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Die Erfindung betrifft eine Beton-Schlitzrinne mit einem Rinnenkörper, der einen über eine Längserstreckung des Rinnenkörpers durchgängigen, geschlossenen Rinnenkanal aufweist, der im Bereich gegenüberliegender Stirnseiten mit Anschlussgeometrien zur Verbindung mit benachbarten Beton-Schlitzrinnen versehen ist, und der im Bereich einer Oberseite eine in Längsrichtung des Rinnenkörpers erstreckte Schlitzanordnung aufweist.
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Eine derartige Beton-Schlitzrinne ist aus der
DE 10 2013 207 951 A1 , siehe dort
15 ff., bekannt. Die Beton-Schlitzrinne ist als einteiliger, monolithischer Stahlbetonkörper ausgeführt. Die Beton-Schlitzrinne weist einen Rinnenkörper auf, in dem sich ein geschlossener Rinnenkanal erstreckt, der einen über seine gesamte Länge gleichbleibenden Rohrquerschnitt aufweist. Im Bereich einer Oberseite des Rinnenkörpers ist eine in Längsrichtung erstreckte Schlitzanordnung vorgesehen, die mehrere, in Längsrichtung zueinander beabstandete Schlitzdurchtritte zum Rinnenkanal hin aufweist. Der Rinnenkörper ist an gegenüberliegenden Stirnseiten des Rinnenkanals mit Anschlussprofilierungen versehen, die stecker- oder muffenförmig und demzufolge männlich oder weiblich ausgebildet sind. Derartige Beton-Schlitzrinnen werden zur Oberflächenentwässerung eingesetzt und sind in bauseitig verlegtem Zustand längserstreckt in einer Reihe hintereinander zusammengefügt, um so einen entsprechenden Entwässerungskanal zu bilden.
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Um eine beschädigte Beton-Schlitzrinne in bauseitig verlegtem Zustand austauschen zu können, muss der gesamte Verbund aus Beton-Schlitzrinnen ausgebaut, die beschädigte Beton-Schlitzrinne ersetzt und anschließend der gesamte Verbund von Beton-Schlitzrinnen wieder eingebaut werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beton-Schlitzrinne der eingangs genannten Art zu schaffen, die ein vereinfachtes Ersetzen einer Beton-Schlitzrinne innerhalb eines Verbunds aus bauseitig verlegten Beton-Schlitzrinnen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Rinnenkörper mehrteilig ausgeführt ist aus zwei Seitenteilen und einem Mittelabschnitt, wobei die beiden Seitenteile in Längserstreckung des Rinnenkörpers unter Belassung einer Lücke zueinander beabstandet sind, und wobei der Mittelabschnitt quer zu der Längserstreckung des Rinnenkörpers in die Lücke eingebracht und mit den Seitenteilen zusammengefügt ist, wobei der Mittelabschnitt und die Seitenteile mit ihren zueinander benachbarten Fügebereichen derart aufeinander abgestimmt sind, dass der Mittelabschnitt hinterschnittlos quer zu der Längserstreckung des Rinnenkörpers zwischen die Seitenteile einfügbar ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung wird eine Möglichkeit geschaffen, eine beschädigte Beton-Schlitzrinne innerhalb eines bauseitig verlegten Verbunds von Beton-Schlitzrinnen auszutauschen, ohne dass die übrigen verlegten Beton-Schlitzrinnen bewegt werden müssen. Vielmehr kann erfindungsgemäß lediglich die beschädigte und auszutauschende Beton-Schlitzrinne entfernt und durch die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne ersetzt werden. Die wesentliche Idee der erfindungsgemäßen Lösung ist es, dass der Mittelabschnitt derart gestaltet ist, dass er hinterschnittlos zwischen die zueinander beabstandeten und auf den Mittelabschnitt angepassten Seitenteile quer zur Längserstreckung des Rinnenkörpers zwischen die Seitenteile eingefügt werden kann, ohne dass diese axial bewegt werden müssen. Damit kann nach dem Entfernen einer beschädigten Beton-Schlitzrinne aus einem bauseitig verlegten Verbund von Beton-Schlitzrinnen die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne eingebaut werden, ohne dass die übrigen, im Bereich der Baustelle bereits fix verlegten Beton-Schlitzrinnen ausgebaut werden müssen. Vorteilhaft werden bei einer entsprechenden Verlegung der erfindungsgemäßen Beton-Schlitzrinne zunächst die beiden Seitenteile in ihre baustellenseitig fertig verlegte Endposition gebracht, bevor der Mittelabschnitt quer zu der Längserstreckung der Seitenteile, vorzugsweise von oben her, zwischen die beiden Seitenteile eingefügt wird und ohne axiale Bewegung der Seitenteile bereits dicht und bündig mit den Seitenteilen abschließt, so dass die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne fertig montiert und verlegt ist. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich sowohl für Schlitzrinnen, die aus Stahlbeton hergestellt sind als auch für kleinere Schlitzrinnen, die aus Beton oder einem ähnlich stabilen und formsteifen Material hergestellt sind, jedoch nicht mit einer Stahlarmierung versehen sind. Die erfindungsgemäßen Beton-Schlitzrinnen wie auch ein Verbund von Beton-Schlitzrinnen, in den die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne eingebunden ist, dienen zur Oberflächenentwässerung insbesondere von Verkehrsflächen in Form von großen Außenflächen wie Flugplätzen, Plätzen in Städten und Gemeinden, Parkplätzen und Ähnlichem. Vorteilhaft ist die Erfindung überall da bei verlegten Beton-Schlitzrinnen einsetzbar, die mit entsprechenden axialen Anschlussgeometrien ineinandergefügt sind, so dass ein einfacher Querausbau nicht möglich ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Mittelabschnitt einteilig oder mehrteilig ausgebildet. Sowohl der ein- oder mehrteilige Mittelabschnitt als auch die Seitenteile sind als monolithische Betonbauteile, insbesondere als Stahlbetonbauteile, hergestellt. Falls der Mittelabschnitt mehrteilig ausgebildet ist, sind die jeweiligen Teile des Mittelabschnitts jeweils monolithisch als Betonbauteile, insbesondere als Stahlbetonbauteile, gestaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Fügebereiche mit Dichtmitteln versehen. Als geeignetes Dichtmittel ist wenigstens ein Dichtband, insbesondere ein Dichtband aus einem Elastomermaterial wie Gummi oder Ähnlichem, vorgesehen. Alternativ oder ergänzend kann auch eine geeignete Dichtmasse als Dichtmittel eingesetzt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der Mittelabschnitt und die Seitenteile zumindest abschnittsweise miteinander verklebt. Falls der Mittelabschnitt selbst mehrteilig ausgebildet ist, können auch die Teile des Mittelabschnitts ergänzend miteinander verklebt sein. Vorzugsweise sind entsprechende Klebefugen an vertikal und horizontal verlaufenden Fügebereichen zwischen dem Mittelabschnitt und den Seitenteilen vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mittelabschnitt von oben her zwischen die Seitenteile eingefügt. Von oben her bedeutet, dass der Mittelabschnitt im Bereich einer Baustelle von oben her in eine bauseitige Vertiefung eingefügt wird, in der bereits die beiden Seitenteile verlegt sind, indem sie an die jeweils benachbarten Stirnflächen benachbarter Beton-Schlitzrinnen des in dem Boden verlegten Verbunds von Beton-Schlitzrinnen angefügt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Mittelabschnitt einen den Abstand zwischen den Seitenteilen ausfüllenden Mittelblock sowie zwei auf gegenüberliegenden Längsseiten an den Mittelblock anschließende Halbschalenkörper auf, und die Seitenteile weisen komplementäre Halbschalenbereiche auf, die sich in zusammengefügtem Zustand mit den Halbschalenkörpern zu dem geschlossenen Rinnenkanal ergänzen. Der Mittelabschnitt bildet sowohl in der einteiligen als auch in der mehrteiligen Ausgestaltung in fertig montiertem Zustand in der Seitenansicht gesehen einen T-förmigen Körper, da die beiden Halbschalenkörper im Bereich einer oberen Hälfte des Mittelblocks beidseitig an diesen anschließen, wohingegen sich nach unten lediglich der Mittelblock fortsetzt. Die in Längsrichtung des Rinnenkörpers gesehene Länge des Mittelblocks entspricht dem Abstand der benachbarten Seitenteile zueinander in ihrem baustellenseitig verlegten Zustand. Die beiden Seitenteile sind spiegelsymmetrisch zu einer vertikalen Mittelquerachse der erfindungsgemäßen Beton-Schlitzrinne ausgebildet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Halbschalenkörper als zu dem Mittelblock getrennte Betonbauteile gestaltet. Die Halbschalenkörper bilden demzufolge Brückenelemente, die die Halbschalenbereiche der Seitenteile zu dem vollständigen Querschnitt des Rinnenkörpers ergänzen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Halbschalenkörper einstückig zu dem Mittelblock ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung ist der Mittelblock – in der Seitenansicht gesehen – als T-förmiger Blockkörper gestaltet, wobei die beiden Halbschalenkörper zu gegenüberliegenden Seiten des Mittelblocks in Längserstreckung des Rinnenkörpers hin abragen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen der Mittelblock und die Halbschalenbereiche der Seitenteile im Bereich des Rinnenkanals derart zueinander komplementäre stirnseitige Anschlussgeometrien auf, dass der Mittelblock hinterschnittlos von oben an die Anschlussgeometrien der Halbschalenbereiche anfügbar ist. Damit ist es möglich, den Mittelblock direkt bei einem Aufsetzen von oben her in die montierte Endposition zu überführen, ohne dass noch axiale Ausrichtbewegungen notwendig sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der einteilige Mittelabschnitt und die Halbschalenbereiche der Seitenteile mit parallelen, vertikalen Stirnflächenbereichen sowie im Übrigen ausschließlich mit komplementären Fügebereichen versehen, die eine horizontale Trennebene auf halber Höhe des Rinnenkanals definieren, und die komplementäre halbschalenförmige Anschlussgeometrien aufweisen, die von oben her zusammenfügbar sind. Diese Ausgestaltung gewährleistet, dass ein Einfügen des Mittelabschnitts von einer Oberseite her zwischen die Seitenteile ermöglicht ist. Dadurch ist es möglich, direkt an einer entsprechenden Tiefbaustelle eine einzelne, beschädigte Beton-Schlitzrinne aus einem Verbund von in einer Reihe hintereinander verlegten Beton-Schlitzrinnen auszutauschen, ohne die übrigen verlegten Beton-Schlitzrinnen bewegen zu müssen. Die Handhabung des Austauschs einer beschädigten Beton-Schlitzrinne wird hierdurch erheblich vereinfacht.
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Der Mittelabschnitt und die Seitenteile können auch – in der Seitenansicht gesehen – keilförmig nach unten aufeinander zulaufende Fügebereiche aufweisen. Auch in der Seitenansicht U-artig gekrümmte Fügebereiche zwischen dem Mittelabschnitt und den Seitenteilen sind für die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne geeignet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mittelabschnitt mit wenigstens einem Ankerelement zum Anheben, Absenken und Transportieren des Mittelblocks versehen. Vorzugsweise weist der Mittelabschnitt an gegenüberliegenden Außenseiten des Mittelblocks entsprechende Ankerelemente auf, die vorzugsweise als Kugelkopfanker gestaltet sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Mittelblock im Bereich seiner Oberseite mit einem Schlitzabschnitt versehen, der Teil der Schlitzanordnung des Rinnenkörpers ist. Die Oberseite des Mittelblocks setzt demzufolge die Oberfläche der beiden Seitenteile fort, die ebenfalls mit entsprechenden Schlitzbereichen der Schlitzanordnung versehen sind. Die Oberseite des Mittelblocks und die Oberseiten der Seitenabschnitte gehen bündig ineinander über.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Ersetzen einer Beton-Schlitzrinne in einem bauseitig verlegten Verbund aus mehreren Beton-Schlitzrinnen, die in einer Reihe aneinandergefügt sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es demzufolge auch, ein entsprechend vereinfachtes Verfahren zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem die Beton-Schlitzrinne zerteilt und quer zu einer Längserstreckung der Reihe von Beton-Schlitzrinnen aus dem Verbund von Beton-Schlitzrinnen entfernt wird, und dass als Ersatz eine mehrteilige Beton-Schlitzrinne in den Verbund von Beton-Schlitzrinnen eingefügt wird, indem zunächst zwei Seitenteile der mehrteiligen Beton-Schlitzrinne unter Belassung eines Abstands zwischen den Seitenteilen an gegenüberliegend benachbarte Beton-Schlitzrinnen des Verbunds angefügt werden, und dass anschließend in die verbleibende Abstandslücke quer zu der Längserstreckung der Reihe von Beton-Schlitzrinnen ein Mittelabschnitt eingefügt und dicht mit den Seitenteilen verbunden wird. Dabei sind entsprechende Trennebenen derart gestaltet, dass direkt mit dem Quereinfügen die Endpositionierung des Mittelabschnitts relativ zu den Seitenteilen erzielt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht einen äußerst zeit- und kostensparenden Austausch beschädigter Beton-Schlitzrinnen, da lediglich noch die beschädigte Beton-Schlitzrinne aus dem verlegten Verbund von Beton-Schlitzrinnen herausgelöst und durch die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne ersetzt werden muss, ohne dass die übrigen, unbeschädigten Beton-Schlitzrinnen des verlegten Verbunds bewegt werden müssen. Die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne bildet demzufolge den Ersatz für die entsprechend aus dem Verbund entfernte Beton-Schlitzrinne.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt in einer Explosionsdarstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beton-Schlitzrinne,
