DE102015212491A1

DE102015212491A1 - Mäherspindelbremsenausrückmechanismus

Info

Publication number: DE102015212491A1
Application number: DE102015212491.6A
Authority: DE
Inventors: Andrew N. Buchmann; Sean P. Elmore; Andrew J. Phy
Original assignee: Deere and Co
Current assignee: Deere and Co
Priority date: 2014-07-14
Filing date: 2015-07-03
Publication date: 2016-01-14
Also published as: GB2529537B; GB2529537A; US9743585B2; GB201511623D0; US20160007529A1

Abstract

Ein Mäherspindelbremsenausrückmechanismus weist durch Riemen angetriebene Antriebsräder auf Spindeln, die auf einem Rotationsmähwerk abgestützt sind, Bremsen, die neben den Antriebsrädern angeordnet sind, wobei jede der Bremsen auf einem Schwenkarm angeordnet ist und zu einer Eingriffsposition der Bremse hin vorgespannt ist, sowie mehrere Bowdenzüge auf, wobei jeder Bowdenzug zwischen einem der Schwenkarme und einem einzelnen Hebel verbunden ist, der zum Zurückziehen der Bowdenzüge verschwenkt werden kann, so dass die Bremsen auf den Schwenkarmen in eine Ausrückposition der Bremsen bewegt werden können.

