DE102015214990A1 - Führungshülse für einen Fahrzeugsitz, Fahrzeugsitz und Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse - Google Patents

Führungshülse für einen Fahrzeugsitz, Fahrzeugsitz und Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Führungshülse (5) zur Aufnahme einer Stange (4) einer Kopfstütze (3), mit einem Hülsenkörper (6), welcher eine Stangenaufnahme (10) zur Aufnahme der Stange (4) aufweist, wobei wenigstens ein abschnittsweise an der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) angeordneter Einsatz (8) vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft weiter einen Fahrzeugsitz (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer Rückenlehne (2) und einer Kopfstütze (3), wobei zur Befestigung der Kopfstütze (3) an der Rückenlehne (2) eine zuvor beschriebene Führungshülse (5) an der Rückenlehne (2) angeordnet ist. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse (5) zur Aufnahme einer Stange (4) einer Kopfstütze (3), mit einem Hülsenkörper (6), der eine Stangenaufnahme (10) zur Aufnahme der Stange (4) aufweist, wobei an der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) ein Einsatz (8) angeordnet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Führungshülse zur Aufnahme einer Stange einer Kopfstütze, mit einem Hülsenkörper, der eine Stangenaufnahme zur Aufnahme der Stange aufweist. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einer Rückenlehne und mit einer Kopfstütze. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse zur Aufnahme einer Stange einer Kopfstütze mit einem Hülsenkörper, der eine Stangenaufnahme zur Aufnahme der Stange aufweist.
  • Stand der Technik
  • In der DE 199 19 335 B4 ist eine Führungshülse beschrieben, welche zur Befestigung einer Kopfstütze an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes verwendet wird. Die Führungshülse wird in eine Öffnung in der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eingelassen und dient der Aufnahme der Stange der Kopfstütze. Zur Höheneinstellung der Kopfstütze kann die Stange in der Führungshülse bewegt und ggf. in einer vorgegebenen Raststellung verriegelt werden.
  • Derartige Führungshülsen haben sich im Einsatz durchaus bewährt. Allerdings hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass sich die Stange der Kopfstütze auch in der verriegelten Stellung gegenüber der Führungshülse geringfügig bewegen kann. Daher kann es durch Vibrationen des Fahrzeugs bzw. des Fahrzeugsitzes zu unerwünschten Klappergeräuschen kommen.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Führungshülse der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere die Geräuschentwicklung durch eine Bewegung der Stange der Kopfstütze in der Führungshülse zu reduzieren, sowie einen Fahrzeugsitz mit einer erfindungsgemäßen Führungshülse und ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Führungshülse bereitzustellen.
  • Lösung
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Führungshülse zur Aufnahme einer Stange einer Kopfstütze mit einem Hülsenkörper, der eine Stangenaufnahme zur Aufnahme der Stange aufweist, und mit einem an der Innenkontur der Stangenaufnahme angeordneten Einsatz.
  • Durch den an der Innenkontur der Stangenaufnahme angeordneten Einsatz kann die Oberflächenbeschaffenheit der Innenkontur der Stangenaufnahme zumindest abschnittsweise eingestellt werden. Insofern kann die Beschaffenheit der Oberfläche der Innenkontur der Stangenaufnahme derart gewählt werden, dass Bewegungen der Stange in der Führungshülse verringert werden, was eine geringere Geräuschentwicklung zur Folge hat.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Hülsenkörper aus einem ersten Material ausgebildet und der Einsatz ist aus einem zweiten, von dem ersten abweichenden Material ausgebildet. Insofern ist es möglich, die Oberflächenbeschaffenheit der Innenkontur der Stangenaufnahme unabhängig von dem Material des Hülsenkörpers einzustellen.
  • Besonders bevorzugt ist der Hülsenkörper aus einem Material mit hoher Schlagzähigkeit ausgebildet, wodurch die Robustheit der Führungshülse gegenüber unfallbedingter Stoßeinwirkung erhöht wird. Insbesondere weist das Material des Hülsenkörpers eine höhere Schlagzähigkeit als das Material des Einsatzes auf. Als vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Hülsenkörper aus einem Polyamid, z.B. Nylon oder Perlon, ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hülsenkörper aus einem schlagzäh modifizierten Polyamid, wie beispielsweise schlagzäh modifizierten Nylon oder schlagzäh modifizierten Perlon, ausgebildet ist. Beispielsweise kann der Hülsenkörper aus Akulon® K223-TP4 ausgebildet sein.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Einsatz aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten ausgebildet ist, wodurch der zur Höheneinstellung der Kopfstütze erforderliche Kraftaufwand reduziert wird. Insofern ist es möglich, die durch den Einsatz auf die Stange der Kopfstütze wirkende Kontaktkraft zu erhöhen, ohne den zur Höheneinstellung der Kopfstütze erforderlichen Kraftaufwand maßgeblich zu beeinflussen. Bevorzugt ist der Reibungskoeffizient des Materials des Einsatzes in Bezug auf ein vorgegebenes Referenzmaterial geringer als der Reibungskoeffizienten des Materials des Hülsenkörpers in Bezug auf dasselbe Referenzmaterial. Der Einsatz kann aus einem Material ausgebildet sein, welches Polyoxymethylen (POM) aufweist. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Einsatz einen Gleitzusatz aufweist. Der Gleitzusatz kann Molybdändisulfid, Teflon, Kreide, Wachs oder Silikon sein. Beispielsweise kann der Einsatz aus HOSTAFORM® C9021 XAP2, HOSTAFORM® C9021 M XAP2, HOSTAFORM® C9021 TF5, HOSTAFORM® C9021 TF XAP2 oder HOSTAFORM® C9021 SW XAP2 LS ausgebildet sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Einsatz derart ausgebildet, dass er eine in die Stangenaufnahme eingebrachte Stange teilweise oder vollständig umgreift. Der Einsatz kann als Hülse ausgebildet sein.
  • Bevorzugt weist der Hülsenkörper eine an der Innenkontur der Stangenaufnahme angeordnete Ausnehmung, insbesondere eine Nut, auf, in welcher der Einsatz eingreift, wodurch der Einsatz gegenüber dem Hülsenkörper festgelegt werden kann.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Einsatz derart ausgebildet, dass er zumindest teilweise aus der Innenkontur der Stangenaufnahme hervorsteht, so dass die Querschnittsfläche der Stangenaufnahme reduziert wird. Hierdurch können unerwünschte Bewegungen der Stange, insbesondere in einer Verriegelungsstellung, in welcher die Stange gegenüber der Führungshülse verriegelt ist, verringert und die Geräuschentwicklung weiter reduziert werden. Bevorzugt weist der Einsatz einen die Querschnittsfläche der Stangeaufnahme reduzierenden Vorsprung auf. Der Vorsprung kann als um eine Längsachse der Stangenaufnahme umlaufender, insbesondere geschlossener, Vorsprung ausgebildet sein. Der Vorsprung kann derart bemessen sein, dass die Ausdehnung der Querschnittsfläche der Stangenaufnahme um einen Wert im Bereich von 0,05 mm bis 0,2 mm, insbesondere um 0,01 mm verringert wird. Bevorzugt weist der Einsatz mehrere entlang der Längsachse der Stangenaufnahme voneinander beabstandete Vorsprünge auf, so dass eine Reduktion der Querschnittsfläche an mehrere Positionen entlang der Längsachse erfolgt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Führungshülse mehrere an der Innenkontur der Stangenaufnahme angeordneten Einsätze aufweist, wodurch der Halt der Stange der Kopfstütze in der Führungshülse weiter verbessert werden kann.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Führungshülse ein Verriegelungselement zur Verriegelung der Stange gegenüber der Führungshülse in einer vorgegebenen Verriegelungsstellung aufweist, so dass die Kopfstütze in einer vorgegebenen Position gegenüber der Rückenlehne festgelegt werden kann.
  • Die Aufgabe wird ferner gelöst durch einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einer Rückenlehne und mit einer Kopfstütze, wobei zur Befestigung der Kopfstütze an der Rückenlehne eine vorstehend beschriebene Führungshülse an der Rückenlehne angeordnet ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe ferner durch ein Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse zur Aufnahme einer Stange einer Kopfstütze mit einem Hülsenkörper, der eine Stangenaufnahme zur Aufnahme der Stange aufweist, wobei an der Innenkontur der Stangenaufnahme ein Einsatz angeordnet wird.
  • Bei dem Fahrzeugsitz und dem Herstellungsverfahren ergeben sich dieselben Vorteile, wie sie bereits im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Führungshülse beschrieben wurden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird der Einsatz durch ein Spritzgussverfahren an der Innenkontur der Stangenaufnahme angeordnet, so dass die Herstellung des Einsatzes und die Verbindung des Einsatzes mit dem Hülsenkörper in einem gemeinsamen Verfahrensschritt erfolgen kann. Es ist nicht erforderlich, den Einsatz zunächst herzustellen und dann in einem Montageschritt an dem Hülsenkörper anzuordnen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn sowohl der Einsatz als auch der Hülsenkörper durch ein Spritzgussverfahren, insbesondere ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren erzeugt werden, so dass sowohl der Einsatz als auch der Hülsenkörper mit einer gemeinsamen Spritzgussmaschine hergestellt werden können.
