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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Computerprogramm.
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Ein Fahrerbeobachtungssystem für Fahrzeuge kann beispielsweise aus mindestens einer Kamera, mindestens einer Beleuchtungseinheit und einem Steuergerät (ECU, Electronic Control Unit) zur Systemsteuerung und -Auswertung bestehen.
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Die
DE 20 2009 001 708 U1 beschreibt ein Niedervolt-Beleuchtungssystem und eine Regelschaltung zur Verwendung in einem Niedervolt-Beleuchtungssystem.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine Beleuchtungsvorrichtung, eine Steuereinheit, ein Fahrerbeobachtungssystem, Verfahren, weiterhin eine Vorrichtung, welche zumindest eines dieser Verfahren verwendet, sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
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Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann insbesondere eine optimierte Ansteuerung von Beleuchtungseinheiten, beispielsweise Infrarot-Beleuchtungseinheiten zum Beispiel für Fahrerbeobachtungskameras, bzw. ein Ansteuerungskonzept von Beleuchtungseinheiten beispielsweise für eine Fahrerbeobachtungskamera bereitgestellt werden, wobei in einer Beleuchtungseinheit bzw. Beleuchtungsvorrichtung außerhalb einer Beleuchtungszeit Energie für die Beleuchtung gespeichert und während der Beleuchtungszeit zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei kann eine Energiezufuhr zu der Beleuchtungseinheit während der Beleuchtungszeit unterbrochen sein, wobei eine Belichtungsaktivierung durch Eingangspotentialänderung erfolgen kann. Dies kann beispielsweise auch durch ein Verfahren zur Energieversorgung und zusätzlich oder alternativ zur Ansteuerung einer solchen Beleuchtungseinheit realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere eine Zwei-Draht-Ansteuerung für Beleuchtungseinheiten realisiert werden, wobei eine Beleuchtungseinheit mit lediglich zwei Leitungen angesteuert und betrieben werden kann und eine Verdrahtung vereinfacht sein kann. Da auf einer elektrischen Zuleitung zu einer solchen Beleuchtungseinheit nur ein niedriger gemittelter Strom zu fließen braucht, kann die Zuleitung im Vergleich zu einer Leitung, die einen Puls-Strom für eine Lichtquelle der Beleuchtungseinheit zu führen hat, dünner ausgeführt werden. Es kann beispielsweise auch eine vereinfachte Spannungserzeugung erreicht werden, da insbesondere ein maximaler Energiefluss näherungsweise über einer Bildwiederholzeit gemittelt wird. Gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können insbesondere Kosten, Gewicht und Platz in Bauteilen, Leiterplatten und Leiterplattenverbindern eingespart werden. Es kann auch eine vereinfachte elektrische Auslegung der Ansteuerung von Beleuchtungseinheiten erreicht werden, da eine Spitzenenergie, die auf jede Beleuchtungseinheit übertragen wird, verringert werden kann, sodass elektrische Parameter einer Verkabelung dahin gehend optimiert werden können, dass verringerte Isolierung und verringerte Kabelquerschnitte die Kosten und das Gewicht beispielsweise eines Fahrzeuges reduzieren können. Ferner kann insbesondere eine verringerte elektrische und magnetische Abstrahlung bzw. Emission aufgrund der kontinuierlich fließenden Ladeenergie erreicht werden. Zudem kann auch eine Augensicherheit erhöht werden, da eine Leuchtdauer und eine Leuchtintensität durch die gespeicherte Energie im Energiespeicher der Beleuchtungseinheit begrenzt ist. Ein Augen schädigendes, dauerhaftes Leuchten ist dadurch verhindert, da selbst bei einem Kurzschluss nur der niedrige, nachgelieferte Strom fließen kann.
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Es wird eine Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei die Beleuchtungsvorrichtung folgende Merkmale aufweist:
eine Lichtquelle zum Emittieren von Licht zum Beleuchten des Innenraums des Fahrzeugs innerhalb eines Beleuchtungszeitraums;
eine Speichereinrichtung zum Speichern elektrischer Energie, die von einer Anschlussschnittstelle zu einer Steuereinheit empfangbar ist, außerhalb des Beleuchtungszeitraums und zum Bereitstellen der gespeicherten elektrischen Energie zur Ausgabe an die Lichtquelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums, wobei die Speichereinrichtung und die Lichtquelle zueinander elektrisch parallel geschaltet sind; und
eine Energieflusseinstelleinrichtung zum Einstellen eines Energieflusses zwischen der Anschlussschnittstelle, der Lichtquelle und der Speichereinrichtung ansprechend auf eine erfasste Unterbrechung des Energieflusses von der Anschlussschnittstelle zu der Speichereinrichtung und/oder ansprechend auf ein von der Anschlussschnittstelle zu der Steuereinheit empfangbares Steuersignal.
