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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Filtergehäuse für ein Filtersystem mit einem Filterelement für ein Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
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Ferner betrifft die Erfindung einen Gehäusedeckel sowie einen Gehäusetopf für ein Filtergehäuse.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Filtersystem mit einem Filtergehäuse für ein Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 196 37 008 A1 ist eine Filtervorrichtung mit einem Filtergehäuse, bestehend aus einem Filtertopf und einem Filterdeckel, bekannt, welche über eine Gewindeverbindung miteinander verbindbar sind.
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Die
DE 100 23 427 A1 offenbart ein Filtergehäuse mit Filtertopf und Filterdeckel, wobei die beiden Gehäusekomponenten über hinterschneidungsfrei herstellbare Wirkflächen und eine Rastverbindung verbindbar sind. Das Filtergehäuse ist hierbei in einer Urformtechnik, insbesondere in Aluminiumdruckguss, hergestellt.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein stabiles Filtergehäuse zu schaffen, das kostengünstig herstellbar ist und erhöhten Anforderungen an seine Druckfestigkeit genügt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gehäusedeckel sowie einen Gehäusetopf für ein solches Filtergehäuse bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Filtersystems mit einem solchen Filtergehäuse.
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Die Aufgabe nach einem Aspekt der Erfindung wird gelöst durch ein Filtergehäuse mit Gehäusetopf und Gehäusedeckel, wobei der Gehäusedeckel mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse mit dem Gehäusetopf lösbar verbindbar ist, und wobei eine Verbindungsanordnung zur Herstellung der Verbindung zwischen Gehäusetopf und Gehäusedeckel als Verbindungspartner vorgesehen ist, wobei der eine der Verbindungspartner wenigstens einen Steg aufweist, der wenigstens einen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragstegabschnitt aufweist und wobei der andere der Verbindungspartner wenigstens einen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragsteg aufweist, der als durch die Wand des Verbindungspartners geführte Prägung ausgebildet ist. Vorzugsweise weist der Steg weiterhin einen schräg zur Verbindungsachse verlaufenden Führungsstegabschnitt auf.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Gehäusetopf für ein Filtergehäuse, zur lösbaren Verbindung mit einem Gehäusedeckel mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse, wobei wenigstens ein Steg vorgesehen ist, der wenigstens einen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragstegabschnitt aufweist.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch einen Gehäusedeckel für ein Filtergehäuse, zur lösbaren Verbindung mit einem Gehäusetopf mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse, wobei an einer Mantelfläche wenigstens ein zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Verbindungsachse verlaufender Tragsteg angeordnet ist, der als durch die Wand des Gehäusedeckels geführte Prägung ausgebildet ist.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Filtersystem mit einem auswechselbaren Filterelement für Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei das Filterelement in einem solchen Filtergehäuse nach Anspruch 1 angeordnet ist. Durch die Bajonettverbindung zwischen Filterdeckel und Filtertopf ist eine druckstabile Verbindung möglich. Besonders bevorzugt ist das Filtersystem ein Ölfiltermodul.
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Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
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Es wird ein Filtergehäuse für ein Filterelement für Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgeschlagen. Das Filtergehäuse weist einen Gehäusetopf und einen Gehäusedeckel auf. Der Gehäusedeckel ist mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse mit dem Gehäusetopf lösbar verbindbar. Eine Verbindungsanordnung ist zur Herstellung der Verbindung zwischen Gehäusetopf und Gehäusedeckel als Verbindungspartner vorgesehen. Der eine der Verbindungspartner weist wenigstens einen Steg auf, der wenigstens einen senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragstegabschnitt aufweist. Der andere der Verbindungspartner weist wenigstens einen senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragsteg auf, der als durch eine Wand des Verbindungspartners geführte Prägung ausgebildet ist. Vorzugsweise verfügt der Steg weiterhin über einen schräg zur Verbindungsachse verlaufenden Führungsstegabschnitt. Der Tragsteg ist durch die Wandung des Verbindungspartners selbst gebildet, d. h. es ist kein zusätzliches Material zur Herstellung des Tragstegs aufgebracht. Die Verbindungsmittel sind jeweils an bzw. aus einer Mantelfläche der Verbindungspartner ausgebildet.
