DE102004027738A1 - Gelenkvorrichtung, die ein Scharnier mit Bewegungsbegrenzung ausbildet, und eine sie umfassende Luftkissenanordnung - Google Patents

Gelenkvorrichtung, die ein Scharnier mit Bewegungsbegrenzung ausbildet, und eine sie umfassende Luftkissenanordnung Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gelenkvorrichtung, die ein Scharnier ausbildet und ein erstes feststehendes Teilstück, das beispielsweise zu einem inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement eines Fahrzeuges gehört, wie beispielsweise einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück, wie beispielsweise einer Klappe eines Sicherheitsluftkissenfaches, das geeignet ist, im Verhältnis zu dem ersten feststehenden Teilstück gemäß einer Schwenkbewegung um eine Achse aus einer Ausgangsstellung verlagert zu werden. DOLLAR A Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein verformbares Element (5) umfasst, das mit den Seiten (1', 2') der Teilstücke (1, 2) fest verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung des zweiten Teilstückes (2) im Verhältnis zu dem ersten Teilstück (1), aus seiner Ausgangsstellung heraus größer wird, und dabei eine längliche Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse (4) verläuft, wobei das oder jedes Element (5) während einer Verlagerung des zweiten Teilstückes (2) aus seiner Ausgangsstellung heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Drehbarkeit zwischen zwei Teilen oder Teilstücken, und noch genauer die Bewegungssteuerung eines Teiles oder eines beweglichen Teilstückes, das im Verhältnis zu einem Teil oder einem festen Teilstück angelenkt ist, und noch spezieller die Begrenzung einer derartigen Bewegung im Fall einer Drehung um eine (mechanische oder scheinbare) Achse oder einer Schwenkung.
  • Die vorliegende Erfindung hat eine Gelenkvorrichtung zur Aufgabe, die ein Scharnier mit Bewegungsbegrenzung ausbildet, insbesondere für eine Luftkissenklappe, als auch eine Sicherheitsluftkissenanordnung, die mindestens eine derartige Vorrichtung umfasst.
  • Es gibt unterschiedliche Anwendungen, bei denen ein erstes Teilstück oder Teil, das mit einem zweiten Teilstück oder Teil um eine Schwenkachse angelenkt ist (die möglicherweise gedacht ist und im Verlauf der Bewegung verlagert wird), einer nicht gesteuerten Verlagerung unterliegt, insbesondere als Folge eines Anfangsimpulses.
  • Dies ist insbesondere bei den Klappen von Sicherheitsluftkissen der Fall (die eher unter der Bezeichnung „Airbag" bekannt sind), welche den Verschluss der Aufnahmegehäuse, Behältnisse oder Fächer sicherstellen, in welchen die Luftkissenvorrichtungen innerhalb von Fahrzeugen angebracht sind.
  • Diese Klappen sind im Allgemeinen Grundbestandteil eines Verkleidung- oder Verblendungselementes, wie beispielsweise eines Armaturenbrettes, wobei sie möglicherweise aus einem einzigen Stück mit dem letzteren hergestellt sind.
  • Bei der Auslösung der Luftkissenvorrichtung und bei dem Entfalten des Kissens drückt das letztere auf die Innenseite der entsprechenden Klappe und drückt sie, nach dem Bruch ihres Rückhaltemechanismus der geschlossenen Stellung oder ihrer Verbindungsbrücken mit dem Verblendungs- oder Verkleidungselement, bei der Öffnung in Richtung des Inneren des Fahrzeuges.
  • Um das Herausschleudern der Klappe in die Fahrgastzelle zu vermeiden, ist eine ihrer Seiten mit einem Scharniermechanismus an dem feststehenden Element verbunden und demzufolge erfolgt die Öffnung in Form einer Schwenkbewegung.
  • Zur Zeit sind die Klappe und das Scharnier so konzipiert, dass sie ein Entfalten des Luftkissens in sehr kurzer Zeit ermöglichen, damit das letztere in der Lage ist, seine Sicherheitsfunktion so schnell wie möglich zu erfüllen.