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Die Lichtquelle kann ausgebildet sein, um Licht im Infrarotbereich zu emittieren. Insbesondere kann die Lichtquelle als eine Leuchtdiode oder Licht emittierende Diode (LED, Light Emitting Diode) ausgeführt sein. Die Unterbrechung des Energieflusses kann am Beginn eines Beleuchtungszeitraums auftreten. Das Steuersignal kann am Beginn eines Beleuchtungszeitraums auftreten. Das Steuersignal kann auch als ein Aktivierungssignal bezeichnet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann die Energieflusseinstelleinrichtung einen Energiemengenregler aufweisen, der ausgebildet sein kann, um eine der Lichtquelle zugeführte Energiemenge zu regeln. Dabei kann die Energieflusseinstelleinrichtung ausgebildet sein, um während des Beleuchtungszeitraums eine der Lichtquelle zugeführte Energiemenge zu erhöhen und außerhalb des Beleuchtungszeitraums eine der Lichtquelle zugeführte Energiemenge zu verringern, insbesondere auf null oder näherungsweise null zu verringern. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Betrieb der Lichtquelle unter Verwendung der in der Speichereinrichtung gespeicherten Energie unter Einsatz unaufwendiger Mittel realisiert werden kann.
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Auch kann die Energieflusseinstelleinrichtung einen Energieflussrichtungsregler aufweisen, der ausgebildet sein kann, um eine Energieflussrichtung zwischen der Anschlussschnittstelle und der Speichereinrichtung zu regeln. Dabei kann die Energieflusseinstelleinrichtung ausgebildet sein, um eine Energieflussrichtung von der Anschlussschnittstelle zu der Speichereinrichtung einzustellen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Zurückfließen von Energie von der Speichereinrichtung zu der Steuereinheit während der Unterbrechung des Energieflusses verhindert werden kann.
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Ferner kann die Beleuchtungsvorrichtung eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Unterbrechung des Flusses der elektrischen Energie von der Anschlussschnittstelle zu der Speichereinrichtung aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass auf eine solche Energieflussunterbrechung bzw. Eingangspotentialänderung im Sinne eines Steuersignals zur Aktivierung der Beleuchtung reagiert werden kann.
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Dabei kann die Erfassungseinrichtung signalübertragungsfähig mit der Energieflusseinstelleinrichtung verbunden sein. Hierbei kann die Erfassungseinrichtung einen Komparator aufweisen oder einen Kondensator und eine Auswerteeinrichtung zum Abgreifen einer elektrischen Spannung über den Kondensator aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass unter Verwendung von ohne weiteres verfügbaren Bauteilen eine kostengünstige und zuverlässige Erfassung der Energieflussunterbrechung erreicht werden kann.
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Es wird auch eine Steuereinheit zum Steuern zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei die Steuereinheit folgende Merkmale aufweist:
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eine Versorgungseinrichtung zum Versorgen der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung mit elektrischer Energie außerhalb eines Beleuchtungszeitraums über zumindest eine Versorgungsschnittstelle; und
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zumindest eine Unterbrechungseinrichtung zum Unterbrechen eines Energieflusses über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums.
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Die Steuereinheit kann in Verbindung mit zumindest einem Exemplar einer Ausführungsform der vorstehend genannten Beleuchtungsvorrichtung eingesetzt werden, um zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung zu steuern. Vorteilhafterweise kann eine vereinfachte elektrische Auslegung der Versorgungseinrichtung bzw. Energiequelle erreicht werden, da keine Energiespitzen auszuregeln sind. Ferner kann eine gemeinsame Spannungserzeugung realisiert werden, wobei verschiedene Beleuchtungseinheiten über einen gemeinsamen Spannungsregler geladen werden können. Lediglich die Energiespeichereinrichtung und die Energieflusseinstelleinrichtung brauchen in jeder Beleuchtungseinheit zusätzlich realisiert zu werden.
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Gemäß einer Ausführungsform kann für jede über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle mit elektrischer Energie versorgbare Beleuchtungsvorrichtung eine Unterbrechungseinrichtung angeordnet sein. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass mit separaten Energieflussunterbrechungen für jede Beleuchtungseinheit die Beleuchtungseinheiten unabhängig voneinander aktiviert werden können.
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Auch kann die Steuereinheit eine Übertragungseinrichtung zum Übertragen eines Datensignals innerhalb des Beleuchtungszeitraums über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle zu der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Übertragungseinrichtung ausgebildet sein, um ein Steuersignal oder Aktivierungssignal über zumindest eine Steuerschnittstelle an die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung zu übertragen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein aufmoduliertes Datenübertragungsprotokoll realisiert werden kann. Während der Belichtungszeit kann somit eine Zwei-Draht-Ansteuerungsleitung als serieller Übertragungsbus verwendet werden. Dabei kann ein physikalisches Signal direkt auf die Zwei-Draht-Leitung geschaltet, aufmoduliert oder als Stromsignal übertragen werden.
