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Die Erfindung betrifft ein Zahnrad gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Derartige Zahnräder sind aus dem Stand der Technik bekannt, insbesondere aus der
DE 601 08 018 T2 .
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Zahnrads zum Einsatz in einem Kraftfahrzeuggetriebe beschrieben, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf eine derartige Anwendung zu verstehen.
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Zur Übertragung der Antriebsleistung von einer Antriebsmaschine zu einer antreibbaren Fahrzeugachse werden in Kraftfahrzeuggetrieben Zahnräder verwendet. Dabei weisen die zur Leistungsübertragung eingerichteten Zähne des Zahnrades äquidistante Abstände zu einander auf. Die Zähne des Zahnrades kommen nacheinander mit den Zähnen eines Gegenrades, auf welches dieses die Leistung überträgt, in Eingriff. Bei dieser Leistungsübertragung kommt es zu Eingriffsstößen (Beginn des Eingriffs eines Zahns), weiter wechseln sich im Verlauf des Abwälzvorgangs Doppel-(2 Zähne eines Zahnrads sind gleichzeitig im Eingriff) und Einzeleingriffsgebiet (1 Zahn ist im Eingriff) ab, dies führt zu Steifigkeitsschwankungen bei der Drehmomentübertragung, insgesamt führt dies zu einer Schwingungsanregung der Zahnräder und in der Folge zu einer Schallabstrahlung. Diese Anregung erfolgt periodisch mit der Zahneingriffsfrequenz, weil die Zahnflanken in Umfangsrichtung in äquidistanten Abständen zueinander angeordnet sind. Eine solche Anregung wird in der Regel als störend empfunden und wird häufige durch Schalldämmungen und/oder eine Anpassung der Zahnradfeingeometrie, wie beispielsweise Zahnkopf- und oder Zahnfußrücknahme oder andere Verzahnungskorrekturen verringert, wobei die Wirksamkeit dieser Maßnahmen von der vorliegenden Verzahnungsgeometrie abhängig ist. Derartige Verzahnungskorrekturen sind hochgenaue Geometrieänderungen der Zahnflanken und daher in der Regel zeitaufwändig und teuer herzustellen.
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Aus der
DE 10 2007 016 019 B3 sind Zahnräder bekannt, bei welchen benachbarte Zähne auf einem Zahnrad eine unterschiedliche Geometrie aufweisen. Weiter sind Zahnräder für spezielle Anwendungen mit einer über den Umfang unterschiedlichen Zahnbreite aus der
DE 601 08 018 T2 bekannt.
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Die
DE 197 21 568 B4 befasst sich mit einem Zahnrad mit Nabenteil mit Zähnen unterschiedlicher Zahnlänge. Die
DE 39 34 841 A1 offenbart ein schallgedämpftes Zahnradpaar.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Zahnrad zur Leistungsübertragung auf ein weiteres Zahnrad anzugeben, wobei dieses Zahnrad gegenüber herkömmlichen Zahnrädern ein verbessertes Anregungsverhalten aufweist. Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand gemäß dem ersten Patentanspruch gelöst, zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Wie dargelegt bewegen sich übliche Zahnflankenkorrekturen zur Geräuschoptimierung im Bereich weniger μm (Feinbearbeitung), insbesondere durch die Erfindung ist es ermöglicht das Geräuschverhalten von Zahnrädern zu verbessern, wobei dies durch eine Veränderung der Geometrie eines Zahnrades im Bereich von Zehntelmillimetern oder mehr realisiert wird (Grobbearbeitung).
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem Zahnrad ein Stirnrad oder ein Hohlrad mit einer Abfolge von, vorzugsweise periodisch, über den Umfang verteilten Zähnen zur Leistungsübertragung auf ein weiteres Zahnrad zu verstehen, derartige Zahnräder sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei wird die Leistung durch eine Übertragung von Drehzahl und Drehmoment zwischen den Zahnrädern gewährleistet. Insbesondere können Zahnräder zur Leistungsübertragung von solchen zur Bewegungsübertragung unterschieden werden, da mit Zahnrädern zur Bewegungsübertragung in der Regel kein nennenswertes Drehmoment und damit keine nennenswerten Kräfte übertragbar sind. Zahnräder zur Leistungsübertragung sind vorzugsweise als Oberflächengehärtete oder bevorzugt als vergütete Zahnräder ausgebildet, wobei wenigstens der Bereich des Zahnrads in welchem die Zähne angeordnet vorzugsweise aus einem Stahlwerkstoff besteht.