  • Dennoch ist es außerdem notwendig, der Klappe Systeme zuzuordnen, die sie vorher verlangsamen, damit sie nicht das Verblendungselement oder die Windschutzscheibe durchschlägt, mit dem Risiko, Splitter zu erzeugen oder in mehrere Stücke zu zerbrechen.
  • Es gibt bereits Lösungen, bei welchen die Klappe, im Bereich ihrer dem Scharnier gegenüberliegenden Seite, mittels Teilstücken oder mittels zusätzlichen oder analogen Bändern mit dem feststehenden Element verbunden ist, um sie zurückzuhalten oder um ihren Bewegungsverlauf nach der Öffnung zu begrenzen. Nichtsdestoweniger sind diese bestehenden Lösungen in der Ausführung relativ kompliziert.
  • Außerdem sind weitere, noch ausgeklügelter Lösungen bekannt, die auf einer besonderen Konzeption des Scharnieres beruhen.
  • In diesem letzten Fall ist versucht worden, eine Scharnierkonstruktion zu definieren, welche die Öffnung der Klappe vereinfacht, indem nach der Öffnung gleichzeitig eine Rückhaltung hergestellt wurde, um das Zersplittern der Klappe durch Aufprall am Ende des Bewegungsverlaufes zu vermeiden.
  • Infolgedessen absorbiert das Scharnier einen bedeutenden Teil der Energie, die im Verlauf der Entfaltung durch den Druck des Kissens gegen die Klappe erzeugt wird, wobei diese Energie durch Erwärmung des Scharnieres während seiner Verformung abgeleitet wird.
  • Das Energieaufnahmevermögen von metallischen oder Kunststoffscharnieren ist ausgiebig untersucht worden, und derartige absorbierende Scharniere werden in zahlreichen aktuellen Herstellungen von Luftkissenklappen eingesetzt.
  • Dennoch sind diese letztgenannten bestehenden Lösungen auch nicht zufrieden stellend und ermöglichen es auch nicht, ein Nullrisiko für die Insassen des Fahrzeuges zu garantieren.
  • Infolgedessen ist für die Lösung, die in den 1A, 1B und 1C der beigefügten Zeichnungen schematisiert dargestellt ist, und die ein metallisches Scharnier umfasst, ein systematischer Kontakt zwischen der Klappe und der Windschutzscheibe am Ende des Bewegungsverlaufes, zumindest bei bestimmten Temperaturen, begleitet von einem Herausschleudern von Teilchen und einem vollständigen Fehlen der Energieaufnahme bei niedrigen Temperaturen (–35°), festgestellt worden.
  • Um zu versuchen, diese Unzulänglichkeiten zu beheben, wird die Konstruktion der Klappe häufig verstärkt, aber daraus resultiert eine Verteuerung ihrer Herstellungskosten, ohne jedoch dadurch das vollständige Ausbleiben des Herausschleuderns von Splittern oder von Teilchen gewährleisten zu können.
  • Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, die Einschränkungen der vorhergehenden Lösungen zu überwinden.
  • Zu diesem Zweck hat sie eine Gelenkvorrichtung zur Aufgabe, die ein Scharnier bildet und ein erstes feststehendes Teilstück, das beispielsweise zu einem inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement eines Fahrzeuges gehört, wie z.B. einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück verbindet, wie zum Beispiel einer Klappe eines Sicherheitsluftkissenfaches, das geeignet ist, im Verhältnis zu dem ersten feststehenden Teilstück entsprechend einer Schwenkbewegung um eine Achse, aus einer Ausgangsposition, verlagert zu werden, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mindestens ein verformbares Element umfasst, das mit Seiten der Teilstücke fest verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung des zweiten Teilstückes im Verhältnis zu dem ersten aus der Ausgangsposition heraus größer wird, und die eine längliche Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse verläuft, wobei das oder jedes Element während einer Verlagerung des zweiten Teilstückes aus der Ausgangspositionen heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.