  • Die im Zusammenhang mit der Führungshülse beschriebenen vorteilhaften Merkmale können allein oder in Kombination auch bei dem Fahrzeugsitz und dem Herstellungsverfahren Verwendung finden.
  • Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
  • Bevor nachfolgend Ausgestaltungen der Erfindung eingehender an Hand von Zeichnungen beschrieben werden, ist zunächst festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Komponenten oder die beschriebenen Verfahrensschritte beschränkt ist. Weiterhin stellt auch die verwendete Terminologie keine Einschränkung dar, sondern hat lediglich beispielhaften Charakter. Soweit nachfolgend in der Beschreibung und den Ansprüchen der Singular verwendet wird ist dabei jeweils der Plural mitumfasst, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigen:
  • 1 einen Teil eines Fahrzeugsitzes in einer perspektivischen Darstellung;
  • 2 eine Führungshülse gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;
  • 3 die Führungshülse gemäß 2 in einer Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A-A in 2 mit einer aufgenommenen Stange;
  • 4 eine Darstellung einer Führungshülse gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A-A in 2 ohne eine aufgenommene Stange;
  • 5 eine Darstellung einer Führungshülse gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
  • 6 die Führungshülse gemäß 5 in einer Schnittdarstellung ohne aufgenommene Stange;
  • 7 die Führungshülse gemäß 5 in einer Schnittdarstellung mit aufgenommener Stange;
  • 8 eine Darstellung einer Führungshülse gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;
  • 9 die Führungshülse gemäß 8 in einer Schnittdarstellung ohne aufgenommene Stange;
  • 10 die Führungshülse gemäß 8 in einer Schnittdarstellung mit aufgenommener Stange;
  • In der 1 ist ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug dargestellt, welcher als Vordersitz oder als Rücksitz ausgebildet sein kann. Der Fahrzeugsitz 1 weist eine Rückenlehne 2 auf, von welcher in der 1 lediglich ein Rahmen dargestellt ist. Oberhalb der Rückenlehne 2 ist eine Kopfstütze 3 angeordnet, welche zwei parallel verlaufende Stangen 4 aufweist, die in an der Oberseite der Rückenlehen 2 vorgesehene Öffnungen eingebracht sind.
  • In den Öffnungen der Rückenlehne 2 ist jeweils eine Führungshülse 5 angeordnet, über welche die Stangen 4 an der Rückenlehne 2 des Fahrzeugsitzes 1 festgelegt werden können.
  • Wie den Darstellungen in 2 und 3 entnommen werden kann, hat die Führungshülse 5 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen länglichen Aufbau. Die Führungshülse 5 weist einen einstückig ausgebildeten Hülsenkörper 6 auf, der sich entlang einer Längsachse L erstreckt. In dem Hülsenkörper 6 ist eine Stangenaufnahme 10 vorgesehen, in welcher, wie in 3 gezeigt, die Stange 4 der Kopfstütze 3 aufgenommen ist. Die Stangenaufnahme 10 weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Die Stange 4 kann durch ein in den Figuren nicht dargestelltes Verriegelungselement der Führungshülse 5 in mehreren vorgegebenen Stellungen verriegelt werden, wobei die Stange 4 mehr oder weniger weit aus der Stangenaufnahme 10 hervorsteht. Zur Höhenverstellung der Kopfstütze 3 kann die Stange 4 zwischen diesen vorgegebenen Stellungen bewegt werden. Der Hülsenkörper 6 der Führungshülse 5 ist aus einem Kunststoff mit hoher Schlagzähigkeit ausgebildet, wodurch die Robustheit der Führungshülse 5 gegenüber unfallbedingter Stoßeinwirkung erhöht wird. Beispielsweise kann der Hülsenkörper 6 aus Akulon® K223-TP4 ausgebildet sein.
