<Desc/Clms Page number 1>
Rasenmäher
Die Erfindung betrifft einen Rasenmäher mit senkrecht gelagerter, in der Höhe verstellbarer Antriebswelle, an deren unterem Ende das Schneidmesser innerhalb eines Leitgehäuses in horizontaler Ebene umläuft. Die Erfindung ist insbesondere zur Anwendung bei einem Rasenmäher in SelbstfahrerBauart bestimmt, bei welcher auf einem mit vier Laufrädern versehenen Fahrgestell der Antriebsmotor sowie der Sitz für die Bedienungsperson und das Lenkgestänge angeordnet sind ; der Antriebsmotor treibt über eine im Fahrgestell senkrecht gelagerte Welle das an der Unterseite des Fahrgestells in horizontaler Ebene umlaufende Schneidmesser.
Durch die Erfindung wird eine Ausbildung eines solchen Rasenmähers geschaffen, welche es ermöglicht, den Grasauswurf aus dem Leitgehäuse nach Wunsch entweder an der einen oder an der andern Längsseite oder auch an einer Stirnseite des Fahrgestells zu erzielen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass das geschnittene Gras, je nachdem, ob man an Blumenrabatten, an einer Hauswand, einem Nach- bargrundstück od. ähnl. Hindernissen vorbeimähen muss, die Auswurföffnung nach links oder rechts oder auch nach rückwärts verlegen kann. Man hat auch die Möglichkeit, bei seitlichem Auswurf das Schneidgut in Bahnen ablegen zu können oder beim rückseitigen Auswurf durch eine angehängte Kehrmaschine unmittelbar aufzufangen.
FürdiesenZweck wird gemäss der Erfindung ein Rasenmäher der erwähnten Bauart in der Weise ausgebildet, dass das mit einer Auswurföffnung versehene Leitgehäuse mit der Antriebswelle in der Höhe verstellbar und um diese verdrehbar gelagert ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen. In den Zeichnungen zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Einstellvorrichtung für einen fahrbarenRasenmäher, wobei alle übrigen Teile des Fahrgestells und Antriebes des Rasenmähers weggelassen sind, Fig. 2 eine Einzeldarstellung der Stufenrast für die Höhenverstellung des Messers, Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf einen fahrbaren Rasenmäher mit verdrehbarem Leitgehäuse, Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 6, Fig. 5 die radial geschnittene Einzelansicht der Lagerung einer der drei für die Abstützung des Leitgehäuses des Rasenmähers nach Fig. 4 vorgesehenen Stützrollen, Fig.
6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 4, jedoch in kleinerem Massstab und Fig. 7 eine geschnittene Ansicht des Lagerkörpers mit Traverse, in der gegenüber Fig. 4 um 900 gedrehten Seitenansicht.
Die für die Erfindung nicht wesentlichen Teile des selbstfahrenden Rasenmähers sind in den Zeichnungen weggelassen.
Wie die Zeichnungen erkennen lassen, ist gemäss Fig. 1 am Fahrgestell 1 die das Messer 2 tragende Welle 3 mittels eines Lagerkörpers 4 gelagert, in welchem auch die vom Motor mittels Riemen angetriebene Riemenscheibe 5 angeordnet ist. Die Welle 3 ist mit der Riemenscheibe 5 drehfest verbunden ; zu diesem Zweck ist beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Welle 3 aus einem Sechskant-Profilmaterial hergestellt und die Durchgangsöffnung der Riemenscheibe 5 entsprechend
<Desc/Clms Page number 2>
sechskantig ausgebildet. Die Welle 3 ist im Lagerkörper 4 an einem oberen und einem unteren sowie an einem mittleren Kugellager abgestützt. Sie trägt an ihrem unteren Ende den Messerbalken 2 sowieeineMitnehmernabe 6, die ihrerseits mittels Kugellager in einem das Leitgehäuse 7 tragenden Nabenkörper 8 abgestützt ist.
Das Leitgehäuse bildet eine Führung für die geschnittenen Grasteile und besitzt an einer Stelle seines Umfanges eine Austrittsöffnung, durch welche die Grasteile ausgeworfen werden.
