gemäß 3b gewählt werden und umgekehrt.
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Zu diesem Ausführungsbeispiel ist abschließend noch anzumerken, dass es sich bei dem Kleber der Isolierung 26 und dem Kleber 15a selbstverständlich um einen identischen Kleber handeln kann oder aber auch um verschiedene geeignete Klebstoffe.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt 5a, wobei 5a eine Ansicht auf eine erfindungsgemäße Fensteranordnung 10b zeigt, welche im Wesentlichen der Ansicht gemäß 3a entspricht (nur in einem anderen Größenverhältnis). Bezüglich 5a sei aber angemerkt, dass hier die entsprechende Folie 14b der Übersichtlichkeit halber fortgelassen ist. Diese ist separat in 5b dargestellt.
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Grundsätzlich zeigt 5a dabei einen identischen Fensteranordnungsaufbau 10b, wie dieser auch aus den anderen Ausführungsbeispielen, insbesondere jenem gemäß 3a bekannt ist. Ein erster Unterschied besteht darin, dass im oberen Bereich der Fensteranordnung 10b bzw. der Fensterscheibe 11b drei Heizelemente 27 exemplarisch angeordnet sind. Diese können sich natürlich auch über das gesamte Fenster oder nur ausgewählte Bereiche der Scheibe erstrecken. Hiermit soll verdeutlicht werden, dass derartige Heizelemente trotz dem Einsatz einer Folie grundsätzlich vorgesehen werden können. Beispielsweise kann es sich um auf die Innenseite der Fensterscheibe 11b aufgedruckte Heizlinien handeln, welche von der Folie 14b überklebt werden. In diesem Sinne ist darauf zu achten, dass die Eigenschaften der Folie 14b für diesen Fall derart gewählt werden, dass sie auch eine gewisse Hitze- oder Heizungsbeständigkeit aufweisen.
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Weiter zeigt 5a zwei im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Funktionselemente 28. Diese Funktionselemente 28 können beispielsweise aus Aluminium gefertigt sein und unterschiedlichste Funktionen aufweisen. Beispielsweise können die Funktionselemente 28 als eine Art Scharnier dienen und dafür sorgen, dass die ganze Fensteranordnung 10b samt Rahmen 12b aus einer Fensteröffnung heraus verkippbar (beispielsweise zum Betrachter hin) ausgestaltet ist. Alternativ können die zwei Funktionselemente 28 auch dazu dienen, ein vertikal verschiebbares Blend- oder Werbeelement oder Ähnliches führungsartig zu haltern. Auch ist es vorstellbar, dass die Funktionselemente 28 dazu dienen, ein höhenverstellbares Fenster zwischen ihnen zu lagern, welches eine in 5a nicht dargestellte Öffnung in der feststehenden Fensterscheibe 11b verschließen kann.
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Wie bereits beschrieben ist die Folie, welche bei der Fensteranordnung 10b gemäß 5a eingesetzt wird, in 5b gesondert dargestellt. Dort ist die Besonderheit zu erkennen, dass die Perforierung 17b neben den umlaufenden, randseitigen Ausnehmungen 16b auch noch innere Ausnehmungen 29 für das Anbringen der Funktionselemente 28 aufweist. Die Funktionselemente 28 werden nämlich genau über Kleber im Bereich der Ausnehmungen 29 an der Fensterscheibe 11b verklebt.
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Die Perforierung 17b gemäß 5b besteht somit aus den Ausnehmungen 16b und 29.
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Einige beispielhafte Ausgestaltungen der Ausnehmungen sollen anhand von 5b zudem exemplarisch beschrieben werden: So weist jede Randseite der Folie 14b unterschiedlich ausgestaltete Ausnehmungen 16b auf:
Während die Ausnehmungen 29 den Ausnehmungsformen der bisherigen Ausführungbeispiele im Wesentlichen entsprechen und als Rundlöcher ausgebildet sind, verdeutlicht beispielsweise die Perforierung 16b 1 am oberen Rand der Folie 14b, dass die Ausnehmungen der Perforierung auch eine Sternform aufweisen können.
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Die Ausnehmungen am rechten Rand der Folie 14b, welche mit 16b 2 gekennzeichnet sind, sind hingegen länglich oder rechteckig ausgebildet, während es sich sowohl bei den Ausnehmungen 16b 3 am unteren Rand und 16b 4 am linken Rand um sogenannte Randausnehmungen handelt, also offene Ausnehmungen, welche eine Verbindung zur Außenseite aufweisen.
