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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Elektrofahrrad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
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Elektrofahrräder, beispielsweise Pedelecs oder E-Bikes, erfreuen sich als leicht zu handhabendes, emissionsfreies Fortbewegungsmittel großer Beliebtheit. Für unterschiedliche Einsatzfelder sind besonders geeignete Fahrradtypen verfügbar. Hierzu gehören u. a. für den Freizeiteinsatz oder den Weg zur Arbeit auf der Straße oder im leichten Gelände optimierte Fahrräder (bspw. Citybikes oder Tourenbikes) und die für den Einsatz im Gelände und speziell auch bergigem Gelände entwickelten E-Mountainbikes (E-MTB) in verschiedenen Ausführungen. Elektrofahrräder bieten die Möglichkeit ohne Überbeanspruchung des Fahrers den Einsatzradius zu vergrößern und die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit zu erhöhen.
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Aus dem Stand der Technik sind Elektrofahrräder bekannt, welche neben einer Antriebseinheit und einer Batterieeinheit auch eine Anzeigeeinheit und eine Fernbedienungseinheit (engl. Remote) für die Anzeigeeinheit aufweisen.
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Die
DE 20 2007 019 659 U1 beschreibt ein Anzeige- und Bedienungssystem für Fahrzeuge mit einer zentralen Anzeigeeinheit und mindestens einer separaten Bedienungseinheit, die mit der zentralen Anzeigeeinheit über eine Signalverbindung verbunden ist und die mindestens eine Einstellungsvorrichtung aufweist.
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Die
JP 2015-44 463 A beschreibt eine Anzeigeeinrichtung für Fahrräder.
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Nachteilig bei derartigen Anzeigeeinheiten ist, dass diese lediglich in einer Montageposition am Lenker des Fahrrads montierbar sind. Die Anzeigeeinheiten sind daher nicht an unterschiedliche Fahrradgeometrien und Fahrerwünsche anpassbar. Ein modulares Konzept mit an unterschiedliche Fahrradtypen montierbaren Anzeigeeinheiten ist daher nicht möglich, da jeweils geänderte Befestigungen erforderlich sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anzeigeeinheit bereitzustellen, welche elektrisch unterstützte Mobilität mit den Ansprüchen sportlich und Lifestyle-orientierter Radfahrer in Übereinstimmung bringt, und an unterschiedliche Fahrradgeometrien anpassbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anzeigeeinheit mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 sowie durch ein Elektrofahrrad gemäß dem Anspruch 14 gelöst.
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Eine erfindungsgemäße Anzeigeeinheit für ein Elektrofahrrad ist mittels einer Halteanordnung an dem Lenker des Fahrrads befestigt. Erfindungsgemäß ist die Anzeigeeinheit mittels der Halteanordnung wahlweise in einer dem Fahrer näheren, beziehungsweise weiter zugewandten, ersten Montageposition (sogenannte Kompakt-Position) und einer vom Fahrer weiter entfernten zweiten Montageposition (sogenannte Komfort-Position) montierbar. Die Anzeigeeinheit ist daher modular an unterschiedliche Fahrradtypen montierbar. Eine Anpassung an Fahrerwünsche ist ohne weitere Befestigungselemente möglich. Eine Anpassung an unterschiedliche Sitzhaltungen und Lenkerformen ist insbesondere möglich. Die erste Montageposition ermöglicht eine kompakte Fahrradgestaltung da die Gesamtlänge minimiert ist. Die Anzeigeeinheit wird vorzugsweise bei der Montage des Fahrrads wie gewünscht in der ersten oder der zweiten Montageposition am Fahrrad angebracht. Vorzugsweise ist die Anzeigeeinheit nicht vom Fahrer abnehmbar.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Halteanordnung für die erste Montageposition relativ zu einer Anordnung für die zweite Montageposition gedreht an der Anzeigeeinheit montierbar.
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Als besonderes vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Halteanordnung mit zwei parallel angeordneten Haltewangen versehen ist, welche den Lenker zumindest abschnittsweise umgreifen.
