-
Stand der Technik
-
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Wärmezelle sowie ein eine solche Wärmezelle beinhaltendes Heizgerät.
-
Moderne Heizgeräte weisen ein Heizgerätegehäuse auf, in dem sich die wesentlichen Heizungskomponenten befinden und das in der Regel luftdicht abgeschlossen ist. Die Verbrennungsluft wird über einen Zuluftkanal vom Gebläse von außen angesaugt und das Abgas über einen in der Regel innerhalb des Zuluftkanal geführten Abgaskanals nach außen geführt. Die die Wärme erzeugenden Komponenten sind neben den anderen Komponenten im gleichen Gehäuse angeordnet, lediglich im Bereich des Brenners und der Abgasführung ist eine Trennung vorgesehen.
-
Vorteile der Erfindung
-
Es ist vorgesehen, dass die Wärmezelle mindestens ein Gebläse, einen Brenner, einen Wärmeübertrager sowie mindestens einen Abgassammler aufweist, die in einem Gehäuse angeordnet sind.
-
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen des Gehäuses nach dem Anspruch 1 möglich. So ist ein einfacher und platzsparender Aufbau möglich, wenn sich das Gehäuse innerhalb eines Heizgerätegehäuses befindet.
-
Eine kostengünstige Variante ergibt sich, wenn eine äußere Umhüllung des Gehäuses durch mindestens ein Tiefziehteil gebildet ist.
-
Ist mindestens ein erstes, fest mit einem Heizgerät verbundenes Gehäuseteil mit mindestens einem zweiten, mit dem ersten Gehäuseteil verbindbaren Gehäuseteil vorgesehen, kann ein stabiler, gut bedienbarer Aufbau erreicht werden.
-
Die Bedienbarkeit wird weiter erhöht, wenn das erste, fest mit dem Heizgerät verbundenen Gehäuseteil mindestens eine Seitenwandaussparung aufweist, die vom zweiten Gehäuseteil abdeckbar ist.
-
Sind die beiden Gehäuseteile miteinander verrastbar wird eine einfache Verschlussmöglichkeit zur Verfügung gestellt.
-
Gerade in beengten Platzverhältnissen ist es von Vorteil, wenn die beiden Gehäuseteile so mit einander verbunden sind, dass ein Öffnen des Gehäuses durch ein horizontales Abnehmen bzw. weitgehend horizontales Abnehmen des zweiten Gehäuseteils vom ersten Gehäuseteil erfolgen kann.
-
Ein sicherer Verschluss wird erreicht, wenn an einem unteren Bereich ein erster Rastmechanismus und in einem oberen Bereich ein zweiter Rastmechanismus vorgesehen ist.
-
Ist ein im oberen Bereich des Gehäuses angeordneter Rastmechanismus von einem in einem vorderen Bereich angeordneten Betätigungselement betätigbar und ist über einen Hebel oder dergleichen die Betätigung auf einen hinteren Bereich übertragbar wird eine komfortable Bedienung erzielt.
-
Die Erfindung betrifft auch ein Heizgerät umfassend mindestens ein Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Ein solches Heizgerät hat den Vorteil, dass nur die zur Wärmegenerierung notwendigen Komponenten erhöhter Temperatur ausgesetzt sind. Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass lediglich die zur Wärmezelle gehörende Ummantelung luftdicht abgeschlossen sein muss. Die weiteren Komponenten können in einem mehr oder weniger offenen Gehäuse des Heizgeräts untergebracht sein. Dort wird dann deren Zugänglichkeit erheblich verbessert. Außerdem verbessert sich die Isolation, wenn die Wärmezelle in einem eigenen Gehäuse untergebracht ist und ein weiteres Gehäuse des Heizgeräts einen Abschluss nach außen darstellt.
-
Zeichnung
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Heizgeräts dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Heizgeräts auf einem Speicher, 2 ein Gehäuse einer Wärmezelle in Schrägansicht, 3 das Gehäuse nach 2 auseinandergenommen, 4a den oberen Teil des Gehäuses von der Seite und 4b eine schematische Detailansicht nach IVb in 4a, 5a den unteren Teil des Gehäuses von der Seite und 5a eine schematische Detailansicht nach Vb in 5a, 6 eine Alternative des Gehäuses nach 2, 7 eine Einzelheit VII in vergrößerter Darstellung nach 6, 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel entsprechend der 2, 9 den unteren Verschluss des Ausführungsbeispiels nach 8, 10 eine weitere Verschlussmöglichkeit von oben gesehen, die 11–14 weitere Verschlussmöglichkeiten, die 15 eine schematische Darstellung zu einem möglichen Zusammenbau eines Gehäuses und die 16 einen komplexen Aufbau einer Wärmezelle 16.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung
-
In den unterschiedlichen Zeichnungen und Ausführungsbeispiel weisen gleiche Bauteile auch die gleichen Bezugszahlen auf.
-
In 1 ist ein Heizgerät 10 schematisch dargestellt, das im Ausführungsbeispiel auf einem Speicher 12 angeordnet ist. Das Heizgerät 10 weist ein Heizgerätegehäuse 14 auf, das je nach Ausstattungsgrad unterschiedliche Komponenten aufnimmt.
-
Als wesentliche Komponenten befinden sich eine Wärmezelle 16, eine Steuerung 18, eine oder mehrere Pumpen 20 sowie Verrohrungen 22, Kabel- oder Busleitungen 24 und Haltemittel 26 im Heizgerät 10. Auch bei den einzelnen Komponenten hängt deren Anzahl und Komplexität vom Ausstattungsgrad des Heizgeräts 10 ab.
-
Die Wärmezelle 16 weist einen Brenner 28, einen Wärmetauscher 30, ein Gebläse 32, eine Ventilbaugruppe 34 sowie ein Zuluftsystem 36 und ein Abgassystem 38 auf.
-
Das Zuluftsystem 36 und das Abgassystem 38 sind an einen gemeinsamen Kaminanschluss 40 angeschlossen, der in einem inneren Rohr das Abgas nach außen führt und in einem äußeren Rohr die Außenluft in die Wärmezelle 16 strömen lässt.
-
In den 2 und 3 und 16 ist eine Wärmezelle 16 dargestellt, dessen Gehäuse 42 eine hintere Schale 44 und eine vordere Schale 46 aufweist. Das Gehäuse 42 mit den beiden Schalen 44 und 46 ist innerhalb des Gehäuses 14 des Heizgeräts 10 angeordnet und umschließt die Komponenten der Wärmezelle 16 luftdicht bzw. im Wesentlichen luftdicht. Die in den 2 und 3 erkennbaren Öffnungen in der hinteren Schale 44 sind zum einen im oberen Bereich für das Zuluft-Abgassystem 36, 38 und im unteren Bereich für den Austritt anfallenden Kondensats bzw. für Kabel- oder Rohrdurchführungen vorgesehen.
-
Wie in den 2 und 3 erkennbar sind die beiden Gehäuseschalen 44, 46 als sogenannte Tiefziehteile ausgebildet. D.h. die beiden Schalen werden jeweils aus einer Blechtafel in einem oder mehreren Stanz- und Tiefziehschritte geformt. Zur Versteifung weist die vordere Schale 46 mit Ehöhungen und Vertiefungen versehene Strukturen auf. In der hinteren Schale 44 ist zur einfacheren Herstellung ein Boden 48 separat eingelegt und mit dem Blech der Schale 44 verbunden. Daneben weisen die beiden Schalen 44, 46 Anbauteile auf, auf die später eingegangen wird.
-
Die hintere Schale 44 weist zwei Seitenwandaussparungen 50 auf. In diese Seitenwandaussparungen 50 greifen im Zusammenbau Seitenwandteile 52 der vorderen Schale 46. Diese Formgebung ermöglicht im Falle des Öffnens des Gehäuses 42 einen direkten Zugang auch von der Seite zu den im Gehäuse 42 angeordneten Komponenten.