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Vorteilhaft kann ein Filtergehäuse geschaffen werden, das über eine Bajonettverbindung eine druckfeste Verbindung zwischen Gehäusedeckel und Gehäusetopf ermöglicht. Besonders vorteilhaft können die senkrecht zur Verbindungachse verlaufende Tragstegabschnitte hohe Lasten aufnehmen, während Führungsstegabschnitte ein zuverlässiges Führen und Zusammenfügen der Verbindungspartner erlauben.
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Die Dimensionen des Tragstegs hängen dabei zweckmäßigerweise von der Wandstärke des entsprechenden Verbindungspartners ab, welcher den Tragsteg aufweist. So ist es günstig, den Steg mindestens in Richtung der Verbindungsachse doppelt so hoch auszubilden wie die Wandstärke, vorzugsweise 2,5 mal so hoch. Eine günstige Stegbreite senkrecht zur Verbindungsachse ist vorzugsweise mindestens 0,5 mal bis 1,5 mal so groß wie die Wandstärke.
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Vorteilhaft weist der eine Verbindungspartner wenigstens zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgende Stege und der andere Verbindungspartner wenigstens zwei in Umfangsrichtung aufeinander folgende Tragstege auf. Hierdurch kann die Traglast günstig verteilt werden.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung können wenigstens zwei Stege und wenigstens zwei Tragstege vorgesehen sein, wobei sich der wenigstens eine Tragstegabschnitt des einen Stegs und der wenigstens eine Tragstegabschnitt des anderen Stegs diametral gegenüberliegen und wobei sich die Tragstege diametral gegenüberliegen. Alternativ ist auch eine Anordnung mit jeweils drei insbesondere gleichmäßig über den Umfang verteilten Tragstegen und Stegen denkbar. Hierdurch wird die Traglast günstig auf drei Stellen verteilt. Nach einer günstigen Ausgestaltung können wenigstens zwei Stege mit jeweils zwei in Richtung der Verbindungsachse versetzt angeordneten Tragstegabschnitten so angeordnet sein, dass die jeweiligen unteren Tragstegabschnitte und die jeweiligen oberen Tragstegabschnitte in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordnet sind. Vorteilhaft können die Verbindungspartner durch eine entsprechende Drehbewegung in ihre Endposition gebracht werden.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Steg in seinem wenigstens einen Tragstegabschnitt in radialer Richtung gesehen einen rechteckigen Querschnitt aufweisen. Dies ist werkzeugtechnisch leicht herstellbar. So können die Tragstegabschnitte zweier Verbindungspartner günstig zusammenwirken und eine entsprechende Kraft der Verbindung aufnehmen.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Tragsteg in radialer Richtung gesehen ein im Wesentlichen rechteckförmiges oder dreieckiges Profil aufweisen. Dies ist werkzeugtechnisch leicht herstellbar. So können die Tragstegabschnitte zweier Verbindungspartner günstig zusammenwirken und eine entsprechende Kraft der Verbindung aufnehmen. Das in radialer Richtung sichtbare Profil des Tragstegs kann günstigerweise an seiner Oberseite, welche dazu vorgesehen ist, in Endposition an der Unterseite des Tragstegabschnitts anzuliegen, scharfkantig ausgebildet sein, während die Unterseite des Tragstegs im Profil stark verrundet sein kann. Hierdurch kann einerseits mehr tragende Fläche erreicht werden und andererseits das Maß der Stegbreite nach innen verringert werden.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Tragsteg an seinen einlaufseitigen und auslaufseitigen Enden abgeschrägt sein, vorzugsweise in der Art eines Parallelepipeds. Das einlaufseitige Ende ist dasjenige Ende des Tragstegs, das bei einer Drehbewegung zum Schließen der Verbindung zwischen Gehäusedeckel und Gehäusetopf in Richtung der Drehung nach vorne weist, das auslaufseitige Ende ist das entgegengesetzte Ende des Tragstegs. Damit kann ein Gleiten entlang von Führungsstegabschnitten und damit die Montage erleichtert werden. Insbesondere kann der wenigstens eine Tragsteg in Draufsicht einen im Wesentlichen einem Parallelogramm entsprechenden Querschnitt aufweisen. Dies erlaubt eine günstige Bedienung beim Anschrauben oder Abschrauben des Gehäusedeckels vom Gehäusetopf.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel den Gehäusetopf übergreifen, was eine einfache Montage und eine gute Bauraumausnutzung im Filtergehäuse ermöglicht. Der Bauraum im Filtertopf wird zudem nicht durch den Deckel verringert.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Steg an einem Außenumfang des Gehäusetopfs angeordnet sein und der wenigstens eine Tragsteg an einem Innenumfang des Gehäusedeckels. Dies erlaubt eine günstige Fertigungstechnik. In dieser Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel den Gehäusetopf übergreifen.