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Vorzugsweise ist eine Haltewange links vom Lenkervorbau und eine Haltewange rechts vom Lenkervorbau angeordnet. Dadurch wird eine kompakte und hochfeste Montage der Anzeigeeinheit erreicht.
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Die Haltewangen erstrecken sich angewinkelt zu der Anzeigeeinheit. Dadurch wird bei einer gedrehten Montage die erste oder wahlweise zweite Montageposition erreicht.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Haltewangen seitlich an der Anzeigeeinheit befestigt. Vorzugsweise sind die Haltewangen mittels Schrauben seitlich fixiert. Die Wahl der Montageposition erfolgt daher durch die Seitenwahl der Haltewangen.
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Die Anzeigeeinheit weist vorzugsweise ein breitformatig angeordnetes, etwa rechteckiges Gehäuse auf. Die dem Fahrer zugewandte Gehäuseoberseite ist im Randbereich insbesondere facettiert mit Schrägflächen versehen.
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Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Anzeigeeinheit ein breitformatig angeordnetes, etwa rechteckiges Display aufweist. Das Display erstreckt sich vorzugsweise bis in den Randbereich des Gehäuses, wobei lediglich ein schmaler Rand vorgesehen ist. Dadurch sind eine bestmögliche Ausnutzung der Anzeigefläche und damit eine sehr gute Informationsmöglichkeit für den Fahrer gegeben.
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Unterhalb des Displays kann etwa mittig ein dem Fahrer zugewandter Ein/Aus-Tastschalter vorgesehen sein. Der Schalter ist vorzugsweise breitformatig angeordnet und etwa rechteckig. Zur Erleichterung der Bedienung kann der Rand des Schalters beleuchtet sein. Die dem Fahrer zugewandte Gehäuseoberseite ist vorzugsweise facettiert mit Schrägflächen versehen, so dass auch der Schalter ergonomisch zum Fahrer geneigt ist.
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Erfindungsgemäß kann auf der dem Fahrer zugewandten Seite der Anzeigeeinheit zumindest ein elektrischer Anschluss, insbesondere ein USB-Anschluss, vorgesehen sein. Der Anschluss ist in einer Zugangsöffnung des Gehäuses angeordnet. Die Zugangsöffnung ist mittels einer Abdeckung, insbesondere einem nach unten zu öffnenden Gummideckel, verschließbar. Besonders bevorzugt wird eine Standard-USB-Buchse, so dass anders wie bei Mini-Anschlüssen kein Adapter notwendig ist.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Anzeigeeinheit sind die Leitungsanschlüsse, vorzugsweise alle Leitungsanschlüsse (Kabelausgänge), auf einer vorm Fahrer abgewandten Seite vorgesehen. Die Leitungsanschlüsse sind hierbei auf der vom Fahrer abgewandten Seite der Anzeigeeinheit angeordnet. Vorzugsweise sind die Leitungsanschlüsse als Anschlussbuchsen ausgebildet. Vorzugsweise sind alle Kabel steckbar, beispielsweise über HIGO-Stecker.
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Die Leitungsanschlüsse sind vorzugsweise abgewinkelt derart angeordnet, dass sich diese gewinkelt schräg nach vorne erstrecken. Dadurch sind die Leitungsanschlüsse gegenüber herkömmlichen, sich lediglich nach unten oder vorne erstreckenden Anschlüssen zur Steckermontage gut zugänglich und der zur Verfügung stehende Montageplatz wird bestmöglich ausgenutzt.
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Zur Bedienung der Anzeigeeinheit ist vorzugsweise eine Fernbedienungseinheit (Remote) vorgesehen, welche im Bereich eines Lenkergriffes entfernt von der Anzeigeeinheit ergonomisch angeordnet ist.
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Die Fernbedienungseinheit weist bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung Unterstützungswahltasten für die Wahl der Unterstützungsstufe sowie zumindest ein Eingabegerät zur Menü-Navigation und Auswahl von auf der Anzeigeeinheit dargestellten Menüpunkten auf.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn Eingabegerät und Unterstützungswahltasten entlang einer gemeinsamen Linie angeordnet sind. Die gemeinsame Linie kann ergonomisch bogenförmig mehrdimensional gekrümmt sein.