  • Die Führungshülse 5 weist darüber hinaus zwei an der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 angeordnete Einsätze 8 auf, über welche die Oberflächenbeschaffenheit der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 abschnittsweise, insbesondere wenigstens im Bereich der Einsätze 8, einstellbar ist. Die beiden Einsätze 8 greifen jeweils in eine Ausnehmung in dem Hülsenkörper 6 ein. Die Einsätze 8 sind aus einem von dem Material des Hülsenkörpers 6 abweichenden Material ausgebildet, so dass die Oberflächenbeschaffenheit der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 unabhängig von dem Material des Hülsenkörpers 6 eingestellt werden kann. Bei dem Material des Einsatzes 8 handelt es sich bevorzugt um ein Material mit geringem Reibungskoeffizienten, beispielsweise HOSTAFORM® C9021 XAP2, HOSTAFORM® C9021 M XAP2, HOSTAFORM® C9021 TF5, HOSTAFORM® C9021 TF XAP2 oder HOSTAFORM® C9021 SW XAP2 LS.
  • In der in 3 gezeigten Stellung liegt die Stange 4 der Kopfstütze 3 unmittelbar an den beiden Einsätzen 8, insbesondere an einer innenliegenden Kontaktfläche der Einsätze 8, an. Hierdurch werden unerwünschte Klappergeräusche, welche durch geringfügige Bewegungen der Stange 4 in der Führungshülse 5 entstehen können, verringert. Da die Einsätze 8 aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten bestehen, ist der zur Höheneinstellung der Kopfstütze 3 erforderliche Kraftaufwand gegenüber einer Führungshülse 5 ohne einen derartigen Einsatz 8 reduziert.
  • Die Darstellung von 4 zeigt eine Abwandlung des in den 2 und 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels der Führungshülse 5, in Form eines zweiten Ausführungsbeispiels der Führungshülse 5 mit Hülsenkörper 6 und zwei Einsätzen 8. Im Unterschied zu dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Einsätze 8 derart ausgebildet, dass die Einsätze 8 teilweise aus der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 hervorstehen. Hierdurch können unerwünschte Bewegungen der Stange 4, insbesondere in einer Verriegelungsstellung, in welcher die Stange 4 gegenüber der Führungshülse 5 verriegelt ist, verringert und die Geräuschentwicklung weiter reduziert werden.
  • Jeder Einsatz weist einen um eine Längsachse L der Stangenaufnahme 10 vollständig umlaufenden Vorsprung 9 auf. Der Vorsprung 9 weist eine Höhe auf, durch welche der Durchmesser der Stangenaufnahme 10 um einen Wert im Bereich von 0,05 mm bis 0,2 mm, insbesondere um 0,01 mm verringert wird. Da mehrere Einsätze 8 mit einem Vorsprung 9 in der Stangenaufnahme 10 vorgesehen sind, welche entlang der Längsachse L voneinander beabstandet angeordnet sind, erfolgt eine Reduktion des Durchmessers an mehreren Positionen entlang der Längsachse L.
  • Die vorstehend beschriebenen Führungshülsen 5 zur Aufnahme einer Stange 4 einer Kopfstütze 3 weisen jeweils einen Hülsenkörper 6 auf, der eine Stangenaufnahme 10 zur Aufnahme der Stange 4 umfasst. An der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 ist ein Einsatz 8 angeordnet, durch welchen die Oberflächenbeschaffenheit der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 zumindest abschnittsweise eingestellt werden kann. Insofern wird es möglich, unerwünschte Bewegungen der Stange 4 in der Führungshülse 5 zu verringern, was eine geringere Geräuschentwicklung zur Folge hat.
  • Bei einem in 6 und 7 dargestellten dritten Ausführungsbeispiel, ist es vorgesehen, dass die Führungshülse 5 genau einen Einsatz 8 aufweist. Insofern kann der Einsatz 8 einteilig ausgebildet sein. Der Einsatz 8 kann mehrere Vorsprünge 9 aufweisen, welche bevorzugt entlang der Längsachse L voneinander beabstandet angeordnet sind. Ebenfalls können die Vorsprünge 9 abweichend von einer vollumfänglichen Ausdehnung in Umfangsrichtung betrachten lediglich an wenigstens 3 begrenzten Abschnitten gleichverteilt angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, dass die Vorsprünge 9 eine entlang der Längsachse L verlaufende Längsausdehnung aufweisen.
  • In den 8, 9 und 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Führungshülse 5 gezeigt. Abweichend von den zuvor beschriebenen beispielhaften Ausführungsbeispielen ist der Einsatz 8 gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen in Form einer Hülse ausgestaltet. Der Einsatz 8 weist auf seiner Innenseite Vorsprünge 9 auf, welche, nach einem Aufstecken des Einsatzes 8 auf ein Ende des Hülsenkörpers 6 der Führungshülse 5, mit Ausnehmungen im Hülsenkörper 6 zusammenwirken, dass einerseits der Einsatz 8 hierdurch auf dem Hülsenkörper 6 fixiert ist, und andererseits die von außen in die Ausnehmungen eingreifenden Vorsprünge 9 aus der Innenkontur des Hülsenkörpers 6 hervorstehen, um eine Kontaktfläche für die Stange 4 bereitzustellen. Ein weiterer Vorsprung 9 des Einsatzes 8 kann dadurch realisiert sein, dass ein an dem Hülsenkörper 6 überstehender Abschnitt des Einsatzes 8 einen geringeren Innendurchmesser aufweist als der Innendurchmesser des Hülsenkörpers 6.