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann der wenigstens eine Steg an einem Innenumfang des Gehäusedeckels und der wenigstens eine Tragsteg an einem Außenumfang des Gehäusetopfs angeordnet sein. In dieser Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel in den Gehäusetopf eintauchen.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff, gebildet sein. Besonders günstig ist es, den Gehäusedeckel aus Kunststoff und den Gehäusetopf aus Metall, beispielsweise aus Aluminium oder Aluminiumlegierung, zu bilden. Vorzugsweise weist der Gehäusedeckel den wenigstens einen Tragsteg auf. Der Tragsteg, der als durch eine Wand des Verbindungspartners geführte Prägung ausgebildet ist, zeigt eine besonders hohe Festigkeit, da sich durch den Prägevorgang Fasern des faserverstärkten Kunststoffs günstig geordnet ausrichten können.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel an seiner Außenseite versteift sein, insbesondere durch axial verlaufende Rippen versteift sein. Dies erhöht die Berstfestigkeit des Gehäusedeckels.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Tragstegbereich an seinem freien Ende einen Endanschlag aufweisen. Damit kann der Tragsteg bei hergestellter Verbindung zwischen Gehäusedeckel und Gehäusetopf in seiner Endposition fixiert werden. Alternativ kann der Tragsteg mit einem Drehmoment in seiner Endposition fixiert werden.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Gehäusedeckel an seinem offenen Ende versteift sein. Insbesondere kann der Gehäusedeckel an seinem offenen Ende durch eine Querverrippung versteift sein. Vorteilhaft ist eine so genannte H-Verrippung, bei der sich radial ausgerichtete Streben zwischen zwei am Umfang umlaufenden, durch die Streben radial beabstandeten Ringen erstrecken. Eine axiale Verrippung ist gleichermaßen vorteilhaft.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Gehäusetopf für ein erfindungsgemäßes Filtergehäuse vorgeschlagen, zur lösbaren Verbindung mit einem Gehäusedeckel mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse. Auf einer Mantelfläche ist wenigstens ein Steg vorgesehen, der wenigstens einen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragstegabschnitt aufweist. Vorteilhaft weist der Steg weiterhin einen schräg zur Verbindungsachse verlaufenden Führungsstegabschnitt auf. Der Gehäusetopf kann mit einem Gehäusedeckel in einer Bajonettverbindung verbunden werden, wobei der Tragstegabschnitt mit einem entsprechenden Tragsteg am Gehäusedeckel zusammenwirkt. Günstigerweise kann der Steg zur Herstellung der Verbindung um wenigstens 180° um die Verbindungsachse umlaufen. Bevorzugt ist der Gehäusetopf aus Metall gebildet.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Steg beidseits des Führungsstegabschnitts jeweils wenigstens einen zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Verbindungsachse verlaufenden Tragstegabschnitt aufweisen, wobei die Tragstegabschnitte in Richtung der Verbindungsachse axial versetzt zueinander angeordnet sind.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung können wenigstens zwei Stege so vorgesehen sein, dass die jeweiligen Tragstegabschnitte in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordnet sind. In einer Ausgestaltung mit Stegen mit jeweils einem unteren und einem oberen Tragstegabschnitt, d. h. zwei in axialer Richtung versetzten Tragstegabschnitten, sind die jeweils unteren und oberen Tragstegabschnitte in Umfangsrichtung aufeinander folgend angeordnet Durch die beiden Tragstegabschnitte kann der maximale Hub der Verbindungspartner beim Herstellen der Verbindung definiert werden.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Gehäusedeckel für ein erfindungsgemäßes Filtergehäuse vorgeschlagen, zur lösbaren Verbindung mit einem Gehäusetopf mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich einer Verbindungsachse, wobei an einer Mantelfläche wenigstens ein zumindest im Wesentlichen senkrecht zu der Verbindungsachse verlaufender Tragsteg angeordnet ist, der als durch eine Wand des Gehäusedeckels geführte Prägung ausgebildet ist. Der Tragsteg wird somit abhängig davon, ob der Gehäusedeckel den Gehäusetopf umgreift oder in diesen einzuführen ist, durch einen eingezogenen oder ausgestülpten Wandabschnitt gebildet.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung können wenigstens zwei in Umfangsrichtung versetzte Tragstege, insbesondere sich diametral gegenüberliegende Tragstege vorgesehen sein. Diese können vorteilhaft mit zwei Tragstegabschnitten des Gehäusetopfs zusammenwirken. Vorteilhaft kann eine Belastung auf die beiden Tragstege verteilt werden. Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung mit drei in Umfangsrichtung versetzt, insbesondere gleichmäßig verteilten Tragstegen.
