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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkvorrichtung für eine Klappe
eines Sicherheitsluftkissenfaches, z.B. für einen, Airbag eines Fahrzeugs,
mit einem Scharnier mit einer Schwenkachse, einem an einem inneren
Verkleidungselement feststehend angeordneten ersten Teilstück und einem
an der Klappe um eine Längsachse
schwenkbar angeordneten zweiten Teilstück, wobei ein eine hohle Struktur
aufweisendes Element vorgesehen ist, das während einer Verlagerung des
zweiten Teilstücks
einem Verformungsvorgang unterliegt.
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Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar für in Fahrzeugen eingesetzte
Airbags mit einer Abdeckung, die bei einem Unfall infolge der Entfaltung
des Airbags aus ihrer Halterung gedrückt und zur Vermeidung von zusätzlichen
Verletzungen der Fahrzeuginsassen gesichert werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Lösungen für die Abdeckung von Airbags
bekannt, bei denen ein erstes Teilstück, das mit einem zweiten Teilstück um eine
Schwenkachse angelenkt ist, einer nicht gesteuerten Verlagerung
als Folge eines Anfangsimpulses bei der Auslösung der Einrichtung für die Entfaltung
des Airbags unterliegt.
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Zur
Abdeckung des Airbags sind danach Klappen vorgesehen, welche den
Verschluss der Aufnahmegehäuse,
Behältnisse
oder Fächer
sicherstellen, in welchen die Luftkissenvorrichtungen des Airbags
innerhalb von Fahrzeugen angebracht sind.
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Diese
Klappen sind im Allgemeinen Grundbestandteil eines Verkleidungs-
oder Verblendungselementes, wie beispielsweise eines Armaturenbrettes,
wobei sie möglicherweise
aus einem einzigen Stück
mit dem letzteren hergestellt sind.
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Bei
der Auslösung
der Luftkissenvorrichtung und bei dem Entfalten des Kissens drückt das
letztere auf die Innenseite der entsprechenden Klappe und drückt sie,
nach dem Bruch ihres Rückhaltemechanismus
der geschlossenen Stellung oder ihrer Verbindungsbrücken mit
dem Verblendungs- oder Verkleidungselement, bei der Öffnung in
Richtung des Inneren des Fahrzeuges.
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Um
das Herausschleudern der Klappe in die Fahrgastzelle zu vermeiden,
ist eine ihrer Seiten mit einem Scharniermechanismus an dem feststehenden
Element verbunden und demzufolge erfolgt die Öffnung in Form einer Schwenkbewegung.
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Die
Klappe und das Scharnier sind so konzipiert, dass sie ein Entfalten
des Luftkissens in sehr kurzer Zeit ermöglichen, damit das letztere
in der Lage ist, seine Sicherheitsfunktion so schnell wie möglich zu
erfüllen.
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Dennoch
ist es außerdem
notwendig, der Klappe Systeme zuzuordnen, die sie vorher verlangsamen, damit
sie nicht das Verblendungselement oder die Windschutzscheibe durchschlägt, mit
dem Risiko, Splitter zu erzeugen oder in mehrere Stücke zu zerbrechen.
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Es
gibt bereits Lösungen,
bei welchen die Klappe, im Bereich ihrer dem Scharnier gegenüberliegenden
Seite, mittels Teilstücken
oder mittels zusätzlichen
oder analogen Bändern
mit dem feststehenden Element verbunden ist, um sie zurückzuhalten
oder um ihren Bewegungsverlauf nach der Öffnung zu begrenzen.
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Außerdem sind
weitere, noch ausgeklügeltere
Lösungen
bekannt, die auf einer besonderen Konzeption des Scharnieres beruhen.
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In
diesem Fall ist versucht worden, eine Scharnierkonstruktion zu definieren,
welche die Öffnung
der Klappe vereinfacht, indem nach der Öffnung gleichzeitig eine Rückhaltung
hergestellt wurde, um das Zersplittern der Klappe durch Aufprall
am Ende des Bewegungsverlaufes zu vermeiden.
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Infolgedessen
absorbiert das Scharnier einen bedeutenden Teil der Energie, die
im Verlauf der Entfaltung durch den Druck des Kissens gegen die
Klappe erzeugt wird, wobei diese Energie durch Erwärmung des Scharnieres
während
seiner Verformung abgeleitet wird.