  • Die vorstehend beschriebenen Führungshülsen 5 können über ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt werden, bei welchem in einem ersten Schritt der aus dem ersten Material bestehende Hülsenkörper 6 mit der Stangenaufnahme 10 gebildet wird und in einem auf den ersten Schritt folgenden zweiten Schritt aus dem zweiten Material der Einsatz 8 an der Innenkontur der Stangenaufnahme 10 gebildet wird. Insofern wird der Einsatz bei der Herstellung direkt an den Hülsenkörper 6 angeformt und muss nicht in einem weiten Schritt mit diesem verbunden werden. Bevorzugt kommt ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren mit einem rotierbaren Werkzeug (so genanntes turning-plate tool) zur Anwendung.
  • Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
  • Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ und beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere ist die Wahl der zeichnerisch dargestellten Proportionen der einzelnen Elemente nicht als erforderlich oder beschränkend auszulegen. Weiterhin ist die Erfindung insbesondere nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung, den Figuren und den Ansprüchen.
  • In den Ansprüchen verwendete Begriffe wie „umfassen“, „aufweisen“, „beinhalten“, „enthalten“ und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Einrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugsitz
    2
    Rückenlehne
    3
    Kopfstütze
    4
    Stange
    5
    Führungshülse
    6
    Hülsenkörper
    8
    Einsatz
    9
    Vorsprung
    10
    Stangenaufnahme
    L
    Längsachse
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19919335 B4 [0002]

Claims (10)

  1. Führungshülse (5) zur Aufnahme einer Stange (4) einer Kopfstütze (3), mit einem Hülsenkörper (6), welcher eine Stangenaufnahme (10) zur Aufnahme der Stange (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein abschnittsweise an der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) angeordneter Einsatz (8) vorgesehen ist.
  2. Führungshülse (5) gemäß Anspruch 1, wobei der Hülsenkörper (6) aus einem ersten Material ausgebildet und der Einsatz (8) ist aus einem zweiten, von dem ersten abweichenden Material ausgebildet ist.
  3. Führungshülse (5) gemäß Anspruch 2, wobei das Material des Hülsenkörpers (6) eine höhere Schlagzähigkeit als das Material des Einsatzes (8) aufweist.
  4. Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einsatz (8) aus einem Material mit einem Reibungskoeffizienten ausgebildet ist, wobei der Reibungskoeffizient des Materials des Einsatzes (8) in Bezug auf ein vorgegebenes Referenzmaterial geringer als der Reibungskoeffizienten des Materials des Hülsenkörpers (6) in Bezug auf dasselbe Referenzmaterial ist.
  5. Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einsatz (8) derart ausgebildet ist, dass er eine in die Stangenaufnahme (10) eingebrachte Stange (4) teilweise oder vollständig umgreift.
  6. Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Hülsenkörper (6) eine an der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) angeordnete Ausnehmung, insbesondere eine Nut, aufweist, in welcher der Einsatz (8) eingreift.
  7. Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Einsatz (8) derart ausgebildet ist, dass er zumindest teilweise aus der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) hervorsteht, so dass die Querschnittsfläche der Stangenaufnahme (10) reduziert wird.
  8. Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Führungshülse (5) ein Verriegelungselement zur Verriegelung der Stange (4) gegenüber der Führungshülse (5) in einer vorgegebenen Verriegelungsstellung aufweist.
  9. Fahrzeugsitz (1) für ein Kraftfahrzeug mit einer Rückenlehne (2) und mit einer Kopfstütze (3), dadurch gekennzeichnet, dass zur Befestigung der Kopfstütze (3) an der Rückenlehne (2) eine Führungshülse (5) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche an der Rückenlehne (2) angeordnet ist.
  10. Verfahren zur Herstellung einer Führungshülse (5) zur Aufnahme einer Stange (4) einer Kopfstütze (3), mit einem Hülsenkörper (6), der eine Stangenaufnahme (10) zur Aufnahme der Stange (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenkontur der Stangenaufnahme (10) ein Einsatz (8) angeordnet wird.
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