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2 in schematischer Längsschnittdarstellung die Beton-Schlitzrinne nach 1,
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3 in vergrößerter Längsschnittdarstellung einen Mittelabschnitt der Beton-Schlitzrinne nach 2,
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4 in einer Längsschnittdarstellung ein in der Darstellung nach 2 linkes Seitenteil der Beton-Schlitzrinne gemäß 2,
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5 in einer Längsschnittdarstellung ein in 2 rechtes Seitenteil der Beton-Schlitzrinne nach 2,
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6 das Seitenteil gemäß 4 in einer Draufsicht,
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7 das Seitenteil gemäß 5 in einer Draufsicht,
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8 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beton-Schlitzrinne in einer schematischen Längsschnittdarstellung,
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9 in vergrößerter Längsschnittdarstellung einen Mittelblock eines Mittelabschnitts der Beton-Schlitzrinne nach 8,
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10 eine Draufsicht auf den Mittelblock nach 9,
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11 einen linken Halbschalenkörper des Mittelabschnitts nach 8 in einer Längsschnittdarstellung,
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12 eine Querschnittdarstellung des Halbschalenkörpers nach 11,
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13 eine Draufsicht auf den Halbschalenkörper gemäß den 11 und 12,
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14 in einer Längsschnittdarstellung einen rechten Halbschalenkörper des Mittelabschnitts gemäß 8,
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15 den Halbschalenkörper nach 14 in einer Querschnittdarstellung und
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16 den Halbschalenkörper nach den 14 und 15 in einer Draufsicht.
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Eine Beton-Schlitzrinne 1 nach den 1 bis 7 ist mehrteilig aufgebaut aus zwei Seitenteilen 2, 3 und einem Mittelabschnitt 4, der – in Längserstreckung der Beton-Schlitzrinne 1 gesehen – zwischen die beiden Seitenteile 2, 3 eingefügt ist. Die beiden Seitenteile 2, 3 sowie der Mittelabschnitt 4 sind jeweils als monolithische Betonbauteile gestaltet. Im zusammengefügten Zustand bilden die beiden Seitenteile 2, 3 und der Mittelabschnitt 4 einen gemeinsamen Rinnenkörper, in dem ein über eine gesamte Länge des Rinnenkörpers durchgängiger, rohrförmiger Rinnenkanal 5 erstreckt ist. Der Rinnenkanal 5 weist über seine gesamte Länge einen gleichbleibenden, rinnenförmigen Querschnitt auf. Der Rinnenkanal 5 ist zu seinen gegenüberliegenden Stirnseiten hin offen. An den gegenüberliegenden Stirnseiten des Rinnenkanals 5 ist jeweils eine stirnseitige Anschlussprofilierung 16, 17 ausgebildet, wobei die dem in den 1 und 2 linken Seitenteil 2 zugeordnete Anschlussprofilierung 16 als weibliche Anschlussprofilierung und die dem in den 1 und 2 rechten Seitenteil 3 zugeordnete Anschlussprofilierung 17 als männliche Anschlussprofilierung gestaltet ist. Die männliche Anschlussprofilierung 17 ragt über eine vertikale Stirnfläche des Seitenteils 3 in axialer Verlängerung des Rinnenkanals 5 nach außen ab, wohingegen die weibliche Anschlussprofilierung 16 komplementär dazu als in den Rinnenkanal 5 hineinragende Muffe ausgebildet ist. An die Anschlussprofilierungen 16, 17 sind Beton-Schlitzrinnen mit komplementären Anschlussprofilierungen in axialer Verlängerung, d. h. fluchtend zu einer Längserstreckung der Beton-Schlitzrinne 1, anfügbar. An entsprechenden stirnseitigen Fügestellen kann ergänzend noch ein Dichtring vorgesehen sein.