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Zahnräder können vorzugsweise, bezogen auf die geometrische Grundform ihrer Zähne, unterschiedliche Zahnformen aufweisen. Vorzugsweise bezieht sich die Erfindung auf Zahnräder mit einer Evolventenverzahnung, die Erfindung ist aber insbesondere unabhängig von der Zahnform anwendbar. Weiter vorzugsweise ist die Erfindung auch auf Zahnräder mit oder ohne eine Verzahnungskorrektur anwendbar. Weiter vorzugsweise ist ein derartiges Zahnrad zur Verwendung in einen Kraftfahrzeuggetriebe im Antriebsstrang vorgesehen, weiter vorzugsweise finden solche Zahnräder in Kraftfahrzeug Automatik- oder Schaltgetrieben oder automatisiert schaltenden Getrieben Anwendung.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einer Zahnflanke eines Zahnrades der Bereich des Zahns auf dem Zahnrad zu verstehen, welcher zur Leistungsübertragung, also zu Kontaktierung des anderen Zahnrades für die Leistungsübertragung eingerichtet ist. Dabei ist ein erfindungsgemäßes Zahnrad sowohl mit einem herkömmlichen Zahnrad, so wie dieses aus dem Stand der Technik bekannt ist, wie auch mit einem weiteren erfindungsgemäßen Zahnrad als Zahnradpaar zur Leistungsübertragung einsetzbar. Bildlich gesprochen ist unter der Zahnflanke damit der Oberflächenbereich zu verstehen, welcher zur planmäßigen Kontaktierung des Gegenrades eingerichtet ist. Die Oberfläche des Zahns kann sich über diesen zur Leistungsübertragung vorgesehenen Bereich hinaus, insbesondere im Zahnfußbereich, erstrecken.
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Unter zwei gleichnamigen Zahnflanken sind im Sinne der Erfindung zwei Zahnflanken zu verstehen, welche zur Leistungsübertragung in die gleiche Drehrichtung vorgesehen sind. Vorzugsweise weist ein Zahn des Zahnrads zwei Zahnflanken auf, wobei diese beiden Zahnflanken nicht gleichnamig sind und insbesondere auch als linke beziehungsweise rechte Zahnflanke bezeichnet werden können.
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Vorzugsweise ist das Zahnrad zur Leistungsübertragung um eine Rotationsachse rotierbar. Insbesondere ist das Zahnrad, im Falle eines Außenzahnrads, als ein im Wesentlichen zylindrische Grundkörper aufzufassen, auf dessen Außenumfang in, bezogen auf die Umfangsrichtung, äquidistante Abständen die Zähne angeordnet sind, wobei die Rotationsachse mit der Zylinderachse zusammenfällt. Entsprechendes gilt für Hohlräder auf welche die Erfindung auch anwendbar ist.
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Im Sinne der Erfindung ist eine Referenzebene als eine gedachte Ebene aufzufassen, welche orthogonal zu dieser Rotationsachse angeordnet ist. Weiter vorzugsweise schneidet die Referenzebene eine Vielzahl von Zähnen des Zahnrads und vorzugsweise schneidet diese Ebene alle Zähne des Zahnrads. Vorzugsweise ist die Referenzebne als einen Zahnradmittenebne bzw. Symmetrieebene aufzufassen, welche wenigstens im Wesentlichen symmetrisch in dem Zahnrad angeordnet ist.
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Im Sinne dieser Erfindung ist unter einer Zahnflankenlänge die Erstreckung einer der Zahnflanken ausgehend von der Referenzebene bis zum Ende der Zahnflanke zu verstehen. Insbesondere ist darunter also der Abstand zwischen der Referenzebene und dem am weitesten von dieser Referenzebene entfernten Punkt der Zahnflanke zu verstehen.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einer Scheitelzahnflanke eine Zahnflanke zu verstehen, welche von 2 gleichnamigen Zahnflanken unmittelbar benachbart ist, wobei diese benachbarten Zahnflanken jeweils eine geringere Zahnflankenlänge aufweisen als die Scheitelzahnflanke. Anders gewendet kann die Scheitelzahnflanke insbesondere als die längste von 3 Zahnflanken aufgefasst werden, wobei eine der kürzeren Zahnflanken unmittelbar vor der Scheitelzahnflanke angeordnet ist und die andere unmittelbar nach dieser. Dabei bezieht sich die Angabe vor bzw. nach jeweils auf die Drehrichtung des Zahnrads bzw. die Umfangsrichtung des Zahnrads.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem schrägverzahnten Zahnrad ein Stirnrad oder ein Hohlrad mit einer Schrägverzahnung zu verstehen, so wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.