Die Welle 3 ist nach Fig. 1 an ihrem oberen Ende mittels Kugellager in einem Lagerkopf 9 aufgehängt, welcher durch einen nach oben herausragenden Knüppel 10 in der Höhe verstellt werden kann. Zu diesem Zweck ist in einem domförmigen Aufsatz 11 ein eine Stufenrast bildender Ausschnitt 12 vorgesehen, in welchem ein an dem Lagerkopf 9 angebrachter Stift 13 in der jeweils gewählten Höhenlage festgelegt werden kann. Bei dieser Höhenverstellung verschiebt sich die aus der Welle 3, Nabe 6, Messerbalken 2, Nabe 8 mit Leitgehäuse 7 und dem oberen Lagerkopf 9 mit dem Einstellknüppel 10 bestehende Einheit nach oben oder unten. Die Stufenrast 12 ist in Fig. 2 in der Ansicht dargestellt.
Um das Leitgehäuse 7 zusätzlich abzustützen und dadurch ein Flattern dieses Gehäuses im Betrieb zu verhindern, können nach einer Ausgestaltung der Erfindung an mehreren am Umfang verteilten Stellen federnde Abstützelemente vorgesehen sein. Beim beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind zu diesem Zweck teleskopartig ausgebildete Stützen 14 vorgesehen, welche aus einer am Fahrgestell 1 angebrachten, z. B. angeschweissten Hülse, bestehen, in welcher sich unter Federdruck ein Rohr verschiebt, das mit einer Rolle 14'gegen die Oberseite des Leitgehäuses 7 andrückt. Statt dieser Teleskopvorrichtung kann aber auch eine federnd anliegende Abstützung anderer Bauart vorgesehen sein.
Das Leitgehäuse 7 ist gemäss Fig. 1 um die Welle 3 verdrehbar, so dass seine Auswurföffnung an die rechte oder linke Längsseite des Fahrgestells oder auch an eine Stirnseite gebracht werden kann, wie dies in der schematischen Draufsicht nach Fig. 3 veranschaulicht ist. Hier sind die drei möglichen
EMI2.1
vorgesehen sein, welche bewirkt, dass das Leitgehäuse 7 in den jeweiligen Einstell-Lagen I, II bzw. III einrastet und festgehalten wird. Zu diesem Zweck kann eine der auf die Oberseite des Leitgehäuses 7 einwirkenden Abstützungen 15 so ausgebildet sein, dass sie zugleich zur Arretierung oder Rastung des Leitgehäuses dienen kann.
Wie in Fig. 1 veranschaulicht, ist hier der an der Oberseite des Leitgehäuses federnd andrückende Abstützbolzen 15 nach oben verlängert und mit einem Handgriff versehen, so dass er aus einer an der Oberseite des Leitgehäuses vorgesehenen Arretierbuchse 15' od. dgl. von Hand herausgezogen werden kann. Nachdem man von Hand den Bolzen 15 etwas angehoben hat, kann also das Leitgehäuse in die gewünschte Lage verdreht werden, in welcher es durch den Bolzen 15 erneut arretiert werden kann. Um die Verstellung des Leitgehäuses 7 zu erleichtern, kann an diesem ein Griff od. dgl. angebracht werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4-7 ist am Fahrgestell 1 die das umlaufende Messer 2 tragende Welle 3 mittels eines Lagerkörpers 4 gelagert, dessen Flanschplatte an der oberen Fahr- gestell- oderGehäuseplatte des Rasenmähers festgeschraubt ist. Der Lagerkörper setzt sich nach unten in einer Führungshülse 4'und nach oben in einer Führungshülse 4"fort. In seinem unteren Teil ist der Lagerkörper 4, wie aus den Fig. 4 und 7 ersichtlich, in Querrichtung zusätzlich durch eine Traverse 23 abgestützt, die beiderseits im Fahrgestell oder Gehäuse des Rasenmähers verankert ist.
In der unteren Führungshülse 4'des Lagerkörpers ist mit Hilfe von Nadellagern eine Lagerbuchse 28 drehbar gelagert, die einerseits mit der Riemenscheibe 5 drehfest verbunden ist und anderseits mit der Messerwelle 3 drehfest in Eingriff steht, jedoch so, dass die Welle 3 axial verschoben werden kann. Nach Fig. 4 ist die Verbindung zwischen Buchse 28 und Welle 3 mit Nut und Feder dargestellt, jedoch könnte die Welle 3 z. B. auch mehrkantig ausgeführt sein. Die Riemen-
EMI2.2
auf eine Riemenscheibe 21, die auf einer zum Fahrtriebwerk des Rasenmähers führenden Welle 22 aufgekeilt ist. An ihrem unteren Ende trägt die Welle 3 eine Mitnehmernabe 6, an welcher das Messer 2 befestigt ist.