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Das
Energieaufnahmevermögen
von metallischen oder Kunststoffscharnieren ist ausgiebig untersucht worden,
und derartige absorbierende Scharniere werden in zahlreichen aktuellen
Herstellungen von Luftkissenklappen eingesetzt.
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Dennoch
ermöglichen
diese bestehenden Lösungen
es auch nicht, ein Nullrisiko für
die Insassen des Fahrzeuges zu garantieren.
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Infolgedessen
ist für
die Lösung,
die in den 1A, 1B und 1C der beigefügten Zeichnungen schematisiert
dargestellt ist, und die ein metallisches Scharnier umfasst, ein
systematischer Kontakt zwischen der Klappe und der Windschutzscheibe
am Ende des Bewegungsverlaufes, zumindest bei bestimmten Temperaturen,
begleitet von einem Herausschleudern von Teilchen und einem vollständigen Fehlen
der Energieaufnahme bei niedrigen Temperaturen (–35°), festgestellt worden.
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Um
zu versuchen, diese Unzulänglichkeiten
zu beheben, wird die Konstruktion der Klappe häufig verstärkt, aber daraus resultiert
eine Verteuerung ihrer Herstellungskosten, ohne jedoch dadurch das
vollständige Ausbleiben
des Herausschleuderns von Splittern oder von Teilchen gewährleisten
zu können.
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Aus
der
DE 199 49 170
A1 ist ein Airbaggehäuse
für ein
Armaturenbrett in einem Fahrzeuginnenraum bekannt, mit einem Armaturenbretteinsatz
und einem Airbagklappenabschnitt mit einem entfaltbaren Klappeneinsatz
sowie einem Dichtungsabschnitt zwischen Klappeneinsatz und dem Armaturenbretteinsatz,
einem Befestigungsabschnitt zur Befestigung des Klappeneinsatzes
und einem Bruchabschnitt, der bei Entfaltung des Airbags bricht
und wobei sich der Klappeneinsatz in Richtung des Fahrzeuginnenraums öffnet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkvorrichtung, insbesondere
für eine
Abdeckung eines Airbags in einem Kraftfahrzeug, zu schaffen, die
bei Temperaturen im Einsatzbereich ein Verschwenken der Abdeckung
ermöglicht,
und deren Herausschleudern vermieden wird.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
ist eine Gelenkvorrichtung vorgesehen, die ein Scharnier bildet
und ein erstes feststehendes Teilstück, das beispielsweise zu einem
inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement eines Fahrzeuges
gehört,
wie z.B. einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück verbindet,
wie zum Beispiel einer Klappe eines Sicherheitsluftkissenfaches,
das geeignet ist, im Verhältnis
zu dem ersten feststehenden Teilstück entsprechend einer Schwenkbewegung
um eine Achse, aus einer Ausgangsposition, verlagert zu werden,
wobei mindestens ein verformbares Element vorgesehen ist, das mit
Seiten der Teilstücke
fest verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung
des zweiten Teilstückes
im Verhältnis
zu dem ersten aus der Ausgangsposition heraus größer wird, und die eine längliche
Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse
in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse
verläuft,
wobei das oder jedes Element während
einer Verlagerung des zweiten Teilstückes aus der Ausgangspositionen
heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.
