DE102015215293A1 - Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem und Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem und Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem (7) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Stellsystem (7) ein Luftreservoir (8) aufweist, in welchem der Systemdruck herrscht, wobei das pneumatische Stellsystem (7) abhängig von dem im Luftreservoir (8) herrschenden Systemdruck und abhängig von einer Schaltstellung von Schaltventilen (11, 12) desselben ein Getriebe (3) des Kraftfahrzeugs und eine Anfahrkupplung (4) des Kraftfahrzeugs pneumatisch ansteuert, wobei zur Bestimmung des Systemdrucks bei geschlossener Anfahrkupplung (4) mindestens ein der Ansteuerung der Anfahrkupplung (4) dienendes Schaltventil (11) für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung (4) angesteuert wird, wobei hierbei die Position eines Stellkobens (9a) eines pneumatischen Stellzylinders (9) der Anfahrkupplung (4) messtechnisch erfasst wird, und wobei abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer, abhängig von der Position des Stellkobens (9a) vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und abhängig von der Position des Stellkobens (9a) nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer der Systemdruck bestimmt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem eines Kraftfahrzeugs. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens.
- Aus der Praxis ist es bekannt, dass ein Kraftfahrzeug, wie zum Beispiel ein Lastkraftwagen oder ein anderes Nutzfahrzeug, ein pneumatisches Stellsystem aufweist. Ein pneumatisches Stellsystem dient der pneumatischen Ansteuerung von Baugruppen des Kraftfahrzeugs, so zum Beispiel der pneumatischen Ansteuerung eines Getriebes sowie einer Anfahrkupplung. Ein pneumatisches Stellsystem eines Kraftfahrzeugs verfügt über ein Luftreservoir, in welchem ein sogenannter Systemdruck herrscht. Abhängig von dem im Luftreservoir herrschenden Systemdruck steuert das pneumatische Stellsystem über Schaltventile das Getriebe sowie die Anfahrkupplung pneumatisch an. Für einen korrekten Betrieb des pneumatischen Stellsystems ist es dabei von Bedeutung, den Systemdruck im Luftreservoir zu kennen. Hierzu kommen bislang Drucksensoren zum Einsatz, die den Systemdruck im Luftreservoir messen. Da die Verwendung solcher Drucksensoren zur Bestimmung des Systemdrucks teuer ist, besteht Bedarf daran, den Systemdruck auf andere Art und Weise zuverlässig zu ermitteln.
- Aus der
DE 10 2011 075 168 A1 ist ein pneumatisches Stellsystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zum Erkennen einer Leckage in einer Stellvorrichtung einer druckmittelbetätigten Kupplung bekannt. Zum Erkennen der Leckage wird ein Stellweg eines Kolbens eines Stellzylinders über die Zeit bei geöffneter Kupplung und geschlossenen Ventilen ermittelt, um abhängig hiervon den Grad der Leckage des Stellzylinders über die Zeit zu bestimmen. - Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein neuartiges Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem eines Kraftfahrzeugs und ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird zur Bestimmung des Systemdrucks bei geschlossener Anfahrkupplung mindestens ein der Ansteuerung der Anfahrkupplung dienendes Schaltventil für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung angesteuert, wobei hierbei die Position eines Stellkobens eines pneumatischen Stellzylinders der Anfahrkupplung messtechnisch erfasst wird, und wobei abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer, abhängig von der Position des Stellkobens vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und abhängig von der Position des Stellkobens nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer der Systemdruck bestimmt wird.
- Die Erfindung schlägt ein neuartiges, einfaches und zuverlässiges Verfahren zur Bestimmung des Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem ohne die Verwendung von Drucksensoren bereit. Um den Systemdruck zu bestimmen, wird bei geschlossener Anfahrkupplung mindestens ein Schaltventil der Anfahrkupplung für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung angesteuert. Hierbei wird die Position des Stellkolbens des pneumatischen Stellzylinders der Anfahrkupplung messtechnisch erfasst. Abhängig von dieser Position des Stellkolbens vor bzw. zu Beginn und nach bzw. am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer sowie abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer wird der Systemdruck des pneumatischen Stellsystems bestimmt. Dies erlaubt eine zuverlässige und einfache Bestimmung des Systemdrucks ohne Drucksensoren. Vielmehr wird auf eine ohnehin vorhandene Sensorik zur Erfassung der Position des Stellkolbens des pneumatisch angesteuerten Stellzylinders der Anfahrkupplung zugegriffen.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung wird die definierte Ansteuerzeitdauer für die Ansteuerung des Schaltventils derart bemessen, dass das Schaltventil der Anfahrkupplung über die gesamte definierte Ansteuerzeitdauer bei unterkritischem Druckverhältnis betrieben wird. In diesem Fall ist dann eine besonders vorteilhafte und zuverlässige Bestimmung des Systemdrucks möglich.