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Es wird ferner ein Fahrerbeobachtungssystem für ein Fahrzeug vorgestellt, wobei das Fahrerbeobachtungssystem folgende Merkmale aufweist:
zumindest eine Fahrzeugkamera zum Beobachten eines Fahrers des Fahrzeugs;
zumindest ein Exemplar einer Ausführungsform der vorstehend genannten Beleuchtungsvorrichtung; und
eine Ausführungsform der vorstehend genannten Steuereinheit, wobei die zumindest eine Fahrzeugkamera und die zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung signalübertragungsfähig mit der Steuereinheit verbindbar oder verbunden sind.
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In Verbindung mit dem Fahrerbeobachtungssystem können zumindest ein Exemplar einer Ausführungsform der vorstehend genannten Beleuchtungsvorrichtung und eine Ausführungsform der vorstehend genannten Steuereinheit vorteilhaft eingesetzt oder verwendet werden.
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Es wird zudem ein Verfahren zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Speichern elektrischer Energie, die von einer Anschlussschnittstelle zu einer Steuereinheit empfangbar ist, außerhalb eines Beleuchtungszeitraums mittels einer Speichereinrichtung, wobei innerhalb des Beleuchtungszeitraums Licht zum Beleuchten des Innenraums des Fahrzeugs mittels einer bezüglich der Speichereinrichtung elektrisch parallel geschalteten Lichtquelle emittierbar ist;
Einstellen eines Energieflusses zwischen der Anschlussschnittstelle, der Lichtquelle und der Speichereinrichtung ansprechend auf eine erfasste Unterbrechung des Energieflusses von der Anschlussschnittstelle zu der Speichereinrichtung und/oder ansprechend auf ein von der Anschlussschnittstelle zu der Steuereinheit empfangbares Steuersignal; und
Bereitstellen der gespeicherten elektrischen Energie zur Ausgabe an die Lichtquelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums.
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Das Verfahren zum Beleuchten kann in Verbindung mit oder unter Verwendung von zumindest einem Exemplar einer Ausführungsform der vorstehend genannten Beleuchtungsvorrichtung ausgeführt werden. Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einer Vorrichtung oder einem Steuergerät implementiert sein.
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Es wird des Weiteren ein Verfahren zum Steuern zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Versorgen der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung mit elektrischer Energie außerhalb eines Beleuchtungszeitraums über zumindest eine Versorgungsschnittstelle; und
Unterbrechen eines Energieflusses über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums.
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Das Verfahren zum Steuern kann in Verbindung mit oder unter Verwendung von einer Ausführungsform der vorstehend genannten Steuereinheit ausgeführt werden. Dieses Verfahren kann beispielsweise in Software oder Hardware oder in einer Mischform aus Software und Hardware beispielsweise in einer Vorrichtung oder einem Steuergerät implementiert sein.
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Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Hierzu kann die Vorrichtung zumindest eine Recheneinheit zum Verarbeiten von Signalen oder Daten, zumindest eine Speichereinheit zum Speichern von Signalen oder Daten, zumindest eine Schnittstelle zu einem Sensor oder einem Aktor zum Einlesen von Sensorsignalen von dem Sensor oder zum Ausgeben von Daten- oder Steuersignalen an den Aktor und/oder zumindest eine Kommunikationsschnittstelle zum Einlesen oder Ausgeben von Daten aufweisen, die in ein Kommunikationsprotokoll eingebettet sind. Die Recheneinheit kann beispielsweise ein Signalprozessor, ein Mikrocontroller oder dergleichen sein, wobei die Speichereinheit ein Flash-Speicher, ein EPROM oder eine magnetische Speichereinheit sein kann. Die Kommunikationsschnittstelle kann ausgebildet sein, um Daten drahtlos und/oder leitungsgebunden einzulesen oder auszugeben, wobei eine Kommunikationsschnittstelle, die leitungsgebundene Daten einlesen oder ausgeben kann, diese Daten beispielsweise elektrisch oder optisch aus einer entsprechenden Datenübertragungsleitung einlesen oder in eine entsprechende Datenübertragungsleitung ausgeben kann.
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Unter einer Vorrichtung kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen der Vorrichtung beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt durch die Vorrichtung eine Beleuchtung eines Innenraums eines Fahrzeugs oder eine Steuerung zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung. Hierzu kann die Vorrichtung beispielsweise auf Eingangssignale von einem Fahrerbeobachtungssystem oder einem anderen System eines Fahrzeugs zugreifen. Die Ansteuerung erfolgt insbesondere über die Energieflusseinstelleinrichtung und die Unterbrechungseinrichtung, die beispielsweise Schalter oder Regler aufweisen.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein schematisches Energie-Zeit-Diagramm für ein Fahrerbeobachtungssystem;
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2 eine schematische Darstellung eines Fahrerbeobachtungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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3 eine schematische Darstellung eines Teilabschnittes des Fahrerbeobachtungssystems aus 2;
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4 ein schematisches Energieverlaufsdiagramm für ein Fahrerbeobachtungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel;
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5 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Beleuchten gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
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6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Steuern gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt ein schematisches Energie-Zeit-Diagramm für ein Fahrerbeobachtungssystem. Dabei ist an einer Abszissenachse des Diagramms die Zeit t aufgetragen, wobei an einer Ordinatenachse des Diagramms die Energie E aufgetragen ist. Entlang der Abszissenachse ist ferner eine zeitliche Unterteilung in TB – TON, TB, 2TB – TON, 2TB, 3TB – TON und 3TB vorgenommen, wobei TB eine Bildwiederholzeit repräsentiert, wobei TON eine Belichtungszeit oder Beleuchtungszeit repräsentiert.