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Nach einer günstigen Ausgestaltung kann am offenen Ende eine Versteifung vorgesehen sein, insbesondere eine Axialverrippung oder Querverrippung. Damit ist eine besonders druckstabile Verbindung zwischen Gehäusedeckel und Gehäusetopf möglich.
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Vorteilhaft ist der Gehäusedeckel aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem faserverstärkten Kunststoff ausgebildet. Durch die Prägung eines Wandabschnitts zum Herstellen des Tragstegs ist es möglich, die Orientierung der Fasern im Kunststoff im Tragstegbereich beizubehalten, was zu einer verbesserten Festigkeit des Tragsteges beitragen kann.
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Vorteilhaft kann der Gehäusedeckel an seiner Außenseite versteift sein, insbesondere durch axiale Längsrippen versteift sein.
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Alternativ kann der Gehäusetopf den wenigstens einen Tragsteg und der Gehäusedeckel den wenigstens einen umlaufenden Steg aufweisen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen beispielhaft:
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1 in einer Seitenansicht eine Ausgestaltung eines Filtergehäuses mit Gehäusedeckel und Gehäusetopf mit einem Tragsteg, der als durch eine Wand des Gehäusedeckels geführte Prägung nahe des offenen Endes des Gehäusedeckels ausgebildet ist;
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2 in einer Seitenansicht eine Ausgestaltung eines Filtergehäuses mit Gehäusedeckel und Gehäusetopf mit einem Tragsteg, der als durch eine Wand des Gehäusedeckels geführte Prägung entfernt vom offenen Ende des Gehäusedeckels ausgebildet ist;
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3 in einer Seitenansicht eine weitere Ausgestaltung eines Filtergehäuses mit durch axiale Außenrippen verstärktem Gehäusedeckel und Gehäusetopf;
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4 ein Detail eines Längsschnitts durch das Filtergehäuse aus 3 in transparenter Darstellung;
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5 ein Detail eines Längsschnitts durch das Filtergehäuse aus 3 in nicht-transparenter Darstellung um 90° um die Verbindungsachse gegenüber der Darstellung in 4 gedreht;
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6 einen Längsschnitt durch den Gehäusedeckel aus 5;
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7 einen Längsschnitt durch den Gehäusedeckel aus 5 um 90° um die Verbindungsachse gedreht gegenüber der Darstellung in 6;
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8 in einer Seitenansicht einen Gehäusetopf mit Stegen mit Tragbereichsabschnitten und schräg verlaufenden Tragstegabschnitten;
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9 in einer Seitenansicht den Gehäusetopf aus 8 um 90° um die Verbindungsachse gedreht; und
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10 in einer Seitenansicht eine Ausgestaltung eines Gehäusedeckels mit zwei in axialer und umfänglicher Richtung versetzt angeordneten Tragstegen, die als durch eine Wand des Gehäusedeckels geführte Prägung ausgebildet sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In den Figuren sind gleiche oder gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
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Wenn im Folgenden von ”axial”, ”radial”, ”koaxial” oder ”umfangsmäßig” die Rede ist, so bezieht sich dies, sofern nicht anders erwähnt, auf die Verbindungsachse.