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Die
Erfindung wird auf Grund der nachfolgenden Beschreibung verständlicher,
die sich auf bevorzugte Ausführungsformen
bezieht, welche unter Bezugnahme auf die schematisierten beigefügten Zeichnungen
erklärt
werden. Es zeigen:
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1A bis 1C Eine
Klappenanordnung für
einen Airbag nach dem Stand der Technik;
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2A und 28 jeweils eine Ansicht einer Einheit Klappe/Gelenkvorrichtung
von unten und im seitlichen und senkrechten Aufriss von der Gelenkvorrichtung
allein;
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3A und 3B Ansichten
im seitlichen Aufriss der in 2A dargestellten
Einheit gemäß zwei Abwandlungen
der Ausführungsform
der Erfindung, wobei sich die Klappe in der geschlossenen Stellung
befindet;
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4 eine ähnliche
Ansicht wie diejenigen der 3A und 3B,
wobei sich die Klappe in der maximalen geöffneten Stellung befindet;
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5A bis 5I Ansichten
in der Perspektive von verformbaren Elementen, die Bestandteil der
Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung
sind, gemäß unterschiedlichen
Abwandlungen der Ausführungsform
der Erfindung;
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6A bis 6O Ansichten
in der Perspektive von weiteren Abwandlungen der Ausführungsform von
verformbaren Elementen in Form von hohlen Strukturen;
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7A und 7B Ansichten
einer Einheit Klappe/Gelenkvorrichtung in der Perspektive und von
unten, die zwei Gelenkeinheiten umfasst;
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8 eine ähnliche
Ansicht wie diejenige von 7A einer
weiteren Einheit, die eine Scharniereinheit umfasst;
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9A bis 9C Ansichten
in der Perspektive von Scharniereinheiten, die jede zwei verformbare Elemente
umfassen, und
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10 ein
Kurvendiagramm, welches den kinetischen Energieverlauf der Luftkissenklappen
mit dem Scharnier nach dem Stand der Technik und mit einer Gelenkvorrichtung
gemäß der Erfindung
zeigt.
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Wie
insbesondere die 2, 7, 8 und 9 der
beigefügten
Zeichnungen zeigen, verbindet die Gelenkvorrichtung ein erstes feststehendes
Teilstück 1,
das beispielsweise zu einem inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement
eines Fahrzeuges gehört,
wie beispielsweise einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück 2,
wie beispielsweise einer Klappe eines Faches für ein Sicherheitsluftkissen 3,
wobei die Klappe geeignet ist, im Verhältnis zu dem ersten feststehenden
Teilstück 1 gemäß einer
Schwenkbewegung um eine Schwenkachse 4 aus einer Ausgangsstellung
verlagert zu werden.
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Gemäß der Erfindung
weist die Gelenkvorrichtung mindestens ein eine hohle Struktur aufweisendes, verformbares
Element 5 auf, das mit Seiten 1', 2' der Teilstücke 1, 2 fest
verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung des
zweiten Teilstückes 2 im
Verhältnis
zu dem ersten Teilstück 1,
aus seiner Ausgangsstellung heraus, größer wird und eine längliche
Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse 6 in
einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse 4 verläuft, wobei
das verformbare Element 5 während einer Verlagerung des
zweiten Teilstückes 2 aus
seiner Ausgangsstellung heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.
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Die
vorstehend genannte Ausgangsstellung kann entweder einer geschlossenen
oder einer versperrenden Ausgangsstellung des ersten beweglichen
Teilstückes 1 entsprechen
(wenn dieses letztere Teilstück nur
bei der Drehung verlagert werden soll) oder einer Ausgangsstellung
für die
in Betracht gezogene Schwenkbewegung, die beispielsweise anschließend an
eine erste Verlagerungsbewegung eingenommen wird.
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Dieser
letzte Fall kann insbesondere auftauchen, wenn das erste Teilstück 1 in
Form einer Klappe des Luftkissenfaches zunächst durch eine Verlagerung
aus seiner geschlossenen Stellung heraus (Drücken des aufblasbaren Luftkissens
und Bruch im Bereich der Ränder
der Klappe) in eine Richtung verlagert wird, die senkrecht zu seiner
Oberfläche
verläuft,
woraufhin dann die Schwenkbewegung folgt.