Description

Diese Erfindung bezieht sich auf Grasmähmaschinen und insbesondere auf einen Mäherspindelbremsenausrückmechanismus.
Technologischer Hintergrund
Viele Grasmähmaschinen mit Mehrspindelrotationsmähwerken weisen Mäherspindelbremsen auf. Mäherspindelbremsen können zum Eingriff an jeder Spindel und jedem Messer und zum Anhalten der Drehung jeden Spindel und jeden Messers unter gewissen Voraussetzungen ausgelegt sein. Beispielsweise kann jede Mäherspindelbremse auf einem Schwenkarm angeordnet sein und am Umfang eines Mäherantriebsrads eingreifen, so dass dessen Drehung innerhalb einer kurzen Zeitspanne angehalten wird. Mäherspindelbremsen können auch zur Eingriffsposition hin durch eine Feder vorgespannt sein.
Um die Mäherspindelbremsen lösen zu können, können Grasmähmaschinen einen Bremsausrückmechanismus aufweisen. Beispielsweise kann ein Gerätebetätigungshebel nahe beim Bedienersitz zum gleichzeitigen Ausrücken der Mäherspindelbremsen verwendet werden, wie der Betätigungshebel eine Spannrolle bewegt und so einen Antriebsriemen spannt, so dass dieser mit den Mäherspindelantriebsrädern in Eingriff steht. Der Gerätebetätigungshebel kann über ein Kabel mit einer der Mäherspindelbremsen verbunden sein. Von dieser Mäherspindelbremse zu einer oder mehreren zusätzlichen Mäherspindelbremsen am Mähwerk wird eine zusätzliche mechanische Kopplung benötigt. Bei der mechanischen Kopplung kann es sich beispielsweise um eine starre Stangen- oder eine Kabelanordnung handeln, um die richtigen mechanischen Vorteile zur Erfüllung der Kraftanforderungen des Ausrücksystems bereitzustellen.
Problem
Seit kurzem werden einige Grasmähmaschinen mit Mehrspindelrotationsmähwerken für einen hinten angeordneten Auswurf und einen hinten angeordneten Auffang von Grasschnitt ausgelegt. Eine hintere Auswurfs-/Auffangschütte kann sich durch die obere Oberfläche des Mähwerks und nach hinten über das Werk hinweg erstrecken. Die hintere Auswurfs-/Auffangschütte blockiert jedoch herkömmliche mechanische Kopplungen zwischen den Mäherspindelbremsen, u.a. auch Stangen- oder Kabelanordnungen, die den Kraftanforderungen genügen. Ohne geeignete mechanische Kopplungen weisen nun einige Mäher mit hinterem Auswurf/Auffang kostspieligere Mechanismen auf, die anstelle der Mäherspindelbremsen einen oder mehrere Elektromagnete enthalten, die mit der Mäherkupplung verbunden sind, um die Drehung anzuhalten. Bei anderen Mähern mit hinterem Auswurf/Auffang sind mechanische Kupplungsmechanismen ohne Bremsen verwendet worden. Für Mehrspindelrotationsmähwerke mit hinterem Auswurf/Auffang wird ein kostengünstiger, nicht-elektrischer Mäherspindelbremsenausrückmechanismus benötigt.
Erfindung
Die vorliegende Erfindung wird durch die Patentansprüche definiert.
Ein Mäherspindelbremsenausrückmechanismus ist auf einem Rotationsmähwerk vorgesehen, das mehrere allgemein vertikale Spindeln trägt, die über einen endlosen Riemen angetrieben werden. Eine Grasschnittauswurfs- und Auffangschütte ist zwischen den mehreren Spindeln angeordnet und erstreckt sich vom Rotationsmähwerk rückwärts. Der Mechanismus weist mehrere Kabel auf, die sich zwischen einem Gerätebetätigungshebel und mehreren Schwenkarmen auf dem Rotationsmähwerk erstrecken. Der Gerätebetätigungshebel zieht jedes der Kabel zurück, um jede der Spindelbremsen auszurücken.
Ausführungsform
In den Figuren wird eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Mähspindelbremsenausrückmechanismus in der Ausrückposition der Bremse auf einem Rotationsmähwerk gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Mähspindelbremsenausrückmechanismus in der Ausrückposition der Bremse auf einem Rotationsmähwerk gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
In der Ausführungsform der 1 und 2 kann ein Mäherspindelbremsenausrückmechanismus 101 auf dem Mehrspindelrotationsmähwerk 100 verwendet werden, das eine erste Spindel 102 und eine zweite Spindel 104 trägt. Das Antriebsrad 106 ist an der ersten Spindel 102 über dem Mähwerk gelagert, und an einem unteren Ende der ersten Spindel unter dem Mähwerk ist ein rotierendes Schneidmesser gelagert. Das Antriebsrad 108 ist an der zweiten Spindel 104 über dem Mähwerk gelagert, und an einem unteren Ende der zweiten Spindel unter dem Mähwerk ist ein rotierendes Schneidmesser gelagert. Die erste und zweite Spindel können über den endlosen Riemen 110 gedreht werden, bei dem es sich um einen Gummi mit einem herkömmlichen Querschnitt handeln kann. Der Riemen 110 kann sich auch um das vordere mittlere Antriebsrad 112, das Umkehrantriebsrad 114, die Spannrolle 116 sowie das Antriebsrad 118 schlingen, das von einer Brennkraftmaschine oder einer anderen Energiequelle, wie z.B. einer Batterie oder Brennstoffzellen angetrieben und gedreht werden kann. Das Umkehrantriebsrad 114 kann dazu verwendet werden, damit sich die erste und zweite Spindel gegensinnig drehen. Die Spannrolle 116 kann am Schwenkarm 126 gelagert sein. Der Schwenkarm 126 kann oben auf dem Rotationsmähwerk gelagert sein, so dass er sich zwischen der Position der 1, in der die Spannrolle 116 nicht mit dem Riemen 110 in Eingriff steht, und der Position der 2 bewegen lässt, in der die Spannrolle in Eingriff steht und den Riemen spannt, so dass eine Drehantriebskraft vom Antriebsrad 118 and die Spindelantriebsräder 106 und 108 übermittelt wird.