-
Entlang der Trendfuge der beiden Schalen 44, 46 ist an der vorderen Schale 46 eine Dichtung eingebracht, die beim Verschließen das Gehäuse 42 luftdicht abschließt.
-
Die beiden Schalen 44, 46 weisen Rastelemente 54 auf, über die die Schalen zueinander im zusammengebauten Zustand arretiert werden können. Zur Betätigung des Rastelements 54 und zur Handhabung ist an der vorderen Schale 46 ein Handgriff 56 angebracht.
-
In den 4a und 4b ist das obere Rastelement 54 dargestellt. Auf der hinteren Schale 44 ist ein Rastblech 58 an einem Fixpunkt 60 befestigt. Das Rastblech 68 weist zur vorderen Schale 46 gewandt einen Rastkragen 62 auf. An der vorderen Schale 46 ist eine blechartige Rastklinke 64 an einem Fixpunkt 66 befestigt. Die Rastklinke 64 erstreckt sich ausgehend vom Fixpunkt 66 in Richtung auf das Rastblech 58 zu. Im Bereich des Rastblechs 58 weist die Rastklinke 64 eine dem Rastkragen 62 zugewandte Anlaufschräge 68 auf.
-
Beim Schließen des Gehäuses 42 wird die vordere Schale 46 in Richtung auf die hintere Schale 44 geschoben, wobei dann die Rastklinke 64 mit ihrer Anlaufschräge 68 entlang des Rastkragens 62 verschoben und ausgelenkt wird, um dann hinter dem Rastkragen 62 einzurasten.
-
An der Rastklinke 64 ist ein Zugblech 70 an einem Fixpunkt 72 befestigt. Der Fixpunkt 72 liegt näher zur hinteren Schale 44 als der Fixpunkt 66. Außerdem ist das Zugblech 70 an einem oberen Bereich der Rastklinke befestigt. Auf seiner dem Fixpunkt 72 gegenüberliegenden Seite des Zugblechs 70 ist das Zugblech 70 am Handgriff 56 befestigt. Wird nun der Handgriff 56 in Pfeilrichtung 74, also weg von der hinteren Schale 44, gezogen bewegt sich die Rastklinke 64 entlang des Pfeils 76 nach oben, sodass die Rastklinke 64 und das Rastblech 58 entsperrt werden. Mit dieser Mimik kann zum einen sehr einfach an einem vorderen Bereich über einen zugänglichen Handgriff 56 ein in einem hinteren Bereich liegen des Rastelements 54 betätigt werden. Zum anderen ermöglicht diese Art der Entlastung einen horizontalen Auszug der vorderen Schale 46 gegenüber der hinteren Schale 44.
-
Für das untere Rastelement 54, das in den 5a und 5b dargestellt ist, ist ein Zugblech nicht notwendig, da es sich bereits in einem vorderen, zugänglichen Bereich befindet. Hier weist die vordere Schale 46 in einem unteren, umgebogenen Bereich 78 eine Öffnung 80 auf, in die ein Federelement 82 mit einem Rastvorsprung 84 eingreift.
-
Das Federelement 82 ist in einem unteren Bereich der hinteren Schale 44 befestigt. Zum Schließen des Gehäuses 42 wird lediglich die vordere Schale in Richtung auf die hintere Schale zubewegt, wobei das Federelement 82 mittels einer Anlaufschräge 86 in Pfeilrichtung 88 ausgelenkt wird und nach Erreichen der Öffnung 80 dort einrasten. Zum Entsperren bedarf es lediglich eines Drucks in Richtung des Pfeils 90, wodurch der Rastvorsprung 84 aus der Öffnung 80 gehoben wird und ein horizontaler Auszug der vorderen Schale 46 ermöglicht ist.
-
Durch diese Mimik ist es möglich gerade unter sehr beengten Platzverhältnissen die vordere Schale 46 ohne sie verkippen zu müssen horizontal aus dem Gehäuse des Heizgeräts 10 herauszuziehen.