- Nach einer vorteilhaften Weiterbildung wird für die Position des Stellkolbens vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und für die Position des Stellkolbens nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer abhängig von einer Kraftkennlinie des Stellkolbens bzw. des Stellzylinders jeweils ein Stelldruck des jeweiligen Stellzylinders ermittelt, wobei abhängig von der Position des Stellkobens vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer sowie dem entsprechenden Stelldruck, abhängig von der Position des Stellkobens nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer sowie dem entsprechenden Stelldruck, und abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer der Systemdruck berechnet wird. Die Kraftkennlinie des Stellkolbens ist bekannt und steuerungsseitig hinterlegt. Den jeweiligen Positionen des Stellkolbens können abhängig von der Kraftkennlinie Stelldrücke zugeordnet werden, die dann in die Berechnung des Systemdrucks einfließen. Der Systemdruck kann einfach und zuverlässig ermittelt werden.
- Das Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens ist in Anspruch 5 definiert.
- Bevorzugte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 ein Blockschaltbild eines Kraftfahrzeugs mit einem pneumatischen Stellsystem; -
2 ein erstes Diagramm zur Verdeutlichung von Details des Verfahrens zur Bestimmung eines Systemdrucks in dem pneumatischen Stellsystem des Kraftfahrzeugs; und -
3 ein zweites Diagramm zur Verdeutlichung von Details des Verfahrens zur Bestimmung eines Systemdrucks in dem pneumatischen Stellsystem des Kraftfahrzeugs. - Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem eines Kraftfahrzeugs und ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens.
-
1 zeigt stark schematisiert ein Schema eines Kraftfahrzeugs, welches ein Antriebsaggregat1 , einen Abtrieb2 und ein zwischen das Antriebsaggregat1 und den Abtrieb2 geschaltetes Getriebe3 umfasst. - Ferner umfasst das Kraftfahrzeug eine Anfahrkupplung
4 , die zwischen das Antriebsaggregat1 und das Getriebe3 geschaltet ist. - Der Betrieb des Antriebsaggregats
1 wird von einer Motorsteuerungseinrichtung5 gesteuert und/oder geregelt. Der Betrieb des Getriebes3 sowie der Anfahrkupplung4 wird von einer Getriebesteuerungseinrichtung6 gesteuert und/oder geregelt. Gemäß1 tauscht hierzu die Motorsteuerungseinrichtung5 mit dem Antriebsaggregat1 und die Getriebesteuerungseinrichtung6 mit dem Getriebe3 Daten aus. Ferner tauschen Motorsteuerungseinrichtung5 und Getriebesteuerungseinrichtung6 untereinander Daten aus. -
1 zeigt weiterhin stark schematisiert Baugruppen eines pneumatischen Stellsystems7 des Kraftfahrzeugs. Das Stellsystem7 umfasst ein Luftreservoir8 , das über eine Pumpe13 mit Druckluft befüllt werden kann. Ausgehend vom Luftreservoir8 sind unterschiedliche pneumatische Stellelemente, nämlich pneumatische Stellzylinder9 ,10 mit Druckluft versorgbar, nämlich abhängig von der Schaltstellung von Schaltventilen11 ,12 . - So zeigt
1 exemplarisch einen Stellzylinder9 mit einem Stellkolben9a zur pneumatischen Ansteuerung der Anfahrkupplung4 sowie einen pneumatischen Stellzylinder10 mit einem Stellkolben10a zur pneumatischen Ansteuerung des Getriebes3 , wobei mit dem Stellzylinder9 ein Schaltventil11 und mit dem Stellzylinder10 ein Schaltventil12 zusammenwirkt. - Gemäß
1 ist dem Stellzylinder9 , welcher der Ansteuerung der Anfahrkupplung dient, ein Positionssensor9b zugeordnet, mit Hilfe dessen die Positionen des Stellkolbens9a des Stellzylinders9 messtechnisch erfasst werden kann. - Damit das pneumatische Stellsystem