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Die 1 und 2 zeigen in einer Seitenansicht eine Ausgestaltung eines Filtergehäuses 10 eines Filtersystems 100 mit Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30. Ein Filterelement des Filtersystems 100 ist im Filtergehäuse 10 angeordnet und in der Figur nicht erkennbar. Das Filterelement ist für Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen.
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Der Gehäusetopf 30 ist vorzugsweise aus Metall gebildet, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Denkbar ist auch, den Gehäusetopf 30 alternativ aus einem Stahlblech zu bilden oder aus Kunststoff zu formen.
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Der Gehäusedeckel 50 übergreift den oberen offenen Bereich des Gehäusetopfs 30. Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 sind durch eine Steck-/Drehbewegung lösbar miteinander verbunden. Dazu werden Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 in Verbindungsrichtung 22 zusammengesteckt und mit einer Drehbewegung verbunden. Die Verbindungsachse 22 fällt mit der Filterelementachse zusammen. Das Filterelement kann zylinderförmig aufgebaut sein und radial, z. B. von außen nach innen, durchströmbar sein.
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Der Gehäusedeckel 50 ist an seiner Außenseite glatt ausgeführt. An seinem offenen Ende 60, mit dem er den Gehäusetopf 30 übergreift, kann eine Versteifung, z. B. in Form einer Querverrippung vorgesehen sein, die in der Zeichnung nicht erkennbar ist. Dabei können zur Versteifung am offenen Ende 60 Streben in radialer Richtung als Querverrippung zwischen der Außenwandung des Gehäusedeckels 50 und einem zusätzlichen radial außen liegenden Versteifungsring angeordnet sein.
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In der Ausgestaltung nach 1 ist ein Tragsteg 52 benachbart zum offenen Ende 60 des Gehäusedeckels 50 als Prägung durch eine Wand 51 des Gehäusedeckels 52 ausgebildet. In der Ausgestaltung nach 2 ist der Tragsteg 52 entfernt von dem offenen Ende 60 des Gehäusedeckels 50 als Prägung durch die Wand 51 des Gehäusedeckels 52 ausgebildet. Der Tragsteg 52 ist in der Draufsicht trapezförmig ausgebildet. Die Wandstärke des Gehäusedeckels 52 ist im Wesentlichen konstant, d. h. der Tragsteg 52 ist ohne das Aufbringen zusätzlichen Materials ausgebildet.
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3 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Ausgestaltung eines Filtergehäuses 10 eines Filtersystems 100 mit durch axiale Außenrippen 64 verstärktem Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30. Ein Filterelement des Filtersystems 100 ist im Filtergehäuse 10 angeordnet und in der Figur nicht erkennbar. Das Filterelement ist für Fluid, insbesondere Flüssigkeit, insbesondere Öl oder Kraftstoff, insbesondere einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen.
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Der Gehäusedeckel 50 übergreift den oberen offenen Bereich des Gehäusetopfs 30. Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 sind durch eine Steck-/Drehbewegung lösbar miteinander verbunden. Dazu werden Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 in Verbindungsrichtung 22 zusammengesteckt und mit einer Drehbewegung verbunden. Die Verbindungsachse 22 fällt mit der Filterelementachse zusammen. Das Filterelement kann zylinderförmig aufgebaut sein und radial, z. B. von außen nach innen, durchströmbar sein.
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An der Außenseite des Gehäusedeckels 50 sind stabilisierende Ringrippen 66, 68 angeordnet, welche entlang des Umfangs um den Gehäusedeckel 50 geführt sind. In der Ausgestaltung nach 3 ist der Tragsteg 52 benachbart zum offenen Ende 60 des Gehäusedeckels 50 als Prägung in Form eines Wandeinzugs durch die Wand 51 des Gehäusedeckels 52 ausgebildet. Dadurch ist am Ende des Gehäusedeckels 50 mehr Platz für zu den beiden Ringrippen 66, 68 zusätzlich oberhalb davon vorgesehene weitere Ringrippen (nicht dargestellt).