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Ein erster Graph 110 repräsentiert eine Quellenenergie, wobei ein zweiter Graph 120 eine Leuchtmittelenergie repräsentiert. Der erste Graph 110 weist einen Verlauf ähnlich einem Rechtecksignal auf. Dabei weist der erste Graph 110 während der Beleuchtungszeit TON einen hohen Wert auf und weist zu den restlichen Zeiten einen niedrigen Wert auf. Der zweite Graph 120 weist während der Beleuchtungszeit TON einen zwischen Wert auf, der zwischen dem hohen Wert und dem niedrigen Wert des ersten Graphen 110 liegt.
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Eine übliche Bildwiederholrate einer Fahrzeugkamera oder Kameraeinheit in einem Fahrerbeobachtungssystem beträgt beispielsweise 60 Hertz. Eine Beleuchtungsstärke soll während einer Bildaufnahme dominant gegenüber einem Fremdlicht, z. B. Sonnenlicht, sein. Dadurch ergibt sich eine, relativ zur Bildwiederholrate, kleine Belichtungszeit TON mit hoher Intensität. Während der Belichtungszeit TON ist ein Energiefluss in ein/die Leuchtmittel um Faktoren höher als ein gemittelter Energiefluss über die gesamte Bildwiederholzeit TB.
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Beispielsweise regelt ein Gleichstromschaltregler bzw. DC/DC-Schaltregler (DC = Direct Current) aus einer Bordspannung eines Fahrzeugs oder einer davon abgeleiteten Spannung die Leuchtmittelenergie. Energiespeicher können optional beispielsweise lediglich zur Reglerstabilisierung eingesetzt werden. Nur während der Beleuchtungszeit TON ist der Regler aktiv. Außerhalb der Beleuchtungszeit TON fällt im Leuchtmittel keine Leistung ab. Die Quellenergie aus der Energiequelle entspricht der Leuchtmittelenergie zuzüglich Verlusten.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrerbeobachtungssystems 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Fahrerbeobachtungssystem 200 ist gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel in einem Kraftfahrzeug 260 angeordnet. Das Fahrzeug 260 ist ein Kraftfahrzeug, beispielsweise ein straßengebundenes Kraftfahrzeug. Das Fahrerbeobachtungssystem 200 ist ausgebildet, um einen Fahrer in einem Innenraum 265 des Fahrzeugs 260 zu beobachten.
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Das Fahrerbeobachtungssystem 200 weist eine Steuereinheit 210 bzw. ein Steuergerät 210 (ECU = Electronic Control Unit), lediglich beispielhaft drei Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 bzw. Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240 und beispielhaft lediglich eine Kamera 250 bzw. Fahrzeugkamera 250 auf. Dabei sind die Fahrzeugkamera 250 und die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 signalübertragungsfähig mit der Steuereinheit 210 verbunden.
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Die Steuereinheit 210 ist ausgebildet, um die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 zu steuern. Jede der Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 ist ausgebildet, um den Innenraum 265 des Fahrzeugs 260 zu beleuchten. Auf die Steuereinheit 210 sowie auf die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 wird nachfolgend, insbesondere unter Bezugnahme auf 3, noch detaillierter eingegangen. Dabei weist gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel jede der Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 eine Leuchtdiode oder Licht emittierende Diode (LED, Light Emitting Diode) im Infrarotbereich (IR), anders ausgedrückt eine IR-LED, auf.
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Die Fahrzeugkamera 250 ist ausgebildet, um einen Fahrer des Fahrzeugs 260 zu beobachten bzw. aufzunehmen. Hierbei ist die Fahrzeugkamera 250 in dem Innenraum 265 des Fahrzeugs 260 angeordnet. Die Fahrzeugkamera 250 ist ausgebildet, um den Innenraum 265 des Fahrzeugs 260 aufzunehmen.
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Anders ausgedrückt weist das Fahrerbeobachtungssystem 200 mindestens eine Kamera 250, mindestens eine Beleuchtungseinheit 220, 230 und 240 und eine Steuereinheit 210 zur System-Steuerung und -Auswertung auf. Die Steuereinheit 210 veranlasst Bildaufnahmen seitens der Kamera 250. Die Kamera 250 führt diese aus und überträgt diese zurück an die Steuereinheit 210. Ein in der Steuereinheit 210 implementierter Algorithmus wertet die Bilder aus. Aus dieser Auswertung werden Parameter generiert, die beispielsweise ein Verhalten, z. B. eine Aufmerksamkeit, und äußere Parameter, z. B. Fahrererkennung, Lidschluss etc., beschreiben.