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Die
Verformung des verformbaren Elements 5 während der
Schwenkbewegung wird zunächst
durch Nachgeben und anschließend
durch Ausdehnung infolge von Wärmeeinwirkung
hervorgerufen. Die abschließende
Beanspruchung des verformbaren Elements 5 durch Ausdehnung,
die sich dabei in einem zweiten Schritt vollzieht, ermöglicht die
Schaffung eines starken Rückhaltevermögens und
einer bedeutenden Dämpfung
der Schwenkbewegung am Ende des Bewegungsverlaufes der Öffnung des
zweiten Teilstückes 2,
wodurch ein deutliches Anhalten dieses letzteren in einer Stellung
ermöglicht
wird, die durch Anhalten in einer maximalen Anschlagstellung genau
vordefiniert werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 bis 4 und 6 bis 8 der
beigefügten
Zeichnungen erscheint, weist jedes verformbare Element 5 im
Wesentlichen eine Wand 7 mit der hohlen Struktur auf, welche
in einer senkrechten Richtung im Verhältnis zu den betreffenden Seiten 1', 2' der beiden Teilstücke 1, 2 eine
Verlängerung
aufweist, wobei die während
der Schwenkung des zweiten Teilstückes 2 erzeugte Energie
von der Vorrichtung durch elastische und/oder plastische Verformung
mit Erwärmung
der Struktur oder der hohlen Strukturen 5 absorbiert wird,
wobei infolgedessen eine schrittweise Abbremsung entsprechend der
Schwenkbewegung und das Anhalten des zweiten Teilstückes 2 in
einer gegebenen Stellung erzeugt wird. Die Verformungsart ist dabei
insbesondere eine Funktion des Materials, aus welchem das verformbare
Element 5 besteht.
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Auf
Grund der hohlen Ausgestaltung des Elements 5 ist es möglich, noch
mehr Energie während
der Schwenkung abzuleiten und dies in noch kleineren Schritten,
da zu den vorstehend erwähnten
Erscheinungen des anfänglichen
Nachgebens und der abschließenden
Ausdehnung eine dazwischen liegende Erscheinung der Druckverformung
der hohlen Struktur hinzukommt, insbesondere des Abschnittes des
Elements 5, welches der Schwenkachse 4 gegenüberliegend
angeordnet ist.
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Hinsichtlich
der praktischen Ausführung
der Gelenkvorrichtung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass
das Element 5 aus einem einzigen Stück mit dem ersten Teilstück 1 und
dem zweiten Teilstück 2 ausgestaltet
ist, wobei diese beiden letzteren durchgehend sind und ein und dasselbe
Teil ausgestalten.
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In
diesem Fall ist das Element 5 durch Verformung von Bereichen 1'' und 2'' ausgeführt, welche
das erste Teilstück 1 und
zweite Teilstück 2 ausbilden.
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In
einer Abwandlung besteht das Element 5 aus voneinander
getrennten Teilen, die jeweils an den entsprechenden Seiten 1', 2' der beiden
Teilstücke 1 und 2 angesetzt
sind.
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Unterschiedliche
Befestigungstechniken können
zur Ausführung
einer widerstandsfähigen
und engen Verbindung mit den Seiten 1' und 2' vorgesehen werden, wie beispielsweise
Aufformung, Nietstempelung, Verkleben, Schweißen mit Vibration oder ohne,
Vernieten, Verschrauben oder dergleichen.
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Vorzugsweise
umfasst die Gelenkvorrichtung mehrere verformbare Elemente 5,
und gegebenenfalls sind diese zu zweit oder zu mehreren in einer
Einheit 12 oder in mehreren Einheiten 12 zusammengefasst.
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Das
Energieaufnahmevermögen
von jedem Element 5, und von daher der Gelenkvorrichtung,
kann eingestellt werden, ebenso wie die maximal zulässige Öffnungsstellung,
indem wenigstens eines der unterschiedlichen Konstruktionsparameter
verändert
wird, wie z.B. die Anzahl der Elemente 5, ihre Größe, ihre transversalen
Abmessungen, die Dicke der Wand 7, das Vorhandensein oder
das Fehlen von mechanisch verringerten oder verstärkten Widerstandspunkten,
die Art des Materiales (Stahl, Aluminium, Magnesium, Polymer, verstärkte Materialien,
usw.) oder dergleichen.
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Wie
insbesondere die 5 und 6 zeigen,
kann jedes Element 5 vorteilhafterweise im Profilquerschnitt
mindestens über
einen Teilbereich seiner Länge
eine Form aufweisen, die aus einer Gruppe von Formen ausgewählt wird,
die halboval, halbkreisförmig,
quadratisch, rechteckig, trapezförmig,
dreieckig oder/und polygonal gebildet sind, die durch die Verbindung
von zwei oder mehreren dieser vorgenannten Formen erhalten werden
können.