Das Leitgehäuse 7 sowie das obere Ende der Welle 3 werden von einem dreiarmigen Schlitten 29 getragen, der mittels eines nach oben herausragenden Knüppels 10 in der Höhe verstellt und in der jeweils gewählten Höhenlage festgelegt werden kann. Zu diesem Zweck ist am Knüppel 10
<Desc/Clms Page number 3>
ein Querstift 13 befestigt, der, ähnlich wie oben beschrieben, in wählbare Schlitze einer Stufenrast 12 eingelegt werden kann, die in einem Aufsatz 11 vorgesehen sind. In Fig. 4 ist die Einstellung des Stiftes 13 und des Schlittens 29 in der obersten Höhenlage dargestellt. Zur Führung des Knüppels 10 und der unten näher beschriebenen Kurbel 17 kann auf dem Gerätegehäuse 1 ein Führungsblech l'angebracht sein.
Der dreiarmige Schlitten 29 besitzt eine obere GleithUlse 29 I und eine untere Gleithülse 29".
Jede dieser Gleithülsen bildet das Mittelstück eines dreiarmigen Schlittenkörpers, wobei die Arme des oberen und des unteren Schlittenkörpers jeweils durch einen Bolzen 24 zu einem eine starre Einheit bildenden Schlitten vereinigt sind. Durch diesen Aufbau wird vor allem der Vorteil erzielt, dass die von der umlaufenden Welle 3 ausgehenden mechanischen Schwingungen, von dem am Schlitten 29 angebrachten Leitgehäuse 7 femgehalten werden.
In der oberen Gleithülse 29'ist das obere Ende der Welle 3 mittels Kugellager derart gelagert, dass die Welle 3 in der Hülse 29'umlaufen kann, aber von der Hülse 29'getragen und mit dieser gemeinsam axial verschoben wird. Der untere Schlittenkörper trägt das Leitgehäuse 7, 7', sodass bei einer Höhenverstellung des Knüppels 10 bzw. des Schlittens 29 das Messer 2 und das Leitgehäuse 7 gemeinsam in der Höhe verstellt werden und ihre gegenseitige Lage beibehalten..
Um die Höhenverstellung des Schlittens und der von diesem getragenen Teile zu erleichtern, sind zwischen dem Oberteil des Fahrgestells 1 und jedem Arm des unteren Schlittenkörpers Zugfedem 25 angebracht, die das Gewicht der in der Höhe verstellbaren Einheit annähernd ausgleichen. Nach einem weiteren zweckmässigen Merkmal der Erfindung wird das Leitgehäuse 7 vom unteren Schlittenkörper 29 unter Zwischenfügung von Dämpfungskörpern 16 getragen, die aus Gummi oder einem ändern elastischen Werkstoff bestehen, um die etwa im Schlittengestell noch auftretenden, vom Antrieb des Rasenmähers herrührenden Schwingungen vom Leitgehäuse 7 fernzuhalten. Diese Ausbildung ist besonders dann vorteilhaft, wenn, wie beschrieben, das Leitgehäuse 7 verdrehbar angeordnet wird, um seine Auswurföffnung nach Wunsch in verschiedene Einstellungen verdrehen zu können.
Demgemäss sind beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die aus Gummi bestehenden Dämpfungskörper 16 so gestaltet und angeordnet, dass sie zugleich als Rollenführung dienen können, an welcher das entsprechend gestaltete Leitgehäuse 7, wenn es um seine Achse verdreht werden soll, geführt wird. Zu diesem Zweck ist jeder der den Armen des unteren Schlittenkörpers angeordnete Dämpfungskörper 16, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, auf einem Zapfen 34 od. dgl. drehbar gelagert und in seinem Profil so gestaltet, dass er in ein entsprechendes Gegenprofil des Leitgehäuses 7 eingreift. Wie in Fig. 4 ersichtlich, ist das Gegenprofil des Leitgehäuses 7 dadurch gebildet, dass an der Oberseite des Leitgehäuses ein besonderer Führungsflansch 7'angebracht ist, so dass das Leitgehäuse an den Rollenkörpem 16 einerseits getragen und anderseits beim Umlauf geführt wird.