  • Die Erfindung wird auf Grund der nachfolgenden Beschreibung verständlicher, die sich auf bevorzugte Ausführungsformen bezieht, welche als nicht einschränkende Beispiele angeführt und unter Bezugnahme auf die schematisierten beigefügten Zeichnungen erklärt werden. Es zeigen:
  • 2A und 2B jeweils eine Ansicht von unten einer Einheit (Klappe/Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung/- Verblendungselement) und eine Ansicht im seitlichen und senkrechten Aufriss von der Gelenkvorrichtung allein;
  • 3A und 3B Ansichten im seitlichen Aufriss der in 2A dargestellten Einheit gemäß zwei Abwandlungen der Ausführungsform der Erfindung, wobei sich die Klappe in der geschlossenen Stellung befindet;
  • 4 eine ähnliche Ansicht wie diejenigen der 3A und 3B, wobei sich die Klappe in der maximalen geöffneten Stellung befindet;
  • 5A bis 5I Ansichten in der Perspektive von verformbaren Elementen, die Bestandteil der Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung sind, gemäß unterschiedlichen Abwandlungen der Ausführungsform der Erfindung;
  • 6A bis 6O Ansichten in der Perspektive von weiteren Abwandlungen der Ausführungsform von verformbaren Elementen in Form von hohlen Strukturen gemäß der Erfindung;
  • 7A und 7B Ansichten einer Einheit (Klappe/Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung/Verblendungselement) in der Perspektive (transparent dargestellt) und von unten, die zwei Gelenkeinheiten gemäß der Erfindung umfasst;
  • 8 eine ähnliche Ansicht wie diejenige von 7A einer weiteren Einheit, die eine Scharniereinheit gemäß der Erfindung umfasst;
  • 9A bis 9C Ansichten in der Perspektive von Scharniereinheiten gemäß der Erfindung, die jede zwei verformbare Elemente umfassen, und;
  • 10 ein Kurvendiagramm, welches den kinetischen Energieverlauf der Luftkissenklappen mit dem Scharnier der 1 und mit einer Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung zeigt.
  • Wie insbesondere 2, 7, 8 und 9 der beigefügten Zeichnungen zeigen, verbindet die beabsichtigte Gelenkvorrichtung ein erstes feststehendes Teilstück 1, das beispielsweise zu einem inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement eines Fahrzeuges gehört, wie beispielsweise einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück 2, wie beispielsweise einer Klappe eines Sicherheitsluftkissenfaches 3, das geeignet ist, im Verhältnis zu dem ersten feststehenden Teilstück 1 gemäß einer Schwenkbewegung um eine Achse 4 aus einer Ausgangsstellung verlagert zu werden.
  • Gemäß der Erfindung ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein verformbares Element 5 umfasst, das mit den Seiten 1', 2' der Teilstücke 1, 2 fest verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung des zweiten Teilstückes 2 im Verhältnis zu dem ersten Teilstück 1, aus seiner Ausgangsstellung heraus, größer wird und eine längliche Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse 6 in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse 4 verläuft, wobei das oder jedes Element 5 während einer Verlagerung des zweiten Teilstückes 2 aus seiner Ausgangsstellung heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.
  • Die vorstehend genannte Ausgangsstellung kann entweder einer geschlossenen oder einer versperrenden Ausgangsstellung des ersten beweglichen Teilstückes 1 entsprechen (wenn dieses letztere Teilstück nur bei der Drehung verlagert werden soll), oder einer Ausgangsstellung für die in Betracht gezogene Schwenkbewegung, die beispielsweise anschließend an eine erste Verlagerungsbewegung eingenommen wird.
  • Dieser letzte Fall kann insbesondere auftauchen, wenn das erste Teilstück 1 in Form einer Klappe des Luftkissenfaches zunächst durch eine Verlagerung aus seiner geschlossenen Stellung heraus (Drücken des aufblasbaren Luftkissens und Bruch im Bereich der Ränder der Klappe) in eine Richtung verlagert wird, die senkrecht zu seiner Oberfläche verläuft, woraufhin dann die Schwenkbewegung folgt.
