DE102015211093B4 - Armlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum - Google Patents

Armlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum Download PDF

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Armlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum, mit einem Armlehnenkörper (2), der mittels einer Schwenkkinematik an einem stationären Strukturteil (S) zwischen einer hochgeschwenkten Ruhestellung und einer abgesenkten Funktionsstellung beweglich gelagert ist, wobei die Schwenkkinematik zwei Stützarme (4, 6) aufweist, von denen der eine Stützarm (4) an dem stationären Strukturteil (S) und an dem Armlehnenkörper (2) mittels eines Schwenkgelenks (9, 10) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stützarm (4) ein Ausgleichskeil (11) längsverschiebbar geführt ist, der in wenigstens zwei unterschiedlichen Stellungen selbsthemmend gehalten ist, und der in wenigstens einer Stellung mit dem Armlehnenkörper (2) in Stützanlage ist, wodurch der Armlehnenkörper (2) eine Funktionsstellung einnimmt, die unterschiedlich ist zu der Funktionsstellung, in der der Ausgleichskeil (11) außer Stützanlage zu dem Armlehnenkörper (2) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Armlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum, mit einem Armlehnenkörper, der mittels einer Schwenkkinematik an einem stationären Strukturteil zwischen einer hochgeschwenkten Ruhestellung und einer abgesenkten Funktionsstellung beweglich gelagert ist, wobei die Schwenkkinematik zwei Stützarme aufweist, von denen der eine Stützarm an dem stationären Strukturteil und an dem Armlehnenkörper mittels jeweils eines Schwenkgelenks gelagert ist.
  • Eine derartige Armlehnenanordnung ist als Mittelarmlehne im Bereich einer Fondsitzbank eines Personenkraftwagens allgemein bekannt. Die bekannte Armlehnenanordnung weist einen schwenkbeweglichen Armlehnenkörper auf, der in einer hochgeschwenkten Ruhestellung bündig in eine Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank eingebettet ist, und der in einer nach unten abgesenkten Funktionsstellung im Wesentlichen horizontal in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne ausgerichtet ist, um eine Armauflage für eine auf der Fondsitzbank sitzende Person zu bieten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Armlehnenanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, die von einer Bedienperson mit einfachen Mitteln in wenigstens zwei unterschiedliche Funktionsstellungen überführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass an dem Stützarm ein Ausgleichskeil längsverschiebbar geführt ist, der in wenigstens zwei unterschiedlichen Stellungen selbsthemmend gehalten ist, und der in wenigstens einer Stellung mit dem Armlehnenkörper in Stützanlage ist, wodurch der Armlehnenkörper eine Funktionsstellung einnimmt, die unterschiedlich ist zu der Funktionsstellung, in der der Ausgleichskeil außer Stützanlage zu dem Armlehnenkörper ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung kann der Armlehnenkörper abgesenkte Funktionsstellungen einnehmen, die sich voneinander unterscheiden. Dadurch ist zum einen eine individuelle Anpassung der abgesenkten Funktionsstellung an Personen möglich, die die Armlehnenanordnung nutzen. Zum anderen ist die erfindungsgemäße Lösung besonders vorteilhaft einsetzbar als Armlehnenanordnung für eine Fahrzeugsitzposition, deren Rückenlehnenanordnung verstellbar ist. Dies gilt insbesondere für eine Fondsitzbank eines Personenkraftwagens, in der die Armlehnenanordnung als Mittelarmlehnenanordnung integriert ist. Wenn die Fondsitzbank eine verstellbare Rückenlehnenanordnung aufweist, so kann die erfindungsgemäße Armlehnenanordnung über eine entsprechende Positionierung des Ausgleichskeils unterschiedliche Neigungen der Rückenlehnenbank ausgleichen, so dass für eine auf der Fondsitzbank sitzende Person unabhängig von der Neigung der Rückenlehnenanordnung eine gleiche Ausrichtung des Armlehnenkörpers in der abgesenkten Funktionsstellung erzielbar ist, insbesondere eine Ausrichtung parallel zu einer Sitzfläche der Fondsitzbank. Die erfindungsgemäße Lösung ist in gleicher Weise für frontseitige Fahrzeugsitze einsetzbar, bei der die Armlehnenanordnung vorzugsweise ebenfalls an dem Fahrzeugsitz angebracht ist. Auch die Armlehnenanordnung der Fondsitzbank, wie sie zuvor beschrieben wurde, ist an der Fondsitzbank, vorteilhaft an der Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank, angeordnet. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für den Einsatz im Fahrzeuginnenraum von Personenkraftwagen. In gleicher Weise kann die erfindungsgemäße Lösung aber auch für Omnibusse, für Lastkraftwagen oder für Personenwaggons von Schienenfahrzeugen eingesetzt werden.