Die Erfindung erstreckt sich auf den weiteren Gedanken, das Leitgehäuse 7 nicht nur verdrehbar anzuordnen, sondern zugleich eine Vorkehrung zu treffen, die es dem Fahrer des Rasenmähers gestattet, nach Bedarf die Verdrehung des Leitgehäuses vorzunehmen, ohne den Fahrersitz zu verlassen. Dies ist in allen Fällen von Vorteil, wo es notwendig ist, die Auswurfrichtung des Rasenmähers sehr häufig und in kurzen Zeitabständen zu ändern, wie z. B. wenn der Rasenmäher auf einem Friedhof oder einem Park u. dgl. eingesetzt wird, wo bei der Richtung des Grasauswurfs gewisse Rücksichten zu nehmen sind.
Zu diesem Zweck sieht die Erfindung vor, dass, wie in Fig. 4 dargestellt, eine der das Leitgehäuse tragenden Rollen 16 drehfest mit einer Welle 17 verbunden wird, die durch eine vom Fahrersitz aus erreichbare Kurbel 18 in der einen oder andern Richtung gedreht werden kann, um das Leitgehäuse 7 und damit die Richtung des Grasauswurfs nach Wunsch einzustellen.
Wie in Fig. 4 angedeutet, kann die Kurbel 17, 18 auch dazu benutzt werden, um das Leitgehäuse 7 in der jeweils eingestellten Lage zu arretieren. Zu diesem Zweck kann, wie in Fig. 4 ersichtlich, der die Rolle 16 haltende Stift durch ein Langloch der Kurbelwelle 17 hindurchgeführt sein, derart, dass die Kurbelwelle 17 aus der dargestellten Lage um ein Stück nach unten verschoben werden kann. Das untere Ende der Welle 17 greift dann zwecks Arretierung des Leitgehäuses 7 in eineöffnung, die im Leitgehäuse in jeder der zu arretierenden Stellungen vorgesehen ist. Um das Leitgehäuse 7 zu verdrehen, muss dann jeweils die Kurbel 18 mit der Welle 17 etwas angehoben werden, um die Arretierung zu lösen.
Schliesslich sieht die Erfindung eine zweckmässige Ausbildung vor, bei welcher, wie aus den Fig. 4 und 6 ersichtlich, die Symmetrieachse Y des Leitgehäuses um ein kleines Stück gegen die Umlaufachse X des Messerbalkens in Fahrtrichtung (Fig. 6, links) versetzt ist. Dadurch wird erreicht, dass der zwischen Leitgehäuse und Messerspitze verbleibende Spalt, u. zw. unabhängig von der jeweils
<Desc/Clms Page number 4>
eingestellten Richtung des Grasauswurfs, etwas grösser ist als an der gegenüberliegenden Seite, was sich auf den Grasschnitt vorteilhaft auswirkt.
Die durch die Erfindung geschaffene Konstruktion, welche eine Verdrehung des Leitgehäuses 7 ermöglicht, um seine Auswurföffnung nach Wunsch in die eine oder andere Lage bringen zu können, ist unabhängig von der vorgeschlagenen Bauart zur Höhenverstellung des Leitgehäuses und Messers von Vorteil. Im übrigen ist die Anwendung des verdrehbaren und in der Höhe verstellbaren Leitgehäuses nicht auf selbstfahrendeRasenmäher beschränkt. Insbesondere kann die Erfindung auch bei einem Hand-Rasenmäher mit Selbstantrieb verwirklicht werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rasenmäher mit senkrecht gelagerter, in der Höhe verstellbarer Antriebswelle, an deren unterem Ende das Schneidmesser innerhalb eines Leitgehäuses in horizontaler Ebene umläuft, dadurch ge- kennzeichnet, dass das mit einer Auswurföffnung versehene Leitgehäuse (7) mit der Antriebswelle (3) in der Höhe verstellbar und um diese verdrehbar gelagert ist.