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Das Eingabegerät und die Tasten sind vorzugsweise untereinander derart angeordnet, dass diese mit dem Daumen des Fahrers ergonomisch bedienbar sind. Ein sicherheitskritisches Umgreifen des Fahrers ist zur Bedienung von Unterstützungswahltasten und Eingabegerät nicht erforderlich.
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Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das Eingabegerät als Joystick ausgebildet. Die Menü-Navigation und Auswahl von auf der Anzeigeeinheit dargestellten Menüpunkten kann dadurch intuitiv und ergonomisch bevorzugt mit dem Daumen des Fahrers erfolgen.
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Der Joystick ist vorzugsweise in alle vier Richtungen beweglich (nach oben und unten; nach links und rechts), wobei die Auswahl/Selektion von Menüpunkten mittels Druck auf den Joystick erfolgt (Druckfunktion). Die Menü-Navigation und Auswahl der Menüpunkte erfolgt mit dem multifunktionalen Joystick, so dass keine weiteren Bedienelemente erforderlich sind. Die Fernbedienungseinheit ist dadurch äußerst kompakt und ästhetisch ansprechend ausgebildet. Der Joystick kann ein hinterleuchtetes Symbol, insbesondere ein Rechteck mit abgerundeten Ecken aufweisen.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Unterstützungswahltasten zueinander geneigt angeordnet sind. Die Wahl der Unterstützungsstufe kann hierbei ergonomisch mit dem Daumen des Fahrers erfolgen. Die Unterstützungswahltasten bilden vorzugsweise einen konkaven Abschnitt aus. Der Daumen kann zwischen den übereinander angeordneten Tasten ruhen, so dass die Betätigung intuitiv erfolgt, wobei die Unterstützungswahltaste zur Erhöhung der Unterstützungsstufe vorzugsweise in Fahrtrichtung vorne und die Unterstützungswahltaste zur Verringerung der Unterstützungsstufe in Fahrtrichtung hinten angeordnet ist.
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Weiterhin wird es bevorzugt, wenn die Unterstützungswahltasten in Richtung der Hand des Fahrers geneigt angeordnet sind. Die Bedienung kann ergonomisch bevorzugt mit dem Daumen des Fahrers erfolgen.
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Die Unterstützungswahltaste zur Erhöhung der Unterstützungsstufe ist vorzugsweise mit einem Plus-Symbol und die Unterstützungswahltaste zur Verringerung der Unterstützungsstufe mit einem Minus-Symbol gekennzeichnet. Die Symbole sind vorzugsweise hinterleuchtet und dadurch auch bei schlechten Sichtverhältnissen erkennbar.
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Als fertigungstechnisch und für die Bedienung vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Unterstützungswahltasten einen freien, der Hand des Fahrers zugewandten Betätigungsabschnitt sowie einen elastisch gelagerten Endabschnitt aufweisen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Lichtschalter im Bereich zwischen den Unterstützungswahltasten seitlich versetzt angeordnet. Vorzugsweise ist der Lichtschalter in Richtung entfernt von der Hand des Fahrers neben den Unterstützungswahltasten angeordnet. Als besonders ergonomisch hat es sich erwiesen, wenn der Lichtschalter mittig zwischen den Unterstützungswahltasten seitlich versetzt angeordnet ist.
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Der Lichtschalter weist bevorzugt drei Funktionen auf, welche jeweils durch Tastendruck sequentiell aktiviert werden: Taste gedrückt halten (> 2 s) Licht ein/aus; Tastendruck Abblendlicht, zweiter Tastendruck Licht aufblenden. Vorteil daher eine Taste für Light On/Low/High/Off. Der Lichtschalter kann ein hinterleuchtetes Lichtsymbol aufweisen.