  • Aus der DE 20 2008 003 612 U1 ist eine abklappbare Armlehne eines Sitzmöbels bekannt, die an dem Sitzmöbel schwenkbeweglich gelagert ist. Hierzu ist die Armlehne mittels eines Schwenkbeschlags seitlich an einer Rückenlehne des Sitzmöbels gehalten. Der Schwenkbeschlag weist eine stationäre Grundplatte sowie eine bewegliche Montageplatte auf, die über zwei Gelenkarme an der Grundplatte angelenkt ist.
  • Die DE 198 37 051 A1 offenbart eine Rückenlehne eines Kraftfahrzeugfondsitzes, in der eine verschwenkbare Mittelarmlehne integriert ist. Die Mittelarmlehne ist klappenartig zwischen einer Ruhestellung, in der eine Durchtrittsöffnung der Rückenlehne verschlossen ist, und einer Armlehnstellung verschwenkbar. Die Mittelarmlehne ist mittels eines Kopplungsgestänges an der Rückenlehne schwenkbar befestigt.
  • In Ausgestaltung der Erfindung weist der Armlehnenkörper im Bereich des Schwenkgelenks des Stützarms eine Stützfläche auf, auf der sich der Ausgleichskeil in der Stützanlage abstützt. Vorzugsweise ist die Stützfläche komplementär zu einer Anlagefläche des Ausgleichskeils gestaltet, mit der die Stützfläche in Stützanlage gelangt. Dadurch ist eine großflächige Übertragung von Stützkräften bei geringer Flächenpressung ermöglicht. Vorzugsweise ist die Stützfläche des Armlehnenkörpers eben gestaltet in gleicher Weise wie auch die komplementäre Anlagefläche des Ausgleichskeils. Vorzugsweise weist die Stützfläche eine größere Flächendimensionierung auf als die komplementäre Anlagefläche des Ausgleichskeils, so dass gewährleistet ist, dass der Ausgleichskeil auch bei Toleranzen in der Schwenkkinematik immer vollflächig auf der Stützfläche aufliegt, sobald er in die entsprechende Stützanlagestellung verlagert ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Ausgleichskeil eine Betätigungshandhabe zugeordnet, um den Ausgleichskeil in unterschiedliche Stellungen zu überführen. Mittels der Betätigungshandhabe kann ein Fahrzeuginsasse den Armlehnenkörper selbständig in die gewünschte Funktionsstellung überführen. Eine besonders einfache und funktionssichere Ausgestaltung sieht vor, dass die Betätigungshandhabe in einfacher Weise durch Griffrillen oder anders gestaltete Griffprofilierungen im Bereich wenigstens einer Oberfläche des Ausgleichskeils ausgeführt ist.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Stützarm mit einer Linearführung zur längenverschiebbaren Lagerung des Ausgleichskeils versehen. Die Linearführung ist vorteilhaft durch Führungsspuren in Form von Führungsnuten, Führungsstegen oder Ähnlichem gebildet.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Stützarm eine größere Breitenerstreckung auf als der Ausgleichskeil, und die Linearführung ist als Führungsaussparung mittig in dem Stützarm vorgesehen, in der der Ausgleichskeil angeordnet ist und – in Hochrichtung – nach unten und/oder oben über eine Außenkontur des Stützarms abragt. Der Ausgleichskeil ist daher mittig in dem Stützarm integriert, wodurch sich über die Breite des Stützarms und über die Breite des Armlehnenkörpers eine gleichmäßige Stützkraftverteilung ergibt.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Ausgleichskeil mittels eines manuell betätigbaren Spindeltriebs längsverschiebbar, und die Betätigungshandhabe ist als Rändelmutter gestaltet. Der Spindeltrieb ist vorzugsweise in der Führungsaussparung integriert, wobei in vorteilhafter Weise eine entsprechende Spindel den Ausgleichskeil mittig in Längsrichtung durchsetzt, und die Rändelmutter ist in vorteilhafter Weise ebenfalls in dem Ausgleichskeil drehbeweglich gelagert.
  • Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass dem Armlehnenkörper eine Exzenter-Verstelleinrichtung zugeordnet ist, mittels der der Armlehnenkörper in unterschiedlichen Neigungsstufen relativ zu dem stationären Strukturteil abstützbar ist. Die unterschiedlichen Neigungsstufen ermöglichen es dem Armlehnenkörper, unterschiedliche Funktionsstellungen relativ zu dem stationären Strukturteil einzunehmen. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn der stationäre Strukturteil in unterschiedliche stationäre Neigungsstellungen überführbar ist. Denn dann kann die Exzenter-Verstelleinrichtung den Armlehnenkörper den unterschiedlichen Neigungen des Strukturteiles nachführen, so dass der Armlehnenkörper in der Funktionsstellung immer in etwa gleicher Ausrichtung relativ zu einer Sitzposition eines Fahrzeuginsassen verbleiben kann. Die erfindungsgemäße Lösung ist in besonders vorteilhafter Weise einsetzbar für eine Armlehnenanordnung, die als Mittelarmlehne einer Rückenlehnenanordnung einer Fondsitzbank ausgeführt ist.
  • In Ausgestaltung der Erfindung weist die Exzenter-Verstelleinrichtung einen manuell bedienbaren Betätigungshebel auf. Der Betätigungshebel ermöglicht es einem Fahrzeuginsassen, den Armlehnenkörper in seiner Funktionsstellung eigenständig und individuell anzupassen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Betätigungshebel zwei Hebelgriffe auf, die auf gegenüberliegenden Seiten des Armlehnenkörpers angeordnet sind und mittels eines Querträgers drehfest miteinander verbunden sind. Dadurch kann ein Fahrzeuginsasse von beiden Seiten des Armlehnenkörpers her den Betätigungshebel bedienen.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hebelgriffe und der Querträger um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar gelagert, die parallel zu einer Drehachse des Armlehnenkörpers ausgerichtet ist. Die gemeinsame Schwenkachse der Hebelgriffe und des Querträgers bildet eine Exzenterachse. Der Exzenter ist vorzugsweise als wenigstens eine Exzenterscheibe ausgeführt, die mit zur Exzenterachse unterschiedlich radial beabstandeten Stützkonturen versehen ist.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
  • 1 zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armlehnenanordnung für eine Fondsitzbank eines Personenkraftwagens,
  • 2 die Armlehnenanordnung nach 1 in einer Funktionsstellung, die sich von der Funktionsstellung gemäß 1 unterscheidet,
  • 3 die Armlehnenanordnung nach 1 in einer Seitenansicht,
  • 4 die Armlehnenanordnung nach den 1 bis 3 in einer Seitenansicht mit der gemäß 2 veränderten Funktionsstellung,
  • 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Armlehnenanordnung,
  • 6 in perspektivischer Darstellung einen Teilbereich der Armlehnenanordnung nach 5 und
  • 7 in vergrößerter perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt der Armlehnenanordnung gemäß 5 und 6.
  • Eine Armlehnenanordnung 1 nach den 1 bis 4 ist als Mittelarmlehnenanordnung einer Fondsitzbank eines Personenkraftwagens gestaltet. Die Fondsitzbank weist einen sich über die gesamte Breite der Fondsitzbank durchgängig erstreckenden Sitzflächenbereich auf. An den Sitzflächenbereich schließt rückseitig eine nach oben ragende Rückenlehnenanordnung an, in der mittig die Mittelarmlehnenanordnung gemäß den 1 bis 4 integriert ist. Hierzu weist die Rückenlehnenanordnung der Fondsitzbank ein über die gesamte Breite der Fondsitzbank durchgängig erstrecktes, formsteifes Strukturteil S auf, das anhand der 1 bis 4 schematisch in Plattenform dargestellt ist. An dem Strukturteil S sind entsprechende Rückenlehnenpolsterungen der Rückenlehnenanordnung befestigt. Das Strukturteil S ist im Fahrzeuginnenraum stationär angeordnet. Das Strukturteil S ist jedoch in seiner Neigung relativ zu einer vertikalen Fahrzeugquerebene verstellbar angeordnet, wie anhand der 3 und 4 erkennbar ist. In 3 weist das Strukturteil S gegenüber der vertikalen Fahrzeugquerebene eine größere Neigung auf als bei der Ausrichtung gemäß 4. Die Neigungsverstellung des Strukturteils S erfolgt vorzugsweise elektromotorisch. In der jeweils eingestellten Neigungsstellung ist das Strukturteil S stationär und starr ausgerichtet und fixiert.