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Vorzugsweise weist ein schrägverzahntes Zahnrad einen wenigstens im Wesentlichen zylinderförmigen Grundkörper auf, wobei die Zähne zur Leistungsübertragung auf dem Außenumfang dieses Grundkörpers angeordnet sind die Zahnflanken sind dabei gegenüber der Rotationsachse schräg angeordnet, entsprechendes gilt für schrägverzahnte Hohlräder. Schrägverzahnte Zahnräder unterscheiden sich damit insbesondere von geradverzahnten Zahnrädern durch einen sogenannten Schrägungswinkel der Zähne. Dabei sind schrägverzahnte Zahnräder, wie dargelegt, sowohl als Außenzahnräder wie auch als Hohlräder bekannt.
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Insbesondere bei schrägverzahnten Zahnrädern kommen die Zahnflanken bei der Leistungsübertragung mit den Zahnflanken des anderen Zahnrades, auf welches die Leistung übertragen wird, mit dem Randbereich, also bezogen auf die Erstreckung des Zahnrads in Richtung der Rotationsachse, mit dem äußersten Bereich der Zahnflanke zuerst in Kontakt. Dieser Zeitpunkt kann insbesondere als Eingriffsbeginn aufgefasst werden.
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In der Regel führt der Eingriffsbeginn der Zahnflanken der Zahnräder zu einem geräuschbehafteten Eingriffsstoß und insbesondere führt die beim Abwälzvorgang variierende Steifigkeit des Zahnes zu einer weiteren Schwingungsanregung des Zahnrads. Aufgrund kinematischer Gegebenheiten weisen die gleichnamigen Zahnflanken eines Zahnrades in Umfangsrichtung äquidistante Abstände zueinander auf und es kommt bei der Leistungsübertragung zu einer periodischen Anregung der Zahnräder und der die Zahnräder umgebenden Bauteile, diese Anregung ist in der Regel unerwünscht.
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Insbesondere durch die unterschiedlichen Zahnflankenlängen ist der Eingriffsbeginn derart beeinflussbar, dass eine bestimmte Zahneingriffsfrequenz vermeidbar ist und so ist ein günstigeres Anregungsverhalten des Zahnrades erreichbar. Untersuchungen haben gezeigt, dass sich eine Vielzahl von Scheitelzahnflanken weiter positiv auf das Geräuschverhalten des Zahnrads auswirkt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zahnrad 2 oder mehr Scheitelzahnflanken auf. Vorzugsweise sind diese Scheitelzahnflanken in Umfangsrichtung des Zahnrads jeweils um einen Scheitelflankenabstand voneinander beabstandet. Weiter vorzugsweise sind wenigstens 2, bevorzugt eine Vielzahl und besonders bevorzugt sind alle Scheitelflankenabstände unterschiedlich. Weiter vorzugsweise sind wenigstens 2, bevorzugt eine Vielzahl und besonders bevorzugt sind alle Scheitelflankenabstände gleich groß. Insbesondere durch eine Vielzahl von Scheitelzahnflanken ist ein besonders günstiges Anregungsverhalten des Zahnrads bei der Leistungsübertragung erreichbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zahnrad eine Vielzahl von unterschiedlichen Zahnflankenlängen auf. Vorzugsweise ist die größte Zahnflankenlängenabweichung d. h., der Unterschied zwischen der größten Zahnflankenlänge und der kleinsten Zahnflankenlänge auf einem Zahnrad, kleiner als 10 mm, bevorzugt kleiner als 5 mm und besonders bevorzugt kleiner als 1 mm. Weiter vorzugsweise ist die Zahnflankenlängenabweichung auf die Zahnradbreite d. h., auf die Erstreckung der Zahnflanke in der Richtung der Rotationsachse bezogen und ist vorzugsweise kleiner als 25%, bevorzugt kleiner als 10% und besonders bevorzugt kleiner als 3%, insbesondere bezogen auf die Zahnradbreite der Zahnflanke mit der größten Zahnflankenlänge. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Wahl der Zahnflankenlängen aus dem zuvor beschriebenen Bereich einerseits ein gutes Geräuschverhalten für das Zahnrad erreichbar ist und andererseits eine ausreichende Tragfähigkeit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Zahnflanken mit unterschiedlichen Zahnflankenlängen über den Umfang des Zahnrades insbesondere regellos verteilt. Dabei ist im Sinn der Erfindung unter regellos zu verstehen, dass zwar mehrere aufeinanderfolgende Zahnflanken eine stetig zunehmende oder abnehmende Zahnflankenlänge aufweisen, dass aber der Längenzuwachs oder die Längenabnahme von aufeinanderfolgenden Zahnflanken stets unterschiedlich ist. Weiter vorzugsweise weist eine Reihe von aufeinanderfolgenden gleichnamigen Zahnflanken eine stetig zunehmende Zahnflankenlänge auf. Weiter vorzugsweise umfasst eine derartige Reihe weniger als ein Viertel der insgesamt auf dem Zahnrad angeordneten gleichnamigen Zahnflanken, bevorzugt weniger als ein Zehntel und besonders bevorzugt weniger als ein Zwanzigstel. Vorzugsweise weisen 10 oder weniger aufeinanderfolgende gleichnamige Zahnflanken eine stetig zunehmende Zahl Flankenlänge auf, bevorzugt 6 oder weniger und besonders bevorzugt 3 oder weniger. Insbesondere durch eine derartige Ausgestaltung ist einerseits erreichbar dass der Eingriffsbeginn zu keiner periodischen Anregung des Zahnrades führt und dass andererseits eine bestimmte Zahnradbreite erhalten bleibt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Zahnflanken, ausgehend von einer Rückseite der Referenzebene, eine rückseitige Zahnflankenlänge auf.
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Vorzugsweise sind zu einer rückseitigen Scheitelzahnflanke 2 unmittelbar benachbarte, gleichnamige Zahnflanken angeordnet. Dabei weisen diese beiden jeweils zur Scheitelzahnflanke benachbarten gleichnamigen Zahnflanken eine jeweils kleinere rückseitige Zahnflanken Länge auf als die rückseitige Scheitelzahnflanke. Weiter vorzugsweise weist das Zahnrad wenigstens eine oder mehrere rückseitige Scheitelzahnflanken auf. Vorzugsweise weist das Zahnrad eine Vielzahl rückseitige Scheitelzahnflanken auf. Insbesondere mit der rückseitigen Scheitelzahnflanken Länge ist das Eingriffsende bei der Leistungsübertragung beeinflussbar, bzw. der Eingriffsbeginn wenn die Drehrichtung der Leistungsübertragung umgekehrt wird. Dementsprechend kann die rückseitige Zahnflankenlänge in der gleichen Art und Weise gestaltet werden wie die zuvor beschriebene Zahnflankenlänge.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zahnrad 2 oder mehr rückseitige Scheitelzahnflanken auf, vorzugsweise eine Vielzahl von rückseitigen Scheitelzahnflanken. Weiter vorzugsweise sind diese rückseitigen Scheitelzahnflanken jeweils in Umfangsrichtung um einen rückseitigen Scheitelflankenabstand voneinander beabstandet angeordnet. Weiter vorzugsweise sind wenigstens 2, bevorzugt eine Vielzahl und besonders bevorzugt sind alle rückseitigen Scheitelflankenabstände unterschiedlich. Weiter vorzugsweise sind wenigstens 2, bevorzugt eine Vielzahl und besonders bevorzugt sind alle rückseitigen Scheitelflankenabstände gleich groß. Insbesondere durch eine Vielzahl von rückseitigen Scheitelzahnflanken ist ein besonders günstiges Anregungsverhalten des Zahnrads bei der Leistungsübertragung erreichbar:
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Zahnrad eine Vielzahl von unterschiedlichen rückseitigen Zahnflankenlängen auf. Vorzugsweise ist die größte rückseitige Zahnflankenlängenabweichung d. h., der Unterschied zwischen der größten rückseitigen Zahnflankenlänge und der kleinsten rückseitigen Zahnflankenlänge auf einem Zahnrad, kleiner als 10 mm, bevorzugt kleiner als 5 mm und besonders bevorzugt kleiner als 1 mm. Weiter vorzugsweise ist die rückseitige Zahnflankenlängenabweichung auf die Zahnradbreite d. h., auf die Erstreckung einer der Zahnflanken in der Richtung der Rotationsachse bezogen und ist vorzugsweise kleiner als 25%, bevorzugt kleiner als 10% und besonders bevorzugt kleiner als 3%, insbesondere bezogen auf Zahnflanke bei welcher die Summe aus der Zahnflankenlänge und der rückseitigen Zahnflankenlänge den größten Wert ergibt. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei einer Wahl der rückseitigen Zahnflankenlängen aus dem zuvor beschriebenen Bereich einerseits ein gutes Geräuschverhalten für das Zahnrad erreichbar ist und andererseits eine ausreichende Tragfähigkeit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist unter der Gesamtflankenlänge einer einzigen Zahnflanke die Summe aus der Zahnflankenlänge und der rückseitigen Zahnflankenlänge zu verstehen. Vorzugsweise weist das Zahnrad drei gleichnamige Zahnflanken mit der gleichen Gesamtflankenlänge auf. Weiter vorzugsweise weist das Zahnrad eine Vielzahl von Zahnflanken mit der gleichen Gesamtflankenlänge auf, vorzugsweise weisen 10% oder mehr der vorhandenen gleichnamigen Zahnflanken die gleiche Gesamtflankenlänge und weiter vorzugsweise weisen 50% oder weniger der vorhanden gleichnamigen Zahnflanken die gleiche Gesamtflankenlänge auf. Insbesondere durch mehrere Zahnflanken mit der gleichen Gesamtflankenlänge ist ein besonders einfach herzustellendes Zahnrad darstellbar.
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Unter einem erfindungsgemäß Zahnradpaar ist vorzugsweise ein Zahnradpaar mit einem ersten Zahnrad mit einer Gestaltung in der zuvor beschriebenen Art zu verstehen, welches zur Leistungsübertragung mit einem weiteren Zahnrad kämmt, wobei dieses weitere Zahnrad ein aus dem Stand der Technik bekanntes herkömmliches Zahnrad oder ein ebenfalls ein erfindungsgemäß gestaltetes Zahnrad sein kann. Vorzugsweise ist das getriebene Zahnrad ein erfindungsgemäßes Zahnrad und das antreibende Zahnrad ist als ein aus dem Stand der Technik bekanntes Zahnrad ausgebildet. Ein Zahnradpaar mit nur einem erfindungsgemäßen Zahnrad ist insbesondere kostengünstig herstellbar und bei einem Zahnradpaar mit zwei erfindungsgemäßen Zahnrädern ist eine weitere Verbesserung des Anregungsverhaltens erreichbar.
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Unter einem Fahrzeuggetriebe ist im Sinne der Erfindung ein Getriebe im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, zu verstehen, wobei durch das Fahrzeuggetriebe die zum Überwinden der Fahrwiderstände bereitstellbare Antriebsleistung vollständig oder wenigstens teilweise übertragbar ist. Vorzugsweise ist ein derartiges Fahrzeuggetriebe als ein Schaltgetriebe, automatisiert schaltendes Getriebe oder als ein Automatikgetriebe ausgebildet. Weiter vorzugsweise ist in einem solchen Fahrzeuggetriebe wenigstens ein erfindungsgemäßes Zahnrad der zuvor beschriebenen Art, beziehungsweise ein Zahnradpaar der zuvor beschriebenen Art angeordnet und bevorzugt weist ein solchen Kraftfahrzeuggetriebe ein Vielzahl der erfindungsgemäßen Zahnräder auf, besonders bevorzugt sind alle an der Übertragung der Antriebsleistung beteiligbaren Zahnräder als erfindungsgemäße Zahnräder ausgebildet. Insbesondere durch die Verwendung von einem oder mehreren erfindungsgemäßen Zahnräder ist ein Fahrzeuggetriebe mit einem besonders gutem Geräusch- beziehungsweise Anregungsverhalten erreichbar.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der wenigstens teilweise schematisierten Figuren näher erläutert, dabei zeigt:
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1: eine vereinfachte Draufsicht auf mehrere, Zahnflanken eines Zahnrads,
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2: einen Bereich eines erfindungsgemäßen Zahnrads in einer vereinfachten Vorderansicht,
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3: eine vereinfachte Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Zahnrads.