-
In den 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Gehäuses 42 für eine Wärmezelle 16 dargestellt. Hier ist ein oberes Befestigungselement 92 eingesetzt, bei dem an der hinteren Schale 44 eine Lasche 94 mit einer Öffnung 96 befestigt ist, in die ein Blech Fortsatz 98 ragt. Um diese Verbindung ineinander bzw. auseinanderzubringen, muss die vordere Schale 46 verkippt werden. Um dies zu ermöglichen weist die vordere Schale 46 einen abgesenkten Bereich 100 auf. Der untere Rast Bereich kann dann analog zum ersten Ausführungsbeispiel gewählt werden.
-
In den 8 und 9 sind jeweils zwei unterschiedliche untere Rastmöglichkeiten dargestellt. In der 8 ragt ausgehend von der äußeren Schale 46 ein Blechfortsatz 102 in eine Lasche 104, die zum Zwecke des Öffnens in Pfeilrichtung 106 bewegt werden kann. In 9 ist das gleiche Prinzip dargestellt, wobei hier die Lasche 104 der vorderen Schale 46 einen Blechfortsatz 102 der hinteren Schale 44 umgreift und ein Öffnen wiederum in Pfeilrichtung 106 erfolgen kann.
-
In 10 ist ein Gehäuse 42 der Wärmezelle 16 von oben gezeigt. Hier ist ein Rastelement analog zum oberen Rastelement 54 des ersten Ausführungsbeispiels dargestellt. Es wird hier jedoch nicht der komplette Handgriff 56 bewegt sondern lediglich ein Schieber 108, der durch eine Führung 110 im Handgriff geführt ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Handgriff fest an der vorderen Schale 46 angeordnet sein kann und diese damit sicherer handhabbar ist.
-
In 11 wird durch Bewegen eines Hebels 112 in Pfeilrichtung 114 eine Lasche 116 nach unten bewegt, die ihrerseits ein Federblech 118 nach unten aus einem Rastkragen auslenkt.
-
Durch Drücken auf den „Pushknopf“ 120 in 12 wird ein Kragen 122 eines Hebels 124 aus einem Federelement 126 herausgedrückt.
-
In 13 kann durch Drehen eines Hebels und 28 in Richtung des Pfeils 130 ein Kragen 132 aus einem Federelement 134 heraus bewegt werden.
-
In 14 ist ein senkrechter Handgriff 56 angebracht, der mit der Hand umschlossen werden kann. Zum Öffnen wird ein Hebel 136 in Pfeilrichtung 138 beispielsweise mit dem Daumen gedrückt, wodurch ein Kragen 140 aus einem Federelement 172 herausgezogen wird.
-
Wie erkennbar sind diese Rastelements so aufgebaut, dass sie zum Zusammenbauen, d.h. zum Einrasten lediglich ineinander gedrückt werden müssen. Das Verrasten erfolgt dann selbsttätig.
-
In 15 ist eine einfache Variante dargestellt, bei der Blechfortsätze 144 der vorderen Schale 46 in Laschen 146 der hinteren Schale 44 eingefädelt werden, wozu ein Verkippen der Schale 46 notwendig ist. Nach dem Einfädeln wird der untere Bereich der äußeren Schale 46 auf den unteren Bereich der hinteren Schale 44 gekippt und miteinander verbunden. Hierzu ist es beispielsweise möglich an den gestrichelt angedeuteten Elementen 148 eine Schraubverbindung vorzusehen.
-
Ein Heizgerät 10 mit einer in ein solches Gehäuse 42 gepackte Wärmezelle 16 weist den Vorteil auf, dass die Wärme genau dort bleibt, wo sie auch für einen effektiven Wärmetausch benötigt wird. Außerdem ergibt sich ein kompakter Aufbau, wenn die vordere Schale 46 horizontal entriegelt und entnommen werden kann. Der Abstand zwischen der Oberkante des Gehäuses 42 und des Gehäuses 14 des Heizgeräts 10 kann klein gehalten werden, wodurch ein gedrängter Aufbau des Heizgerät 10 möglich wird.