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Bei Elektrofahrrädern mit einer elektronischen Schaltung des Motorgetriebes weist die Fernbedienungseinheit vorzugsweise eine mittig entlang einer Schwenkachse gelagerte Schaltwippe zur Gangwahl auf. Erfindungsgemäß vorteilhaft ist es, wenn die Schaltwippe zwei Betätigungsflächen aufweist, wobei eine erste Betätigungsfläche auf der dem Fahrer zugewandten Seite und eine zweite Betätigungsfläche auf der dem Fahrer abgewandten Seite angeordnet ist. Eingabegerät, Unterstützungswahltasten und Schaltwippe sind vorzugsweise entlang einer gemeinsamen Linie angeordnet. Die Tasten sind vorzugsweise untereinander derart angeordnet, dass diese mit dem Daumen des Fahrers ergonomisch bedienbar sind. Ein sicherheitskritisches Umgreifen des Fahrers ist zur Bedienung von Unterstützungswahltasten, Eingabegerät und Schaltwippe nicht erforderlich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Fernbedienungseinheit hat diese ein Oberteil und ein modular auswechselbaren Unterteil, wobei die Schaltwippe dem Unterteil zugeordnet ist. Die Fernbedienungseinheit ist daher modular an Fahrräder mit und ohne elektrisches Motorgetriebe anpassbar. Hierzu wird ein als Schellenhälfte ausgebildete Unterteil mit bzw. ohne Schaltwippe montiert. Oberteil und Unterteil sind vorzugsweise elektrisch mittels eines Flexbands verbunden.
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Die Schaltwippe hat vorzugsweise eine etwa mittig angeordnete Automatik-Taste. Die Automatik-Taste wippt bevorzugt nicht mit und aktiviert die automatische Gangwahl, beispielsweise erster Gang und zweiter Gang.
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In Richtung der Lenkergriffachse betrachtet verlaufen Eingabegerät, Unterstützungswahltasten und Schaltwippe vorzugsweise entlang einer konvex bogenförmigen gemeinsamen Linie, deren Krümmungsverlauf ergonomisch an den Bewegungsbereich des Fahrerdaumens angepasst ist.
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Die Fernbedienungseinheit hat vorzugsweise einen Vibrationsmotor. Beispielsweise kann mittels einer kurzen Vibration das Erreichen der höchsten Unterstützungsstufe signalisiert werden. Ferner kann mittels einer kurzen Vibration ein Schaltvorgang vorgeschlagen werden. Vorzugsweise erfolgt ein Gangvorschlag auf der Anzeigeeinheit, bspw. Pfeil nach oben auf Display als Vorschlag hochzuschalten, wobei die Vibration den Fahrer aufmerksam macht, dass die Anzeigeeinheit eine neue Information zeigt.
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Die Erfindung kann universell bei allen Typen von Fahrrädern, insbesondere bei Mountainbikes (sowohl in Hardtail- oder Full-Suspension-Bauweise), aber auch bei anderen Fahrrädern, bspw. Straßenrad-Rahmen realisiert werden und somit letztlich ein Touren-, City- oder Cross-Rad oder andere moderne Fahrradtypen ergeben. Sie ermöglicht aufgrund der kompakten, formschönen Bauweise den Aufbau von Rädern, die weitgehend die Vorzüge eines klassischen Fahrrads und eines Elektrofahrrads in sich vereinen.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen die Zeichnungen im Einzelnen:
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1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Elektrofahrrads,
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2 eine Detaildarstellung des Elektrofahrrads 1 aus 1 im Bereich des Fahrradlenkers,
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3 eine Seitenansicht der Anzeigeeinheit in einer erste Montageposition,
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4 eine Seitenansicht der Anzeigeeinheit in einer zweiten Montageposition,
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5 eine Detaildarstellung der montierten Anzeigeeinheit,
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6 eine zweite Detaildarstellung der montierten Anzeigeeinheit,
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7 eine weitere Detaildarstellung der montierten Anzeigeeinheit und
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8 eine Draufsicht der montierten Anzeigeeinheit.
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1 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Elektrofahrrads 1 mit einem exemplarisch als Diamantrahmen ausgebildeten Fahrradrahmen 2 mit einem Unterrohr 4, einem Oberrohr 6, einem Sitzrohr 8, einem Steuerrohr 10, einem Antriebsträger 12 für eine Antriebseinheit 14 sowie Sattelstreben 16 und Unterstreben 18 sowie eine Batterieeinheit 20.