  • Die Verformung des Elementes oder der Elemente 5 während der Schwenkbewegung wird zunächst durch Nachgeben, anschließend durch Ausdehnung erfolgen, die beide von Wärmeentstehung begleitet werden. Die abschließende Beanspruchung durch Ausdehnung, die sich dabei in einem zweiten Schritt vollzieht, ermöglicht die Schaffung eines starken Rückhaltevermögens und einer bedeutenden Dämpfung der Schwenkbewegung am Ende des Bewegungsverlaufes der Öffnung des zweiten Teilstückes 2, wodurch ein deutliches Anhalten dieses letzteren in einer Stellung ermöglicht wird, die genau vordefiniert werden kann (Anhalten in einer maximalen Anschlagstellung).
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die in 2 bis 4 und 6 bis 8 der beigefügten Zeichnungen erscheint, besteht jedes verformbare Element 5 im Wesentlichen aus einer Wand 7, die eine hohle Struktur bildet, welche in einer senkrechten Richtung im Verhältnis zu den betreffenden Seiten 1', 2' der beiden Teilstücke 1, 2 eine Verlängerung aufweist, wobei die während der Schwenkung des zweiten Teilstückes 2 erzeugte Energie von der Vorrichtung durch elastische und/oder plastische Verformung mit Erwärmung der Struktur oder der hohlen Strukturen 5 absorbiert wird, wobei infolgedessen eine schrittweise Abbremsung entsprechend der Schwenkbewegung und das Anhalten des zweiten Teilstückes 2 in einer gegebenen Stellung erzeugt wird (die Verformungsart ist insbesondere eine Funktion des Materials, aus welchem die Elemente 5 bestehen).
  • Auf Grund einer solchen hohlen Ausgestaltung des Elementes oder der Elemente 5 ist es möglich, noch mehr Energie während der Schwenkung abzuleiten und dies in noch kleineren Schritten, da zu den vorstehend erwähnten Erscheinungen des anfänglichen Nachgebens und der abschließenden Ausdehnung eine dazwischen liegende Erscheinung der Druckverformung der hohlen Struktur hinzukommt, insbesondere des Abschnittes des Elementes oder der Elemente 5, welches der Schwenkachse 4 gegenüberliegend angeordnet ist.
  • Hinsichtlich der praktischen Ausführung der Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Element oder die Elemente 5 aus einem einzigen Stück mit dem ersten 1 und zweiten Bereich 2 ausgestaltet ist (sind), wobei diese beiden letzteren durchgehend sind und ein und dasselbe Teil ausgestalten.
  • In diesem Fall ist das Element 5 oder sind die Elemente 5 durch Verformung eines Bereiches der Wände 1'' und 2'' ausgeführt, welche das erste Teilstück 1 und zweite Teilstück 2 ausbilden.
  • In einer Abwandlung besteht das Element 5 oder bestehen die Elemente 5 aus einem getrennten Element oder aus getrennten Elementen, das(die) an den entsprechenden Seiten 1', 2' der beiden Teilstücke 1 und 2 angesetzt (ist sind.
  • Unterschiedliche Befestigungstechniken können zur Ausführung einer widerstandsfähigen und engen Verbindung mit den Seiten 1' und 2' vorgesehen werden, wie beispielsweise Aufformung, Nietstempelung, Verkleben, Schweißen mit Vibration oder ohne, Vernieten, Verschrauben oder dergleichen.
  • Vorzugsweise umfasst die Gelenkvorrichtung mehrere verformbare Elemente 5, und gegebenenfalls sind diese zu zweit oder zu mehreren in einer Einheit oder in mehreren Einheiten 12 zusammengefasst.
  • Das Energieaufnahmevermögen von jedem Element 5, und von daher der Gelenkvorrichtung, kann eingestellt werden, ebenso wie die maximal zulässige Öffnungsstellung, indem eins oder mehrere der unterschiedlichen Konstruktionsparameter verändert werden, wie z.B. die Anzahl der Elemente 5, ihre Größe, ihre transversalen Abmessungen, die Dicke der Wand 7, das Vorhandensein oder das Fehlen von mechanisch verringerten oder verstärkten Widerstandspunkten, die Art des Materiales (Stahl, Aluminium, Magnesium, Polymer, verstärkte Materialien, usw.) oder dergleichen.