7 ordnungsgemäß arbeiten kann, ist es von Bedeutung, den Systemdruck innerhalb des Luftreservoirs8 zu kennen. Ist der Systemdruck innerhalb des Luftreservoirs8 zum Beispiel zu gering, so kann unter Umständen im Getriebe3 eine Schaltung nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden. Ist hingegen zum Beispiel der Systemdruck innerhalb des Luftreservoirs8 zu hoch, so können unter Umständen Baugruppen des Getriebes3 beschädigt werden. Daher ist es von Bedeutung, den Systemdruck innerhalb des Luftreservoirs8 zu kennen. - Die Erfindung betrifft nun Details, mit Hilfe derer der Systemdruck innerhalb des Luftreservoirs
8 einfach und zuverlässig ohne die Notwendigkeit von Drucksensoren erfass werden kann. - Zur Bestimmung des Systemdrucks wird bei geschlossener Anfahrkupplung
4 das Schaltventil11 der Anfahrkupplung4 , welches der Ansteuerung der Anfahrkupplung4 dient, für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung4 angesteuert, wobei hierbei die Position des Stellkolbens9a des über das Schaltventil11 mit Druckluft versorgten Stellzylinders9 der Anfahrkupplung4 messtechnisch erfasst wird. - Abhängig von der Position des Stellkolbens
9a vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer, abhängig von der Position des Stellkolbens9a nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer sowie abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer kann der Systemdruck im Luftreservoir8 ermittelt werden. - Hierzu wird für die Position des Stellkolbens
9a vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer sowie für die Position des Stellkolbens nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer abhängig von einer sogenannten Kraftkennlinie des Stellkolbens9 bzw. des Stellzylinders9 jeweils ein entsprechender Stelldruck des jeweiligen Stellzylinders9 ermittelt. -
2 zeigt exemplarisch eine derartige Kraftkennlinie14 , in welcher der Stelldruck p über der Position bzw. dem Stellweg s aufgetragen ist. - Vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer nimmt der Stellkolben
9a des Stellzylinders9 die Position s1 ein, wobei hierbei dann im Stellzylinder9 der Druck p1 herrscht, vorzugsweise Umgebungsdruck bzw. Atmosphärendruck. - Nach bzw. am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer nimmt der Stellkolben
9a des Stellzylinders9 die Position s2 ein, zu welcher nach der Kraftkennlinie14 der Druck p2 gehört. - Für die beiden Positionen s1 und s1 des Stellkolbens
9a des Stellzylinders9 vor bzw. nach oder zu Beginn bzw. am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer werden demnach abhängig von der jeweiligen Kraftkennlinie die entsprechenden Stelldrücke p1 und p2 ermittelt. - Abhängig von den obigen Positionen s1, s2 des Stellkolbens
9a , abhängig von den anhand der Kraftkennlinie ermittelten Stelldrücken p1 und p2 sowie abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer kann dann der Systemdruck berechnet werden, vorzugsweise nach folgender Formel: wobei psys der Systemdruck ist, wobei tON die Länge der definierten Ansteuerzeitdauer ist, wobei s1 die Position des Stellkobens9a vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und p1 der entsprechenden Stelldruck ist, wobei s2 die Position des Stellkobens9a nach oder zu Ende der definierten Ansteuerzeitdauer und p2 der entsprechenden Stelldruck ist, wobei lMAX ein maximaler Stellweg des Stellkobens9a ist, wobei A die Fläche des Stellkobens9a ist, wobei V0 ein Füllvolumen des Stellzylinders9 vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer ist, wobei C ein pneumatischer Leitwert des Schaltventil11 ist, wobei ρ die Luftdichte ist, wobei T die Lufttemperatur ist, und wobei RS die speizische Gaskonstante von Luft ist. - Die definierte Ansteuerzeitdauer für die Ansteuerung des Schaltventils
11 wird zur Ermittlung des Systemdrucks derart bemessen, dass das Schaltventil11 der Anfahrkupplung4 über die gesamte definierte Ansteuerzeitdauer bei unterkritischen Druckverhältnissen betrieben wird. -