Dabei steht eine Seite der Formen mit der Oberfläche der Seiten 1', 2' oder mit der
Ebene der betreffenden Seiten 1', 2' des ersten und zweiten Teilstückes 1 und 2 im
Kontakt oder geht darin über,
wobei sie dementsprechend ausgestaltet sind.
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Jede
dieser Formen liefert abhängig
von der Stellung des zweiten Teilstückes 2 ein besonderes
und sich unterscheidendes Energieaufnahmeprofil, das in Abhängigkeit
von dem verfolgten Ziel ausgenutzt werden kann, insbesondere indem
mehrere Elemente 5 mit den Profilen und den unter schiedlichen
Formgebungen vorgesehen werden.
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Es
ist außerdem
möglich
vorzusehen, wie dies in 5F, 5H, 5I und 6G gezeigt
ist, dass mindestens eines der verformbaren Elemente 5 mindestens
zwei Längsabschnitte 5' mit unterschiedlichen Formen
im Profilquerschnitt aufweist.
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Mit
der Absicht, insbesondere zu Beginn der Bewegung einen mehr schrittweisen
und weniger aggressiven Öffnungswiderstand
zu erhalten, weist mindestens eines der verformbaren Elemente 5 an
mindestens einem Längsabschnitt 5' einen Profilquerschnitt
auf, dessen Größe in Richtung
auf eines seiner längsseitigen Enden 8, 8' abnimmt, wobei
der Abschnitt 5' infolgedessen
eine im Allgemeinen konische oder kegelstumpfförmige Ausgestaltung aufweist.
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Als
Abwandlung oder zusätzlich
zu der vorgenannten Anordnung ist mindestens eines der Elemente 5 in
Form der hohlen Struktur mit mindestens einem bevorzugten Verformungsbereich 9 ausgestattet,
der im Bereich einer gegebenen Stellung in Längsrichtung des betreffenden
Elementes 5 angeordnet ist oder sich dort erstreckt, der
sich aus wenigstens einem Ausschnitt 9', der in der Wand 7 angeordnet
ist, durch eine örtliche
Verringerung ihrer Dicke durch eine vorherige physikalische, chemische
oder mechanische örtliche
Bearbeitung der Wand 7 oder aus einer Unterbrechung in
dem durchgängigen
Verlauf dieser Wand 7 ergibt (vgl. 6J, 6M, 6O, 7 und 9).
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Vorteilhafterweise
ist der bevorzugte Verformungsbereich im rechten Winkel zu der Schwenkachse 4 angeordnet,
indem er sich gegebenenfalls oberhalb der Randzonen erstreckt, die
benachbart zu den Seiten 1', 2' des ersten
und zweiten Teilstückes 1, 2 angeordnet
liegen, welche die verformbaren Elemente 5 aufnehmen.
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Gemäß einer
ersten konstruktiven Abwandlung der Erfindung, die insbesondere
in den 5A, 5B, 5D, 5E, 5G bis
I und 8 dargestellt ist, weist die hohle Struktur des
verformbaren Elements 5 eine im Wesentlichen geschlossene
Ausgestaltung auf, gegebenenfalls auch im Bereich ihrer längsseitigen
Enden 8, 8'.
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Gemäß einer
zweiten konstruktiven Abwandlung der Erfindung, die insbesondere
in den 5C, 5F, 7 und 9 dargestellt
ist, weist die hohle Struktur des verformbaren Elements 5 eine
offene Ausgestaltung auf, indem ihr, im Bereich ihrer Seite oder
ihrer Seiten, die zu den Seiten 1', 2' des ersten und zweiten sie aufnehmenden
Teilstückes 1, 2 gerichtet
ist oder darin übergeht,
die seitliche Wand fehlt, wobei die Wand 7 der Struktur 5 auf
beiden Seiten, insbesondere im Bereich der längsseitigen geschlossenen oder
nicht geschlossenen Enden 8, 8', durch Verbindungsabschnitte 10 seitlich
verlängert
ist, wobei diese letzteren möglicherweise
auch wenigstens eine Verlängerung 10' in der längsseitigen
Richtung 6 des betreffenden Elements 5 aufweisen.
