-
Die Erfindung betrifft eine Splittereinrichtung und eine Anordnung mit einer Splittereinrichtung.
-
Splittereinrichtungen sind seit langem bekannt, um über eine gemeinsame Leitung XDSL und POTS-Signale (Plain Old Telephone Service) oder auch ISDN-Signale (Integrated Services Digital Network) zum Teilnehmer zu übertragen bzw. die vom Teilnehmer kommenden Signale in XDSL und POTS-/ISDN-Signale aufzuteilen, die dann an ein DSLAM und ein PSTN-Netz (Public Switch Telephone Network) weitergeleitet werden.
-
Aus der
WO 01/97532 A2 ist eine solche Splittereinrichtung bekannt, die in Kassettenelementen oder Steckerelementen anstelle von Überspannungsschutzvorrichtungen in einem Verteilerblock gesteckt werden können.
-
Aus der
WO 2013/189616 A1 ist ein Verteileranschlussmodul für die Telekommunikations- und Datentechnik bekannt, umfassend ein Gehäuse, wobei in dem Gehäuse elektrische Eingangs- und Ausgangskontakte angeordnet sind, die als Aderanschlusskontakte ausgebildet sind. Vorzugsweise sind die Eingangs- und Ausgangskontakte Schneid-Klemm-Kontakte. Die Eingangs- und Ausgangskontakte sind über Schnittstellenkontakte elektrisch und mechanisch miteinander verbunden, die beispielsweise als Doppel-Federkontakte und als Kontaktzungen ausgebildet sind. Dabei sind die Eingangskontakte in einem Basismodul angeordnet und die Ausgangskontakte in mindestens zwei Teilmodulen angeordnet, wobei die Teilmodule voneinander unabhängig von dem Basismodul lösbar oder verbindbar sind. Dabei können die Schnittstellenkontakte der Teilmodule auch als Leiterplatten ausgebildet sein. In den Teilmodulen sind darüber hinaus Funktionselemente wie beispielsweise Überspannungsableiter angeordnet.
-
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Splittereinrichtung zu schaffen, die flexibel an unterschiedliche Bedingungen anpassbar ist. Ein weiteres technisches Problem ist die Schaffung einer Anordnung mit einer solchen Splittereinrichtung, die es erlaubt, die Splittereinrichtung in eine bestehende Verteilereinrichtung einzuschleifen.
-
Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch eine Splittereinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 11. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Hierzu umfasst die Splittereinrichtung einen Hochpass, einen Tiefpass, mindestens einen ersten Port, mindestens einen zweiten Port und mindestens einen dritten Port, wobei zwischen dem ersten und dritten Port der Hochpass und zwischen dem zweiten und dritten Port der Tiefpass angeordnet ist. Dabei dient der erste Port zur Verbindung mit einem DSLAM für XDSL-Signale. Der zweite Port dient zum Anschließen an ein PSTN für POTS- oder ISDN-Signale und der dritte Port dient zum Anschließen eines Teilnehmers. Die Splittereinrichtung weist eine Überspannungsschutzschaltung auf sowie mindestens ein erstes Schaltelement am ersten Port und mindestens ein zweites Schaltelement am dritten Port, wobei mittels des ersten und zweiten Schaltelements wahlweise der Hochpass oder die Überspannungsschutzschaltung zwischen den ersten und den dritten Port schaltbar sind. Alternativ kann die Überspannungsschutzschaltung permanent geschaltet sein, wobei mittels des ersten und zweiten Schaltelements wahlweise der Hochpass zusätzlich zur permanenten Überspannungsschutzschaltung zwischen den ersten und den dritten Port schaltbar ist. Im Normalbetrieb übernimmt bei der ersten Alternative ohne permanenter Überspannungsschutzschaltung der Hochpass die Funktion des Überspannungsschutzes, da dieser bei Überspannung schnell zerstört wird und so beispielsweise den DSLAM schützt. In der zweiten Alternative ist die Schaltung so ausgelegt, dass die Überspannungsschutzvorrichtung am ersten Port permanent vor Überspannung schützt. Dabei wird der Hochpass bei anliegendem POTS/ISDN Signal zusätzlich zum Überspannungsschutz zwischen der ersten und dem zweiten Port geschaltet. Wird hingegen beispielsweise kein POTS-/ISDN-Singal benötigt, kann der Hochpass entfallen und die Verbindung zwischen DSLAM und Teilnehmer kann direkt erfolgen, wobei die Überspannungsschutzvorrichtung eine Beschädigung von Komponenten aufgrund von Überspannung verhindert.