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4 zeigt ein Detail eines Längsschnitts durch das Filtergehäuse 10 aus 3 mit Gehäusetopf 30 und Gehäusedeckel 50 in ihrer Endposition bei hergestellter Verbindung, wobei das aufgeschnittene Filtergehäuse 10 transparent dargestellt ist. 5 zeigt den Längsschnitt durch das Filtergehäuse 10 in nicht-transparenter Darstellung um 90° um die Verbindungsachse 22 gegenüber der Darstellung in 4 gedreht. Das Filterelement des Filtersystems 100 ist nicht dargestellt. 6 zeigt einen Längsschnitt nur durch den Gehäusedeckel 50 des Filtergehäuses 10 aus 1. 7 zeigt den Längsschnitt durch den Gehäusedeckel 50 des Filtergehäuses 10 um 90° gedreht gegenüber der Darstellung in 6.
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Um den Gehäusetopf 30 mittels einer Steck-/Drehbewegung bezüglich der Verbindungsachse 22 mit dem Gehäusedeckel 50 als Verbindungspartner lösbar zu verbinden, weist der Gehäusetopf 30 in Umfangsrichtung verlaufend zwei Stege 32, 34 auf, wobei jeder der Stege 32, 34 einen schräg zur Verbindungsachse 22 verlaufenden Führungsstegabschnitt 36, 38 und einen sich unterhalb an den Führungsstegabschnitt 36, 38 anschließenden Tragstegabschnitt 42, 46 aufweist, welcher senkrecht zur Verbindungsachse 22 verläuft (8, 9). Entsprechend weist der Gehäusedeckel 50 zwei Tragstege 52, 54 auf. Die beiden Stege 32, 34 sind am Umfang jeweils um 180° versetzt angeordnet. Die als Wandeinzug durch die Wand 51 des Gehäusedeckels geprägten Tragstege 52, 54 liegen sich am Umfang des Gehäusedeckels 50 diametral gegenüber.
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Die Tragstege 52, 54 sind in der dargestellten Draufsicht als Parallelogramm ausgebildet. Die Schrägen der kurzen Seiten des Tragstegprofils korrespondieren dabei so mit der Schräge der Führungsstegabschnitte der Stege 32, 34, dass diese im Wesentlichen parallel zueinander sind, wenn der Gehäusedeckel 50 auf den Gehäusetopf 30 mit einer Drehbewegung befestigt wird oder in Gegenrichtung gelöst wird, so dass die Führungsstegabschnitte 32, 34 den jeweiligen Tragsteg 52, 54 sicher führen können.
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Bei geschlossener Verbindung in der gezeigten Endposition von Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 liegt der Tragsteg 52 mit seiner Oberseite an der Unterseite des Tragstegabschnitts 42 des Stegs 32 an. Der Tragsteg 54 liegt mit seiner Oberseite an der Unterseite des Tragstegabschnitts 46 des Stegs 34 an. Das in radialer Richtung sichtbare Profil der Tragstege 52, 54 in 5 zeigt, dass die Oberseite des Tragstegs 52, 54, welche an der Unterseite des Tragstegabschnitts 42, 46 anliegt, scharfkantig ausgebildet ist, während die Unterseite des Tragstegs 52, 54 im Profil stark verrundet ist. Hierdurch kann einerseits mehr tragende Fläche erreicht werden und andererseits das Maß der Stegbreite nach innen verringert werden.
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8 zeigt in einer Seitenansicht einen Gehäusetopf 30 mit um die Außenseite des Gehäusetopfs 30 umlaufenden Stegen 32, 34 mit in der Figur waagrechtem Tragstegabschnitt 42, schrägem Führungsstegabschnitt 36 und zusätzlichem waagrechtem Tragstegabschnitt 40 des einen Stegs 32 und waagrechtem Tragstegabschnitt 46, schrägem Führungsstegabschnitt 38 und zusätzlichem waagrechtem Tragstegabschnitt 44 des anderen Stegs 34. 9 zeigt in einer Seitenansicht den Gehäusetopf 30 aus 8 um 90° um die Verbindungsachse 22 gedreht. Die oberen und unteren Tragstegabschnitte 40 und 42 des einen Stegs 32 und die oberen und unteren Tragstegabschnitte 44, 46 des anderen Stegs liegen sich jeweils diametral am Außenumfang des Gehäusetopfs 30 auf jeweils gleicher axialer Höhe gegenüber. Die zusätzlichen Tragstegabschnitte 40, 44 können der Anlage an zusätzlichen Tragstegen 56, 58 am Gehäusedeckel 50 nach 10 dienen. Bei einer Ausgestaltung des Gehäusedeckels 50 nach 1 oder 2 mit jeweils nur einem Tragsteg 52, 54 zum Zusammenwirken mit Stegen 32, 34 bleiben die zusätzlichen Tragstegabschnitte 40, 44 im Betrieb ohne Funktion. Beim Zusammenführen von Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 bewirken die Stegabschnitte 40, 44 ein Zuführen der Tragstege 52, 54 zu den Führungsstegabschnitten 36, 38 bzw. dienen einer einfacheren relativen Ausrichtung der beiden Gehäuseteile. In einer Variante des Gehäusetopfs 30 können die Stegabschnitte 40, 44 entfallen.