  • Auf einer in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne gerichteten Frontseite ist an dem Strukturteil S ein Beschlag 3 befestigt, der Teil einer Schwenkkinematik zur schwenkbeweglichen Lagerung eines Armlehnenkörpers 2 der Mittelarmlehnenanordnung ist. Der Armlehnenkörper 2 ist mittig zwischen seitlichen Rückenlehnenpolsterungen von zwei seitlichen Fondsitzpositionen angeordnet. Anhand der 1 bis 4 sind abgesenkte Funktionsstellungen des Armlehnenkörpers 2 dargestellt, die nach unten und nach vorne verschwenkte Endstellungen des Armlehnenkörpers 2 definieren. In einer hochgeschwenkten Ruhestellung liegt eine in den 1 bis 4 dargestellte Oberseite des Armlehnenkörpers 2 an der Frontseite des Strukturteils S an, so dass eine Unterseite des Armlehnenkörpers 2 in die Rückenlehnenpolsterung der Rückenlehnenanordnung integriert ist. Hierzu ist die Unterseite des Armlehnenkörpers 2 gemäß den 1 bis 4 ebenfalls mit einem Rückenlehnenpolsterabschnitt versehen.
  • Die Schwenkkinematik, um den Armlehnenkörper 2 zwischen einer gemäß den 1 bis 4 dargestellten Funktionsstellung und einer in die Rückenlehnenanordnung integrierten Ruhestellung zu verschwenken, weist zwei schwenkbeweglich gelagerte Stützarme 4, 6 auf, die gemeinsam eine Mehrgelenksanordnung zwischen dem Beschlag 3 und dem Armlehnenkörper 2 definieren. Der untere Stützarm 6 ist durch zwei zueinander parallele Lenkerarme gebildet, von denen in den 1 bis 3 lediglich der – in normaler Fahrtrichtung gesehen – rechte Lenkerarm gezeigt ist.
  • Der zweite, gegenüberliegende Lenkerarm des Stützarms 6 ist parallel zu dem gezeigten Lenkerarm spiegelsymmetrisch gegenüberliegend im Bereich einer linken Seite des Armlehnenkörpers 2 angeordnet. Beide Lenkerarme, die gemeinsam den Stützarm 6 bilden, sind an jeweils einem unteren Anlenkpunkt des Beschlags 3 um eine untere, beschlagseitige Schwenkachse 8 schwenkbeweglich gelagert, die in Fahrzeugquerrichtung erstreckt ist. Beide Lenkerarme des Stützarms 6 sind zudem um eine gemeinsame Schwenkachse 7 an dem Armlehnenkörper 2 schwenkbeweglich gelagert, wobei die Schwenkachse 7 parallel zu der Schwenkachse 8 erstreckt ist. Im Bereich der Schwenkachse 7 greifen beide Lenkerarme des Stützarms 6 an einer formsteifen Tragstruktur 5 des Armlehnenkörpers 2 an. Die Tragstruktur 5 ragt rückseitig zu dem Beschlag 3 hin ab. Die Schwenkachse 7 durchsetzt die Tragstruktur 5 in Fahrzeugquerrichtung.
  • Im Gegensatz zu dem unteren, zweiteiligen Stützarm 6 ist der obere Stützarm 4 einteilig gestaltet. Der obere Stützarm 4 erstreckt sich über die gesamte Breite des Beschlags 3 in Fahrzeugquerrichtung und ist im Bereich des Beschlags 3 um eine Schwenkachse 10 schwenkbeweglich oberhalb der Schwenkachse 8 an dem Beschlag 3 gelagert. Der Stützarm 4 weist eine größere Länge in Richtung des Armlehnenkörpers 2 auf als der untere, zweiteilige Stützarm 6. Der obere Stützarm 4 weist an seinem dem Armlehnenkörper 2 zugewandten Stirnendbereich zwei Fortsätze auf, die die Tragstruktur 5 jeweils seitlich außen überlagern. Die beiden Fortsätze bilden ein Schwenkgelenk mit der Tragstruktur 5 des Armlehnenkörpers 2 im Bereich einer zu der Schwenkachse 10 parallelen Schwenkachse 9, die sich durch die Tragstruktur 5 hindurch erstreckt. Der obere Stützarm 4 ist als Stegkörper gestaltet. Sowohl der obere Stützarm 4 als auch der untere, zweiteilige Stützarm 6 sind vorzugsweise aus Metall, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung, hergestellt. Auch die Tragstruktur 5 des Armlehnenkörpers 2 ist aus Metall hergestellt.