-
Vorzugsweise weist die Splittereinrichtung mindestens zwei erste, mindestens zwei zweite und mindestens zwei dritte Ports auf, sodass die Datenübertragung über Doppeladern erfolgen kann. In einer Ausführungsform weist die Splittereinrichtung genau zwei erste, zweite und dritte Ports auf.
-
In einer weiteren Ausführungsform sind die ersten und zweiten Schaltelemente als Relais ausgebildet, sodass die jeweils nicht benutzten Schaltungsteile galvanisch getrennt sind.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist die Splittereinrichtung eine Steuereinheit auf, die die Schaltelemente ansteuert. Dabei ist dieser vorzugsweise eine Spannungsversorgung beispielsweise als Batterie zugeordnet. Alternativ kann die Energie auch über die Ports übertragen werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass die Steuereinheit bei Erfassung eines Steuersignals die Überspannungsschutzschaltung temporär für eine vorgegebene Zeitdauer oder dauerhaft zwischen den ersten und dritten Port schaltet. Beispielsweise kann so eine ILTF- oder MELT-Messung (integrated line test function oder metallic line testing) durchgeführt werden. Hierzu wird beispielsweise eine ILTF-Sequenz vom DSLAM über den ersten Port übertragen und von der Steuereinheit erfasst. Der Hochpass wird weggeschaltet und es kann die ILTF-Messung in die Teilnehmerleitung durchgeführt werden. Nach Abschluss der Messung wird dann der Hochpass wieder zugeschaltet. Hierzu kann die Steuereinheit beispielsweise mit einem vorzugsweise programmierbaren Timer ausgebildet sein. Die Umschaltung kann aber auch dauerhaft sein, beispielsweise weil der Teilnehmer den PSTN-Anschluss mit dem POTS-/ISDN-Signalen nicht mehr benötigt.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass die Steuereinheit bei Erfassung eines Steuersignals bei der Ausführungsform mit permanent geschalteter Überspannungsschutzschaltung den Hochpass temporär für eine vorgegebene Zeitdauer oder dauerhaft zwischen den ersten und dritten Port heraus schaltet. Beispielsweise kann so eine ILTF- oder MELT-Messung durchgeführt werden. Hierzu wird beispielsweise eine ILTF-Sequenz vom DSLAM über den ersten Port übertragen und von der Steuereinheit erfasst. Der Hochpass wird weggeschaltet und es kann die ILTF-Messung in die Teilnehmerleitung durchgeführt werden. Nach Abschluss der Messung wird dann der Hochpass wieder zugeschaltet. Hierzu kann die Steuereinheit beispielsweise mit einem vorzugsweise programmierbaren Timer ausgebildet sein. Die Umschaltung kann aber auch dauerhaft sein, beispielsweise weil der Teilnehmer den PSTN-Anschluss mit dem POTS-/ISDN-Signalen nicht mehr benötigt.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist am zweiten Port mindestens ein Spannungs- oder Stromsensor angeordnet, wobei die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass, wenn der Spannungs- oder Stromsensor kein Signal erfasst, die Überspannungsschutzschaltung zwischen den ersten und den dritten Port geschaltet wird. D.h. immer wenn kein POTS-/ISDN-Signal anliegt, kann der Hochpass weggeschaltet werden.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist in einer Ruhelage der Relais die Überspannungsschutzvorrichtung zwischen den ersten und dritten Port geschaltet.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist die Splittereinrichtung als Stecker oder Magazin ausgebildet, die dann beispielsweise in Trennstellenkontakte eines Verteileranschlussmoduls gesteckt werden können. Alternativ ist die Splittereinrichtung in ein Verteileranschlussmodul integriert.
-
In einer weiteren Ausführungsform ist die Splittereinrichtung in einem Teilmodul eines Verteileranschlussmoduls integriert, wobei das Verteileranschlussmodul durch ein Basismodul und mindestens zwei Teilmodule gebildet wird. Hinsichtlich der Ausbildung des Basismoduls und der Teilmodule wird dabei auf die
WO 2013/189616 A1 verwiesen. Vorzugsweise wird dabei in dem Teilmodul eine Leiterplatte angeordnet, die die Bauelemente der Splittereinrichtung aufnimmt und die Schnittstellenkontakte bildet.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform werden der erste Port durch den Schnittstellenkontakt des Teilmoduls und der zweite und dritte Port durch die Ausgangskontakte des Teilmoduls gebildet. Der Vorteil ist, dass die Verdrahtung der XDSL-Leitungen an dem Basismodul erfolgt, die üblicherweise nicht mehr verändert werden muss.