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Die Stege 32, 34 weisen in den Tragstegabschnitten 40, 42, 44, 46 und den Führungsstegabschnitten 36, 38 jeweils in radialer Richtung gesehen einen rechteckigen Querschnitt auf. Jeder Steg 32, 34 erstreckt sich über 180° um den Umfang des Gehäusetopfs 30.
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Am äußeren Ende des jeweils unteren Endes des unteren Tragstegabschnitts 42, 46 ist je ein Endanschlag 43, 47 angeordnet.
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Der Gehäusetopf 30 ist vorzugsweise aus Metall gebildet, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Denkbar ist auch, den Gehäusetopf 30 alternativ aus einem Stahlblech zu bilden oder aus Kunststoff zu formen.
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Die Verbindung zwischen Gehäusedeckel 50 und Gehäusetopf 30 startet in einer Startposition, indem die diametral gegenüberliegend angeordneten Tragstege 52, 54 (s. vorherige Figuren) in die Lücken zwischen den Tragstegabschnitten 40, 44 der Stege 32, 34 in Richtung der Verbindungsachse 22 eingeführt werden, d. h. in den 8 und 9 jeweils rechts des Tragstegabschnitts 40 bzw. 44. Die Tragstege 52, 54 werden soweit eingeführt, bis der jeweilige Tragsteg 52, 54 mit seiner Unterseite mit dem jeweiligen Führungsstegabschnitt 36, 38 der Stege 32, 34 in Kontakt kommt.
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Setzt dann eine Drehbewegung zwischen den Stegen 32, 34 und den Tragstegen 52, 54 in Verbindungsrichtung ein, kann der jeweilige Tragsteg 52, 54 mit seinem bezogen auf die Drehrichtung vorderen abgeschrägten Ende am jeweiligen Führungsstegabschnitt 36, 38 des jeweiligen Stegs 32, 34 entlang gleiten, bis der jeweilige Tragsteg 52, 54 mit seiner Oberseite an der Unterseite des unteren Tragstegabschnitts 42, 46 des jeweiligen Stegs 34, 32 anliegt (s. 4, 5) und am jeweiligen Endanschlag 43, 47 der Stege 32, 34 anstößt.
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10 zeigt einen Filterdeckel 50 in einer alternativen Ausgestaltung zu den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen. In der Seitenansicht sind zwei Tragstege 52, 56 sichtbar, welche in Umfangsrichtung und in axialer Richtung, welche der Richtung der Verbindungsachse 22 entspricht, versetzt zueinander angeordnet sind. Für eine optimale Lastverteilung befindet sich vorzugsweise auf der nicht sichtbaren Deckelrückseite ein entsprechend angeordnetes Tragstegpaar 54, 58, wobei sich die jeweiligen unteren und oberen Tragstege diametral gegenüberliegen. Auch Varianten mit drei Tragstegpaaren sind vorteilhaft.
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Die Tragstege 52, 54, 56, 58 des dargestellten Filterdeckels 50 wirken mit beidseits der jeweiligen Führungsabschnitte 36, 38 der Stege 32, 34 angeordneten Tragstegabschnitten 40, 42, 44, 46 am Filtertopf 30 zusammen. Hierbei liegt in der verriegelten Position der Tragsteg 52 mit seiner Oberseite an der Unterseite des Tragstegabschnitts 46 des Stegs 34 an, während der Tragsteg 56 mit seiner Oberseite an der Unterseite des Tragstegabschnitts 40 des Stegs 32 anliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19637008 A1 [0004]
- DE 10023427 A1 [0005]