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Um
die Ausführung
der Scharnierfunktion durch jede hohle Struktur des verformbaren
Elements 5 zu unterstützen,
kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsabschnitte 10 untereinander
durch Zwischenabschnitte 11 verbunden werden, die Scharnierelemente
ausbilden, wobei die Verbindungsabschnitte 10 und die Zwischenabschnitte 11 außerdem eine
plattenartige oder wandartige Ausgestaltung aufweisen und in der
Verlängerung
der Wand 7, welche das benachbarte Element 5 ausbildet,
angeordnet sind.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Gelenkvorrichtung mindestens eine Scharniereinheit 12,
die aus dem parallelen Zusammenfügen
von zwei verformbaren Elementen 5 mindestens im Bereich
ihrer gegenüberliegenden
Verbindungsabschnitte 10, und gegebenenfalls der Zwischenabschnitte 11,
zusammengesetzt ist.
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Auf
bevorzugte Weise kann die Vorrichtung mindestens zwei Scharniereinheiten 12 umfassen,
die entlang der Schwenkachse 4 zueinander beabstandet angeordnet
sind, wobei jede Scharniereinheit 12 vorteilhafterweise
aus einem einzigen Stück,
beispielsweise im Spritzgussverfahren oder durch Ausstanzen oder
analogem Verformen eines plattenartigen Teils, gebildet ist.
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Wie
aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, kann die Gelenkvorrichtung
entweder die Scharnierfunktion unterstützen, wenn diese letztere bereits
durch ein spezielles bestehendes Element 5 ausgeführt ist,
beispielsweise durch eine Brücke
aus flexiblem Material zwischen den Wänden des ersten und zweiten
Elements 5 oder sie kann die Scharnierfunktion allein ausführen, wobei
eine strukturelle Unabhängigkeit
des ersten vom zweiten Element 5 oder dem Material der
Brücke
besteht, das während
der Verlagerung des zweiten Elementes zerbrochen wird.
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Der
Hauptvorteil, der durch die Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung
erzielt wird, ist anhand von Kurven in der 9 und der
Daten der nachfolgenden Tabelle 1 als Beispiel dargestellt, die
durch Vergleichen von Versuchsergebnissen der Lösungen nach dem Stand der Technikgemäß der 1 und der erfindungsgemäßen Lösung nach 2 im Zusammenhang mit Klappen von Sicherheitsluftkissen
erhalten wurden.
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In
dieser Tabelle 1 bezeichnet die Öffnungszeit
die Zeitdauer, die zwischen dem Auslösen des Luftkissens 3 und
dem Beginn der Öffnung
der Klappe oder der Klappen verstreicht, und die Bewegungsdauer
bezeichnet die Zeit, die zwischen dem Beginn und dem Ende der Strecke
verstreicht, welche die Klappe bei ihrer Schwenkbewegung zurückgelegt
hat.
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Aus
Tabelle 1 geht hervor, dass die Anwendung der Gelenkvorrichtung
gemäß der Erfindung
in keinem Fall die Öffnungszeit
der Klappe und von daher das Entfalten des Luftkissens 3 beeinträchtigt,
wobei gleichzeitig der Aufprall systematisch verhindert wird.
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Es
wurde auf experimentelle Weise im Rahmen der Lösung von 1 (Stand
der Technik) festgestellt, dass die Klappe einen anfänglichen
Stoß erfährt und
sich danach im Verlauf des Aufblasens von dem Luftkissen 3 ablöst, wohingegen
im Rahmen der Lösung
von 2 (Erfindung) die Klappe während der
Gesamtheit ihrer Bewegung und praktisch bis zu ihrem Anhalten im
Kontakt mit dem Luftkissen 3 verbleibt.
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Die
Erfindung ist insgesamt vorteilhaft anwendbar für die Anordnung mindestens
eines Sicherheitsluftkissens respektive Airbags in einem Kraftfahrzeug,
mit einem Aufnahmegehäuse
für das
Luftkissen 3, das hinter einem inneren Teilstück 1 eines
Verblendungselements angeordnet ist, wie z.B. einem Armaturenbrett,
das mit einer durch ein Teilstück 2 einer
Klappe verschlossenen Öffnung
versehen ist, wobei die Klappe mit dem inneren Teilstück 1 des
Verblendungselements mittels einer Gelenkvorrichtung verbunden ist,
so wie es vorstehend beschrieben ist.