  • Die Tragstruktur 5 weist unmittelbar oberhalb der Schwenkachse 7 eine Stützfläche 13 auf, die sich unterhalb des den oberen Stützarm 4 bildenden Stegkörpers in Richtung des Beschlags 3 vom Armlehnenkörper 2 weg erstreckt und die eine über die gesamte Breite der Tragstruktur 5 erstreckte, ebene Fläche bildet. Diese Stützfläche 13 ist mittels eines Stufenabsatzes von einer Oberfläche der Tragstruktur 5 abgesetzt, die anhand der 1 und 2 sichtbar ist. Die Stützfläche 13 ist gut anhand der 3 und 4 erkennbar. Anhand der 3 ist erkennbar, dass sich der obere Stützarm 4 in der Funktionsstellung mit seiner Unterseite flächig auf der Stützfläche 13 der Tragstruktur 5 abstützt. Durch diese Abstützung wird die Funktionsstellung des Armlehnenkörpers 2 als abgesenkte Endstellung begrenzt.
  • Dem oberen Stützarm 4 ist zusätzlich ein Ausgleichskeil 11 zugeordnet, der in einer Führungsaussparung 12 des Stützarms 4 in Längsrichtung des Stützarms 4 linearbeweglich verschiebbar geführt ist. Damit ist der Ausgleichskeil in Längserstreckung des Stützarms 4 zwischen den beiden Schwenkachsen 10 und 9 verschiebbar gelagert. Der Ausgleichskeil 11 und seitliche Randbereiche der Führungsaussparung 12 sind mit zueinander komplementären Führungsprofilierungen versehen, um eine entsprechende Verschiebbarkeit des Ausgleichskeils 11 relativ zu dem Stützarm 4 zu ermöglichen. Eine Oberseite des Ausgleichskeils 11, die über eine Oberfläche des Stützarms 4 nach oben abragt, ist als Betätigungshandhabe gestaltet und ist in einfacher Weise mit Griffrillen versehen, mittels der der Ausgleichskeil 11 manuell in der Führungsaussparung 12 verschiebbar ist. Die Linearführung des Ausgleichskeils 11 in der Führungsaussparung 12 ist derart gestaltet, dass der Ausgleichskeil 11 manuell verschiebbar ist und in der jeweils gewünschten Stellung selbsthemmend gesichert ist.
  • Die Führungsaussparung 12 erstreckt sich so weit in Richtung der Tragstruktur 5, dass der Ausgleichskeil 11 in einer vorderen Endstellung innerhalb der Führungsaussparung 12 im Bereich der Stützfläche 13 positioniert werden kann. Diese Endstellung des Ausgleichskeils 11 ist anhand der 2 und 4 erkennbar. Eine Unterseite des Ausgleichskeils 11 bildet eine Anlagefläche zu der Stützfläche 13, wobei sich die Anlagefläche des Ausgleichskeils 11 vollflächig auf der Stützfläche 13 abstützt. Die die Anlagefläche bildende Unterseite des Ausgleichskeils 11 ist gegenüber einer Unterseite des Stützarms 4 geneigt ausgerichtet, wie den 3 und 4 entnehmbar ist. In der Stützstellung des Ausgleichskeils 11, in der er mit seiner Unterseite auf der Stützfläche 13 der Tragstruktur 5 des Armlehnenkörpers 2 abgestützt ist, weist demzufolge der Stützarm 4 gegenüber der Tragstruktur 5 zwangsläufig einen größeren Winkel auf als in der Funktionsstellung gemäß den 1 und 3, in der der Stützarm 4 sich