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Anders ausgedrückt handelt es sich bei dem Fahrerbeobachtungssystem 200 gemäß dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel um ein Ein-Kamera-System mit drei Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240. Jede der Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240 hat die Aufgabe, insbesondere Gesicht und Augen des Fahrers beispielsweise synchron zur Belichtung der Kamera 250 zu beleuchten. Eine Beleuchtungsdauer wird von der Steuereinheit 210 so gewählt, dass Detektionsparameter auf dem Kamerabild optimal belichtet sind. Um den Fahrer durch dieses Fahrerbeobachtungssystem 200 nicht zu beeinflussen, wird das optische System im nicht-sichtbaren Lichtspektrum, insbesondere im Infrarotspektrum betrieben.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Teilabschnittes des Fahrerbeobachtungssystems 200 aus 2. In der schematischen Darstellung von 3 sind von dem Fahrerbeobachtungssystem 200 die Steuereinheit 210 und die lediglich beispielhaft drei Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 gezeigt.
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Die Steuereinheit 210 weist eine Versorgungseinrichtung 312 oder Energiequelle 312, lediglich beispielhaft drei Versorgungsschnittstellen 314, beispielsweise in Gestalt von Steckern, und beispielhaft lediglich eine Unterbrechungseinrichtung 316 bzw. einen Schalter 316 zur Energieflussunterbrechung auf. Dabei ist die Unterbrechungseinrichtung 316 elektrisch zwischen die Versorgungseinrichtung 312 und die Versorgungsschnittstellen 314 geschaltet.
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Die Versorgungseinrichtung 312 ist ausgebildet, um außerhalb eines Beleuchtungszeitraums, während dessen die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 den Innenraum des Fahrzeugs beleuchten, die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 über die Versorgungsschnittstellen 314 mit elektrischer Energie zu versorgen. An jeder der Versorgungsschnittstellen 314 ist eine der Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 elektrisch anschließbar.
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Die Unterbrechungseinrichtung 316 ist ausgebildet, um innerhalb des Beleuchtungszeitraums bzw. für eine Dauer des Beleuchtungszeitraums einen Energiefluss über die Versorgungsschnittstellen 314 zu unterbrechen. Typischerweise wird nur ein kurzer Puls bzw. eine Unterbrechung als Trigger genutzt. Somit sind die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 während des Beleuchtungszeitraums elektrisch von der Versorgungseinrichtung 312 getrennt.
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Gemäß dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Steuereinheit 210 ferner eine Energieflussbegrenzungseinrichtung 318 auf. Die Energieflussbegrenzungseinrichtung 318 ist elektrisch zwischen die Versorgungseinrichtung 312 und die Unterbrechungseinrichtung 316 geschaltet. Die Energieflussbegrenzungseinrichtung 318 ist ausgebildet, um einen Energiefluss von der Versorgungseinrichtung 312 zu den Versorgungsschnittstellen 314 zu begrenzen.
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Die Steuereinheit 210 ist über Kabel 305 mit den Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 elektrisch bzw. signalübertragungsfähig verbunden. Dabei ist eine erste Beleuchtungsvorrichtung 220 über ein erstes der Kabel 305 mit der Steuereinheit 210 elektrisch bzw. signalübertragungsfähig verbunden, wobei eine zweite Beleuchtungsvorrichtung 230 über ein zweites der Kabel 305 mit der Steuereinheit 210 elektrisch bzw. signalübertragungsfähig verbunden ist, wobei eine dritte Beleuchtungsvorrichtung 240 über ein drittes der Kabel 305 mit der Steuereinheit 210 elektrisch bzw. signalübertragungsfähig verbunden ist. Jedes der Kabel 305 weist zwei Leitungen auf.
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Nachfolgend wird die erste Beleuchtungsvorrichtung 220 stellvertretend für die Beleuchtungsvorrichtungen 220, 230 und 240 beschrieben. Hierbei entsprechen die zweite Beleuchtungsvorrichtung 230 und die dritte Beleuchtungsvorrichtung 240 der ersten Beleuchtungsvorrichtung 220. Im Folgenden wird die erste Beleuchtungsvorrichtung 220 auch als die Beleuchtungsvorrichtung 220 bezeichnet.
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Die Beleuchtungsvorrichtung 220 weist eine Lichtquelle 322 bzw. ein Leuchtmittel 322, eine Speichereinrichtung 324 bzw. einen Energiespeicher 324, eine Anschlussschnittstelle 326, beispielsweise in Gestalt eines Steckers, und eine Energieflusseinstelleinrichtung auf. Gemäß dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Energieflusseinstelleinrichtung einen Energiemengenregler 327 und einen Energieflussrichtungsregler 328 bzw. Energieflussregler 328 auf. Diese in dem in der 3 dargestellten Komponenten eines Ausführungsbeispiels der Energieflusseinstelleinrichtung haben hierbei unterschiedliche Aufgaben. So stellt nämlich der Energieflussregler 328 den Energiefluss nur in Richtung des Speicherkondensators bzw. der Speichereinrichtung 324 sicher, wogegen die Stromsenke bzw. die Energiemengenregler 327 die Höhe des Energieflusses durch die LED bzw. das Leuchtmittel 322 begrenzt.