  • Wie insbesondere die 5 und 6 zeigen, kann jedes Element 5 vorteilhafterweise im Profilquerschnitt, mindestens über einen Teilbereich seiner Länge, eine Form aufweisen, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die durch halbovale Formen, halbkreisförmige Formen, quadratische Formen, rechteckige Formen, trapezförmige Formen, dreieckige Formen und polygonale Formen, die durch die Verbindung von zwei oder mehreren dieser vorgenannten Formen erhalten werden können, gebildet wird, wobei eine Seite der Formen mit der Oberfläche der Seiten 1', 2' oder mit der Ebene der betreffenden Seiten 1', 2' des ersten und zweiten Teilstückes 1 und 2 im Kontakt steht oder darin übergeht, wobei sie dementsprechend ausgestaltet sind.
  • Jede dieser Formen liefert (abhängig von der Stellung des zweiten Teilstückes 2), ein besonderes unterschiedliches Energieaufnahmeprofil, das in Abhängigkeit von dem verfolgten Ziel ausgenutzt werden kann, insbesondere indem mehrere Elemente 5 mit den Profilen und den unterschiedlichen Formgebungen vorgesehen werden.
  • Es ist außerdem möglich vorzusehen, wie dies in 5F, 5H, 5I und 6G gezeigt ist, dass das Element oder mindestens eines der Elemente 5 mindestens zwei Längsabschnitte 5' mit unterschiedlichen Formen im Profilquerschnitt aufweist.
  • Mit der Absicht einen mehr schrittweisen und weniger aggressiven (insbesondere zu Beginn der Bewegung) Öffnungswiderstand zu erhalten, weist das Element oder mindestens eines der verformbaren Elemente 5 an mindestens einem Längsabschnitt 5' einen Profilquerschnitt auf, dessen Größe in Richtung auf eines seiner längsseitigen Enden 8, 8' abnimmt, wobei der Abschnitt 5' infolgedessen eine im Allgemeinen konische oder kegelstumpfförmige Ausgestaltung aufweist.
  • Als Abwandlung oder zusätzlich zu der vorgenannten Anordnung ist das Element oder mindestens eines der Elemente 5 in Form einer hohlen Struktur mit mindestens einem bevorzugten Verformungsbereich 9 ausgestattet, der im Bereich einer gegebenen Stellung in Längsrichtung des betreffenden Elementes 5 angeordnet ist oder sich dort erstreckt, der sich aus einem Ausschnitt oder mehreren Ausschnitten 9', der(die) in der Wand der Struktur angeordnet ist (sind), durch eine örtliche Verringerung der Dicke der Wand, durch eine vorherige physikalische, chemische oder mechanische örtliche Bearbeitung der Wand oder aus einer Unterbrechung in dem durchgängigen Verlauf dieser Wand ergibt (vgl. 6J, 6M, 6O, 7 und 9).
  • Vorteilhafterweise ist der bevorzugte Verformungsbereich im rechten Winkel zu der Schwenkachse 4 angeordnet, indem er sich gegebenenfalls oberhalb der Randzonen erstreckt, die den Seiten 1', 2' des ersten und zweiten Teilstückes 1, 2 benachbart angeordnet liegen, welche die Struktur oder die Strukturen 5 aufnehmen.
  • Gemäß einer ersten konstruktiven Abwandlung der Erfindung, die insbesondere in den 5A, 5B, 5D, 5E, 5G bis 5I und 8 dargestellt ist, weist die oder jede hohle Struktur 5 eine im Wesentlichen geschlossene Ausgestaltung auf, gegebenenfalls auch im Bereich ihrer längsseitigen Enden 8, 8'.
  • Gemäß einer zweiten konstruktiven Abwandlung der Erfindung, die insbesondere in den 5C, 5F, 7 und 9 dargestellt ist, weist die oder jede hohle Struktur 5 eine offene Ausgestaltung auf, indem ihr, im Bereich ihrer Seite oder ihrer Seiten, die zu den Seiten 1', 2' des ersten und zweiten sie aufnehmenden Teilstückes 1, 2 gerichtet ist oder darin übergeht, die seitliche Wand fehlt, wobei die Wand 7 der Struktur 5 auf beiden Seiten, insbesondere im Bereich der längsseitigen geschlossenen oder nicht geschlossenen Enden 8, 8', durch Verbindungsabschnitte 10 seitlich verlängert ist, wobei diese letzteren möglicherweise auch eine oder mehrere Verlängerungen) 10' in der längsseitigen Richtung 6 der betreffenden Struktur 5 aufweisen.