mit seiner Unterseite direkt auf der Stützfläche 13 der Tragstruktur 5 abstützt. Dadurch ergibt sich zwangsläufig für den Armlehnenkörper 2 eine andere Ausrichtung in seiner abgesenkten Funktionsstellung gegenüber dem stationären Strukturteil S. Anhand der 3 und 4 ist gut erkennbar, dass eine Oberfläche des Armlehnenkörpers 2 relativ zur Frontseite des Strukturteils S in der Funktionsstellung gemäß 3, in der der Ausgleichskeil 11 außer Stützanlage zu der Tragstruktur 5 ist, in einem größeren Winkel ausgerichtet ist als bei der zweiten Funktionsstellung gemäß 4, bei der der Ausgleichskeil 11 in seine vordere Endstellung verschoben ist und sich auf der Stützfläche 13 der Tragstruktur 5 abstützt. Durch entsprechende Verlagerung des Ausgleichskeils 11 ist es demzufolge in einfacher Weise möglich, die Ausrichtung der Funktionsstellung des Armlehnenkörpers 2 an eine Änderung der Neigung des stationären Strukturteils S anzupassen. Die unterschiedlichen Neigungen des stationären Strukturteils S und die Anpassung der Funktionsstellungen des Armlehnenkörpers 2 sind durch Vergleich der 3 und 4 gut erkennbar. Die unterschiedlichen Endstellungen des Ausgleichskeils 11 gemäß den 3 und 4 sind in einfacher Weise durch eine Bedienperson manuell einstellbar, indem die Bedienperson über die Griffrillen den Ausgleichskeil 11 in der Führungsaussparung 12 verschiebt.
  • Eine Armlehnenanordnung 1a nach den 5 bis 7 ist – wie die Ausführungsform nach den 1 bis 4 – ebenfalls als Mittelarmlehnenanordnung einer Fondsitzbank eines Personenkraftwagens gestaltet. Die Fondsitzbank weist einen sich über die gesamte Breite der Fondsitzbank durchgängig erstreckenden Sitzflächenbereich auf. An den Sitzflächenbereich schließt rückseitig eine nach oben ragende Rückenlehnenanordnung an, die mittig mit einem Ausschnitt versehen ist, in den der Armlehnenkörper 1a in seiner hochgeschwenkten Ruhestellung integriert ist. Der Armlehnenkörper 1a ist an einem stationären Strukturteil S um eine Drehachse 15 drehbeweglich gelagert. Das stationäre Strukturteil S ist fahrzeugfest an einem Trägerteil der Rückenlehnenanordnung gehalten. Der Trägerteil der Rückenlehnenanordnung ist in seiner Neigung verstellbar, so dass das stationäre Strukturteil S gemeinsam mit dem Trägerteil ebenfalls in seiner Neigung um eine in Fahrzeugquerrichtung erstreckte Neigungsachse verschwenkbar ist. Nach entsprechend eingestellter Neigung des stationären Strukturteils S ist das stationäre Strukturteil S fahrzeugfest und stationär fixiert.
  • Der Armlehnenkörper 2a weist eine Trägerstruktur 16 auf, die von einer Polsterung umgeben ist. Die Trägerstruktur 16 ist um die Drehachse 15, die in Fahrzeugquerrichtung verläuft, relativ zu dem stationären Strukturteil S schwenkbeweglich gelagert zwischen einer in 5 gezeigten Funktionsstellung und einer hochgeschwenkten Ruhestellung.