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In 1 zeigt eine vereinfachte Draufsicht auf eine Vielzahl von Zahnflanken eines Zahnrads. Ein solches schrägverzahntes Zahnrad ist um eine Rotationsachse 1 rotierbar und weist eine Referenzebene 2 auf, die Schrägverzahnung wird durch den Schrägungswinkel 50 der Zähne verdeutlicht. Die Zahnflanken 3, 4, 5 sind gleichnamige Zahnflanken (linke Zahnflanken) ebenso sind die Zahnflanken 6, 7, 8 gleichnamige Zahnflanken (rechte Zahnflanken). Zwischen den Zahnflanken sind einerseits jeweils ein Zahnfussbereich 9 und andererseits ein Zahnkopfbereich 10 angeordnet. Ausgehend von der Referenzebene 2 weist die erste linke Zahnflanke 3 die erste Zahnflankenlänge 11 auf, die zweite linke Zahnflanke 4 weist die zweite Zahnflankenlänge 12 auf und die dritte linke Zahnflanke 5 weist die dritte Zahnflankenlänge 13 auf. Die erste und die dritte Zahnflankenlänge 11, 13 sind geringer als die zweite Zahnflankenlänge 12, so dass die zweite linke Zahnflanke die Scheitelzahnflanke darstellt.
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Durch die Veränderung der Zahnflankenlänge ist der Eingriffsbeginnt bei der Bewegungsübertragung beeinflussbar, da der Eingriff mit einem anderen Zahnrad auf welches Leistung übertragen wird bei einer Schrägverzahnung im äußeren Randbereich 17, 18 des Zahnrads beginnt, dabei ist der relevante Randbereich für den Eingriffsbeginn von der Drehrichtung des Zahnrads abhängig.
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Die Referenzebene 2 ist als Symmetrieebene angeordnet so dass die Zahnflanken auch eine rückseitige Zahnflankenlänge, ausgehend von der Rückseite der Referenzebene 2, aufweisen. Die erste linke Zahnflanke 3 weist die erste rückseitige Zahnflankenlänge 14 auf, die zweite linke Zahnflanke 4 weist die die zweite rückseitige Zahnflankenlänge 15 auf und die dritte linke Zahnflanke 5 weist die dritte rückseitige Zahnflankenlänge 16 auf. Dabei ergibt die Summe aus der Zahnflankenlänge (11, 12, 13) und der rückseitigen Zahnflankenlänge (14, 15, 16) jeweils die Gesamtflankenlänge für eine Zahnflanke.
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In 2 ist eine vereinfachte Vorderansicht eines Bereichs eines schrägverzahnten Zahnrades, so wie dieses in 1 dargestellt ist widergegeben. Dabei ist die Abfolge der Zahnflanken (8, 7, 6 und 5, 4, 3) in Umfangsrichtung 19 mit den Zahnkopf- 10 und Zahnfußbereichen 9 erkennbar. Das Zahnrad ist um die Rotationsachse 1 rotierbar.
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In 3 ist eine vereinfachte Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Zahnrads mit unterschiedlichen Scheitelflankenabständen 20 bis 27 dargestellt. Das dargestellte Zahnrad weist eine Vielzahl von Scheitelzahnflanken (4, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47) auf, diese sind regellos über den Umfang verteilt und jeweils durch einen der Scheitelflankenabstände (20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27) voneinander beabstandet. Eine jeder der Scheitelflanken (4, 41, 42, 43, 44, 45, 46, 47) ist von zwei gleichnamige Zahnflanken unmittelbar benachbart, deren Zahnflankenlänge, welche in dieser Ansicht nicht erkennbar ist, kürzer ist als die Zahnflankenlänge der Scheitelzahnflanke. Dabei ist das Zahnrad um die Rotationsachse 1 rotierbar. Durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Scheitelzahnflanken und dadurch durch eine Vielzahl an gleichnamigen Zahnflanken mit unterschiedlicher Zahnflankenlänge ist ein besonders gutes Anregungsverhalten des Zahnrads erreichbar.