-
Bei der Verwendung von Doppeladern werden dann vier Ausgangskontakte für die Doppelader zum Teilnehmer und die Doppelader zum PSTN benötigt. Vorzugsweise ist dabei ein Teilmodul genau einem Teilnehmer zugeordnet, sodass das Teilmodul vier Ausgangskontakte aufweist.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Figuren zeigen:
-
1 ein schematisches Blockschaltbild einer Splittereinrichtung in einer ersten Ausführungsform,
-
2 ein schematisches Blockschaltbild einer Anordnung mit einer Splittereinrichtung und
-
3 ein schematisches Blockschaltbild einer Splittereinrichtung in einer zweiten Ausführungsform.
-
In der 1 ist eine Splittereinrichtung 1 dargestellt, die zwei erste Ports 11, zwei zweite Ports 12 und zwei dritte Ports 13 aufweist. Weiter weist die Splittereinrichtung 1 einen Hochpass 2, einen Tiefpass 3, eine Überspannungsschutzschaltung 4, eine Steuereinheit 5 und einen Spannungssensor 6 auf. Weiter sind zwischen den beiden ersten Ports 11 und dem Hochpass 2 bzw. der Überspannungsschutzschaltung 4 zwei erste Schaltelemente 7 angeordnet, die vorzugsweise als Relais ausgebildet sind. Zwischen dem Hochpass 2 bzw. der Überspannungsschutzschaltung 4 und den beiden dritten Ports 13 sind zwei zweite Schaltelemente 8 angeordnet. Die beiden ersten Schaltelemente 7 und die beiden Schaltelemente 8 weisen jeweils eine erste Schaltstellung und eine zweite Schaltstellung auf, wobei die erste Schaltstellung durchgezogen und die zweite Schaltstellung gestrichelt dargestellt ist. In der ersten Schaltstellung liegt der Hochpass 2 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13 und in der zweiten Schaltstellung liegt die Überspannungsschutzschaltung 4 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13. Der Tiefpass 3 liegt zwischen den zweiten Ports 12 und den zweiten Schaltelementen 8 und ist mit dem Hochpass 2 verbunden. Zwischen den zweiten Ports 12 und dem Tiefpass 3 liegt der Spannungssensor 6. Die ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 werden durch die Steuereinheit 5 gesteuert, die hierzu ein Steuersignal S generiert. Die Steuereinheit 5 wertet die Signale V des Spannungssensors 6 sowie die Signale zwischen den ersten Schaltelementen 7 und dem Hochpass 2 aus, die beispielsweise hochohmig abgegriffen werden, um den Signalverlauf möglichst minimal zu beeinflussen. Die ersten Ports 11 sind mit einer XDSL-Datenquelle (z.B. einem DSLAM) verbunden. Die zweiten Ports 12 sind mit einem PSTN und die dritten Ports 13 mit einem Teilnehmer verbunden.
-
Nachfolgend wird die Splittereinrichtung 1 in ihren verschiedenen Betriebs-Modi erläutert.
-
In der ersten Schalterstellung arbeitet die Splittereinrichtung wie eine herkömmliche Splittereinrichtung und die hochfrequente XDSL-Signale und die niederfrequenten POTS-/ISDN-Signale werden verknüpft und zum Teilnehmer übermittelt. Entsprechend werden die vom Teilnehmer kommenden Signale in XDSL-Signale und POTS-/ISDN-Signale über den Hochpass 2 bzw. Tiefpass 3 aufgeteilt. Dabei wird auf einen separaten Überspannungsschutz verzichtet und dieser erfolgt über den Hochpass 2, der bei auftretenden Überspannungen frühzeitig zerstört wird und dadurch die Verbindung auftrennt.