  • Eine Abstützung des Armlehnenkörpers 2a in der Funktionsstellung an dem stationären Strukturteil S erfolgt über eine Exzenter-Verstelleinrichtung 14. Die Exzenter-Verstelleinrichtung 14 weist eine parallel zur Drehachse 15 erstreckte Exzenterachse 18 auf, die eine Schwenkachse im Sinne der Erfindung bildet. Die Exzenter-Verstelleinrichtung 14 weist einen Betätigungshebel auf, der zwei Hebelgriffe 17 aufweist. Die beiden Hebelgriffe 17 sind jeweils drehfest mit identisch zueinander gestalteten Exzenterscheiben 19 versehen, die an ihrer Umfangskontur jeweils mehrere Stützkonturen 20 bis 22 aufweisen, die sich an jeweils einem Gegenanschlag 23 des stationären Strukturteils S abstützen. Durch einfache Verdrehung eines Hebelgriffs 17 wird die Exzenterscheibe 19 relativ zu der Anlagefläche 23 des stationären Strukturteils S verdreht, so dass eine andere Stützkontur 20 bis 22 an der Anlagefläche 23 des stationären Strukturteils S zur Anlage kommt. Die radialen Abstände der Stützkonturen 20 bis 22 von der Exzenterachse 18 unterscheiden sich, wodurch sich für den Armlehnenkörper 2a in seiner Funktionsstellung unterschiedliche Neigungsstufen je nach Ausrichtung der Exzenterscheibe 19 ergeben. Der gegenüberliegende Hebelgriff 17 weist eine identische Exzenterscheibe 19 auf. Durch die starre Verbindung mittels der Exzenterachse 18 führt ein Verschwenken des einen Hebelgriffs 17 zwangsläufig zu einem synchronen Verschwenken des gegenüberliegenden Hebelgriffs 17. Auch die beiden Exzenterscheiben 19 der beiden Hebelgriffe 17 sind starr miteinander verbunden. Durch ein Verstellen der Hebelgriffe 17 ergibt sich zwangsläufig eine Abstützung des Armlehnenkörpers 2a in der Funktionsstellung gemäß 5, in der der Armlehnenkörper 2a nach vorne und nach unten verschwenkt ist, in unterschiedlichen Neigungen relativ zum stationären Strukturteil S.

Claims (10)

  1. Armlehnenanordnung für einen Fahrzeuginnenraum, mit einem Armlehnenkörper (2), der mittels einer Schwenkkinematik an einem stationären Strukturteil (S) zwischen einer hochgeschwenkten Ruhestellung und einer abgesenkten Funktionsstellung beweglich gelagert ist, wobei die Schwenkkinematik zwei Stützarme (4, 6) aufweist, von denen der eine Stützarm (4) an dem stationären Strukturteil (S) und an dem Armlehnenkörper (2) mittels eines Schwenkgelenks (9, 10) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Stützarm (4) ein Ausgleichskeil (11) längsverschiebbar geführt ist, der in wenigstens zwei unterschiedlichen Stellungen selbsthemmend gehalten ist, und der in wenigstens einer Stellung mit dem Armlehnenkörper (2) in Stützanlage ist, wodurch der Armlehnenkörper (2) eine Funktionsstellung einnimmt, die unterschiedlich ist zu der Funktionsstellung, in der der Ausgleichskeil (11) außer Stützanlage zu dem Armlehnenkörper (2) ist.
  2. Armlehnenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Armlehnenkörper (2) im Bereich des Schwenkgelenks des Stützarms (4) eine Stützfläche (13) aufweist, auf der der Ausgleichskeil (11) sich in der Stützanlage abstützt.
  3. Armlehnenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ausgleichskeil (11) eine Betätigungshandhabe zugeordnet ist, um den Ausgleichskeil (11) in die unterschiedlichen Stellungen zu überführen.
  4. Armlehnenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (4) mit einer Linearführung (12) zur längsverschiebbaren Lagerung des Ausgleichskeils (11) versehen ist.
  5. Armlehnenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützarm (4) eine größere Breitenerstreckung aufweist als der Ausgleichskeil (11), und dass die Linearführung als Führungsaussparung (12) mittig in dem Stützarm (4) vorgesehen ist, in der der Ausgleichskeil (11) angeordnet ist und – in Hochrichtung – nach unten und/oder oben über eine Außenkontur des Stützarms (4) abragt.
  6. Armlehnenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichskeil mittels eines manuell betätigbaren Spindeltriebs längsverschiebbar ist, und dass die Betätigungshandhabe als Rändelmutter gestaltet ist.
  7. Armlehnenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Armlehnenkörper (2a) eine Exzenter-Verstelleinrichtung (14) zugeordnet ist, mittels der der Armlehnenkörper (2a) in unterschiedlichen Neigungsstufen relativ zu dem stationären Strukturteil (S) abstützbar ist.
  8. Armlehnenanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenter-Verstelleinrichtung (14) einen manuell bedienbaren Betätigungshebel (17) aufweist.
  9. Armlehnenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (17) zwei Hebelgriffe aufweist, die auf gegenüberliegenden Seiten des Armlehnenkörpers (2) angeordnet sind und mittels eines Querträgers (18) drehfest miteinander verbunden sind.
  10. Armlehnenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelgriffe (17) und der Querträger (18) um eine gemeinsame Schwenkachse verschwenkbar gelagert sind, die parallel zu einer Drehachse des Armlehnenkörpers ausgerichtet ist.
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