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Die Beton-Schlitzrinnen dienen zur Oberflächenentwässerung von Verkehrsflächen. Dabei werden die Beton-Schlitzrinnen derart in einem Untergrund verlegt, dass ihre Oberseite im Wesentlichen bündig mit einer Oberfläche der Verkehrsfläche abschließt. Mehrere in einem Verbund aneinandergefügte Beton-Schlitzrinnen bilden einen Entwässerungskanal, der mit einem entsprechenden Entwässerungssystem verbunden ist.
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Der Rinnenkörper der Beton-Schlitzrinne 1 weist im Bereich seiner Oberseite eine über die gesamte Länge des Rinnenkörpers erstreckte Schlitzanordnung 6 auf, die im Bereich einer Oberseite des Rinnenkörpers angeordnet ist. Die Schlitzanordnung 6 weist mehrere, über die Länge des Rinnenkörpers verteilt angeordnete Schlitzdurchtritte zum Rinnenkanal 5 hin auf, um in betriebsfertig verlegtem Zustand im Bereich der Oberseite angesammeltes Wasser über die Schlitzdurchtritte hindurch in den Rinnenkanal 5 nach unten ableiten zu können.
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Der Mittelabschnitt 4 weist in einer Seitenansicht eine T-förmige Blockform auf. Der Mittelabschnitt 4 bildet einen Mittelblock 9 sowie zwei einteilig an dem Mittelblock angeformte Halbschalenkörper 10, 11, die zu gegenüberliegenden Längsseiten von dem Mittelblock 9 in Verlängerung seiner oberen Hälfte abragen. Die beiden Halbschalenkörper 10, 11 bilden jeweils eine obere Hälfte des Rinnenkanals 5 aus, wohingegen der Mittelblock 9 den Rinnenkanal 5 vollständig ausbildet. Denn der Mittelblock 9 weist einen vertikalen Querschnitt auf, der dem Rinnenkörper der Beton-Schlitzrinne entspricht. Auch die beiden Seitenteile 2, 3 weisen über einen Großteil ihrer Länge den gleichen Querschnitt auf wie der Mittelblock 9, so dass die beiden Seitenteile 2 in diesen Bereichen über ihre gesamte Höhe und Breite den Rinnenkanal 5 und den Rinnenkörper insgesamt vollständig ausbilden, wie dies auch bei dem Mittelblock 9 der Fall ist. Axiale Längen des Mittelblocks 9 und der beiden Seitenteile 2 ergänzen sich zu der Gesamtlänge des Rinnenkörpers der Beton-Schlitzrinne 1 in zusammengefügtem Zustand.
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Die beiden Seitenteile 2 weisen spiegelsymmetrisch zueinander für jeweils einen der beiden Halbschalenkörper 10 des Mittelabschnitts 4 einen komplementär ausgeschnittenen Halbschalenbereich 7, 8 auf, wobei der jeweilige Halbschalenbereich 7 einstückiger Teil des jeweiligen Seitenteils 2 ist und eine untere Hälfte des Rinnenkanals 5 ausformt. Die Halbschalenkörper 10 und 11 des Mittelabschnitts 4 und die Halbschalenbereiche 7, 8 der beiden Seitenteile 2, 3 liegen im Bereich einer horizontalen Trennebene, die sich auf halber Höhe des Rinnenkanals 5 befindet, bündig und flächig an den Wandungsbereichen des Rinnenkanals 5 aufeinander auf, wodurch die Halbschalenbereiche 7, 8 und die Halbschalenkörper 10, 11 über die gemeinsame axiale Länge gemeinsam die Wandungen des Rinnenkanals 5 bilden. Unterhalb der Trennebene weist der Mittelblock 9 an seinen gegenüberliegenden Stirnflächen zwei männliche Anschlussprofilierungen 12, 13 auf, die jeweils eine halbringförmige, axial nach außen ragende steckerartige Stegprofilierung bilden. Komplementär hierzu weisen entsprechende Stirnendbereiche der Halbschalenbereiche 7, 8 der beiden Seitenteile 2, 3 halbschalen- oder halbringförmige weibliche Anschlussprofilierungen 15 auf, in die die männlichen Anschlussprofilierungen 12, 13 von oben her, d. h. quer zu einer Längserstreckung des Rinnenkanals 5, eintauchen können.