-
Liegen aus welchen Gründen auch immer keine POTS-/ISDN Signale vor, so ist die Auftrennung der Signale über den Hochpass 2 und dem Tiefpass 3 nicht notwendig. In diesem Fall kann das XDSL-Signal direkt zum Teilnehmer übermittelt werden. In diesem Fall werden dann die ersten Schaltelemente 7 und die zweiten Schaltelemente 8 in die zweite Schalterstellung geschaltet, sodass die Überspannungsschutzschaltung 4 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13 liegt. Das Nichtvorhandensein von POTS-/ISDN-Signalen wird dabei durch den Spannungssensor 6 erfasst und der Steuereinheit 5 über das Signal V mitgeteilt, die dann die Schaltsignale S erzeugt. Alternativ kann bei einer Ausbildung der ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 als Relais vorgesehen sein, dass anstelle des Spannungssensors 6 die Erregerspulen der Relais an den zweiten Ports 12 angeordnet sind. Liegt dann kein POTS-Signal an, so fallen die Relais ab und gehen in die zweite Schalterstellung.
-
Weiter kann vorgesehen sein, dass über einen externen Befehl (beispielsweise von einem übergeordneten Management) der Steuereinheit 5 mitgeteilt wird, die ersten und zweiten Schalterelemente 7, 8 in die zweite Schalterstellung zu schalten.
-
Weiter kann vorgesehen sein, dass eine ILTF-Messung durchgeführt werden soll, bei der der Hochpass 2 störend wäre. Hierzu wird eine entsprechende DC-Sequenz über die ersten Ports 11 übermittelt, die vor dem Hochpass 2 von der Steuereinheit 5 erfasst wird. Die Steuereinheit 5 schaltet dann die ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 für die Zeit der anschließenden Messung in die zweite Schalterstellung. Die Messdauer kann dabei beispielsweise über einen Timer in der Steuereinheit 5 eingestellt werden. Alternativ zur DC-Sequenz kann auch ein entsprechender Trigger z.B. aus der ILTF- oder MELT-Messung Anwendung finden, der dann von der Steuereinheit 5 ausgewertet wird.
-
Die Splittereinrichtung
1 kann dabei in ein Teilmodul eines Verteileranschlussmoduls gemäß der
WO 2013/189616 A1 integriert werden, wobei dann die Adern für XDSL-Signale an dem Basismodul des Verteileranschlussmoduls angeschlossen werden, die dann über die Schnittstellenkontakte der Teilmodule als erste Ports
11 abgegriffen werden.
-
Sollte hingegen bereits eine Verkabelung existieren, so kann die Splittereinrichtung 1 gemäß einer Anordnung 20 gemäß 2 in die existierende Verkabelung eingeschleift werden.
-
Die Anordnung umfasst ein erstes Verteileranschlussmodul 30 und ein zweites Verteileranschlussmodul 40, wobei jedes Verteileranschlussmodul 30, 40 ein Basismodul 31, 41 und jeweils acht Teilmodule 32, 42 umfasst. An einer Verteilereinrichtung 50 liegen die XDSL-Signale an. Mittels XDSL-Rangierdrähten 33 werden die XDSL-Signale auf die Teilmodule 32 des ersten Verteileranschlussmoduls 30 geschaltet, wobei in der 2 nur ein XDSL-Rangierdraht 33 dargestellt ist. Die Basismodule 31, 41 der beiden Verteileranschlussmodule 30, 40 sind fest vorab verdrahtet mittels Rangierdrähten 34, wobei wieder exemplarisch nur einer dargestellt ist. In den Teilmodulen 42 des zweiten Verteileranschlussmoduls 40 sind dann die Splittereinrichtungen 1 gemäß 1 angeordnet. Dabei bildet der Schnittstellenkontakt des Teilmoduls 42 die ersten Ports 11, wohingegen die als Aderanschlusskontakte ausgebildeten Ausgangskontakte des Teilmoduls 42 die zweiten Ports 12 und dritten Ports 13 bilden, an die dann POTS-/ISDN-Drähte 43 und Teilnehmerleitungen 44 angeschlossen werden. Bei den XDSL-Rangierdrähten 33, den Rangierdrähten 34, den POTS-/ISDN-Drähten 43 und den Teilnehmerleitungen 44 handelt es sich vorzugsweise um Doppeladern, wobei weiter vorzugsweise jeweils ein Teilmodul 42 genau einem Teilnehmer zugeordnet ist.