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Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, welche eine Detaildarstellung des Elektrofahrrads 1 aus 1 im Bereich des Fahrradlenkers 22 zeigt, ist eine mittig auf dem Lenker 22 angeordnete Anzeigeeinheit 24 und eine Fernbedienungseinheit 26 vorgesehen. Die Fernbedienungseinheit 26 ist im Bereich eines linken Lenkergriffes 28 entfernt von der Anzeigeeinheit 24 angeordnet und weist zwei Unterstützungswahltasten 30, 32 für die Wahl der Motor-Unterstützungsstufe sowie ein als Joystick 34 ausgebildetes Eingabegerät zur Menü-Navigation und Auswahl von auf der Anzeigeeinheit 24 dargestellten Menüpunkten auf. Ferner hat die Fernbedienungseinheit 26 einen Lichtschalter 36.
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Wie insbesondere in den 3 und 4 dargestellt ist, welche Seitenansichten der Anzeigeeinheit 24 am Lenker 22 zeigen, ist die Anzeigeeinheit 24 mittels einer Halteanordnung 38 an dem Lenker 22 des Fahrrads befestigt. Die Anzeigeeinheit 24 ist mittels der Halteanordnung 38 wahlweise gemäß 3 in einer dem Fahrer näheren (zugewandten) ersten Montageposition (Kompakt-Position) oder einer vom Fahrer weiter entfernten zweiten Montageposition (Komfort-Position) gemäß 4 montierbar. Die Halteanordnung 38 für die erste Montageposition ist hierzu relativ zu einer Anordnung für die zweite Montageposition gedreht montierbar. Die Anzeigeeinheit 24 ist daher modular an unterschiedliche Fahrradtypen befestigbar. Eine Anpassung an Fahrerwünsche ist ohne weitere Befestigungselemente möglich. Eine Anpassung an unterschiedliche Sitzhaltungen und Lenkerformen ist möglich. Die Anzeigeeinheit 24 wird bei der Montage des Fahrrads wie gewünscht in der ersten oder der zweiten Montageposition am Fahrrad angebracht.
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Als besonderes vorteilhaft hat es sich gemäß Figur der 5 bis 8 erwiesen, welche Detaildarstellungen der montierten Anzeigeeinheit 24 zeigen, wenn die Halteanordnung 38 zwei parallel angeordneten Haltewangen 40, 42 aufweist, welche den Lenker 22 mit einem ersten Befestigungsabschnitt manschettenartig umgreifen und mittels Spannschrauben 44 an diesem fixierbar sind. Die Haltewangen 40, 42 erstrecken sich angewinkelt zu der Anzeigeeinheit 24 mit einem Winkel α im Bereich von etwa 30° bis 60°, vorzugsweise etwa 45°. Die Befestigungsabschnitte sind im Wesentlichen rund und ringförmig ausgebildet. Eine Haltewange 40 ist links vom Lenkervorbau 46 und eine Haltewange 42 rechts vom Lenkervorbau 46 fixiert. Dadurch wird eine kompakte, modulare Montage der Anzeigeeinheit 24 erreicht.
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Die Haltewangen 40, 42 sind seitlich an die Anzeigeeinheit 24 angesetzt und mittels Schrauben (nicht dargestellt) seitlich fixiert. Die Wahl der Montageposition erfolgt durch die Seitenwahl der Haltewangen 40, 42.
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Gemäß 8 weist die Anzeigeeinheit 24 ein breitformatig angeordnetes, etwa rechteckiges Gehäuse 48 auf. Die dem Fahrer zugewandte Gehäuseoberseite 50 ist facettiert mit umlaufenden Schrägflächen 52 versehen. Der Schrägflächenverlauf 52 ist auf der dem Fahrer zugewandten Seite breiter als an den Seiten der Anzeigeeinheit 24, welche breiter sind als die auf der vom Fahrer abgewandten Seite. Die Anzeigeeinheit 24 hat ein breitformatig mittig angeordnetes rechteckiges Display 54. Das Display 54 erstreckt sich bis in den facettierten Randbereich des Gehäuses 48, wobei lediglich ein relativ schmaler Rand vorgesehen ist. Dadurch ist eine bestmögliche Ausnutzung der Anzeigefläche und damit eine sehr gute Informationsmöglichkeit für den Fahrer gegeben.