3 zeigt ein Diagramm, in welchem über dem Druckverhältnis p/psys des Ansteuerventils11 ein Massenstrom dm/dt bzw.15 über das Schaltventil11 aufgetragen ist. Im unterkritischen Bereich15a ist der Massenstrom dm/dt über das Schaltventil11 konstant, wohingegen im überkritischen Bereich15b der Massenstrom dm/dt nicht konstant ist. Dann, wenn die Ansteuerzeitdauer bei der Bestimmung des Systemdrucks derart festgelegt wird, dass dann das Schaltventil11 im unterkritischen Bereich15a bei konstantem Massenstrom über dasselbe betrieben wird, kann der Systemdruck auf die oben beschriebene Art und Weise, insbesondere unter Verwendung der obigen Formel, besonders einfach und genau bestimmt werden. - Die Erfindung ermöglicht die Bestimmung des Systemdrucks im Luftreservoir
8 des pneumatischen Stellsystems7 auf einfache Art und Weise ohne die Notwendigkeit von Drucksensoren. In jedem Fall kann über den auf die obige Art und Weise bestimmten Systemdruck eine korrekte Aussage darüber getroffen werden, ob der Systemdruck in einem ordnungsgemäßen Bereich liegt oder ob der Systemdruck für eine Steueraufgabe zu hoch oder zu gering ist. Fehlfunktionen sowie Beschädigungen im Getriebe3 können damit sicher vermieden werden. - Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einen konventionellen Ansteuervorgang für die Anfahrkupplung
4 während des Anfahrens, vor Ausführung einer Schaltung im Getriebe3 und nach Ausführung einer Schaltung im Getriebe3 integriert werden. Es ist also keine separate Ansteuerung der Anfahrkupplung4 erforderlich. Die definierte Ansteuerzeitdauer ist also zeitlich zum Beispiel in einen Anfahrvorgang integriert. Dies ist von Vorteil, da dann hierdurch die Verfügbarkeit der Anfahrkupplung4 nicht eingeschränkt wird und die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung eines Systemdrucks zur einen Fahrer nicht wahrnehmbar im Hintergrund abläuft. - Die Erfindung betrifft weiterhin ein Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens. Bei diesem Steuergerät handelt es sich vorzugsweise um die Getriebesteuerungseinrichtung
6 , die Mittel zur Durchführung des Verfahrens aufweist. Zu diesen Mitteln zählen hardwareseitige Mittel und softwareseitige Mittel. - Bei den hardwareseitigen Mitteln handelt es sich um Datenschnittstellen, um mit den an der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beteiligten Baugruppen Daten auszutauschen.
- So tauscht die Getriebesteuerungseinrichtung
6 zum Beispiel Daten mit dem Schaltventil11 aus, um dasselbe für die definierte Ansteuerzeitdauer anzusteuern. Ferner tauscht die Getriebesteuerungseinrichtung9 mit dem Positionssensor9b Daten aus, um die Position des Stellkolbens9a des Stellzylinders vom Positionssensor9b zu empfangen. - Bei den hardwareseitigen Mitteln handelt es sich weiterhin um einen Prozessor zur Datenverarbeitung und um einen Speicher zur Datenspeicherung. Im Speicher ist z.B. die Kraftkennlinie des Stellkolbens
9a bzw. Stellzylinders9 hinterlegt. - Bei den softwareseitigen Mitteln handelt es sich um Programmbausteine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsaggregat
- 2
- Abtrieb
- 3
- Getriebe
- 4
- Anfahrkupplung
- 5
- Motorsteuergerät
- 6
- Getriebesteuergerät
- 7
- Stellsystem
- 8
- Luftreservoir
- 9
- Stellzylinder
- 9a
- Stellkolben
- 9b
- Sensor
- 10
- Stellzylinder
- 10a
- Stellkolben
- 11
- Schaltventil
- 12
- Schaltventil
- 13
- Pumpe
- 14
- Kraftkennlinie
- 15
- Massenstrom
- 15a
- unterkritischer Bereich
- 15b
- überkritischer Bereich
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011075168 A1 [0003]
Claims (6)
- Verfahren zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem (
7 ) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Stellsystem (7 ) ein Luftreservoir (8 ) aufweist, in welchem der Systemdruck herrscht, wobei das pneumatische Stellsystem (7 ) abhängig von dem im Luftreservoir (8 ) herrschenden Systemdruck und abhängig von einer Schaltstellung von Schaltventilen (11 ,12 ) desselben ein Getriebe (3 ) des Kraftfahrzeugs und eine Anfahrkupplung (4 ) des Kraftfahrzeugs pneumatisch ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Systemdrucks bei geschlossener Anfahrkupplung (4 ) mindestens ein der Ansteuerung der Anfahrkupplung (4 ) dienendes Schaltventil (11 ) für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung (4 ) angesteuert wird, wobei hierbei die Position eines Stellkobens (9a ) eines pneumatischen Stellzylinders (9 ) der Anfahrkupplung (4 ) messtechnisch erfasst wird, und wobei abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer, abhängig von der Position des Stellkobens (9a ) vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und abhängig von der Position des Stellkobens (9a ) nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer der Systemdruck bestimmt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Ansteuerzeitdauer für das der Ansteuerung der Anfahrkupplung (
4 ) dienende Schaltventil (11 ) derart bemessen wird, dass das Schaltventil (11 ) über die gesamte definierte Ansteuerzeitdauer bei unterkritischem Druckverhältnis betrieben wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Position des Stellkolbens (
9a ) vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und für die Position des Stellkolbens (9a ) nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer abhängig von einer Kraftkennlinie des Stellkolbens bzw. des Stellzylinders (9 ) jeweils ein Stelldruck des jeweiligen Stellzylinders (9 ) ermittelt wird, und dass abhängig von der Position des Stellkobens (9a ) vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer sowie dem entsprechenden Stelldruck, abhängig von der Position des Stellkobens (9a ) nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer sowie dem entsprechenden Stelldruck, und abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer der Systemdruck berechnet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Systemdruck nach folgender Formel berechnet wird: wobei psys der Systemdruck ist, wobei tON die Länge der definierten Ansteuerzeitdauer ist, wobei s1 die Position des Stellkobens vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer und p1 der entsprechenden Stelldruck ist, wobei s2 die Position des Stellkobens nach oder zu Ende der definierten Ansteuerzeitdauer und p2 der entsprechenden Stelldruck ist, wobei lMAX ein maximaler Stellweg des Stellkobens ist, wobei A die Fläche des Stellkobens ist, wobei V0 ein Füllvolumen des Stellzylinders vor oder zu Beginn der definierten Ansteuerzeitdauer ist, wobei C ein pneumatischer Leitwert des Schaltventil ist, wobei ρ die Luftdichte ist, wobei T die Lufttemperatur ist, und wobei RS die speizische Gaskonstante von Luft ist.
- Steuergerät zur Bestimmung eines Systemdrucks in einem pneumatischen Stellsystem (
7 ) eines Kraftfahrzeug, wobei das Stellsystem (7 ) ein Luftreservoir (8 ) aufweist, in welchem der Systemdruck herrscht, wobei das pneumatische Stellsystem (7 ) abhängig von dem im Luftreservoir (9 ) herrschenden Systemdruck und abhängig von der Schaltstellung von Schaltventilen (11 ,12 ) des Stellsystems (7 ) ein Getriebe (3 ) des Kraftfahrzeugs und eine Anfahrkupplung (4 ) des Kraftfahrzeugs pneumatisch ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät zur Bestimmung des Systemdrucks bei geschlossener Anfahrkupplung (4 ) mindestens ein der Ansteuerung der Anfahrkupplung (4 ) dienendes Schaltventil (11 ) für eine definierte Ansteuerzeitdauer in Öffnungsrichtung der Anfahrkupplung (4 ) ansteuert, und dass das Steuergerät abhängig von der Länge der definierten Ansteuerzeitdauer, abhängig von der Position eines Stellkobens (9a ) eines vom Schaltventil (11 ) angesteuerten Stellzylinders (9 ) vor oder zu Beginn sowie nach oder am Ende der definierten Ansteuerzeitdauer den Systemdruck bestimmt. - Steuergerät nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
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