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Die Anschlussprofilierungen werden auch als Anschlussgeometrien bezeichnet.
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Sowohl im Bereich dieser Anschlussprofilierungen 12, 14 bzw. 13, 14 als auch im Bereich der horizontalen Fügeflächen der Halbschalenkörper 10, 11 und der Halbschalenbereiche 7, 8 der Seitenteile 2, 3 sind Dichtmittel D, vorzugsweise in Form von Dichtbändern aus Elastomermaterialien, vorgesehen. Ergänzend können auch vertikale, in montiertem Zustand unmittelbar aneinanderliegende Stoßflächen des Mittelabschnitts 4 und der Seitenteile 2, 3 mit einem Dichtmittel in Form einer Dichtmasse oder in Form eines Dichtbands versehen sein. Statt einer Dichtmasse oder wenigstens eines Dichtbands kann alternativ oder ergänzend ein geeigneter Klebstoff an den Fügebereichen vorgesehen sein.
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Die Beton-Schlitzrinne 1 gemäß den 1 bis 7 weist in zusammengefügtem Zustand der drei Bauteile die gleichen Abmessungen auf wie weitere, einteilige Beton-Schlitzrinnen, mit denen die Beton-Schlitzrinne 1 im Verbund verlegt werden soll.
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Sobald im Bereich einer Verkehrsfläche erkannt wird, dass in einem verlegten Verbund aus mehreren in einer Reihe hintereinander zusammengefügten Beton-Schlitzrinnen eine Beton-Schlitzrinne beschädigt ist oder aus anderen Gründen ausgetauscht werden soll, wird diese Beton-Schlitzrinne ausgebaut, ohne dass die benachbarten, intakten Beton-Schlitzrinnen bewegt werden müssen. Dabei wird die beschädigte Beton-Schlitzrinne vorzugsweise so zerkleinert, dass die Beton-Schlitzrinne nach oben entnommen werden kann. In den entstandenen Freiraum wird die erfindungsgemäße Beton-Schlitzrinne 1 eingefügt, indem zunächst die beiden Seitenteile 2, 3 eingebracht und jeweils stirnseitig an die benachbarten stirnseitigen Anschlussprofilierungen der in der Verkehrsfläche verbleibenden, intakten Beton-Schlitzrinnen angefügt werden. Sobald die Seitenteile 2, 3 in ihre montierte und mit den anschließenden Beton-Schlitzrinnen fluchtend verbundene Endstellung gebracht sind, wird in die verbleibende Lücke zwischen den beiden Seitenteilen 2, 3 der Mittelabschnitt 4 eingefügt, wie dies anhand der 1 erkennbar ist. Das Einfügen des Mittelabschnitts 4 erfolgt von oben und damit quer zur Längserstreckung der Seitenteile 2, 3 und des Rinnenkanals 5. Vor dem Einfügen des Mittelabschnitts 4 wurden die Dichtmittel D an den Anschlussprofilierungen 14, 15 und den nach oben weisenden Fügebereichen der Halbschalenbereiche 7, 8 angebracht. Es kann notwendig sein, nach dem Einfügen des Mittelabschnitts 4 noch geringfügige Justierbewegungen zwischen den Seitenteilen 2, 3, den anschließenden Stirnflächen der Beton-Schlitzrinnen und dem Mittelabschnitt 4 vorzunehmen, bevor eine entsprechend geschaffene Baugrube wieder verfüllt und geschlossen wird.