  • Um die Ausführung der Scharnierfunktion durch jede hohle Struktur 5 zu unterstützen, kann vorgesehen sein, dass die Verbindungsabschnitte 10 untereinander durch Zwischenabschnitte 11 verbunden werden, die Scharnierelemente ausbilden, wobei die Abschnitte 10, 11 außerdem eine plattenartige oder wandartige Ausgestaltung aufweisen (in der Verlängerung der Wand 7, welche das benachbarte Element 5 ausbildet).
  • Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst die Gelenkvorrichtung mindestens eine Scharniereinheit 12, die aus dem parallelen Zusammenfügen von zwei Strukturen 5 mindestens im Bereich ihrer gegenüberliegenden Verbindungsabschnitte 10, und gegebenenfalls der Zwischenabschnitte 11, zusammengesetzt ist.
  • Auf bevorzugte Weise kann die Vorrichtung mindestens zwei Scharniereinheiten 12 umfassen, die entlang der Schwenkachse 4 beabstandet sind, wobei jede Einheit 12 vorteilhafterweise aus einem einzigen Stück gebildet ist, beispielsweise im Spritzgussverfahren oder durch Ausstanzen oder analogem Verformen eines plattenartigen Teils.
  • Wie aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, kann die Gelenkvorrichtung entweder die Scharnierfunktion unterstützen, wenn diese letztere bereits durch ein spezielles bestehendes Element ausgeführt ist (beispielsweise eine Brücke aus flexiblen Material zwischen den Wänden des ersten und zweiten Elementes), oder sie kann die Scharnierfunktion allein ausführen (strukturelle Unabhängigkeit des ersten und zweiten Elementes oder der Brücke aus Material, das während der Verlagerung des zweiten Elementes zerbrochen wird).
  • Der Hauptvorteil, der durch die Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung bereitgestellt wird, kann durch die Kurven der 9 und der Daten der nachfolgenden Tabelle als Beispiel dargestellt werden, die durch Vergleichen der Versuchsergebnisse beim Anwenden der Lösungen, die in den 1 und 2 dargestellt werden, im Zusammenhang mit den Klappen von Sicherheitsluftkissen erhalten wurden.
  • Figure 00130001
    Tabelle 1
  • In dieser Tabelle bezeichnet die Öffnungszeit die Zeitdauer, die zwischen dem Auslösen des Luftkissens und dem Beginn der Öffnung der Klappe oder der Klappen verstreicht, und die Bewegungsdauer bezeichnet die Zeit, die zwischen dem Beginn und dem Ende der Strecke verstreicht, welche die Klappe bei ihrer Schwenkbewegung zurückgelegt hat.
  • Aus dieser Tabelle geht hervor, dass die Anwendung der Gelenkvorrichtung gemäß der Erfindung in keinem Fall die Öffnungszeit der Klappe und von daher das Entfalten des Luftkissens beeinträchtigt, wobei gleichzeitig der Aufprall systematisch verhindert wird.
  • Es wurde auf experimentelle Weise im Rahmen der Lösung von 1 (Stand der Technik) festgestellt, dass die Klappe einen anfänglichen Stoß erfährt und sich danach im Verlauf des Aufblasens von dem Kissen ablöst, wohingegen im Rahmen der Lösung von 2 (Erfindung) die Klappe während der Gesamtheit ihrer Bewegung (praktisch bis zu ihrem Anhalten) im Kontakt mit dem Kissen verbleibt.
  • Die Erfindung hat außerdem eine Anordnung eines Sicherheitsluftkissens eines Kraftfahrzeuges zur Aufgabe, die ein Aufnahmegehäuse für das Luftkissen 3 umfasst, das hinter einem inneren Verblendungselement 1 angeordnet ist, wie z.B. einem Armaturenbrett, das mit einer durch eine Klappe 2 verschlossenen Öffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe 2 mit dem inneren Verblendungselement 1 mittels einer Gelenkvorrichtung verbunden ist, so wie es vorstehend beschrieben ist.