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Bei den Ausnehmungen 16b 3 handelt es sich um herkömmliche Rundlöcher, welche jedoch einen Schnitt oder Kanal zum Rand hin aufweisen. Bei den Randausnehmungen 16b 4 handelt es sich um Randausnehmungen in Form von kleinen Trapezen, welche insbesondere einen Hinterschnitt zur Außenkante der Folie bilden. Ein solcher Hinterschnitt ist sicherlich vorteilhaft, aber nicht zwingend nötig. Beispielsweise könnte die Trapezform auch genau umgekehrt, also mit der breiten Seite nach außen, angeordnet sein. Alternativ sind auch völlig andere Randausnehmungen, wie beispielsweise Kammleisten oder Ähnliches vorstellbar.
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Auch Innenausnehmungen, also geschlossene Ausnehmungen können selbstverständlich jede geeignete beliebige Form aufweisen. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass sämtliche Ausnehmungen einer Folienseite als durchgehender Schlitz oder Ähnliches ausgebildet sind.
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Die Perforierung einer einzelnen Folie 17 kann dabei unterschiedliche oder gleichartige Ausnehmungen aufweisen. Typischerweise werden diese gleichartig sein. 5b zeigt insofern lediglich, was mit solchen Perforierungen möglich ist.
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Schließlich zeigt 6a in einer Ansicht, welche etwa 5a entspricht, ein weiteres sehr vorteilhaftes Ausführungsbeispiel, in welchem der Übersichtlichkeit halber ebenfalls die Folie 14c fortgelassen und separat in 6b dargestellt ist.
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6a verdeutlicht hierbei, dass die Fensterscheibe 11c als feststehende Scheibe ausgebildet ist, welche jedoch ein Loch aufweist, welches von einer beweglichen Scheibe 30 verschlossen ist. Diese bewegliche Scheibe 30 kann beispielsweise über das Funktionselement 28' zum Betrachter hin oder vom Betrachter weg (nach außen) verklappt werden, um beispielsweise Luft in das Fahrzeug einzulassen. In einer alternativen Ausgestaltung könnte das Funktionselement selbstverständlich auch eine Schienenführung für eine seitliche lineare Bewegung des beweglichen Fensters 30 darstellen.
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Zur Halterung des Funktionselementes 28', welches übrigens extra nicht unter die Innenkante 13c des Rahmens 12c untergreift, weist die Folie 14c gemäß 6b neben den umlaufenden Ausnehmungen 16c auch noch innere Ausnehmungen 29' zur Halterung des Funktionselementes 28 auf. Über diese Ausnehmungen 29' kann also Kleber die Fensterscheibe 11c direkt mit dem Funktionselement 28' verbinden, wobei die Folie 14c im Bereich der Ausnehmungen 29' somit zwischen Funktionselement 28' und Scheibe 11c gesandwicht wäre. Auf diese Weise wird erreicht, dass selbst wenn die feststehende Scheibe 11c im Vandalismusfall oder in einer Unfallsituation zerstört oder eingeschlagen würde, die bewegliche Scheibe 30 trotzdem an Ort und Stelle verbleiben und nicht herunterfallen würde (in den Innenraum des Fahrzeuges). Dies wird erreicht, obwohl das Funktionselement 28' nicht bis unter den Rahmen 12c reicht (wie es im Stand der Technik üblich ist, um ein Funktionselement als Sicherungseinrichtung auszubilden). Vielmehr ermöglicht der Zusammenhalt durch die Folie das sichere Halten der Gesamtstruktur und das sichere Verbleiben des Funktionselementes 28' im Wesentlichen in seiner Position.
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Bezüglich 6b sei darauf hingewiesen, dass im Bereich des beweglichen Fensters 30 selbstverständlich ein Konturloch 31 verleiben kann. Die bewegliche Scheibe 30 kann zudem selbstverständlich mit einer eigenen, nicht dargestellten Folie versehen werden.
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Abschließend sei darauf hingewiesen, dass die inneren Ausnehmungen 29, 29' einer Folie, welche den Funktionselementen zugeordnet sind, selbstverständlich auch sämtliche Ausnehmungen der Perforierung einer Folie darstellen könnten, ohne dass es (je nach Einsatzfall) einer umlaufenden Perforierung zur Festlegung an einem Rahmen bedürfte. Selbstverständlich können über derartige Innenperforierungen oder Innenausnehmungen auch andere Funktionselemente, wie Rückspiegel oder Ähnliches an der Fensterscheibe festgelegt werden.