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Die Speichereinrichtung 324 und die Lichtquelle 322 sind elektrisch parallel geschaltet. Der Energieflussrichtungsregler 328 ist elektrisch zwischen die Anschlussschnittstelle 326 und die Parallelschaltung aus Speichereinrichtung 324 und Lichtquelle 322 geschaltet. Der Energiemengenregler 327 ist zusammen mit der Lichtquelle 322 elektrisch parallel zu der Speichereinrichtung 324 geschaltet. An der Anschlussschnittstelle 326 ist das erste der Kabel 305 angeschlossen, über welches die Beleuchtungsvorrichtung 220 elektrisch bzw. signalübertragungsfähig mit der Steuereinheit 210 verbunden ist.
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Die Lichtquelle 322 ist ausgebildet, um innerhalb des Beleuchtungszeitraums Licht zum Beleuchten des Innenraums des Fahrzeugs zu emittieren, insbesondere Licht im Infrarotbereich. Die Speichereinrichtung 324 ist ausgebildet, um über die Anschlussschnittstelle 326 von der Steuereinheit 210 empfangene elektrische Energie außerhalb des Beleuchtungszeitraums zu speichern. Ferner ist die Speichereinrichtung 324 ausgebildet, um die gespeicherte elektrische Energie innerhalb des Beleuchtungszeitraums zur Ausgabe an die Lichtquelle 322 bereitzustellen.
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Die Energieflusseinstelleinrichtung, die gemäß dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel den Energiemengenregler 327 und den Energieflussrichtungsregler 328 aufweist, ist ausgebildet, um einen Energiefluss zwischen der Anschlussschnittstelle 326, der Lichtquelle 322 und der Speichereinrichtung 324 ansprechend auf eine erfasste Unterbrechung des Energieflusses von der Anschlussschnittstelle 326 zu der Speichereinrichtung 324 einzustellen. Hierbei ist der Energiemengenregler 327 ausgebildet, um eine der Lichtquelle 322 zugeführte Energiemenge zu regeln, wobei der Energieflussrichtungsregler 328 ausgebildet ist, um eine Energieflussrichtung zwischen der Anschlussschnittstelle 326 und der Speichereinrichtung 324 zu regeln. Insbesondere ist der Energieflussrichtungsregler 328 ausgebildet, um einen Rückfluss von in der Speichereinrichtung 324 gespeicherter elektrischer Energie zu der Anschlussschnittstelle 326 zu verhindern.
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Gemäß dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Beleuchtungsvorrichtung 220 ferner eine Erfassungseinrichtung 329 auf. Die Erfassungseinrichtung 329 ist ausgebildet, um eine Unterbrechung des Flusses der elektrischen Energie von der Anschlussschnittstelle 326 zu der Speichereinrichtung 324 zu erfassen. Gemäß dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Erfassungseinrichtung 329 als ein Komparator ausgeführt. Dabei ist die Erfassungseinrichtung 329 signalübertragungsfähig mit der Energieflusseinstelleinrichtung, genauer gesagt dem Energiemengenregler 327 der Energieflusseinstelleinrichtung, verbunden. Ferner ist die Erfassungseinrichtung 329 signalübertragungsfähig mit einer Abgreifstelle zwischen der Anschlussschnittstelle 326 und dem Energieflussrichtungsregler 328 verbunden sowie mit einer Referenzspannung bzw. einem Referenzpotenzial verbunden.
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Anders ausgedrückt ist in 3 ein Teilabschnitt des Fahrerbeobachtungssystems 200 in einem Blockschaltbild im Systemverbund, Steuereinheit 210 mit mehreren Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240, schematisch dargestellt. Die erste Beleuchtungseinheit 220 ist exemplarisch für alle Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240 detailliert. Der Energiespeicher 324 ist beispielsweise als ein Kondensator oder mehrere parallel geschaltete Keramikkondensatoren oder Elektrolytkondenstoren ausgeführt. Jeweils ein Energiespeicher 324 ist auf jeder der Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240 implementiert. Eine Auslegung einer Speicherkapazität richtet sich nach einer maximal benötigten Leuchtmittelenergie und einer maximalen Länge eines Beleuchtungszyklus. Ein Laden der Energiespeicher 324 geschieht außerhalb der Beleuchtungszeit aus der Energiequelle bzw. Versorgungseinrichtung 312 der Steuereinheit 210. Die Versorgungseinrichtung 312 ist hierbei zum Beispiel als ein Schaltregler ausgeführt. Ein maximaler Energiefluss aus der Versorgungseinrichtung 312 ist z. B. durch einen einfachen Serienwiderstand als Energieflussbegrenzungseinrichtung 318 oder durch einen Schaltregler im Konstantstrombetrieb begrenzt und ist entsprechend den maximalen Speicherkapazitäten und der zur Verfügung stehenden Ladezeit dimensioniert. Die elektrische Energie wird über die Kabel 305 an die Beleuchtungseinheiten 220, 230 und 240 übertragen und dort, als potentielle Energie, in den Energiespeichern 324 gepuffert. Während der Beleuchtungszeit wird die Leuchtmittelenergie aus der potentiellen Energie in den Energiespeichern 324 gespeist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Steuereinheit 210 für jede über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle 314 mit elektrischer Energie versorgbare Beleuchtungsvorrichtung 220, 230 und 240 eine gesonderte Unterbrechungseinrichtung 316 aufweisen, somit lediglich beispielhaft drei Unterbrechungseinrichtungen 316. Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinheit 210 eine Übertragungseinrichtung aufweisen, die ausgebildet ist, um innerhalb des Beleuchtungszeitraums ein Datensignal über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle 314 zu der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung 220, 230 und 240 zu übertragen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann die Erfassungseinrichtung 329 der Beleuchtungsvorrichtung 220 alternativ einen Kondensator und eine Auswerteeinrichtung zum Abgreifen einer elektrischen Spannung über den Kondensator aufweisen. Somit kann eine kapazitive Signalauskopplung ermöglicht werden wobei ein Puls auf einer Zuführleitung von der Anschlussschnittstelle 326 zu der Speichereinrichtung 324 differenziell über den Kondensator abgegriffen werden kann und aus diesem Puls ein Ansteuersignal für die Lichtquelle 322 bzw. LED-Stromsenke generiert werden kann.
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Gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Energieflusseinstelleinrichtung der Beleuchtungsvorrichtung 220 ausgebildet sein, um den Energiefluss zwischen der Anschlussschnittstelle 326, der Lichtquelle 322 und der Speichereinrichtung 324 ansprechend auf ein von der Anschlussschnittstelle zu der Steuereinheit empfangbares Steuersignal einzustellen. Dazu kann eine separate Aktivierungsleitung vorgesehen sein. Ein Anwendungsfall kann darin bestehen, dass die Kamera und/oder die Steuereinheit 210 und die Beleuchtungsvorrichtung 220 auf derselben Leiterplatte verbaut sind, z. B. für eine Kombiinstrument-lntegration.
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Alternativ zu der Energieflussbegrenzungseinrichtung 318 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel eine begrenzte Energiequelle genutzt werden, da reale Energiequellen in ihrem Quellpotential begrenzt sein können. Durch geeignete Auslegung kann diese Begrenzung als Energieflussbegrenzung genutzt werden, z. B. als Schaltregler mit Strombegrenzung, Schaltregler im Konstantstrombetrieb oder dergleichen.
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4 zeigt ein schematisches Energieverlaufsdiagramm für ein Fahrerbeobachtungssystem gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das in 4 dargestellte Energieverlaufsdiagramm betrifft beispielsweise das Fahrerbeobachtungssystem aus 2 bzw. 3 oder ein ähnliches Fahrerbeobachtungssystem.
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Dabei ist an einer Abszissenachse des Diagramms die Zeit t aufgetragen, wobei an einer Ordinatenachse des Diagramms die Energie E aufgetragen ist. Entlang der Abszissenachse ist ferner eine zeitliche Unterteilung in TB – TON, TB, 2TB – TON, 2TB, 3TB – TON und 3TB vorgenommen. Dabei repräsentiert TB eine Bildwiederholzeit, wobei TON eine Belichtungszeit oder Beleuchtungszeit repräsentiert.
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Ein erster Graph 410 repräsentiert eine Ladeenergie, die einer in die Speichereinrichtung der Beleuchtungsvorrichtung eingebrachte elektrische Energie entspricht. Ein zweiter Graph 420 repräsentiert eine gespeicherte Energie bzw. potentielle Energie, die in der Speichereinrichtung der Beleuchtungsvorrichtung gespeichert ist. Ein dritter Graph 430 repräsentiert eine Leuchtmittelenergie, die einer in der Lichtquelle umgesetzten Energie entspricht.
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Der erste Graph 410 und der dritte Graph 430 weisen jeweils einen rechtecksignalförmigen Verlauf auf. Der zweite Graph 420 weist einen sägezahnförmigen Verlauf auf. Dabei weist der erste Graph 410 während der Beleuchtungszeit TON einen niedrigen Wert, von zum Beispiel näherungsweise null, auf und weist zu den restlichen Zeiten einen hohen Wert auf. Der zweite Graph 420 sinkt während der Beleuchtungszeit TON und steigt außerhalb der Beleuchtungszeit TON an. Der dritte Graph 430 weist während der Beleuchtungszeit TON einen hohen Wert auf und weist zu den restlichen Zeiten einen niedrigen Wert, von zum Beispiel näherungsweise null, auf.
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Zu Beginn jeder Belichtungszeit TON sind die Energiespeicher voll geladen. Die Kabel können als Aktivierungssignal der Belichtungseinheit verwendet werden. Dazu wird der Ladefluss auf der Steuereinheit unterbrochen. Energieflussregler auf den Beleuchtungseinheiten verhindern ein Zurückfließen der Energie aus den Energiespeichern zurück in die Steuereinheit. Die Ladeflussunterbrechung wird von den Belichtungseinheiten beispielsweise in einem Komparator detektiert. Im Detektionsfall startet bzw. aktiviert der Komparator die Beleuchtung. Die Beleuchtungsintensität wird über einen Energiemengenregler bzw. eine geregelte Stromsenke, welche die Lichtquelle bzw. IR-LED mit einem konstanten Strom ansteuert, geregelt. In einem Fall wird hier alternativ ein einfacher Serienwiderstand verwendet, der ausgebildet ist, um einen maximal zulässigen LED-Strom bzw. Strom durch die Lichtquelle einzustellen.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 500 zum Beleuchten gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 500 ist ausführbar, um einen Innenraum eines Fahrzeugs zu beleuchten. Dabei ist das Verfahren 500 zum Beleuchten in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung aus einer der 2 und 3 oder einer ähnlichen Beleuchtungsvorrichtung ausführbar. Auch ist das Verfahren 500 zum Beleuchten in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von der Steuereinheit aus einer der 2 und 3 oder einer ähnlichen Steuereinheit ausführbar.
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Das Verfahren 500 zum Beleuchten weist einen Schritt 510 des Speicherns elektrischer Energie, die von einer Anschlussschnittstelle zu einer Steuereinheit empfangbar ist, außerhalb eines Beleuchtungszeitraums mittels einer Speichereinrichtung auf. Dabei ist innerhalb des Beleuchtungszeitraums Licht zum Beleuchten des Innenraums des Fahrzeugs mittels einer bezüglich der Speichereinrichtung elektrisch parallel geschalteten Lichtquelle emittierbar.
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In einem bezüglich des Schrittes 510 des Speicherns nachfolgend ausführbaren Schritt 520 des Einstellens wird bei dem Verfahren 500 ein Energiefluss zwischen der Anschlussschnittstelle, der Lichtquelle und der Speichereinrichtung ansprechend auf eine erfasste Unterbrechung des Energieflusses von der Anschlussschnittstelle zu der Speichereinrichtung eingestellt. Zusätzlich oder alternativ wird im Schritt 520 des Einstellens der Energiefluss ansprechend auf ein von der Anschlussschnittstelle zu der Steuereinheit empfangbares Steuersignal eingestellt.
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In einem weiteren, bezüglich des Schrittes 510 des Speicherns nachfolgend ausführbaren Schritt 530 des Bereitstellens wird bei dem Verfahren 500 die gespeicherte elektrische Energie zur Ausgabe an die Lichtquelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums bereitgestellt. Unter Verwendung der im Schritt 530 des Bereitstellens bereitgestellten elektrischen Energie führt die Lichtquelle die Beleuchtung des Innenraums des Fahrzeuges durch.
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Der Schritt 510 des Speicherns, der Schritt 520 des Einstellens und der Schritt 530 des Bereitstellens sind bei einer Ausführung des Verfahrens 500 zum Beleuchten zyklisch wiederholbar.
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6 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 600 zum Steuern gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 600 ist ausführbar, um zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung zum Beleuchten eines Innenraums eines Fahrzeugs zu steuern. Anders ausgedrückt ist das Verfahren 600 ausführbar, um zumindest eine Beleuchtungsvorrichtung aus einer der 2 und 3 zu steuern. Dabei ist das Verfahren 600 zum Steuern in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von zumindest einer Beleuchtungsvorrichtung aus einer der 2 und 3 oder einer ähnlichen Beleuchtungsvorrichtung ausführbar. Auch ist das Verfahren 600 zum Steuern in Verbindung mit bzw. unter Verwendung von der Steuereinheit aus einer der 2 und 3 oder einer ähnlichen Steuereinheit ausführbar.
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Das Verfahren 600 zum Steuern weist einen Schritt 610 des Versorgens der zumindest einen Beleuchtungsvorrichtung mit elektrischer Energie außerhalb eines Beleuchtungszeitraums über zumindest eine Versorgungsschnittstelle auf. In einem bezüglich des Schrittes 610 des Versorgens nachfolgend ausführbaren Schritt 620 des Unterbrechens wird dem Verfahren 600 ein Energiefluss über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle innerhalb des Beleuchtungszeitraums unterbrochen. Insbesondere wird hierbei im Schritt 620 des Unterbrechens der Energiefluss über die zumindest eine Versorgungsschnittstelle für eine Dauer des Beleuchtungszeitraums unterbrochen.
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Bei einer Ausführung des Verfahrens 600 zum Steuern sind der Schritt 610 des Versorgens und der Schritt 620 des Unterbrechens zyklisch wiederholbar.
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Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine „und/oder“-Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009001708 U1 [0003]