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Unterhalb des Displays ist etwa mittig ein dem Fahrer zugewandter Ein/Aus-Tastschalter 56 vorgesehen sein. Der Schalter 56 ist breitformatig etwa rechteckig. Zur Erleichterung der Bedienung ist der Rand des Schalters 56 hinterleuchtet. Die dem Fahrer zugewandte Gehäuseoberseite 50 ist facettiert mit Schrägflächen derart versehen, dass der Schalter 56 ergonomisch zum Fahrer geneigt ist.
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Auf der dem Fahrer zugewandten Seite der Anzeigeeinheit 24 ist mittig ein als Standard-USB-Anschluss ausgebildeter elektrischer Anschluss vorgesehen (siehe 7). Der Anschluss ist in einer Zugangsöffnung 58 angeordnet. Die Zugangsöffnung 58 ist mittels einer als nach unten zu öffnendem Gummideckel ausgebildeter, verschließbarer Abdeckung 60 verdeckt.
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Wie insbesondere den 4 und 6 zu entnehmen ist, sind alle Leitungsanschlüsse 62 der Anzeigeeinheit 24 auf einer vorm Fahrer abgewandten Seite vorgesehen. Die Leitungsanschlüsse 62 sind als Anschlussbuchsen ausgebildet. Alle Kabel sind steckbar, beispielsweise über HIGO-Stecker. Die Leitungsanschlüsse 62 sind abgewinkelt derart angeordnet, dass sich diese gewinkelt schräg nach vorne erstrecken. Der bevorzugte Winkelbereich umfasst hierbei einen Winkel β im Bereich von etwa 10° bis 60° vorzugsweise von etwa 30°. Dadurch sind die Leitungsanschlüsse 62 gegenüber herkömmlichen, sich lediglich nach unten oder vorne erstreckenden Anschlüssen zur Steckermontage gut zugänglich und der zur Verfügung stehende Montageplatz wird bestmöglich ausgenutzt.
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Die Erfindung kann universell bei allen Typen von Fahrrädern, insbesondere bei Mountainbikes (sowohl in Hardtail- oder Full-Suspension-Bauweise), aber auch bei anderen Fahrrädern, bspw. Straßenrad-Rahmen realisiert werden und somit letztlich ein Touren-, City- oder Cross-Rad oder andere moderne Fahrradtypen ergeben. Sie ermöglicht aufgrund der kompakten, formschönen Bauweise den Aufbau von Rädern, die weitgehend die Vorzüge eines klassischen Fahrrads und eines Elektrofahrrads in sich vereinen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Elektrofahrrad
- 2
- Fahrradrahmen
- 4
- Unterrohr
- 6
- Oberrohr
- 8
- Sitzrohr
- 10
- Steuerrohr
- 12
- Antriebsträger
- 14
- Antriebseinheit
- 16
- Sattelstrebe
- 18
- Unterstrebe
- 20
- Batterieeinheit
- 22
- Lenker
- 24
- Anzeigeeinheit
- 26
- Fernbedienungseinheit
- 28
- linker Lenkergriff
- 30
- Unterstützungswahltaste
- 32
- Unterstützungswahltaste
- 34
- Joystick
- 36
- Lichtschalter
- 38
- Halteanordnung
- 40
- Haltewange
- 42
- Haltewange
- 44
- Spannschraube
- 46
- Lenkervorbau
- 48
- Gehäuse
- 50
- Gehäuseoberseite
- 52
- Schrägfläche
- 54
- Display
- 56
- Ein/Aus-Tastschalter
- 58
- Zugangsöffnung
- 60
- Abdeckung
- 62
- Leitungsanschlüsse