-
In der 3 ist eine Splittereinrichtung 1 in einer alternativen Ausführungsform dargestellt, die zwei erste Ports 11, zwei zweite Ports 12 und zwei dritte Ports 13 aufweist. Weiter weist die Splittereinrichtung 1 einen Hochpass 2, einen Tiefpass 3, eine Überspannungsschutzschaltung 4, eine Steuereinheit 5 und einen Spannungssensor 6 auf. Weiter ist zwischen den beiden ersten Ports 11 und den zwei ersten Schaltelementen 7 die Überspannungsschutzschaltung 4 angeordnet. Die zwei ersten Schaltelemente 7 sind zwischen der Überspannungsschutzschaltung 4 und dem Hochpass 2 bzw. zwei zweiten Schaltelementen 8 an den dritten Ports 13 angeordnet. Die ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 sind vorzugsweise als Relais ausgebildet. Die beiden ersten Schaltelemente 7 und die beiden Schaltelemente 8 weisen jeweils eine erste Schaltstellung und eine zweite Schaltstellung auf, wobei die erste Schaltstellung durchgezogen und die zweite Schaltstellung gestrichelt dargestellt ist. In der ersten Schaltstellung liegt die Überspannungsschutzschaltung 4 und der Hochpass 2 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13 und in der zweiten Schaltstellung liegt nur die Überspannungsschutzschaltung 4 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13. Der Tiefpass 3 liegt zwischen den zweiten Ports 12 und den zweiten Schaltelementen 8 und ist mit dem Hochpass 2 verbunden. Zwischen den zweiten Ports 12 und dem Tiefpass 3 liegt der Spannungssensor 6. Die ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 werden durch die Steuereinheit 5 gesteuert, die hierzu ein Steuersignal S generiert. Die Steuereinheit 5 wertet die Signale V des Spannungssensors 6 sowie die Signale zwischen den ersten Schaltelementen 7 und dem Hochpass 2 aus, die beispielsweise hochohmig abgegriffen werden, um den Signalverlauf möglichst minimal zu beeinflussen. Die ersten Ports 11 sind mit einer XDSL-Datenquelle (z.B. einem DSLAM) verbunden. Die zweiten Ports 12 sind mit einem PSTN und die dritten Ports 13 mit einem Teilnehmer verbunden.
-
Nachfolgend wird die Splittereinrichtung 1 in ihren verschiedenen Betriebs-Modi erläutert.
-
In der ersten Schalterstellung arbeitet die Splittereinrichtung wie eine herkömmliche Splittereinrichtung und die hochfrequente XDSL-Signale und die niederfrequenten POTS-/ISDN-Signale werden verknüpft und zum Teilnehmer übermittelt. Entsprechend werden die vom Teilnehmer kommenden Signale in XDSL-Signale und POTS-/ISDN-Signale über den Hochpass 2 bzw. Tiefpass 3 aufgeteilt. Obwohl der Hochpass 2 bei auftretenden Überspannungen frühzeitig zerstört wird und dadurch die Verbindung auftrennt, ist zur weiteren Erhöhung der Schutzwirkung vor Beschädigungen des DSLAM durch Überspannungsereignisse die Überspannungsschutzschaltung 4 zwischen dem ersten Port und dem Hochpass 2 geschaltet.
-
Liegen aus welchen Gründen auch immer keine POTS-/ISDN Signale vor, so ist die Auftrennung der Signale über den Hochpass 2 und dem Tiefpass 3 nicht notwendig. In diesem Fall kann das XDSL-Signal direkt zum Teilnehmer übermittelt werden. Hierzu werden dann die ersten Schaltelemente 7 und die zweiten Schaltelemente 8 in die zweite Schalterstellung geschaltet, sodass die Überspannungsschutzschaltung 4 zwischen den ersten Ports 11 und den dritten Ports 13 liegt. Das Nichtvorhandensein von POTS-/ISDN-Signalen wird dabei durch den Spannungssensor 6 erfasst und der Steuereinheit 5 über das Signal V mitgeteilt, die dann die Schaltsignale S erzeugt. Alternativ kann bei einer Ausbildung der ersten und zweiten Schaltelemente 7, 8 als Relais vorgesehen sein, dass anstelle des Spannungssensors 6 die Erregerspulen der Relais an den zweiten Ports 12 angeordnet sind. Liegt dann kein POTS-/ISDN-Signal an, so fallen die Relais ab und gehen in die zweite Schalterstellung.
-
Weiter kann vorgesehen sein, dass über einen externen Befehl (beispielsweise von einem übergeordneten Management) der Steuereinheit 5 mitgeteilt wird, die ersten und zweiten Schalterelemente 7, 8 in die zweite Schalterstellung zu schalten.
-
Hinsichtlich der Umschaltung aufgrund von ILTF- oder MELT-Messungen kann auf die Ausführungen zu 1 Bezug genommen werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 01/97532 A2 [0003]
- WO 2013/189616 A1 [0004, 0016, 0029]