In einer Ausführungsform kann der Mäherspindelbremsenausrückmechanismus 101 auf einem Mähwerk 100 mit hinterem Auswurf/Auffang und mit zwei sich aneinander anschließenden Schneidkammern bereitgestellt sein, die zwei Schneidmesser einschließen, die an der ersten und zweiten Spindel angebracht sind. Die Auswurfsschütte 120 kann allgemein zwischen der ersten und zweiten Spindel oben auf dem Mähwerk platziert sein und sich von einer Stelle zwischen den Schneidkammern teilweise durch das Mähwerk und nach hinten zur Rückseite des Mähers und/oder in einen hinten gelagerten Sammelbehälter oder Trichter hinein erstrecken. Die zwei Schneidmesser können sich gegensinnig drehen und Grasschnitt nach hinten durch die Auswurfsschütte 120 befördern. Alternativ dazu kann das Rotationsmähwerk drei Schneidmesser in drei sich aneinander anschließenden Schneidkammern in einer Konfiguration mit einem hinteren Auswurf/Auffang mit einer Schütte, die von einem mittleren Teil des Mähwerks nach hinten gerichtet ist, aufweisen.
In einer Ausführungsform kann der Mäherspindelbremsenausrückmechanismus auf einem Rotationsmähwerk 100 mit einer ersten Mäherspindelbremse 132, die mit dem Schwenkarm 130 verbunden ist, und einer zweiten Mäherspindelbremse 128 bereitgestellt sein, die mit dem Schwenkarm 126 verbunden ist. Jeder Schwenkarm 126, 130 kann auf einer oben auf dem Rotationsmähwerk gelagerten vertikalen Achse unabhängig verschwenkt werden. Jeder Schwenkarm 126, 130 kann eine Spindelbremse 128, 132 zwischen der Bremseingriffsposition, in der jene, wie in 1 gezeigt, gegen die Außenumfänge der Spindelantriebsräder gestellt sind, und der Bremsausrückposition der 2 bewegen. Die Schraubenfeder 124 kann zwischen dem Schwenkarm 130 und dem Bügel 134 verbunden sein und den Schwenkarm 130 zur Bremseingriffsposition der 1 hin vorspannen. Die Schraubenfeder 122 kann mit dem Schwenkarm 126 verbunden sein und den Schwenkarm 126 zur Bremseingriffsposition der 1 hin vorspannen sowie die Spannrolle 116 aus dem Eingriff mit dem Riemen 110 aus- oder wegrücken.
In einer Ausführungsform kann der Mäherspindelbremsenausrückmechanismus 101 ein Kabelpaar 135, 138 zum Ausrücken der ersten und zweiten Mäherspindelbremsen aufweisen. Das erste Kabel 135 kann zum Ausrücken der ersten Mäherspindelbremse 132 verwendet werden und das zweite Kabel 138 kann die zweite Mäherspindelbremse 128 ausrücken. Jedes der ersten und zweiten Kabel 135, 138 kann durch Verwendung eines einzigen Gerätebetätigungshebels 141 angezogen bzw. zurückgezogen werden. Der Gerätebetätigungshebel 141 kann um etwa 90 Grad zwischen den zwei Positionen verschwenkt werden, d.h. der Bremseneingriffsposition der 1 zur Bremsenausrückposition der 2. Der Gerätebetätigungshebel 141 kann am Hebelschwenkelement 142 angebracht sein, das an der Schwenkachse 144 am Hebelgehäuse 146 gelagert ist. Das Hebelgehäuse 146 kann am Gestell oder am Aufbau der Grasmähmaschine festgelegt sein. Der Gerätebetätigungshebel 141 kann durch die Übertotpunktschraubenfeder 148, die zwischen dem Hebelschwenkelement und dem Hebelgehäuse angeordnet ist, entweder in die Spindelbremseneingriffsposition oder die Ausrückposition forciert werden.
In einer Ausführungsform kann es sich bei den ersten und zweiten Kabeln 135, 138 des Mäherspindelbremsenausrückmechanismus um Bowdenzüge mit einem inneren Kabel handeln, das sich in einem hohlen äußeren Kabelgehäuse befindet. Die Bowdenzüge können jeweils um eine Seite der hinteren Auswurfs-/hinteren Auffangschütte verlegt sein. Ein erstes bzw. oberes Ende eines jeden des Paars von inneren Kabeln 136, 139 kann separat an einem eines Schlitzpaars 154 im Hebelschwenkelement 142 angebracht sein. Ein erstes bzw. oberes Ende eines jeden des Paares der hohlen äußeren Kabelgehäuse 137, 140 kann am Bügel 150 angebracht sein, das am Gestell oder am Aufbau der Grasmähmaschine festgelegt sein kann. Das zweite bzw. untere Ende jedes inneren Kabels kann durch eine Schraubenfeder 151, 152 hindurch an einem der Schwenkarme 130 bzw. 126 angebracht sein. Wenn die inneren Kabel zurückgezogen werden, kann jede Schraubenfeder 151, 152 eine Kraft zum Ausrücken der Spindelbremse aufbringen, welche die Kraft der Schraubenfedern 124, 122 übertrifft, so dass die Spindelbremsen in Eingriff forciert werden.
In einer Ausführungsform kann der Mäherspindelbremsenausrückmechanismus jeder Bremse ein unabhängiges Ausrücken ermöglichen, wobei die Zeitvorgabe des Ausrückens vom Maß (d.h. der Länge), um das jedes Kabel durch den Gerätebetätigungshebel 141 zurückgezogen wird, sowie von der Kabelspannung abhängt. Wenn der Gerätebetätigungshebel beispielsweise um etwa 90 Grad von der Bremseneingriffsposition zur Ausrückposition verschwenkt wird, kann das erste innere Kabel 136 um etwa 40 bis 50 mm und das innere Kabel 139 um ein wesentlich größeres Maß zurückgezogen werden, d.h. etwa 120 bis 130 mm. Zudem kann das erste innere Kabel 136 eine geringere Spannung als das innere Kabel 139 aufweisen.