  • Schließlich betrifft die Erfindung außerdem ein Kraftfahrzeug, das mindestens eine Sicherheitsluftkissenanordnung umfasst, so wie sie vorstehend beschrieben und in den beigefügten Figuren dargestellt ist.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Veränderungen sind möglich, insbesondere hinsichtlich der Ausgestaltung von verschiedenen Elementen oder durch Ersatz von technischen Entsprechungen, ohne deswegen den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.

Claims (18)

  1. Gelenkvorrichtung, die ein Scharnier ausbildet und ein erstes feststehendes Teilstück, das beispielsweise zu einem inneren Verkleidungs- oder Verblendungselement eines Fahrzeuges gehört, wie zum Beispiel einem Armaturenbrett, mit einem zweiten Teilstück verbindet, wie zum Beispiel eine Klappe eines Sicherheitsluftkissenfaches, das geeignet ist, im Verhältnis zu dem ersten feststehenden Teilstück entsprechend einer Schwenkbewegung um eine Achse aus einer Ausgangsposition verlagert zu werden, Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens ein verformbares Element (5) umfasst, das mit den Seiten (1', 2') der Teilstücke (1, 2,) fest verbunden ist, deren gegenseitiger Winkel mit der Schwenkung des zweiten Teilstückes (2) im Verhältnis zu dem ersten (1) aus seiner Ausgangsposition heraus größer wird, und dabei eine längliche Ausgestaltung aufweist, deren Längsachse (6) in einer Ebene angeordnet ist, die senkrecht zu der Schwenkachse (4) verläuft, wobei das oder jedes Element (5) während einer Verlagerung des zweiten Teilstückes (2) aus der Ausgangsposition heraus einem Verformungsvorgang unterliegt.
  2. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes verformbare Element (5) im Wesentlichen aus einer Wand (7) ausgestaltet ist, die eine hohle Struktur bildet, welche in einer senkrechten Richtung im Verhältnis zu den betreffenden Seiten (1', 2') der beiden Teilstücke (1, 2) eine Verlängerung aufweist, wobei die während der Schwenkung des zweiten Teilstückes (2) erzeugte Energie durch die Vorrichtung durch elastische und/oder plastische Verformung mit Erwärmung der hohlen Struktur oder der hohlen Strukturen (5) absorbiert wird, wodurch infolgedessen eine entsprechende schrittweise Abbremsung der Schwenkbewegung und das Anhalten des zweiten Teilstückes (2) in einer gegebenen Stellung erzeugt wird.
  3. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere verformbare Elemente (5) umfasst, die gegebenenfalls zu zweit oder zu mehreren in einer Einheit oder in mehreren Einheiten (12) zusammengefasst sind.
  4. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder die Elemente (5) aus einem einzigen Stück mit dem ersten (1) und zweiten Teilstück (2) ausgebildet ist(sind), wobei diese beiden letzteren durchgehend sind und ein und dasselbe Teil ausgestalten.
  5. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder die Elemente (5) durch Verformung eines Bereiches der Wände (1'' und 2'') hergestellt ist(sind), die das erste und zweite Teilstück (1 und 2) ausbilden.
  6. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder die Elemente (5) aus einem getrennten Element besteht oder getrennten Elementen bestehen, das(die) an den entsprechenden Seiten (1', 2') der beiden Teilstücke (1 und 2) angesetzt ist (sind).
  7. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Element (5) im Profilquerschnitt über mindestens einen Teilbereich seiner Länge eine Form aufweist, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die durch halbovale Formen, halbkreisförmige Formen, quadratische Formen, rechteckige Formen, trapezförmige Formen, dreieckige Formen und polygonale Formen, die durch die Verbindung von zwei oder mehreren dieser vorgenannten Formen erhalten werden können, gebildet wird, wobei eine Seite der Formen mit der Oberfläche der Seiten (1', 2') oder mit der Ebene der betreffenden Seiten (1', 2') des ersten und zweiten Teilstückes (1 und 2) im Kontakt steht oder darin übergeht, wobei sie dementsprechend ausgestaltet sind.
  8. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder mindestens eines der Elemente (5) mindestens zwei Längsabschnitte (5') mit unterschiedlichen Formen im Profilquerschnitt aufweist.
  9. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder mindestens eines der verformbaren Elemente (5) an mindestens einem Längsabschnitt (5') einen Profilquerschnitt aufweist, dessen Größe in Richtung von einem seiner längsseitigen Enden (8, 8') abnimmt, wobei der Abschnitt (5') infolgedessen eine im Allgemeinen konische oder kegelstumpfförmige Ausgestaltung aufweist.
  10. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, in Kombination mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Element oder mindestens eines der Elemente (5) in Form einer hohlen Struktur mit mindestens einem bevorzugten Verformungsbereich (9) ausgestattet ist, der im Bereich einer gegebenen Stellung in Längsausrichtung des betreffenden Elementes (5) angeordnet ist oder sich dort erstreckt, der sich aus einem oder mehreren Ausschnitt(en) (9'), der(die) in der Wand der Struktur angeordnet ist (sind), durch eine örtliche Verringerung der Dicke der Wand, durch eine vorherige physikalische, chemische oder mechanische örtliche Bearbeitung der Wand oder durch eine Unterbrechung in dem durchgängigen Verlauf dieser Wand ergibt.
  11. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der bevorzugte Verformungsbereich (9) im rechten Winkel zu der Schwenkachse (4) angeordnet ist, indem er sich gegebenenfalls oberhalb der Randzonen erstreckt, die den Seiten (1', 2') des ersten und zweiten Teilstückes (1, 2) benachbart angeordnet liegen, welche die Struktur oder die Strukturen (5) aufnehmen.
  12. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, in Kombination mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede hohle Struktur (5) eine im Wesentlichen geschlossene Ausgestaltung aufweist, gegebenenfalls außerdem im Bereich ihrer längsseitigen Enden (8, 8').
  13. Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, in Kombination mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede hohle Struktur (5) eine offene Ausgestaltung aufweist, indem ihr, im Bereich ihrer Seite, die zu den Seiten (1', 2') des ersten und zweiten sie aufnehmenden Teilstückes (1, 2) gerichtet ist oder darin übergeht, eine seitliche Wand fehlt, wobei die Wand (7) der Struktur (5) auf beiden Seiten, insbesondere im Bereich der geschlossenen oder nicht geschlossenen längsseitigen Enden (8, 8'), durch Verbindungsabschnitte (10) seitlich verlängert ist, wobei diese letzteren möglicherweise außerdem eine oder mehrere Verlängerung(en) (10') in der längsseitigen Richtung (6) der betreffenden Struktur (5) aufweisen.
  14. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsabschnitte (10) untereinander durch Zwischenabschnitte (11) verbunden werden, die Scharnierelemente ausbilden, wobei die Abschnitte (10, 11) außerdem eine plattenartige oder wandartige Ausgestaltung aufweisen.
  15. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens eine Scharniereinheit (12) umfasst, die aus dem parallelen Zusammenfügen von zwei hohlen Strukturen (5) mindestens im Bereich ihrer gegenüberliegenden Verbindungsabschnitte (10), und gegebenenfalls der Zwischenabschnitte (11), zusammengesetzt ist.
  16. Gelenkvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei Scharniereinheiten (12) umfasst, die entlang der Schwenkachse (4) beabstandet sind, wobei jede Einheit (12) vorteilhafterweise aus einem einzigen Stück ausgebildet ist, beispielsweise im Spritzgussverfahren oder durch Ausstanzen oder durch entsprechende Verformung eines plattenartigen Teiles.
  17. Sicherheitsluftkissenanordnung eines Kraftfahrzeuges ein Aufnahmegehäuse für das Luftkissen umfassend, das hinter einem inneren Verblendungselement angeordnet ist, wie z.B. einem Armaturenbrett, das mit einer durch eine Klappe verschlossenen Öffnung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (2) mittels einer Gelenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 mit einem inneren Verblendungselement (1) verbunden ist.
  18. Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine Sicherheitsluftkissenanordnung nach Anspruch 17 umfasst.
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