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Die Beton-Schlitzrinne 1a nach den 8 bis 16 entspricht im Wesentlichen der zuvor beschriebenen Beton-Schlitzrinne 1 nach den 1 bis 7. Funktionsgleiche oder identische Abschnitte und Teile sind mit gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung des Buchstabens a versehen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird demzufolge ergänzend auf die Offenbarung der Ausführungsformen gemäß den 1 bis 7 verwiesen.
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Wesentlicher Unterschied bei der Ausführungsform nach den 8 bis 16 ist es, dass der Mittelabschnitt 4a nicht einteilig, sondern vielmehr mehrteilig ausgeführt ist. Der Mittelabschnitt 4a setzt sich zusammen aus einem monolithischen Mittelblock 9a, der den Querschnitt des Rinnenkörpers und des Rinnenkanals 5a vollständig ausbildet und der im Bereich seiner Oberseite mit einem Abschnitt der Schlitzanordnung 6a versehen ist. Zudem setzt sich der Mittelabschnitt 4a zusammen aus zwei auf gegenüberliegenden Seiten axial – auf eine Mittellängsachse des Rinnenkanals 5a bezogen – an den Mittelblock 9a angefügten Halbschalenkörpern 10a, die bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 7 einstückig an dem Mittelblock angeformt sind. Auch die beiden Halbschalenkörper 10a und 11a sind jeweils monolithische Betonteile. Der Mittelblock 9a weist an seinen gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils männliche Anschlussprofilierungen 12a, 13a auf, die ringförmig den jeweiligen Stirnendbereich des Kanalabschnitts des Rinnenkanals 5a umschließen. Die beiden spiegelsymmetrisch zueinander gestalteten Halbschalenkörper 10a, 11a sind mit komplementären halbringförmigen, weiblichen Anschlussprofilierungen 19a, 20a versehen. Die Seitenteile 2a und 3a sind identisch gestaltet wie die Seitenteile 2 und 3 der Beton-Schlitzrinne 1 nach den 1 bis 7.
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Eine entsprechende Montage und Verlegung der Beton-Schlitzrinne 1a in eine Lücke eines entsprechenden Verbunds von benachbarten Beton-Schlitzrinnen läuft im Wesentlichen in gleicher Verfahrensreihenfolge ab wie bei der Ausführungsform nach den 1 bis 7. Einziger Unterschied ist es, dass nach dem Einfügen und Verbinden der Seitenteile 2a, 3a mit den Stirnflächen der benachbarten Beton-Schlitzrinnen des bereits verlegten Verbunds von Beton-Schlitzrinnen zunächst der Mittelblock 9a zwischen die beiden Seitenteile 2a von oben her eingefügt wird. Dafür wird im Bereich der weiblichen Anschlussprofilierungen 14, 15 ein Dichtmittel in Form jeweils eines Dichtbands, einer Dichtmasse oder einer Kleberaupe vorgesehen. Nach dem Einfügen des Mittelblocks 9a werden die beiden Halbschalenkörper 10a und 11a von oben her in die verbleibenden Lücken quasi als Schlusssteine auf die Halbschalenbereiche 7, 8 der Seitenteile 2a, 3a aufgesetzt. Zuvor wurden die entsprechenden Fügebereiche mit Kleberaupen und/oder mit Dichtbändern oder Dichtmasse versehen, um eine sichere und bleibende Positionierung sowie eine dichte Verbindung der Halbschalenkörper 10a, 11a mit den anschließenden Bauteilen der Beton-Schlitzrinne 1a zu ermöglichen.
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Um den Mittelabschnitt 4 bzw. den Mittelblock 9a in einfacher Weise mit einem geeigneten Hebezeug anheben, absenken und bewegen zu können, weist der Mittelabschnitt 4, 4a bei beiden Ausführungsformen an gegenüberliegenden Außenseiten des jeweiligen Mittelblocks 9, 9a jeweils ein Ankerelement 18 auf, die als Kugelkopfanker gestaltet sind. Im Bereich der Ankerelemente 18 kann das entsprechende Hebezeug angreifen.
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Die Beton-Schlitzrinnen 1, 1a bei beiden Ausführungsformen gemäß den 1 bis 16 sind als Stahlbetonteile ausgeführt, wobei die entsprechenden monolithischen Betonbauteile in entsprechender Weise mit integrierten Stahlarmierungen versehen sind.