Claims

Mäherspindelbremsenausrückmechanismus, umfassend: ein Rotationsmähwerk, das mehrere allgemein vertikale Spindeln trägt, die über einen endlosen Riemen gedreht werden, und mit einer Grasschnittauswurfs- und Auffangschütte, die zwischen den mehreren Spindeln angeordnet ist und sich vom Rotationsmähwerk rückwärts erstreckt, mehrere Kabel, die sich zwischen einem Gerätebetätigungshebel und mehreren Schwenkarmen beidseits der Schütte auf dem Rotationsmähwerk erstrecken, mehrere Spindelbremsen, wobei je eine der Spindelbremsen auf jedem der Schwenkarme angeordnet ist, und jede Spindelbremse zu einer Bremseingriffsposition an einem Antriebsrad an einer der Spindeln hin vorgespannt ist, wobei der Gerätebetätigungshebel jedes der mehreren Kabel zurückzieht, um jede der mehreren Spindelbremsen auszurücken.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, weiterhin umfassend eine Schraubenfeder, die zwischen jedem Kabel und jedem Schwenkarm angeordnet ist.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, wobei es sich bei den Kabeln um Bowdenzüge handelt.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, wobei der Gerätebetätigungshebel jedes der mehreren Kabel um einen unterschiedlichen Betrag zurückzieht.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, wobei der Gerätebetätigungshebel den endlosen Riemen zum Drehen der Spindeln in Eingriff bringt, wenn die Spindelbremsen ausgerückt werden.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, wobei die erste Spindelbremse auf einer ersten Seite einer hinteren Auswurfsschütte an einem Rotationsmähwerk angeordnet ist; wobei die erste Spindelbremse zu einer Bremseingriffsposition hin vorgespannt ist und zur Bremsausrückposition hin beweglich ist, indem ein erster Bowdenzug, der mit einem Schwenkarm auf der ersten Seite der hinteren Auswurfsschütte verbunden ist, zurückgezogen wird, wobei die zweite Spindelbremse auf einer zweiten Seite der hinteren Auswurfsschütte am Rotationsmähwerk angeordnet ist; wobei die zweite Spindelbremse zu einer Bremseingriffsposition hin vorgespannt ist und zur Bremsausrückposition hin beweglich ist, indem ein zweiter Bowdenzug, der mit einem Schwenkarm auf der zweiten Seite der hinteren Auswurfsschütte verbunden ist, zurückgezogen wird, und wobei der Gerätebetätigungshebel mit dem ersten und dem zweiten Bowdenzug verbunden ist und einen der Bowdenzüge weiter zurückzieht als den anderen Bowdenzug, um die Schwenkarme zu bewegen und die erste und die zweite Spindelbremse auszurücken.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, wobei der Gerätebetätigungshebel um neunzig Grad verschwenkbar ist, um den ersten und zweiten Bowdenzug zurückzuziehen und die erste und zweite Spindelbremse auszurücken.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, weiterhin umfassend erste und zweite Schraubenfedern, die zwischen dem ersten und zweiten Bowdenzug und den Spindelbremsen angeordnet sind.
Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach Anspruch 1, weiterhin umfassend einen endlosen Riemen, der eine erste Spindel und eine zweite gegensinnige Spindel antreibt, wenn der Gerätebetätigungshebel den ersten und zweiten Bowdenzug zurückzieht, um die erste und zweite Spindelbremse auszurücken.
Grasmähmaschine mit einem Mäherspindelbremsenausrückmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche.